Für die Eisbären Berlin steht morgen Abend ein sehr schweres und vor allem sehr wichtiges Spiel an. Die Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson ist zu Gast bei den Augsburger Panthern. Die Augsburger sind aktuell Zehnter, drei Punkte hinter den Eisbären, die Neunter sind. Es ist also ein direktes Duell im Kampf um die Pre-Play-Off-Plätze. Ein Sieg ist daher für beide Mannschaften enorm wichtig. Es ist ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel. Bei einem Sieg in Augsburg könnten die Berliner den Vorsprung auf sechs Punkte ausbauen, bei einer Niederlage würden die Panther nach Punkten mit den Berlinern gleich ziehen.
Dass die Eisbären es noch können, haben sie am vergangenen Wochenende bewiesen. Da konnte man Mannheim (3:2) zu Hause besiegen und Krefeld (7:3) auswärts. Am Dienstag folgte dann jedoch ein Dämpfer, als man mit 3:4 gegen Wolfsburg verlor. Diese Niederlage resultierte nur aus den eigenen Fehlern. Man hatte dabei eine 3:1-Führung verspielt und somit wichtige Punkte im Kampf um die Pre-Play-Offs liegen gelassen. Diese will man sich nun morgen Abend in Augsburg zurück holen. Frank Hördler zum Spiel in Augsburg:
Gewonnene Punkte gegen einen direkten Konkurrenten sind doppelt wichtig, denn die kann der Gegner sich gegen uns nicht mehr zurückholen.
Auch Trainer Jeff Tomlinson weiß um die Wichtigkeit dieser Partie im Curt-Frenzel-Stadion:
Mit einem Sieg in Augsburg können wir uns selbst einen großen Gefallen tun. Vielleicht gibt uns der Sieg in Krefeld für die nächsten Auswärtsspiele das nötige Selbstvertrauen.
Auf die leichte Schulter nimmt man Augsburg jedenfalls nicht. Die Panther sind mit hohen Erwartungen in die Jubiläumssaison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gestartet, doch denen hinken sie aktuell hinter her. Platz Zehn entspricht nicht den Erwartungen der Augsburger Verantwortlichen. Die Pre-Play-Offs will man nun aber auf jeden Fall erreichen. Tomlinson sagte über den morgigen Gegner folgendes:
Augsburg ist eine sehr heimstarke Mannschaft, die genau so, wie wir, um die Playoff-Plätze kämpft. Wir müssen das Selbstvertrauen vom guten Auswärtsspiel in Krefeld mitnehmen. Augsburg ist in Überzahl sehr gefährlich und obwohl wir in letzter Zeit in Unterzahl gut spielen, müssen wir diszipliniert sein, denn wir spielen lieber zu fünft.
Um einen Sieg in Augsburg zu landen, müssen die Eisbären wieder an die gezeigten Leistungen aus den Spielen gegen Mannheim und in Krefeld anknüpfen. Da zeigte die Mannschaft fast über die komplette Spielzeit eine sehr hohe Leidenschaft, man merkte ihr fast zu jeder Zeit an, dass sie das Spiel gewinnen will. Auch der Kampfgeist der Mannschaft hatte in den beiden Spielen gestimmt. Auch gegen Wolfsburg konnte man einen 0:1-Rückstand in eine 3:1-Führung umdrehen, vergab wenig später sogar das 4:1. Doch dann ließ die Konzentration – wie so oft in dieser Saison – nach und man leistete sich zu viele Abspielfehler, welche Wolfsburg letztendlich ausnutzte und so das Spiel doch noch gewinnen konnte. Es lag also nicht an der spielerischen Leistung der Mannschaft sondern einfach nur an der eigenen Konzentrationsschwäche. Wenn man die morgen abstellt, sollte ein Sieg in Augsburg durchaus gelingen.
Casey Borer hofft auch auf einen Sieg der Eisbären:
In Krefeld haben wir zuletzt auswärts super gespielt. Das gibt Selbstvertrauen. Entscheidend ist vor allem, das eigene Spiel durchzuziehen und sich von einem Gegentor nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Was den Eisbären Hoffnung machen sollte? Augsburg hat zuletzt zwei Spiele in Folge verloren (1:2 in Köln/1:5 in Düsseldorf). Zudem haben die Panther vor kurzem schon einmal ein Sechs-Punkte-Spiel auf eigenem Eis verloren (1:4 vs. Iserlohn). Anscheinend haben die Augsburger in diesen Spielen nicht ihre Nerven im Griff. Das sollten die Eisbären versuchen auszunutzen.
Dann sollte den Eisbären auch der Fakt Hoffnung machen, dass man die ersten beiden Duelle gegen Augsburg in dieser Saison für sich entschieden hat. In Augsburg setzte man sich mit 4:3 n.P. durch und in Berlin behielt man mit 2:1 die Oberhand. Hart umkämpft waren also beide bisherigen Partien, jedoch mit dem besseren Ende für die Hauptstädter. Morgen hoffen alle Eisbären-Fans auf den dritten Sieg im dritten Aufeinandertreffen in dieser Saison.
Lediglich ein Blick auf die Statistik dürfte ein wenig die Hoffnung auf einen Sieg schmälern. Denn vor dem 4:3-Sieg n.P. verloren die Eisbären drei Spiele in Folge im Curt-Frenzel-Stadion ((2:3/2:3/1:5).
Die Personalsituation hat sich derweil nicht verbessert. Weiterhin fallen Rob Zepp, Thomas Supis, Jens Baxmann, André Rankel, Florian Busch und Julian Talbot aus. Dazu fehlen auch die Youngsters Vincent Schlenker (für Dresden im Einsatz), Christoph Kabitzky, Jonas Müller und John Koslowski (alle im Einsatz für FASS Berlin). Dafür wird der erst 18-jährige Stürmer Vladislav Filin sein DEL-Debüt feiern. Wir wünschen ihm dafür viel Glück und alles Gute!
Doch nicht nur die Eisbären plagen große Personalprobleme, auch Augsburg hat mit Personalproblemen zu kämpfen. Michael Bakos, Steffen Tölzer und Brian Roloff fallen definitiv aus, die Einsätze von Patrick Ehelechner, Tobias Draxinger und T.J. Trevelyan sind fraglich.
Los geht es im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Aicher und Schimm.
Der Eisbären-Kader für das Spiel in Augsburg:
Torhüter:
Sebastian Elwing, Dominik Gräubig
Verteidiger:
Constantin Braun, Casey Borer, Henry Haase, Frank Hördler, Shawn Lalonde, Jimmy Sharrow, Alex Trivellato
Stürmer:
Mark Bell, Laurin Braun, Vladislav Filin, Matt Foy, T.J. Mulock, Darin Olver, Jonas Schlenker, Kris Sparre, Barry Tallackson, Daniel Weiß, Sven Ziegler
Es fehlen:
Jens Baxmann, Florian Busch, André Rankel, Thomas Supis, Julian Talbot, Rob Zepp (alle verletzt), Vincent Schlenker (Einsatz in Dresden), Christoph Kabitzky, Jonas Müller, John Koslowski (Einsatz für FASS)