2:3 n.V. – Eisbären mit dem schlechteren Ende in Wolfsburg

grizzlys-wolfsburg-logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgSchade, die Eisbären Berlin haben ihr Auswärts-„Heimspiel“ in Wolfsburg mit 2:3 n.V. (1:0,1:1,0:1/0:1) verloren. Vor 3.372 Zuschauern (darunter rund 1.000 Fans aus Berlin) in der Eisarena Wolfsburg hatten die Hausherren in der Verlängerung das bessere Ende auf ihrer Seite und sicherten sich mit dem ersten Heimsieg der Saison den Zusatzpunkt in der Partie gegen den Spitzenreiter Berlin.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp nahm zwei Änderungen im Vergleich zum Spiel gegen Nürnberg am Freitag vor. Stürmer Florian Busch fehlte nach seinem Zusammenprall mit der Bande vom Freitag verletzungsbedingt, im Tor ersetzte Maximilian Franzreb Stammkeeper Petri Vehanen, der mal eine Pause bekam.

Gleich zu Beginn der Partie die Hausherren mit der Möglichkeit, in Überzahl in Führung zu gehen. Aber das Penaltykilling der Eisbären war sehr gut und so überstanden die Berliner diese Unterzahl. Wolfsburg von Beginn an sehr kompakt in der Defensive und mit einem aggressiven Forechecking, die Eisbären hatten Mühe ins Spiel zu finden.
In der fünften Spielminute wanderten innerhalb von 36 Sekunden gleich drei Wolfsburger auf die Strafbank, die Eisbären also in doppelter Überzahl. Man fand zwar in die Formation und ließ die Scheibe auch gut laufen, aber irgendwie wollte man die Scheibe mal wieder ins Tor tragen. Da war viel zu viel Schönspielerei dabei, statt einfach mal aus allen Lagen auf das Tor von Felix Brückmann zu schießen. Als Micki DuPont dann mal abzog, ging die Scheibe an die Bande hinter dem Tor und kam anschließend zurück vor das Tor, wo Nick Petersen aus sehr spitzen Winkel die Scheibe ins Tor beförderte – 1:0 (7.).
In der neunten Spielminute dann ein Powerplay mal wieder für Wolfsburg. Und in diesem prüfte Jeff Likens gleich dreimal Maximilian Franzreb im Berliner Tor. Franzreb behielt stets die Oberhand.
Und weiter ging das Strafzeiten-Festival, welches die beiden Hauptschiedsrichter Benjamin Hoppe und Marc Iwert hier veranstalteten. Sie hatten zwar eine sehr kleinliche Linie, hielten diese aber konsequent durch. In der elften Spielminute die Eisbären für 1:46 Minuten wieder einmal mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Aber nein, das Powerplay hatte heute nicht den Namen verdient, denn erneut versuchte man den Puck mit Schleife drum ins Tor der Wolfsburger zu legen. Eine große Chance leichtfertig vertan.
Beim Stand von 1:0 ging es in die erste Drittelpause, angesichts zweiter 5-3-Überzahlspiele eher zu wenig aus Berliner Sicht.

Im zweiten Drittel dauerte es ganze 16 Sekunden, ehe Constantin Braun die nächste Strafzeit der Partie kassierte. Und die Niedersachsen konnten ihre Überzahl nutzen. Tyler Haskins spielte Sebastian Furchner frei und der ließ Maximilian Franzreb keine Chance – 1:1 (22.).
Wolfsburg danach sehr druckvoll und mit viel Selbstvertrauen, sie wollten hier sofort nachlegen. Die Eisbären standen ganz schön unter Druck. Aber mitten in der Wolfsburger Drangphase schlugen die Hauptstädter zurück. Constantin Braun hatte von der blauen Linie abgezogen und Darin Olver fälschte die Scheibe vor dem Tor unhaltbar für Felix Brückmann ab – 2:1 (27.).
Im Gegenzug Jimmy Sharrow mit der großen Chance auf den direkten Ausgleich, aber er scheiterte freistehend vor Maximilian Franzreb.
Die Eisbären in der Folge mit druckvollem Eishockey, setzten sich immer wieder im Wolfsburger Drittel fest, machten aber nichts aus ihren Chancen.
25 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels André Rankel auf Höhe der Mittellinie mit einem Beinstellen gegen Gerrit Fauser. Die beiden Hauptschiedsrichter entschieden auf Penalty, was ich für sehr fragwürdig halte. Nicht das Foul, aber die Tatsache, dass es einen Penalty gab, denn Fauser war noch sehr weit weg vom Tor. Egal, denn Maximilian Franzreb parierte den Penalty und sicherte die 2:1-Pausenführung der Eisbären.

Im letzten Drittel waren Beide auf eine sichere Defensive bedacht, weshalb Torraumszenen eher Mangelware waren. Keiner wollte hier einen entscheidenden Fehler machen. In der 48. Spielminute dann Wolfsburg mit eineinhalb Minuten doppelter Überzahl. Wolfsburg fand schnell in die Formation, aber die Box der Eisbären stand gut und überstand die doppelte Unterzahl. Und beinahe hätten sie auch die einfache Unterzahl überstanden, aber drei Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Micki DuPont glich Wolfsburg aus. Mark Voakes mit dem Zuspiel auf Sebastian Furchner und der erzielte seinen zweiten Treffer an diesem Nachmittag – 2:2 (51.).
Danach entwickelte sich ein munteres hin und her, beide versuchten immer wieder zum Abschluss zu kommen, aber beide Defensivreihen standen sehr gut.
41 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit noch einmal eine Strafe gegen Fabio Pfohl. Die Eisbären also in Überzahl, aber sie konnten diese in den restlichen Sekunden des letzten Drittels nicht mehr nutzen. Es ging also erneut in die Verlängerung.

Dort die Berliner zunächst noch in Überzahl und mit richtig guten Chancen. Nick Petersen, Constantin Braun und Jamie MacQueen versuchten es, scheiterten aber an Felix Brückmann. Die Eisbären die spielbestimmende Mannschaft in der Overtime, aber ein Stellungsfehler 1:26 Minuten vor Ende der Overtime brachte die Entscheidung. Gerrit Fauser kam an die Scheibe und versenkte sie im langen Eck zur Entscheidung – 2:3 (64.).

Eine Niederlage, die nicht nötig war, denn man hatte genügend Chancen zum Sieg. Es sei nur an die beiden doppelten Überzahlspiele erinnert oder aber die Überzahl Ende der regulären Spielzeit. Wenn man solch hart umkämpfte Spiele gewinnen möchte, muss man solche Chancen besser ausspielen und dementsprechend nutzen.
Auf der anderen Seite hatte aber auch Wolfsburg gute Chancen, welche Maximilian Franzreb bei seinem Debüt für die Eisbären stark parierte. Er machte ein sehr starkes Spiel und hatte keine Schuld an der Niederlage.

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