3:2 n.P.: Nick Petersen rettet den Eisbären zwei Punkte gegen Nürnberg

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgNein, einen Eishockey-Leckerbissen sahen die 11.023 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena am Freitagabend nicht. Die Partie der Eisbären Berlin gegen die Thomas Sabo Ice Tigers hatte ein eher durchwachsenes Niveau. Am Ende siegten die Berliner knapp mit 3:2 n.P. (2:1,0:1,0:0/0:0) gegen die Franken, konnten dabei aber nicht wirklich überzeugen. Wie so oft bisher in dieser noch jungen DEL-Saison schaffen es die Eisbären einfach nicht über die gesamte Spieldauer konzentriert zu Werke zu gehen.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp konnte auf Jens Baxmann zurück greifen. Im Tor stand erneut Petri Vehanen.

Viele Zweikämpfe waren in der Partie Berlin vs. Nürnberg zu sehen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Viele Zweikämpfe waren in der Partie Berlin vs. Nürnberg zu sehen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Im ersten Drittel ging es zunächst ausgeglichen zur Sache. Beide Mannschaften versuchten sich erst einmal ins Spiel hinein zu finden. Die Eisbären schafften das besser und als sie in doppelter Überzahl waren, schlugen sie sehenswert zu. Nick Petersen bekam die Scheibe vor das Tor gespielt, ließ Nürnbergs Goalie Andreas Jenike klasse aussteigen und netzte zum 1:0 ein (8.).
Das Tor sorgte aber nicht wirklich für Ruhe im Eisbären-Spiel. Den Berlinern unterliefen im Spielaufbau zu viele Fehlpässe, was es Nürnberg ermöglichte, zu Chancen zu kommen. Von Nürnberg wäre ansonsten wohl kaum etwas zu sehen gewesen. Und die Berliner selbst betrieben jetzt auch nicht den größten Aufwand, konnten aber vier Minuten vor der ersten Drittelpause nachlegen. André Rankel zog im Bullykreis stehend einfach mal ab und sein Schuss ging überraschend für alle Beteiligten auf dem Eis ins Tor – 2:0 (16.).
Exakt drei Minuten vor der Pausensirene brachte ein Fehler der Eisbären Nürnberg zurück ins Spiel. Oliver Mebus fing einen Aufbaupass ab, über Philippe Dupuis kam die Scheibe zu Andrew Kozek, welcher relativ freie Schussbahn hatte und auch nicht angegriffen wurde. Er zog ab und ließ Petri Vehanen keine Chance – 2:1 (17.).
Dabei sollte es bis zur ersten Drittelpause bleiben. Eine sicherlich verdiente Berliner Führung, wenn gleich von Nürnberg aber auch nicht wirklich viel Gefahr aus ging und man die Franken praktisch selbst zurück in ein Spiel brachte, in dem man nicht viel Aufwand betreiben musste, um zu führen.

Im Mitteldrittel dann die schnelle kalte Dusche für die Hausherren. Leo Pföderl auf dem Weg alleine Richtung Petri

Petri Vehanen verhinderte im Mitteldrittel mehrfach den möglichen Rückstand. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Petri Vehanen verhinderte im Mitteldrittel mehrfach den möglichen Rückstand. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Vehanen, dabei wurde er von den Beinen geholt und die beiden Hauptschiedsrichter Roland Aumüller und Bastian Haupt entschieden auf Penalty. Andrew Kozek lief zum Penalty an und ließ Petri Vehanen keine Chance – 2:2 (22.).
Nürnberg hatte sich in der Kabine anscheinend vorgenommen, nun am Spiel teilzunehmen. Mit aggressiven Forechecking kaufte man den Eisbären den Schneid ab und zwang sie so immer wieder zu Fehlern. Nürnberg war im Mitteldrittel die aktivere Mannschaft, welche auch gute Chancen hatte. Einzig Petri Vehanen stand einem weiteren Nürnberger Torerfolg im Weg. Die Eisbären selbst schafften es nur selten, vor dem Nürnberger Tor für Gefahr zu sorgen. Beim Stand von 2:2 ging es die zweite Pause.

Das letzte Drittel bot dann Eishockey-Magerkost. Beide Mannschaften waren eher auf eine sichere Defensive bedacht und wollten keine Fehler machen. Dementsprechend gab es kaum nennenswerte Torraumszenen. Viel spielte sich in der neutralen Zone ab. Die größten Chancen gab es für beide in Überzahl, denn beide Mannschaften hatten je ein Powerplay im letzten Drittel. Beide blieben jedoch ungenutzt. Da das Nürnberger Überzahlspiel kurz vor Ende der regulären Spielzeit zu Stande kam, ging es mit diesem Powerplay in der folgenden Verlängerung weiter. Denn Tore fielen bis zur Schlusssirene keine.

Die Berliner überstanden die Unterzahl zu Beginn der Overtime und setzten danach Akzente in der Offensive, brachten die Scheibe aber im Tor von Andreas Jenike nicht unter. Auch die Franken kamen immer wieder vor das Berliner Tor, jedoch mit dem selben Ergebnis wie die Eisbären. Das Penaltyschießen musste also die Entscheidung bringen.

Dort vergaben die ersten beiden Schützen der Mannschaften. Als dritter Schütze für Nürnberg lief Ex-Eisbär Vladislav Filin an, doch der scheiterte an Petri Vehanen. Auf der Gegenseite machte es Nick Petersen besser und verwandelte seinen Penalty eiskalt und sicherte seiner Mannschaft damit den Extrapunkt, welcher für die Tabellenführung reichte.

Die Eisbären auf dem Weg zur "La Ola" mit den Fans nach dem gewonnenen Heimspiel. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Eisbären auf dem Weg zur „La Ola“ mit den Fans nach dem gewonnenen Heimspiel. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Ein Heimsieg, aber eine Mannschaft, die sich nicht mit Ruhm bekleckert hat. Ja, im ersten Drittel lag man verdient vorne, man musste aber auch nicht viel machen, da von Nürnberg nicht viel kam. Mit eigenen Fehlern brachte man die Franken erst zu den fast einzigen Chancen im Auftaktdrittel. Im Mitteldrittel hat man wieder einmal gesehen, wie schwer sich die Eisbären gegen Mannschaften tun, die aggressives Forechecking spielen. Damit kommen die Mannen von Uwe Krupp derzeit nicht wirklich klar. Im letzten Drittel war man dann vor allem auf Fehlervermeidung bedacht. In der Verlängerung fand man seinen Offensivdrang mal wieder, doch letztendlich entschied man die Partie erst im Penaltyschießen für sich. Zwei wichtige Punkte, aber wie diese zustande gekommen sind, sollte der Mannschaft und dem Trainerteam schon zu denken geben.

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