Uwe Krupp: „In Iserlohn und Schwenningen muss man sich auf jeden Fall warm anziehen“

Die nächste englische Woche wartet auf die Eisbären Berlin. Und nach zwei Heimspielen am vergangenen Wochenende in Folge geht es für die Eisbären in dieser Woche zunächst zweimal auf Reisen. Morgen Abend ist man zu Gast bei der Überraschungsmannschaft Schwenningen (Bully: 19:30 Uhr) und am Freitag reist man ins Sauerland zu den derzeit sehr starken Iserlohn Roosters (Bully: 19:30 Uhr). Es werden zwei Verfolger-Duelle, wenn man nach der Tabelle geht, denn Schwenningen ist Sechster und Iserlohn Fünfter. Die Eisbären rangieren auf Platz Zwei, doch der Vorsprung auf beide Mannschaften ist mit zwölf bzw. 13 Punkten doch schon arg hoch. Von daher gilt es, diese beiden Mannschaften auf Distanz zu halten.

Was aber kein Problem sein sollte, scort die Paradereihe weiterhin so überragend wie zuletzt gegen Mannheim, als Nick Petersen, James Sheppard und Sean Backman an fünf der sechs Tore beteiligt waren. Doch bei all der Freude über die aktuelle Offensiv-Power der Eisbären (mit 88 Toren zusammen mit München bester Angriff der Liga), darf man die Defensivarbeit nicht vernachlässigen. Und da waren sich Trainer und Spieler zuletzt einig, dass drei Gegentore zu viel sind und man die beiden Goalies Petri Vehanen und Marvin Cüpper mehr unterstützen muss. Aber einfach wird das gegen Schwenningen und Iserlohn nicht werden, weiß Chefcoach Uwe Krupp (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 28.11.2017):

In Iserlohn und in Schwenningen muss man sich auf jeden Fall warm anziehen. Beide sind bärenstark zu Hause. Es werden zwei wirklich schwere Spiele.

Für die Spiele im Schwarzwald und Sauerland kann Krupp wieder auf Stürmer Louis-Marc Aubry zählen, der nach seiner Verletzung wieder zurück im Kader ist. Und am Freitag könnte es zudem zum Einsatz von Verteidiger Constantin Braun kommen, welcher im Rahmen seiner Therapie stattfinden würde.
Thomas Oppenheimer, André Rankel und Frank Hördler werden den Eisbären dagegen weiterhin fehlen.

Die Schwenninger Wild Wings sind DIE Überraschungs-Mannschaft der aktuellen DEL-Saison. Aktuell stehen die Mannen von Coach Pat Cortina auf einem sensationellen sechsten Platz und damit einen Platz vor dem Erzrivalen Adler Mannheim. Im Schwarzwald träumt man derzeit davon, endlich mal wieder an den Playoffs teilnehmen zu können. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Doch die Wild Wings darf man definitiv nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn die können auch gegen Top-Teams gewinnen. Neun der letzten elf Duelle im Schwarzwald gingen an die Eisbären, die einzig bei der 1:2-Niederlage im letzten Aufeinandertreffen nicht gepunktet haben. Im ersten Duell in dieser Saison setzten sich die Berliner mit 3:1 auf eigenem Eis durch.

Am Freitag geht die Reise für die Hauptstädter ins Sauerland zu den Iserlohn Roosters, die sich nach schwachem Saisonstart und Trainerwechsel zuletzt sehr stark präsentierten und durch vier Siege in Folge sich bis auf Platz Fünf verbessert haben. Mit den Roosters ist also durchaus wieder zu rechnen, was auch die Ergebnisse der vergangenen englischen Woche zeigten, als man gegen Köln (5:4 n.P.), gegen Krefeld (5:1) und in Straubing (5:1) Siege einfuhr und sich somit in die  direkten Playoff-Ränge vorarbeitete. Wie gut die Roosters derzeit sind, davon konnten sich auch die Eisbären zuletzt überzeugen, als man auf eigenem Eis mit 2:3 gegen Iserlohn verlor. Beim ersten Auftritt im Sauerland in dieser Saison hatten sich aber die Eisbären mit 6:3 durchgesetzt und damit eine fünf Spiele andauernde Niederlagenserie beendet. 

Der Kader der Eisbären Berlin für die Partie bei den Schwenninger Wild Wings am 29.11.2017:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Blake Parlett

Angriff:

Maximilian Adam, Nick Petersen, Charlie Jahnke, Jamie MacQueen, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, Sven Ziegler, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Maximilian Franzreb, Vincent Hessler (beide in Weißwasser), Thomas Oppenheimer (Fuß), Frank Hördler, André Rankel (beide Unterkörper), Constantin Braun

James Sheppard: „Wir sind auf dem richtigen Weg“

Siege gegen den Erzrivalen Adler Mannheim sind immer eine wahre Freude für die Fans der Eisbären Berlin und natürliche auch für die Mannschaft selbst. Mit 6:3 haben die Eisbären den DEL-Klassiker für sich entschieden, dementsprechend gut gelaunt waren die Spieler und Verantwortlichen nach dem Spiel. Aber dennoch gab es nicht nur positive Statements zum Spiel. Mit dem Sieg und der Offensiv-Leistung war man natürlich zufrieden, nicht jedoch mit der Defensiv-Leistung.

Marcel Noebels schaute daher auch noch einmal auf die letzten Spiele zurück:

Ich glaube, wir haben in den letzten paar Spielen gewissen Sachen, die wir normalerweise besser machen können, nicht ausgeführt. Wir hatten auch teilweise Glück, dass wir Punkte aus den Spielen mitgenommen haben. Heute war wieder ein Spiel mit einem Tor, ziemlich lange, ich glaube über 40 Minuten. Das hätte sicherlich auch in die andere Richtung gehen können. Wir haben dann aber doch den Schlüssel und den Weg innerhalb der Mannschaft genommen, um defensiv erstmal sicher zu stehen und vorne haben wir dann mit zwei, drei schnellen Toren das Spiel entschieden. 

James Sheppard findet, dass die Mannschaft auf dem richtigen Weg sei, aber man müsse den beiden Torhütern mehr helfen:

Wir sind auf dem richtigen Weg. Es war ein super Spiel. Aber weder Petri Vehanen noch Marvin Cüpper sind Goalies, die dreimal hinter sich greifen müssen. Wir müssen mehr tun, um unseren Torhütern zu helfen. Heute hat die Chemie in unserer Reihe auf jeden Fall gestimmt. Aber nichtsdestotrotz muss man in der Reihe hart arbeiten, um sich diese Chemie zu erarbeiten.

Nick Petersen im Interview nach dem Spiel. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Nick Petersen analysierte die Partie wie folgt:

Der Coach hat ein paar Worte gesagt, um uns aufzuwecken. Wir haben definitiv kein schlechtes Spiel gespielt, aber zu viele Chancen zugelassen. Jeder kam motiviert aus der Kabine und wir haben dann innerhalb der ersten Wechsel zwei Tore geschossen, uns so das Momentum und die Energie geholt. Es macht wirklich Spaß so gut zusammen in einer Reihe zu spielen. Ich denke, wir werden jedes Spiel besser.

Co-Kapitän Florian Busch war nach dem Spiel stolz, aber fand eben auch, dass man zu viele Gegentore kassiert:

Jeder Eisbär ist stolz darauf, wenn wir gegen Mannheim gewinnen. Wir haben definitiv nicht unser bestes Eishockey gespielt. Offensiv waren wir top, aber hinten waren wir wahrscheinlich ein Flop. Drei Gegentore sind definitiv zu viel. Da müssen wir besser werden. 

Uwe Krupp (links) und Sean Simpson (rechts) bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Sieht auch Chefcoach Uwe Krupp so: 

Das Spiel war recht ausgeglichen. Es waren auch ein paar Fehler bei uns dabei, die zu Mannheimer Chancen geführt haben. Wir haben heute unsere Chancen besser genutzt als Mannheim. Wir haben in den entscheidenden Momenten die Tore gemacht. Wir waren heute in der Offensive erfolgreich, aber defensiv haben wir nicht gut gestanden. Das ist auch etwas, woran wir nach wie vor arbeiten müssen. Drei Gegentore sind zu viel. Mit zwei Gegentoren können wir leben. 

Sean Simpson, Trainer der Adler Mannheim, sah die Eisbären als klar bessere Mannschaft und somit als verdienten Sieger:

Ganz einfach, die Eisbären waren die bessere Mannschaft. Wir hatten im zweiten Drittel eine gute Phase gehabt, aber es war sicher nicht gut genug heute. Die Eisbären waren schneller und spritziger als wir und haben verdient gewonnen.

Petersen-Sheppard-Backman: Die Paradereihe führt die Eisbären im Alleingang zum 6:3-Sieg gegen den Erzrivalen Mannheim

Ausgabe #16:

Die Eisbären Berlin haben das Topspiel gegen den Erzrivalen Adler Mannheim mit 6:3 (2:1,0:0,4:2) gewonnen und eroberten damit den zweiten Tabellenplatz. Nur 10.861 Zuschauer wollten den DEL-Klassiker sehen, aber die bekamen einiges für ihr Eintrittsgeld geboten. Aber das ist ja eigentlich immer so, wenn die Hauptstädter auf die Kurpfälzer treffen.

Chefcoach Uwe Krupp mit dem selben Team wie am Freitag gegen Düsseldorf, nur im Tor nahm er eine Veränderung vor, wo Petri Vehanen wieder zwischen die Pfosten zurückkehrte. Der Finne absolvierte heute sein 150. Hauptrundenspiel für die Eisbären. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!

Die Paradereihe bejubelt eins ihrer insgesamt fünf Tore gegen Mannheim. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Hausherren kamen gut rein in die Partie und wollten gleich einmal Druck auf das Mannheimer Tor ausüben, was jedoch nicht von Erfolg gekrönt war. Auch die Adler hatten hier vor, Offensiv-Eishockey zu spielen und das machten die Kurpfälzer zu Beginn besser. Luke Adam brachte die Scheibe rüber zu Chad Kolarik, welcher über rechts ins Drittel fuhr und zum 0:1 einnetzen konnte (6.).
Nur zehn Sekunden später aber die dicke Chance zum Ausgleich für die Eisbären, als Mark Olver bei einer Chance unfair gestoppt wurde und einen Penalty zugesprochen bekam. Olver lief an, versuchte Dennis Endras im Mannheimer Tor auszuspielen, kam am deutschen Nationaltorhüter auch vorbei, aber der Pfosten half Endras.
Auch fortan die Eisbären sehr offensiv ausgerichtet, aber ohne Erfolg bei ihren Chancen. Mannheim dann mal mit einem Konter, aber auch die Adler konnten ihre Chance nicht nutzen.
In der neunten Spielminute war es dann aber soweit und die Eisbären kamen zum Ausgleich. Sean Backman mit dem Pass von rechts an den langen Pfosten, wo James Sheppard lauerte und zum 1:1 ausgleichen konnte. Backman scorte somit auch im 13. Spiel in Folge und stellte damit den Rekord von Eisbären-Legende Steve Walker ein.
Elf Minuten waren gespielt, da hatten die Eisbären ein Überzahlspiel und sie konnten dieses nutzen. James Sheppard mit dem Pass auf Nick Petersen, der wunderschön mit dem Rückhandpass durch die Beine auf Sean Backman, welcher im Slot stand und eiskalt verwandelte – 2:1 (12.). Der 18. Scorerpunkt während seiner unglaublichen Punkteserie. Wahnsinn, dieser Sean Backman.
In den letzten Minuten dieses Drittel versuchten dann beide Mannschaften noch einmal Druck auszuüben, aber beide konnten keine weiteren Tore erzielen. So lagen die Eisbären nach 20 sehr spannenden und intensiven Minuten mit 2:1 vorne.

Das Mitteldrittel bot weiterhin hart umkämpftes Eishockey mit Chancen hüben wie drüben. Beide

Endstation Petri Vehanen. Im Mitteldrittel stand der Finne immer wieder im Mittelpunkt. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Mannschaften immer wieder mit Phasen, in denen sie viel Druck entfachten und auf das Tor drängten, aber sowohl Petri Vehanen als auch Dennis Endras waren immer zur Stelle. Mannheim hatte in diesem Drittel aber ein Chancenplus und vor allem die dickeren Chancen.
So traf Sinan Akdag zum Beispiel nur den Pfosten (29.). In der 30. Spielminute jubelten die Adler über den vermeintlichen 2:2-Ausgleichstreffer durch Luke Adam, doch das Spiel ging zunächst weiter und die beiden Hauptschiedsrichter gingen erst bei der nächsten Unterbrechung zum Videobeweis. Und der dauerte ewig lange, man munkelte was von zwölf Minuten. Die Hauptschiedsrichter entschieden danach auf „kein Tor“ aber mittlerweile konnte man etliche Bilder sehen, wo deutlich zu sehen war, dass die Scheibe über der Linie war. Großes Glück für die Eisbären, denn das hätte somit ein anderes Spiel werden können. So lagen die Eisbären auch nach 40 Minuten mit 2:1 in Führung, was inzwischen aber etwas schmeichelhaft war, weil Mannheim gerade zum Ende hin noch einmal ordentliche Druck gemacht hatte.

Nick Petersen knackte heute die 200. Scorerpunkte-Marke in der DEL. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Aber die Eisbären sorgten schnell für Beruhigung im Schlussdrittel. Keine zwei Minuten waren gespielt, da hatte die Paradereihe der Eisbären schon wieder zugeschlagen. Nick Petersen mit dem Querpass auf Sean Backman, der suchte sich die Ecke aus und traf in die lange Ecke zum 3:1 (42.). Die Vorlage war Petersens 200. Scorerpunkt in der DEL.
Aber die Adler gaben nicht auf und antworteten nur 58 Sekunden später. Phil Hungerecker überwand Petri Vehanen am kurzen Pfosten und traf somit zum 3:2 (43.). Dieser Treffer wurde nach einem sehr kurzen Videobeweis erst gegeben.
Erneut nur eine Minute später war Nick Petersen auf dem Weg zum Tor, wo er von Thomas Larkin zu Fall gebracht wurde. Penalty für die Eisbären und die Nummer Acht verwandelte eiskalt zum 4:2 und zum 201. Scorerpunkt in der DEL (44.).
Der 202. Scorerpunkt sollte nur fünf Minuten auf sich warten lassen. Nick Petersen setzte sich mit einem klasse Move im Adler-Drittel durch, verlud dann auch noch Dennis Endras und schloss anschließend eiskalt mit der Rückhand ab – 5:2 (49.). Ein Sahne-Tor von Nick Petersen!
Und nun fingen die Berliner an zu zaubern. Per „Tiki-Taka“ erhöhten sie auf 6:2. Mark Olver auf Martin Buchwieser, der legte noch einmal quer rüber zu Jamie MacQueen und der schloss die Traum-Kombination erfolgreich ab (52.).
Die Messe war gelesen, die drei Punkte gehörten den Eisbären aber die Mannheimer wollten für den Schlusspunkt sorgen. Matthias Plachta mit der Drehung vor dem Tor und dem Schuss unter die Latte zum 6:3 (55.).

Diesen Sieg haben die Eisbären vor allem der Paradereihe um Nick Petersen, James Sheppard und Sean Backman zu verdanken, die an fünf der sechs Tore beteiligt waren. Satte elf Scorerpunkte sammelte diese Reihe gegen Mannheim, Sheppard und Petersen jeweils vier und Backman drei. Aber man muss sich auch bei Petri Vehanen bedanken, der gerade im Mitteldrittel einige Male in höchster Not retten musste. So eiskalt man heute in der Offensive war, so anfällig war man in der Defensive. Was auch Trainer Uwe Krupp auf der Pressekonferenz nach dem Spiel feststellte, dass drei Gegentore einfach zu viel sind.
Und dann muss man natürlich auch noch einmal die Szene in der 30. Spielminute erwähnen, als Mannheim der vermeintliche Ausgleichstreffer verwehrt wurde. Es bleibt die Frage, ob die Hauptschiedsrichter beim Videobeweis auch ran zoomen können, denn dann hätten sie es deutlich sehen können, dass die Scheibe drin war. So bleibt für Mannheim ein bitterer Beigeschmack, für die Eisbären war es einfach Glück in dieser Situation. Was aber nicht die Leistung der Paradereihe schmälern soll.

Martin Buchwieser: „Wir spielen seit zwei, drei Spielen einfach kein gutes Eishockey“

Die Eisbären Berlin mussten am Freitagabend erstmals nach vier Siegen in Folge das Eis mal wieder als Verlierer verlassen. Gegen die Düsseldorfer EG hieß es am Ende 3:4 n.P. Und zufrieden mit der Leistung der Berliner war keiner so wirklich, das wurde nach dem Spiel deutlich. Verteidiger Danny Richmond sah eine Fortsetzung der Spielweise der letzten Spiele, wo die Eisbären schon nicht überzeugen konnten:

Es ist eine Fortsetzung von der Art und Weise, wie wir zuletzt gespielt haben. Wenn man gewinnt, überschattet es die Sachen, die man anpacken muss. Wir müssen konstant 60 Minuten durchspielen und das wird auch passieren am Sonntag gegen Mannheim.

Florian Busch fand nach der Niederlage deutliche Worte. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Doppel-Torschütze Florian Busch analysierte die Leistung nach dem Spiel schonungslos und stellte fest, dass man so nicht weiterspielen kann, denn dann gewinnt man kein Spiel in der Liga mehr:

Im Großen und Ganzen war das kein gutes Spiel von uns. Im ersten Drittel vielleicht noch. Aber im zweiten haben wir dann gar nicht gut gespielt und im dritten war es dann, denke ich, wieder ausgeglichen. Aber das reicht natürlich nicht. Wir haben zur Zeit das Dusel, dass wir die Tore machen, muss man ehrlich sagen, dass wir einfach eiskalt sind vorm Tor. Weil viele Chancen hatten wir heute nicht, definitiv nicht so viele wie Düsseldorf. Die hatte im zweiten Drittel glaube ich so viele Chancen wie wir im ganzen Spiel. Von daher können wir glücklich sein, dass es noch ein Punkt wurde. Gegen Mannheim können wir so nicht spielen. Wir müssen zurück zu unserem harten Eishockey. Wenn man so spielt wie heute, gewinnt man keine Spiele in der Liga. 

Auch Martin Buchwieser fand deutliche Worte nach der Niederlage gegen Düsseldorf:

Wir spielen seit zwei, drei Spielen einfach kein gutes Eishockey. Wir gehen zwar mal in Führung und machen die Tore, aber es ist einfach zu wenig, was wir da zeigen. 

Goalie Marvin Cüpper fand, dass es durchaus hätten mehr Punkte sein können als der eine am Ende,

Marvin Cüpper (rechts) beim Fan-Talk. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

wie er beim Fan-Talk sagte:

Es hätten durchaus mehr Punkte sein können, aber mit dem Punkt müssen wir uns zufrieden geben und übermorgen wieder angreifen. Ich denke auch, dass wir die letzten drei, vier Spiele etwas nachgelassen haben. Woran das liegt, weiß ich auch nicht so ganz. Das können wir uns einfach nicht erlauben, denn jedes Team in dieser Liga ist gut. 

Berlins Chefcoach Uwe Krupp weiß, dass seine Mannschaft einige Sachen besser machen muss, wie er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sagte:

Düsseldorf hat heute ein gutes Spiel gemacht. Das erste Drittel war noch ganz ordentlich. Im zweiten Drittel sind wir gar nicht auf Touren gekommen. Das letzte Drittel war wieder ordentlich. Wenn du nicht konstant spielst über 60 Minuten, dann geht das Momentum hin und her, dann kannst du selbst bei einer Führung gegen eine gute Mannschaft das Heft noch aus der Hand geben und das Spiel am Ende noch verlieren. Insgesamt sind wir froh über den Punkt, aber ich glaube wir haben ein paar Sachen, die wir besser machen müssen. Auch gegen Bremerhaven und Krefeld waren wir nicht so konstant und nicht so konzentriert, wie wir spielen wollten. 

Uwe Krupp (links) und Mike Pellegrims (rechts) bei der Pressekonferenz. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

DEG-Trainer Mike Pellegrims freute sich natürlich über die zwei Punkte:

Es war ein bisschen unterschiedlich heute. Wenn man das erste und zweite Drittel sieht, waren das zwei verschiedene Mannschaften von unserer Seite. Wir sind nicht so gut gestartet, Berlin ist gut gestartet. Im zweiten Drittel und im ersten Teil des letzten Drittels haben wir das Heft übernommen und das Momentum auf unserer Seite gehabt. Wir sind sehr froh über die zwei Punkte.

Ex-Eisbär Mathias Niederberger fand die Leistung seiner Mannschaft sehr gut:

Wir haben wirklich 60 Minuten richtig gekämpft. Wir haben uns an unsere Strukturen und unsere Spielweise gehalten. Ich denke, das hat sich dann ausgezahlt.

Siegesserie gerissen: Eisbären verlieren im Penaltyschießen gegen Düsseldorf

Ausgabe #15:

Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist am Freitagabend gerissen. Vor 11.826 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof unterlagen die Hauptstädter der Düsseldorfer EG mit 3:4 (2:0,1:2,0:1,0:0,0:1) n.P. und verloren damit erstmals nach vier Siegen in Folge mal wieder ein Ligaspiel. Dagegen bleibt die DEG weiter in der Erfolgsspur, denn die Mannschaft von Coach Mike Pellegrims gewann zum vierten Mal in Serie.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp hatte das selbe Personal wie zuletzt zur Verfügung, nahm lediglich eine Änderung zwischen den Pfosten vor, wo Marvin Cüpper anstelle von Petri Vehanen das Tor hütete.

Die Eisbären bejubeln das 2:0 von Nick Petersen. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein in die Partie zweier formstarker Mannschaften. Und man merkte vor allem der DEG das Selbstvertrauen angesichts der Siegesserie an. Die Rheinländer versteckten sich hier keinesfalls und waren nach einiger Zeit sogar die optisch überlegene Mannschaft im ersten Drittel. Immer wieder versuchte die DEG vor das Berliner Tor zu kommen, wo dann aber entweder bei der kompakten Defensive Endstation war oder aber bei Marvin Cüpper. Auch die Eisbären versuchten immer wieder Aktionen nach vorne zu starten, aber insgesamt gesehen wirkte die DEG aktiver als die Eisbären.
Was aber nicht stört, wenn man vor dem Tor so effektiv ist wie die Eisbären derzeit. Denn elf Minuten waren gespielt, da hatte Micki DuPont von der blauen Linie abgezogen und Florian Busch fälschte vor dem Tor entscheidend ab, Mathias Niederberger hatte da keine Chance – 1:0.
Aber nur wenige Augenblicke später die DEG mit zwei guten Chancen durch Alex Barta und Alexej Dmitriev. Beide Male parierte Cüpper, vor allem der Save gegen Dmitriev war dabei sehr sehenswert und auch gegen die beiden Nachschüsse wusste Cüpper ein Rezept, um den Einschlag zu verhindern.
Und die Eisbären? Die waren weiterhin effektiv. Zwei Mann mehr auf dem Eis und schon klingelte es wieder im DEG-Tor. Drei Minuten vor dem Ende des Auftaktdrittels die Eisbären mit dem Bullygewinn im Angriffsdrittel, Nick Petersen schnappte sich die Scheibe, fuhr in den Slot und netzte zum 2:0 ein (17.).
So lagen die Berliner hier mit 2:0 nach 20 Minuten vorne, obwohl eigentlich die DEG die besseren Chancen hatte. Aber am Ende zählt eben das Ergebnis und da waren die Eisbären mal wieder äußerst effektiv im Abschluss.

Im Mitteldrittel konnte sich Düsseldorf dann aber endlich für den Aufwand belohnen. Stephan Daschner

Die DEG bejubelt den 2:1-Anschlusstreffer von Eduard Lewandowski. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

sein Schuss ging noch am Tor vorbei, Darryl Boyce brachte den Puck wieder vor das Tor, wo Eduard Lewandowski lauerte und zum 2:1 einschießen konnte (22.).
Aber auch darauf hatten die Eisbären wieder die passende Antwort parat. 16 Sekunden nach dem Anschlusstreffer Marcel Noebels mit dem Zuspiel von hinter dem Tor vor das Tor, wo erneut Florian Busch zum 3:1 einnetzen konnte (22.).
Danach spielte sich das Mitteldrittel aber fast ausnahmslos im Berliner Drittel ab. Die DEG erhöhte den Druck und hatte Mitte der Partie die Chance zum Anschlusstreffer, doch Marcel Brandt sein Schuss ging nur an den Pfosten.
Immer wieder probierte es die DEG, immer wieder war Cüpper zur Stelle. Aber in der 32. Spielminute war auch der Berliner Schlussmann machtlos, als Alex Barta den Puck von rechts außen vor das Tor brachte und John Henrion nur noch den Schläger hinhalten musste – 3:2.
Auch fortan weiterhin die DEG am Drücker, die Eisbären konnten nur selten für Entlastung sorgen und konnten froh sein, dass sie auch nach 40 Minuten noch vorne lagen. Was aber auch am überragenden Marvin Cüpper lag.

Die Eisbären besprechen sich vor der doppelten Überzahl, wie sie am Besten zum Torerfolg kommen. Klappte nur leider nicht. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im Schlussdrittel sorgte Düsseldorf früh für den Ausgleich. Bernhard Ebner hatte von der blauen LInie abgezogen, Eduard Lewandowski fälschte den Puck vor dem Tor ab und so kam die Scheibe rüber zur Darryl Boyce, welcher keine großen Probleme hatte, die Scheibe im leeren Tor zu versenken – 3:3 (45.). Der verdiente Ausgleich der DEG.
Doch die Eisbären nur kurze Zeit später mit der Riesenchance zur erneuten Führung, als man zwischendurch mit zwei Mann mehr agieren konnte. Und im ersten Drittel hatte man das ja nutzen können, aber dieses Mal leider nicht. Weil das Powerplay der Hausherren nicht zwingend genug war und die DEG vor keinerlei größere Probleme stellte.
In den Schlussminuten des letzten Drittels erhöhten nun die Eisbären den Druck und drängten auf den Siegtreffer. Daniel Fischbuch und Jamie MacQueen hatten dabei die größten Chancen, scheiterten jedoch am Aluminium. Somit ging es also in die Verlängerung.

Und da hatten die Berliner in der 62. Spielminute die große Chance zur Entscheidung, als Danny Richmond bei einem Alleingangs unsanft gestoppt wurde und einen Penalty zugesprochen bekam. Nur konnte er diesen nicht nutzen und scheiterte an Mathias Niederberger.
Auch in der Verlängerung waren die Berliner am Drücker, wollten den Siegtreffer unbedingt erzielen, konnten den DEG-Goalie aber kein viertes Mal überwinden. Es folgte also das Penaltyschießen.

Micki DuPont lief als erster Schütze an, traf jedoch nur den Pfosten. Im Gegenzug traf John Henrion für die DEG zum 0:1. Da danach auch noch Florian Busch und Nick Petersen sowie Jeremy Welsh auf DEG-Seite vergaben, sicherte Henrion seiner Mannschaft mit seinem verwandelten Penalty den Zusatzpunkt und den vierten Sieg in Serie.

Die Eisbären haben derzeit Probleme, über 60 Minuten konstant gutes Eishockey zu spielen. Immer wieder sind ein oder zwei Drittel dabei, wo man nicht überzeugen kann. Heute war das erste Drittel zum Teil gut, wobei auch da die DEG die optisch gesehen bessere Mannschaft war. Dennoch lag man mit 2:0 vorne und dachte dadurch vielleicht, dass würde so einfach weiter gehen. Aber weit gefehlt, denn das Mitteldrittel dominierten ganz klar die Gäste, die bis auf 3:2 heran kamen. Erst nach dem Ausgleich und der vergebenen doppelten Überzahl zogen die Eisbären das Tempo noch einmal an und machten gehörig Druck. Doch sowohl in den Schlussminuten der Partie als auch in der Verlängerung gelang der Mannschaft von Uwe Krupp nicht der entscheidende Treffer. Den sicherte sich am Ende Düsseldorf zum nicht unverdienten Auswärtssieg.

Erneut ein Doppelheimspiel-Wochenende: Eisbären treffen auf formstarke Düsseldorfer und formschwache Mannheimer

In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geht es weiter Schlag auf Schlag. Gestern Abend waren die Eisbären Berlin noch in Bremerhaven im Einsatz und gewannen mit 4:1, morgen Abend geht es in der heimischen Arena am Ostbahnhof bereits weiter. Ab 19:30 Uhr ist dann die Düsseldorfer EG zu Gast. Das zweite Doppelheimspiel-Wochenende in Folge rundet der DEL-Klassiker am Sonntagabend gegen die Adler Mannheim ab, welcher um 17:00 Uhr beginnt. 

Und die Hauptstädter sind aktuell gut in Form, haben die letzten vier Ligaspiele in Folge gewonnen und stehen mit 48 Punkten und nur einem Zähler Rückstand auf Spitzenreiter München auf Platz Zwei der Tabelle. Dabei hat man spielerisch zuletzt nicht immer über die gesamte Spieldauer überzeugen können, was jedoch am Ende zählt, sind die Siege und die damit verbundenen Punkte, die die Mannschaft einfährt. Am Wochenende soll die Siegesserie weiter ausgebaut werden, einfach wird das aber natürlich nicht werden. Gerade gegen den morgigen Gegner Düsseldorf, der zur Zeit gut in Form ist. Chefcoach Uwe Krupp im Vorfeld der Partie gegen die DEG (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 23.11.2017):

Düsseldorf kommt in guter Form und mit dem Rückenwind von 3 Siegen in Folge nach Berlin. Unsere Mannschaft ist gut aus der Deutschlandcup-Pause gekommen und ich erwarte ein intensives und hartumkämpftes Spiel.

In der Tat ist die Mannschaft von Coach Mike Pellegrims derzeit richtig gut drauf, hat alle drei Spiele nach der Länderspielpause gewonnen und sich auf Platz Zehn in der Tabelle verbessert. Was vor allem überrascht, ist die Tor-Bilanz in diesen drei Spielen, denn 12:4-Tore ist richtig stark und sollte den Eisbären Warnung genug sein, dass es keinesfalls einfach werden wird gegen die Rheinländer. Aber gegen Düsseldorf spielen die Berliner eigentlich sehr gerne, gewannen sechs der letzten sieben Heimspiele. Die einzige Niederlage in diesem Zeitraum hatte es allerdings in sich, denn da setzte es eine 2:7-Klatsche. In dieser Saison gewannen die Berliner das erste Duell im ISS-Dome mit 4:2.

Während Düsseldorf zurzeit sehr formstark ist, sind die Adler Mannheim formschwach, verloren die Kurpfälzer doch alle drei Spiele nach der Länderspielpause bei 3:11-Toren. Da merkt man auch schon, woran es derzeit bei den Adler u.a. hapert. Sie sind aktuell nicht torgefährlich, nur drei Tore in drei Spielen sind einer Mannschaft wie Mannheim nicht würdig. Schaut man auf die letzten sechs Spiele zurück, hat Mannheim nie mehr als zwei Tore erzielt und insgesamt nur sieben Tore erzielt. Allerdings reichten vier Tore vor der Pause für drei Siege in drei Spielen, nach der Pause holte man nicht einen Punkt. In Berlin hat Mannheim nur eins der letzten acht Gastspiele gewonnen, dieser Sieg gelang ihnen aber beim ersten Aufeinandertreffen in der Hauptstadt in dieser Saison, als sich die Mannheimer mit 4:3 durch setzten. 

An der Personal-Front gibt es keine Neuigkeiten zu vermelden, heißt also, dass am Wochenende wohl erneut Frank Hördler, Constantin Braun, Thomas Oppenheimer, André Rankel und Louis-Marc-Aubry fehlen werden. Immerhin sind keine neuen verletzten Spieler hinzugekommen. Hoffen wir mal, dass das am Wochenende auch so bleiben wird.

Der Kader der Eisbären Berlin für das Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG am 24.11.2017:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Blake Parlett

Angriff:

Maximilian Adam, Nick Petersen, Charlie Jahnke, Jamie MacQueen, Florian Busch, Sven Ziegler, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Maximilian Franzreb, Louis-Marc Aubry (Fingerfraktur), Thomas Oppenheimer (Fuß), Frank Hördler, André Rankel (beide Unterkörper), Vincent Hessler, Constantin Braun

4. Sieg in Folge! Marcel Noebels und Petri Vehanen führen die Eisbären zum 4:1-Sieg in Bremerhaven

Die Eisbären Berlin bleiben in der Erfolgsspur. Am Mittwochabend setzte sich der DEL-Rekordmeister vor 4.073 Zuschauern bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 4:1 (1:0,2:1,1:0) durch und feierte somit den vierten Sieg in Folge. Durch den Sieg verbesserten sich die Hauptstädter auf Platz Zwei in der DEL-Tabelle. 

Zum dritten Mal in Folge konnte Chefcoach Uwe Krupp mit der gleichen Aufstellung antreten. Somit stand also auch wieder Petri Vehanen im Tor.

Das erste Spiel in Bremerhaven hatten die Eisbären mit 7:2 gewonnen. Das Ergebnis fiel damals jedoch zu hoch aus und entsprach keinesfalls dem Spielverlauf. Dementsprechend meinte Krupp auch vor der Partie, dass man da mit einem blauen Auge davon gekommen sein. Man wollte Bremerhaven sehr ernst nehmen:

Wir sind vom ersten Spiel gewarnt. Bremerhaven ist eine schnelle Mannschaft, hat bewegliche Verteidiger. Wir müssen kompakt stehen und ein gutes Auswärtsspiel spielen.

(Foto: Eisbären Sektion Nord/Anne)

Und vor allem sollte man hellwach von der ersten Sekunde an sein, denn in den ersten beiden Spielen nach der Länderspielpause gingen die Eisbären je in Rückstand. Und die Hausherren hätten heute auch durchaus die Chance gehabt zur frühen Führung, nach dem Jonas Müller nach 77 Sekunden die erste Strafe der Partie kassierte. Doch das Penaltykilling der Eisbären arbeitete sehr gut und ließ nichts zu.
Es folgte die erste kleine Drangphase der Eisbären, in der Jonas Müller, Mark Olver und Sean Backman die ersten guten Berliner Chancen hatten.
Aber auch Bremerhaven versteckte sich nicht und hatte in der achten Spielminute durch Marian Dejdar eine gute Chance, doch der Stürmer scheiterte frei vor Petri Vehanen. Direkt im Gegenzug fiel Olver urplötzlich die Scheibe frei vor dem Tor vor die Füße, er spielte sie rechts rüber zu Martin Buchwieser, der das 1:0 machen MUSSTE, jedoch an Ex-Eisbären-Goalie Tomas Pöpperle scheiterte.
Dann wieder Bremerhaven, Corey Quirk wurde vor dem Tor frei gespielt, verpasste es jedoch, den Puck im Tor unterzubringen.
Besser machten es anschließend die Eisbären. Kai Wissmann hatte von der blauen Linie abgezogen, Pöpperle ließ nur prallen und Marcel Noebels staubte eiskalt ab – 1:0 (13.). Der Treffer wurde aber erst nach Ansicht des Videobeweises von den beiden Hauptschiedsrichtern Kopitz und Schrader gegeben.
Danach hatten beide Mannschaften noch einmal eine gute Chance bei 4-gegen-4 auf dem Eis, aber sowohl Kris Rumble als auch Sean Backmann scheiterten. Berlin lag somit in einem ausgeglichenen ersten Drittel mit 1:0 vorne.
Bremerhavens Stürmer Marian Dejdar sagte in der ersten Drittelpause:

Das Tor war natürlich unglücklich. Aber wir lassen zu viele Chancen zu, das muss besser werden. Aber wir haben gut nach vorne gespielt und auch Chancen gehabt, die müssen wir natürlich nutzen.

Das Mitteldrittel begann dann spektakulär. Marcel Noebels kam über links ins Angriffsdrittel, sah Jonas Müller in der Mitte stehen, passte die Scheibe zu ihm und die Nummer 18 der Berliner zog trocken ab – 2:0 (22.).
In der selben Minute hatte Ross Mauermann zweimal die Chance zum Anschlusstreffer. Einmal fuhr er alleine auf Vehanen zu, scheiterte jedoch am finnischen Goalie. Dann wurde er am langen Pfosten angespielt, fand aber erneut in Vehanen seinen Meister.
Und die Eisbären? Die legten eiskalt nach. Sean Backman hatte von der rechten Seite abgezogen, Pöpperle ließ erneut nur prallen und James Sheppard staubte ab – 3:0 (23.). Danach war Feierabend für Ex-Eisbär Pöpperle, Jaroslav Hübl kam für ihn ins Tor.
Und Bremerhaven fortan mit einem doppelten Überzahlspiel für 47 Sekunden, aber sie konnten es nicht nutzen. Bei einfacher Überzahl klingelte es plötzlich im Berliner Tor, Jordan Owens hatte einen Schuss von der blauen Linie von Wade Bergmann entscheidend abgefälscht, jedoch war der Schläger zu hoch und der Treffer wurde somit zu Recht nach Ansicht des Videobeweises nicht gegeben.
Bremerhaven zeigte sich bemüht, es fehlte ihnen in der Folgezeit jedoch eine zündende Idee, die kompakte Berliner Defensive zu knacken. Die Eisbären standen hinten sicher und machten nach vorne nicht mehr als nötig. Sechs Minuten vor der zweiten Drittelpause fanden die Hausherren dann aber die Lücke. Kris Newbury von rechts außen mit dem Zuspiel an den langen Pfosten, wo Rylan Schwartz lauerte und den Anschlusstreffer erzielen konnte – 1:3 aus Sicht der Bremerhavener.
Und kurz vor der Pause hatte Björn Svensson sogar noch die Chance zum 2:3, aber er scheiterte zweimal an Vehanen. Berlin lag also mit 3:1 vorne und Marcel Noebels sagte in der Drittelpause:

Es ist ein gutes Eishockeyspiel, es geht hin und her. Bremerhaven hat nach dem Anschlusstreffer noch mal eine neue Luft bekommen. Wir müssen daher im letzten Drittel nun alles geben, um die Zwei-Tore-Führung über die Zeit zu bringen.

(Foto: Eisbären Sektion Nord/Anne)

Im letzten Drittel versuchten die Hausherren dann natürlich noch einmal alles. Jason Bast hatte gleich in der 43. Spielminute die große Chance zum 2:3, scheiterte aber freistehend vor Vehanen. Bremerhaven versuchte es immer wieder nach vorne, aber die Eisbären ließen selten hochkarätige Chancen zu. So mussten die Gastgeber eher Schüsse von außen nehmen, was für Vehanen kein großes Problem darstellte. Die Eisbären selbst sorgten nur selten für Entlastungsangriffe.
Neun Minuten vor dem Ende hatten die Berliner dann in Überzahl die Chance zur endgültigen Entscheidung. Und die Scheibe lief auch sehr gut durch die Reihen der Eisbären, aber mehr als die Schüsse von Martin Buchwieser und James Sheppard kam nicht bei heraus.
Bremerhaven hatte durch Kevin Lavallee vier Minuten vor dem Ende noch einmal eine gute Chance, aber der Verteidiger scheiterte mit seinem Rückhandschuss frei vor dem Tor an Vehanen.
Bremerhavens Trainer Thomas Popiesch riskierte alles, nahm gut drei Minuten vor dem Ende der Partie seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch das nutzten die Eisbären zur endgültigen Entscheidung. Marcel Noebels fing einen Pass an der eigenen blauen Linie ab, fuhr kurz weiter und zog auf Höhe der Mittellinie ab – 4:1 (59.). Was zugleich auch der Endstand war.

Die Eisbären haben sicherlich nicht ihr bestes Spiel absolviert, haben aber dank ihrer Effektivität (22:41-Schüsse) das Spiel gewonnen. Nach vorne machten die Mannen von Coach Uwe Krupp heute nicht wirklich viel, aber eben in den entscheidenden Momenten die Tore. Der Doppelschlag zu Beginn des Mitteldrittels war daher sicherlich der Knackpunkt der Partie.
Matchwinner waren heute ganz klar Marcel Noebels mit zwei Toren und einem Assist sowie Goalie Petri Vehanen mit satten 40 Saves.

Bremerhavens Verteidiger Kevin Lavallee äußerte sich nach der Partie wie folgt:

Das erste Drittel war nicht so gut. Dann lagen sie 3:0 vorne, da ist es nie einfach zurückzukommen. Im zweiten Drittel waren wir besser, im letzten Drittel haben wir mehr Risiko gespielt. Wir sollten das Positive aus dem Spiel mitnehmen.

Matchwinner Marcel Noebels war trotz des Sieges nicht wirklich zufrieden:

Es war verdammt schwer für uns. Wir sind eigentlich 60 Minuten der Scheibe nur hinterher gelaufen. Wir haben die Tore in den richtigen Momenten erzielt und wir haben einen guten Torwart gehabt. Petri hat das Spiel für uns heute gewonnen.

Florian Busch: „Wir haben seit Jahren Probleme mit Krefeld“

Uwe Krupp (links) und Rick Adduono (rechts) bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Am Ende war es ein hart erkämpfter Sieg der Eisbären Berlin gegen Angstgegner Krefeld Pinguine. Die Eisbären erwischten einen extrem schwachen Start und luden Krefeld zu Chancen ein. Doch während der Partie steigerten sich die Eisbären und bewiesen große Moral. Sahen die Protagonisten der Partie sowie die Trainer der beiden Mannschaften nicht anders nach dem Spiel. Doppel-Torschütze Nick Petersen sagte zum Beispiel:

Es war nicht der beste Start der Mannschaft. Blake Parletts Anschlusstreffer hat uns einen Ruck gegeben. Unsere Mannschaft hat hart gearbeitet und an sich geglaubt. Kompliment an den Krefelder Goalie, er war eindeutig dafür verantwortlich, dass der Spielstand so eng war am Ende. 

Geburtstagskind Jonas Müller wusste überhaupt nicht, was im ersten Drittel mit den Eisbären los war:

Keine Ahnung, was im ersten Drittel los war. Wir waren nicht da, wir sind nicht Schlittschuh gelaufen, wir haben keine Pucks zum Tor gebracht. Dann haben wir uns einen kleinen Ruck in der Pause gegeben und sind dann besser ins zweite Drittel gestartet. Wir sind gut zurückgekommen. 

Florian Busch im Interview nach dem Spiel. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Florian Busch gab zu, dass man mit Krefeld seit Jahren große Probleme hat:

Das erste Drittel war zu vergessen. Danach haben wir aber im Großen und Ganzen ganz gut Eishockey gespielt und uns da noch mal herausgezogen. Ein schlechtes Drittel reicht gegen Krefeld, um zu verlieren. Wir haben seit Jahren Probleme mit Krefeld. 

Chefcoach Uwe Krupp freute sich über den hart erkämpften Sieg seiner Mannschaft:

Krefeld hat ein sehr gutes erstes Drittel gespielt. Wir haben keinen guten Start erwischt. Im zweiten Drittel haben wir besser ins Spiel gefunden, sind mehr Schlittschuh gelaufen, haben nicht nur reagiert sondern auch agiert. Wir sind eigentlich im gesamten Spiel der Führung hinterher gelaufen. Am Ende haben wir einen Weg gefunden, mit guten Einzelaktionen und einer mannschaftlichen Leistung heute noch die Punkte zu gewinnen. Ich freue mich für die Jungs, es war ein sehr hartes Spiel. 

Rick Adduono, der Krefelder Coach, gab folgende Analyse zu diesem Spiel:

Berlin ist in diesem Spiel gut zurück gekommen. Aber unsere Mannschaft hat ein gutes erstes Drittel gespielt, haben gut gekämpft und gute Torchancen gehabt. Im zweiten Drittel war Berlin besser. Wir haben eine 3:1-Führung und die Chance zu gewinnen, aber nein, wir machen Fehler und verlieren Zweikämpfe in der defensiven Zone. Ein Hockey-Spiel ist 60 Minuten lang. 

Marcel Müller war sauer, dass man eine 3:1-Führung im letzten Drittel noch aus der Hand gegeben hat:

Wir müssen im letzten Drittel, wenn wir 3:1 führen, auch mal einfach spielen und die Scheiben nicht blind in die Mitte spielen. Wir hätten einfach so weiterspielen müssen wie die 40 Minuten zuvor. 

4:3 nach 1:3! Eisbären beweisen nach schwachem Start große Moral und drehen Spiel gegen Krefeld

Ausgabe #14:

Die Eisbären Berlin haben das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt gemacht. Zwei Tage nach dem 6:1-Kantersieg gegen den ERC Ingolstadt setzten sich die Hauptstädter vor 9.071 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof knapp mit 4:3 (0:2,1:1,3:0) gegen die Krefeld Pinguine durch, festigten damit Platz Drei und verkürzten den Rückstand auf das Führungs-Duo München und Nürnberg auf einen Punkt. Aber es war ein hartes Stück Arbeit, welches die Eisbären verrichten mussten, um die drei Punkte an der Spree zu behalten. Denn Krefeld erwies sich mal wieder als der Angstgegner der Berliner.

Chefcoach Uwe Krupp konnte auf das selbe Personal wie am Freitag zurückgreifen. Somit stand also auch wieder Stammgoalie Petri Vehanen im Gehäuse der Eisbären.

Ex-Eisbär Christoph Gawlik versuchte immer wieder für Gefahr zu sorgen. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Und der finnische Torhüter stand auch gleich einmal im Blickpunkt nach 40 Sekunden, denn da hatte es bereits zum ersten Mal an diesem Abend in seinem Tor geklingelt. Die Eisbären mit einem Fehlpass, Krefeld mit dem schnellen Konter und Daniel Pietta sorgte für den KEV-Blitzstart in Berlin – 0:1 (1.).
Kurze Zeit später Krefeld mit der Chance zum nachlegen, als sie ein Powerplay zugesprochen bekamen, welches sie aber nicht nutzten. Krefeld war aber auch fortan immer wieder gefährlich, weil sich die Eisbären zu viele Fehler leisteten und Krefeld so zu Chancen einluden. Nur nutzen konnten die Seidenstädter diese „Geschenke“ nicht.
Krefeld war deutlich besser drin in der Partie, stand hinten sehr kompakt und störte die Eisbären mit einem aggressiven Forechecking früh im Spielaufbau. Die Eisbären taten sich im Auftaktdrittel enorm schwer, Torgefahr zu erzeugen. Die beste Chance hatte Nick Petersen sieben Minuten vor der ersten Pause, als er alleine auf Klein zu lief, an ihm jedoch scheiterte.
Und die Blitzstarter aus Krefeld beendeten das Auftaktdrittel dann mit einem Paukenschlag. 44 Sekunden waren noch auf der Uhr, als Justin Feser zum 0:2 abstauben konnte (20.). Die Pinguine lagen hier also nach 20 Minuten mit 2:0 vorne und das absolut verdient.

Im Mitteldrittel merkte man dann, dass die Eisbären besser drin waren im Spiel, mehr Zug zum Tor

Blake Parlett (Nummer 71) sorgte für den wichtigen 1:2-Anschlusstreffer. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

entwickelten und somit auch Gefahr, aber dennoch auch weiterhin zu viele Scheibenverluste im Aufbauspiel dabei hatten. Dennoch belohnte man sich für den Aufwand im zweiten Drittel. Es lief die 29. Spielminute, als Blake Parlett zu seinem Slalomlauf antrat und ihn erfolgreich abschloss. Eine ganz starke Aktion des Verteidiger brachte den EHC zurück ins Spiel – 1:2.
Vier Minuten später die Riesenchance für James Sheppard, doch der Pfosten rettete für Krefelds Goalie Klein. Krefeld hingegen versuchte auch immer mal wieder für Gefahr vor dem Berliner Tor zu sorgen, doch insgesamt waren die Hausherren das bessere Team im Mitteldrittel. Doch das letzte Tor in diesem Abschnitt erzielten die Pinguine, dieses Mal 33 Sekunden vor der zweiten Pause. Marcel Müller hielt die Scheibe lange im Angriffsdrittel, sah dann Kurt Davis freistehen, spielte ihn an und der Verteidiger zog trocken ab – 1:3 (40.).
Mit diesem Paukenschlag endete das zweite Drittel.

Nick Petersen avancierte mit zwei Treffern gegen Krefeld im letzten Drittel zum Matchwinner. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären also geschlagen? Nein! Denn nun starteten sie ihre Aufholjagd und das sehr früh im letzten Drittel. Drei Minuten waren gespielt, Nick Petersen setzte sich klasse durch und vollendete per Rückhand ins kurze Eck – 2:3 (43.).
Die Hoffnung in Berlin war zurück. Aber beinahe wäre sie auch wieder im Keim erstickt worden, als Matthias Trettenes sein Schuss hauchdünn am rechten Pfosten vorbei ging. Für so viel Gefahr sorgten die Pinguine im Schlussdrittel aber nicht, weil sie die Eisbären in ihrem Offensiv-Drang einfach nicht ließen.
In der 47. Spielminute sorgten die Berliner schließlich für den verdienten Ausgleich. Kai Wissmann mit dem klasse Zuspiel für Martin Buchwieser, der fuhr alleine auf Klein zu und ließ ihm keine Chance – 3:3.
Der Druck der Eisbären nahm immer mehr zu, Patrick Klein stand immer wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Acht Minuten vor dem Ende musste aber auch Petri Vehanen seine ganze Klasse wieder zeigen, als er gegen Christoph Gawlik, der alleine auf ihn zu lief, retten konnte.
Sechseinhalb Minuten vor dem Ende der Partie hatte Daniel Fischbuch zum vermeintlichen 4:3 getroffen, doch nach Ansicht des Videobweises gaben die beiden Hauptschiedsrichter den Treffer wegen Torhüterbehinderung von Marcel Noebels nicht. Für mich eine Fehlentscheidung, da Noebels nirgendwo anders hin konnte, da ein Krefeld ihn in Klein drückte. So sah es auch Uwe Krupp auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, als er meinte, für ihn sei es ein reguläres Tor gewesen, aus allen Perspektiven, wo er sich das Tor angeschaut hatte.
Zum Glück war es aber keine spielentscheidende Szene, denn die Eisbären hatten noch einen im Tank. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende der Partie brachte James Sheppard die Scheibe vor das Tor, schoss Nick Petersen eigentlich nur an und von dessen Schlittschuh sprang der Puck letztendlich über die Linie – 4:3 (57.).
Krefeld versuchte am Ende noch einmal alles, Auszeit und Torwart raus. Aber am Ende brachten die Eisbären den hart erkämpften Sieg über die Zeit und sicherten sich drei enorm wichtige Punkte gegen den Angstgegner.

Die Eisbären haben sich in der Partie von Drittel zu Drittel gesteigert. Den Start hatte man völlig verpennt und war überhaupt nicht bereit für das Spiel. Da leistete man sich einfach zu viele Scheibenverluste im Aufbauspiel. Im Mitteldrittel wurde es dann besser, man entwickelte mehr Zug zum Tor und konnte auch verkürzen. Die Fehler konnte man aber nicht komplett abstellen und so führte der KEV auch nach 40 Minuten noch mit zwei Toren. Aber im letzten Drittel spielten eigentlich nur noch die Eisbären und gewannen die Partie am Ende dank ihrer großen Moral. Ein Fakt, welcher die Mannschaft in dieser Saison auszeichnet. Sie geben nie auf, geben kein Spiel verloren und kämpfen immer bis zur letzten Sekunde um den Sieg. Denn auch solche Spiele musst du am Ende erst einmal gewinnen, wo du nicht komplett überzeugen kannst. In den letzten Jahren hatte man solche Spiele meist noch verloren, in diesem Jahr hat die Mannschaft aber enorm an Qualität dazu gewonnen.

6:1-Kantersieg gegen Ingolstadt: „Das ganze Stadion hüpft olé, olé…“

Ausgabe #13:

…hallte es am Freitagabend während des letzten Drittels der Partie zwischen den Eisbären Berlin und des ERC Ingolstadt durch die Arena am Ostbahnhof. Da hatten die Hausherren bereits das Endergebnis von 6:1 (1:1,3:0,2:0) herausgeschossen, dementsprechend gut gelaunt waren die 11.017 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena. Der Sieg war am Ende hochverdient gegen chancenlose Schanzer Panther, deren Krise weiterhin anhält. Die Eisbären hingegen machten da weiter, wo sie vor der Länderspielpause in Wolfsburg aufgehört hatten.

Chefcoach Uwe Krupp konnte wieder auf die beiden Verteidiger Danny Richmond und Blake Parlett zurückgreifen, welche er auch gleich in die Starting-Six beförderte. Dagegen fehlten weiterhin Frank Hördler, Constantin Braun, Thomas Oppenheimer, André Rankel und Louis-Marc Aubry. Im Tor kehrte Stammgoalie Petri Vehanen zurück.

Sean Backman (rechts) kurz vor dem Tor zum 1:1. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Das erste Drittel war hart umkämpft gewesen. Die Eisbären waren zu Beginn die optisch überlegene Mannschaft und versuchten auch, sich gute Chancen herauszuspielen, aber so richtig zwingende und hochkarätige Chancen ließen die Panther eher selten zu. Ingolstadt probierte es auch mit Angriffen nach vorne, jedoch ungefähr mit dem selben Ergebnis wie die Eisbären.
Zwölf Minuten waren gespielt, da war eine Strafe gegen die Eisbären angezeigt, als David Elsner sich vor dem Tor einmal um die eigene Achse drehte, den Puck per Rückhand an den langen Pfosten spielte und Patrick McNeill eiskalt einnetzen konnte – 0:1 (12.).
In einer zu diesem Zeitpunkt ausgeglichenen Partie gingen die Gäste also in Führung, doch die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten. Nick Petersen wollten den Puck vor das Tor spielen. Top-Torjäger Sean Backman lauerte am langen Pfosten, der Puck kam jedoch nicht durch bis zu ihm also ging Backman dem Puck ein Stück entgegen und machte das, was er am liebsten tut – er schoss die Scheibe ins Tor – 1:1 (16.).
Drei Minuten vor der ersten Drittelpause hatte Daniel Fischbuch mit einem Alleingang noch die Riesenchance zur erstmaligen Führung, scheiterte jedoch an Timo Pielmeier. Somit stand es also nach 20 Minuten 1:1 zwischen Berlin und Ingolstadt.

Das zweite Drittel begannen die Eisbären in Überzahl und das war ja bisher nicht so die Stärke der

Eisbären-Goalie Petri Vehanen ließ erneut nur einen Gegentreffer zu. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Berliner in dieser Saison. Aber dieses Mal sah das schon recht gut aus, was die Berliner da mit einem Mann mehr zeigten. Und dann war es Nick Petersen, der Micki DuPont im Slot frei spielte und der haute den Puck humorlos in die Maschen – 2:1 (22.).
Der Rückstand schockte die Gäste aber nicht, die spielten weiterhin nach vorne und hatten in den darauf folgenden Minuten auch eine richtig gute Phase, in der sie dem Ausgleich sehr nah waren. Aber wenn du in einer Krise steckst, dann gehen halt die besten Chancen nicht herein.
Und auf der Gegenseite erhöhten die Eisbären dann so gegen Mitte des zweiten Drittels die Schlagzahltwieder merklich und bekamen dann auch das zweite Powerplay der Partie zugesprochen. Die Eisbären mit guten Kombinationen und dem erneuten Torerfolg. Zunächst scheiterte James Sheppard noch, als er am leeren Tor vorbeischoss aber wenige Augenblicke später die Eisbären noch einmal mit der selben Kombination. Pass von der rechten Seite auf links rüber, wo Jamie MacQueen lauerte und der brachte den Puck im halbleeren Tor unter – 3:1 (33.). Zweites Powerplay, zweites Tor, was für eine Quote!
Nun war Ingolstadt deutlich anzumerken, wie verunsichert sie angesichts der Krise waren. Die Eisbären spielten sich in einen Rausch und legten relativ schnell nach. James Sheppard erkämpfte die Scheibe dank eines energischen Forecheckings im Ingolstädter Drittel, legte sie auf für Nick Petersen, welcher den Puck letztendlich ins Tor hämmerte – 4:1 (35.).
Auch in der Folgezeit versuchten die Eisbären nachzulegen, ein Angriff nach dem anderen rollte auf die verunsicherten Ingolstädter zu, welche sich aber mit einem 1:4-Rückstand in die Kabine retten konnten.

Die Lieblingsbeschäftigung der Eisbären und deren Fans nach einem Heimspiel. Gemeinsam den Sieg feiern. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im letzten Drittel merkte man dann, dass die Eisbären deutlich einen Gang zurück geschalten hatten und Ingolstadt kommen ließ. Die gaben sich auch nicht auf und versuchten irgendetwas nach vorne zu machen, aber sie fanden nicht wirklich ein Mittel gegen die kompakte Berliner Defensive. Auch ein Powerplay der Schanzer blieb erfolglos.
Während sich auf den Rängen die Feier-Stimmung schon ausbreitete, sorgten die Eisbären in den letzten zehn Minuten der Partie für zwei neue Gründe zum Jubeln.
Neun Minuten vor dem Ende der Partie Konter der Eisbären, Mark Olver legte quer rüber zu Jamie MacQueen und der traf zum zweiten Mal an diesem Abend – 5:1 (51.).
Doch für den Schlusspunkt sorgte ein anderer Spieler. Danny Richmond mit dem Pass auf Sean Backman, der sah Daniel Fischbuch vor dem Tor, spielte ihn an und die Nummer 77 der Eisbären musste nur noch sein Arbeitsgerät hinhalten – 6:1 (53.).
Mehr passierte danach nicht mehr, die Partie war entschieden und die Eisbären brachten die drei Punkte souverän über die Zeit.

Ein Sieg, welcher nie gefährdet war. Die Eisbären begannen recht gut, mussten jedoch trotzdem den Rückstand in Kauf nehmen. Aber auch davon ließen sie sich nicht beirren und glichen schnell aus. Im Mitteldrittel legte man letztendlich den Grundstein zum Sieg gegen am Ende überforderte Ingolstädter, denen die Krise in den Situationen dann doch deutlich anzumerken war. Die Eisbären brillierten mit teilweise sehr sehenswerten Kombinationen, welche sie meistens auch zum Abschluss brachten.
Und dann muss man natürlich das Powerplay erwähnen, welches deutlich besser aussah und bei einer Erfolgsquote von 100 Prozent kann man auch überhaupt nicht meckern.