3:0 vs. Ingolstadt: Petri Vehanen nun seit 165 Minuten ohne Gegentor

logo_wbn_1617Ausgabe #8:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgZweites Heimspiel für die Eisbären Berlin an diesem Wochenende, zweiter Sieg und dazu noch der zweite Shutout für Petri Vehanen. Besser hätte das Wochenende für die Berliner nicht laufen können. Zwei Tage nach dem 5:0-Kantersieg gegen die Düsseldorfer EG ließen die Hauptstädter einen 3:0 (2:0,0:0,1:0)-Sieg gegen den ERC Ingolstadt folgen. Vor 12.824 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena lief zwar nicht zu einhundert Prozent alles rund, aber dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnte man auch diese Partie für sich entscheiden. Und Petri Vehanen wird so langsam aber sicher unbezwingbar. Sein letztes Gegentor kassierte er am Dienstagabend bei den Adler Mannheim in der 15. Spielminute. Seitdem hat er 165:02 Minuten kein Gegentreffer mehr kassiert. Starkes Ding, Petri!

Gleich auf fünf Spieler musste Chefcoach Uwe Krupp gegen die Schanzer verzichten. Marcel Noebels, Laurin Braun, Frank Hördler sowie Maximilian Franzreb fehlten bereits am Freitag gegen die DEG, heute fehlte dann auch noch Jonas Müller nach einer erlittenen Unterkörper-Verletzung am Freitag. Im Tor stand wie bereits erwähnt Petri Vehanen.

Torjubel der Eisbären Berlin nach dem 2:0. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Torjubel der Eisbären Berlin nach dem 2:0. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hatten die Eisbären zuletzt noch Probleme in der Anfangsphase eines Spiels, so scheinen diese der Vergangenheit anzugehören. Am Freitag dauerte es 49 Sekunden bis zum 1:0, heute brauchten die Hausherren sogar nur 30 Sekunden. Florian Busch hatte abgezogen, Timo Pielmeier konnte parieren, allerdings genau auf den Schläger von Bruno Gervais, welcher zum 1:0 einnetzen konnte (1.).
Fortan entwickelte sich eine Partie mit hohem Tempo, es ging hin und her, beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss vor dem gegnerischen Tor. Auf hochkarätige Chancen wartete man aber vergebens.
Nach knapp 14 Minuten war die Partie für Ingolstadts David Elsner bereits beendet. Nach einem Check gegen den Kopf- und Nackenbereich kassierte er eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Die Eisbären nun also fünf Minuten in Überzahl, aber sie taten sich dabei lange schwer, gute Chancen zu kreieren. Erst in der 17. Spielminute Nick Petersen mit dem Zuspiel in den Slot, wo Jamie MacQueen lauerte und zum 2:0 traf. Bei diesem Spielstand blieb es bis zur ersten Drittelpause.

Zum zweiten Drittel kamen die Panther, welche heute von rund 500 Fans unterstützt wurden, die per

Zweiter Shutout in Folge, seit 165:02 Minuten ohne Gegentor - Petri Vehanen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Zweiter Shutout in Folge, seit 165:02 Minuten ohne Gegentor – Petri Vehanen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Sonderzug nach Berlin reisten, mit viel Druck aus der Kabine. Ingolstadt spielte ein aggressives Forechecking, zwang die Eisbären immer wieder zu Fehlern und kam somit zu Torchancen, welche Petri Vehanen jedoch zu Nichte machen konnte. Die Eisbären sorgen in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels nur selten für Entlastung, waren dabei aber durchaus gefährlich.
In den letzten zehn Minuten des zweiten Drittels die Eisbären dann wieder souveräner in der eigenen Defensive, ließen nicht mehr viel hinten zu und sorgten vor dem Ingolstädter Tor für viel Druck, ohne dabei jedoch ein weiteres Tor zu erzielen. Somit blieb es auch nach 40 Minuten beim 2:0 für Berlin.

Im letzten Drittel hatten beide Mannschaften in Überzahl die Chance zu Toren, aber beide Teams

Endstation Timo Pielmeier. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Endstation Timo Pielmeier. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

konnten die numerische Überlegenheit nicht nutzen. Mitte des letzten Drittels vielleicht die Schlüsselszene des Spiels. Scheibenverlust von André Rankel und Patrick Köppchen hatte freie Bahn, scheiterte aber an Petri Vehanen. Wenn der Schuss rein gegangen wäre, hätten wir hier noch eine heiße Schlussphase gehabt. So aber spielten die Hausherren das sehr routiniert zu Ende, standen defensiv sehr kompakt und machten es den Schanzern schwer, zum Abschluss zu kommen.
Ingolstadt setzte dann drei Minuten vor dem Spielende alles auf eine Karte, nahm eine Auszeit und Goalie Timo Pielmeier vom Eis. Was die Eisbären aber zur endgültigen Entscheidung nutzten. Nick Petersen erkämpfte die Scheibe, spielte sie zu Darin Olver, welcher den Puck auf die lange Reise Richtung verwaistem Ingolstädter Tor schickte – 3:0 (58.). Der Schlusspunkt unter dieser spannenden DEL-Partie.

Die Eisbären Berlin haben einmal mehr als Mannschaft überzeugt. Petri Vehanen bewies einmal mehr, dass er zu den besten DEL-Goalies gehört. In der Defensive standen die Berliner kompakt und versuchten immer wieder, die Schusswege zuzumachen. Und in der Offensive traf man erneut immer zum richtigen Zeitpunkt.
Aber wie bereits angesprochen, lief trotzdem nicht alles rund. Das Powerplay bleibt nach wie vor ein Sorgenkind, auch wenn heute ein Treffer gelang. Dagegen sieht das Unterzahlspiel schon deutlich besser aus. Wenn man auf Gegner trifft, die ein aggressives Forechecking spielen, hat man nach wie vor Probleme und leistet sich zu viele Fehlpässe. Aber die Fehlerquote wurde schon deutlich minimiert, dass haben die letzten beiden Spiele gezeigt.
Die Eisbären sind auf einem guten Weg, aber es gibt immer noch Dinge, die verbessert werden können. Aber das ist ja eigentlich auch gut, denn wenn jetzt schon wieder alles rund laufen würde, könnte man Gefahr laufen, die Spiele nicht mit der nötigen Konzentration anzugehen. Aber wenn man genauso weitermacht, wie in den letzten beiden Spielen und dann noch weiter an den Fehlern arbeitet, ist mit den Eisbären durchaus wieder zu rechnen.

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