Erneut zu viele Fehler und zu viele Strafen: Eisbären kommen in Zug unter die Räder

Das erste Saisonziel der Eisbären Berlin ist stark gefährdet. Man wollte die KO-Phase der Champions Hockey League (CHL) erreichen. Doch dieses Unterfangen ist bereits nach dem dritten Spiel nahezu aussichtslos. Denn nach den beiden Niederlagen zum CHL-Auftakt am vergangenen Wochenende im Welli kamen die Hauptstädter am Freitagabend beim EV Zug in der Bossard-Arena mit 1:6 (1:1,0:3,0:2) unter die Räder und haben kaum noch Chancen auf die KO-Runde.

Dabei kamen die Eisbären beim Saison-Debüt von Goalie Marvin Cüpper gut ins Spiel und hatten nach zwei Minuten die erste richtig gute Chance, als Probespieler Jason Jaspers Cedric Schiemenz vor dem Tor anspielte, dieser jedoch in Tobias Stephan seinen Meister fand.
Als beide Mannschaften je einen Spieler auf der Strafbank hatten, ging es mit 4-gegen-4 weiter und da hatten die Eisbären die nächste gute Chance, aber auch Zug hatte zwei gute Möglichkeiten.
Es war zu Beginn viel Tempo drin, beide Mannschaften überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten immer wieder den Abschluss. Mal setzten sich die Berliner fest, mal die Schweizer. Doch es dauerte bis zur zehnten Spielminute, ehe Zug die erste Riesenchance hatte. Auf einmal kam David McIntyre frei vor dem Tor an die Scheibe, doch er war zu überrascht und vergab diese große Chance zur Führung.
Diese sollte im Gegenzug fallen. Brendan Ranford mit dem Querpass vom rechten Bullykreis auf Jonas Müller, welcher die Scheibe kurz annahm und dann im linken Bullykreis stehend abzog und zum 1:0 traf (11.).
Die Führung gab den Berlinern Selbstvertrauen und sie machten ordentlich Druck, wollten sofort das zweite Tor nachlegen, doch Zug-Goalie Stephan hatte etwas dagegen.
Als Mark Cundari in der 15. Spielminute wegen Spielverzögerung zum zweiten Mal an diesem Abend in die Kühlbox musste, dauerte es ganze sieben Sekunden, bis Zug die Überzahl nutzen konnte. Raphael Diaz hatte von der blauen Linie abgezogen, Carl Klingberg fälschte die Scheibe entscheidend ab – 1:1 (15.).
Nachdem Ausgleich ein anderes Spiel, auf einmal war Zug am Drücker, drängte die Eisbären immer wieder in deren Zone und machte gehörig Druck, Marvin Cüpper rettete das Unentschieden nach 20 Minuten, welches nach Spielanteilen jedoch auch in Ordnung ging.

Das zweite Drittel war in den ersten zehn Minuten doch recht zäh, was daran lag, dass beide Mannschaften Strafen nahmen und so nicht wirklich ein Spielfluss aufkam. Als die Eisbären nach einer Unterzahl gerade wieder vollzählig waren, klingelte es doch noch im Berliner Gehäuse. Zug mit dem Schuss von der blauen Linie, Viktor Stalberg fälschte den Schuss ab, Cüpper konnte den ersten Schuss zwar parieren, war aber gegen den Nachschuss von Stalberg machtlos – 1:2 (31.).
Im Gegenzug aber die große Chance zum Ausgleich für die Gäste von der Spree, doch Jamie MacQueen scheiterte am Außenpfosten. Dann mal wieder ein Beispiel, wo die Unterschiede derzeit in Europa liegen. Die Eisbären mit einem Powerplay, welches für keinerlei Gefahr sorgte, danach Zug mit einem Mann mehr auf dem Eis und dieses Mal dauerte es sogar nur vier Sekunden, ehe Florian Kettemer wieder zurück auf das Eis durfte. Die Hausherren gewannen das Bully, die Scheibe kam zu Miro Zryd, welcher von der blauen Linie abzog, Cüpper rutschte die Scheibe an der Fanghand vorbei, da sah der junge Goalie nicht so gut aus – 1:3 (35.).
40 Sekunden später musste Cüpper erneut hinter sich greifen, dieses Mal war er aber machtlos. Zug mit einem Pass durch zwei Verteidiger, Lino Martschini tauchte so frei vor Cüpper auf, spielte ihn aus und netzte per Rückhand ein – 1:4 (36.).
Danach merkte man den Eisbären die totale Verunsicherung an, die Körpersprache zeigte deutlich, dass die Berliner von diesem Doppelschlag geschockt waren. Zum Glück musste man kein weiteres Gegentor mehr schlucken und so stand es nach 40 Minuten 1:4.

Das letzte Drittel begannen die Berliner noch für 1:49 Minuten in Überzahl, aber für Gefahr konnten sie da nicht sorgen. Dann wieder Zug in Überzahl, zwar ohne Erfolg, aber mit drei guten Chancen, welche Cüpper zu Nichte machte.
In der 46. Spielminute konnte Zug aber dann doch nachlegen. Jonas Müller mit einem Fehlpass im Spielaufbau, Yannick-Lennart Albrecht stand so frei vor Cüpper und ließ dem bemitleidenswerten Goalie keine Chance – 1:5. Marvin Cüpper konnte einem richtig leid tun, seine Vorderleute ließen ihn nun mehrfach im Stich.
Und Zug war im wahren Spielrausch, spielte vor dem Tor die Eisbären-Verteidiger schwindelig mit einem Doppelpass, Garrett Roe sagte „Danke“ und versenkte die schwarze Hartgummischeibe im halbleeren Berliner Tor – 1:6 (48.).
Während Zug vor dem Tor eiskalt agierte und jeden Fehler gnadenlos ausnutzte, zeigten die Eisbären, woran es derzeit international hapert. Zur Abwechslung mal Zug mit einem Fehlpass, Mark Olver frei vor Stephan, aber der Schweizer Goalie hatte keine Probleme und parierte den Schuss.
Zum Schluss die Eisbären noch einmal mit zwei Überzahlspielen und Zug mit einem, Tore sollten in den Powerplays aber keine mehr fallen und somit verloren die Eisbären auch das dritte CHL-Gruppenspiel.

Und im ersten Drittel konnte man mit diesem Ausgang nicht rechnen, da war es ein Spiel auf Augenhöhe, da hatten beide Mannschaften richtig starke Phasen und die Eisbären lagen sogar vorne. Aber ab dem zweiten Drittel leistete man sich wieder zu viele Strafen und zu viele individuelle Fehler, am Ende ergab man sich komplett seinem Schicksal.
Auf das Trainerteam um Coach Clément Jodoin kommt noch viel Arbeit zu, um bestmöglich vorbereitet in die DEL zu gehen. Vorher steht aber noch das Rückspiel in Tschechien beim HC Kometa Brno am Sonntagnachmittag an. Zeit für Wiedergutmachung.

Eisbären-Coach Clément Jodoin nach CHL-Fehlstart: „Wir wollen natürlich zurückschlagen“

Morgen in einer Woche startet die Deutsche Eishockey Liga (DEL) in ihre Jubiläumssaison, es wird die 25. sein. Doch daran verschwenden die Eisbären Berlin noch keine Gedanken. Denn nach dem CHL-Fehlstart am vergangenen Wochenende im Wellblechpalast sind die Eisbären auf Wiedergutmachungstour. Morgen Abend treten die Berliner beim EV Zug (Bully: 19:45 Uhr) an, am Sonntag folgt das Rückspiel beim tschechischen Meister HC Kometa Brno (Bully: 17:00 Uhr). Aktuell stehen die Eisbären mit null Punkten auf dem letzten Platz, die Marschroute für diese beiden Spiele sollte also klar sein: Alles auf Sieg! Denn nur wenn die Eisbären das Wochenende mit zwei Siegen erfolgreich beenden, haben sie in den beiden ausstehenden Gruppenspielen gegen HC Neman Grodno noch Chancen auf die KO-Phase. 

Angriffslustig zeigt sich Trainer Clément Jodoin (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 06.09.2018):

Wir sind Wettkämpfer. Sie haben uns zu Hause geschlagen, jetzt wollen wir natürlich zurückschlagen. Wir wissen, wie wir spielen müssen.

Man kann nur hoffen, dass das zurückschlagen nicht wörtlich gemeint ist und die Eisbären wieder vermehrt auf der Strafbank sitzen. Denn die Disziplinlosigkeit war mit ein Faktor, weshalb das Auftakt-Wochenende letztendlich verpatzt wurde. Wenn gleich nicht immer alle Strafen wirklich nachvollziehbar waren, saßen die Eisbären eindeutig zu oft in der Kühlbox und brachten sich somit um die Chance, die Spiele zu gewinnen. Vor allem gegen Zug, als man sich nach dem 3:1 bereits auf der Siegerstraße wähnte, kassierte man drei Gegentore in Unterzahl und lag prompt hinten. Bleiben die Eisbären von der Strafbank fern, haben sie durchaus auch Chancen, die Spiele zu gewinnen.

Dann müssen aber auch die zu vielen leichtsinnigen und teilweise unnötigen Fehler abgestellt werden. Gerade gegen Brno vertändelte man die Scheibe im Spielaufbau zu schnell, lud die Tschechen somit zu Kontern ein, welche diese natürlich eiskalt ausnutzten. Zweimal standen die Tschechen mit drei Stürmern frei vor Torhüter Maximilian Franzreb, spielten sich die Scheibe gemütlich hin und her und netzten anschließend locker ins Berliner Tor ein. Stellt man neben den Strafen auch die Fehler ab, sind die Eisbären auf Augenhöhe mit Zug und Brno und können sich wieder Chancen auf das Weiterkommen ausrechnen.

Dabei mithelfen soll u.a. Goalie Marvin Cüpper, welcher morgen Abend in Zug sein Saison-Debüt feiern wird. Und Cüpper muss sich anstrengen, will er die Woche darauf das Tor gegen München ebenfalls hüten. Denn durch seine Verletzung hat sich sein Kontrahent im Kampf um den Platz im Berliner Käfig, Maximilian Franzreb, in den Mittelpunkt gespielt und bewiesen, dass er bereit ist, die Nummer Eins zu werden.

Weiterhin fehlen werden die Eisbären Frank Hördler, André Rankel und Florian Busch. Zudem fällt nun auch Marcel Noebels aus, welcher bekanntlich am Camp der Boston Bruins teilnimmt und sich den Traum von einem NHL-Vertrag erfüllen will. Wir drücken der Nummer 92 an dieser Stelle die Daumen und wünschen ihm viel Erfolg und hoffen, dass sein Traum endlich wahr wird. Verdient hätte es Noebi auf jeden Fall. Auch wenn er den Eisbären fehlen wird, aber so eine Chance muss Marcel Noebels versuchen zu nutzen.

Das Eisbären-Team für das dritte CHL-Gruppenspiel beim EV Zug am 07.09.2018:

Tor:

Marvin Cüpper, Maximilian Franzreb

Abwehr:

Mark Cundari, Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Florian Kettemer

Angriff:

Brendan Ranford, Jason Jaspers, Charlie Jahnke, Jamie MacQueen, Thomas Oppenheimer, Louis-Marc Aubry, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Colin Smith, Mark Olver

Nicht zur Verfügung:

Frank Hördler, André Rankel, Florian Busch (alle verletzt), Marcel Noebels (Camp Boston Bruins)

Für das DNL-Team, Weißwasser oder Hamburg im Einsatz:

Tobias Ancicka, Konstantin Kessler, Maximilian Adam, Jake Ustorf, Vincent Hessler, Thomas Reichel, Cedric Schiemenz, Lukas Reichel

2:3 – Eisbären verlieren auch gegen Brno und legen Fehlstart in Champions Hockey League hin

Ausgabe #2:

Null-Punkte-Wochenende für die Eisbären Berlin. Zwei Tage nach der 3:5-Auftaktpleite in der Champions Hockey League (CHL) gegen den EV Zug verloren die Hauptstädter auch das zweite Heimspiel im Welli an diesem Wochenende. Gegen den tschechischen Meister HC Kometa Brno unterlagen die Berliner am Sonntagnachmittag vor 3.030 Zuschauern mit 2:3 (0:0,1:3,1:0) und haben dadurch nicht die besten Karten im Kampf um die KO-Phase.

Clément Jodoin war nach der Niederlage vom Freitag nicht gerade zufrieden mit der Undiszipliniertheit der Eisbären. Man kassierte zu viele Strafen und verlor dadurch letztendlich die Partie. Das sollte heute besser werden, jedenfalls wird das der neue Headcoach seinen Schützlingen mit auf den Weg gegeben haben, fern von der Strafbank zu bleiben.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Klappte genau 2:50 Minuten, da musste mit Jens Baxmann der erste Eisbär in die Kühlbox. Es waren die ersten zwei von insgesamt 14 Strafminuten in diesem zweiten CHL-Gruppenspiel. Das Unterzahlspiel der Berliner funktionierte aber gut und man überstand die numerische Unterlegenheit schadlos. Noch kurz vor Ablauf der Strafe gegen Baxmann kassierte auch Brno eine Strafzeit, die Eisbären also auch früh mit dem ersten Überzahlspiel, aber der tschechische Meister mit einem aggressiven Forechecking, störte die Berliner früh im Spielaufbau, weshalb auch die Eisbären kein Tor in Überzahl erzielen konnten.
Fortan kam Brno besser ins Spiel und prüfte Maximilian Franzreb, welcher auch heute wieder den Eisbären-Käfig hütete, dreimal. Doch der junge Berliner Goalie bewies einmal mehr sein Können und entschärfte alle Chancen.
Als die Hausherren Mitte des ersten Drittels in Überzahl waren, hatten auch die Eisbären gute Chancen, doch auch Brnos Keeper ließ keinen Puck durch. Als die Tschechen wieder komplett waren, liefen sie einen Konter, doch Franzreb behielt die Ruhe und die Nerven, entschärfte den Konter der Gäste eiskalt.
Insgesamt war es ein sehr intensives erstes Drittel, beide überbrückten die neutrale Zone immer sehr schnell und suchten immer wieder den Weg zum Tor. Immer wieder hatten beide Mannschaften Phasen, in denen sie etwas besser waren. Zum Ende hin hatten die Eisbären noch einmal so eine Phase, in der ihnen aber kein Treffer gelang, weshalb es nach 20 Minuten 0:0 im Welli stand.

Ins Mitteldrittel kamen die Eisbären sehr gut rein, hatten auch gleich drei gute Möglichkeiten, aber den

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Treffer erzielten die Gäste. Scheibenverlust von Probespieler Jason Jaspers an der eigenen blauen Linie, Brno bestrafte diesen Fehler eiskalt und Martin Docekal mit dem 0:1 (25.).
Danach beide Mannschaften mit guten Möglichkeiten, aber der nächste Treffer sollte bei Überzahl für Brno fallen. Eine unnötige Strafe führte zum 0:2, denn es war eine wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Auch das wird Jodoin gar nicht gefallen haben und dürfte für einige laute Worte in der Kabine gesorgt haben. Zu allem Überfluss lenkte Danny Richmond einen Pass auch noch ins eigene Tor und schon stand es 0:2 (31.).
Die Eisbären wirkten in diesem Drittel ein wenig planlos, auch wenn sie immer wieder anrannten. Nur fehlte den Angriffen die Struktur, jedenfalls war diese nicht wirklich zu erkennen. Zudem leistete man sich zu viele unnötige Scheibenverluste, dies zwar auch schon im ersten Drittel, aber im Mitteldrittel nahmen diese Fehler noch einmal zu.
Und Brno zeigte, wie man international spielen muss. Man muss nicht überragendes Eishockey spielen, nein, man muss vor dem Tor nur eiskalt seine Chancen verwerten. Und genau das taten die Tschechen, Konter der Gäste, Danny Richmond verlor seinen Schläger, Querpass vor das Tor und Plasek netzte ins halbleere Berliner Tor ein – 0:3 (36.).
Das Schlusswort im Mitteldrittel hatten aber die Berliner. Zwölf Sekunden waren noch auf der Uhr, als Martin Buchwieser zum 1:3 verkürzen konnte, das Zuspiel kam von Marcel Noebels und Louis-Marc Aubry. Mit einem kleinen Hoffnungsschimmer endete also das zweite Drittel.

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Im letzten Drittel berannten die Eisbären dann das Tor von Brno, suchten immer wieder den Abschluss und feuerten aus allen Rohren. Zwischenzeitlich musste man aber auch eine 3:5-Unterzahl überstehen, tat dies mit Bravour und hatte somit weiterhin die Hoffnung auf den Anschlusstreffer und vielleicht noch mehr. Aber was die Eisbären auch versuchten, sie hatten kein Glück im Abschluss.
Es dauerte bis zur 54. Spielminute, ehe Colin Smith die Kelle in einen Schuss von Jason Jaspers hielt und so zum 2:3 traf.
Ein Tor fehlte also noch bis zur Verlängerung, die Mannschaft gab auf dem Eis alles und die Fans auf den Rängen. Ein letztes Mal brodelte der Welli und die Eisbären warfen alles nach vorne. Jodoin nahm 135 Sekunden vor dem Ende eine Auszeit und Goalie Franzreb zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Die Eisbären gaben noch einmal alles, aber am Ende brachte Brno das 3:2 über die Zeit und feierte den ersten Sieg in der diesjährigen CHL-Gruppenphase.

Die Eisbären hingegen machten den Fehlstart perfekt. Und auch heute hatte man durchaus seine

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Chancen, gerade im letzten Drittel, nur fehlte im Abschluss das nötige Quäntchen Glück. Aber auch so lief das Berliner Spiel nicht rund, zu viele unnötige Scheibenverluste, zu viele Stockfehler, bis zum Ligastart kommt noch viel Arbeit auf Clément Jodoin und sein Trainerteam zu. Wie man international Spiele für sich entscheidet, hat Brno im Mitteldrittel gezeigt, als die Eisbären zwar immer wieder (planlos) anrannten, Brno aber aus seinen Chancen eiskalt drei zum Teil schön herausgespielte Tore erzielte. Die Moral der Mannschaft stimmte dann aber am Ende, man hat den Glauben nie verloren, belohnen konnte man sich für den Aufwand im Schlussdrittel jedoch nicht.

Siegesserie gerissen: Eisbären verspielen 3:1-Führung zum CHL-Auftakt gegen den EV Zug

 

Ausgabe #1:

Fünf Testspiele hatten die Eisbären bestritten, alle fünf Spiele wurden gewonnen. Am Freitagabend stand im Rahmen der Champions Hockey League (CHL) der erste echte Härtetest an und dieser ging letztendlich in die Hose. Vor 3.525 Zuschauern im sehr gut besuchten und sehr stimmungsvollen Wellblechpalast zu Hohenschönhausen unterlag der DEL-Rekordmeister dem einmaligen Schweizer Meister EV Zug mit 3:5 (1:1,2:2,0:2) und legte somit einen Fehlstart in die Gruppenphase der Eishockey-Königsklasse hin.

Bei den Eisbären fehlten Frank Hördler, André Rankel und Florian Busch. Marvin Cüpper kehrte zwar in den Kader zurück, doch Maximilian Franzreb hütete auch gegen Zug das Eisbären-Tor.

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92 Sekunden war die Partie alt und schon kassierten die Hausherren die erste Strafe der Partie. Gerade die Disziplin hatte Trainer Clément Jodoin vor dem Spiel gegen Zug angemahnt, es dauerte keine zwei Minuten und schon saß ein Eisbär wieder in der Kühlbox. Aber das Unterzahlspiel lief in der Vorbereitung äußerst gut und so war es auch bei diesem ersten in dieser Partie.
Es entwickelte sich fortan eine sehr intensive und hart umkämpfte Partie, beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg zum gegnerischen Tor und dann auch den Abschluss, so richtig gefährlich wurde es in den ersten zehn Minuten aber selten.
Mitte des ersten Drittels das zweite Powerplay der Gäste, welches diesmal besser aussah und auch Chancen bescherte, aber im Großen und Ganzen standen die Eisbären auch diesmal wieder sehr gut in der Formation und überstanden auch die zweite Unterzahl schadlos.
Dann war zur Abwechslung mal eine Strafe gegen Zug angezeigt, die Eisbären also mit sechs Mann auf dem Eis. Brendan Ranford mit dem Querpass vors Tor, wo Mark Olver am Zug-Goalie Tobias Stephan scheiterte. Dieser ließ die Scheibe jedoch nur prallen, Micki DuPont sagte Danke und verwertete den Abpraller zum 1:0 (15.).
Während die Eisbären-Fans noch jubelten und im Welli der Torschütze verkündet wurde, glich Zug bereits zum 1:1 aus. Simion mit der schnellen Antwort nur 22 Sekunden später – 1:1 (15.).
Zum Ende des ersten Drittels Zug erneut in Überzahl, aber auch das dritte Unterzahlspiel überstand der Gastgeber schadlos, weshalb es nach 20 Minuten 1:1 in Hohenschönhausen stand.

Ins Mitteldrittel starteten die Berliner mit einem Doppelschlag. Und erneut hatte Neuzugang Brendan

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Ranford großen Anteil am Tor. Er fuhr rechts am Tor vorbei, legte die Scheibe zurück zu Mark Olver, welcher die schwarze Hartgummischeibe im Schweizer Tor versenken konnte – 2:1 (23.).
Zur Abwechslung dann mal Zug mit einer Strafe und die Eisbären mit einem Powerplay, was in der Vorbereitung ja so gut klappte. Auch heute war es wieder von Erfolg gekrönt. Louis-Marc Aubry auf Martin Buchwieser, welcher im Slot stand und von dort aus nur den Pfosten traf. Marcel Noebels stand perfekt für den Nachschuss da und erhöhte 65 Sekunden später auf 3:1 (24.).
Danach aber wurde Zug stärker und hatte immer wieder gute Chancen, welche entweder die Feldspieler oder aber Franzreb zu Nichte machten. Aber man merkte den Schweizern an, dass sie das Spiel hier noch nicht aufgegeben hatten.
Zudem wurde es auf dem Eis nun deutlich ruppiger, immer wieder gerieten beide Mannschaften aneinander. Leider verloren aber auch die beiden Hauptschiedsrichter in diesem Drittel den Überblick.

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In den letzten zehn Minuten gab es ausschließlich Strafen gegen die Eisbären (10 Minuten). Manche Strafen konnte man nachvollziehen, manche nicht und bei vergleichbaren Vergehen auf Schweizer Seite blieb die Pfeife der Hauptschiedsrichter komischerweise stumm. Das sorgte für eine aufgeheizte Stimmung sowohl auf dem Eis als auch auf den Rängen.
Zug nutzte anschließend zwei Überzahlspiele zum Ausgleich aus. Rafael Diaz mit dem 3:2-Anschlusstreffer in der 33. Spielminute. Lino Martschini sorgte schließlich in der 38. Spielminute für den 3:3-Ausgleich. Der Ausgleich war zu dem Zeitpunkt auch verdient, da Zug in den Überzahlspielen richtig gute Chancen kreierte, Maximilian Franzreb aber eine überragende Parade nach der nächsten zeigte und sich somit die „Franzreb-Sprechchöre“ von den Rängen redlich verdiente. Für Marvin Cüpper könnte es im Kampf um die Nummer Eins im Eisbären-Tor sehr schwer werden.
Wie sollte es auch anders sein, sieben Sekunden vor der zweiten Drittelpause noch einmal eine Strafe gegen die Eisbären, warum auch immer, aber so starteten die Berliner das letzte Drittel in Unterzahl.

Und im Schlussdrittel sollte es nur ganze 25 Sekunden dauern, ehe Stalberg per Nachschuss das

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Überzahlspiel zum 4:3-Führungstreffer für Zug ausnutzen konnte.
Der EV Zug hatte die Partie also komplett gedreht und sich dank dreier Powerplaytore die Führung gesichert. Fortan war es weiterhin eine intensive Partie. Die Eisbären gaben noch einmal alles, wollten den Ausgleich erzielen. Zug jedoch lauerte auf Konter, um die Partie vorzeitig zu entscheiden.
Zwei Minuten vor dem Ende der Partie die große Chance für die Eisbären in Überzahl zum Ausgleich zu kommen und die Verlängerung zu erzwingen. Goalie Franzreb verließ das Eis zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. Die Eisbären im Angriff, doch dann unterlief ihnen ein folgenschwerer Fehlpass, welchen Reto Suri eineinhalb Minuten vor dem Ende zur Entscheidung per Empty-Net-Goal ausnutzte – 3:5 (59.). Was zugleich auch der Endstand war.

Die Eisbären zeigten keine schlechte Partie, überstanden im ersten Drittel die Unterzahlspiele schadlos und konnten sogar in Führung gehen, welche Zug jedoch postwendend ausglich. Nach dem Traumstart im Mitteldrittel wähnte man die Eisbären auf einem guten Weg, aber dann griffen die Hauptschiedsrichter ins Geschehen ein und bestraften vor allem die Eisbären mit manchmal schon merkwürdigen Strafen. Zug bewies dann, dass sie eine Spitzen-Mannschaft sind und drehten die Partie mit drei Überzahltreffern. Die Eisbären warfen am Ende noch einmal alles nach vorne, ein Fehlpass machte den Traum vom Ausgleich jedoch zu Nichte.
Nun heißt es Mund abputzen und nach vorne schauen für die Eisbären. Denn am Sonntag steht bereits das zweite CHL-Heimspiel auf dem Programm, diesmal geht es gegen HC Kometa Brno aus Tschechien. Da muss dann schon ein Sieg her, will man die Chance auf die KO-Phase am Leben erhalten.

CHL-Auftakt: Eisbären empfangen den EV Zug im Welli

Die Sommerpause war dieses Mal nicht so lange und doch fühlte es sich an, wie eine Ewigkeit. Aber die lange Zeit des Wartens ist vorbei. Morgen Abend starten die Eisbären Berlin in die Saison 2018/2019. Im Rahmen der Champions Hockey League (CHL) empfangen die Berliner im altehrwürdigen Wellblechpalast den Schweizer Top-Club EV Zug. Um 19:30 Uhr wird der Puck zum ersten Bully eingeworfen.

Dann wird man sehen, was die fünf Siege in den fünf Vorbereitungsspielen wirklich wert waren. Denn die Testspiele machten schon Lust auf mehr, zeigten die Hauptstädter in einer beachtlichen Frühform. Aber Vorbereitung ist Vorbereitung, morgen im ersten Pflichtspiel der Saison kommt es drauf an, voll und ganz da zu sein und eine gute Leistung abzuliefern.

Der neue Chefcoach Clément Jodoin hat den Gegner ganz genau analysiert (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 30.08.2018):

Wir haben uns angeschaut, wie der EV Zug spielt. Sie sind eine sehr talentierte Eishockeymannschaft, die Tore schießen kann. Sie spielen aggressiv und schießen viel in Überzahl. Wir müssen uns aber auf uns konzentrieren, unser Spiel spielen und das vor allem diszipliniert.

Disziplin ist das Stichwort. In der Vorbereitung kassierten die Eisbären eindeutig zu viele Strafen, das muss in der DEL- und CHL-Saison besser werden. Aber ich denke, daran werden die Jungs gearbeitet haben und zudem muss man ja auch sagen, dass die Unterzahlspiele sehr gut aussahen und man diese doch sehr oft schadlos überstanden hatte.

Vor genau 20 Jahren gewann der morgige Gegner, der EV Zug, seine bisher einzige Schweizer Meisterschaft. Beide Mannschaften kennen sich bereits, traf man doch im CHL-Sechzehntelfinale 2016/2017 aufeinander, welches die Eisbären zu Hause mit 4:0 und in Zug mit 2:1 für sich entschieden.
Die Schweizer gehen mit einem neuen Coach in die neue Saison, denn der alte Headcoach Harold Kreis wechselte bekanntlich in die DEL zur Düsseldorfer EG. Dan Tangnes leitet nun das Team des EV Zug, welches in der Vorbereitung bereits gegen drei DEL-Teams getestet hat. Gegen Düsseldorf und Mannheim gewann Zug mit 2:1, gegen Augsburg setzte es dagegen eine deftige und so nicht erwartete 1:5-Niederlage.

Jodoin stehen Frank Hördler, André Rankel und Florian Busch morgen Abend nicht zur Verfügung, dafür kehren Marvin Cüpper und Marcel Noebels zurück ins Team, welches mit einem positiven Erlebnis in die neue Pflichtspielsaison starten und einen ersten Grundstein für das Weiterkommen in die KO-Phase setzen möchte.

Der Eisbären-Kader für den CHL-Auftakt gegen den EV Zug am 31.08.2018:

Tor:

Maximilian Franzreb, Marvin Cüpper

Abwehr:

Mark Cundari, Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Florian Kettemer

Angriff:

Brendan Ranford, Jason Jaspers, Jamie MacQueen, Thomas Oppenheimer, Louis-Marc Aubry, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Colin Smith, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Frank Hördler, André Rankel, Florian Busch (alle verletzt)

Für das DNL-Team, Weißwasser oder Hamburg im Einsatz:

Tobias Ancicka, Konstantin Kessler, Maximilian Adam, Jake Ustorf, Charlie Jahnke, Thomas Reichel, Cedric Schiemenz,
Lukas Reichel

Alle Testspiele gewonnen: Eisbären vor CHL-Auftakt in beachtlicher Frühform

Drei Tage sind es noch bis zum Pflichtspiel-Auftakt für die Eisbären Berlin in die Saison 2018/2019. Dann starten die Hauptstädter mit einem Heimspiel im altehrwürdigen Wellblechpalast gegen den EV Zug in die neue Champions Hockey League Saison. Erst dann wird man sehen, wie aussagekräftig die Vorbereitung der Berliner war. Lust auf mehr hat sie auf jeden Fall gemacht, schließlich gewann die Mannschaft vom neuen Coach Clément Jodoin alle fünf Vorbereitungsspiele.

Los ging es mit einem 4:1 beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse. Es folgte der erste echte Härtetest mit dem Zbynek-Kusy-Memorial in Pardubice, als man drei Spiele in drei Tagen absolvieren musste. Und man gewann alle drei Spiele und somit auch das Turnier. Gegen die KHL-Clubs HC Admiral Wladiwostok und HC Slovan Bratislava setzte man sich mit 3:2 bzw. 4:0 durch, gegen Gastgeber HC Dynamo Pardubice hieß es am Ende 3:2. Abgeschlossen wurde die Vorbereitung mit einem 3:1-Sieg in Dresden gegen HC Verva Litvinov.

Fünf Spiele, fünf Siege, bei 17:6-Toren. Diese Bilanz lässt sich mehr als sehen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Eisbären noch nicht in Bestbesetzung antreten konnten und dass mit Marvin Cüpper die etatmäßige Nummer Eins ausfiel. Was aber nicht ins Gewicht fiel, denn der eigentliche Back-up Maximilian Franzreb machte in den fünf Spielen deutlich auf sich aufmerksam, zeigte überragende Leistungen, wurde zum besten Torhüter und MVP des Turniers in Pardubice gewählt und machte damit deutlich, dass es ein enger Kampf um den Platz im Tor der Eisbären werden kann. Durch den Ausfall von Cüpper bekam Franzreb die Chance sich zu zeigen, was ihm definitiv gelungen ist. Marvin Cüpper war im Vorfeld der Saison eigentlich als klare Nummer Eins angedacht, das könnte sich durch die starken Vorbereitungsspiele von Franzreb noch einmal geändert haben. Auf jeden Fall gehen die Eisbären mit einem starken und vor allem sehr jungen Torhüter-Duo in die Saison. Aber beide Goalies werden sich gegenseitig zu Höchstleistungen pushen. Beide wollen die Nachfolge von Petri Vehanen antreten.

Was bleibt hängen aus dieser Vorbereitung? 17 Tore sind nicht schlecht, das macht im Schnitt drei Tore pro Spiel. Sechs Gegentore in fünf Spielen sind ein Ausdruck der bärenstarken Defensive und des überragenden Maximilian Franzreb. Und die Tatsache, dass es auch gegen zwei KHL-Clubs ging, lässt diesen Wert noch besser erscheinen als er es ohnehin schon ist. Die Defensive der Eisbären steht, alle kämpfen mannschaftlich geschlossen, verteidigen ihr Tor und unterstützen ihren Goalie.

Das „Sorgenkind Powerplay“ der letzten Jahre zeigte sich deutlich verbessert, was fünf Überzahltore in fünf Spielen auch belegen. Das Überzahlspiel sah deutlich besser und gefährlicher als in den vergangenen Jahren aus. Da hat sich die Arbeit im Training bereits ausgezahlt. Alleine drei Überzahltreffer gelangen beim souveränen 4:0-Sieg gegen Bratislava.

Sorgen macht dagegen die Disziplin der Eisbären, denn sie nahmen in den fünf Vorbereitungsspielen deutlich zu viele Strafzeiten. Was dazu führte, dass man sehr oft in Unterzahl ran musste, da stand man dann allerdings sehr gut und überstand die meisten Unterzahlspiele schadlos. Wenn die vielen Strafen als Übung für das Unterzahlspiel dienten und man diese in der Pflichtspiel-Saison abstellt, dann ist alles gut. Denn je öfter man in Unterzahl spielt, desto mehr Kräfte lässt man und umso höher ist die Wahrscheinlichkeit von Gegentoren.
Aber eine Vorbereitung ist eben dazu da, um Sachen zu testen und die negativen Dinge anzusprechen und abzustellen. Wenn gleich die positiven Aspekte deutlich überwogen.

Wie schlagen sich die Neuzugänge im Eisbären-Team? Dass Brendan Ranford und Colin Smith früher bereits schon einmal zusammengespielt haben, merkte man nicht nur im Training sondern auch in den Testspielen. Die beiden besten Freunde verstehen sich auf dem Eis blind, was dazu führte, dass Ranford vier Scorerpunkte (3 Tore/1 Vorlage) und Colin Smith drei Scorerpunkte (2/1) sammelten.
Florian Kettemer bereitete zwei, Mark Cundari einen Treffer vor. Alle Neuzugänge haben bewiesen, dass sie eine echte Verstärkung für die Eisbären darstellen.

Was ebenso Hoffnung auf eine erneut starke Saison macht, ist der Fakt, dass die 17 Tore von elf verschiedenen Spielern erzielt wurden. Die Eisbären sind also schwer auszurechnen, jede Reihe kann für Gefahr und dementsprechend auch für Tore sorgen, was es dem jeweiligen Gegner schwer macht, die Eisbären auszurechnen.
Die Top-Scorer der Vorbereitung mit je fünf Punkten waren Mark Olver (4/1), Thomas Oppenheimer und Marcel Noebels (1/4).

Die Vorbereitung ist also Geschichte, die Mannschaft der Eisbären Berlin noch ungeschlagen. Diese Serie will man natürlich nun auch beim Pflichtspiel-Auftakt fortsetzen. Gegner am Wochenende werden der EV Zug (Schweiz) und HC Kometa Brno (Tschechien) sein. Dort wollen die Eisbären den Grundstein für eine erfolgreiche CHL-Saison legen. Die Vorbereitung lässt jedenfalls schon wieder hoffen. Hoffen auf eine erneut sehr lange Eishockey-Saison bis tief in den April hinein. Nur dann, ja dann wollen die Jungs auch das letzte Spiel der Saison gewinnen und den Pott zurück in die Hauptstadt holen.

5. Sieg im 5. Testspiel: Eisbären schlagen Litvinov in Dresden mit 3:1

Die Vorbereitung der Eisbären Berlin ist vorbei. Auch im fünften Testspiel gingen die Mannen vom neuen Chefcoach Clément Jodoin als Sieger vom Eis. Am Freitagabend gewann der DEL-Rekordmeister in Dresden gegen das tschechische Team HC Verva Litvinov mit 3:1 (2:0,0:1,1:0) und blieb damit ungeschlagen in der Saison-Vorbereitung.

Beim Debüt vom 16-jährigen Youngster Lukas Reichel legten die Berliner den Grundstein zum Sieg im Auftaktdrittel. Zwei Überzahlspiele blieben ungenutzt, aber bei 5-gegen-5 klingelte es im Gehäuse der Tschechen. Mark Olver stocherte in der 10. Spielminute die schwarze Hartgummischeibe über die Torlinie. Der Treffer wurde jedoch erst nach Ansicht des Videobeweises gegeben.
Ein Treffer bei 5-gegen-5, der zweite folgte bei 4-gegen-4. Über Florian Kettemer und James Sheppard kam die Scheibe zu Brendan Ranford, welcher den tschechischen Goalie klasse ausstiegen ließ und zum 2:0 einnetzen konnte (14.).
Gegen Ende des ersten Drittels die Eisbären nochmal in Überzahl und da auch mit richtig guten Chancen, es blieb jedoch beim 2:0 nach 20 Minuten in Elbflorenz.

Zu Beginn des Mitteldrittels die Tschechen mit zwei aufeinanderfolgenden Powerplays, jedoch ohne Erfolg im Abschluss. Nach einem weiteren vergebenen Powerplay der Tschechen klingelte es dann aber doch im Kasten der Eisbären. Ladislav Romancik fälschte einen Pass vor das Tor unhaltbar ab – 2:1 (37.). Mit diesem Spielstand ging es in die zweite Drittelpause.

Mit Ablauf einer Strafe gegen Litvinov schlugen die Hauptstädter im Schlussdrittel zu. James Sheppard und der wieder genesene Sean Backman auf Jamie MacQueen und der erhöhte auf 3:1 (48.).
Fünfeinhalb Minuten vor dem Ende Litvinov mit der Auszeit, da sie für 70 Sekunden gleich zwei Mann mehr auf dem Eis hatten. Die Tschechen also mit der großen Chance, hier wieder ran zu kommen. Aber die Eisbären verteidigten das ganz stark, überstanden die Unterzahl schadlos und brachten das 3:1 über die Zeit.

Statistiken:

Mark Olver (1 Tor/1 Vorlage)
Brendan Ranford (1/0)
Jamie MacQueen (1/0)
James Sheppard (0/2)
Jonas Müller (0/1)
Daniel Fischbuch (0/1)
Florian Kettemer (0/1)
Sean Backman (0/1)

Letzter Test in Dresden gegen Litvinov ohne fünf Spieler, dafür mit Youngster Lukas Reichel

In acht Tagen steht das erste Pflichtspiel für die Eisbären Berlin in der Saison 2018/2019 an. Dann geht es im Rahmen der Champions Hockey League (CHL) im Welli gegen den EV Zug aus der Schweiz. Davor absolvieren die Berliner aber morgen Abend noch ein letztes Testspiel in Dresden gegen das tschechische Team HC Verva Litvinov (Bully: 19:30 Uhr).

Gelingt den Hauptstädtern die makellose Vorbereitung mit fünf Siegen in fünf Spielen? Der frisch gebackene Zbynek-Kusy-Memorial-Turniersieger hat bisher alle vier Testspiele gewonnen. Dabei ging es gegen Kooperaitionspartner Lausitzer Füchse (4:1), die KHL-Teams HC Admiral Vladivostok (3:2) und HC Slovan Bratislava (4:0) sowie das tschechische Team HC Dynamo Pardubice (3:2).
Folgt gegen Litvinov morgen Abend der fünfte Sieg? Auf jeden Fall ist schon eine beachtliche Frühform beim Team vom neuen Chefcoach Clément Jodoin zu erkennen. Ja, alles passt noch nicht, was in der Vorbereitung auch normal ist. Aber dafür klappt auch schon erstaunlich vieles, man zeigt sich in der Defensive sehr gut konzentriert und in den Special Teams konnte man auch schon Verbesserungen im Vergleich zu den letzten Jahren erkennen. Man ist also auf einem guten Weg.

Gegen Litvinov kann Jodoin erstmals in der diesjährigen Vorbereitung auf Verteidiger Jens Baxmann und Stürmer Sean Backman zurückgreifen, beide geben ihr Saisondebüt. Und ein besonderes Debüt feiert der erst 16-jährige Lukas Reichel, welcher vor der Saison aus Rosenheim nach Berlin wechselte und im DNL-Team eingeplant ist. Sportdirektor Stéphane Richer äußerte sich dazu wie folgt (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 23.08.2018):

Lukas ist ein Toptalent. Er hat ein starkes Turnier mit der U17-Nationalmannschaft gespielt und wir wollen morgen mal sehen, wie er auf unserem Level mithalten kann.

Nicht mit dabei sein werden dagegen Goalie Marvin Cüpper, die Verteidiger Frank Hördler und Micki DuPont sowie die Stürmer André Rankel und Marcel Noebels.

Das Eisbären-Team für das letzte Testspiel gegen HC Verva Litvinov in Dresden am 24.08.2018:

Tor:

Maximilian Franzreb, Tobias Ancicka

Abwehr:

Mark Cundari, Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Florian Busch, Florian Kettemer

Angriff:

Brendan Ranford, Jason Jaspers, Jamie MacQueen, Thomas Oppenheimer, Louis-Marc Aubry, Lukas Reichel, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Colin Smith, Mark Olver

Nicht zur Verfügung:

Marvin Cüpper, Frank Hördler, Micki DuPont, André Rankel, Marcel Noebels (alle verletzt)

Für Weißwasser im Einsatz:

Konstantin Kessler, Maximilian Adam, Jake Ustorf, Charlie Jahnke,
Thomas Reichel, Cedric Schiemenz

3:2 gegen Gastgeber HC Dynamo Pardubice: Eisbären Berlin gewinnen das Zbynek-Kusy-Memorial-Turnier

Härtetest bestanden. Die Eisbären Berlin haben auch das dritte Spiel beim Zbynek Kusy Memorial gewonnen und sich somit den Turniersieg gesichert. Beim überharten letzten Turnierspiel gegen Gastgeber HC Dynamo Pardubice setzten sich die Berliner knapp mit 3:2 (0:1,3:0,0:1) durch. Überhart, weil in diesem Vorbereitungsspiel satte 140 Strafminuten (85 Berlin/55 Pardubice) verteilt wurden.

Die Eisbären traten mit dem selben Team wie am Freitag gegen Bratislava an. Somit also auch wieder mit Maximilian Franzreb im Tor. Zu Beginn ein offenes Spiel, welches hin und her ging mit Chancen auf beiden Seiten. Sieben Minuten dauerte es, ehe die Hausherren die erste richtig gute Chance hatten, freie Schussbahn für die Gastgeber, doch Franzreb war zur Stelle. Zwei Minuten später ein richtig guter Wechsel von Pardubice, die Tschechen konnten sich gut festsetzen und hatten auch zwei, drei richtig gute Möglichkeiten.
Mehr und mehr wog das Spiel nun in Richtung von Pardubice, die nach elf Minuten das erste Powerplay hatten. Und dieses dauerte nur wenige Sekunden, Pardubice schnell in der Aufstellung, die Scheibe kam an die blaue Linie, Daniil Miromanov zog ab und die Scheibe schlug hinter Franzreb im Bären-Käfig ein – 0:1 (11.).
Fortan folgte noch ein 4-gegen-4 und ein 75 Sekunden langes doppeltes Überzahlspiel für die Hausherren, die sich immer wieder gute Chancen erspielen konnten. Am Ende konnten die Berliner also von Glück reden, dass es nur 0:1 nach 20 Minuten stand.

Das Mitteldrittel begann gleich einmal mit brenzligen Situationen vor beiden Toren, ein Tor sprang dabei jedoch für keine Mannschaft heraus.
Dann Pardubice mit zwei Strafen in Folge, die Eisbären 16 Sekunden lang sogar mit zwei Mann mehr und auch guten Chancen im gesamten Powerplay, es fehlte lediglich am Glück im Abschluss. Die Tschechen hatten ihrerseits sogar einen Unterzahlkonter, welchen Franzreb jedoch entschärfen konnte.
In der 26. Spielminute gelang den Berlinern aber dann doch der Ausgleich. Die Eisbären erkämpften sich hinter dem gegnerischen Tor stark die Scheibe, spielten sie zurück zu Danny Richmond, welcher vom linken Bullykreis zum Schlenzer ansetzte und zum 1:1 ausgleichen konnte.
Das Spiel blieb fortan weiter zerfahren, immer wieder hagelte es Strafen, vor allem die Eisbären statteten der Kühlbox heute sehr oft einen Besuch ab. Pardubice mit zwei Überzahlspielen – einem davon sogar fast zwei Minuten mit zwei Mann mehr – in Folge und richtig guten Torchancen, aber Maximilian Franzreb bewies mehrfach seine absolute Klasse im Tor.
Dann zur Abwechslung mal zwei Überzahlspiele in Folge für die Hauptstädter, während das erste ungenutzt blieb, konnten die Eisbären das zweite nutzen. Colin Smith tankte sich klasse durch und kam dann zum Abschluss, setzte den Puck genau ins rechte Eck – 2:1 (38.).
Und daraus sollte ein Doppelschlag werden, denn nur 30 Sekunden nach dem 2:1 legten die Berliner gleich noch einen Treffer nach. Martin Buchwieser steckte schön durch zu Louis-Marc Aubry, der in die Mitte zog und den Puck links oben versenken konnte – 3:1 (38.).
Kurz vor der zweiten Drittelpause kam es zu einer kleinen Rauferei zwischen beide Mannschaften, was sich aber während der Partie schon angekündigt hatte, zu nicklig war die Partie hier inzwischen gewesen. Eishockey gespielt wurde zwischendurch aber auch und die Mannen von Chefcoach Clément Jodoin führten nach 40 Minuten mit 3:1.

Die Strafenflut setzte sich auch im Schlussdrittel fort. Die Eisbären waren zu Beginn des letzten Drittels sowieso noch in Unterzahl, doch diese war nach 53 Sekunden schon wieder Geschichte und es ging 4-gegen-4 weiter.
Fortan die Eisbären mit zwei kleinen und einer großen Chance, nur fehlte ihnen das Glück im Abschluss. Dann zur Abwechslung mal wieder ein Überzahlspiel für die Hausherren und erneut war es Daniil Miromanov, der per Direktabnahme traf – 2:3 (48.).
Ganze elf Sekunden nach dem Anschlusstreffer gab es die nächste kleine aber heftige Rauferei, in deren Folge Thomas Oppenheimer und Jordan Perret eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassierten.
Pardubice war nach dem Anschlusstreffer hier klar darauf aus, den Ausgleich zu erzielen. Dementsprechend setzten sie die Eisbären jetzt auch gehörig unter Druck, diese mussten einige brenzlige Situationen überstehen. Aber man hatte ja Maximilian Franzreb im Tor und der machte einmal mehr deutlich, dass das Risiko, welches die Eisbären mit dem jungen Goalie-Duo Cüpper/Franzreb durchaus eingehen, tatsächlich aufgehen kann.
Knapp zwei Minuten vor dem Ende Pardubice noch einmal mit einer Auszeit, zudem nahm man den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und zusätzlich hatte man die letzten 76 Sekunden auch noch ein weiteres Powerplay. Der Druck nahm zu, Pardubice wollte mit aller Macht den Ausgleich erzielen, aber die Eisbären-Defensive warf sich in alle Schüsse hinein und hinten machte Franzreb den Bären-Käfig dicht.
Die Eisbären brachten das 3:2 über die Zeit, sicherten sich mit dem dritten Sieg im dritten Spiel zugleich den Turniersieg. Das abschließende Penaltyschießen ging zwar verloren, aber das fiel nicht mehr ins Gewicht.

Nach dem Spiel wurde der junge Eisbären-Goalie Maximilian Franzreb nicht nur als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet, nein, er wurde auch gleich noch zum wertvollsten Spieler (MVP) des Turniers gewählt. Herzlichen Glückwunsch zu dieser mehr als verdienten Auszeichnung, Maximilian Franzreb!

Statistiken:

Louis-Marc Aubry (1 Tor/1 Vorlage)
Daniel Richmond (1/0)
Colin Smith (1/0)
Martin Buchwieser (0/2)
Maximilian Adam (0/1)

Zbynek Kusy Memorial: Drei Powerplaytore, Olver-Doppelpack und Franzreb-Shutout beim 4:0-Sieg gegen KHL-Team HC Slovan Bratislava

Die Eisbären Berlin bleiben weiterhin in der Erfolgsspur. Auch das dritte Spiel in der Saison-Vorbereitung konnte das Team vom neuen Headcoach Clément Jodoin gewinnen. Im Rahmen des Zbynek Kusy Memorial besiegten die Hauptstädter mit dem HC Slovan Bratislava auch das zweite KHL-Team und sicherten sich somit den zweiten Sieg im zweiten Turnierspiel und die nächsten drei Punkte. Am Ende hieß es 4:0 (1:0,2:0,1:0) für Hauptstädter. Damit übernahm der DEL-Rekordmeister auch den ersten Platz bei diesem Turnier und hat weiterhin beste Chancen auf den Turniersieg in Pardubice.

Eine Änderung im Vergleich zum 3:2-Auftaktsieg am Donnerstagabend gegen KHL-Club HC Admiral Vladivostok, Mark Cundari stand Jodoin nicht zur Verfügung. Ansonsten stand dasselbe Personal auf dem Eis wie gegen die Russen, Maximilian Franzreb hütete also erneut das Berliner Tor.

Gleich nach zwei Minuten mussten die Eisbären erstmals in Unterzahl agieren, taten dies aber äußerst souverän und überstanden somit die numerische Unterlegenheit. Bratislava kam gut ins Spiel, spielte mit viel Druck Richtung Berliner Tor, die Eisbären fanden sich also zunächst in der Defensive wieder. Aber so nach und nach entwickelte sich ein Spiel mit hohem Tempo, welches hin und her ging, einzig die hochkarätigen Torchancen fehlten so ein bisschen. Aber zum Torabschluss kamen beide Teams dennoch.
Zwölf Minuten waren gespielt, als die Hauptstädter erneut in Unterzahl spielen mussten. Bratislava diesmal wesentlich gefährlicher, hatte zwei, drei gute Aktionen, doch Franzreb war stets zur Stelle.
Es folgte das erste Powerplay für die Berliner und da fackelten sie nicht lange. Jonas Müller und Thomas Oppenheimer mit einem Doppelpass an der blauen Linie, Oppi zog ab, Mark Olver parkte vor dem Tor, hielt die Kelle in den Schuss und fälschte somit unhaltbar ab – 1:0 (14.).
Bratislava fortan mit wütenden Angriffen, aber die Eisbären-Defensive stand sicher und ließ den Ausgleich nicht zu. Auch nicht bei einer weiteren Unterzahl gegen Ende des ersten Drittels, weshalb die Berliner eine 1:0-Führung mit in die Kabine nahmen.

Bratislava kam gut ins Mitteldrittel und auch gleich zur ersten richtig guten Schusschance, aber Franzreb war auch bei diesem Versuch auf dem Posten und hielt seinen Kasten sauber. Dann fast im Gegenzug die Eisbären mit einem schnellen Angriff über Micki DuPont, welcher über rechts ins Angriffsdrittel fuhr, zum Abschluss kam, Slovan-Goalie Stepanek konnte nur prallen lassen und Mark Olver war erneut zur Stelle – 2:0 (23.).
Die Eisbären also eiskalt vor dem Tor, das gelang Bratislava nicht. Sie hatten zwar wieder zwei gute Chancen, aber erneut fanden sie ihren Meister im bärenstarken Maximilian Franzreb. Der junge Back-up der Berliner bewies bisher mehrfach seine Klasse und machte deutlich, dass man durchaus auch mit ihm als Nummer Eins in die DEL-Saison gehen könnte.
Dann das zweite Powerplay für unsere Jungs und erneut schlugen sie eiskalt zu. Die Eisbären erkämpften an der rechten Bande stark die Scheibe, Marcel Noebels mit dem Pass vor das Tor, wo Micki DuPont angerauscht kam und zum 3:0 einnetzen konnte (27.).
Die Slowaken gaben dennoch nicht auf und hatten immer wieder gute Chancen, doch an Maximilian Franzreb war einfach kein vorbeikommen. Beide Mannschaften dann in den letzten Minuten des Mitteldrittels auch nochmal mit einem Powerplay, was beide aber nicht nutzen konnten. Somit lagen die Eisbären nach 40 Minuten mit 3:0 vorne.

Das letzte Drittel begannen die Eisbären noch in Unterzahl, aber auch diese überstanden sie schadlos. Dann hatten die Berliner auch die erste Chance im Schlussdrittel, Jamie MacQueen schoss jedoch nur ans Außennetz.
Die Slowaken nahmen dann die nächste Strafe und die Eisbären schienen ihr gefürchtetes Powerplay wiedergefunden zu haben. Denn es sollte das dritte Tor in Überzahl an diesem Abend folgen. Thomas Oppenheimer hielt die Scheibe auf der rechten Seite, passte sie zurück an die blaue Linie, wo Kai Wissmann direkt abgezogen hatte 4:0 (47.).
Der Spielstand hätte vermuten lassen, dass die Berliner das Spiel hier klar dominierten, aber das war nicht der Fall. Die Slowaken waren schon die optisch gesehen aktivere Mannschaft, die mehr für das Spiel machte, jedoch immer und immer wieder an Franzreb scheiterte. Die Eisbären standen hinten sehr souverän und unterstützten den jungen Goalie nach allen Kräften. Nach vorne fuhren die Eisbären auch immer wieder gute Angriffe, wollten mit den Kontern das Ergebnis sogar noch ausbauen, was ihnen jedoch nicht mehr gelingen sollte.
In den letzten vier Minuten bewiesen die Berliner noch einmal, wie stark sie aktuell in Unterzahl sind, denn man überstand zwei weitere Unterzahlspiele und sicherte Maximilian Franzreb somit den verdienten Shutout.
Das erneut folgende Penaltyschießen ging dann mit 2:1 an die Slowaken, die sich somit immerhin einen Punkt nach diesem Spiel sicherten.

Statistiken:

Mark Olver (2 Tore/0 Vorlagen)
Micki DuPont (1/1)
Kai Wissmann (1/0)
Thomas Oppenheimer (0/2)
Marcel Noebels (0/2)
Jonas Müller (0/1)