4:0 gegen Mannheim: Eisbären schießen sich für die Playoffs warm

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Die diesjährige DEL-Hauptrunde ist beendet und die Eisbären Berlin haben es zum Schluss noch einmal ordentlichen krachen lassen. Erzrivale Adler Mannheim war am letzten Spieltag zu Gast in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof. Und die Kurpfälzer wurden mit einer richtigen Packung nach Hause und in die bevorstehenden Pre-Playoffs geschickt. 4:0 (0:0, 2:0, 2:0) hieß es am Ende in einer hart umkämpfte Partie, welche bereits Playoff-Niveau hatte. Die Eisbären verschafften sich also noch einmal ordentlich Selbstvertrauen für das Viertelfinale, zeigten eine klasse Leistung, mit der ihnen in den Playoffs wirklich alles zuzutrauen ist. Das war ganz großes Kino heute von unseren Jungs.

Chefcoach Uwe Krupp musste heute auf Bruno Gervais, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Vladislav Filin, Marvin Cüpper und Shuhei Kuji verzichten. Im Tor stand Stammgoalie Petri Vehanen.

Torjubel der Eisbären nach dem 3:0. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Torjubel der Eisbären nach dem 3:0. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Das erste Drittel bot intensives Eishockey. Es war eine hart umkämpfte Partie auf Playoff-Niveau. Kein Zweikampf wurde hergeschenkt, beide Mannschaften kämpften verbissen um die Scheibe und spielten offensiv nach vorne. Die Eisbären mit dem besseren Start und viel Druck auf das Adler-Tor. Und in der fünften Spielminute wären die Eisbären beinahe in Führung gegangen. Spencer Machacek konnte Youri Ziffzer tunneln, doch der Puck rutschte knapp am Pfosten vorbei.
Insgesamt gesehen hatten die Hausherren mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen. Mannheim kam zwar auch zum Abschluss, aber die Eisbären-Defensive schaffte es sehr gut, hochkarätige Chancen der Mannheimer zu verhindern.
Torlos ging es dann in die erste Drittelpause nach einem sehr guten ersten Drittel.

Im zweiten Drittel starteten die Gäste mit sehr aggressivem Forechecking, was die Eisbären vor arge Probleme stellte. Selbst in Überzahl kamen die Berliner kaum zum Zuge, Mannheim konnte immer wieder klären. Und zwei gute Chancen hatten die Kurpfälzer auch. Marcus Kink fing einen Aufbaupass der Eisbären ab und marschierte auf Petri Vehanen zu, doch der Finne war in diesem Duell der Sieger. Und wenig später war es Ryan MacMurchy, der gerade von der Strafbank kam und sich Richtung Eisbären-Tor auf den Weg machte, doch auch er scheiterte an Petri Vehanen.
Erst nach und nach fanden die Eisbären wieder zu ihrem Spiel und kamen auch zu Chancen. Und als man zum dritten Mal im zweiten Drittel in Überzahl war, klappte es endlich mit dem ersten Tor an diesem Nachmittag. Milan Jurcina mit dem Zuspiel auf André Rankel, welcher den Puck per Direktabnahme ins Tor schoss – 1:0 (32.).
Dieses Tor wurde frenetisch bejubelt, man hatte das Gefühl, das Dach der Arena würde einem hier gleich um die Ohren fliegen. Man merkte auch uns Fans heute an, wie heiß wir auf die Playoffs sind nach zwei Jahren ohne. Dementsprechend war heute auch die Stimmung und sie wurde mit jedem Tor besser.
Vier Minuten vor der zweiten Drittelpause ein klasse Angriff der Hausherren. Petr Pohl brachte die Scheibe ins Angriffsdrittel und spielte sie dann weiter zu Frank Hördler, welcher Youri Ziffzer tunnelte und auf 2:0 erhöhen konnte (36.).
Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen, die EHC-Fans waren sehr zufrieden mit dem Auftritt ihrer Mannschaft und schickten sie mit reichlich Applaus in die Pause.

Mannschaft und Fans bilden eine Einheit. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Mannschaft und Fans bilden eine Einheit. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Und im Schlussdrittel stellten die Eisbären die Weichen frühzeitig auf Sieg. Youri Ziffzer wollte den Puck hinter dem Tor stoppen, wurde dabei aber von Florian Busch unter Druck gesetzt. Von Spencer Machacek kam die Scheibe in den Slot zu Petr Pohl, welcher den Puck im Tor versenken konnte – 3:0 (42.).
Mannheim zeigte sich danach bemüht, doch egal was die Adler auch versuchten, die Defensive der Eisbären war zur Stelle und ließ nicht mehr viel zu. Eine ganz starke Vorstellung der Eisbären-Defensive, an der Mannheim heute sehr oft verzweifelte.
Und als Mannheim die nächste Strafe kassierte, machten die Eisbären alles klar. Eine klasse Kombination über Constantin Braun und T.J. Mulock schloss André Rankel eiskalt ab – 4:0 (54.).

Das Spiel war gelaufen, der Sieg in der Tasche und die Eisbären hatten sich jede Menge Selbstvertrauen für die bevorstehenden Playoffs geholt. Petri Vehanen holte sich seinen vierten Shut-out in dieser Saison. Und nach dem Spiel war Feiern mit der Mannschaft angesagt. Die Mannschaft versammelte sich vor der Kurve und zusammen mit den Fans stimmte man sich für Playoffs ein. Auch Chefcoach Uwe Krupp zeigte sich auf dem Eis und wurde lautstark gefeiert. Die Eisbären scheinen anscheinend rechtzeitig die Kurve bekommen zu haben und sind nun in bester Playoff-Form. Die Playoffs können kommen.

Heimrecht im Viertelfinale – Eisbären gewinnen 2:1 in Nürnberg

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben die richtige Antwort auf die peinliche 2:4-Heimniederlage gegen Schwenningen vom Mittwoch gegeben. Am Freitagabend setzten sich die Berliner mit 2:1 (1:0, 1:0, 0:1) bei den Thomas Sabo Ice Tigers durch und sicherten sich somit das Heimrecht im Viertelfinale. Und das kann am Ende den Ausschlag über das Weiterkommen geben. 

Das erste Drittel dominierten die Eisbären über weite Strecken. Folgerichtig gingen sie in der neunten Spielminute auch mit 1:0 in Führung. Barry Tallackson war erfolgreich gewesen und ließ die Berliner erstmals jubeln – 1:0. Chancen waren auch danach noch genügend da (15:6 für die Gäste), aber die Eisbären verpassten es, das Ergebnis zu erhöhen und somit ging es beim Stand von 1:0 für Berlin in die erste Drittelpause. 

Im Mitteldrittel hatten die Berliner dann kurz nach Wiederbeginn die Chance, in Überzahl zu erhöhen. Und beinahe wäre ihnen das auch gelungen, aber zweimal stand der Pfosten dem Torerfolg im Weg. Doch den Hauptstädtern gelang dennoch der zweite Treffer. Florian Busch vollendete ein klasse Solo per Rückhand zum 2:0 (29.). Nürnberg war in diesem Drittel zwar besser drin im Spiel und hatte sogar ein leichtes Chancenplus (13:12), die Führung der Eisbären war aber dennoch verdient.  

Im Schlussdrittel gelang den Hausherren dann der Anschlusstreffer. Marius Möchel war in der 47. Spielminute der Torschütze gewesen und brachte so die Hoffnung zurück ins Frankenland. 32 Sekunden nach dem 1:2 kassierte Nürnbergs David Steckel wegen eines unkorrekten Körperangriffes gegen Jonas Müller eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Da innerhalb dieser fünf Minuten auch noch Patrick Reimer und Kurtis Foster nacheinander auf die Strafbank mussten, hatten die Eisbären zwei Mann mehr auf dem Eis. Und das für sehr lange Zeit, aber die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp ließen das lange Powerplay ungenutzt. So musste man bis zur Schlussirene um die drei Punkte zittern, welche man sich aber am Ende aber doch sicherte und somit auch das Heimrecht im Viertelfinale. 

Uwe Krupp: „Das war kein gutes Spiel von uns“

Frank Hördler (Verteidiger Eisbären Berlin):

Es ist enttäuschend, vor allem, wenn man 2:0 führt. Wir hatten davor auch ein Spiel, wo wir geführt haben und das dann aber noch aus der Hand gegeben haben. Daran sieht man, dass man vom ersten bis zum letzten Platz immer top da sein muss, sonst geht es schnell in die andere Richtung. 

Milan Jurcina (Verteidiger Eisbären Berlin):

Nach so einem Spiel kann es keinem gut gehen. Wir hätten nach dem ersten Drittel eigentlich schon 3:0, 4:0 führen müssen, da haben wir richtig gut gespielt.  Aber das hat leider nicht geklappt und dann ist Schwenningen immer besser ins Spiel gekommen, hat das 2:2 im Powerplay erzielt und dann das 3:2 so ein bisschen glücklich. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Das war ein cleveres Spiel von Schwenningen, die haben in den letzten 40 Minuten viele gute Sachen gemacht. Und wir haben nicht gut gespielt. Das war kein gutes Spiel von uns. Wir werden am Freitag besser spielen. 

 

2:4 nach 2:0: Eisbären sind vor den Playoffs völlig von der Rolle

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Die Eisbären Berlin haben ihr vorletztes Heimspiel in der diesjährigen DEL-Hauptrunde verloren. Am Mittwochabend unterlagen sie vor 10.622 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof dem Tabellenletzten Schwenninger Wild Wings mit 2:4 (2:0, 0:1, 0:3) und mussten somit einen herben Rückschlag im Kampf um das Heimrecht im Viertelfinale einstecken. Zwar hat man noch drei Punkte Vorsprung auf den Fünften Nürnberg, aber genau auf dieses Team trifft man am Freitagabend und angesichts der gestern gezeigten Leistung muss man fast schon mit dem Schlimmsten rechnen.

Bei den Eisbären fehlten Bruno Gervais, Laurin Braun, Petr Pohl, Marvin Cüpper, Kai Wissmann und Vladislav Filin. Dafür kehrte Shuhei Kuji in den Kader zurück und Kevin Nastiuk hütete das Tor.

Foto: eisbaerlin.de/walker

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Die Eisbären starteten furios ins Spiel und setzten Schwenningen sofort unter Druck. Die Mannschaft wollte früh für das erste Tor sorgen und das gelang ihr auch. Keine drei Minuten waren gespielt, als Darin Olver den Puck zu Barry Tallackson in den Slot spielte, wo dieser Joey MacDonald austanzte und zum 1:0 traf.
Die Eisbären auch danach sehr druckvoll und mit offensivem Eishockey, sie erspielten sich gute Chancen, konnten diese aber zunächst nicht nutzen. In den letzten zehn Minuten nahm das Tempo der Berliner immer mehr ab und das Spielgeschehen spielte sich zunehmends in der neutralen Zone ab.
In der Defensive leisteten sich die Berliner im ersten Drittel einige Wackler und luden die Gäste so zu Chancen ein, welche sie aber nicht nutzen konnten. Eine Chance nutzen konnten dann aber die Hausherren in Minute 15, als Henry Haase den Puck in den Slot passte, wo André Rankel lauerte und nur noch die Kelle hinhalten musste – 2:0 (15.).
Bei diesem Spielstand blieb es nach 20 Minuten, angesichts des Sturmlaufs der Eisbären in den ersten zehn Minuten wären mehr Tore der Berliner möglich gewesen. Da man aber Schwenningen auch zu Chancen einlud, konnte man sich glücklich schätzen, überhaupt einen 2-Tore-Vorsprung mit in die erste Drittelpause zu nehmen. Continue reading

3:4 in Köln: Vorne zu viele Chancen vergeben – Hinten zu viele Fehler gemacht

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Die Eisbären Berlin haben das Auswärts-Wochenende mit einer weiteren Niederlage abgeschlossen. Dem 3:4 n.P. in Iserlohn folgte am Sonntagnachmittag eine 3:4 (2:3, 0:1, 1:0)-Niederlage bei den Kölner Haien. Ein bitterer Rückschlag im Kampf um das Heimrecht im Viertelfinale. Die Eisbären zeigten nach vorne kein schlechtes Spiel, hatten auch viele Chancen. Aber im Abschluss fehlte entweder die Genauigkeit oder das nötige Glück. Defensiv leistete man sich dagegen zu viele Fehler und vom Willen her war der Kölner Sieg dann durchaus verdient.

Foto: eisbaerlin.de/walker

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Bereits der Start ging in die Hose. Gerade einmal 58 Sekunden waren gespielt, da lagen die Domstädter bereits in Führung. Patrick Hager hatte Petri Vehanen überwunden – 1:0 (1.).
Das war natürlich ein perfekter Start der Hausherren, die Eisbären wirkten jedoch nicht geschockt und marschierten immer wieder Richtung Kölner Tor, zielten dann aber zumeist ungenau oder scheiterten an Gustav Wesslau im KEC-Tor. Im Spielaufbau leistete man sich zu viele Fehler und lud Köln somit zu Chancen ein, welche aber von Petri Vehanen zu Nichte gemacht wurden.
Die Eisbären im ersten Drittel mit einem klaren Übergewicht an Torschüssen (21:10), aber da es an der Genauigkeit haperte, waren die Schüsse meistens nicht wirklich gefährlich für die Haie.
In der achten Minute hatten die Berliner aber mal Glück im Abschluss. Ein Schuss von Jens Baxmann von der blauen Linie fand den Weg ins Tor und somit stand es 1:1. Erstmals konnten die rund 300 Eisbären-Fans unter den 13.922 Zuschauern in der Lanxess-Arena jubeln.
Aber die Gastgeber schlugen zurück – auch durch Fehler der Eisbären bedingt. Dragan Umicevic in der elften und

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Pascal Zerressen in der 13. Minuten schossen Köln mit 3:1 in Front und brachten die Arena zum Beben.
In der Schlussminute wurde es dann noch einmal turbulent. Zunächst sorgte Barry Tallackson in Überzahl 37 Sekunden vor der ersten Drittelpause für den 3:2-Anschlusstreffer, 15 Sekunden später gab es eine Meinungsverschiedenheit zwischen den Kölnern Nick Latta und Daniel Syvret sowie Eisbär Spencer Machacek.
Dann war das spektakuläre und am Ende doch sehr hitzige erste Drittel vorbei und die Haie führten durch eine eiskalte Chancenverwertung mit 3:2.

Auch im Mitteldrittel erwischten die Domstädter den besseren Start. In der 23. Spielminute sorgte Fredrik Eriksson für das 4:2 für Köln. Die Haie wirkten in diesem Drittel spritziger, entschieden die meisten Laufduelle klar für sich. Von den Schüssen her war es ein ausgeglichenes Drittel (11:11), aber die Qualität der Chancen war dann doch unterschiedlich. Während es bei den Eisbären weiterhin an der Genauigkeit haperte, sorgten die Haie für mächtig Gefahr vor Petri Vehanen. Einzig dem Finnen war es zu verdanken, dass es nur 4:2 nach 40 Minuten stand.

Im Schlussdrittel waren es zwei unterschiedliche zehn Minuten. In den ersten Minuten liefen die Eisbären kopflos an. Man hatte nicht das Gefühl, als ob hinter den Angriffen irgendein bestimmter Gameplan stecken würde. Erst in den letzten zehn Minuten nahm der Berliner Druck immer mehr zu und Köln konnte sich kaum noch befreien. Allgemein war von Köln im Schlussdrittel nicht mehr viel zu sehen, was auch die Schussstatistik von 4:16

Foto: eisbaerlin.de/walker

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aussagte.
Und in den letzten zehn Minuten hatten die Eisbären einige Hochkaräter an Chancen, nur wurden diese entweder kläglich vergeben oder aber Gustav Wesslau war zur Stelle.
Als Eisbären-Coach Uwe Krupp seinen Goalie Petri Vehanen zu Gunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis genommen hatte, gelang Marcel Noebels noch einmal der Anschlusstreffer zum 4:3 (59.).
Die Eisbären hatten nun noch 104 Sekunden für den Ausgleich Zeit und sie setzten auch sofort nach. Aber eine Strafe von Mark Olver wegen Stockschlags 22 Sekunden vor dem Spielende stoppte die Bemühungen der Eisbären und somit blieb es am Ende beim 3:4 aus Berliner Sicht.

3:4 n.P. – Eisbären verspielen 3:0-Führung am Seilersee

Rooster_1_E17_ig110307125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel am Freitagabend verloren. Am Seilersee unterlagen die Berliner den Iserlohn Roosters mit 3:4 n.P. (1:0, 2:2, 0:1/ 0:0, 0:1) und verloren somit die Tabellenführung an Red Bull München, welche mit 5:0 in Schwenningen gewannen. Dabei sah es nach 23 Minuten nach einem guten Abend für die Berliner aus, denn sie führten zu diesem Zeitpunkt bereits mit 3:0. Aber am Ende feierten nur die Sauerländer.

In einem ausgeglichenen ersten Drittel (7:7-Schüsse) mussten die Eisbären früh in Unterzahl agieren. Keine fünf Minuten waren gespielt, da kassierte Jens Baxmann zwei Minuten wegen unnötiger Härte. Diese Unterzahl überstanden die Berliner aber. In der 16. Spielminute fiel dann der Führungstreffer für die Eisbären. Sven Ziegler brachte die Gäste am Seilersee mit 1:0 in Front, was zugleich der Pausenstand war.

Das Mitteldrittel wurde zum „Drittel der Doppelschläge“. Zunächst waren es die Eisbären, die perfekt aus der Kabine zurück kamen. Marcel Noebels erhöhte nach nicht einmal 22 Minuten auf 2:0. Sven Ziegeler legte nur 67 Sekunden später mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend das 3:0 nach (23.). Nach diesem Gegentor war der Arbeitstag von Mathias Lange vorbei, Chet Pickard kam für ihn ins Iserlohner Tor.
Doch das beste Heimteam der Liga gab sich nicht geschlagen und kämpfte sich – angetrieben von den heimischen Fans – zurück in die Partie. Chris Connolly sorgte in der 38. Spielminute für das 1:3. Und nur 35 Sekunden später machte sich Brooks Macek auf den Weg Richtung Petri Vehanen und konnte nur noch unsauber von Frank Hördler gestoppt werden, weshalb es Penalty für Iserlohn gab. Diesen verwandelte Macek eiskalt und so stand es nur noch 2:3 aus Sicht der Hausherren. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die zweite Drittelpause.

Im „Hexenkessel Iserlohn“ stand den Eisbären nun also ein sehr schweres Schlussdrittel bevor, denn die Roosters waren zurück im Spiel und die Fans unterstützten ihr Team lautstark. Und die Sauerländer kamen hier tatsächlich zum Ausgleich. In der 51. Spielminute war es Cody Sylvester, der den Seilersee zum Beben brachte, als er zum 3:3 traf. Dabei blieb es dann auch bis zur Schlusssirene und es ging in die Verlängerung.

Da aber auch diese keine Entscheidung brachte, musste das Penaltyschießen über Sieg und Niederlage entscheiden. Während Iserlohn vier seiner bisher zehn (!) Penalytschießen in dieser Saison gewinnen konnte, verloren die Eisbären ihre beiden Penalytschießen. Und die Berliner sollten auch ihr drittes Penaltyschießen verlieren. Brooks Macek und Mike York trafen für Iserlohn, Julian Talbot war als einziger Schütze für Berlin erfolgreich. 

Milan Jurcina: „Zwei Punkte sind besser als einer oder gar keiner“

Florian Busch (Stürmer Eisbären Berlin/erzielte den Siegtreffer gegen Krefeld):

Es war sehr zäh. Es hat sich als Spieler auch so angefühlt und als Zuschauer sah es sicherlich auch sehr zäh aus. Über große Strecken waren wir besser, aber wir haben die Chancen nicht genutzt. Im ersten Drittel waren wir klar besser, da hätten wir einfach ein paar Tore machen müssen. 

Milan Jurcina (Verteidiger und Neuzugang Eisbären Berlin/ Vorlagen zum Siegtor von Florian Busch):

Zwei Punkte sind besser als einer oder gar keiner. Es ist halt so in dieser Liga, es ist alles sehr eng beieinander. Krefeld ist eine Mannschaft, die nichts zu verlieren hat. Deren Torhüter hat sehr, sehr gut gespielt. 

Kevin Nastiuk (Torhüter Eisbären Berlin):

Eigentlich wollten wir drei Punkte haben, aber zwei Punkte sind besser als gar keiner. Es ist schön, dass wir überhaupt gewonnen haben. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Es war ein sehr enges Spiel. Krefeld ist eine Mannschaft, die im Moment sehr gutes Eishockey spielt und ihre letzten vier Spiele gewonnen hat. Wir wussten, dass es heute ein schweres Spiel für uns sein wird, das war es auch. Das erste Tor ist unglücklich gefallen. Wir wollten Krefeld wenig Chancen geben, das ist uns auch bis zu dem Moment gelungen, als wir das 1:1 erzielt haben und danach das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Da haben wir dann doch einige Konter zugelassen. In der Overtime geht es dann um einen Schuss und es gehört auch noch ein bisschen Glück dazu, welches heute auf unserer Seite war. Kevin Nastiuk hat gut gespielt. Die Mannschaft hat hart gearbeitet. Aber wir müssen uns noch steigern, um so zu spielen, wie wir spielen wollen. 

Franz Fritzmeier (Trainer Krefeld Pinguine):

Meine Mannschaft hat sich den Punkt sehr hart erarbeitet. Wir mussten alles rein hauen. Wir wussten, dass Berlin sehr stark ist und dass es somit schwer ist, hier zu punkten. Beim ein oder anderen Konter zum Schluss wäre es vielleicht möglich gewesen, das Spiel sogar zu gewinnen. Aber insgesamt geht der Punkt für uns und die zwei Punkte für Berlin durchaus in Ordnung. 

Steve Hanusch (Verteidiger Krefeld Pinguine):

Wir haben sicherlich zu viele Chancen ausgelassen und Berlin ist immer noch eine Top-Truppe. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, welches wir hätten gewinnen können, vielleicht sogar mit drei Punkten. Aber mit einem Punkt hier kann man auch gut leben. 

2:1 n.V. – Florian Busch erlöst die Eisbären in der Verlängerung und sichert die Tabellenführung

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Krefeld_Pinguine_Logo

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Dienstagabend gegen die Krefeld Pinguine knapp gewonnen. Vor 12.621 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof setzten sich die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp gegen den Tabellenletzten Krefeld Pinguine mit 2:1 (0:1, 0:0, 1:0/1:0) n.V. durch und eroberten somit die Tabellenführung zurück. Es war eine hart umkämpfte Partie, in der die Eisbären lange vergeblich anrannten und zu verspielt vor dem gegnerischen Tor waren. Doch dank ihrer großen Moral und ihres unbedingten Willens haben die Jungs das Spiel dann doch noch gewonnen. Gerade im Hinblick auf die bald folgenden Playoffs ein Zeichen, dass die Mannschaft in der Lage ist, einen Weg zu finden, solch enge Spiele zu gewinnen. Das kann in den Playoffs von Vorteil sein. Für Krefeld war es die erste Niederlage nach zuvor vier Siegen in Folge.

Die Eisbären mussten gegen Krefeld auf Bruno Gervais, Darin Olver, Shuhei Kuji, Kai Wissmann, Vladislav Filin, Marvin Cüpper und Maximilian Adam verzichten. Stammtorhüter Petri Vehanen bekam eine Pause, Kevin Nastiuk stand für ihn im Tor.

Foto: eisbaerlin.de/walker

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Im ersten Drittel hatten die Gäste aus Krefeld gleich dreimal ein Überzahlspiel gehabt. Die Eisbären agierten in Unterzahl sehr gut und ließen nicht viele gefährliche Schüsse der Krefelder zu. Dennoch entstand die 1:0-Führung der Seidenstädter aus einem Powerplay, wobei das Gegentor eher unglücklich war. Daniel Pietta wollte die Scheibe vor das Tor spielen, traf dabei Jonas Müller am Schlittschuh und von dort aus rutschte der Puck ins Berliner Tor. Kevin Nastiuk war dabei machtlos gewesen – 0:1 (10.).
Die Eisbären fortan die aktivere Mannschaft, welche sich auch Chancen heraus spielte, dabei jedoch entweder an Tomas Duba oder aber am Pfosten (zweimal) scheiterte. Somit ging es beim Stand von 0:1 in die Kabinen.

Das zweite Drittel war zwar hart umkämpft, aber nicht schön anzusehen. Beide waren zwar durchaus bemüht,

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nach vorne etwas zu machen, leisteten sich dann aber zu viele Scheibenverluste. Beide schafften es nicht, sich hochkarätige Chancen heraus zu spielen. Daher passierte im Mitteldrittel auch nicht wirklich viel und so führten die Pinguine auch nach 40 Minuten weiterhin mit 1:0.

Ins letzte Drittel starteten die Hausherren sehr druckvoll und engagiert. Man hatte ihnen deutlich angesehen, dass sie sich in der Kabine etwas vorgenommen hatten. Und dieser Plan wurde auch schnell in die Tat umgesetzt. Barry Tallackson hatte abgezogen, von KEV-Goalie Tomas Duba kam die Scheibe auf den Schläger von Julian Talbot, welcher zum 1:1 einnetzen konnte (43.).
Der Druck der Eisbären hielt auch danach weiterhin an und Krefeld konnte sich nur durch Fouls behelfen und kassierte so drei Strafen innerhalb kürzester Zeit. Die Eisbären also dreimal in Überzahl – einmal davon sogar etwas mehr als eine halbe Minute mit zwei Mann mehr auf dem Eis – doch sie schafften es nicht, den Puck im Tor unterzubringen. Sie setzten sich zwar im Krefelder Drittel fest, doch dann passten sie sich die Scheibe wieder nur hin und her statt einfach mal den Abschluss zu suchen. Da wurde eine große Möglichkeit gleich mehrfach leichtfertig vertan.
Je näher das Spielende rückte, desto weniger versuchten beide Mannschaften. Es war deutlich anzumerken, dass kein Team hier noch den entscheidenden Fehler machen wollte. Wenn überhaupt, kam noch etwas von den Eisbären, aber zu drei Punkten reichte es am Ende nicht mehr und somit ging es in die Verlängerung.

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Und diese sollte nur ganze 48 Sekunden dauern. Florian Busch und Spencer Machacek spielten einen Doppelpass, Busch ließ dann zwei Krefelder Verteidiger stehen und hämmerte den Puck unter die Latte – 2:1 (61.). Am Jubel der Eisbären war die pure Erleichterung über diesen Sieg zu erkennen. Das war ein hartes Stück Arbeit gewesen, am Ende haben sich die Jungs für ihren Aufwand noch belohnt. Und am Jubel merkte man auch, wie wichtig der Mannschaft der erste Platz nach der Hauptrunde ist. Die Jungs wollen jeden Punkt im Kampf um Platz Eins haben. Mit zwei Punkten gestern Abend hat man sich vorerst die Tabellenführung zurück erobert.

Eisbären empfangen starken Tabellenletzten – Kevin Nastiuk steht gegen Krefeld im Tor

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Krefeld_Pinguine_LogoEs wird immer spannender in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Sechs Spieltage sind es noch bis zum Ende der Hauptrunde. Und es ist derzeit so spannend wie noch nie. Zwölf Mannschaften kämpfen noch um die zehn Plätze. Dabei sind die Abstände zwischen den Mannschaften nur sehr gering. Platz Eins trennen von Platz Sechs nur ganze sieben Punkte, ebenso Platz Sieben und Platz Zwölf. Es ist also Hochspannung garantiert in den verbleibenden sechs Spieltagen. 

Eine Mannschaft, die im Kampf um die Play-Off-Plätze nicht mehr eingreifen kann, sind die Krefeld Pinguine, welche Tabellenletzter sind. Aber die Seidenstädter können befreit aufspielen, denn sie haben überhaupt nichts zu verlieren. Klar, den vorletzten Platz hat man noch als Ziel dieser katastrophalen Saison. Und in den letzten vier Spielen sind die Pinguine auch derart unbekümmert aufgetreten und haben alle vier Spiele in Folge gewonnen. Man gewann gegen Köln und Ingolstadt sowie in Nürnberg und Mannheim. Also alles Gegner, die man mal nicht so eben im vorbeigehen besiegt. Vor allem nicht in dieser so schlechten Saison aus KEV-Sicht. Die Krefelder kommen also morgen mit einem sehr starken Lauf in die Hauptstadt. Vier Spiele, vier Siege, 12:7-Tore, elf Punkte. Man sollte Krefeld morgen also keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, denn die werden auch in Berlin weiter so unbekümmert auftreten wie zuletzt. Und damit waren sie eben sehr erfolgreich. 

Und die Eisbären? Die haben am Wochenende die Tabellenführung an Red Bull München verloren nach einer 2:3-Niederlage in Wolfsburg und einem 1:0-Sieg in Augsburg. Mit 83 Punkten ist man aktuell punktgleich Zweiter. In den letzten acht Spielen wechselten sich Sieg und Niederlage immer ab, demnach wäre morgen gegen Krefeld also eigentlich wieder eine Niederlage an der Reihe. 

In Wolfsburg fand man zwei Drittel lang überhaupt nicht zu seinem Spiel und lag folgerichtig mit 0:3 nach 40 Minuten hinten. Die Aufholjagd im letzten Drittel kam zu spät und wurde daher auch nicht mehr belohnt. Aber wie so oft schafften es die Eisbären auch dieses Mal wieder, auf eine Niederlage direkt eine entsprechende Antwort zu geben. Dank einer klasse Defensiv-Leistung und eines starken Petri Vehanen gewann man mit 1:0 in Augsburg. Was auch nicht so einfach ist, dort zu Null zu gewinnen. 

Der so starke Petri Vehanen darf morgen pausieren, Kevin Nastiuk wird für den Finnen das Tor der Berliner hüten. Stürmer Sven Ziegler könnte durchaus morgen zum Einsatz kommen. Am Wochenende gehörte er als überzähliger Spieler nicht zum Eisbären-Kader und saß nur auf der Tribüne. 

Beide Mannschaften treffen zum vierten und letzten Mal in dieser Saison aufeinander. Die Eisbären gewannen in Krefeld mit 2:1 n.V. und mit 3:2. In Berlin setzte es beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison eine derbe 0:4-Klatsche. 

Los geht die Partie morgen Abend um 19:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena. Hauptschiedsrichter sind die Herren Iwert und Schimm.

Der voraussichtliche Kader der Eisbären Berlin für das Heimspiel gegen die Krefeld Pinguine am 23.02.2016:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Milan Jurcina, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Mark Bell, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Mark Olver, Marcel Noebels

Verletzt:

Bruno Gervais (Knie/Saisonende)

In Dresden im Einsatz:

Kai Wissmann, Marvin Cüpper, Vladislav Filin



Wer wird das Spiel gewinnen?


Eisbären-Wochenende: Späte Aufholjagd in Wolfsburg nicht belohnt – Unterzahltor bringt einen 1:0-Sieg in Augsburg

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Deutsche Eishockey Liga (DEL) ist aus der Länderspielpause zurück und befindet sich im Hauptrunden-Endspurt. Und für die Eisbären Berlin begann dieser Endspurt mit zwei Auswärtsspielen an diesem Wochenende. Am Freitagabend war man zu Gast bei den Grizzlys Wolfsburg, die sich die letzten nötigen Punkte für die direkte Viertelfinal-Teilnahme sichern wollen und heute Nachmittag war man dann bei den Augsburger Panthern zu Gast, die noch um wichtige Punkte für Platz Zehn und die damit verbundene Pre-Play-Off-Teilnahme kämpfen. Und die Eisbären selbst wollten Punkte für das Heimrecht im Viertelfinale holen.

grizzlys-wolfsburg-logoDie Partie in Niedersachsen wurde verloren. Die Eisbären lagen nach 40 Minuten bereits mit 0:3 hinten und wachten zu spät auf. Am Ende konnte man lediglich auf 2:3 verkürzen und verließ das Eis als Verlierer. Sebastian Furchner hatte die Hausherren in der 13. Spielminute in Überzahl in Führung gebracht. Diese bauten Robbie Bina (24./PP) und Gerrit Fauser (30.) im zweiten Drittel auf 3:0 aus. Erst im Schlussdrittel wachten die Berliner auf und machten gehörig Druck auf das Wolfsburger Tor. 12:3 zeigte die Torschussstatistik nach dem letzten Drittel zu Gunsten der Eisbären an. In der 46. Spielminute war es Constantin Braun, der in Überzahl auf Zuspiel des Neuzuganges Milan Jurcina auf 1:3 verkürzen konnte. Mark Olver sorgte dann fünf Minuten vor dem Spielende noch für das 2:3, doch die Aufholjagd begann zu spät und wurde nicht mehr belohnt.

150px-AEV_Panther_svgBereits heute Nachmittag wollten es die Eisbären besser machen und die drei Punkte mit in die Hauptstadt nehmen. Und diesmal klappte es auch, die Eisbären setzte sich in Augsburg knapp mit 1:0 durch. Das erste Drittel dominierten die Panther (10:4-Schüsse), dennoch endete es torlos. Im zweiten Drittel gab es Chancen auf beiden Seiten, doch nur die Eisbären konnten eine Chance davon nutzen. Über Mark Olver und Milan Jurcina kam der Puck zu Kapitän André Rankel und der sorgte in Unterzahl (!) für das 1:0 seiner Mannschaft. Das Tor in der 33. Spielminute war zugleich das Tor des Tages, denn die Eisbären brachten diesen Vorsprung über die Zeit und feierten einen enorm wichtigen Sieg im Kampf um Platz Eins und das angestrebte Heimrecht im Viertelfinale. Goalie Petri Vehanen konnte sich über seinen dritten Shutout in dieser Saison freuen.

Nach diesem Wochenende stehen die Eisbären punktgleich mit Red Bull München (83) auf Platz Zwei der Tabelle. Auf den fünften Platz, welcher kein Heimrecht im Viertelfinale bedeuten würde, hat man derzeit sechs Punkte Vorsprung. In den letzten sechs Spielen wird es sich entscheiden.