Kurz-Fazit zum Schwenningen-Spiel

Zum heutigen Spiel gegen Schwenningen und zum Auswärts-Heimspiel in Wolfsburg am Sonntag wird es aus Zeitmangel keine Einzel-Spielberichte geben. Zu beiden Spielen werde ich ein kurzes Fazit hier im Blog posten. Am Montagabend werde ich dann einen Kombi-Bericht vom Schwenningen- und Wolfsburg-Spiel im Blog schreiben.

Vielen Dank für Euer Verständnis 😉

 

Fazit zum Schwenningen-Spiel:

Wichtiger Heimsieg gegen Schwenningen:

Die Eisbären Berlin haben das erste „Endspiel“ im Kampf um die Pre-Play-Off-Plätze gewonnen. Vor 13 800 Zuschauern in der o2 World Berlin setzten sich unsere Jungs mit 4:1 gegen die Schwenninger Wild Wings durch und verbesserten sich dadurch in der Tabelle wieder auf den so heiß begehrten zehnten Platz.

In den ersten beiden Dritteln waren unsere Jungs klar dominant. Das Spiel ging nur in eine Richtung, von Schwenningen war so gut wie gar nichts zu sehen. 35:10 zeigte die Torschussstatistik zu Gunsten der Eisbären an. Da wäre auch schon eines der heutigen Probleme, die Chancenverwertung. Denn nach 40 Minuten lag man nach Toren von Mark Bell, T.J. Mulock und André Rankel nur mit 3:0 in Front. Gerade heute hätte man etwas für die Tordifferenz machen MÜSSEN. Die Chancen waren schön heraus gespielt, jedoch fehlte vor dem Tor dann meistens die nötige Kaltschnäuzigkeit.

Im letzten Drittel ließ man es dann zu Beginn ziemlich ruhig angehen, was die Wild Wings auch sofort bestraften. Beim Treffer von Dan Hacker sah auch Eisbären-Goalie Rob Zepp nicht gerade gut aus.
Als die Eisbären dann aber wieder das Tempo anzogen, merkte man, wie chancenlos Shcwenningen hier heute eigentlich war. Barry Tallackson netzte dann zum Schlussstand ein und sorgte damit für zufriedene Gesichter in der Arena am Ostbahnhof.

Nun geht es am Sonntag nach Wolfsburg, wo man dringend nachlegen muss. Doch die Niedersachsen sind ein ganz anderes Kaliber als es Schwenningen heute war. Da erwartet unsere Jungs eine ganz schwere Aufgabe. Aber für Unterstützung ist ja gesorgt, denn rund 2000 Eisbären-Fans fahren mit nach Wolfsburg. So auch ein Teil unseres eisbaerlin.de-Fanclubs.

3:4 n.P. in Straubing: Eisbären verspielen 3:1-Führung und lassen wichtige Punkte liegen

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Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist schon wieder vorbei. Nach drei Siegen in Folge verloren die Hauptstädter am Sonntagnachmittag beim Angstgegner Straubing Tigers knapp mit 3:4 n.P. (2:1, 1:0, 0:2/ 0:0, 0:1). Es wurde also erneut nichts mit dem vierten Sieg in Folge. Mehr als drei Siege in Serie gelangen den Eisbären in dieser Saison bisher noch nicht. Dabei sah es heute nach 40 Minuten eigentlich so gut aus, denn da führten die Mannen von Coach Jeff Tomlinson mit 3:1. Doch am Ende mussten sich unsere Jungs mit einem Punkt begnügen.

Bei den Eisbären gab es im Vergleich zum Nürnberg-Spiel eine Änderung. Kris Sparre stand nicht im Kader, dafür Youngster Jonas Schlenker. Im Tor stand auch heute wieder Stammgoalie Rob Zepp.

Die Partie begann für die Eisbären überhaupt nicht gut. Die Mannschaft schien in der Anfangsphase noch nicht richtig wach zu sein. Jedenfalls stimmte die Zuordnung in der Berliner Defensive überhaupt nicht, was Straubing zur frühen Führung nutzen konnte. Straubings Topscorer Blaine Down mit dem Pass von hinter dem Tor vor das Tor, wo Kris Beech völlig frei stand und den Puck ohne Probleme einschießen konnte – 1:0 (2.)
Wie am Freitag gegen Nürnberg gab es also auch heute wieder einen frühen Rückstand. Doch auch heute fanden die Eisbären kurz danach immer besser ins Spiel und dominierten die Partie anschließend. Immer wieder suchten unsere Jungs den Abschluss, doch Tigers-Goalie Jason Bacashihua konnte die Schüsse der Berliner zunächst noch alle parieren.
Doch in der achten Minute war auch er geschlagen. Mads Christensen lief alleine auf das Tor von Bacashihua zu, hätte den Puck noch rüber legen können zum heran stürmenden Shawn Lalonde, doch der Däne machte es alleine und das auch sehr stark – 1:1.
Der Ausgleichstreffer gab den Hauptstädtern noch mehr Selbstvertrauen und weiterhin ging es fast ausschließlich in eine Richtung – in die von Jason Bacashihua. Und es war klar, dass ein weiterer Treffer irgendwann fallen musste. Denn der Druck der Eisbären wurde stärker. Julian Talbot erkämpfte in der neutralen Zone den Puck, passte ihn rüber zu Kapitän André Rankel, der fuhr hinein ins Straubinger Drittel und zog dann ab. Sein Schuss schlug hinter dem Straubinger Goalie ein und so hatten die Mannen von Coach Jeff Tomlinson die Partie gedreht – 1:2 (15.).
Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Ende des ersten Drittels. Eine verdiente Führung für die Eisbären, die deutlich mehr vom Spiel hatten, was auch die Torschussstatistik bewies (16:6-Schüsse zu Gunsten der Eisbären).

Die ersten sechs Minuten des zweiten Drittels mussten die Berliner erst einmal in Unterzahl spielen (eine Minute davon sogar in doppelter Unterzahl). Straubing spielte das Powerplay auch durchaus druckvoll, aber ein Tor sollte den Niederbayern in der Zeit, wo sie in Überzahl waren, nicht gelingen.
In der 29. Spielminute hatten dann auch die Eisbären ein Powerplay, welches sie aber ebenfalls nicht nutzen konnten.
Viele Höhepunkte hatte das Mitteldrittel nicht wirklich zu bieten. Die Partie wirkte eher sehr zerfahren, nennenswerte Torchancen gab es kaum zu sehen. Dennoch sahen die 5.128 Zuschauer am Pulverturm noch einen Treffer im Mitteldrittel. In Überzahl gelang Julian Talbot zwei Minuten vor Ende des Drittels das 3:1. Shawn Lalonde hatte den Puck zu André Rankel hinter das Tor gespielt. Der Kapitän passte die Scheibe weiter zu Julian Talbot, der vor dem Tor lauerte. Talbot verzögerte schön und versenkte den Puck dann per Rückhand im Tor.
Dabei blieb es und somit gingen unsere Jungs mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine.

Das letzte Drittel begann dann aber aus Sicht der Eisbären nicht so gut. Peter Flache hatte abgezogen, doch Rob Zepp konnte diesen Schuss sehr stark parieren. „Zepper“ lag dann aber auf dem Rücken und so konnte Thomas Brandl fast mühelos den Puck im Tor unterbringen – 2:3 (42.).
Zwei Minuten nach dem Straubinger Anschlusstreffer hatten die Eisbären die große Chance, den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herzustellen, denn Sean Sullivan musste wegen Beinstellens auf die Strafbank. Doch die Berliner ließen diese Chance ungenutzt.
Und Straubing bestrafte das. Es lief die 48. Spielminute, als Marcel Brandt zum 3:3 ausgleichen konnte.
Fortan entwickelte sich eine Partgie auf Augenhöhe. Es ging hin und her. Für beide stand viel auf dem Spiel, beide brauchten die Punkte dringend.
Viereinhalb Minuten vor dem Ende wurde es noch einmal brenzlig für die Eisbären. Denn T.J. Mulock kassierte eine Strafe wegen Beinstellens. Straubing also mit einem Powerplay, doch sie ließen es ungenutzt und somit blieb es weiterhin beim 3:3-Unentschieden. Bei diesem Spielstand blieb es auch bis zum Ende der regulären Spielzeit und somit ging es in die Verlängerung. Einen Punkt hatten beide Mannschaften bis jetzt sicher.

In der Verlängerung waren die Eisbären die aktivere Mannschaft, doch sie konnten die Partie in den fünf Minuten nicht entscheiden. Das Penaltyschießen musste also für die Entscheidung sorgen. Dort sorgte Barry Tallackson für die 1:0-Führung der Eisbären, doch Straubings Topscorer Blaine Down glich mit Straubings letzten Versuch zum 1:1 aus. Das Penaltyschießen ging also ebenfalls in die Verlängerung. Blaine Down und Barry Tallackson liefen beide ein zweites Mal an, doch nur Blaine Down konnte seinen Penalty erneut verwandeln. Somit ging der Zusatzpunkt an die Niederbayern.

Eine sehr ärgerliche Niederlage für die Eisbären Berlin. Man verspielte im Schlussdrittel eine 3:1-Führung und ließ in der Folge dann gute Chancen liegen. So verspielte man zwei enorm wichtige Punkte, welche am Ende der Hauptrunde durchaus noch fehlen könnten. Unsere Jungs bleiben nach dem Spiel zwar weiterhin Zehnter und haben nun zwei Punkte Vorsprung auf den Elften Augsburg, doch mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit hätte man vier Punkte Vorsprung auf den AEV haben können. Nun müssen die Eisbären eben am nächsten Wochenende die heute verlorenen Punkte zurück holen. Dann trifft man in der O2 World auf die Schwenninger Wild Wings (19:30 Uhr) und am Sonntag gastiert man bei den Grizzly Adams Wolfsburg (14:30 Uhr).

Morgen in Straubing: Gelingen den Eisbären erstmals in dieser Saison vier Siege in Folge?

125px-Straubing_tigers_logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin sind zurück in der Erfolgsspur. Der DEL-Rekordmeister hat zuletzt drei Spiele in Folge gewonnen und sich dadurch auf Platz Zehn, welcher zur Pre-Play-Off-Teilnahme berechtigen würde, verbessert. Morgen Nachmittag will man bei den Straubing Tigers (16:30 Uhr) den vierten Sieg in Serie einfahren. Es wäre eine Premiere, denn in dieser Saison gelangen den Hauptstädtern noch nie vier Siege in Folge.

Und die Chancen, dass dies zum ersten Mal in dieser Saison gelingt, stehen gut. Denn die Eisbären haben in den letzten drei Spielen zurück zu alter Stärke gefunden. Die Mannschaft hat endlich wieder einfaches Eishockey gespielt, stand sicher in der Defensive, suchte in der Offensive immer wieder den Abschluss aus nahezu jeder Lage, zeigte endlich wieder den lange vermissten Kampfgeist und die lange vermisste Leidenschaft. Das sah schon wieder stark nach Eisbären-Eishockey aus.

Doch alles lief nicht rund. Denn die Konzentration hält noch nicht für die gesamte Spielzeit. Gegen Düsseldorf und gegen Nürnberg ließ man es in der Schlussphase sehr locker angehen. Gegen Düsseldorf brannte nichts mehr an, aber Nürnberg konnte in der Schlussminute gestern mit zwei Toren auf 5:4 verkürzen und hätte beinahe das Spiel noch ausgeglichen. Das darf den Eisbären morgen nicht noch einmal passieren, denn nicht immer geht so etwas gut.

Und gerade am Pulverturm sollte man über 60 Minuten hoch konzentriert zu Werke gehen. Denn das Eisstadion ist ein Hexenkessel. Die Stimmung dort ist immer sehr gut, die Niederbayern werden von ihren Fans immer sehr lautstark unterstützt. Und einfach ist es dort sowieso nicht, dass wissen gerade die Eisbären nur allzu gut. Denn die letzten drei Gastspiele am Pulverturm wurden allesamt verloren (1:3/2:6/3:5). Von den letzten sechs Heimspielen insgesamt am Pulverturm gewann Straubing fünf gegen die Eisbären. Die Berliner sind also so etwas wie der Lieblingsgegner der Tigers auf eigenem Eis.

Auch in dieser Saison taten sich unsere Jungs schon wieder sehr schwer gegen die Niederbayern, die zwei der bisherigen drei Duelle gewannen. In der Hauptstadt setzten sich die Niederbayern mit 4:2 durch, auf eigenem Eis behielt Straubing mit 3:1 die Oberhand. Nur das zweite Heimspiel gegen die Tigers konnten die Eisbären gewinnen. Aber auch da konnte Straubing punkten, denn die Eisbären gewannen nur mit 3:2 n.P.

Es wird Zeit, dass unsere Jungs mal wieder am Pulverturm gewinnen. Los geht es morgen Nachmittag um 16:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Fischer und Zehetleitner.

Jeff Tomlinson: „Ich bin trotz der letzten drei Minuten ein sehr zufriedener Trainer heute.“

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45. DEL-Spieltag:

Eisbären Berlin vs. Thomas Sabo Ice Tigers 5:4 (2:1, 2:0, 1:3)

Stimmen zum Spiel:

 

Matt Foy (Stürmer Eisbären Berlin):

Ein schönes Gefühl, den dritten Sieg in Folge eingefahren zu haben. Wenn man 5:1 führt, ist es so – ob gewollt oder ungewollt – man schaltet mental einen Gang runter. Man sollte es nicht machen, dennoch ist es passiert. Dadurch ist Nürnberg wieder ins Spiel gekommen. Aber wichtig ist am Ende das Ergebnis und die drei Punkte. Die drei Punkte sind zu diesem Zeitpunkt unheimlich wichtig.

T.J. Mulock (Stürmer Eisbären Berlin):

Natürlich ist es ein schönes Gefühl. Das waren drei wichtige Punkte, vor allem weil heute keine Mannschaft in der Liga für uns gespielt hat. Die Leistung heute war super. Es ist wie eine komplett neue Mannschaft.

Barry Tallackson (Stürmer Eisbären Berlin):

Die Pause hat uns viel Schwung gegeben, hat uns wieder zurück in die Spur gebracht. Wir wollten heute unbedingt gewinnen. Wir haben ganz gut gespielt. Am Ende hätten wir vielleicht noch ein bisschen konzentrierter und härter spielen sollen. Aber am Ende war es ein Sieg und deshalb bin ich auch ganz zufrieden.

Tray Tuomie (Trainer Thomas Sabo Ice Tigers):

Die Eisbären haben wirklich verdient gewonnen. Wir haben das Spiel sehr gut angefangen und sehr gut aufgehört. Dazwischen war es nicht genug heute. Man sieht, dass es schwer ist, überhaupt in Berlin zu gewinnen und zu punkten.

Jeff Tomlinson (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben heute gespielt, wie wir spielen wollten. Was wir uns vorgenommen haben, haben wir heute auf dem Eis gezeigt. Bis zu den letzten drei Minuten. Ich hab so ein bisschen einen schlechten Geschmack im Mund wegen der letzten drei Minuten. Aber trotzdem, so eine gute Mannschaft zu schlagen wie Nürnberg und die drei Punkte mitzunehmen, sind das Wichtigste. Ich bin trotz der letzten drei Minuten ein sehr zufriedener Trainer heute.

5:4 vs. Nürnberg: Eisbären machen es am Ende noch einmal unnötig spannend – Dritter Sieg in Folge

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgPuh, einmal tief durchatmen bitte. Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend zwar ihr Heimspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers zwar mit 5:4 (2:1, 2:0, 1:3) gewonnen und damit den dritten Sieg in Folge eingefahren, doch machten sie es am Ende noch einmal unnötig spannend. Durch zwei Treffer von Patrick Reimer in den letzten 24 Sekunden des Spiels mussten die 12.900 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof zum Schluss dann doch noch einmal gehörig um den Sieg gegen die Franken zittern. Am Ende konnte man dann aber letztendlich doch noch mit der Mannschaft den so wichtigen Sieg gegen Nürnberg feiern.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson konnte in diesem Spiel wieder auf Stürmer Florian Busch zurückgreifen, der seit dem 28. Dezember 2013 kein Spiel mehr absolviert hatte. Und auch Verteidiger Casey Borer sowie Stürmer Daniel Weiß konnten auflaufen. Deren Einsatz war gestern noch fraglich gewesen. So fehlten den Eisbären also nur die beiden langzeitverletzten Verteidiger Frank Hördler und Jens Baxmann.

Gleich in der ersten Spielminute bot sich den Hausherren die große Chance zur frühen Führung. Denn Yasin Ehliz kassierte nach nur 38 Sekunden die erste Strafzeit des Spiels. Das folgende Powerplay der Eisbären blieb jedoch ungenutzt. Nürnberg war gerade einmal neun Sekunden wieder komplett, da gelang den Franken der Führungstreffer. Steven Reinprecht schloss einen Konter eiskalt ab – 0:1 (3.).
Die kalte Dusche für die Eisbären, die an ihre kleine Siegesserie von vor der Pause heute anknüpfen wollten. Doch irgendwie wirkten die Berliner verkrampft, hatten Probleme ins Spiel zu kommen. Erst Mitte des ersten Drittels fanden die Eisbären wieder zurück zur Leistung von vor der Länderspielpause. Und kaum war man drin im Spiel, gelang den Eisbären auch schon der Ausgleich. T.J. Mulock setzte vor dem Nürnberger Tor entscheidend nach und schob den Puck per Rückhand über die Linie – 1:1 (14.).
Und es sollte noch besser kommen für den DEL-Rekordmeister. Die Eisbären zum zweiten Mal in Überzahl und diesmal konnte man das Powerplay auch ausnutzen. Yan Stastny saß gerade einmal 14 Sekunden auf der Strafbank, da konnte er diese schon wieder verlassen. Denn Barry Tallackson hatte den Puck irgendwie im Tor untergebracht. Jimmy Sharrow hatte abgezogen, von Tyler Weiman prallte der Puck ab zu Barry Tallackson und von ihm letztendlich ins Tor. Ein kurioser Treffer der Hausherren – 2:1 (18./PP).
Bei diesem Spielstand blieb es dann bis zum Ende des ersten Drittels. Die Eisbären fanden erst ab Mitte des ersten Drittels besser ins Spiel und von da an waren sie die dominierende Mannschaft, was auch die Torschussstatistik nach 20 Minuten bewies (20:7 zu Gunsten der Eisbären).

Das Mitteldrittel war keine zwei Minuten alt, da konnten die Eisbären-Fans in der nicht ausverkauften O2 World zum dritten Mal an diesem Abend jubeln. Henry Haase hatte abgezogen, T.J. Mulock fälschte den Puck ab, dieser flog hoch in die Luft und Kapitän André Rankel schaltete in dieser Situation am schnellsten und sorgte dafür, dass der Puck den Weg ins Tor fand – 3:1 (22.).
Die Eisbären hatten die Partie also endgültig gedreht. Sie spielten einfaches Eishockey und stellten die Nürnberger Defensive damit immer wieder vor Probleme. Nürnberg selbst versuchte auch viel nach vorne, doch vor dem Tor waren die Franken dann teilweise zu hektisch, mal fehlte ihnen das Glück, mal spielte man es einfach zu umständlich. Die Franken waren einfach nicht eiskalt genug vor dem Tor von Rob Zepp.
Wie man seine Chancen eben eiskalt nutzt, zeigte Matt Foy in der 33. Spielminute. Die Eisbären liefen einen 2-auf-0-Konter, Matt Foy umkurvte den Nürnberger Goalie Tyler Weiman und schob den Puck lässig zum 4:1 ein.
Die Eisbären hatten dieses Drittel zwar mit 2:0 gewonnen, dennoch sahen die 12.900 Zuschauern ein Duell auf Augenhöhe. Letztendlich war es die Kaltschnäuzigkeit der Eisbären vor dem Tor, die den Unterschied im Mitteldrittel machte.

Im Schlussdrittel machten es die Eisbären sehr geschickt. Sie taten nicht mehr als nötig, konzentrierten sich viel mehr auf die Defensive. Die Nürnberger waren zwar engagiert, wollten hier irgendwie zurück in die Partie kommen, doch sie fanden irgendwie kein Mittel gegen die kompakt stehende Defensive der Eisbären.
In der 52. Spielminute konnten die Eisbären dann einen ihrer wenigen Angriffe im letzten Drittel erfolgreich abschließen. Barry Tallackson hatte abgezogen, Tyler Weiman ließ nur prallen und Darin Olver netzte den Puck schließlich per Rückhand ein – 5:1.
Das Spiel schien nun endgültig entschieden. Das dachten sowohl wir Fans auf den Rängen als anscheinend auch die Spieler auf dem Eis. Denn die schalteten auf einmal ein, zwei Gänge zurück und wirkten längst nicht mehr so konzentriert wie zuvor. Die Nürnberger mit gutem Forechecking, setzten die Eisbären damit unter Druck und Jason Jaspers sorgte für den Anschlusstreffer – 5:2 (55.).
Mehr als Ergebniskosmetik würde dieser Treffer schon nicht sein, dachten sich nun die Fans auf den Rängen der O2 World. Und tatsächlich liefen die letzten Minuten so runter, der Sieg und die damit verbundenen drei Punkte schienen sicher zu sein. Nürnberg versuchte zwar nochmal einiges nach dem zweiten Treffer, doch so wirklich erfolgreich waren sie mit ihren Versuchen nicht. Bis zur letzten Spielminute, um genauer zu sagen bis 24 Sekunden vor Ende des Spiels. Denn da gelang Patrick Reimer plötzlich der dritte Nürnberger Treffer in dieser Partie – 5:3. Und auf einmal schöpften die Franken noch einmal Hoffnung. Und in der Tat sollte den Ice Tigers noch ein weiterer Treffer gelingen. 8,4 Sekunden vor dem Ende war es erneut Patrick Reimer, der auf 5:4 verkürzen konnte.
Auf einmal war die bis dahin feiernde Fankurve ruhig, der sicher geglaubte Sieg geriet tatsächlich noch einmal in Gefahr. Doch sofort reagierten die Fans auf den Rängen mit dem Gesang „Kämpfen und Siegen“. Sie merkten, dass ihre Spieler die Unterstützung noch einmal dringend brauchten. Nürnbergs Coach Try Tuomie nahm nun noch einmal eine Auszeit und zudem seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch es sollte nicht mehr helfen, die Eisbären verteidigten ihr Tor in den restlichen 8,4 Sekunden erfolgreich und konnten so letztendlich doch noch den Sieg gegen Nürnberg feiern.

Die Eisbären haben den dritten Sieg in Folge eingefahren. Und der Sieg war auch verdient gewesen. Doch wenn man heute einen Kritikpunkt nennen muss, dann ist es die fehlende Konzentration über die gesamte Spielzeit. Die Mannschaft hat scheinbar nach dem 5:1 abgeschaltet und sich gedacht, dass das Ding nun durch wäre. Denkste, denn damit hat man Nürnberg nämlich noch einmal stark gemacht und zurück ins Spiel gebracht. Zum Glück wurde diese Nachlässigkeit unserer Jungs am Ende nicht noch bestraft, denn wenn man heute Punkte hätte liegen gelassen, wäre man selber Schuld gewesen und hätte sich sicherlich sehr darüber geärgert. Aber am Ende ist es ja zum Glück noch einmal gut gegangen. Und die heutige Schlussphase sollte den Jungs ein rechtzeitiger Warnschuss sein. Denn so etwas kann auch mal nach Hinten los gehen.

Dennoch muss man die Mannschaft heute auch wieder loben. Sie fand schwer ins Spiel, gerät früh in Rückstand, doch dann kämpft sie sich stark zurück in die Partie und dreht die Partie deutlich. Die Mannschaft hat heute endlich mal wieder ganz einfaches Eishockey gespielt und damit hatte man Erfolg. Vor dem Tor suchte man wie auch in den letzten beiden Spielen immer wieder den Abschluss aus nahezu jeder Lage, mit Erfolg. Zwischenzeitlich lag man 5:1 vorne. Die Eisbären präsentierten sich vor dem Tor von Tyler Weiman eiskalt und ließen kaum eine richtig gute Chance ungenutzt. Die Eisbären sind weiterhin mehr denn je auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Rechtzeitig vor den Play-Offs bzw. Pre-Play-Offs.

Doch man darf in den restlichen sieben Hauptrundenspielen nicht  nachlassen, denn die Konkurrenz hat auch gepunktet. Der Vorsprung auf den Elften Augsburg beträgt weiterhin nur einen Punkt. Ausrutscher darf man sich nicht mehr erlauben, sonst droht weiterhin das Verpassen der Pre-Play-Offs.

Zur Stimmung in der Arena: Die war heute sehr gut, die Mannschaft wurde fast pausenlos von der Fankurve angefeuert. Heute wurden endlich auch mal wieder ziemlich alte Lieder gesungen, was den „alten“ Fans sichtlich Freude bereitet hat. Und auch die Sitzplätze standen die letzten Minuten der Partie, spendeten der Mannschaft Applaus und sie blieben auch stehen, als Nürnberg in der Schlussminute noch einmal gefährlich heran kam. Insgesamt gesehen war es heute eine gute Stimmung von nahezu allen Fans.

Und die Konkurrenz der Eisbären dürfte so langsam wieder das Zittern bekommen. Was wir Fans heute auch anstimmten: „Euer Alptraum ist gewiss, der EHC ist wieder da“. Wir wollen die Mannschaft nicht zu früh loben, noch sind ja sieben Hauptrundenspiele zu absolvieren. Doch dennoch ist ein Aufwärtstrend deutlich zu sehen. Die Mannschaft scheint eben wieder einmal genau zum richtigen Zeitpunkt ihre Bestform zu finden.

Mit Florian Busch gegen Nürnberg: Geht der Aufwärtstrend der Eisbären weiter?

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgDie Deutsche Eishockey Liga (DEL) meldet sich zurück aus der Ländespielpause. Während bei den Olympischen Spielen in Sotchi die Superstars um Gold kämpfen, beginnt morgen in der DEL der Endspurt im Kampf um die Play-Off- bzw. Pre-Play-Off-Plätze. Und auch für die Eisbären Berlin geht es noch um sehr viel. Der DEL-Rekordmeister ist aktuell Tabellenzehnter und will in den restlichen acht Hauptrundenspielen das Minimalziel Pre-Play-Offs erreichen. Dafür braucht man aber Siege. Morgen Abend kann man den ersten Sieg bereits einfahren. Zu Gast in der Arena am Ostbahnhof sind die Thomas Sabo Ice Tigers, welche zur Zeit Tabellenfünfter in der Liga sind.

Im Spiel gegen die Franken wollen die Eisbären an ihre kleine Erfolgsserie von vor der Pause anknüpfen. Da gelangen nach zuvor fünf Niederlagen in Folge nämlich zwei Siege in Folge – 3:0 in Iserlohn, 4:1 vs. Düsseldorf. Kaum kehrten einige wichtige Leistungsträger zurück in den Kader, lief es bei den Berlinern wieder richtig rund und man sah endlich wieder sehr starkes Eishockey von unseren Jungs. Diesen Aufwärtstrend will man morgen Abend am Liebsten fortsetzen.

Einfach wird das aber nicht. Denn Nürnberg spielt bisher eine sehr starke Saison und ist durchaus ein Kandidat für das Play-Off-Halbfinale. Unterschätzen sollten man Nürnberg definitiv nicht. Die Stärke der Ice Tigers haben die Hauptstädter in dieser Saison auch schon zu spüren bekommen. In Nürnberg gingen beide Spiele verloren (1:5/2:4). Immerhin konnte man das erste Aufeinandertreffen in der Hauptstadt gegen Nürnberg für sich entscheiden (4:1).

Was allerdings auch nicht wirklich überraschend kam, waren doch die Franken in den letzten Jahren so etwas wie der Lieblingsgegner der Eisbären auf eigenem Eis. Zehn der letzten zwölf Heimspiele gegen Nürnberg konnten die Eisbären gewinnen, punkteten zudem auch bei einer der zwei Niederlagen. Reisen in die Hauptstadt waren für Nürnberg also zuletzt nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Nürnberg dürfte daher auch der aktuelle Aufwärtstrend beim DEL-Rekordmeister nicht wirklich gefallen.

Und die Eisbären drohen noch stärker zu werden. Denn im Heimspiel gegen Nürnberg wird morgen Abend Stürmer Florian Busch sein lang ersehntes Comeback geben. „Buschi“ musste seit dem 28. Dezember 2013 wegen einer chronischen Darmentzündung aussetzen. Und „Buschi“ ist ziemlich zuversichtlich, dass die Eisbären die Play-Offs noch erreichen werden:

„Jetzt geht es für uns um die Wurst. Ich bin weiter zuversichtlich, dass wir die Play-offs erreichen werden.

Dagegen steht aber ein Fragezeichen hinter den Einsätzen von Verteidiger Casey Borer (Knie) und Stürmer Daniel Weiß (Grippe). Definitiv ausfallen werden die beiden langzeitverletzten Verteidiger Jens Baxmann und Frank Hördler.

Dennoch kann man sagen, dass sich das stark gefüllte Eisbären-Lazarett so nach und nach geleert hat und dass die Eisbären nun wieder mit nahezu der Bestbesetzung in den Hauptrunden-Schlussspurt gehen können. Und Coach Jeff Tomlinson meinte ja schon während der Verletztenmisere:

Alles kam zusammen. Uns fehlte viel Qualität, phasenweise die Starting Six für ein Allstargame. Aber wenn alle fit sind, sind wir nur schwer zu schlagen.

Berlins Gegner Nürnberg muss morgen Abend definitiv auf Verteidiger Marco Nowak verzichten. Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Verteidiger Jame Pollock sowie den Stürmern Matt Hussey und Patrick Buzas.

Los geht es in der Berliner O2 World morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brill und Yazdi.

Eisbären Berlin: Am Freitag beginnt der Hauptrunden-Schlussspurt – Eisbären wollen in die Pre-Play-Offs

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Länderspielpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) neigt sich dem Ende entgegen. Am kommenden Freitag startet die Liga in den Hauptrunden-Schlussspurt. Für die Eisbären Berlin stehen dann noch acht Spiele an. Acht Endspiele im Kampf um die Pre-Play-Off-Teilnahme. Aktuell stehen unsere Jungs auf dem zehnten Platz, welcher für die Pre-Play-Offs reichen würde. Doch diesen müssen unsere Jungs bis zum letzten Spieltag verteidigen, am Besten sich noch ein, zwei Plätze nach vorne kämpfen.

Die Frage nach der Länderspielpause wird sein, ob die Pause der Mannschaft gut getan hat oder aber ob sie ihr geschadet hat. Denn vor der Pause haben die Eisbären Berlin ihre fünf Spiele andauernde Niederlagenserie beendet. Nach der Rückkehr wichtiger Leistungsträger konnte man zunächst bei den Iserlohn Roosters mit 3:0 gewinnen, zwei Tage später ließ man einen 4:1-Sieg gegen die Düsseldorfer EG folgen. Die Mannschaft feierte also vor der Länderspielpause zwei enorm wichtige Siege in Folge, die sie zurück auf Platz Zehn führten.

Doch noch viel wichtiger als die beiden Siege war die Erkenntnis, dass die Mannschaft urplötzlich wieder zurück zu ihrem Spiel fand. Auf einmal stand am letzten Wochenende vor der Pause wieder eine Mannschaft auf dem Eis, welche geschlossen auftrat und jede Menge Kampfgeist und Leidenschaft zeigte. Eine Mannschaft, die jeden Check zu Ende fuhr, die sicher in der Defensive stand, nach vorne sehr viel versuchte und endlich mal aus allen Lagen schoss, die sowohl in Über- als auch Unterzahl zu überzeugen wusste. Man merkte der Mannschaft endlich an, dass sie scheinbar kapiert hatte, worum es nun geht. Nämlich um die Pre-Play-Off-Qualifikation. Auf einmal war der Einsatz wieder da, man hatte das Gefühl, dass da wieder die alten Eisbären auf dem Eis standen.

Man kann nur hoffen, dass die Mannschaft durch die Pause nicht aus dem Tritt gekommen ist und am Freitagabend gegen die Thomas Sabo Ice Tigers (19:30 Uhr/O2 World) genau da weiter macht, wo sie vor der Pause aufgehört hat. Wenn unsere Jungs so auftreten wie in Iserlohn und gegen Düsseldorf, wird es für die Konkurrenz sehr schwer werden, die Eisbären in den verbleibenden acht Hauptrundenspielen zu schlagen. Denn wenn man diese Leistung wieder zeigt, ist mit allem zu rechnen.

Doch das Restprogramm der Eisbären Berlin hat es in sich. Noch hat man vier Heim- und vier Auswärtsspiele zu absolvieren. Wobei die Partie in Wolfsburg wohl durchaus als weiteres „Heimspiel“ bezeichnet werden kann, da dort rund 2000 Eisbären-Fans erwartet werden.
Zu Hause empfangen unsere Jungs noch die Thomas Sabo Ice Tigers, die Schwenninger Wild Wings, den EHC Red Bull München und die Augsburger Panther.
Auswärts müssen die Eisbären noch bei den Straubing Tigers, bei den Grizzly Adams Wolfsburg, bei den Adler Mannheim und beim ERC Ingolstadt antreten.

Mit München und Augsburg empfängt man auf eigenem Eis noch zwei direkte Konkurrenten im Kampf um die Pre-Play-Off-Plätze. Zwei Siege sind dort Pflicht, will man nicht bereits nach dem 07. März 2014 in den Sommerurlaub starten. Und zwei Siege sind gegen diese beiden Mannschaften auch durchaus möglich. Genauso wie Siege gegen Nürnberg und Schwenningen möglich sind. Man muss definitiv seine letzten vier Heimspiele in der Hauptrunde gewinnen, um weiterhin Chancen auf die Pre-Play-Off-Teilnahme zu haben.

Denn die Auswärtsaufgaben werden weitaus schwieriger als die Heimaufgaben. Straubing hat aktuell acht Punkte Rückstand auf die Eisbären, welche den begehrten zehnten Platz belegen. Das Eisstadion am Pulverturm ist ein Hexenkessel, in dem man erst einmal bestehen muss. Wolfsburg spielt eine sehr starke Saison, auch dort wird man es schwer haben. Wobei dort natürlich die zahlreiche Unterstützung der eigenen Fans eine entscheidende Rolle spielen könnte. Und Spiele in Mannheim und Ingolstadt sind von Hause aus immer sehr schwer. Gerade, weil es auch für diese beiden Mannschaften noch um sehr viel geht.

Ein weiteres Problem dürfte die anhaltende Auswärtsschwäche der Eisbären Berlin in dieser Saison sein. Man ist die drittschlechteste Mannschaft auf fremden Eis. Nur drei der letzten zehn Auswärtsspiele haben die Eisbären gewonnen. Immerhin konnte man beim letzten Gastspiel vor der Länderspielpause jede Menge neues Selbstvertrauen tanken, als man beim direkten Konkurrenten Iserlohn klar mit 3:0 gewann.

Ein anderer Fakt könnte den Hauptstädtern dagegen Hoffnung für den Hauptrunden-Schlussspurt machen. Denn wenn es in der Vergangenheit eine Mannschaft in der DEL schaffte, immer genau dann alles richtig zu machen, wenn es darauf an kam, dann waren es die Eisbären Berlin. Egal wie schlecht die Hauptrunde auch lief, in den Play-Offs konnte man definitiv mit einer anderen Eisbären-Mannschaft rechnen. Denn da zeigten die Berliner in den letzten Jahren immer ihr bestes Eishockey und sicherten sich so am Ende immer wieder die Meisterschaft. Egal, wie die Hauptrunde vorher lief. Am Ende standen meistens die Eisbären auf dem Sieger-Podest.

Dass dieser Fall auch in dieser Saison wieder eintritt, ist durchaus möglich. Nur daran denken tut bei den Eisbären Berlin im Moment keiner. Eins ist aber gewiss: Sollten sich die Eisbären am Ende über den Umweg Pre-Play-Offs für das Viertelfinale qualifizieren, ist alles möglich. Auch die achte deutsche Meisterschaft. Denn Jeff Tomlinson hat schon die Marschroute für die Play-Offs parat (Quelle: aktuelle Ausgabe der Eishockey NEWS, Nr. 7 vom 11.02.2014):

In den Play-Offs will kein Team gerne gegen uns spielen.

Zwei Siege, sechs Punkte, 7:1-Tore: Die Eisbären melden sich eindrucksvoll im Kampf um die Pre-Play-Off-Plätze zurück

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Lage vor dem letzten Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) war für die Eisbären Berlin sehr angespannt. Der DEL-Rekordmeister hatte fünf Niederlagenin Folge kassiert, war abgerutscht auf Platz Elf und die Pre-Play-Off-Qualifikation war arg in Gefahr. Eisbären-Coach Jeff Tomlinson hatte daher von einem „brutal wichtigen Wochenende“ gesprochen. Die Eisbären mussten am Freitag bei den zuletzt so überragend spielenden Iserlohn Roosters antreten. Die Sauerländer hatten zehn der letzten elf Spiele gewonnen, feierten sechs Ligasiege sowie sechs Heimsiege in Folge. Am Sonntag wartete dann mit der Düsseldorfer EG zwar der Tabellenletzte in der O2 World auf die Hauptstädter, doch gegen die Rheinländer hatten die Berliner zuvor alle drei bisherigen Aufeinandertreffen in dieser Saison verloren. Viel Hoffnung auf ein erfolgreiches Wochenende hatte man also nicht.

Doch am Donnerstag kehrte plötzlich die Hoffnung zurück. Denn die Eisbären vermeldeten, dass für das Spiel in Iserlohn die zuletzt Verletzten Rob Zepp, Barry Tallackson, André Rankel und Julian Talbot in den Kader zurückkehren würden. Die Eisbären konnten so bis auf Jens Baxmann und Florian Busch in Bestbesetzung am Seilersee antreten.

Und die Rückkehr der vier Spieler machte sich gleich am Freitagabend beim Auswärtsspiel in Iserlohn bemerkbar. Torhüter Rob Zepp spielte so, als wäre er nie weg gewesen. Er hielt alle Schüss der Iserlohner und feierte so seinen ersten Shut-out in dieser Saison. Kapitän André Rankel sammelte gleich einmal zwei Scorerpunkte, bereitete das so wichtige 2:0 von T.J. Mulock vor und steuerte letztendlich noch ein Empty-Net-Goal zum 3:0 bei.

Allgemein hatte man am Freitagabend in der Eishalle am Seilersee das Gefühl, als würde dort eine andere Eisbären-Mannschaft auf dem Eis stehen. Die verunsicherte Mannschaft der letzten Wochen war auf einmal nicht mehr zu sehen. Von Beginn an  setzten die Eisbären die Hausherren unter Druck. Statt dem ständigen hin und her gepasse suchten unsere Jungs immer wieder den Abschluss. Sie versuchten, jeden Schuss auf das Tor von Mathias Lange zu bringen. Immer wieder konnte man sich so sehr gute Torchancen erspielen.
Die Mannschaft sprühte auf einmal wieder vor Spielfreude, zeigte Kampfgeist und Leidenschaft, spielte endlich wieder als Mannschaft zusammen. Alles Sachen, die man in den letzten Wochen schmerzlich vermisst hatte.
Auch die zuletzt so anfällige Defensive der Berliner zeigte einen sehr starken Auftritt, leitete immer wieder das Spiel sehr gut ein und machte es den Hausherren immer wieder schwer, vor das Tor zu kommen.
Auch die Special-Teams funktionierten an diesem Abend sehr gut. In Überzahl nutzte man eins von zwei Überzahlspielen, in Unterzahl überstand man alle fünf Unterzahlspiele. Dabei war man in Unterzahl sogar selbst gefährlich.
Es war einfach ein rundum gelungener Abend für die Eisbären Berlin am Seilersee. Die Partie hatten unsere Jungs verdient mit 3:0 gewonnen.

Das Selbstvertrauen kehrte bei den Eisbären Berlin wieder zurück, man glaubte endlich wieder an die eigene Stärke. Man konnte am Sonntag im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG an die Leistung vom Freitag anknüpfen und gleichzeitig den ersten Saisonsieg gegen die DEG feiern. Mit 4:1 setzten sich die Hauptstädter vor zwei Tagen gegen den Tabellenletzten durch. Auch hier sah man wieder eine Mannschaft, welche Kampfgeist, Leidenschaft und Spielfreude zeigte. Von Beginn an kannten die Eisbären nur den Weg Richtung Bobby Goepfert. Immer wieder erspielte man sich gute Torchancen. Es machte einfach wieder Spaß, der Mannschaft auf dem Eis zuzuschauen. Man hatte das Gefühl, dass da endlich eine Mannschaft auf dem Eis stehen würde, welche es verstanden hatte, um was es im Hauptrunden-Endspurt geht. Die Mannschaft war einfach nicht wieder zu erkennen.
Wenn man überhaupt einen Kritikpunkt an dem Sechs-Punkte-Wochenende ansprechen muss, dann ist es das Auftreten der Mannschaft nach dem 4:0 am Sonntag gegen Düsseldorf. Klar, die Mannschaft spielte das Spiel letztendlich locker runter und sicherte sich die drei Punkte souverän. Doch Coach Jeff Tomlinson störte der Gegentreffer und auch das Auftreten seiner Mannschaft. Er hätte sich gewünscht, dass die Mannschaft in dieser Phase mehr Killerinstinkt gezeigt hätte und einfach so weiter gespielt hätte, wie bisher. Er fand das Auftreten nach dem 4:0 zu locker und war damit überhaupt nicht zufrieden.

Was ich persönlich schon wieder gut finde. Tomlinson stellt sich jetzt eben nicht hin und sagt, wir haben zwei Spiele in Folge gewonnen, jetzt geht’s los. Nein, er spricht nach diesem so erfolgreichen Wochenende auch Dinge an, die ihm nicht gefallen haben. Und das finde ich ehrlich gesagt sehr gut. Man merkt ihm an, dass er die Mannschaft weiter verbessern will im Hinblick auf die letzten acht Hauptrundenspiele.
Nach dem letzten Wochenende hatte er gesagt, es sind noch zehn Spiele und 30 Punkte, man werde nicht aufgeben und weiter kämpfen. Dieses Versprechen hat er am zurückliegenden Wochenende zumindest schon einmal eingehalten. Sechs Punkte wurden eingefahren, zwei sehr starke Spiele konnten die EHC-Fans sehen. Die Offensive hat ihren Torriecher wieder gefunden, die Defensive findet zu alter Stärke zurück. Das vergangene Wochenende hat einfach allen Eisbären-Fans Spaß gemacht und macht zudem Hoffnung auf den Liga-Endspurt.

Man hat sich zwar auf Platz Zehn verbessert und würde somit aktuell auf einem Pre-Play-Off-Platz stehen, doch damit darf man sich nicht zufrieden geben. Es sind noch acht Spieltage bis zum Ende der Hauptrunde, da kann noch so einiges passieren. Die Mannschaft muss einfach nach der Länderspielpause so weiterspielen, wie in Iserlohn und gegen Düsseldorf. Denn da hat die Mannschaft zurück zu ihrem alten Spiel gefunden. Wenn unsere Jungs jetzt nicht nachlassen und genau so weitermachen wie am zurückliegenden Wochenende, wird es schwer sein, sie zu schlagen.
Der Mannschaft gelangen im bisherigen Saisonverlauf nie mehr als drei Siege in Folge. Zwei konnte man nun in Folge feiern. Der Zeitpunkt, um endlich eine richtige Siegesserie zu starten, könnte nicht besser sein. Die Eisbären Berlin haben anscheinend genau zum richtigen Zeitpunkt zurück in die Erfolgsspur gefunden. Hoffen wir mal, dass die Mannschaft die Leistung nach der Länderspielpause bestätigen kann und dass sie durch die Pause nicht aus dem Tritt gekommen ist.

Jeff Tomlinson: „Nach dem 4:0 war ich mit unserer Leistung nicht mehr zufrieden.“

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44. DEL-Spieltag:

Eisbären Berlin vs. Düsseldorfer EG 4:1 (2:0, 1:0, 1:1)

Stimmen zum Spiel:

 

André Rankel (Eisbären Berlin/Kapitän):

Wir wussten, dass diese zwei Spiele vor der Pause extrem wichtig sind, um uns unser Selbstvertrauen zurückzuholen. Wir hatten viele Jungs, die wieder gekommen sind, die haben alle sehr, sehr gut gespielt. Auch die anderen Jungs haben super gespielt. Es war nur eine Frage des Kopfes. Ich glaube es hat geholfen, dass ein paar Leute wieder gekommen sind um bewusst zu machen, was unsere Stärken sind. Wir haben nur ein Gegentor bekommen an diesem Wochenende. Großes Lob an die Mannschaft.

Jimmy Sharrow (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Ein Sechs-Punkte-Wochenende ist immer gut, egal zu welchem Zeitpunkt in der Saison. Es ist allerdings angesichts der Tatsache, dass wir die Punkte gebraucht haben, umso wichtiger, dass wir zwei Siege einfahren konnten an diesem Wochenende. Die Mannschaft hat gut gespielt, Kompliment an die Mannschaft.

Mads Christensen (Eisbären Berlin/Stürmer):

Es war ein Spiel, was wir gewinnen mussten. Wir haben das gemacht, was wir machen mussten. Nicht wirklich mehr aber auch nicht wirklich weniger.

Christian Brittig (Düsseldorfer EG/Trainer):

Als Erstes will ich der Mannschaft meinen Respekt aussprechen. Weil sie heute genau das gespielt und umgesetzt hat, was sie das ganze Jahr ausgezeichnet hat. Kampfgeist, gute Organisation und nie aufgesteckt. Dass wir heute drei Tore in Unterzahl bekommen haben war schade. Wir wussten natürlich das Berlin mehr Anteile vom Spiel haben würde. Trotzdem hatten wir zwischendurch immer wieder gute Chancen. Wenn wir davon ein, zwei Tore machen können, wird es vielleicht ein enges Spiel.

Jeff Tomlinson (Eisbären Berlin/Trainer):

Was heute ganz wichtig für uns war, dass wir das erste Tor geschossen haben gegen Düsseldorf. Wenn man gegen Düsseldorf das erste Tor abgibt, wird es sehr schwer. Die spielen sehr solide hinten. Unser Team hat sehr geduldig gespielt. Sie haben solide gespielt, sie haben sich Chancen erspielt. Nach dem vierten Tor war ich mit der Leistung dann nicht mehr zufrieden, weil wir zu locker gespielt haben. Wir müssen in so einer Situation Killerinstinkt zeigen und weiter so spielen. Die Konzentration war nach dem 4:0 weg.

4:1: Eisbären feiern ersten Saisonsieg gegen Düsseldorf – Sechs-Punkte-Wochenende perfekt

logo_WBN_1314Ausgabe #28:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRZ_DEG_BasisPartner_farbig„Der EHC ist wieder da“ schallte es nach der Schlusssirene durch die Arena am Ostbahnhof. Die Eisbären-Fans waren nach Spielende bester Laune gewesen. Ihre Mannschaft hatte nämlich gerade die Düsseldorfer EG hochverdient mit 4:1 (2:0, 1:0, 1:1) geschlagen. Es war der erste Sieg für die Hauptstädter nach zuvor drei Niederlagen gegen die DEG in dieser Saison. Damit machte man das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt und verbesserte sich zugleich in der Tabelle auf Platz Zehn, welcher zur Pre-Play-Off-Teilnahme berechtigen würde.

EHC-Coach Jeff Tomlinson musste heute auf Frank Hördler, Florian Busch und Jens Baxmann verzichten. Im Tor stand erneut Rob Zepp.

Die Eisbären machten von Beginn an deutlich, dass sie heute nachlegen wollten. Man merkte der Mannschaft das neu gewonnene Selbstvertrauen vom 3:0-Sieg in Iserlohn an. Und man war gewillt, die Niederlagenserie gegen die Düsseldorfer EG bzw. gegen Bobby Goepfert zu beenden. Denn am DEG-Goalie verzweifelten die Eisbären in den ersten drei Aufeinandertreffen in dieser Saison.
Von Beginn an kannten die Hausherren nur eine Richtung. Immer wieder ging es Richtung DEG-Tor. Selbst als man zweimal in der Anfangsphase in Unterzahl agieren musste, spielten die Eisbären nach vorne. Man ließ das DEG-Powerplay überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Die Eisbären mit einem sehr starken Penaltykilling.
Es sollte jedoch bis zur 14. Spielminute dauern, ehe die Eisbären ihre Überlegenheit auch in Tore umsetzten. Matt Foy hatte abgezogen, sein Schuss ging durch die Beine von Bobby Goepfert und schon stand es 1:0 für die Hausherren.
Und die hatten noch lange nicht genug. Weiterhin wurden Angriffe Richtung Düsseldorfer Tor gefahren und zwei Minuten vor der ersten Drittelpause konnte man letztendlich auch erhöhen. Die Eisbären in Überzahl, Darin Olver mit dem Pass in den Slot zu Barry Tallackson und der hatte keine Probleme, den Puck im Tor zu versenken – 2:0 (18.).
Bei diesem Spielstand blieb es dann bis zum Ende des ersten Drittels und so konnten die Eisbären also beruhigt in die Kabine gehen. Sie hatten das Spiel komplett im Griff, was auch die Torschussstatistik bewies (13:3 für die Eisbären).

Gleich zu Beginn des zweiten Drittels hatte die DEG wieder ein Überzahlspiel, doch erneut ließen die Eisbären die DEG überhaupt nicht ins Spiel kommen. Stattdessen waren die Berliner in Unterzahl selbst gefährlich, hätten beinahe das 3:0 erzielt.
Als die Eisbären dann wenig später in Überzahl waren, konnten sie zwar ebenfalls keinen Treffer erzielen, doch waren sie im Gegensatz zur DEG dennoch gefährlich. Denn in diesem Powerplay trafen die Hausherren je einmal die Latte und den Pfosten. Das 3:0 war also eigentlich nur noch eine Frage der Zeit.
Doch der dritte Berliner Treffer ließ bis zur 38. Spielminute auf sich warten. T.J. Mulock mit einem klasse Pass in den Slot, wo Mark Bell stand und zum 3:0 einnetzte.
Die Gäste waren angesichts der Chancenlosigkeit nun frustriert und versuchten ein wenig zu provozieren. Doch die Eisbären ließen sich darauf nicht ein, sie wollten lieber ihr Spiel durchziehen.
Bis zum Ende des Mitteldrittels passierte nicht mehr viel und so ging es beim Stand von 3:0 für die Eisbären in die Kabinen.

Das letzte Drittel begannen die Eisbären dann gleich einmal mit dem vierten Treffer an diesem Nachmittag. Die Berliner erneut in Überzahl, Mark Bell mit dem Pass zu Jimmy Sharrow, der an der blauen Linie stand. Von dort hatte Sharrow abgezogen, Goepfert war ohne Chance gegen den Hammer von Jimmy Sharrow und schon stand es 4:0 (43.).
Das Spiel war endgültig entschieden. Zwar gelang der Düsseldorfer EG exakt sechs Minuten nach dem Sharrow-Tor noch der Anschlusstreffer durch Justin Bostrom, doch sollte dieses Tor keine Auswirkungen mehr auf den Spielverlauf haben. Die Eisbären spielten die restlichen elf Minuten locker runter, beherrschten die Partie klar und hatten durchaus noch einige Chancen. Hinten ließ man von der DEG kaum noch Chancen zu und so endete die Partie am Ende mit einem klar verdienten 4:1-Sieg der Eisbären Berlin.

Es ist schon unglaublich, wie die Eisbären an diesem Wochenende gespielt haben. Nach zwei Null-Punkte-Wochenenden und teilweise erschreckend schwachen Leistungen hat sich die Mannschaft an diesem Wochenende rund um erneuert präsentiert. Die Mannschaft trat wieder als solche auf, der Spielaufbau sah wieder sehr gut aus, die Defensive stand sehr sicher, die Offensive produzierte jede Menge Torchancen, man schoss endlich wieder aus allen Lagen statt immer nur sinnlos hin und her zu passen. Das Powerplay war wieder echt stark, das Penaltykilling ebenso. Man hatte in beiden Spielen an diesem Wochenende den Eindruck, dass da unten auf dem Eis plötzlich eine andere Mannschaft stehen würde. Ob es nur an der Rückkehr der vier Leistungsträger liegt? Es hat sicherlich viel ausgemacht, doch lief ja auch vorher, als die vier Spieler noch dabei waren, auch nicht wirklich viel zusammen. Doch auf einmal sind das fast wieder die alten Eisbären, wie man sie kennt. Von daher ist es nun eigentlich schade für unsere Jungs, dass nun Länderspielpause ist. Dennoch machen mir die gezeigten Leistungen in Iserlohn und gegen Düsseldorf große Hoffnung im Kampf um Platz Zehn, welchen man aktuell wieder belegt. Der EHC ist also in der Tat wieder da.