3:1 vs. Frankfurt: Die Special Teams führen die Eisbären zum zweiten Sieg in Folge

Ausgabe #31:

Die Eisbären Berlin haben das nächste direkte Duell im Kampf um Platz zehn gewonnen: Gegen die Löwen Frankfurt setzte man sich am Ende verdient mit 3:1 (1:1,1:0,1:0) durch und hält damit die Playoff-Chance am Leben. Der Schlüssel zum Sieg lag heute bei den Special Teams, wo den Eisbären zwei der drei Tore gelangen. Zudem ließ man in Unterzahl keinen Treffer zu. Was am Ende für sehr gute Stimmung in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof sorgte.

Bei den Eisbären gab es auch heute wieder Änderungen im Kader. In der Defensive fehlte Marco Nowak, weshalb Norwin Panocha als siebter Verteidiger ins Line-up rutschte. Morgan Ellis und Jonas Müller blieben als Duo zusammen. Eric Mik nahm den Platz von Nowak neben Julian Melchiori ein. Rayan Bettahar verteidigte an der Seite von Kapitän Frank Hördler.
In der Offensive blieb erneut nur die Noebels-Reihe zusammen. Die zweite Reihe bildeten heute Giovanni Fiore, Zach Boychuk und Yannick Veilleux. Die dritte Reihe bestand aus Manuel Wiederer , Alex Grenier und Matt White. Und in der nominell vierten Reihe stürmten Frank Mauer, Rückkehrer Peter Regin (für Bennet Roßmy) und Maximilian Heim.
Im Tor begann Tobias Ancicka, Nikita Quapp nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären lagen vor dem Spiel gegen die Hessen sieben Punkte hinter dem begehrten zehnten Platz, welcher für die erste Playoff-Runde reichen würde. Diesen belegte der heutige Gegner aus Frankfurt. Mit einem Sieg würde man also die Hoffnung auf die Playoffs am Leben halten, mit einer Niederlage würde die Sommerpause immer näher rücken.
Was Hoffnung machte? Zwei der drei bisherigen Duelle hatten die Eisbären für sich entschieden. Mit einem dritten Sieg wollte man drei Punkte auf den direkten Konkurrenten gut machen.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Ausgeglichene Anfangsphase, in der beide Mannschaften offensiv ausgerichtet waren, aber noch nicht zur ersten hundertprozentigen Chance kamen. Die Eisbären näherten sich im weiteren Spielverlauf aber der ersten gefährlichen Torchance.
Die Hessen ermöglichten den Berlinern dann die Chance zum 1:0, als sie zwei Strafzeiten wegen unnötiger Härte kassierten. Die Hausherren fortan mit zwei Mann mehr für volle zwei Minuten. Die Riesenchance zur Führung also und die Eisbären nutzten das natürlich aus. Eine klasse Kombination führte zum 1:0. Frank Hördler runter auf Marcel Noebels, der direkt weiter in den Slot, wo Leo Pföderl lauerte und nicht lange fackelte (8.). Ein herrlich heraus gespieltes Tor der Berliner.
Die blieben auch danach am Drücker und drängten die Hessen ins eigene Drittel ein. Man wollte direkt das 2:0 nachlegen, aber Goalie Jake Hildebrand und das Aluminium hatten etwas dagegen.
Die Löwen konnten erst rund sieben Minuten vor der ersten Drittelpause mal wieder für Entlastung sorgen. Die Schüsse stellte Tobias Ancicka aber vor keine größeren Probleme.
Danach war die Partie wieder ausgeglichener, weil die Hessen das Spiel mehr und mehr vom eigenen Tor fern halten konnten und auch selbst mal Angriffe fuhren. Und prompt glichen sie auch aus. Schneller Angriff der Frankfurter, an deren Ende Jerry D`Amigo auf 1:1 stellte (18.).
Und irgendwie fühlte man sich so ein wenig an Mittwoch erinnert. Man hatte die Führung erzielt und das Spiel im Griff. Man machte weiterhin Druck und hätte eigentlich auch das 2:0 erzielen müssen. Doch ohne Not ließ der Druck fortan nach und so ließ man die Löwen wieder zurück ins Spiel kommen. Und das so etwas in dieser engen Liga bestraft wird, sollte man inzwischen auch in Berlin wissen. Wenn die Konzentration nachlässt, gibt es in der Regel die Quittung. So eben auch heute gegen den Aufsteiger geschehen. So stand es nach 20 Minuten eben 1:1 und nicht 2:0 oder gar 3:0. Weil man wieder einmal zu viele Chancen hat liegen gelassen.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Ins zweite Drittel kamen die Eisbären etwas schleppend rein, Frankfurt kam dagegen besser aus der Pause. Und trotzdem waren es die Berliner, die plötzlich wieder führten. Frankfurt bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, Matt White spielte sie von oben scharf vor das Tor, wo Manuel Wiederer lauerte und Hildebrand eiskalt tunnelte – 2:1 (23.). Die Berliner Nummer 15 hatte die Löwen-Defensive irgendwie aus den Augen verloren, was dieser frech bestrafte.
Frankfurt wirkte aber keinesfalls geschockt vom erneuten Rückstand. Sie spielten weiter nach vorne und waren hier auch die aktivere Mannschaft. Doch die Defensive der Eisbären ließ wenig zu. Nach vorne ging allerdings kaum etwas von den Berlinern.
Zweikämpfe bestimmten mehr und mehr dieses für beide Mannschaften so wichtige Spiel im Kampf um Platz zehn. Die Eisbären kassierte in der Folge auch die erste Strafzeit der Partie, überstanden die Unterzahl aber dank eines starken Penalty Killings ohne Gegentor. Das kurz darauffolgende zweite Powerplay der Löwen war etwas zielstrebiger und sorgte auch ein-, zweimal für Gefahr vor dem Berliner Tor, doch Tobias Ancicka war nicht zu überwinden.
Aber Frankfurt ließ einfach nicht locker, blieb weiterhin die aktivere Mannschaft im Mitteldrittel. Die Eisbären bekam einfach keine Ruhe rein und hatten Schwerstarbeit in der eigenen Defensive zu verrichten.
Alex Grenier fuhr dann mal einen Entlastungsangriff und kam auch zum Abschluss, scheiterte aber denkbar knapp. So blieb es beim knappen 2:1 für die Eisbären nach 40 Minuten. Aber dieses Spiel war noch lange nicht entschieden.

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Die Eisbären hatten früh im Schlussdrittel das nächste Powerplay, welches sie prompt nutzten. Ganze 69 Sekunden waren gespielt, da hatte Leo Pföderl die Kelle in den Schuss von Kapitän Frank Hördler gehalten und auf 3:1 erhöht (42.).
Das schonte erst einmal die strapazierten Nerven der Berliner Fans, denn eine Zwei-Tore-Führung fühlte sich dann doch besser an als das knappe 2:1. Und Manuel Wiederer hätte beinahe für noch mehr Ruhe gesorgt, doch er scheiterte mit seinem Alleingang an Jake Hildebrand.
Die Eisbären wirkten zu Beginn deutlich aktiver als noch im Mitteldrittel. Da ging relativ wenig nach vorne. Doch jetzt war man wieder druckvoll im Spiel nach vorne und wollte den Löwen unbedingt den vierten Treffer einschenken. Die Hessen sahen sich nun vermehrt ins eigene Drittel gedrängt. Zumal sie wenig später erneut in Unterzahl ran mussten und zweimal hatte es ja heute schon im Berliner Powerplay im Tor der Löwen geklingelt. Aber diesmal spielte man es zu kompliziert und ließ daher die Chance zur Vorentscheidung liegen.
Frankfurt hatte kurz darauf selbst die Chance in Überzahl zu agieren. Aber die Special Teams waren heute ein entscheidender Faktor in dieser Partie. In Überzahl gelangen den Berlinern bis hierhin zwei Tore, in Unterzahl überstand man bis dato drei Powerplays der Hessen. Und genau in solch engen Spielen können die Special Teams ein Schlüssel zum Sieg sein.
Heute war es der Schlüssel zum Sieg. Denn im Schlussdrittel war am Ende die Luft raus. Die Eisbären taten nicht mehr als nötig, Frankfurt fiel nicht mehr viel ein, um die Defensive der Eisbären nochmal in Verlegenheit zu bringen. Auch nicht beim vierten Powerplay in der Schlussminute, als es die Löwen mit zwei Mann mehr versuchten. Und so gelang der zweite wichtige Sieg innerhalb von zwei Tagen gegen einen direkten Konkurrenten. Zwar war es auch heute kein Spiel, in dem man über die volle Spieldauer überzeugen konnte, aber man erzielte die Tore eben immer zum richtigen Zeitpunkt. Und am Ende sind die drei Punkte alles, was zählt.

4:1, 4:4, 6:4! Eisbären gewinnen verrückte Achterbahnfahrt in Schwenningen

Die Eisbären Berlin haben das wichtige Duell beim direkten Konkurrenten Schwenninger Wild Wings mit 6:4 (3:1,1:3,2:0) gewonnen und damit drei wichtige Punkte im Kampf um Platz zehn eingefahren. Dass man dort aber nichts zu suchen hat, machte das heutige Spiel wieder deutlich. Es war ein Spiegelbild der bisherigen Eisbären-Saison.

Eisbären-Trainer Serge Aubin erwartete eine Reaktion auf das Debakel in Bietigheim. Dafür rotierte er ordentlich durch. Lediglich die Verteidiger-Pärchen und der siebte Verteidiger sowie die Angriffs-Formation um Marcel Noebels, Leo Pföderl und Kevin Clark blieben zusammen. Alles andere änderte der Coach. So stand heute Juho Markkanen im Tor, Nikita Quapp nahm als Back-up auf der Bank Platz. Die zweite Reihe bestand heute aus Maximilian Heim, Zach Boychuk und Giovanni Fiore. In der dritten Reihe fand man Matt White, Bennet Roßmy und Alex Grenier. Und die nominell vierte Reihe bildeten Yannick Veilleux, Manuel Wiederer und Frank Mauer. Peter Regin saß als überzähliger Importspieler auf der Tribüne, da Aubin im Tor heute auf Markkanen setzte. Der Trainer versuchte also noch einmal alles, um die letzte Chance im Kampf um Platz zehn zu wahren.

Foto: Flipper

Die Ausgangslage war klar: Nur ein Sieg würde die Chance auf Platz zehn wahren. Bei einer Niederlage wäre es rein rechnerisch zwar auch noch möglich, aber letztendlich doch eher unwahrscheinlich. Wobei es das ja eigentlich sowieso ist, wenn man vor allem den blutleeren Auftritt vom Sonntag beim Tabellenletzten in Bietigheim als Grundlage nimmt. Auf diese Blamage musste heute eine Reaktion folgen. Gegen Schwenningen, einen direkten Konkurrenten im Kampf um die erste Playoff-Runde. Und gegen eben jene Wild Wings hatte man in dieser Saison bisher beide Duelle verloren: 2:6 im Schwarzwald, 2:4 in Berlin. Die Voraussetzungen standen also denkbar schlecht für einen Berliner Erfolg. Die Spieler und Trainer sprachen zwar vor dem Spiel wieder davon, was man alles machen muss, um dieses so wichtige Spiel für sich zu entscheiden. Doch wie oft folgten in dieser Saison den Worten letztendlich auch Taten auf dem Eis? War es heute zur Abwechslung mal anders?

Der Beginn war jedenfalls schon mal vielversprechend. Johannes Huß mit dem Scheibenverlust im eigenen Drittel, die Eisbären nutzten das eiskalt aus. Yannick Veilleux auf Frank Mauer, der stand alleine im Slot und sorgte für das frühe 1:0 (3.).
Im weiteren Spielverlauf waren dann die Special Teams gefragt. Zunächst die Eisbären mit dem Powerplay, was aber noch deutlich Luft nach oben hatte. Danach die Hausherren zweimal in Folge mit einem Mann mehr auf dem Eis. Schwenningen ließ die Scheibe zwar gut laufen, aber sie fanden keinen Weg vorbei an der kompakten Berliner Defensive. Dafür fingen sie sich einen Shorthander. Erneuter Scheibenverlust der Hausherren, Marcel Noebels schickte Zach Boychuk auf die Reise und der blieb vor Ex-Eisbär Marvin Cüpper relativ cool – 2:0 (13.).
Die Torschussstatistik zu diesem Zeitpunkt? 10:4 für Schwenningen. Die Eisbären erwiesen sich also bisher als äußerst kaltschnäuzig vor dem gegnerischen Tor. Und auch der fünfte Schuss fand den Weg ins Schwenninger Tor. Frank Hördler hatte von der blauen Linie abgezogen, Giovanni Fiore nahm Marvin Cüpper die Sicht und prompt stand es 3:0 (16.).
Die Eisbären hatten also bis hierhin den Worten auch Taten folgen lassen. Man fand zurück zum einfachen Eishockey, stand hinten sehr kompakt und nutzte vorne jede sich bietende Torchance. Die Hausherren machten es den Berlinern aber auch zu einfach im eigenen Drittel. Nach vorne waren die Gastgeber zwar bemüht, prallten aber immer wieder an der Berliner Defensive ab oder aber scheiterten an Juho Markkanen. Erst wenige Sekunden vor der ersten Drittelpause verkürzten die Spink-Brüder auf 1:3. Tyson auf Tylor Spink und 16 Sekunden vor der Pausensirene war die Scheibe dann doch im Berliner Tor. Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die Kabinen.

Früh im zweiten Drittel bot sich den Eisbären die Chance in Überzahl nachzulegen. Aber man spielte es im Powerplay weiterhin zu kompliziert und ließ diese Chance daher ungenutzt.
Auch danach gab es wenig spielerische Highlights zu sehen. Die Partie war in dieser Phase doch recht zäh, viele Unterbrechungen prägten das Spiel. Da kam kein richtiger Spielfluss auf.
Fast aus dem Nichts fiel dann aber das 4:1. Kapitän Frank Hördler zog erneut einfach mal von der blauen Linie ab, erneut fand der Schuss den Weg ins Schwenninger Tor – 4:1 (28.).
Die Eisbären blieben also auch im Mitteldrittel ihrer Kaltschnäuzigkeit treu. Und auch heute sah man, wie einfach Eishockey doch sein kann. Jede Scheibe zum Tor ist eine gute Scheibe. Und manchmal schlägt sie auch im Tor ein. So, wie es bei Frank Hördler heute gleich zweimal der Fall war.
Mitte der Partie hatten die Wild Wings ihr nächstes Powerplay und somit die Chance, nochmal ins Spiel zurück zu kommen. Aber auch da fiel den Neckarstädtern erschreckend wenig ein. Das 1:4 schockte die Hausherren sichtlich, die dadurch wohl auch ein wenig gehemmt in ihrem Spiel wirkten.
Das Spiel plätscherte fortan so vor sich hin, Schwenningen wirkte bemüht, aber glücklos. Die Eisbären taten nicht mehr als nötig und schläferten sich dadurch wohl selbst ein wenig ein. Denn fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause setzte sich Sebastian Uvira klasse durch, scheiterte im ersten Versuch noch an Markkanen und verwertete seinen eigenen Abpraller – 4:2 (35.).
Schwenningen witterte somit seine Chance und wenig später verkürzte Alexander Karachun tatsächlich auf 3:4. Satter Handgelenkschuss und Markkanen war zum dritten Mal überwunden (37.). Und so ein wenig hatten sich die Eisbären das selbst zuzuschreiben, weil man nach vorne relativ harmlos in diesem Drittel blieb. Mit der Führung im Hinterkopf konzentrierte man sich eher auf die eigene Defensive, als weiter offensiv nach vorne zu spielen. So brachte man die Gastgeber wieder zurück ins Spiel, welche die Eisbären für ihre Passivität bestraften.
Doch es sollte noch schlimmer kommen. Die Eisbären vergaben zunächst selbst ein Powerplay, wenig später schlugen die Hausherren mit einem Mann mehr zu. Ville Lajunen stellte drei Sekunden vor der zweiten Pause auf 4:4 (40.). Unglaublich, wie die Eisbären die Führung hier verspielten. Aber es passte eben in das Bild, welches die Eisbären in dieser Saison abgeben.

Die Partie begann also im Schlussdrittel wieder von vorn und beide Mannschaften wollten die drei Punkte, welche für beide enorm wichtig sind im Kampf um Platz zehn. Kampf war auch das Stichwort für das Schlussdrittel, denn die Partie blieb weiter hart umkämpft. Beide Mannschaften kamen auch zu Chancen, welche aber ungenutzt blieben.
Ebenso ungenutzt blieb ein weiteres Powerplay der Eisbären, welche es einfach zu kompliziert spielten. Gerade in solchen Spielen können die Special Teams ein Spiel entscheiden, das Powerplay auf beiden Seiten wirkte aber eher harmlos.
Mitte des Schlussdrittels klappte dann aber erneut das, was zuvor schon zweimal geklappt hatte. Morgan Ellis hatte die Scheibe einfach mal Richtung Tor gebracht, Manuel Wiederer fälschte sie unhaltbar ab und brachte die Eisbären so erneut in Führung – 5:4 (50.).
Doch die Eisbären spielten mit dem Feuer. Innerhalb kürzester Zeit musste man zweimal in Unterzahl ran. Man gab den Wild Wings also zweimal die Chance, um zum Ausgleich zu kommen. Doch das Penalty Killing funktionierte. Und Schwenningen unterlief dann der nächste Turnover, Frank Mauer roch den Braten, lief alleine auf Cüpper zu und erzielte den zweiten Shorthander der Eisbären an diesem Abend – 6:4 (54.). Der zweite Treffer für den Stürmer, der normalerweise der „Chancentod“ der Eisbären ist.
Schwenningen versuchte in der Schlussphase nochmal alles, drückte nochmal ordentlich Richtung Berliner Tor. Doch eine eigene Strafzeit nahm den Hausherren dann den Wind aus den Segeln und ebnete den Eisbären den Weg zum Auswärtssieg.

Am Ende zog man also nochmal den Kopf aus der Schlinge. Aber auch dieses Spiel war ein weiterer Beweis dafür, dass diese Mannschaft nichts in den Playoffs zu suchen hat. Zu unbeständig spielen die Eisbären. Eine souveräne 4:1-Führung ließ man sich aufgrund eigener Passivität aus der Hand nehmen. Im letzten Drittel hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können. Die Eisbären hatten aber heute eine gute Chancenverwertung, was ihnen am Ende den Sieg brachte. Es bleibt zu hoffen, dass die richtige Schlüsse aus diesem Spiel gezogen werden. Denn auch wenn man gewonnen hat, mit so einer Leistung sollte man sich am 05. März nach dem letzten Hauptrunden-Spieltag in die Sommerpause verabschieden.

2:6 beim Tabellenletzten Bietigheim: Peinlich, blamabel, Höchststrafe für die eigenen Fans!!!

Die Eisbären Berlin haben sich am Sonntagnachmittag bis auf die Knochen blamiert. Beim Tabellenletzten Bietigheim Steelers verlor man verdient mit 2:6 (1:3,0:0,1:3). Die Leistung nach dem 1:0 war eine absolute Frechheit und einer Eisbären-Mannschaft unwürdig. So hat man in den Playoffs nichts zu suchen. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung im Vergleich zum Spiel gegen Augsburg vor. Maximilian Heim rotierte raus aus dem Kader, Bennet Roßmy kam für ihn ins Line-up. Dort bildete er zusammen mit Peter Regin und Manuel Wiederer die vierte Reihe. Alles andere blieb gleich. Im Tor stand auch heute wieder Tobias Ancicka.

Die Ausgangslage war klar: Für die Eisbären zählten heute nur ein Sieg sowie drei Punkte. Will man im Kampf um Platz zehn noch ein Wörtchen mitreden, musste man die Pflichtaufgabe Bietigheim erfolgreich lösen. Auf die leichte Schulter nahm man den Tabellenletzten aber nicht. Und von den bisherigen drei Duellen hatte man gegen die Steelers auch schon eins in der Hauptstadt verloren. „Verlieren verboten“ war heute aber das Berliner Motto für dieses Spiel.

Foto: Ela on Tour

Die Eisbären kamen sehr engagiert und konzentriert ins Spiel, suchten immer wieder den Weg vor das Steelers-Tor. Dort brachte man jede Scheibe schnell auf das Tor, eine hundertprozentige Chance sprang dabei aber noch nicht heraus. Aber die Richtung stimmte und die Berliner dominierten die Anfangsphase beim Tabellenletzten.
In der siebten Spielminute tauchte Alex Grenier relativ frei vor Cody Brenner auf, kam zum Abschluss, traf zwar nur den Pfosten, doch Brenner schob die Scheibe ins eigene Tor – 1:0. Die verdiente Führung für die Hauptstädter.
Die mussten danach aber direkt in Unterzahl ran, nachdem Yannick Veilleux eine Schlägerei gegen Evan Jasper provozierte und den Hausherren somit das erste Powerplay der Partie ermöglichte. Und das nutzten die Steelers zum Ausgleich. Auch hier ein typisches „Kacktor“. Bietigheim brachte die Scheibe auf das Tor, dort entstand ein Gewühl, in dem Michael Keränen als letzter Spieler dran war – 1:1 (9.).
Bietigheim war nach dem Ausgleich besser drin im Spiel und hatte in der elften Minute die dicke Chance zur Führung, doch Tobias Ancicka mit dem enorm wichtigen Save.
Aber die Führung der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten. Constantin Braun leitete den Angriff ein, Bietigheim kam zum Abschluss, Ancicka ließ die Scheibe zur Seite prallen, wo sie direkt auf die Kelle von Elias Linder fiel. Der fackelte nicht lange und versenkte die Scheibe aus unmöglichen Winkel im langen Eck – 1:2 (14.).
Die Eisbären hatten das Spiel nach der Führung zu schnell aus der Hand gegeben. Und Yannick Veilleux hatte es mit seiner unnötigen Aktion nach dem Bully eingeleitet. Unnötige Strafzeiten können dir in so einem Spiel das Genick brechen.
Die Steelers waren nun on Fire und legten gleich nach. Die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte überhaupt nicht, Constantin Braun hatte oben zu viel Platz, holte den Hammer raus und erhöhte auf 3:1 (16.). Ancicka hatte da keine Chance, da diese Scheibe entscheidend abgefälscht wurde.
Die Berliner waren in dieser Phase komplett von der Rolle. Und so musste man mit einem 1:3-Rückstand in die erste Drittelpause. Dort hatte man Zeit, sich wieder zu sammeln. Und garantiert gab es auch eine deftige Ansage von Trainer Serge Aubin, der mit der Leistung nach dem 1:1 nicht zufrieden sein konnte.

Foto: Ela on Tour

Zu Beginn des Mitteldrittels wechselte Aubin seinen Goalie. Von nun an stand Nikita Quapp im Tor und gab somit sein Debüt im Berliner Trikot.
Die Berliner kamen wild entschlossen aus der Kabine und hätten beinahe durch Frank Hördler auch verkürzt. Doch dessen Schuss ging nur an den Pfosten. Solche Chancen gab es aber zu selten aus Berliner Sicht. Weil Bietigheim mit enorm viel Leidenschaft verteidigte. So machte man es den Berlinern auch immer wieder schwer, gefährlich vor das Tor zu kommen.
Als die Steelers mal wieder vors Tor kamen, wurde es brenzlig. C.J. Stretch nutzte die Freiräume, tankte sich klasse durch, scheiterte jedoch am Pfosten. Da stimmte die Zuordnung in der Berliner Defensive erneut nicht.
In der Folge blieben die Eisbären am Drücker, belagerten das Tor der Steelers, doch nach wie vor konnte man sich keine hundertprozentige Chance erspielen.
Nachdem Powerbreak mussten die Eisbären erneut in Unterzahl ran, weil man sich die nächste unnötige Strafzeit einhandelte. Man hatte nämlich sechs Spieler auf dem Eis und ermöglichte den Hausherren das nächste Powerplay. Immerhin überstand man diese Unterzahl schadlos, doch der Weg, um hier noch etwas Zählbares mit an die Spree zu nehmen, wurde dennoch immer weiter. Denn den Eisbären lief die Zeit davon.
Und sie hatten weiterhin auch Pech im Abschluss. Denn Leo Pföderl traf wie sein Kapitän Hördler zu Beginn des Drittels nur das Aluminium. Die Latte stand dem Anschlusstreffer im Weg. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass auch die Steelers heute schon am Aluminium scheiterten.
Fortan vergaben die Eisbären ihr erstes Powerplay relativ kläglich, weil ihnen die Ideen im Spielaufbau fehlten. Das Bemühen im zweiten Drittel war den Berlinern nicht abzusprechen, aber es kam am Ende zu wenig dabei heraus. So blieb es beim 1:3 nach dem zweiten Drittel.

Foto: Ela on Tour

Im Schlussdrittel die Eisbären früh in Unterzahl. Und beinahe hätte man dort das 1:4 kassiert. Erneut ein Fehler in der Defensive, Evan Jasper kam zum Abschluss, doch das Aluminium half den Berlinern. Doch wenig später führte eine traumhafte Kombination zum 4:1. Michael Keränen mit dem nächsten Powerplaytreffer (45.).
Die Eisbären mussten sich die Frage gefallen lassen, ob man wirklich mit der richtigen Einstellung in dieses so wichtige Spiel gegangen war. Ja, man fing gut an und führte auch verdient. Doch eine unnötige Aktion von Yannick Veilleux direkt danach sorgte für den Anfang vom Ende. Mit dem Ausgleich hatte man komplett den Faden verloren und fand ihn auch nicht wieder. Ja, man lief zwar bemüht an, das war es aber auch. Denn nach vorne mangelte es an der nötigen Kreativität, mal einen gelungenen Angriff zu fahren. Wie das geht, machte heute ausgerechnet der Tabellenletzte vor.
Und Serge Aubin? Der machte den „Jackson-Move“ und nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. An sich nichts Ungewöhnliches, aber es waren zu dem Zeitpunkt noch knapp elf Minuten zu spielen. Teemu Lepaus sagte artig „Danke“ und erhöhte auf 5:1 (51.).
Die Reaktion einiger mitgereister Eisbären-Fans? Sie verließen die Halle. Die Höchststrafe für die Eisbären, aber deren Leistung war ja auch Höchststrafe für jeden Eisbären-Fan heute. Ob zu Hause vor dem Fernseher oder live im Stadion. Da half auch das 5:2 durch Julian Melchiori nicht mehr.
Denn die Blamage ging weiter. Die Defensive der Eisbären noch im Tiefschlaf und Alexander Preibisch machte das halbe Dutzend voll – 2:6 (56.).
Da wünschte man sich einen Constantin Braun zurück ins Team, der heute mit fünf Scorerpunkten überragte. Von so einer Leistung waren alle Spieler (!) im Team der Eisbären meilenweit entfernt. Und mit dieser Leistung sollte man auch aufhören von Platz zehn zu reden. Denn diesen hat man mit so einer Leistung absolut nicht verdient. Und in den Playoffs hat man damit sowieso nichts verloren. Wer beim Tabellenletzten mit 2:6 untergeht, sollte sich auf eine frühe Sommerpause einstellen, welche in drei Wochen beginnt. Und dann sollte die große Analyse in Berlin starten, denn diese Saison muss definitiv aufgearbeitet werden. Was dann folgen muss, ist ein großer Umbruch. Denn in dieser Mannschaft sind doch eine Menge sogenannter Passagiere unterwegs…

4:2 gegen Augsburg: Die Eisbären gewinnen den Abstiegskracher und machen einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt

Ausgabe #30:

Wichtiger Heimsieg im Abstiegskracher: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Augsburger Panther mit 4:2 (1:0,2:1,1:1) gewonnen und machten damit einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Man konnte zwar nicht über 60 Minuten überzeugen, hatte auch viele individuelle Fehler im eigenen Spiel, doch am Ende zählt nur der Sieg und die enorm wichtigen drei Punkte. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm wieder ein paar Änderungen am Kader vor. Im Tor begann heute Tobias Ancicka, Nikita Quapp saß als Back-up auf der Bank und Juho Markkanen stand überhaupt nicht im Kader. Was damit zusammenhing, dass Stürmer Alexandre Grenier sein Comeback gab. Und so blieb Markkanen als überzähliger Importspieler nur der Platz auf der Tribüne.
In der Defensive blieben die drei Verteidiger-Pärchen gleich. Rayan Bettahar rückte als siebter Verteidiger in den Kader. Dafür rotierte Lewis Zerter-Gossage wieder hinaus. Am Freitag war er noch als 13. Stürmer im Line-up.
In der Offensive blieb einzig die Clark-Pföderl-Noebels-Reihe zusammen. Alle anderen Reihen wurden neu zusammengestellt. Frank Mauer und Yannick Veilleux bekamen Zach Boychuk an die Seite gestellt. Peter Regin, der am Freitag noch in dieser Reihe stürmte, war heute Center der vierten Reihe zwischen Maximilian Heim und Manuel Wiederer. Rückkehrer Grenier nahm den Platz von Boychuk in der Reihe mit Giovanni Fiore und Matt White ein.

Die Ausgangslage war klar: Heute zählte nur ein Sieg. Nach zuletzt drei Niederlagen rutschten die Eisbären doch nochmal tiefer in den Abstiegskampf. Noch hat man zwölf Punkte Vorsprung auf den heutigen Gegner Augsburg. Bei einem Sieg würde man einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Bei einer Niederlage würde man jedoch wieder zittern müssen, zumal der AEV auch noch ein Nachholspiel in der Hand hat.
Die ersten beiden Duelle in dieser Saison hatten die Eisbären gegen die Panther gewonnen. Folgte heute der dritte und enorm wichtige Erfolg gegen die Fuggerstädter?

Foto: eisbaerlin.de/walker

Der Start wäre beinahe in die Hose gegangen. Es lief die vierte Spielminute, da trudelte die Scheibe Richtung Linie, Marco Nowak rettete in höchster Not und verhinderte somit den frühen Rückstand.
Die Eisbären waren aber in der Anfangsphase die aktivere Mannschaft, konnten sich immer wieder im Angriffsdrittel festsetzen und Druck erzeugen. Aber noch wollte die Scheibe nicht vorbei an Markus Keller im Augsburger Tor.
Aber in der achten Spielminute war es soweit. Augsburg bekam die Scheibe nicht aus dem Drittel, Eric Mik nahm von der blauen Linie Maß, Yannick Veilleux fälschte dessen Schuss unhaltbar ab und die Scheibe schlug hinter Keller ein – 1:0 (8.). Der verdiente Führung für die Hausherren.
Die Berliner blieben auch nach dem Treffer am Drücker. Augsburg bekam hinten keine Ruhe rein und hatte alle Hände voll zu tun. Denn die Eisbären wollten direkt den zweiten Treffer nachlegen. Augsburg konnte von Glück reden, dass sie nur mit 0:1 hinten lagen. Und die Eisbären mussten hoffen, dass sich die vergebenen Chancen nicht noch rächen würden.
Die Panther schafften es in der Folge aber, das Spielgeschehen zu beruhigen und vom eigenen Tor fernzuhalten. Und wenn der AEV vor dem Tor auftauchte, war es durchaus gefährlich. Einmal zu Beginn des Spiels und im weiteren Verlauf scheiterte man zweimal am Aluminium.
Die größte Zeit dominierten die Eisbären das Spiel, am Ende aber hatte Augsburg nochmal gute Chancen zum Ausgleich. Diese nutzten sie aber nicht und so nahmen die Berliner die knappe Führung mit in die Kabine. Die Hauptstädter hätten sich nicht beschweren können, wenn es mit einem 1:1 in die Pause gegangen wäre. Auch wenn man spielerisch dominiert hatte, am Ende hatte der AEV dann doch die besseren Chancen.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Das Mitteldrittel war fünf Minuten alt, da zog Top-Torjäger Sebastian Wännström Richtung Tor, wurde aber gerade noch im letzten Moment von Morgan Ellis gestört. Doch daraus resultierte das erste Augsburger Powerplay. Und da schlug Matt Puempel zu. Augsburg ließ die Scheibe gut laufen und am Ende war es Puempel, welcher Tobias Ancicka überwinden konnte – 1:1 (26.).
Und angesichts der letzten Minuten des Auftaktdrittels war dieser Ausgleich keinesfalls unverdient. Nun waren die Eisbären wieder gefragt, die eine Reaktion darauf geben mussten. Doch die taten sich schwer, verloren in der Phase auch die Mehrzahl an Zweikämpfen. Augsburg wirkte giftiger und war in dieser Phase die bessere Mannschaft. Die Panther stellten die Räume gut zu, ließen die Eisbären überhaupt nicht zur Entfaltung kommen.
Doch im Powerbreak schien Serge Aubin die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn plötzlich führten die Eisbären wieder. Und eine Kopie des ersten Treffers. Frank Hördler hatte abgezogen, Matt White hielt die Kelle in den Schuss und lenkte sie ins Tor – 2:1 (31.).
Nur Sicherheit gab dieser Treffer den Eisbären überhaupt nicht. Zu viele leichtfertige Fehler im Spielaufbau, was Augsburg zu Chancen einlud. Zum Glück konnte man sich auf Tobias Ancicka verlassen. Aber die Eisbären waren gut beraten, den Schalter wieder umzulegen, denn lange konnte das nicht gut gehen.
Als die Eisbären aber mal mit Tempo vor das Tor kamen, schlugen sie zu. Kurz zuvor scheiterte Julian Melchiori noch mit seinem Onetimer, wenig später klingelte es zum dritten Mal im Augsburger Tor. Frank Mauer wurde von Giovanni Fiore vor dem Tor angespielt, düpierte Markus Keller und erhöhte auf 3:1 (36.).
Ein Treffer, welcher das Selbstvertrauen zurückbrachte. Was aber auch nötig war, denn souverän war das Mitteldrittel nicht. Aber wichtig war die Führung nach 40 Minuten. Und ein Zwei-Tore-Vorsprung in so einem wichtigen Spiel ist auch enorm wichtig.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Im Schlussdrittel sorgten die Eisbären früh die Vorentscheidung. Drei-auf-Zwei-Konter der Berliner, Matt White suchte lieber den Abschluss als den Pass, was sich als richtig herausstellte – 4:1 (43.). Ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein schnürte White den Doppelpack.
Aber Augsburg wirkte keinesfalls geschockt, sondern rannte weiterhin an. Dort traf man aber auf eine sehr kompakte Berliner Defensive, welche nicht viel zuließ. Und wenn was durchkam, war Tobias Ancicka zur Stelle. Selbst ein Augsburger Powerplay wurde problemlos überstanden.
Vorne kamen die Eisbären auch noch zu der ein oder anderen Chance, welche sie aber nicht nutzen konnten. Aber die Zeit lief für die Eisbären und gegen Augsburg. Der Klassenerhalt rückt für die Berliner immer näher, während sie in Augsburg wohl bis zum Ende der DEL2-Playoffs um den Klassenerhalt zittern müssen.
Spielerisch war es sicherlich nicht über die gesamte Spielzeit berauschend, aber die Eisbären haben ihre Tore eben immer genau zum richtigen Zeitpunkt geschossen. Gerade das 2:1 und 3:1 sorgte für neues Selbstvertrauen und ebnete den Berlinern den Weg zum so wichtigen Heimsieg. Und defensiv ließ man im Schlussdrittel nichts mehr anbrennen. Honoriert wurde das von den knapp 13.800 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof, welche im Schlussdrittel die Eisbären-Hymne anstimmten.
Zum Ende hin verließ Augsburg dann auch der Glaube, hier noch etwas Zählbares mitzunehmen, während die Eisbären auf den fünften Treffer drängten. Den Fans war es aber egal, ob dieser noch fallen würde oder nicht. Denn die feierten bereits den Heimsieg. Die gesamte Arena hüpfte und freute sich über den so wichtigen Heimsieg im Abstiegskracher gegen Augsburg. Die Fuggerstädter hatten aber das letzte Wort in diesem Spiel. 76 Sekunden vor dem Ende verkürzte Brady Lamb auf 4:2 (59.). Zu mehr reichte es aber nicht, denn wenig später war die Partie vorbei und die Eisbären hatten mit 4:2 gewonnen. Ob es der vorerst letzte Auftritt der Augsburger Panther in Berlin war, werden die nächsten Wochen zeigen.

3:4 gegen München: Die Eisbären verlieren auch das vierte Duell gegen den Spitzenreiter

Ausgabe #29:

Die Eisbären Berlin haben auch das vierte Duell gegen Red Bull München verloren. Am Ende stand es 3:4 (0:0,2:3,1:1). Knackpunkte waren der schwache Start ins Mitteldrittel sowie die schnelle Münchner Antwort nach dem 2:2. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Team nur minimal. Im Tor stand heute Juho Markkanen, Tobias Ancicka nahm dafür als Back-up auf der Bank Platz. Die Defensiv-Pärchen blieben zusammen. Einzig der siebte Verteidiger Rayan Bettahar rotierte heute raus aus dem Kader. Dafür kehrte Bennet Roßmy zurück ins Line-up und nahm dort den Platz von Lewis Zerter-Gossage in der vierten Reihe neben Manuel Wiederer und Maximilian Heim ein. Zerter-Gossage war als 13. Stürmer im Kader. Alle anderen Offensivreihen blieben unverändert.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten mit zuletzt zwei Niederlagen in Folge einen herben Rückschlag im Kampf um Platz zehn erlitten. Heute Abend traf man aber auf den kriselnden Tabellenführer, welcher zuletzt drei Niederlagen in Folge und vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen kassierte. Doch gerade das macht die Münchner zu einem enorm gefährlichen Gegner. Denn die Mannschaft von Trainer Don Jackson wird auf Wiedergutmachung brennen. Ebenso natürlich die Eisbären, welche in dieser Saison noch punktlos gegen den Vizemeister sind. Gab es im vierten Aufeinandertreffen in dieser Hauptrunde endlich den ersten Sieg für den amtierenden Meister?

Foto: eisbaerlin.de/walker

Munterer Beginn in das Spiel. Beide Mannschaften waren offensiv ausgerichtet und brachten die Scheiben immer wieder gefährlich vor das Tor, so das letzte Quäntchen Glück im Abschluss fehlte aber noch, um es zu einer hundertprozentigen Chance werden zu lassen.
Das hätte sich ändern können, als die Eisbären das erste Powerplay des Spiels hatten. Doch auch wenn sie in ihre Formation fanden, der letzte Pass wollte nicht ankommen und so verpuffte diese Überzahl ohne nennenswerte Chance.
Die Berliner blieben aber danach am Drücker und schnürten München ins eigene Drittel ein. Man merkte den Eisbären deutlich an, dass sie heute dieses Spiel gewinnen wollten. Dennoch unterliefen ihnen noch viele einfache Fehler in ihrem Spiel, was bei den Münchnern aber auch der Fall war. Man merkte eben auch, dass beide Mannschaften aus einer Niederlagenserie kamen und das am Selbstvertrauen genagt hat.
In der Folge bekam auch München sein erstes Powerplay der Partie, aber den Gästen erging es wie den Eisbären. Die Formation wurde gefunden, der letzte Pass nicht.
Kurz danach war es Giovanni Fiore, welcher durchgebrochen war, aber am Ende an Mathias Niederberger scheiterte. Die Partie nahm nun an Fahrt auf und beide Mannschaften kamen vermehrt auch zu Chancen. Doch beide Goalies hielten bis zum Ende des ersten Drittels ihr Tor sauber. Die Partie erinnerte noch lange nicht an die Finalserie aus der letzten Saison, aber langweilig war es nun auch nicht.

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Das zweite Drittel begann mit einem frühen 4:3-Powerplay für München. Die Gäste mit einem sehr langsamen Spielaufbau, welcher sich aber am Ende als goldrichtig herausstellte. Denn München wartete einfach nur auf die eine Lücke, um abzuschließen. Zach Redmond tat dies und stellte auf 0:1 (22.).
Die Führung verdienten sich die Gäste vom Oberwiesenfeld in der Folge, denn die Anfangsphase des Mitteldrittels gehörte klar den Gästen. Die Eisbären sahen sich ins eigene Drittel gedrängt, bei 5-5 sah es wie ein Münchner Powerplay aus. Und so verwunderte es auch nicht, dass die Gäste in der 28. Spielminute auf 0:2 erhöhten. Justin Schütz stand goldrichtig am langen Pfosten und erhöhte auf 0:2.
Nach dem Powerbreak schlugen die Eisbären aber eiskalt zurück. Scheibenverlust der Münchner im Spielaufbau, Marcel Noebels mit dem Auge für Kevin Clark und der verkürzte auf 1:2 (29.).
Nun waren die Sinne der Eisbären wieder geschärft und die Berliner waren endlich auch im zweiten Drittel angekommen. Fortan wurde die Partie immer umkämpfter und teilweise auch ruppiger. Es sind eben zwei Mannschaften, die sich nicht wirklich mögen, das merkte man immer mehr.
Nun ging es hin und her, beide Mannschaften kamen immer wieder zu guten Chancen. Den Eisbären bot sich in der Schlussphase des zweiten Drittels die Chance in Überzahl zum Ausgleich zu kommen. Doch die Box der Münchner stand zu kompakt, die Berliner fanden einfach keine Lücke im Abwehrverbund der Gäste.
Diese fanden die Hausherren aber 36,6 Sekunden vor der zweiten Drittelpause. Jonas Müller mit dem Solo des Spiels. Gestartet aus dem eigenen Drittel umkurvte er die Gäste-Spieler wie Slalomstangen und düpierte am Ende auch seinen ehemaligen Teamkollegen Mathias Niederberger am kurzen Pfosten – 2:2 (40.). Ein Weltklasse-Tor des Verteidigers.
Nur war es am Ende nicht der Schlusspunkt im zweiten Drittel, denn nur zwölf Sekunden später gab Yasin Ehliz die Antwort und brachte München erneut in Führung – 2:3 (40.). Das darf dir nicht passieren, wenn du kurz zuvor den so wichtigen Ausgleich erzielst. Trainer Serge Aubin sagt immer wieder, dass der nächste Wechsel nach einem Tor enorm wichtig ist. Und den verpatzten die Berliner, weshalb man mit dem knappen Rückstand in die zweite Pause ging.

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Für das letzte Drittel galt daher erst einmal die Devise, nicht schon wieder den Start ins Drittel zu verschlafen. Das gelang, denn die Eisbären waren diesmal von Beginn an hellwach. Da wird es in der Kabine der Eisbären in der Pause sicherlich auch sehr laut gewesen sein. Trainer Serge Aubin schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Ja, München war auch zu Beginn des Schlussdrittels im Angriff, aber die Defensive der Eisbären stand deutlich kompakter und sicherer als noch zu Beginn des zweiten Drittels.
Nach einem Scheibenverlust der Eisbären im eigenen Drittel war es Austin Ortega, welcher komplett frei im Slot stand und die dicke Chance zum 2:4 hatte, aber Juho Markkanen mit einem starken Save gegen den ehemaligen Eisbären-Stürmer. Das hätte die Vorentscheidung sein können, der finnische Goalie verhinderte es.
So blieben die Eisbären drin im Spiel und sie liefen fortan auch immer wieder an. Nur sie fanden einfach kein Mittel gegen die kompakte Münchner Defensive. Die Gäste konzentrierten sich nun vermehrt auf die eigene Defensive und lauerten auf Konter.
Der Wille war den Eisbären deutlich anzusehen, sie bemühten sich, den Ausgleich zu erzielen. Aber München verteidigte das eben auch sehr klug. Im Stile einer Spitzen-Mannschaft, welche sie nun mal auch in dieser Saison sind. Und die Eisbären eben nicht.
In der 57. Spielminute machte München dann den Deckel auf das Spiel. Konter der Gäste, Chris DeSousa wurde von Trevor Parkes im Slot angespielt, stand vollkommen frei vor Markkanen und stellte auf 2:4.
Die Eisbären hatten in den letzten zwei Minuten zwar noch mal ein Überzahlspiel und konnten mit zwei Mann mehr agieren, da Trainer Aubin Goalie Markkanen vom Eis nahm. Die Berliner schlugen auch 3,2 Sekunden vor dem Ende nochmal zu, aber mehr als Ergebniskosmetik war Kevin Clarks zweiter Treffer nicht mehr.
So blieb es am Ende wie im ersten Aufeinandertreffen gegen München. Die Eisbären hatten eine Phase, in der sie das Spiel herschenkten. Danach spielte man recht ordentlich – jedenfalls für die Verhältnisse in dieser Saison. Aber das reichte am Ende gegen den Liga-Primus eben nicht. Da musst du volle 60 Minuten dein Spiel durchziehen und darfst dir keine Fehler erlauben. Das schafften die Hauptstädter nicht, weshalb es auch im vierten Aufeinandertreffen seit dem 5:0-Sieg in München im Mai 2022 eine Niederlage für die Eisbären setzte.

1:4 in Iserlohn! Die Eisbären verlieren am Seilersee – Herber Rückschlag im Kampf um Platz zehn

Die Eisbären Berlin haben das so wichtige Spiel bei den Iserlohn Roosters verdient mtit 1:4 (0:2,0:0,1:2) verloren. Damit musste man einen herben Rückschlag im Kampf um Platz zehn einstecken. Über 60 Minuten fanden die Eisbären nicht zu ihrem Spiel, sorgten kaum für Torgefahr und leisteten sich defensiv zu viele Fehler. Die Einstellung stimmte überhaupt nicht, dafür dass es so ein wichtiges Spiel war.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Team auch heute wieder nur auf zwei Positionen. Im Tor begann Tobias Anicka, Juho Markkanen saß heute als Back-up auf der Bank. Und dann kehrte Rayan Bettahar als siebter Verteidiger zurück ins Line-up. Bennet Roßmy rotierte aus dem Kader heraus. Alles andere blieb gleich.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten am Freitag nach fünf Siegen in Serie mal wieder verloren. Gegner Iserlohn verlor die letzten drei Spiele in Serie. In den direkten Duellen behielten die Sauerländer aber bisher in allen drei Spielen die Oberhand. Diese Serie wollten die Eisbären heute natürlich gerne beenden. Für die Tabellennachbarn (Iserlohn 12./Berlin 13.) ging es um enorm wichtige Punkte im Kampf um Platz zehn. Daher sprach Stürmer Marcel Noebels auch von einem „Zwölf-Punkte-Spiel“.

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Von Beginn an war die Intensität in dieser Partie hoch. Die Zweikämpfe waren hart umkämpft. Beide Teams suchten in der Anfangsphase sofort den Weg in die Offensive und überbrückten schnell die neutrale Zone. Doch in den Offensivzonen trafen beide auf sehr kompakte Defensivreihen.
Iserlohn trat hier erwartet sehr engagiert und druckvoll auf, doch damit hatten die Eisbären gerechnet.
Mitte des ersten Drittels hatten die Sauerländer das erste Powerplay der Partie. Und gerade in solch hart umkämpften Partien können die Special Teams ein entscheidender Faktor sein. Das wussten auch die Roosters und nutzten nach einer klasse Kombination durch Eric Cornel das Powerplay eiskalt aus – 0:1 (11.).
Iserlohn gab dieses Tor noch mehr Auftrieb und so war es nur eine Frage der Zeit, bis der IEC erhöhen würde. Die Eisbären fanden in der Defensive nicht in ihre Zuordnung, Ex-Eisbär Sven Ziegler stand im Slot und erhöhte auf 2:0 aus Iserlohner Sicht (14.).
Zwei Gegentore, wo die Eisbären schlecht verteidigten und den Slot nicht im Griff hatten. So kannst du in der DEL kein Spiel gewinnen. Auch fortan die Berliner mit großen Problemen in der Defensive, Iserlohn dominierte das Spiel jetzt klar. Offensiv fanden die Eisbären gar nicht statt. Der 0:2-Rückstand nach dem ersten Drittel ging somit ganz klar in Ordnung. Iserlohn war sich der Wichtigkeit dieses Spiels bewusst, die Eisbären offensichtlich nicht. Jedenfalls musste man den Auftritt bis hierhin so deuten.

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Direkt zu Beginn des Mitteldrittels überstanden die Eisbären das zweite Powerplay der Roosters, was den Berlin neuen Mut für den Rest des Spiels geben sollte. Beim ersten Überzahlspiel musste man ja noch einen Gegentreffer hinnehmen, diesmal verteidigte man deutlich besser.
Doch nach wie vor fanden die Eisbären nicht zu ihrem Spiel, bekamen keinen geordneten Spielaufbau hin und so konnte man auch für keinerlei Torgefahr sorgen. Die Leichtigkeit und der Spielwitz der letzten Wochen war den Eisbären irgendwie abhanden gekommen. Dabei dachte man, dass man den Turnaround jetzt geschafft hätte.
Iserlohn blieb die gefährlichere Mannschaft und hätte längst das 3:0 erzielen müssen. So aber ließ man die Eisbären am Leben und im Spiel.
Im weiteren Spielverlauf bestimmten Zweikämpfe das Spiel. Chancen gab es kaum noch zu sehen. Die Eisbären waren zwar bemüht, fanden aber weiterhin keinen Weg vor das Iserlohner Tor. Diesen fand Iserlohn sechs Minuten vor dem Ende. Zwei-auf-Eins-Angriff der Roosters, Eugen Alanov mit dem Abschluss, doch Tobias Ancicka mit einem starken Save. Der einzige Eisbär mit Normalform bis hierhin.
Dank ihm blieb es auch beim 0:2-Rückstand nach dem zweiten Drittel. Vom Ergebnis her war hier natürlich noch alles möglich, aber der Auftritt der Berliner gab wenig Hoffnung auf Punkte am Seilersee.

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Wenn etwas Hoffnung machen durfte, dann die Statistik, denn das Schlussdrittel ist nicht das Lieblingsdrittel der Roosters. Und prompt schlugen die Eisbären auch zu. Lewis Zerter-Gossage scheiterte noch an Andreas Jenike, Matt White war zur Stelle und staubte erfolgreich ab – 2:1 (43.).
Iserlohn hatte aber die Antwort auf den Anschlusstreffer parat. Ryan O`Connor mit dem Schuss nach dem gewonnenen Bully im Angriffsdrittel und dem dritten Treffer der Sauerländer. – 3:1 (47.).
Die Eisbären taten sich danach wieder schwer, Iserlohn ließ wenig zu. Die Zeit lief den Berlinern davon. Mitte des Schlussdrittels bot sich den Berlinern aber die dicke Chance, nochmal ins Spiel zurückzukommen. Denn Iserlohn kassierte die erste Strafzeit der Partie und bescherte den Eisbären deren erstes Powerplay. Durchaus eine Paradedisziplin der Berliner. Doch heute passte da überhaupt nichts zusammen. Zu behäbig im Spielaufbau, keine Idee, wie man mit einem Mann mehr zum Torerfolg kommen kann. Einfach enttäuschend. Wie der gesamte Auftritt der Eisbären am heutigen Nachmittag. So ließ man eine dicke Chance leichtfertig liegen.
Und nicht nur das, man verlor auch das so wichtige direkte Duell gegen einen Konkurrenten im Kampf um Platz zehn. Nach fünf Siegen in Folge hoffte man wieder auf Platz zehn, nach nun zwei Niederlagen in Serie scheint Platz zehn rechnerisch immer noch möglich, rückt mit solchen Leistungen wie am Wochenende jedoch in weite Ferne.
Iserlohn war am Ende dem vierten Tor deutlich näher als die Eisbären dem erneuten Anschlusstreffer. Die Eisbären zogen ihren Goalie, was Iserlohn zur endgültigen Entscheidung nutzte – 1:4. Emile Poirier mit dem Empty-Net-Goal. Iserlohn entschied damit dieses so wichtige Spiel im Kampf um Platz zehn und ist mittendrin im Kampf um einen Platz in der ersten Playoff-Runde. Die Eisbären müssen sich dagegen fragen, ob man heute wirklich alles gegeben hat und sich der Wichtigkeit dieser Partie wirklich bewusst war. Von den Worten her definitiv, von den Taten auf dem Eis her lautet die Antwort ganz klar nein.

3:4 n.V. gegen Köln! Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist gerissen

Ausgabe #28:

Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist gerissen. Gegen die Kölner Haie verlor man Ende mit 3:4 n.V. (1:1,2:1,0:1/0:1) und kassierte einen herben Dämpfer im Kampf um Platz zehn. Die Moral nach Gegentreffern stimmte heute zwar, aber defensiv unterliefen den Berlinern heute deutlich zu viele Schnitzer. Am Ende bestraften das die Domstädter und nahmen zwei Punkte mit nach Hause.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte auch heute seinen Kader auf zwei Positionen. Die beiden Spieler, welche am Mittwoch noch fehlten, kehrten heute wieder zurück ins Line-up. Yannick Veilleux nahm den Platz in der zweiten Reihe neben Frank Mauer und Peter Regin ein. Bennet Roßmy war als 13. Stürmer dabei. Rayan Bettahar und Jan Nijenhuis rotierten raus aus dem Kader. Den Platz von Nijenhuis in der vierten Reihe nahm Manuel Wiederer ein. Er stürmte zusammen mit Lewis Zerter-Gossage und Maximilian Heim. Alles andere in Defensive und Offensive blieb gleich. Im Tor stand auch heute wieder Juho Markkanen.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten einen richtigen Lauf mit fünf Siegen in Serie. Plötzlich sind Platz zehn und die erste Playoff-Runde kein Traum mehr sondern wieder deutlich im Bereich des Möglichen. Gegen die Domstädter hatte man zwei der bisherigen drei Duelle in dieser Saison gewonnen. Und zu Hause blieb man zuletzt vier Spiele in Serie ungeschlagen. Ging diese Erfolgsserie auch heute gegen Köln weiter?

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Die Eisbären bestimmten ganz klar die Anfangsphase gegen Köln. Die Eisbären drängten die Haie immer wieder ins eigene Drittel und ließen es bei 5-5 wie ein Powerplay aussehen. Die Abschlüsse der Eisbären sorgten auch schon für Gefahr, auf die erste hundertprozentige Chance wartete man aber noch vergeblich. Die Domstädter waren zu Beginn zunächst fast ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt.
Die Gäste bekamen aber dann die Chance zum durchatmen, als man das erste Powerplay hatte. Doch das Penalty Killing der Eisbären überstand diese erste Unterzahl schadlos und ohne größere Probleme.
Nach dem Powerbreak schlugen die Haie dann aber eiskalt zu. Die Eisbären mit dem Turnover im eigenen Drittel, David McIntyre sagte artig „Danke“ – 0:1 (9.).
Der Schwung der Anfangsminuten war weg, die Führung der Kölner hatte ihre Wirkung gezeigt. Jetzt ließen die Haie die Scheibe laufen und taten selbiges mit den Eisbären. Auf einmal waren die Haie die etwas gefährlichere Mannschaft, während die Eisbären sich nun schwer taten, mal wieder gefährlich vor das Kölner Tor zu kommen.
Bis drei Minuten vor der ersten Drittelpause, da schlugen die Eisbären zu. Es war eine klasse Einzelleistung von Frank Mauer auf Zuspiel von Yannick Veilleux, welche mit dem Ausgleich belohnt wurde – 1:1 (17.).
Angesichts des bisherigen Spielverlaufes war es ein angemessener Zwischenstand, mit dem beide Teams zufrieden sein konnten. Die Eisbären hatten sicherlich das optische Übergewicht im Auftaktdrittel, wackelten aber auch für einen kurzen Moment nach dem Rückstand.

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Das zweite Drittel war keine zwei Minuten alt, da schlugen die Eisbären zu und gingen erstmals an diesem Abend in Führung. Und was für ein schönes Tor. Leo Pföderl setzte Marcel Noebels in Szene und der ließ Mirko Pantkowski ganz alt aussehen und vollendete per Rückhand zum 2:1 (22.). Traumtor der Nummer 92!
Fortan ging es weiter hart umkämpft zur Sache. Schließlich ging es für beide Mannschaften um wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs. Beide Defensivreihen standen kompakt und ließen kaum Räume, um mal gefährlich zum Abschluss zu kommen. Die Schüsse, die aufs Tor kamen, waren daher eher harmlos.
Nachdem Powerbreak musste Juho Markkanen aber mal wieder eingreifen, als Jason Bast im Slot relativ ungehindert zum Abschluss kam, doch der Finne war zur Stelle und hielt die Führung fest.
Die Domstädter waren nun die spielbestimmende Mannschaft und so kam der Ausgleich auch nicht überraschend. 2-auf-1-Konter der Haie, Landon Ferraro suchte nicht den Pass sondern schloss alleine ab, mit Erfolg – 2:2 (34.).
Die Eisbären hatten aber die direkte Antwort parat. Powerplay Berlin und da läuft es diese Saison ja besonders gut. So auch heute. Die Eisbären fanden die Formation, Matt White suchte und suchte und suchte nach einer Anspielstation, fand diese in Giovanni Fiore und der musste nur noch die Kelle hinhalten – 3:2 (35.).
Das zeichnet die Eisbären aktuell aus. Auch Gegentore bringen sie nicht wirklich aus der Ruhe, höchstens nur für einen kurzen Moment. Man hält an seinem Spielplan fest und findet immer wieder einen Weg, die Scheiben im Tor unterzubringen. Diese Qualität ließen die Berliner vor allem in den ersten Saison-Monaten vermissen. Da reichte meist ein Gegentreffer aus, um komplett einzubrechen.
Heute war das Spiel zwar nicht fehlerfrei, aber dennoch führte man nach dem zweiten Drittel mit 3:2.

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Doch diese Führung hielt nur bis zur 45. Spielminute. Denn da glichen die Haie erneut aus. Die Scheibe kam von hinter dem Tor in den Slot, wo Mark Olver lauerte und zum 3:3 traf. Der nächste Eisbär, der heute gegen seinen Ex-Verein traf.
Weil eben heute nicht alles so gut war wie zuletzt. Angesprochen hatte ich bereits die Moral der Berliner nach Gegentoren. Die war natürlich gut und sorgte für Tore. Aber defensiv waren da heute doch einige Schnitzer mit bei, welche ihnen in den letzten Spielen so nicht unterlaufen sind. Und mit Köln traf man heute eben auf einen Gegner, der diese auch sofort eiskalt bestrafte.
Was im letzten Drittel auch nicht funktionierte, war das Powerplay, welches man Mitte des Schlussdrittels hatte. Zu behäbig der Spielaufbau, kaum Ideen, wie man dieses erfolgreich nutzen kann. Von den letzten sechs Spielen (inklusive dem von heute) war das eines der schlechteren der Eisbären.
Die Schlussphase lebte vor allem von der Spannung. Beide Mannschaften wollten jetzt nicht den einen entscheidenden Fehler machen, der das Spiel zu Gunsten des Gegners hätte entscheiden können. Beide lieferten sich eine hart umkämpfte Schlussphase, was für beide Teams mit einem Punkt nach 60 Minuten belohnt wurde. Denn nach 60 Minuten stand es 3:3-Unentschieden.

Und in der Overtime waren die Kölner die gefährlichere Mannschaft und sicherten sich am Ende verdient den Zusatzpunkt. Nick Bailen mit dem Siegtreffer für die Domstädter in der 64. Spielminute – 3:4. Damit endete die fünf Spiele andauernde Siegesserie der Eisbären. Und das durchaus mit Ansage, denn das Spiel der Eisbären heute mit deutlich zu vielen Fehlern. Irgendwie wirkte man am Ende auch ein wenig müde. So musste man heute nicht nur die erste Niederlage nach fünf Siegen in Folge einstecken, nein, man kassierte auch einen herben Dämpfer im Kampf um Platz zehn.

4:1 gegen Straubing: Fünfter Sieg und vierter Heimsieg in Folge – Leo Pföderl mit einem Hattrick

Ausgabe #27:

Die Siegesserie geht weiter: Die Eisbären Berlin haben auch das fünfte Spiel in Folge gewonnen. Gegen die Straubing Tigers setzten sich die Berliner hoch verdient mit 4:1 (2:0,1:0,1:1) durch und feierten damit auch den vierten Heimsieg in Serie. Die Eisbären haben nahtlos an die zuletzt gezeigten Leistungen angeknüpft und kommen immer besser in Fahrt.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste sein Team auf zwei Positionen verändern. Yannick Veilleux war gesperrt und Bennet Roßmy fühlte sich nicht gut. Dafür rückten Rayan Bettahar und Jan Nijenhuis in den Kader. Bettahar war als siebter Verteidiger dabei, Nijenhuis nahm den Platz von Manuel Wiederer in der vierten Reihe neben Lewis Zerter-Gossage und Maximilian Heim ein. Wiederer rückte in die dritte Reihe zu Frank Mauer und Peter Regin und ersetzte dort den gesperrten Veilleux. Alles andere blieb im Vergleich zum Wolfsburg-Spiel gleich. Mit Ausnahme der Torhüter-Position, wo heute Juho Markkanen stand. Tobias Ancicka bekam eine Pause und nahm auf der Bank Platz.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären wollten ihre Siegesserie ausbauen und den fünften Sieg in Serie feiern. Allerdings zählen die Niederbayern zu den Angstgegnern der Eisbären. Alle bisherigen drei Duelle in dieser Saison gingen an die Tigers. Heute wollten die Berliner diese Serie beenden und den ersten Saisonsieg gegen Straubing einfahren.

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Die Eisbären legten gut los und sorgten gleich im ersten Wechsel für die ersten zwei, drei guten Abschlüsse. Straubing hatte dann aber früh im Spiel das erste Powerplay, aus welchem sie aber noch kein Kapital schlagen konnten.
Danach beruhigte sich das Spiel aber wieder. Beide Teams rannten zwar immer wieder an, aber auf beiden Seiten war einfach kein Durchkommen, weshalb das bis hierhin doch ein relativ zähes Spiel war. Es war vorrangig vom Kampf und gutem Defensivspiel geprägt.
Nach dem Powerbreak setzten sich die Gäste aus Niederbayern über einen längeren Zeitraum im Berliner Drittel fest, gaben auch Schüsse ab, welche aber Juho Markkanen vor keine größeren Probleme stellten. Und mit dem ersten Angriff nach dem Powerbreak schlugen die Hausherren plötzlich eiskalt zu. Leo Pföderl setzte seinen Tor-Streak fort und brachte die Eisbären Mitte des ersten Drittels mit 1:0 in Führung (10.).
Wenn es einmal läuft, dann aber so richtig. Powerplay für die Eisbären, Marcel Noebels mit dem Pass auf Kevin Clark, der legte auf für Leo Pföderl und der vollende humorlos zum 2:0 (12.). Eine Traum-Kombination dieser Reihe.
Die Eisbären überzeugten durch ihre gnadenlose Effektivität vor dem Tor. Defensiv stand man sehr kompakt und ließ nicht viel von Straubing zu. Auch heute war das gesteigerte Selbstvertrauen wieder deutlich zu spüren.
Wenn es in der Folge gefährlich wurde, dann vor dem Tor der Niederbayern. Die Eisbären schafften es immer wieder für Unruhe vor dem Tor der Gäste zu sorgen. Das war den Tigers kaum mal gelungen, weshalb die Berliner Führung auch verdient war nach den ersten 20 Minuten.

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Auch das zweite Drittel bot weiterhin keinen Eishockey-Leckerbissen, dafür aber defensiv weiter hoch konzentrierte Eisbären, die lediglich einen Alleingang der Tigers zuließen, welcher aber von Juho Markkanen problemlos entschärft wurde.
Und vorne blieben die Eisbären gnadenlos effektiv und eiskalt. Bei 4-4 auf dem Eis blieb die Scheibe vor Hunter Miska liegen und wer kam genau zur richtigen Zeit angerauscht? Natürlich Leo Pföderl, der den Hattrick schnürte – 3:0 (26.).
Das Spiel der Eisbären erinnerte an die guten alten Zeiten aus der letzten Saison, als man solche Spiele reihenweise sah. Defensiv nahezu fehlerfrei und offensiv mit der nötigen Kaltschnäuzigkeit unterwegs. Die Eisbären haben den so lang erhofften Turnaround geschafft. Und das auch noch zum absolut richtigen Zeitpunkt. Wendet sich die Saison jetzt tatsächlich noch zum Guten?
Man hatte auch heute nicht wirklich das Gefühl, dass das Spiel irgendwie kippen würde. Dafür traten die Berliner zu souverän auf. Selbst kleine Wackler wurden schnell wieder ausgebügelt. Und defensiv unterstützte man sich immer wieder gegenseitig.
Auch in der Folge das gleiche Bild wie bisher. Wenn Straubing im Angriff war, wurde es selten gefährlich. Wenn die Eisbären im Angriff waren, dann gelangen teilweise gute Kombinationen und es wurde gefährlich. So werden die Eisbären wieder zu einem sehr unbequemen Gegner in der PENNY DEL, gegen den man nicht so gerne spielt. Und auch die Arena am Ostbahnhof könnte mit so einer Leistung wieder zu einer uneinnehmbaren Festung werden. Heute winkte schließlich der vierte Heimsieg in Serie. Jedenfalls war man nach 40 Minuten auf bestem Weg dahin.

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Straubing kam sehr engagiert aus der Kabine und suchte sofort den Weg Richtung Berliner Tor. Noch hatte die Mannschaft von Trainer Tom Pokel das Spiel nicht aufgegeben. Man hatte auch früh im Schlussdrittel die Chance in Überzahl zum Anschlusstreffer zu kommen. Aber die Berliner Defensive bot den Tigers weiterhin nicht viel Platz an. Man verteidigte weiterhin sehr konzentriert und leidenschaftlich. Wenn doch was durch kam, war Juho Markkanen zur Stelle oder einmal sogar die Latte.
Offensiv waren die Eisbären auch im dritten Drittel weiterhin eiskalt. Doppelpass zwischen Marcel Noebels und Marco Nowak, Letzterer hämmerte die Scheibe ins Netz – 4:0 (46.). Mit dem gefühlt ersten Schuss im letzten Drittel schlugen die Eisbären zu. Sie blieben eben weiterhin gnadenlos effektiv.
Straubing blieb aber auch danach weiter offensiv sehr bemüht, doch der Weg für die Tigers war nun doch schon ein sehr weiter. Und die Eisbären machten die Räume natürlich auch nach dem 4:0 weiterhin sehr eng und ließen den Tigers so wenig Platz, um mal in geeigneter Position zum Abschluss zu kommen.
Es machte schon großen Spaß den Eisbären heute zuzuschauen, wie souverän sie doch spielen können. Von den Problemen, ihr Spiel mal über 60 Minuten durchzuziehen, war nichts mehr zu sehen. Die Defensivprobleme? Zwar noch nicht zu hundert Prozent abgestellt, aber deutlich verbessert. Die Chancenverwertung ist ebenso deutlich besser geworden, die Kaltschnäuzigkeit ist zurück. So mausert man sich mehr und mehr doch noch zu einem ernstzunehmenden Playoff-Kandidaten. Mit dem Abstieg haben die Eisbären jedenfalls endgültig nichts mehr zu tun.
Aber zurück zum Spiel, wo Straubing sechs Minuten vor der Schlusssirene auf 4:1 verkürzen konnte. Travis St. Denis war erfolgreich gewesen. Doch dieser Treffer war nur noch Ergebniskosmetik. Denn am fünften Sieg in Serie und vierten Heimsieg in Folge änderte dieser Treffer auch nichts mehr. Die Eisbären spielten das souverän zu Ende und haben endlich die so lang erhoffte Siegesserie gestartet. Und noch viel mehr, sie bauen sie weiter und weiter aus. Ein Ende ist mit der heute und auch zuletzt gezeigten Leistung nicht in Sicht. Die PENNY DEL sollte sich vor diesen Eisbären wieder in Acht nehmen. Denn der Deutsche Meister ist zurück. Und das genau zum richtigen Zeitpunkt der Saison.

Vierter Sieg in Folge: Die Eisbären Berlin bleiben auf der Siegerstraße und besiegen die Grizzlys Wolfsburg verdient mit 6:4

Ausgabe #26:

Die Eisbären Berlin bleiben weiter auf der Siegerstraße: Gegen die Grizzlys Wolfsburg setzte man sich am Ende verdient mit 6:4 (3:1,2:2,1:1) durch und feierte damit erstmals vier Siege in Folge in dieser Saison. Die Berliner knüpften in diesem Spiel nahtlos an die zuletzt gezeigten Leistungen an und legten einen überzeugten Auftritt vor erstmals ausverkauftem Haus hin.

Eisbären-Coach Serge Aubin änderte seine Mannschaft auf zwei Positionen. Rayan Bettahar und Ex-Grizzly Jan Nijenhuis blieben draußen, dafür kehrten Manuel Wiederer und Bennet Roßmy zurück ins Line-up. Wiederer nahm den Platz von Nijenhuis in der vierten Reihe zwischen Lewis Zerter-Gossage und Maximilian Heim ein. Und Roßmy war als nominell 13. Stürmer dabei. Ansonsten blieb alles andere im Vergleich zum Frankfurt-Spiel gleich. Tobias Ancicka stand also auch heute wieder im Tor.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten heute die Chance, erstmals in dieser Saison vier Spiele in Folge zu gewinnen. Einfach sollte das aber nicht werden, traf man doch mit Wolfsburg auf einen Angstgegner. In dieser Saison hatte man bereits beide Duelle verloren (1:2 n.P. in Berlin/0:5 in Wolfsburg). Man hatte also durchaus noch eine Rechnung mit den Niedersachsen offen.

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Das Selbstvertrauen nach drei Siegen in Serie war den Eisbären deutlich anzumerken. Vom ersten Bully weg machten die Berliner schon wieder ordentlich Druck auf das Wolfsburger Tor. Justin Pogge im Tor der Gäste bekam schon in den ersten Minuten einiges zu tun, doch noch hielt der ehemalige Eisbären-Goalie dem Druck Stand. Aber die Berliner Führung lag mehr als in der Luft vor erstmals ausverkauften Haus in dieser Saison. Kann nicht jeder von sich behaupten, wer schon mal Drittletzter in der Tabelle war. Aber das ist eben Berlin.
Wolfsburg war bei seinen selten Ausflügen nach vorne aber nicht gerade ungefährlich, aber etwas zu ungenau im Abschluss.
Neun Minuten waren gespielt, da machte Justin Pogge mal wieder „Pogge-Sachen“. Er wollte die Scheibe hinter dem Tor klären, spielte sie aber genau auf die Kelle von Kevin Clark, welcher die Scheibe direkt vor das Tor spielte, wo Leo Pföderl angerauscht kam und zum 1:0 traf (9.).
Doch auch die Eisbären können Einladungen verteilen. Marco Nowak mit dem Fehlpass aus dem eigenen Drittel heraus, Trevor Mingoia zündete den Turbo, spielte den Querpass auf Top-Scorer und Ex-Eisbär Spencer Machacek, welcher zum 1:1 traf (11.).
Die Eisbären ließen sich davon aber nicht beirren und hatten auch in der Folge weitere gute Chancen, aber Justin Pogge war in diesen Momenten wieder hellwach und parierte die Berliner Schüsse. Aber rund drei Minuten vor der ersten Drittelpause war auch der Wolfsburger Goalie machtlos, als Peter Regin und Yannick Veilleux die Schläger in den Schuss von Morgan Ellis hielten. Veilleux war als Letzter dran und brachte die Eisbären erneut in Führung – 2:1 (17.). Das Tor wurde aber nochmal überprüft, aber anschließend blieb die „One-Ice-Entscheidung“ bestehen.
Wolfsburg bekam am Ende des ersten Drittels nochmal ein Powerplay und da sind die Niedersachsen das beste Team. Doch die Eisbären schlugen in Unterzahl zu. Konter über Giovanni Fiore und der zündete den Turbo und ließ Pogge ganz alt aussehen – 3:1 (19.). Frank Mauer hatte die Nummer 21 auf die Reise geschickt. Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die Kabinen. Die Eisbären hatten bis hierhin nahtlos an die letzten Auftritte angeknüpft.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Zu Beginn des zweiten Drittels hatten die Gäste erneut Überzahl und dort schlugen sie mit Ablauf der Strafe gegen die Eisbären zu. Matt Lorito hatte Tobias Ancicka überwunden – 3:2 (22.).
Doch auch dieses Gegentor konnte die Eisbären nicht schocken. Nur 23 Sekunden später gaben die Berliner die direkte Antwort und stellten den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Leo Pföderl schaute kurz nach oben, visierte das Tor an und überwand Justin Pogge zum zweiten Mal an diesem Abend – 4:2. Die Eisbären laufen so langsam aber sicher heiß, Leo Pföderl läuft so langsam aber sicher heiß.
Noch ein weiterer Beweis nötig? Die Eisbären bekamen ihr erstes Powerplay und hatten sogar gleich zwei Mann mehr auf dem Eis. Und das ließen sich die Eisbären nicht nehmen. Zach Boychuk hämmerte die Scheibe in den Winkel und stellte auf 5:2 (26.). Da darf man sich schon mal verwundert die Augen reiben, was die Eisbären da unten auf dem Eis für ein Feuerwerk ablieferten. Das erinnerte schon wieder stark an die letzte Saison. Gnadenlos effektiv vor dem Tor und mit enorm viel Leidenschaft im Spiel. Matt White hätte kurze Zeit später beinahe das halbe Dutzend voll gemacht, aber das Aluminium stand dem sechsten Treffer im Weg.
Wolfsburg versuchte fortan eine Antwort zugeben, aber ihre Angriffe wurden entweder vorher abgeblockt oder waren eine sichere Beute von Tobias Ancicka im Berliner Tor. Die Eisbären konzentrierten sich nach ihrem Sturmlauf jetzt vor allem auf die Defensive. Und das klappte bisher ganz gut, denn die Wolfsburger bissen sich an dieser die Zähne aus.
Für ein weiteres Highlight im Mitteldrittel sorgten Yannick Veilleux und Björn Krupp, welche sich mal spontan zum Fight abseits des Spiels verabredeten.
Wolfsburg bekam in der Schlussphase das nächste Powerplay. Ex-Grizzly Julian Melchiori musste in die Kühlbox und da schlugen die Grizzlys zu. Trevor Mingoia verkürzte auf 5:3 (36.).
Die Niedersachsen blieben am Drücker und wollten jetzt auch den vierten Treffer, aber Tobias Ancicka hatte etwas dagegen. Auch die Eisbären ließen Chancen liegen, weshalb es beim 5:3 nach 40 Minuten blieb.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Im Schlussdrittel sorgten die Eisbären dann aber früh für die Vorentscheidung. Man konnte sich mal wieder im Angriffsdrittel festsetzen, Marco Nowak hatte von der blauen Linie abgezogen und das halbe Dutzend vollgemacht – 6:3 (43.).
Damit hatte man übrigens zum ersten Mal in dieser Saison sechs Tore zu Hause erzielt. Fünf Tore waren bisher der Höchstwert. Diese hatte man gegen Frankfurt, Düsseldorf und Bietigheim erzielt. In Köln waren es derweil die meisten in dieser Spielzeit, denn da gewann man mit 7:3. Das gleiche Ergebnis war auch heute noch möglich und die Eisbären hatten auch kurze Zeit später das nächste Powerplay, konnten dieses aber nicht nutzen.
Die Eisbären hatten im Schlussdrittel alles im Griff, von Wolfsburg kam kaum noch was. Die Niedersachsen waren zwar bemüht, aber so der letzte Zug zum Tor fehlte. Da war anscheinend der Glaube auch nicht mehr vorhanden, dass man hier noch etwas Zählbares aus der Hauptstadt mit nach Hause in die Autostadt nehmen würde.
Doch in der 54. Spielminute schlugen die Grizzlys dann doch noch einmal zu. Erneut war es Spencer Machacek, welcher mit seinem zweiten Tor an diesem Nachmittag auf 6:4 stellte. Sollte es hier nun also doch nochmal spannend werden? Die Grizzlys taten jedenfalls alles dafür, dass es nicht dazu kam. Denn die Gäste kassierten die nächste Strafzeit und ermöglichten den Eisbären das nächste Powerplay in der Schlussphase. Und diese wollten in diesem natürlich für die endgültige Entscheidung sorgen. Doch das taten sie nicht und so blieben den Wolfsburgern noch vier Minuten für die Aufholjagd.
Doch die Eisbären ließen die Grizzlys kaum zur Entfaltung kommen sondern spielten selber offensiv nach vorne. Erst, als die Wolfsburger ihren Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen, konnten sie sich im Angriffsdrittel festsetzen. Doch die Eisbären brachten das 6:4 über die Zeit und holten den vierten Sieg in Folge. 

Ein am Ende verdienter Heimsieg für die Eisbären, welche vor allem offensiv für Furore sorgen konnten und ihre Chancen gnadenlos verwerteten. Die Eisbären hatten das Spiel voll und ganz im Griff, als sie ihr offensives Power-Hockey spielten. Man hat aber auch gesehen, dass man Probleme bekam, als man sich mehr und mehr in die Defensive zurückzog. Da waren die Wolfsburger besser drin im Spiel, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Aber über den gesamten Spielverlauf gesehen war es ein überzeugender Auftritt der Eisbären, welche nahtlos an die letzten Spiele angeknüpft haben und immer besser in Fahrt kommen. Die Leidenschaft, der Kampfgeist und der Einsatz stimmen endlich wieder über nahezu 60 Minuten. Mit dieser Einstellung und dieser Leistung hat man auch weiterhin die Chance auf Platz zehn am Ende der Hauptrunde.

4:2 in Frankfurt: In 87 Sekunden legen die Eisbären den Grundstein zum Sieg beim Aufsteiger

Die Eisbären Berlin haben den dritten Sieg in Serie eingefahren: Bei Aufsteiger Löwen Frankfurt gewannen die Berliner verdient mit 4:2 (3:1,0:1,1:0) und verkürzten damit den Abstand auf einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Pre-Playoffs auf sieben Zähler. Man legte furios los, ließ danach einige Chancen liegen, ließ sich aber anschließend nicht aus der Ruhe bringen, als die Löwen nochmal heran kamen. Am Ende spielte man das mit sehr viel Leidenschaft zu Ende und verdiente sich die drei Punkte.

Eisbären-Coach Serge Aubin änderte sein Team nur minimal im Vergleich zum Sieg gegen Augsburg am vergangenen Freitag. Im Tor und in der Defensive blieb alles beim alten. Tobias Ancicka hütete erneut das Tor und die drei Verteidiger-Pärchen blieben zusammen.
In der Offensive blieb die Reihe um Yannick Veilleux, Peter Regin und Frank Mauer als einzige zusammen. Kevin Clark und Giovanni Fiore tauschten die Reihen. Clark stürmte in der ersten Reihe an der Seite von Marcel Noebels und Leo Pföderl. Fiore bildete die zweite Formation zusammen mit Matt White und Zach Boychuk. Und auch in der vierten Reihe gab es eine Änderung. Bennet Roßmy rotierte raus aus dem Kader, Lewis Zerter-Gossage kehrte nach überstandener Verletzung zurück ins Line-up und nahm den Platz vom Youngster zwischen Maximilian Heim und Jan Nijenhuis ein.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären benötigten drei Punkte im Kampf um die Pre-Playoffs, welche man selbst als neues Ziel ausgegeben hatte. Gleiches wollten aber auch die Löwen, welche vor dem Spiel zehn Punkte Vorsprung auf die Eisbären hatten. Die ersten beiden Duelle waren an Dramatik nicht zu überbieten. Beide Spiele wurden erst in der Overtime entschieden. In Berlin gewannen die Eisbären mit 5:4, nachdem man zuvor eine 4:0-Führung im letzten Drittel verspielt hatte. In Frankfurt gewannen die Hessen mit 2:1, nachdem sie zwölf Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit ausgeglichen hatten.

Von Beginn an war die Intensität in diesem „Sechs-Punkte-Spiel“ sehr hoch. Es ging munter hin und her, die Eisbären erspielten sich in der Anfangsphase schon sehr gute Chancen, aber Jake Hildebrand ließ sich zunächst nicht überwinden. Aber es war klar, dass das nicht lange gut gehen konnte. Die Eisbären legten wie die Feuerwehr los und belohnten sich mit dem Führungstreffer in der siebten Spielminute. Giovanni Fiore war der Torschütze gewesen. Zunächst scheiterte auch er am Frankfurter Goalie, doch dieser konnte die Scheibe nicht parieren. Fiore setzte nach und drückte die Scheibe über die Linie – 1:0.
Nur 49 Sekunden später die Hausherren mit dem Turnover an der gegnerischen blauen Linie, Kevin Clark zündete den Turbo und spielte den mustergültigen Pass auf Leo Pföderl, welcher am langen Pfosten lauerte und eiskalt vollendete – 2:0 (8.).
Und jetzt liefen die Berliner richtig heiß. Weitere 38 Sekunden später Jonas Müller mit dem Schuss von der blauen Linie, die Scheibe traf Daniel Wirt und der fälschte sie unglücklich ins eigene Tor ab – 3:0 (8.).
Der Traumstart für die Eisbären war perfekt, der Albtraumstart für die Löwen allerdings auch. Die wirkten nun richtig angeschlagen, während die Eisbären jetzt mit einer gehörig breiten Brust hier auftraten und weiter nach vorne spielten.
Doch wenn die Löwen eins in dieser Saison bewiesen haben, dann dass sie nie aufgeben. Und so gelang Ryan Olsen sieben Minuten vor der ersten Drittelpause der wichtige Anschlusstreffer – 1:3 (13.).
Und Frankfurt schnupperte nur wenig später in Überzahl am 2:3. Doch Tobias Ancicka und der Pfosten retteten den Berliner die Zwei-Tore-Führung. Erstmals in diesem Spiel drückten die Hessen die Eisbären ins eigene Drittel, doch diese hielten dem Druck der Löwen vorerst stand.
Das erste Drittel bot spektakuläres Eishockey auf Playoff-Niveau, es ging rauf und runter und es gab Chancen, welche für zwei Spiele reichen würden. Aber es war erst das erste Drittel und es machte bereits jetzt richtig Bock. Die Eisbären nahmen eine verdiente 3:1-Führung mit in die erste Pause, es hätte bei noch besserer Chancenverwertung aber auch 4:1 oder 5:1 stehen können. Und das sagte alles aus über dieses Auftaktdrittel in Frankfurt.

Auch im Mitteldrittel waren die Eisbären schon wieder offensiv ausgerichtet. Konter der Eisbären, Leo Pföderl mit dem Pass auf Kevin Clark, welcher direkt abzog und eigentlich schon den Torjubel auf den Lippen hatte. Aber Jake Hildebrand mit einem mega Save, mit dem er seine Mannschaft hier noch im Spiel hielt.
Fortan die Hauptstädter weiterhin mit mehr Spielanteilen und guten Angriffen, welche aber nicht zu Ende gespielt wurden. Frankfurt war nun durchaus bemüht, mehr nach vorne zu machen, aber sie fanden keinen Weg vorbei am Defensiv-Bollwerk der Eisbären. Dass man das diese Saison nochmal schreiben würde, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Aber die Defensive machte es den Hessen verdammt schwer, in aussichtsreicher Position zum Abschluss zu kommen.
Erstmals brenzlig vor dem Berliner Tor wurde es kurz vor dem Powerbreak und dem zweiten Frankfurter Powerplay. Reece Scarlett mit einem überragenden Solo, sein Pass bekam Carson McMillan aber nicht unter Kontrolle, weshalb diese dicke Chance ungenutzt blieb.
Im darauffolgenden Powerplay verkürzte Frankfurt aber tatsächlich auf 2:3. Die Scheibe blieb plötzlich vor Chad Nehring liegen und diese Einladung nahm er dankend an – 2:3 (34.).
Das Ergebnis war knapper als es der Spielverlauf eigentlich war. Denn danach hätten die Berliner deutlicher führen müssen. Da man die Chancen aber nicht nutzen konnte, kassierte man hinten den Anschlusstreffer. Bis dahin hatte man die Löwen im Mitteldrittel aber weitestgehend vom eigenen Tor ferngehalten. Aber auch das ist Eishockey, da kann ein Spiel enorm schnell kippen. Man erinnere sich nur an das erste Duell in Berlin in dieser Saison, als die Berliner ein 4:0 verspielten.
Und plötzlich kam Frankfurt auch wieder zu Abschlüssen. Tobias Ancicka bekam nun deutlich mehr zu tun als zuvor im zweiten Drittel. Die Eisbären mussten in dieser Phase kühlen Kopf bewahren.
In der Schlussphase die Eisbären mit der dicken Chance zum 4:2, denn für 86 Sekunden hatte man zwei Mann mehr auf dem Eis. Und das Powerplay lief im Jahr 2023 bisher herausragend. Doch die doppelte Überzahl spielte man zu kompliziert, da war kaum Bewegung in der Formation. So ließ man diese dicke Chance kläglich liegen. Am Ende nahm man die knappe 3:2-Führung mit in die Kabine. Aber noch standen 20 heiße Minuten im Hexenkessel Frankfurt bevor.

Das letzte Drittel begann denkbar schlecht aus Eisbären-Sicht. Denn nach nur acht Sekunden kassierte man die nächste Strafzeit. Zum Glück überstand man diese Unterzahl aber schadlos. Die Eisbären selbst hatten dann auch ein Powerplay, ließen dieses aber ebenso ungenutzt.
Das Spiel lebte fortan weiter von der Spannung. Es blieb hart umkämpft und sehr intensiv. Es stand ja auch sehr viel auf dem Spiel. Die Eisbären hatten nachdem Powerbreak das zweite Powerplay im Schlussdrittel. Doch was in diesem Jahr bisher so überragend lief, funktionierte heute überhaupt nicht.
In der Schlussphase die Eisbären dann aber eiskalt. Frank Mauer mit dem klasse Pass durch zwei Löwen-Spieler hin durch auf Yannick Veilleux, welcher komplett frei vor Hildebrand auftauchte. Dem Frankfurter Goalie ließ er keine Chance und brachte die Eisbären dem dritten Sieg in Serie näher.
Doch bei Frankfurt weiß man nie so genau, schließlich sind die Hessen die Comeback-Löwen in der PENNY DEL. Und Trainer Gerry Fleming versuchte erneut alles. Auszeit und Goalie vom Eis – 3:30 Minuten vor dem Ende der Partie! Und Frankfurt war nah dran am 3:4, doch Ancicka mit dem starken Save gegen Nathan Burns. Im Spagat parierte der junge Berliner Goalie diesen Schuss. Die Eisbären verteidigten das bis zum Ende leidenschaftlich und sicherten sich somit den absolut verdienten 4:2-Auswärtssieg. Der dritte Sieg in Serie, erst zum zweiten Mal in dieser Saison.

Und den Grundstein zum Sieg legte man in 87 Sekunden im ersten Drittel. Da spielten die Eisbären Frankfurt schwindelig und schossen eine souveräne 3:0-Führung heraus. Eine bessere Chancenverwertung verhinderte im weiteren Spielverlauf eine deutlich höhere Führung und die damit verbundene Vorentscheidung. So blieb es bis zur Schlusssirene spannend, aber die Eisbären ließen sich auch trotz der beiden Frankfurter Treffer und des Hexenkessels in Frankfurt nicht aus der Ruhe bringen. Man zog sein Spiel über die 60 Minuten durch, blieb sehr konzentriert und verteidigte bis zur letzten Sekunde mit enorm viel Leidenschaft.
So vergrößerte man den Vorsprung auf Augsburg auf satte 13 Punkte. Die Panther haben aber zwei Spiele weniger absolviert. Auf Frankfurt verkürzte man auf sieben Punkte, auf den neuen Zehnten Nürnberg sind es Stand jetzt neun Punkte Rückstand. Aber wie Goalie Tobias Ancicka so schön nach dem Spiel sagte: „Wir gehen von Spiel zu Spiel!“ Und diese Einstellung ist genau die richtige. Dennoch sorgt der aktuelle Trend für leise Hoffnung im Kampf um die Pre-Playoffs. Schließlich hat man jetzt vier der letzten fünf Spiele gewonnen.