Sieben kommen, Neun gehen: Der Sommer des großen Umbruchs bei den Eisbären Berlin

Heute vor 16 Wochen endete die DEL-Saison 2016/2017 für die Eisbären Berlin mit einer 1:2-Niederlage n.V. im Playoff-Halbfinale beim EHC Red Bull München. Eine Woche später verabschiedeten sich die Hauptstädter von Ihren Fans in die Sommerpause, welche immer noch andauert. Doch die neue Saison wirft so langsam aber sicher schon ihre Schatten voraus. Die Spieler trudeln nach und nach in Berlin wieder ein, am 31.07 steht das erste gemeinsame Eistraining an und dann beginnen auch bald schon die Testspiele in Vorbereitung auf die neue DEL-Saison 2017/2018. Das Ganze mit einem stark veränderten Team, denn bei den Eisbären hat sich während der letzten 16 Wochen seit Saisonende so einiges geändert. Wir blicken noch einmal auf die letzten Wochen zurück und sagen Euch, was sich alles geändert hat und auf welche Mannschaft Ihr Euch in der neuen Saison freuen könnt.

Blickt man auf den Kader und das Team hinter der Bande, so hat sich einzig auf der Torhüter-Position nichts verändert. Stammgoalie Petri Vehanen hat seinen Vertrag verlängert und hütet somit auch in der nächsten Saison den Bären-Käfig. Hinter ihm stehen die beiden Back-up-Goalies Marvin Cüpper und Maximilian Franzreb zur Verfügung.

Doch in allen anderen Bereichen hat sich einiges getan beim Hauptstadt-Eishockeyclub. Kurz nach Saisonende wurde bekannt, dass Co-Trainer Marian Bazany die Eisbären verlassen und zum Liga-Konkurrenten Krefeld Pinguine wechseln wird. Für den 41-jährigen der nächste logische Schritt in seiner Karriere:

Ich möchte mich bei den Eisbären für die Chance bedanken, die ich hier bekommen habe. Mein Dank geht an die ganze Organisation, vor allem aber Uwe Krupp, Peter John Lee, Stefan Ustorf und Stéphane Richer. Der Wechsel nach Krefeld ist der nächste logische Schritt mich weiter zu entwickeln. Sowohl professionell als auch familiär ist dieser Weg für mich sehr wichtig.

Nachfolger von Bazany wird Clèment Jodoin. Der 65-jährige Kanadier kommt aus der NHL von den Montreal Canadiens in die Hauptstadt. Warum er diesen Schritt vollzog, erklärt er so:

In den letzten 15 Jahren habe ich in Europa an verschiedenen Stellen als Berater gearbeitet. Ich komme nach Berlin, weil ich eine neue Herausforderung suche. Es war an der Zeit für mich in einer neuen Umgebung zu arbeiten. Ich hatte mehrere Optionen. Meine Wahl fiel auf Berlin, weil ich Stéphane Richer und Peter Lee schon länger kenne, weil das Umfeld und die Organisation hier stimmen. Ich hatte zudem gute Gespräche mit Uwe Krupp. Wir werden ein gutes Team sein.

Stèphane Richer und Stefan Ustorf haben neue Aufgabengebiete bekommen. Richer ist jetzt Sportdirektor der Eisbären, Ustorf wird Leiter Spielerentwicklung und Scouting. Geschäftsführer Peter-John Lee begründete diesen Vorgang wie folgt:

Wir haben die sportliche Situation in enger Zusammenarbeit mit den LA Kings analysiert. Durch die neue Struktur werden wir noch besser aufgestellt sein und setzen zudem die Stärken der beiden absoluten Eishockeykenner Stéphane Richer und Stefan Ustorf optimal ein.

Auch Steffen Ziesche (Co-Trainer), Jake Jensen (Fitnnescoach) und Sebastian Elwing (Torwarttrainer) sind neu hinter der Bande der Eisbären Berlin. Continue reading

Projekt „Mission Meisterschaft 2018“ gestartet

Update 02.04.2017
Das Projekt „Mission Meisterschaft 2018“ wurde wieder auf Eis gelegt, denn die Saison ist noch nicht beendet, da heute das wichtigste Saison-Spiel der Eisbären in München steigt.
Es heißt also Daumendrücken für das Wunder von München!
P.S.: Und damit es keine Fragen offen bleiben: Das Projekt „Mission Meisterschaft 2018“, in der von uns berichteten Form, war übrigens nur ein Tagesprojekt für den gestrigen Tag 😉


Ursprungstext:
Nachdem am gestrigen Abend die Eisbären das vierte Halbfinalspiel gegen den EHC RedBull München mit 1:3 verloren haben und nun mit dem Rücken zur Wand stehen, wurden heute erste Informationen hinsichtlich struktureller und personeller Veränderungen bekannt.

Mit diesen Maßnahmen möchte man in der nächsten Saison schon in der Hauptrunde am Ende deutlich besser da stehen und dann nach Möglichkeit das DEL-PlayOff-Finale für sich entscheiden.

Die ersten Veränderungen zeichneten sich bereits im Februar ab, als die LA Kings „direkte Verantwortung für den sportlichen und wirtschaftlichen Bereich bei den Eisbären Berlin“ übernahmen. (Quelle: Eisbären Homepage)

Folgende Maßnahmen sollen im Laufe des Jahres umgesetzt werden:

Veränderung des Logos der Ontario Reign
In das Logo der Ontario Reign, das Farmteam der LA Kings, wird neben der LA Kings Krone auch der Eisbären-Kopf aufgenommen. Dabei trägt der Eisbären-Kopf die Krone. Dies ist nicht nur ein optisches Detail: Es symbolisiert, dass bei den Ontario Reign Spieler auflaufen werden, die später bei entsprechender Eignung bei den LA Kings oder auch bei den Eisbären Berlin zum längerfristigen Einsatz kommen werden.

Der Führungs- und Trainerstab der Ontario Reign wird verstärkt
Peter John Lee wird als Co-Manager und Stéphane Richer als Co-Trainer bei Ontario Reign eingesetzt. Obwohl noch nicht offiziell seitens der Eisbären kommuniziert, scheinen beide ihre bisherigen Posten bei den Eisbären abgegeben zu haben, wie die offizielle Webseite der DEL berichtet:

Bildschirmfoto: www.telekomeishockey.de am 31.03.2017 – Die Verwendung von TelekomEishockey-Medien im eisbaerlin.de-Blog erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Telekom AG. Du möchtest jedes Spiel in voller Länge sehen? TelekomEishockey buchen

Ziel der wirtschaftlichen und sportlichen Doppelspitze ist es, auf allen beiden Ebenen auf die unterschiedlichen Bedingungen der NHL und DEL reagieren zu können.

Anschutz Hockey Tournament
Zur Saisonvorbereitung soll vor der Saison ein Turnier mit allen drei „kompletten“ Anschutz-Eishockey-Clubs stattfinden. Die erste Runde wird im Modus jeder gegen jeden gespielt. Die beiden Punktbesten tragen eine Best-Of-Three-Finalserie aus.

PowerUp-Saison in Kalifornien
Jeder Eisbären-Spieler hat die einmalige Chance, eine Saison (Zeit ist abhängig von der Kader-Kapazität) für die Ontario Reign aufzulaufen und seine Erfahrungen und Skills weiter zu steigern.

Übertragung der Ontario Reign Spiele
Damit auch Fans in Berlin die Möglichkeit haben, die Spiele der Ontario Reign und auch ihre Lieblingsspieler in ihrer Auslands-Saison zu sehen, wird es ein spezielles Angebot geben. Für Dauerkarten-Besitzer und Kunden von „Eisbären Storm“ und „Eisbären Gas“ wird es eine Rabatt-Aktion geben. Der technische Übertragungsstandard soll in etwa dem TelekomEishockey-Standard entsprechen.

3:4 – Eisbären kämpfen, aber am Ende ist München zu stark

Ausgabe #20:

Die Eisbären Berlin haben auch das vierte und letzte Hauptrundenspiel gegen den Deutschen Meister Red Bull München verloren. Vor 13.339 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena verloren die Berliner knapp mit 3:4 (2:1,0:2,1:1) und blieben damit erstmals seit drei Spielen wieder ohne Punkt. Die Eisbären begannen stark, aber mit zunehmender Spieldauer wurde München immer stärker und zeigte seine ganze Klasse, weshalb der Meister das Spiel am Ende zwar knapp aber verdient gewann.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste auf Bruno Gervais, Jonas Müller, Nick Petersen, Darin Olver, Sven Ziegler und Marcel Noebels verzichten. Im Tor gab es heute einen Wechsel, Back-up Marvin Cüpper hütete das Bären-Gehäuse, Petri Vehanen nahm auf der Bank Platz. Dort sah er ein neues Gesicht, denn Co-Trainer Stéphane Richer gab sein Debüt für die Berliner.

Und der Ex-Hamburger sollte gleich nach 46 Sekunden Grund zum Jubeln haben. Denn Florian Busch überrumpelte Münchens Goalie David Leggio mit einem Rückhand-Schlenzer, der Puck rutschte dem Meister-Goalie durch die Schoner – 1:0. Ein klasse Start für unsere Jungs.
Die Eisbären auch danach weiterhin gut im Spiel, versuchten München immer wieder früh zu stören und Akzente in der Offensive zu setzen. Hinten versuchte man kompakt zu stehen.
Keine sieben Minuten waren gespielt, da bekam München das erste Powerplay zugesprochen, aber die Eisbären verteidigten das sehr gut und überstanden die Unterzahl schadlos. Kaum wieder komplett, gelang München dann aber doch der Ausgleich. Den Schuss von Dominik Kahun konnte Marvin Cüpper noch parieren, allerdings direkt auf den Schläger von Konrad Abeltshauser, welcher zum 1:1 einnetzen konnte (9.).

Die Eisbären bejubeln das 2:1 von Laurin Braun. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Danach ein erneutes Powerplay für die Gäste, München auch mit guten Chancen, aber Marvin Cüpper hielt stark und sorgte dafür, dass es weiterhin 1:1 stand.
Knapp fünf Minuten vor der ersten Drittelpause gaben die Hausherren dann die perfekte Antwort auf den Ausgleich. Laurin Braun schlenzte die Scheibe auf das Tor, wo sie letztendlich auch ein schlug und somit lagen die Eisbären wieder vorne – 2:1 (16.).
Knapp zwei Minuten später die Eisbären mit zwei großen Chancen, aber sie vergaben beide Möglichkeiten. Da hätte man durchaus auf 3:1 stellen können. Im Gegenzug hatte dann auch nochmal München eine gute Möglichkeit, aber Marvin Cüpper zeigte eine ganz starke Leistung und hielt die 2:1-Pausenführung fest. Continue reading

3:4 n.P. nach 2:0-Führung in Mannheim: Ryan MacMurchy erlegt die Eisbären im Alleingang

Ausgabe #18:

Die Eisbären Berlin haben das Mannheim-Wochenende mit drei von sechs möglichen Punkten abgeschlossen und damit mehr Punkte erreicht, als vorher von vielen Fans erwartet. Die Berliner verloren am Sonntagnachmittag das „Rückspiel“ bei den Adler Mannheim in der ausverkauften SAP-Arena mit 3:4 n.P. (2:0,0:2,1:1/0:0,0:1) und nahmen somit einen Punkt aus der Kurpfalz mit in die Hauptstadt. Nach gutem ersten Drittel war das Mitteldrittel der Knackpunkt in dieser Partie, als die Adler den 0:2-Rückstand verdientermaßen egalisieren konnten.

Abfahrt des Eisbären-Sonderzuges nach Mannheim. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären wurden von ca. 1200 Fans in der SAP-Arena unterstützt, die per Bus, Auto und Sonderzug angereist waren. Der Sonderzug fuhr um 06:15 Uhr in Lichtenberg los und erreichte um 14:20 Mannheim Arena/Maimarkt, wo etliche Eisbären-Fans ihren Mitstreitern einen perfekten Empfang machten. Geschlossen ging es dann per Fußmarsch über die Brücke hin zur Arena, wo bereits lautstark auf sich aufmerksam gemacht wurde. Das sollte in der Arena nicht anders werden, auch dort machten die Eisbären-Fans das Auswärts- zu einem Heimspiel, wie viele Fans vor den TV-Geräten bestätigten. Trotz Niederlage war die Stimmung bei der Rückfahrt im Sonderzug super, denn man konnte der Mannschaft keinen Vorwurf machen, da sie alles gegeben hatte und am Ende in der Lotterie Penaltyschießen das schlechtere Ende auf ihrer Seite hatte. Um kurz vor 4:00 Uhr am Montagmorgen rollte der Sonderzug wieder in Lichtenberg ein.

Die Eisbären traten in Mannheim arg dezimiert an. Neben Bruno Gervais, Jonas Müller, Darin Olver und Marcel Noebels fehlten in Mannheim nun auch noch die beiden Stürmer Nick Petersen und Sven Ziegler. Die Eisbären konnten also nur mit drei Reihen beim Spitzenteam Mannheim antreten. Im Tor stand wie bereits am Freitag Petri Vehanen.

Das Spiel begannen die Mannheimer durchaus druckvoll, sie versuchten sich in der Berliner Zone

Starting Six. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

festzusetzen, die Eisbären jedoch verteidigten sehr stark und ließen nicht viel zu. Wenn doch was durch kam, war Petri Vehanen zur Stelle. Die Eisbären waren dagegen mit ihren ersten echten Angriffsbemühungen gleich erfolgreich. Es lief die neunte Minute, als die Eisbären einen Konter fuhren, Spencer Machacek abzog und Jamie MacQueen den Nachschuss verwertete – 1:0.
Und knapp drei Minuten später konnten die Eisbären sogar erhöhen. Mannheim in Unterzahl wegen zu vieler Spieler auf dem Eis, über Florian Busch und Frank Hördler kam die Scheibe zu Constantin Braun, welcher abzog. Sein Schuss wurde noch von Bruder Laurin unhaltbar für Dennis Endras abgefälscht – 2:0 (11.). Unfassbar, die Eisbären lagen hier tatsächlich mit 2:0 in Mannheim vorne.
Danach die Mannheim mit zwei Überzahlspielen, in denen sie viele Chancen hatten – so traf David Wolf nur den Pfosten – jedoch nicht verkürzen konnten. Weil die Eisbären defensiv gut arbeiteten und Petri Vehanen die Schüsse parieren konnte.
So ging es mit einer durchaus überraschenden und nicht erwarteten 2:0-Führung für die Eisbären in die erste Drittelpause. Continue reading

3:0 vs. Ingolstadt: Petri Vehanen nun seit 165 Minuten ohne Gegentor

logo_wbn_1617Ausgabe #8:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgZweites Heimspiel für die Eisbären Berlin an diesem Wochenende, zweiter Sieg und dazu noch der zweite Shutout für Petri Vehanen. Besser hätte das Wochenende für die Berliner nicht laufen können. Zwei Tage nach dem 5:0-Kantersieg gegen die Düsseldorfer EG ließen die Hauptstädter einen 3:0 (2:0,0:0,1:0)-Sieg gegen den ERC Ingolstadt folgen. Vor 12.824 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena lief zwar nicht zu einhundert Prozent alles rund, aber dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnte man auch diese Partie für sich entscheiden. Und Petri Vehanen wird so langsam aber sicher unbezwingbar. Sein letztes Gegentor kassierte er am Dienstagabend bei den Adler Mannheim in der 15. Spielminute. Seitdem hat er 165:02 Minuten kein Gegentreffer mehr kassiert. Starkes Ding, Petri!

Gleich auf fünf Spieler musste Chefcoach Uwe Krupp gegen die Schanzer verzichten. Marcel Noebels, Laurin Braun, Frank Hördler sowie Maximilian Franzreb fehlten bereits am Freitag gegen die DEG, heute fehlte dann auch noch Jonas Müller nach einer erlittenen Unterkörper-Verletzung am Freitag. Im Tor stand wie bereits erwähnt Petri Vehanen.

Torjubel der Eisbären Berlin nach dem 2:0. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Torjubel der Eisbären Berlin nach dem 2:0. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hatten die Eisbären zuletzt noch Probleme in der Anfangsphase eines Spiels, so scheinen diese der Vergangenheit anzugehören. Am Freitag dauerte es 49 Sekunden bis zum 1:0, heute brauchten die Hausherren sogar nur 30 Sekunden. Florian Busch hatte abgezogen, Timo Pielmeier konnte parieren, allerdings genau auf den Schläger von Bruno Gervais, welcher zum 1:0 einnetzen konnte (1.).
Fortan entwickelte sich eine Partie mit hohem Tempo, es ging hin und her, beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss vor dem gegnerischen Tor. Auf hochkarätige Chancen wartete man aber vergebens.
Nach knapp 14 Minuten war die Partie für Ingolstadts David Elsner bereits beendet. Nach einem Check gegen den Kopf- und Nackenbereich kassierte er eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Die Eisbären nun also fünf Minuten in Überzahl, aber sie taten sich dabei lange schwer, gute Chancen zu kreieren. Erst in der 17. Spielminute Nick Petersen mit dem Zuspiel in den Slot, wo Jamie MacQueen lauerte und zum 2:0 traf. Bei diesem Spielstand blieb es bis zur ersten Drittelpause. Continue reading

5:0! Eisbären feiern Kantersieg gegen Düsseldorf bei Baxmanns 700. DEL-Spiel

logo_wbn_1617Ausgabe #7:

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Wann hat es das in der Arena am Ostbahnhof zum letzten Mal gegeben? 12.926 Zuschauer sangen kurz vor Ende des Spiels und auch noch nach der Schlusssirene „Oh, wie ist das schön, so was hat man lange nicht gesehen!„. Recht hatten sie, denn die Eisbären Berlin hatten ihr erstes von drei Heimspielen in Folge gegen die Düsseldorfer EG deutlich mit 5:0 (1:0,1:0,3:0) gewonnen und damit die richtige Antwort auf die Niederlage in Mannheim gegeben und zudem ein dickes Ausrufezeichen nach den letzten doch eher mageren Auftritten gesetzt.

Jens Baxmann wird nach seinem 700. DEL-Spiel für die Eisbären von den Fans gefeiert. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Jens Baxmann wird nach seinem 700. DEL-Spiel für die Eisbären von den Fans gefeiert. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste gegen die Rheinländer heute Abend auf Marcel Noebels, Laurin Braun, Frank Hördler, Charlie Jahnke, Max Adam und Maximilian Franzreb verzichten. Im Tor stand Petri Vehanen. Und Verteidiger Jens Baxmann absolvierte sein 700. DEL-Spiel im Eisbären-Trikot. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meilenstein an dieser Stelle, Baxi!

In Mannheim hatten unsere Jungs das erste Drittel noch komplett verschlafen, heute waren sie dagegen von der ersten Sekunde an hellwach. Und brauchten auch nur 49 Sekunden für das erste Tor. Über Micki DuPont und Florian Busch kam die Scheibe zu Darin Olver, der frei vor Ex-Eisbär Mathias Niederberger stand. Der DEG-Goalie dränge Olver zwar nach außen, doch Olver zog um Niederberger herum und schob die Scheibe klasse ins leere Tor ein – 1:0 (1.). Ein Traumstart für die Eisbären.
Die Eisbären machten danach sofort weiter Druck und hatten gute Chancen, ein 2:0 oder gar 3:0 wäre

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

durchaus möglich gewesen. Die DEG konnte sich kaum befreien und stand gehörig unter Druck in der eigenen Defensive.
Nach dem der Druck der Eisbären vorbei war, entwickelte sich ein schnelles Spiel, welches hin und her wog, jedoch mit Vorteilen für die Eisbären. Die Berliner standen in der Defensive äußerst gut und ließen nicht viel zu, machten die Schusswege immer wieder gut zu und blockten die Schüsse der Gäste. Nach 20 Minuten ging es beim Stand von 1:0 in die Kabinen. Continue reading

Fundstück #1 | Tagesspiegel Eisbären-Blog | Interview mit TJ Mulock

Wir bloggen das komplette Interview von Jörg Leopold (Der Tagesspiegel) mit TJ Mulock (Kölner Haie) mit freundlicher Genehmigung des Autors. Besten Dank dafür.


Eisbären-Blog: TJ, wie war das für Sie heute da draußen auf dem Eis?

TJ Mulock: Das war schon ein bisschen surreal. Die ganze Zeit vorher hatte ich Schmetterlinge im Bauch. Ich wusste nicht, was mich erwartet. Und nach dem ersten Bully sieht man dann die ganzen alten Freunde da neben einem. Das war einfach toll. Natürlich war das wichtigste, die drei Punkte zu gewinnen. Das war nicht leicht, aber ich bin froh, dass wir das geschafft haben.

Eisbären-Blog: Die Eisbären-Fans haben Sie ausgepfiffen. Hat Sie das überrascht?

TJ Mulock: Ich war sehr, sehr überrascht. Ich weiß nicht, was ich getan habe. Wirklich, ich habe keine Idee. Wenn ich irgendetwas Falsches gesagt habe, dann möchte ich mich dafür entschuldigen. Ich habe mein Herz und meine Seele sieben Jahre lang für die Eisbären gegeben. Ich war immer aus tiefsten Herzen dabei, Berlin ist mein Zuhause. Ich liebe jeden einzelnen Fan da draußen und natürlich haben sie das Recht, mich auszubuhen. Aber ich weiß wirklich nicht, warum. Ich habe nie ein schlechtes Wort über irgendjemanden verloren. Wer mich kennt, der weiß das auch. Und deshalb hat mich die Reaktion der Fans auch so erstaunt.

Eisbären-Blog: Und Sie haben keine Idee, woran das gelegen haben könnte?

TJ Mulock: Klar ist, dass die Fans ziemlich sauer auf mich gewesen sein müssen. Ich muss also etwas getan haben. Aber ehrlich: ich weiß nicht, was das gewesen sein soll.

Eisbären-Blog: Angesprochen auf die Viertelfinalserie zwischen Berlin und Köln in der vergangenen Saisonwurden Sie vor ein paar Monaten im Kölner Express wie folgt zitiert: „Das war schon komisch. Ich wusste damals schon, dass ich gerade gegen meine neuen Teamkollegen spiele. Die ganz dreckigen Dinger habe ich mir dann gespart.“ Könnte der Unmut der Eisbären-Fans an dem letzten Satz gelegen haben?

TJ Mulock: Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich das nicht ernst gemeint haben kann. Ich habe für die Eisbären geblutet, habe alles gegeben, was ich hatte. Ich wollte auch in Berlin bleiben, das war immer meine erste Wahl. Deswegen noch mal: Ich entschuldige mich für alles. Auch wenn ich nicht glaube, dass ich etwas falsch gemacht habe.

Eisbären-Blog: War es deswegen eine besondere Genugtuung für Sie, nun in Berlin gewonnen zu haben?

TJ Mulock: Klar. Das ist es ja auch, was du dir vornimmst für so ein Spiel. Dass die Eisbären-Organisation während einer Spielunterbrechung ein Video von mir mit meinen Karrierehöhepunkten in Berlin gezeigt hat, das hat mich sehr berührt. Es wäre noch schöner gewesen, wenn die Fans nicht dabei gebuht hätten. Aber trotzdem: an diese Geste werde ich mich mein ganzes Leben lang zurückerinnern.

Eisbären-Blog: Sportlich gesehen, scheinen Sie mit Köln eine gute Wahl getroffen zu haben. Die Haie stehen momentan vor den Eisbären.

TJ Mulock: Die Eisbären haben schon ein starkes Team. Wir waren vor allem besser, weil unser Torwart Gustaf Wesslau wirklich bemerkenswert gut gehalten hat – auch schon in den letzten Spielen. Bei dem Stil, den wir spielen, muss er auch gut sein. Aber die Eisbären werden am Ende der Saison mit oben dabei sein – da bin ich sicher.

Heimspiel-Wochenende für die Eisbären: Liga-Kracher gegen München am Freitag, Bruderduell gegen Hamburg am Sonntag

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgErneut steht für die Eisbären Berlin ein Doppel-Heimspiel-Wochenende auf dem Programm. Am Wochenende empfangen die Berliner in der Mercedes-Benz Arena den EHC Red Bull München (Freitag, 19:30 Uhr) und die Hamburg Freezers (Sonntag, 17:45 Uhr, Servus TV live). Zwei Spiele mit unterschiedlichen Vorzeichen. Am Freitag das Spiel gegen München ist das absolute Spitzenspiel, denn der Erste empfängt den Zweiten. Am Sonntag kämpfen die Hanseaten um ihren Platz in den Pre-Play-Offs. Aktuell stehen die Freezers nur auf dem zwölften Platz. Das würde Saisonaus nach der Hauptrunde bedeuten, zu wenig für die hohen Ansprüche im Norden.

Die Eisbären sind zwar nach wie vor Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL), überzeugend waren die Leistungen zuletzt aber nicht. Sechs der letzten zehn Ligaspiele wurden gewonnen. In den letzten sechs Spielen wechselten sich Sieg und Niederlage immer ab, morgen wäre demnach wieder eine Niederlage an der Reihe. Zu Hause hat man nur eins der letzten drei Spiele gewonnen und das auch noch hauchdünn mit 2:1. Spielerisch wissen die Eisbären momentan nicht zu überzeugen, zeigen zu selten über 60 Minuten eine konzentrierte und geschlossene Mannschaftsleistung, immer wieder schleichen sich Fehler in die Defensive und Offensive ein. Das letzte perfekte Spiel über 60 Minuten liegt schon sehr lange zurück und so richtig erinnern tut sich auch keiner mehr daran. Doch nun, wo die Liga in der Hauptrunde auf die Zielgerade geht, müssen die Eisbären so langsam aber sicher wieder ihre Top-Form finden. Die beiden Gegner am Wochenende werden ihnen alles abverlangen und stellen daher eine gute Probe dar.

rbs_negDer morgige Gegner München hat seine Form wieder gefunden. 13 Siege aus den letzten 17 Spielen sprechen eine klare Sprache. Bis auf Platz Zwei haben sich die Mannen von Ex-Eisbären-Coach Don Jackson vorgearbeitet. Nur noch zwei Punkte Rückstand sind es auf die Eisbären. Und Platz Zwei soll noch nicht das Ende der Aufholjagd der roten Bullen sein. Platz Eins ist das verkündete Ziel von Coach Don Jackson und in der derzeitigen Verfassung sind die Münchner ein heißer Anwärter auf den Spitzenplatz in der DEL. Zuletzt feierte München vier Siege in Folge und kassierte bei den beiden letzten Siegen jeweils nur ein Gegentor. In den bisherigen drei Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in dieser Saison gewann stets das Heimteam – Berlin mit 5:3, München mit 2:1 und 3:0. Vor allem bei den beiden Siegen in München stellte die Mannschaft von Don Jackson das Team von Uwe Krupp vor große Probleme. Mit aggressivem Forechecking störten die Münchner das Aufbauspiel sehr früh und vor dem eigenen Tor warfen sich die Münchner nahezu in jeden Schuss. Mit dieser Spielweise hatten die Berliner arge Probleme. Die Eisbären haben diese beiden Spiele in München aber genau analysiert und sind nun gut vorbereitet, wie Uwe Krupp via Medieninformation (vom 04.02.2016) mitteilen ließ:

Das wird morgen ein gutes Spiel. Ich glaube, in den letzten zwei Spielen waren die Münchner einen Tick besser. Jetzt hier zu Hause vor unserem Publikum, in unserer Halle und mit der Analyse der zwei Niederlagen im Gepäck sind wir gut vorbereitet und werden natürlich versuchen, uns von unserer besten Seite zu zeigen.

In Berlin sah München bisher nicht wirklich gut aus. Nur zwei von elf Spielen entschieden die roten Bullen für sich.

200px-Hamburg-freezers_svgAm Sonntag stellen sich dann die Hamburg Freezers in der Arena am Ostbahnhof vor. Für die Hanseaten ist jedes Spiel jetzt ein Endspiel im Kampf um Platz Zehn. So auch das Bruderduell am Sonntag in der Hauptstadt. Von daher erwartet unsere Jungs auch am Sonntagabend ein sehr schweres Spiel. Die Hanseaten gewannen nur drei der letzten elf Ligaspiele und sind so aus den Top-10-Rängen der Liga gefallen. Die Ansprüche in der Hansestadt sind da ganz andere, da würde man gerne mal die Meisterschaft gewinnen. Nur von diesem Ziel sind sie in Hamburg aktuell sehr weit entfernt. Viel mehr kämpfen die Hanseaten zur Zeit um die Qualifikation für die Pre-Play-Offs. Und das wird bei der Konkurrenz alles andere als einfach. Hamburg hat bisher zwei der drei Duelle in dieser Saison gewonnen. Zu Hause gewannen die Freezers mit 3:0 und in Berlin mit 3:2 n.P. Das zweite Spiel in Hamburg gewannen die Eisbären mit 5:3. Der Hamburger Sieg in der Hauptstadt war aber ein seltenes Erfolgserlebnis. Es war erst der neunte Sieg in bisher 38 Gastspielen in Berlin.

2B790336Das Spitzenspiel gegen München am Freitagabend leiten die Herren Bauer und Steinecke. Das Bruderduell gegen Hamburg am Sonntagabend wird von den Herren Daniels und Piechaczek geleitet. Diese Partie wird von Servus TV live im Free-TV übertragen. 

Der voraussichtliche Eisbären-Kader für das Spitzenspiel gegen München am 05.02.2016:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Henry Haase, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Mark Bell, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Mark Olver, Marcel Noebels

Verletzt:

Bruno Gervais (Knie), Frank Hördler (Handgelenk), Shuhei Kuji

In Dresden im Einsatz:

Marvin Cüpper, Vladislav Filin

Im DNL-Team:

Maximilian Adam