Kein Sieg im Jubiläumsspiel für Uwe Krupp – Eisbären verlieren 2:5 beim Tabellenletzten

125px-Straubing_tigers_logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin und Spiele gegen Tabellenletzte. Es bleibt eine Geschichte für sich. Mal wieder trafen die Hauptstädter auf einen Tabellenletzten, mal wieder konnte man nicht überzeugen und verließ das Eis am Ende als Verlierer. Bei den Straubing Tigers setzte es am Pulverturm eine 2:5-Niederlage (1:2, 1:1, 0:2). Für die Niederbayern endete eine sieben Spiele andauernde Niederlagenserie, für unsere Jungs war es die zweite Niederlage innerhalb von zwei Tagen in Bayern. Verteidiger Jonas Müller sagte nach dem Spiel, man war zu Beginn einfach nicht bereit Eishockey zu spielen und lag so schnell mit 0:2 hinten. Wie recht der Berliner Youngster damit doch hatte.

Denn das erste Drittel konnte man aus Berliner Sicht als Katastrophe bezeichnen. Dass man am Ende nur mit 1:2 hinten lag, hatte man einmal mehr dem finnischen Stammgoalie Petri Vehanen zu verdanken, welcher hier als einziger Berliner Spieler seine Normalform erreichte.
Straubing begann sehr schwungvoll und setzte die Eisbären sofort unter Druck. Die fanden überhaupt nicht ins Spiel und schwächten sich zudem immer wieder mit dummen Strafzeiten. So hatte sich Berlins Coach Uwe Krupp sein 300. DEL-Spiel als Trainer wohl nicht vorgestellt.
In der siebten Spielminute nutzten die Hausherren gleich das erste Powerplay. Jeremy Williams wurde auf Höhe des Bullykreises überhaupt nicht angegriffen und zog einfach mal ab – 1:0. Schlechte Verteidigungsarbeit der Eisbären.
Ein weiteres Überzahlspiel nutzte der Tabellenletzte in der zehnten Spielminute. Chris Connolly mit dem Pass in den Slot auf Scott Timmins, welcher nur noch seinen Schläger hin halten musste – 2:0.
Immer wieder entwickelte Straubing einen ordentlichen Druck auf das Berliner Tor. Selbst bei 5-gegen-5 sah es wie ein Straubinger Powerplay aus. In der Berliner Defensive stimmte die Zuordnung überhaupt nicht, immer wieder hatten die Tigers große Freiräume, konnte sie aber nicht nutzen, weil eben immerhin ein Berliner eine Top-Leistung zeigte – Petri Vehanen.
Nach 20 Minuten hätte es gut und gerne 5:0 für Straubing stehen können, es stand aber 2:1. Weil ein eher harmloser Schuss von Darin Olver in der 19. Spielminute den Weg ins Tor fand. Matt Climie sah da nicht wirklich gut aus.

Das zweite Drittel bot zunächst schnelles Eishockey. Es ging hin und her, beide überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten immer wieder den Weg vor das Tor. Die Eisbären erarbeiteten sich mit zunehmender Spieldauer ein Übergewicht und so fiel der Ausgleich auch fast erwartungsgemäß. Daniel Fischbuch bekam die Scheibe im Slot zugespielt, drehte sich einmal um den eigenen Körper und schloss dann im Fallen zum 2:2 ab (27.).
Die Hausherren wirkten im Mitteldrittel angeschlagen, die Niederlagenserie war nicht spurlos an ihnen vorbei gegangen und nun hatte man eine 2:0-Führung auch noch verspielt. Aber die Eisbären nutzten das nicht aus, sie waren zwar optisch überlegen und hatten auch Chancen, aber so die zwingende hundertprozentige Torchance fehlte eben.
Und was machte Straubing? Die kamen kurz vor der zweiten Drittelpause doch mal wieder vor das Berliner Tor und da staubte Mike Hedden nach einem Schuss von Maury Edwards zum 3:2 ab (40.). So schmeichelhaft das 1:2 aus Berliner Sicht nach dem ersten Drittel war, so glücklich war das 3:2 für Straubing nach 40 Minuten.

Im letzten Drittel wirkten die Eisbären weiter optisch überlegen, sie waren die aktivere Mannschaft, aber zwingende Torchancen waren weiterhin Fehlanzeige. Straubing verlegte sich angesichts der Führung aufs Kontern. Und vier Minuten vor dem Ende sorgte Steven Zalewski am kurzen Pfosten für die Entscheidung, als er den Puck über die Linie drückte – 4:2 (56.).
Die Eisbären riskierten nun alles, nahmen drei Minuten vor dem Ende eine Auszeit und Goalie Petri Vehanen vom Eis. Nutzte nur nichts mehr, denn Straubing fing die Scheibe im eigenen Drittel ab und Mike Hedden sorgte mit seinem Empty-Net-Goal für den Schlusspunkt unter dieser Partie – 5:2 (60.).

Ja, die Eisbären hatten in letzter Zeit sehr viele Spiele in kurzer Zeit zu absolvieren. Ja, die Eisbären haben viele verletzte Spieler, aber sie spielen trotzdem mit vier Reihen. Dass den Eisbären die Kraft heute fehlte, verneinte Jonas Müller ja auch bereits im Interview nach dem Spiel. Aber unsere Jungs müssen sich schon die Frage gefallen lassen, warum man ausgerechnet gegen den Tabellenletzten immer wieder so eine dürftige Leistung abliefert. Das erste Drittel war mit das schlechteste, was ich seit einiger Zeit erlebt habe. Im Mitteldrittel hat man einen Gegner gegenüber, der angeschlagen in den Seilen hängt, man nutzt es aber nicht aus und bringt ihn stattdessen wieder zurück ins Spiel. Das waren jetzt zwei vermeidbare Niederlagen in Folge. In München kann man sicher mal ein Spiel verlieren, aber beim angeschlagenen Tabellenletzten Straubing so aufzutreten, ist dann doch schon enttäuschend und bedarf eine entsprechenden Reaktion der Mannschaft am Sonntag im Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings.

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