4:3 in Düsseldorf! Effektive Eisbären gewinnen beim Angstgegner Düsseldorf und machen das 6-Punkte-Wochenende perfekt

RZ_DEG_BasisPartner_farbig125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas nennt man dann wohl einen perfekten Saisonstart. Die Eisbären Berlin haben nach dem 5:2-Auftaktsieg vom Freitag gegen Straubing heute im zweiten Spiel der neuen Saison den nächsten Sieg eingefahren. Vor 7.103 Zuschauern im ISS-Dome setzten sich die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp bei der Düsseldorfer EG mit 4:3 (2:2, 2:0, 0:1) durch. Einmal mehr waren die Neuzugänge entscheidend am Spielausgang beteiligt. Bisher haben die Neuzugänge also allesamt eingeschlagen. Damit hatten viele während der Sommerpause nicht gerechnet.

Im Team der Hauptstädter gab es eine Veränderung im Vergleich zum Freitag. Back-up Marvin Cüpper fehlte aufgrund eines Magen-Darm-Infekts, Maximilian Franzreb nahm die Position auf der Bank ein.

Beide Mannschaften trafen heute zum 100. Mal aufeinander. Und in dieser Jubiläumspartie ging es auch gleich ordentlich zur Sache. Das erste Drittel bot rasantes Eishockey mit Chancen hüben wie drüben. Was vor allem daran lag, dass beide Mannschaften zu viele Strafzeiten nahmen und somit immer wieder in Überzahl agieren konnten. Die Defensiv-Leistungen beider Mannschaften ließ im ersten Drittel doch arg zu Wünschen übrig. Was sicher die Trainer Christof Kreutzer (DEG) und Uwe Krupp nicht erfreut haben dürfte. So ergaben sich im Auftakdrittel viele Chancen und vier davon konnten auch genutzt werden.
Den Anfang machten die Hausherren. In der elften Spielminute spielte Ex-Eisbär Daniel Weiß den Puck von hinter der Torlinie vor das Tor, wo Kurt Davis stand und den Puck unter der Stockhand von Petri Vehanen hin durch im Tor versenken konnte – 0:1 bei 4-gegen-4 auf dem Eis.
Doch die Eisbären konnten das Spiel drehen. Kapitän André Rankel mit einem klasse No-Look-Pass von hinter dem Tor in den Slot, wo Kyle Wilson eiskalt abschloss – 1:1 (14.). Das erste Tor des Neuzugangs.
Praktisch im Gegenzug die DEG mit der Riesenchance zur erneuten Führung, als Ex-Eisbär Eduard Lewandowski das halbleere Tor vor sich hatte. Doch Petri Vehanen mit einem klasse Stockhand-Save.
Besser machten es dann die Berliner. Laurin Braun auf Sven Ziegler, der zog ab und Jamie MacQueen fälschte die Scheibe vor dem Tor entscheidend ab – 2:1 (16.).
Eine Minute später Darin Olver mit einer super Einzel-Aktion, aber er scheiterte an der Latte. Kurz vor Ende des ersten Drittels die DEG dann in Überzahl, die Eisbären mit dem Scheibenverlust an der eigenen blauen Linie, Kurt Davis spielte Doppelpass mit Daniel Kreutzer und schloss eiskalt ab – 2:2 (19.).
Nach diesem torreichen und ereignisreichen ersten Drittel stand es also 2:2-Unentschieden. Es hätte aber auch gut und gerne 3:3 oder 4:4 stehen können.

In der Kabine werden die beiden Trainer sicherlich das Defensivverhalten angesprochen haben. Und die Ansprache wirkte auch, denn beide waren nun auf eine sichere Defensive bedacht. Darunter litt natürlich das Offensivspiel beider Mannschaften. Viele großartige Torchancen gab es nicht zu sehen. Aber dennoch fielen zwei Tore im Mitteldrittel.
Und die resultierten beide aus einem Berliner Powerplay. André Rankel bekam die Scheibe zugespielt und hatte zu viel Zeit, ungestört konnte er vom Bullykreis aus abziehen und zum 3:2 treffen (36.).
Und eine Minute vor der zweiten Drittelpause die Eisbären erneut in Überzahl und mit einem Schuss von der blauen Linie. Der Puck prallte von der Bande zurück vor das Tor, wo er neben dem Pfosten liegen blieb. Nick Petersen schaltete am Schnellsten und netzte zum 4:2 ein (39.).
Durch die effektive Chancenverwertung führten die Eisbären nach 40 Minuten mit 4:2 im ISS-Dome.

Im letzten Drittel standen die Eisbären hinten sehr sicher, bauten ein Abwehrbollwerk auf, was es der DEG schwer machte, zu Chancen zu kommen. Immer wieder lief die DEG an, aber ihnen fehlte ein spielerisches Mittel, um da durch zu kommen. Die Eisbären taten nach vorne nicht mehr als nötig, konzentrierten sich viel mehr auf die eigene Defensive.
Mitte des letzten Drittels dann aber mal eine Drangphase der Hausherren, wo Petri Vehanen mehrfach eingreifen musste. Als Constantin Braun dann auf die Strafbank musste, nahm der Druck der Düsseldorfer Überhand und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der DEG der Anschlusstreffer gelingen würde. Eine Vielzahl an Chancen konnte Ptri Vehanen parieren, aber beim letzten Nachschuss von Maximilian Kammerer war der finnische Goalie im Berliner Tor machtlos – 4:3 (53.).
Die DEG schöpfte noch einmal Hoffnung, hier doch noch etwas mitnehmen zu können. Die Eisbären zogen sich nun zurück und wollten das eigene Tor mit aller Macht verteidigen. Düsseldorf rannte an und kam auch zu Chancen, aber das Abwehr-Bollwerk der Eisbären hielt dem Düsseldorfer Druck Stand und so entführten die Berliner die drei Punkte aus dem ISS-Dome.

Die Eisbären waren auf ein hartes Stück Arbeit eingestellt und das sollte es auch werden. Aber erneut konnte man das Spiel dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung gewinnen. Heute war die Effektivität vor dem Tor der Hauptgrund für den Sieg, denn die DEG schoss doppelt so oft wie die Eisbären auf das Tor (42:21), aber Petri Vehanen erwischte mal wieder einen Sahne-Tag im Tor.
Das zweite Drittel war heute das entscheidende und brachte letztendlich den Sieg, denn da nutzten die Berliner die beiden Überzahlspiele am Ende des Drittels.
Aber mit der Defensivleistung im ersten Drittel wird Uwe Krupp nicht zufrieden sein, da ließ man zu viel zu und leistete sich abermals zu viele Fehlpässe.

Einen weiteren Sieg feierte übrigens Spencer Machacek, der sich zu Beginn des Mitteldrittels einen kleinen aber feinen Fight mit DEG-Verteidiger Timothy Conboy lieferte, welchen er nach einem klasse Haken klar für sich entschied. Conboy, der wohl noch nie einen Fight verloren hat, sah am rechten Auge ganz schön lädiert aus.

Stimmen zum Spiel:

Christoph Gawlik (Stürmer Düsseldorfer EG/Ex-Eisbär):

Wir haben das Spiel im zweiten Drittel verloren. Da haben wir mit den Strafen zu viele Fehler gemacht. Und Berlin ist eine Mannschaft, die so etwas eben bestraft.

Nick Petersen (Stürmer Eisbären Berlin/Torschütze gegen Düsseldorf):

Es läuft gut. Ich bin glücklich, schon wieder getroffen zu haben. Das Powerplay hat heute den Unterschied ausgemacht.

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