Micki DuPont: „Zwei Punkte sind besser als gar keiner“

Daniel Fischbuch (Stürmer Eisbären Berlin):

Wir haben uns das Leben teilweise selbst etwas schwer gemacht. Wir hätten noch höher führen können, wir hatten viele Chancen, haben diese aber leider nicht genutzt. Gegen ein Team wie Nürnberg muss man bis zum Ende aufpassen. Ich würde sagen, es war ein super Mannschaftsleistung.

Micki DuPont (Verteidiger Eisbären Berlin):

Nürnberg ist eine Mannschaft, die sehr gutes Forechecking spielt. Sie sind eine sehr talentierte Mannschaft und sie lauern darauf, dass der Gegner Fehler macht, damit sie daraus Kapital schlagen können. Es war ein hartes Spiel. Zwei Punkte sind besser als einer und erst recht als gar keiner.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften hatten Phasen, in denen sie ein bisschen die Oberhand hatten. Die Torchancen waren sehr ähnlich auf beiden Seiten. Beide Mannschaften haben gut verteidigt, die Torhüter waren da. Ich bin froh dass wir noch den Extrapunkt gewinnen konnten im Penaltyschießen.

Rob Wilson (Trainer Thomas Sabo Ice Tigers):

Es war ein hart umkämpftes Spiel. Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass es am Ende nicht für ein bisschen mehr gereicht hat als diesen einen Punkt, denn wir hatten dieses Powerplay am Ende des Spiels. Wenn man solche Spiele gewinnen will, dann muss man solche Powerplays auch nutzen. Das 2:2 nach 65 Minuten spiegelt das Spiel relativ gut wieder.

3:2 n.P.: Nick Petersen rettet den Eisbären zwei Punkte gegen Nürnberg

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgNein, einen Eishockey-Leckerbissen sahen die 11.023 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena am Freitagabend nicht. Die Partie der Eisbären Berlin gegen die Thomas Sabo Ice Tigers hatte ein eher durchwachsenes Niveau. Am Ende siegten die Berliner knapp mit 3:2 n.P. (2:1,0:1,0:0/0:0) gegen die Franken, konnten dabei aber nicht wirklich überzeugen. Wie so oft bisher in dieser noch jungen DEL-Saison schaffen es die Eisbären einfach nicht über die gesamte Spieldauer konzentriert zu Werke zu gehen.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp konnte auf Jens Baxmann zurück greifen. Im Tor stand erneut Petri Vehanen.

Viele Zweikämpfe waren in der Partie Berlin vs. Nürnberg zu sehen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Viele Zweikämpfe waren in der Partie Berlin vs. Nürnberg zu sehen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Im ersten Drittel ging es zunächst ausgeglichen zur Sache. Beide Mannschaften versuchten sich erst einmal ins Spiel hinein zu finden. Die Eisbären schafften das besser und als sie in doppelter Überzahl waren, schlugen sie sehenswert zu. Nick Petersen bekam die Scheibe vor das Tor gespielt, ließ Nürnbergs Goalie Andreas Jenike klasse aussteigen und netzte zum 1:0 ein (8.).
Das Tor sorgte aber nicht wirklich für Ruhe im Eisbären-Spiel. Den Berlinern unterliefen im Spielaufbau zu viele Fehlpässe, was es Nürnberg ermöglichte, zu Chancen zu kommen. Von Nürnberg wäre ansonsten wohl kaum etwas zu sehen gewesen. Und die Berliner selbst betrieben jetzt auch nicht den größten Aufwand, konnten aber vier Minuten vor der ersten Drittelpause nachlegen. André Rankel zog im Bullykreis stehend einfach mal ab und sein Schuss ging überraschend für alle Beteiligten auf dem Eis ins Tor – 2:0 (16.).
Exakt drei Minuten vor der Pausensirene brachte ein Fehler der Eisbären Nürnberg zurück ins Spiel. Oliver Mebus fing einen Aufbaupass ab, über Philippe Dupuis kam die Scheibe zu Andrew Kozek, welcher relativ freie Schussbahn hatte und auch nicht angegriffen wurde. Er zog ab und ließ Petri Vehanen keine Chance – 2:1 (17.).
Dabei sollte es bis zur ersten Drittelpause bleiben. Eine sicherlich verdiente Berliner Führung, wenn gleich von Nürnberg aber auch nicht wirklich viel Gefahr aus ging und man die Franken praktisch selbst zurück in ein Spiel brachte, in dem man nicht viel Aufwand betreiben musste, um zu führen. Continue reading

5. Spieltag: Mit Jens Baxmann gegen Nürnberg

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgAm Freitagabend beginnt für die Eisbären Berlin eine Eishockey-Marathon-Woche. Bis zum 09.10.2016 absolvieren die Berliner in zehn Tagen fünf Spiele. Vier davon in der heimischen Mercedes-Benz-Arena. Nimmt man das einzige Auswärtsspiel am kommenden Sonntag in Wolfsburg dazu, wo generell immer Heimspiel-Atmosphäre für die Berliner herrscht, sind sogar alle fünf Partien Heimspiele. Den Auftakt gibt es morgen Abend in der Arena am Ostbahnhof, wenn die Thomas Sabo Ice Tigers zu Gast sind. Der aktuell Tabellendritte empfängt den Tabellenneunten am 5. Spieltag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Nach einem Sechs-Punkte-Wochenende zu Saisonbeginn mussten sich die Berliner vergangenes Wochenende mit drei Punkten zufrieden geben. Gegen München verlor man auf eigenem Eis 2:4, in Schwenningen gewannen die Eisbären dann jedoch mit 5:3. Gegen München sah das spielerisch schon sehr ansprechend aus und man führte ja auch bereits mit 2:0, doch als die Gäste aggressives Forechecking spielten, stellte das die Eisbären vor große Probleme.

Gegen Schwenningen hatte man Glück, dass man nach 20 Minuten mit 1:0 vorne lag, denn die Wild Wings waren die Mannschaft im Auftaktdrittel, welche die klar besseren Chancen hatte. Aber dank einer Leistungssteigerung im zweiten Drittel und einer insgesamt geschlossenen Mannschaftsleistung holte man sich dann doch verdient die drei Punkte in der Helios-Arena.

Dennoch bleibt weiterhin viel Luft nach oben, auf die Verantwortlichen um Trainer Uwe Krupp kommt im Training also viel Arbeit zu. Nur viel trainieren wird in den nächsten Wochen kaum möglich sein, denn in den nächsten 31 Tagen stehen 14 Spiele für die Eisbären auf dem Programm. Ein Mammut-Programm, was nicht viel Zeit zum trainieren lässt, da die kurze Zeit zwischen den Spielen zum regenerieren genutzt werden muss.

Gegner Nürnberg ist mit zwei Siegen aus vier Spielen in die neue DEL-Saison gestartet. Die beiden Siege gelangen den Franken allerdings auf fremden Eis. In Iserlohn gewann man mit 4:3 n.P. und in Krefeld setzte man sich mit 5:3 durch. Zu Hause setzte es Niederlagen gegen Augsburg (1:2) und Straubing (3:4).

Gegen Nürnberg trifft man auch zwei alte Bekannte wieder, die erst vor der Saison bzw. während der Saison ins Frankenland gewechselt sind. Stürmer Vladislav Filin sah in Nürnberg die bessere Perspektive und ging daher nach Nürnberg. Verteidiger Milan Jurcina schloss sich nach Saisonbeginn den Ice Tigers an. Zum Saisonende der letzten Saison war Jurcina noch für ein paar Spiele bei den Eisbären im Einsatz.

Auswärtsreisen in die Hauptstadt konnte sich Nürnberg in den letzten Jahren eigentlich sparen. Seit 2008 gewann Nürnberg nämlich nur ganze drei (!) Spiele in Berlin. Einen dieser drei Siege feierten die Ice Tigers aber im letzten Duell in der Mercedes-Benz Arena, als Nürnberg mit 6:2 gewann. Die Bilanz der letzten Saison war ausgeglichen. Beide Mannschaften gewannen und verloren je einmal zu Hause. Berlin gewann auf eigenem Eis mit 5:2 und verlor das zweite Spiel wie bereits erwähnt mit 2:6. Nürnberg gewann Spiel Eins zu Hause mit 3:2 n.P., verlor dann aber Spiel Zwei mit 1:2.

Bei den Eisbären kehrt Verteidiger Jens Baxmann nach überstandenem Magen-Darm-Infekt zurück in den Kader. Maximilian Franzreb nimmt die Back-up-Position auf der Bank ein. Stürmer Marcel Noebels fehlt weiterhin auf unbestimmte Zeit. Trainer Uwe Krupp im Vorfeld der Partie gegen Nürnberg (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 29.09.2016):

Nürnberg hat eine talentierte Mannschaft, die in den letzten Jahren besonders in der Offensive sehr stark war. Aufgrund dessen, was wir bisher von Nürnberg gesehen haben, wissen wir, dass sie ein paar Sachen umgestellt haben und wir müssen auf diese Änderungen vorbereitet sein.

t_eishockey_bg_3cLos geht die Partie morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Aumüller und Haupt. Telekom Eishockey überträgt die Partie auf Kanal 3 live ab 19:15 Uhr.

 

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers am 29.09.2016:

Tor:

Petri Vehanen, Maximilian Franzreb

Abwehr:

Bruno Gervais, Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Nick Petersen, Spencer Machacek, Laurin Braun, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Daniel Fischbuch

Verletzt:

Marcel Noebels (Knie)

FASS Berlin:

Vincent Hessler, Charlie Jahnke, Maximilian Adam

In Weißwasser:

Marvin Cüpper

5:3! Arbeitssieg im Schwarzwald

wild_wings_logo_4c_rgb125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Serie im Schwarzwald hält weiterhin. Die Eisbären Berlin haben nunmehr neun der letzten zehn Gastspiele in der Helios-Arena gewonnen. Am Sonntagnachmittag setzte sich der DEL-Rekordmeister vor 3.433 Zuschauern bei den Schwenninger Wild Wings mit 5:3 (1:0,3:1,1:2) durch und gab damit die richtige Antwort auf die 2:4-Heimniederlage vom Freitagabend gegen Meister Red Bull München.

Die Eisbären mussten wie am Freitag auf Marcel Noebels und Jens Baxmann verzichten. Für Baxmann rückte Youngster Maximilian Adam in den Kader. Darin Olver war hingegen doch dabei.

Die Eisbären starteten druckvoll in die Partie und hatten bereits nach 20 Sekunden die erste gute Chance durch Spencer Machacek, welcher sich gut durchtankte aber an Dustin Strahlmeier scheiterte. Die Eisbären fanden gut ins Spiel und hatten in den ersten zehn Minuten ein Chancenplus. Durch unnötige Scheibenverluste machte man Schwenningen aber stark und ließ sie so ins Spiel kommen.
In der neunten Spielminute die Hausherren mit einem 2-auf-1-Konter, Daniel Schmölz mit dem Abschluss, aber Petri Vehanen war zur Stelle. In der 12. Spielmiunte die Riesenchance für die Wild Wings zur Führung, Jake Hansen auf Will Acton, welcher jedoch am leeren Tor vorbei schoss.
Direkt im Gegenzug Nick Petersen auf Daniel Fischbuch, der lief über links ins Drittel und zog einfach mal ab – 1:0 (13.).
Die Führung gab den Eisbären aber nicht die nötige Sicherheit. Ganz im Gegenteil, Schwenningen wurde richtig stark und hatte jede Menge gute Torchancen, Sascha Goc (zweimal) Simon Gysbers und Jerome Samson scheiterten an Petri Vehanen und Will Acton schaffte es erneut nicht, den Puck im leeren Tor unterzubringen.
So war die 1:0-Führung der Berliner nach 20 Minuten äußerst schmeichelhaft. Continue reading

Vor dem 4. Spieltag: Finden die Eisbären in Schwenningen zurück in die Erfolgsspur?

wild_wings_logo_4c_rgb125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAm 4. Spieltag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sind die Eisbären Berlin bei den Schwenninger Wild Wings zu Gast. Es ist das Duell des Tabellenneunten gegen den Tabellendritten. Die Eisbären gehen als klarer Favorit in diese Partie, sollten die Hausherren jedoch nicht unterschätzen. Denn während die Berliner am Freitagabend zu Hause gegen München mit 2:4 verloren, setzten sich die Schwäne mit 4:3 n.P. in Augsburg durch. Damit fügten sie den Fuggerstädtern die erste Saisonniederlage zu und feierten zugleich den zweiten Saisonsieg in Folge.

Die Eisbären hätten auch als Sieger das Eis verlassen können. Mit 2:0 führte man sehr schnell nach Spielbeginn, doch im weiteren Spielverlauf machte man den Gegner durch eigene unnötige Fehler stark und musste am Ende eine durchaus verdiente Niederlage einstecken.

Die Berliner müssen beim Gastspiel im Schwarzwald weiterhin auf Verteidiger Jens Baxmann (grippaler Infekt) verzichten. Maximilian Adam wird ihn vertreten. Ob Stürmer Darin Olver mitspielt, ist noch fraglich. Er tritt die Reise nach Schwenningen zwar mit an, aber eine Entscheidung über seinen Einsatz fällt erst am Sonntag.

Im Schwarzwald fühlten sich die Eisbären zuletzt pudelwohl. Acht der letzten neun Gastspiele wurden gewonnen. Die letzte Partie endete 8:7 n.V. für die Berliner. In der letzten Saison gewannen die Eisbären drei der vier Aufeinandertreffen. In Schwenningen gewannen die Eisbären 3:2 und 8:7 n.V., in Berlin gewannen sie mit 6:2 und verloren mit 2:4.

Finden die Eisbären zurück zu ihrem Spiel, machen sie die Kleinigkeiten richtig, stehen defensiv sehr kompakt und treffen vorne effektiv, ist ein Sieg bei den Wild Wings möglich. Bei den vermeintlich kleinen Teams will kein Favorit Punkte lassen. Schwenningen hat nichts zu verlieren, sie können gegen den DEL-Rekordmeister nur gewinnen. Und genau so werden sie auch ins Spiel gehen. Die Eisbären werden auf eine top motivierte Mannschaft treffen, die zudem von ihren Fans unglaublich gepusht wird.

t_eishockey_bg_3cLos geht die Partie um 14:00 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Daniels und Köttstorfer. Telekom Eishockey überträgt diese Partie auf Kanal 1 ab 13:45 Uhr live.

 

Frank Hördler: „Wir haben mehr erwartet von uns“

Kyle Wilson (Stürmer Eisbären Berlin):

Es war ein ausgeglichenes Spiel. Man muss sagen, wir wussten wie gut sie sind. Wir haben in der ein oder anderen Phase vielleicht zu sehr gepusht und ihnen Räume gegeben. Dadurch sind sie zu Chancen gekommen. Das müssen wir besser machen. Das sind die Kleinigkeiten, an denen wir in den nächsten Spielen arbeiten müssen.

Frank Hördler (Verteidiger Eisbären Berlin/Torschütze zum 1:0):

Wir haben mehr erwartet von uns. Das dritte Tor war leider sehr unglücklich, dass war ein bisschen chaotisch gewesen. Da haben wir vielleicht zu viel Druck ausgeübt. Über weite Strecken war es ein gutes Spiel. Wir haben gegen München ein gutes Spiel abgeliefert.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Es war ein besonderes Ereignis heute Abend mit der Verabschiedung von Hartmut Nickel und Bernd Karrenbauer. Ich habe mich gefreut, heute Abend dabei sein zu dürfen. Wir sind gut gestartet und gut aus der Kabine gekommen. Wir haben aus den Chancen, die wir hatten, auch Kapital schlagen können im ersten Drittel. Im zweiten Drittel ist München besser ins Spiel gekommen. Das Spiel wurde etwas offener. Wir haben ein paar Fehler gemacht. In der Zuordnung schon tief im gegnerischen Drittel haben wir zum Teil den ein oder anderen Fehler gemacht. Der Unterschied waren die Special Teams. Wir haben wieder zwei Unterzahltore abgegeben. Unser Unterzahlspiel war in der Champions Hockey League und der Vorbereitung unsere Parade-Disziplin. Seit dem die DEL-Saison losgegangen ist, rutschen so einige Scheiben in unser Tor. Da müssen wir besser werden, da müssen wir besser arbeiten. Dann können wir das nächste Mal ein besseres Spiel gegen München machen.

Don Jackson (Trainer EHC Red Bull München):

Es war ein sehr spezieller Abend. Ich bin froh gewesen, dass ich dabei sein durfte, als Hartmut Nickel und Bernd Karrenbauer in den Ruhestand verabschiedet wurden. Ich wünsche den Beiden alles Gute und vor allem Gesundheit. Das Powerplay war der Schlüssel zum Sieg.

2:4 nach 2:0 – München siegt dank cleverer und abgezockter Spielweise verdient in Berlin

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Und da ist es passiert: Am dritten Spieltag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verlieren die Eisbären Berlin ihr erstes Saisonspiel. Vor 11.307 Zuschauern verloren die Mannen von Coach Uwe Krupp gegen den amtierenden Meister Red Bull München mit 2:4 (2:1, 0:1, 0:2). Eine Niederlage, nach der es nach fünf Minuten nun mal überhaupt nicht aussah. Denn da führten die Hausherren dank einer sehr starken Anfangsphase bereits mit 2:0. Aber im weiteren Spielverlauf stellte sich München als der erwartet schwere Gegner heraus, welcher zudem noch sehr clever und abgezockt agierte und so die drei Punkte durchaus verdient aus der Hauptstadt entführte.

Die nächsten beiden Banner unter der Hallendecke der Arena am Ostbahnhof. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die nächsten beiden Banner unter der Hallendecke der Arena am Ostbahnhof. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Vor dem Spiel wurde es erst einmal feierlich. Denn da ehrten die Eisbären zwei Club-Legenden für ihre jahrelange Arbeit beim Verein. Hartmut Nickel und Bernd Karrenbauer wurden in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Eine Zeremonie, welche für viel Gänsehaut bei den Anwesenden sorgte. Das Motto, unter dem die Zeremonie stand – „Ehre, wem Ehre gebührt“ – war absolut angemessen und wer hätte so eine Zeremonie mit anschließender sensationeller Choreo der Fankurve verdient, wenn nicht „Papa Bär“ und „Karre“. Alles Gute von unserer Seite aus für Eure Zukunft und vielen Dank für all das, was Ihr für den Verein in Eurer langen Zeit getan habt!

Man hatte mit einer hart umkämpften Partie von der ersten Sekunde an gerechnet. Doch die Eisbären interessierte das nicht. Die legten erneut so los wie im ersten Heimspiel gegen Straubing und dieses Mal trafen sie auch gleich. Frank Hördler kommt mit der Scheibe auf der linken Seite ins Drittel, hätte mit Nick Petersen eine Anspielmöglichkeit vor dem Tor, doch der Verteidiger macht es selbst. Mit Erfolg, denn sein Schuss rutschte durch Aus den Birken’s Schoner hinein ins Tor – 1:0 (2.).
Und die Eisbären wollten gleich nachlegen. Was ihnen auch gelang. Nick Petersen narrte die komplette Münchner Defensive, passte die Scheibe vor das Tor, wo Darin Olver lauerte und plötzlich lag die Scheibe zum zweiten Mal an diesem Abend im Tor von Danny Aus den Birken. Erst beim Videobeweis war zu sehen, dass der Puck nicht durch Olver sondern Smaby’s Schlittschuh ins Tor bugsiert wurde. Egal, die Berliner führten nach fünf Minuten mit 2:0.
München kam erst so nach und nach besser ins Spiel, trafen da aber auf einer sehr gut organisierte Eisbären-Defensive. Aber dennoch fanden die Mannen von Coach Don Jackson einen Weg, um zum Torerfolg zu kommen. Es lief die 13. Spielminute, Kapitän André Rankel saß in der Kühlbox und Deron Quint mit dem Querpass auf Michael Wolf. Der zog direkt ab, Jonathan Matsumoto hielt die Kelle rein und schon stand es nur noch 2:1.
Bei diesem Spielstand sollte es bis zu ersten Drittelpause bleiben. Beide Mannschaften zwar noch einmal mit Akzenten nach vorne, aber ohne Glück im Abschluss. Continue reading

Eisbären vs. München: DEL-Rekordmeister gegen den amtierenden Deutschen Meister

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgrbs_negDie neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist noch jung, aber uns erwartet bereits am dritten Spieltag das erste absolute Topspiel für die Eisbären Berlin. Der DEL-Rekordmeister empfängt morgen Abend in der Arena am Ostbahnhof den amtierenden Deutschen Meister EHC Red Bull München. Zwei absolute Eishockey-Schwergewichte also im direkten Vergleich. Und die Eisbären gehen als Spitzenreiter in dieses Duell mit dem aktuell Tabellensechsten München.

Der Saisonauftakt konnte sich für beide sehen lassen. Die Eisbären gewannen beide Spiele und grüßen daher mit sechs Punkten von der Tabellenspitze. München verlor zwar eins der ersten beiden Ligaspiele, allerdings war man beim 1:3 in Köln durchaus in der Lage, das Spiel zu gewinnen. Nur fehlte im Abschluss das nötige Quäntchen Glück. Zu was der Meister zu Leisten im Stande ist, zeigte er dann bei der Neuauflage der letztjährigen Finalserie, als man bei Vizemeister Wolfsburg deutlich und verdient mit 5:1 gewann. Die Eisbären sollten also gewarnt sein und von der ersten bis zur letzten Sekunde höchst konzentriert zu Werke gehen. Uwe Krupp zur morgigen Partie gegen München (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 22.09.2016):

Wir haben morgen ein Heimspiel gegen einen guten Gegner vor uns, da ist immer eine sehr gute

Spannung in der Mannschaft. Die Jungs freuen sich auf das Spiel und wir wollen natürlich unser Spiel spielen und ein gutes Spiel aufs Eis bringen.
Im Vergleich zum letzten Ligaspiel in Düsseldorf gibt es nur eine Änderung im Kader des Tabellenführers. Marvin Cüpper nimmt die Back-up-Position von Maximilian Franzreb wieder ein. Stürmer Marcel Noebels fehlt weiterhin auf unbestimmte Zeit. Hinter dem Einsatz von Verteidiger Jens Baxmann steht noch ein Fragezeichen. Die Nummer 29 fehlte im heutigen Training aufgrund eines grippalen Infekts.
Um gegen München den dritten Sieg im Spiel einzufahren, muss alles stimmen. Die Defensive muss sicher und kompakt stehen und so wenig wie möglich hochkarätige Chancen zulassen, was allerdings gegen so eine Top-Mannschaft wie München sehr schwer werden wird. Vor dem gegnerischen Tor muss man genauso eiskalt und effektiv agieren, wie in den ersten beiden Ligaspielen. Zudem muss man die Fehlpassquote deutlich minimieren. Und wenn man dann München noch mit aggressiven Forechecking früh im Spielaufbau stört, ist ein Sieg gegen die Mannschaft von Ex-Eisbären-Coach Don Jackson durchaus möglich.
In Berlin hat München nur drei von zwölf Gastspielen gewonnen. Zwei dieser drei Siege feierte München aber in den zurückliegenden vier Partien (5:2/3:2). In der letzten Saison gewann der Meister drei von vier Spielen. In Berlin verlor München Spiel Eins mit 3:5, gewann dafür aber Spiel Zwei mit 5:2.
t_eishockey_bg_3cLos geht es in der Arena am Ostbahnhof um 19:30 Uhr. Telekom Eishockey überträgt das Spiel live (bei TV Entertain über Kanal 2) ab 19:15 Uhr. Hauptschiedsrichter diese Begegnung sind die Herren Iwert und Piechaczek. Allen Fans sei geraten, bereits zehn Minuten vor dem ersten Bully auf ihren Plätzen zu sein. Denn da beginnt sie, die große Zeremonie „Ehre, wem Ehre gebührt“ für die beiden Club-Legenden Hartmut Nickel und Bernd Karrenbauer. Diese Zeremonie sollte keiner verpassen und ich denke mal, dass die Beiden es verdient hätten, wenn alle Zuschauer zu diesem Zeitpunkt bereits in der Arena sind. Denn auch für „Papa Bär“ und „Karre“ heißt es – „Einmal Eisbär, Immer Eisbär“!
Der Kader der Eisbären Berlin für das Heimspiel gegen den EHC Red Bull München am 23.09.2016:
Tor:
Petri Vehanen, Marvin Cüpper
Abwehr:
Bruno Gervais, Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun
Angriff:
Nick Petersen, Spencer Machacek, Laurin Braun, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Daniel Fischbuch
Verletzt:
Marcel Noebels (Knie)
Im DNL-Team/FASS Berlin:
Vincent Hessler, Charlie Jahnke
In Weißwasser:
Maximilian Franzreb, Maximilian Adam

Eisbären Berlin: Viel versprechender Auftakt, aber auch noch Luft nach oben

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas erste DEL-Wochenende der neuen Saison liegt hinter uns und wer grüßt von der Tabellenspitze – die Eisbären Berlin. Wer hätte das gedacht. Im Sommer gab es viel Gegenwind für die Verantwortlichen der Eisbären angesichts der Transfers für die neue Saison. Und wer hat großen Anteil am gelungenen Auftakt-Wochenende der Hauptstädter? Richtig, die Neuzugänge. Sechs der neun erzielten Tore gingen auf das Konto der Neuzugänge. Mit 5:2 setzten sich die Berliner am Freitag zu Saisonbeginn auf eigenem Eis gegen Straubing durch, am Sonntag folgte beim ersten Auswärtsspiel in Düsseldorf mit einem 4:3 der nächste Sieg der noch jungen Saison.

Spielerisch konnten unsere Jungs in beiden Spielen überzeugen. Man bot kampfbetontes Eishockey, ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Vor dem Tor zeigte man teilweise Traumkombinationen, im Abschluss zeigte man sich erstaunlich effektiv. Und auch die Moral der Mannschaft scheint zu stimmen. In den letzten Jahren kam es öfters mal vor, dass die Jungs sich hängen ließen, wenn es mal nicht wie gewünscht lief. Aber das ist bisher nicht der Fall.

Das zweite Drittel gegen Straubing lief überhaupt nicht nach den Vorstellungen von Trainer Uwe Krupp. Die Niederbayern waren am Drücker und hätten eigentlich in Führung gehen müssen. Aber es waren die Berliner, die nach dem Mitteldrittel führten. Weil sie weiterhin nach vorne spielten und einen Weg suchten, um das Spiel erfolgreich zu gestalten.

Auch gegen Düsseldorf war man aus Sicht der Berliner Verantwortlichen sicherlich nicht komplett zufrieden mit dem ersten Drittel. Mit der Offensiv-Leistung bestimmt, aber nicht mit der Defensiv-Leistung, denn da leistete man sich zu viele Fehlpässe und zu leichtsinnige Fehler. Aber im Mitteldrittel, als beide Mannschaften mehr auf die Defensive als auf die Offensive achteten, nutzten die Eisbären Ende des Drittels zwei Überzahlspiele eiskalt aus und lagen so nach 40 Minuten in Front.

Was eben auch an den Neuzugängen liegt, die sich bisher sehr gut ins Team eingefügt haben und bereits entscheidende Akzente in den ersten beiden Spielen setzen konnten. So gelang Nick Petersen gegen Straubing ein Doppelpack und zwei weitere Torvorlagen, was ihm zum Matchwinner der Partie gegen die Tigers machte. Gegen die DEG gelang dem Ex-Iserlohner sogar schon sein drittes Saisontor, welches – ihr ahnt es schon – das Game-Winning-Goal war.

Aber auch der aus der DEL2 von Meister Kassel gekommene Jamie MacQueen hat bereits auf sich aufmerksam gemacht. Ein Tor und eine Vorlage gegen Straubing sowie ein Tor in Düsseldorf.

Und Kyle Wilson (Tor in Düsseldorf) sowie Daniel Fischbuch (zwei Vorlagen gegen Straubing/eine Vorlage in Düsseldorf) tauchten bereits auf dem Score-Board auf.

Ein Nick Petersen als eiskalter Vollstrecker, ein Jamie MacQueen, der keinem Zweikampf aus dem Weg geht und der zudem brandgefährlich vor dem Tor ist, ein Kyle Wilson, der vor dem Tor des Gegners immer für Unruhe sorgt und ein Daniel Fischbuch, der derzeit als Torvorlagengeber brilliert. Sie alle bringen Fähigkeiten und Stärken mit, die den Eisbären in den letzten Jahren immer wieder gefehlt haben. Mit Petersen scheint man den so lang ersehnten Goalgetter gefunden zu haben. Mit Wilson einen, der den Gegner vor deren Tor aus der Ruhe bringt, mit MacQueen einen, der – egal in welcher Liga er spielt – torhungrig ist und mit Fischbuch einen aufstrebenden Youngster, der in Berlin hofft, endlich den großen Durchbruch zu schaffen.

Mit Nick Petersen hat man aktuell den Top-Scorer der DEL in seinen eigenen Reihen. Gegenüber dem Berliner Kurier äußerte sich die neue Nummer Acht wie folgt:

Die Eisbären sind ein Team mit Gewinnermentalität. Ich möchte ein Teil des Erfolges sein und viele Tore schießen.

Doch trotz der sich anbahnenden Euphorie angesichts des starken Saisonstarts bleibt aber auch zu erwähnen, dass die Eisbären längst noch nicht komplett überzeugen konnten. Was angesichts des frühen Saison-Zeitpunkts auch nicht zu erwarten ist. Denn in beiden Spielen leistete man sich noch zu viele Fehlpässe, was die Gegner zu Chancen einlud. Ohne einen Petri Vehanen in Top-Form hätten es weitaus mehr als fünf Gegentore nach dem Auftakt-Wochenende sein können.
Gerade in Düsseldorf hat man gesehen, dass man, wenn man zu offensiv spielt, die Defensive arg vernachlässigt. Das darf so nicht passieren und wird von Trainer Uwe Krupp sicherlich entsprechend angesprochen worden sein. Als man sich im Schlussdrittel während der Düsseldorfer Drangphase voll und ganz auf die Defensive konzentrierte, klappte es dannn schon deutlich besser.
Gegen Straubing hat man gesehen, dass man noch Probleme mit Mannschaften hat, die ein aggressives Forechecking spielen und die Eisbären so früh im Spielaufbau stören wollen. Dann verunsichern die Spieler und es kommt zu Fehlpässen.

Von daher ist also trotz des perfekten Sechs-Punkte-Wochenendes noch viel Luft nach oben. Vor dem Tor zeigt man sich schon erstaunlich effektiv, hinten manchmal noch wackelig. Aber die Saison ist noch sehr lang und die Eisbären werden an den Schwächen noch arbeiten. Dass noch viel Arbeit vor den Eisbären liegt, weiß auch der Sportliche Leiter Stefan Ustorf, der zum Berliner Kurier sagte:

Der Anfang ist schön, aber der Weg ist noch sehr, sehr weit. Ich freue mich über unsere Neuen, will sie aber auch nicht mit unrealistischen Forderungen überfrachten. Sie haben sich in einem erfolgreichen Spielerstamm gut eingefügt. Aber es liegt noch viel Arbeit vor uns.

Das kommende Wochenende wird zeigen, ob man im Training an den Schwächen gearbeitet hat und ob man diese abstellen konnte. Der Saisonbeginn war schon einmal viel versprechend, nun geht es darum, die Kleinigkeiten besser zu machen, um weiterhin im oberen Tabellendrittel zu bleiben.

4:3 in Düsseldorf! Effektive Eisbären gewinnen beim Angstgegner Düsseldorf und machen das 6-Punkte-Wochenende perfekt

RZ_DEG_BasisPartner_farbig125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas nennt man dann wohl einen perfekten Saisonstart. Die Eisbären Berlin haben nach dem 5:2-Auftaktsieg vom Freitag gegen Straubing heute im zweiten Spiel der neuen Saison den nächsten Sieg eingefahren. Vor 7.103 Zuschauern im ISS-Dome setzten sich die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp bei der Düsseldorfer EG mit 4:3 (2:2, 2:0, 0:1) durch. Einmal mehr waren die Neuzugänge entscheidend am Spielausgang beteiligt. Bisher haben die Neuzugänge also allesamt eingeschlagen. Damit hatten viele während der Sommerpause nicht gerechnet.

Im Team der Hauptstädter gab es eine Veränderung im Vergleich zum Freitag. Back-up Marvin Cüpper fehlte aufgrund eines Magen-Darm-Infekts, Maximilian Franzreb nahm die Position auf der Bank ein.

Beide Mannschaften trafen heute zum 100. Mal aufeinander. Und in dieser Jubiläumspartie ging es auch gleich ordentlich zur Sache. Das erste Drittel bot rasantes Eishockey mit Chancen hüben wie drüben. Was vor allem daran lag, dass beide Mannschaften zu viele Strafzeiten nahmen und somit immer wieder in Überzahl agieren konnten. Die Defensiv-Leistungen beider Mannschaften ließ im ersten Drittel doch arg zu Wünschen übrig. Was sicher die Trainer Christof Kreutzer (DEG) und Uwe Krupp nicht erfreut haben dürfte. So ergaben sich im Auftakdrittel viele Chancen und vier davon konnten auch genutzt werden.
Den Anfang machten die Hausherren. In der elften Spielminute spielte Ex-Eisbär Daniel Weiß den Puck von hinter der Torlinie vor das Tor, wo Kurt Davis stand und den Puck unter der Stockhand von Petri Vehanen hin durch im Tor versenken konnte – 0:1 bei 4-gegen-4 auf dem Eis.
Doch die Eisbären konnten das Spiel drehen. Kapitän André Rankel mit einem klasse No-Look-Pass von hinter dem Tor in den Slot, wo Kyle Wilson eiskalt abschloss – 1:1 (14.). Das erste Tor des Neuzugangs.
Praktisch im Gegenzug die DEG mit der Riesenchance zur erneuten Führung, als Ex-Eisbär Eduard Lewandowski das halbleere Tor vor sich hatte. Doch Petri Vehanen mit einem klasse Stockhand-Save.
Besser machten es dann die Berliner. Laurin Braun auf Sven Ziegler, der zog ab und Jamie MacQueen fälschte die Scheibe vor dem Tor entscheidend ab – 2:1 (16.).
Eine Minute später Darin Olver mit einer super Einzel-Aktion, aber er scheiterte an der Latte. Kurz vor Ende des ersten Drittels die DEG dann in Überzahl, die Eisbären mit dem Scheibenverlust an der eigenen blauen Linie, Kurt Davis spielte Doppelpass mit Daniel Kreutzer und schloss eiskalt ab – 2:2 (19.).
Nach diesem torreichen und ereignisreichen ersten Drittel stand es also 2:2-Unentschieden. Es hätte aber auch gut und gerne 3:3 oder 4:4 stehen können. Continue reading