In Hamburg und gegen Wolfsburg: Eisbären vor schwerem Wochenende

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Länderspielpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist zu Ende. In drei Tagen nimmt die Liga wieder volle Fahrt auf. Für die Eisbären Berlin geht es dann darum, einen Weg aus der Krise zu finden. Denn vor der Länderspielpause setzte es für den DEL-Rekordmeister vier Niederlagen in Folge. Von den letzten acht Ligaspielen gewannen die Berliner nur zwei. Allerdings wartet auf die Hauptstädter ein schweres Programm am Wochenende. Am Freitagabend ist man zu Gast bei den Hamburg Freezers, die acht der letzten zehn Spiele gewonnen haben und aktuell Tabellensechster sind. Am Sonntagnachmittag sind dann die Grizzly Adams Wolfsburg zu Gast, welche aktuell Tabellendritter sind und kürzlich das letzte Auswärtsspiel in Schwenningen mit 9:1 gewannen. Es gibt also sicherlich einfachere Aufgaben, um eine sportliche Krise zu beenden.

Und als ob die sportliche Krise nicht schon schlimm genug wäre, haben die Eisbären auch noch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Zwar ist eine Rückkehr der Langzeitverletzten Florian Busch und Matt Foy absehbar, doch nun kamen auch noch Constantin Braun und Kapitän André Rankel ins Krankenlager hinzu. Während für C. Braun die Saison bereits beendet ist, fällt Rankel „nur“ vier Wochen aus. Dazu fehlen auch noch weiterhin Laurin Braun und Vincent Schlenker, ein Einsatz von Henry Haase ist noch fraglich.

Manager Peter John Lee schaut sich daher bereits nach Verstärkung für die Defensive um. So überlegen die Eisbären, Youngster Alex Trivellato aus Dresden zurück zu holen. Den italienischen Nationalspieler hatten die Berliner vor Saisonbeginn abgegeben. Lee gegenüber der BZ:

Ja, wir denken darüber nach. Alex hat sich in der 2. Liga sehr gut entwickelt. Jetzt ist er Dresdens bester Verteidiger.

Und Verstärkung für die Defensive hat die Mannschaft definitiv nötig. Die Verteidigung ist so schon sehr schwach besetzt und zudem schwächeln dann auch noch Leistungsträger wie Jimmy Sharrow und Casey Borer.

Aber nicht nur die Defensive ist eine Baustelle im Team der Eisbären, nein, da gibt es viele weitere noch. So stockt z.B, der Offensiv-Motor der Eisbären. In den letzten zehn Ligaspielen gelangen der Mannschaft nie mehr als drei Tore, insgesamt erzielte man in diesem Zeitraum nur 24 Treffer. Der Grund, warum es derzeit am Toreschießen hapert, ist schnell gefunden. Denn die Eisbären haben zwar stets nach den Spielen mehr Schüsse abgegeben als die Gegner, doch spielte man vor dem gegnerischen Tor einfach zu kompliziert. Hier noch ein Pass, da noch ein Kreisel. Es scheint sich derzeit kein Spieler zu trauen, einfach mal abzuziehen. Was passiert, wenn man die Scheibe einfach mal schnell und unkompliziert zum Tor bringt, hat man ja letztens gesehen, als Antti Miettinen gegen München in Überzahl einfach mal von der blauen Linie abgezogen hatte. Der Schuss schlug im Tor ein. So einfach kann es gehen.

Die Mannschaft muss zurück zum einfachen Eishockey, um wieder in die Erfolgsspur zurück zu finden. Man muss sicher in der Defensive stehen, schnell die neutrale Zone überbrücken und dann vor dem Tor schnell zum Abschluss kommen. Dass die Eisbären das können, haben sie ganz zu Beginn der Saison mal gezeigt, aber in den letzten Spielen war das vor dem Tor schlichtweg zu kompliziert.

Und dann muss die Mannschaft wieder als solche zusammenspielen. Zuletzt waren es zu viele Einzelaktionen, da wollte es jeder auf eigene Faust versuchen anstatt einfach mal geschlossen als Team gegen die Niederlage an zu kämpfen. Gemeinsam können die Eisbären einen Weg aus der Krise finden. Über die einfachen Dinge kann man sich das nötige Selbstvertrauen zurückholen.

Das Wochenende mit Spielen in Hamburg und gegen Wolfsburg ist schwer, aber es kann in dieser Phase auch sehr hilfreich sein. Denn die Eisbären tun sich ja meistens gegen die vermeintlich schwächeren Teams sehr schwer, während man gegen die vermeintlichen Top-Teams durchaus seine Leistung abrufen kann. Man kann nur hoffen, dass das den Eisbären auch am Wochenende gelingt. Wenn nicht, dann drohen schwere Zeiten in der Hauptstadt. Für die Mannschaft und auch für Trainer Jeff Tomlinson.

Walker’s Meinung zum Null-Punkte-Wochenende

logo_WsM_1415125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben sich mit zwei Niederlagen und null Punkten in die Länderspielpause der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verabschiedet. Am Freitagabend verlor man beim Tabellenletzten Straubing Tigers mit 3:5. Die Niederbayern hatten zuvor noch zehn Spiele in Folge verloren. Am Sonntag verlor mann dann bei der Rückkehr einiger alter Bekannter (Don Jackson, Richie Regehr, Alex Barta, Mads Christensen) mit 2:3 gegen Red Bull München. Es waren die Niederlagen drei und vier in Folge für den DEL-Rekordmeister, der nur zwei der letzten acht Spiele gewinnen konnte. Aktuell bedeutet dies Platz Elf in der DEL-Tabelle. Wir blicken noch einmal kurz auf das vergangene Wochende der Berliner zurück.

125px-Straubing_tigers_logoAm Freitag war man beim Schlusslicht zu Gast. Die Voraussetzungen für einen Sieg waren eigentlich gut, hatten die Niederbayern doch die letzten zehn Spiele in Folge verloren und insgesamt nur sechs Punkte aus den ersten 16 Ligaspielen gesammelt. Doch die Eisbären erwiesen sich mal wieder als dankbarer Aufbaugegner für Krisenclubs. Zwar kamen die Eisbären gut ins Spiel und erarbeiteten sich im Auftaktdrittel auch durchaus gute Chancen, jedoch stellten diese Tigers-Goalie Jason Bacashihua vor kein wirkliches Problem. Gegen Ende des ersten Drittels zogen die Hausherren dann das Tempo an und machten ordentlich Druck. Mit einem feinen Doppelpass ging Straubing in Führung. Es sollte der Anfang vom Ende sein. Denn dieser Treffer war Gift für die Eisbären, die danach überhaupt nicht mehr in ihr Spiel fanden.
Zwar konnten die Eisbären durch Kapitän André Rankel zum 1:1 ausgleichen, doch es sollte die einzig gute Aktion der Berliner im Mitteldrittel bleiben. Durch zwei schnelle Strafen nach dem Ausgleich brachte man sich auf die Verliererstraße. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis gelang Straubing das 2:1. Und als Straubings Lebensversicherung Blaine Down mit einer klasse Einzelleistung auf 3:1 erhöhte, war das Spiel praktisch entschieden. Denn die Eisbären konnten dem nichts mehr entgegen setzen. Man zeigte sich zwar durchaus bemüht in der Offensive, doch es wurde einfach zu kompliziert gespielt. Zudem versuchten es die Spieler zu oft alleine als miteinander zu kämpfen. Es wirkte fast so, als wäre da keine Mannschaft auf dem Eis sondern eher viele Einzelkämpfer.
Am Ende lag man zwischenzeitlich mit 1:5 hinten, da konnten dann auch die beiden schnellen Ehrentreffer nichts mehr an der schlechten Leistung der Eisbären ändern. Continue reading

Julian Talbot: „Wir müssen uns durch diese Situation durchkämpfen“

Frank Hördler (Verteidiger Eisbären Berlin):

Es war heute absolut mehr drin gewesen für uns. Wir hatten die Chancen gehabt, wir hätten nur mal das ein oder andere Tor machen müssen, dann wäre das Spiel anders gelaufen. 

Petr Pohl (Stürmer Eisbären Berlin/Torschütze zum 1:1):

Man muss sich sein Glück verdienen. Wir haben heute sicherlich besser gespielt, aber das Glück war nicht auf unsere Seite. Es war heute sicherlich mehr drin, aber man muss anerkennen, dass es heute nicht gereicht hat.

Julian Talbot (Stürmer Eisbären Berlin):

Die Mannschaft hat heute gekämpft und versucht, das gegnerische Tor zu treffen. Aber das hat leider nicht geklappt, was auch mit ein Grund dafür ist, dass wir derzeit nicht gewinnen können. Wir müssen uns durch diese Situation durchkämpfen. 

Jeff Tomlinson (Trainer Eisbären Berlin):

Wir konnten das Spiel heute mit unserem Kader nur über den Kampf gewinnen. München ist eine laufstarke Mannschaft. Unsere Jungs haben sehr gekämpft, sie haben alles versucht. Beim ersten Tor haben wir nicht gut genug verteidigt, da haben wir einen Spieler einfach alleine zum Tor fahren lassen. Das zweite Tor war ein Fehler in Unterzahl, den wir gemacht haben. Und das dritte Tor war so ein Glücksschuss, der rein gegangen ist. Wenn man 41-mal auf das Tor schießt, hofft man auf mehr, aber Münchens Goalie hat sehr gut gehalten. Ich möchte mich bei den Fans für die Unterstützung heute bedanken.  

Don Jackson (Trainer EHC Red Bull München):

Berlin hat ein sehr gutes Spiel gemacht, der Unterschied war heute Niklas Treutle. Er hat sehr gut gehalten. Die Eisbären waren sehr stark, sie haben 41-mal auf das Tor geschossen. Sie waren der schwierigste Gegner bisher in dieser Saison.

2:3 gegen Red Bull München: Eisbären mit Null-Punkte-Wochenende

logo_WBN_1415Ausgabe #13:

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Die Eisbären Berlin haben sich mit einem Null-Punkte-Wochenende in die Länderspielpause verabschiedet. Vor 11.160 Zuschauern verlor der DEL-Rekordmeister mit 2:3 (1:1, 0:2, 1:0) gegen den EHC Red Bull München. Für die Eisbären war es die vierte Pleite in Folge. Von den letzten acht Ligaspielen konnten die Eisbären nur zwei gewinnen. Zum Glück ist für die Eisbären nun erst einmal Pause in der DEL, da kann man an den vielen Baustellen im Team arbeiten.

Chefcoach Jeff Tomlinson konnte heute mit Mark Bell einen Rückkehrer im Team begrüßen. Dennoch war die Verletztenliste sehr lang, gleich sechs Spieler fehlten den Eisbären – Vincent Schlenker, Florian Busch, Matt Foy, André Rankel, Laurin Braun, Constantin Braun. Im Tor stand heute Petri Vehanen, der am Freitag in Straubing noch pausiert hatte. Verteidiger Henry Haase feierte heute ein Jubiläum, er absolvierte sein 100. DEL-Spiel im Trikot der Eisbären. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle. Beenden konnte Haase das Spiel aufgrund von Adduktorenproblemen jedoch nicht.

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Eisbären fanden relativ gut in die Partie und suchten gleich einmal den Weg in die Offensive. Jimmy Sharrow gab nach bereits 51 Sekunden den ersten Warnschuss ab, den Münchens Goalie Niklas Treutle jedoch problemlos halten konnte. Aber auch München fand gut in die Partie und versuchte, die Eisbären unter Druck zu setzen. Die ersten Torschuss-Versuche konnten die Eisbären aber noch abwehren, nach neun Minuten waren die Hausherren dann aber doch geschlagen. Florian Kettemer brachte die Scheibe ins Angriffsdrittel, passte den Puck dann rüber zu Yannic Seidenberg, welcher im Slot lauerte. Und der netzte per Rückhand zur Münchner Führung ein – 0:1 (9.).
Die Eisbären keinesfalls geschockt, suchten sofort wieder den Weg Richtung Gäste-Tor. Und die Eisbären sollten sich für ihr Engagement belohnen. Mark Bell hatte abgezogen, Niklas Treutle ließ nur prallen und Petr Pohl verwandelte den Nachschuss. Er umkurvte Treutle und schoss den Puck per Rückhand ins Tor – 1:1 (13.).
In den restlichen Minuten des ersten Drittels hatten beide Mannschaften noch einmal gute Chancen, doch ein weiterer Treffer sollte keiner Mannschaft gelingen. Somit ging es beim Stand von 1:1 in die Kabinen. Continue reading

Eisbären vor schwerer Aufgabe gegen München – Wiedersehen mit alten Bekannten

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgrbs_negNoch ein Spieltag, dann ist in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die erste Länderspielpause der Saison 2014/2015. Und diese Pause können die Eisbären Berlin sehr gut gebrauchen. Denn der DEL-Rekordmeister steckt in der Krise, gewann nur zwei der letzten sieben Ligaspiele. Am Freitag verlor man sogar beim Tabellenletzten Straubing Tigers, welche zuvor noch zehn Spiele in Folge verloren hatten. Morgen Abend wird die Aufgabe für den Hauptstadtclub nicht einfacher, denn zu Gast in der Arena am Ostbahnhof ist der Tabellenzweite EHC Red Bull München.

Und die reisen mit einigen alten Bekannten an. Trainer von München ist Berlins Meistertrainer Don Jackson, in der Verteidigung spielt Schlagschuss-Experte Richie Regehr und im Sturm wirbeln Alex Barta und Mads Christensen die gegnerischen Reihen durcheinander.

Aber Zeit um in alten Erinnerungen zu schwelgen haben die Eisbären morgen nicht. Viel mehr müssen die Eisbären sich darauf konzentrieren, einen Weg zurück in die Erfolgsspur zu finden. Um ehrlich zu sein, würde mir schon reichen, wenn die Mannschaft erst einmal zum einfachen Eishockey zurückfinden würde und als Mannschaft zusammen spielt. Denn in den letzten Spielen wirkte die Mannschaft nicht als solche, die Spieler versuchten es zu oft mit Einzelaktionen statt den besser postierten Nebenmann anzuspielen. Vor dem Tor spielte man einfach zu kompliziert. Zudem leistete man sich zu viele Fehler, welche von den Gegnern eiskalt ausgenutzt wurden. Continue reading

Eisbären als Aufbaugegner – 3:5-Niederlage beim Tabellenletzten Straubing

125px-Straubing_tigers_logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben sich mal wieder als Aufbaugegner erwiesen. Der Hauptstadtclub verlor am Freitagabend beim Tabellenletzten Straubing Tigers mit 3:5 (0:1, 1:2, 2:2) und kassierte damit die fünfte Niederlage in den letzten sieben Spielen. Straubing hingegen beendete seine zehn Spiele andauernde Niederlagenserie.

Chefcoach Jeff Tomlinson musste gleich auf sechs Spieler verzichten. Vincent Schlenker, Matt Foy, Florian Busch, Mark Bell sowie Laurin und Constantin Braun standen nicht zur Verfügung. Im Tor stand Youngster Mathias Niederberger.

Die Eisbären kamen gut in die Partie und setzten die Niederbayern sofort unter Druck. Die Berliner kamen schnell durch die neutrale Zone durch und kamen vor dem Tor immer wieder zum Abschluss. Straubing hingegen tat sich lange schwer, fand kaum ins Spiel, hatte Probleme mit dem guten Berliner Forechecking.
Die erste richtig gute Chance für die Hausherren hatte Jared Gomes in der 12. Spielminute, als er mit seinem Schuss jedoch an Mathias Niederberger im Berliner Tor scheiterte. Drei Minuten vor der ersten Drittelpause war dann Blaine Down alleine auf dem Weg Richtung Eisbären-Tor, konnte nur noch unfair gestoppt werden und bekam daher einen Penalty von den beiden Hauptschiedsrichtern Gordon Schukies und Florian Zehetleitner zugesprochen. Down scheiterte jedoch an Mathias Niederberger.
Die Hausherren hatten nun aber eine sehr gute Drangphase, in der ihnen letztendlich auch das Führungstor gelang. Klasse Doppelpass zwischen Sandro Schönberger und René Kramer, welcher letztendlich Mathias Niederberger überwinden konnte – 1:0 (19.). Dieser Spielstand war zugleich der Pausenstand in Straubing nach 20 Minuten. Continue reading

Morgen in Straubing: Eisbären wollen zurück in die Erfolgsspur finden

125px-Straubing_tigers_logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgKurz vor der ersten Länderspielpause stehen noch zwei Spieltage in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf dem Programm. Zum Auftakt des DEL-Wochenendes treten die Eisbären Berlin bei den Straubing Tigers an. Aktuell ist es das Duell zwischen dem Tabellenletzten und dem Tabellenzehnten. Nach zuletzt nur zwei Siegen aus den letzten sechs Ligaspielen ist ein Sieg für die Berliner morgen Abend Pflicht. Denn bei einer weiteren Niederlage müsste man sich erst einmal wieder nach unten orientieren statt nach oben. Und Platz Zehn entspricht derzeit nicht den Ansprüchen in der Hauptstadt.

Bei den Eisbären will man zurück in die Erfolgsspur finden. Wie dies letztendlich geschieht, ist dem Sportlichen Leiter Stefan Ustorf fast schon egal:

Wir müssen einen Weg zurück zum Erfolg finden. Wir müssen zur Not auch mal ein dreckiges Tor schießen.

Vor allem das letzte Heimspiel gegen Iserlohn gab Grund zur Sorge. Mit 1:3 hatten die Eisbären gegen Iserlohn verloren, sich dabei vor allem in der Offensive zu kompliziert angestellt. In der Defensive leistete man sich zudem zu viele Fehler, welche letztendlich zu den Toren führten. Und dann wäre da noch das Problem, dass die Eisbären derzeit nicht als Mannschaft auftreten. Eher kämpft derzeit jeder für sich und versucht es mit einer Einzelleistung, statt als Team den Ausweg aus der Mini-Krise zu finden. Mit zwei Siegen am Wochenende in Straubing und gegen München will man sich in die Länderspielpause verabschieden.

Dabei erwarten vor allem morgen Abend alle einen Eisbären-Sieg bei den kriselnden Straubing Tigers. Die Niederbayern sind mit nur sechs Punkten abgeschlagen am Tabellenende, von den Pre-Play-Offs träumt am Pulverturm wohl keiner mehr. Die letzten zehn Spiele in Folge gingen verloren. Doch solche Gegner können auch gefährlich werden. So, wie ein angeschlagener Boxer. Daher sollten die Eisbären Straubing morgen Abend nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn das könnte nach hinten los gehen.

Chefcoach Jeff Tomlinson muss morgen auf fünf Spieler verzichten. Neben den Langzeitverletzten Vincent Schlenker, Matt Foy, Florian Busch und Laurin Braun fehlt nun auch noch Constantin Braun, welcher sich eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen hat und möglicherweise operiert werden muss. Für „Tine“ Braun steht Youngster Jonas Müller im Kader. Zudem ist auch noch der Einsatz von Mark Bell fraglich.

Auf der Torhüter-Position wird rotiert. Youngster Mathias Niederberger steht anstelle von Petri Vehanen im Tor. Ein gutes Omen? Denn bei seinen bisherigen drei Saisonspielen, die er von Anfang an bestritt, gingen die Eisbären als Sieger vom Eis.

Geht man nach der Statistik, sieht es jedoch wieder nicht so gut für die Berliner aus. Denn von den insgesamt letzten zehn Ligaspielen gewannen die Eisbären nur drei. Alle drei Siege gelangen auf eigenem Eis. Die letzten vier Gastspiele am Pulverturm gingen allesamt verloren, dabei konnte man nur einen Punkt einfahren bei einem Torverhältnis von 9:18. Es wird Zeit, diese Statistik etwas aufzubessern.

Los geht die Partie morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Schukies und Zehetleitner. LAOLA1.tv überträgt diese Partie ab 19:15 Uhr live.

Der Eisbären-Kader für das Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers am 31.10.2014:

Tor:

Petri Vehanen, Mathias Niederberger

Abwehr:

Jimmy Sharrow, Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Jens Baxmann, Casey Borer

Angriff:

TJ Mulock, Antti Miettinen, Barry Tallackson, André Rankel, Petr Pohl, Jonas Schlenker, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Marcel Noebels

Verletzt:

Vincent Schlenker (Rücken), Florian Busch (Schulter), Laurin Braun (Schlüsselbein), Matt Foy (Rippe), Constantin Braun (Sprunggelenk)

Einsatz fraglich:

Mark Bell (Fiebrige Erkältung)

Walker’s Meinung: Den Eisbären fehlt es an der nötigen Konstanz

logo_WsM_1415125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgUnd täglich grüßt das Murmeltier. So könnte man die Wochenenden der Eisbären Berlin derzeit bezeichnen. Der DEL-Rekordmeister bekommt es einfach nicht, endlich mal Konstanz in die eigenen Leistungen zu bringen. Einem Wochenende mit zwei Siegen folgt mal wieder ein Wochenende mit zwei Niederlagen. Den Berlinern gelingt es nicht, eine Siegesserie von fünf, sechs Siegen in Folge zu starten. Am Wochenende wollte man die am vergangenen Wochenende begonnene Siegesserie von zwei Siegen in Serie ausbauen, doch mal wieder gelang dies nicht. Bei den Krefeld Pinguinen (3:4) und gegen die Iserlohn Roosters (1:3) setzte es Niederlagen. Mit null Punkten beendeten die Hauptstädter damit das DEL-Wochenende, was dafür sorgte, dass die Eisbären auf Platz Neun abrutschten. Wir schauen noch einmal auf das zurückliegende Wochenende der Eisbären Berlin:

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Am Freitagabend waren die Eisbären zu Gast in Krefeld. Man legte dort einen Super-Start hin, führte nach vier Minuten bereits mit 2:0. T.J. Mulock und Petr Pohl hatten innerhalb von nur fünf Sekunden den Doppelpack geschnürt. Man hätte meinen können, dass man die Pinguine mit diesem Doppelschlag geschockt hätte. Das war aber nicht der Fall. Ganz im Gegenteil, der KEV schlug nur eine Minute später in Person von Adam Courchaine zurück. War aber auch klar, denn Courchaine trifft ja besonders gerne gegen die Eisbären.
Es sollte der Auftakt einer Krefelder Aufholjagd werden. Denn noch im ersten Drittel drehten die Hausherren durch Josh Meyers und Andreas Driendl die Partie. Beide Treffer fielen in doppelter Überzahl. Die Eisbären nahmen einfach zu viele Strafen, was am Ende ausschlaggebend für die Niederlage war. Denn auch nach 30 Sekunden im Mitteldrittel war Krefeld in doppelter Überzahl erfolgreich, Martin Schymainski hatte das 4:2 erzielt. Drei Gegentreffer bei doppelter Unterzahl sorgten am Ende für die Niederlage. Dass das in den vergrößerten Angriffsdritteln schwer zu verteidigen ist, ist allen klar. Und die Tore waren so auch keine Überraschung, denn man musste damit einfach rechnen.

Doch die Eisbären gaben die Schuld an der Niederlage nicht sich selbst sondern den beiden Hauptschiedsrichtern Marcus Brill und Carsten Lenhart. Jedenfalls fand Neuzugang Marcel Noebels gegenüber der Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe Nr. 44 vom 28.10.2014) deutliche Worte nach der Niederlage in Krefeld:

Die Niederlage ist ganz einfach zu erklären: Wir haben fast 15 Minuten im ersten Drittel in Unterzahl gespielt. Wir haben einen super Start mit dem 2:0 hingelegt, spielten dann aber fünf Minuten lang mit drei Mann gegen fünf. Da ist es kein Wunder, dass wir auf einmal 2:3 hinten lagen. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe schon viel im Eishockey gesehen. Aber bei dem, was heute gepfiffen wurde, muss man sich schon fragen, wozu die Schiedsrichter einen Sommerlehrgang machen. Da kann man das Geld sparen und, auf Deutsch gesagt, davon in die Kneipe gehen. Ich finde es eine Frechheit, es wurde heute ganz klar gegen uns gepfiffen.

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Jens Baxmann: „Wir müssen mehr Konstanz rein bekommen“

Jens Baxmann (Verteidiger Eisbären Berlin):

Wir haben heute zu viele Chancen zugelassen. Der Gegner hatte Alleingänge und 2-auf-1-Situationen ohne Ende. Petri hat hinten einen super Job gemacht und gut gehalten. Insgesamt gesehen haben wir nicht gut gespielt. Wir müssen mehr Konstanz rein bekommen, letztes Wochenende hatten wir ein Fünf-Punkte-Wochenende, dieses Wochenende haben wir ein Null-Punkte-Wochenende

Mark Bell (Stürmer Eisbären Berlin):

Wir haben sehr, sehr schlecht gespielt. Das war nicht die Leistung, die wir uns vorgenommen haben. Wir haben zu viele Puckverluste gehabt. Iserlohn hat viele Schüsse geblockt. Deren Torhüter hat einen sehr, sehr guten Tag erwischt. 

Casey Borer (Verteidiger Eisbären Berlin):

Es ist sehr enttäuschend, dass wir an diesem Wochenende keinen Punkt geholt haben. Wir haben heute nicht einfach genug gespielt. Wir haben nicht gut gespielt. Wir haben nicht so gespielt, wie wir eigentlich müssen. Wir müssen viel härter arbeiten. Wir müssen uns an unseren Plan halten. Wir müssen als Team spielen und uns gegenseitig helfen. 

Jeff Tomlinson (Trainer Eisbären Berlin):

Wir sind eine Mannschaft, die mit viel Tempo spielt. Das hat heute aber nicht viel mit Tempo zu tun gehabt. Iserlohn hat einen super Job in der neutralen Zone gemacht und damit unser Tempo weg genommen. Wir haben die falschen Entscheidungen getroffen. Wir haben heute zu kompliziert gespielt. Wir haben nicht gut gespielt. Das war heute nicht unser Eishockey. Wir haben mental viele Fehler gemacht. Wir haben in Überzahl zu kompliziert gespielt und zu viele Fehler gemacht. 

1:3 gegen Iserlohn: Hinten sehr verunsichert, vorne zu kompliziert und ohne Ideen

logo_WBN_1415Ausgabe #12:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRooster_1_E17_ig110307

Die Eisbären Berlin stehen nach diesem Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit leeren Händen da. Der DEL-Rekordmeister verlor zwei Tage nach der 3:4-Niederlage bei den Krefeld Pinguinen heute mit 1:3 (0:1, 1:1, 0:1) in der Arena am Ostbahnhof gegen die Iserlohn Roosters. 13.060 Zuschauer sahen eine verdiente Berliner Niederlage. Die Mannschaft wirkte in der Defensive völlig verunsichert und leistete sich einen Fehler nach dem anderen. Vorne agierte man entweder zu kompliziert oder ideenlos. Alle drei Gegentore sind aus individuellen Fehlern der Eisbären entstanden.

Chefcoach Jeff Tomlinson konnte heute einen Rückkehrer im Kader begrüßen. Mark Bell war wieder fit und stand somit im Kader für das Spiel gegen Iserlohn. Dagegen fehlten weiterhin Vincent Schlenker, Matt Foy, Florian Busch und Laurin Braun. Im Tor stand Petri Vehanen.

Die Iserlohner Defensive um Goalie Mathias Lange machte es den Eisbären heute richtig schwer. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Iserlohner Defensive um Goalie Mathias Lange machte es den Eisbären heute richtig schwer. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Iserlohn erwischte einen sehr guten Start, setzte die Eisbären immer wieder unter Druck. Torhüter Petri Vehanen stand gleich zu Beginn mehrfach im Blickpunkt. Die Eisbären waren zwar in der Offensive bemüht, fanden jedoch kein durchkommen gegen die gut stehende Roosters-Defensive.
In der sechsten Spielminute dann die Riesenchance für Iserlohn zur Führung. Dylan Wruck stand auf einmal völlig frei vor Petri Vehanen, doch der behielt die Nerven und bewahrte die Eisbären vor dem Rückstand. Nur eine halbe Minute später die nächste große Chance, diesmal rettete der Pfosten für Vehanen.
Mitte des ersten Drittels der nächste Riesen-Save von Petri Vehanen. Brooks Macek lief alleine auf den finnischen Goalie zu, doch Vehanen konnte diesen Schuss klasse parieren und hielt auch den Nachschuss.
Aber nach 13 Spielminuten war dann auch der Eisbären-Goalie machtlos. Die Eisbären-Defensive ließ Derek Whitmore völlig alleine im Slot stehen, Alex Foster sah dies und spielte den Puck zu Whitmore, welcher Vehanen im Eins-gegen-Eins keine Chance ließ – 0:1. Die längst überfällige Führung für Iserlohn.
Die Eisbären zeigten sich nach dem Rückstand zwar bemüht in der Offensive, aber es fehlte an Ideen. Man spielte es einfach zu kompliziert. So ging es mit einem 0:1-Rückstand in die erste Drittelpause. Continue reading