2:3-Niederlage gegen Frankfurt: Eine Niederlage, die zur Nebensache gerät

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #26:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt mit 2:3 (1:0,1:2,0:1) verloren. Wieso, weshalb warum? Das ist an einem Abend wie diesem komplett nebensächlich und lasse ich daher auch weg.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Markus Niemeläinen und Liam Kirk zurückgreifen, dafür fehlte Gabriel Fontaine. Daher sahen die Verteidiger-Pärchen heute wie folgt aus: Müller/Wissmann, Geibel/Galipeau, Niemeläinen/Mik.
In der Offensive gab es heute vier neue Reihen im Vergleich zum CHL-Spiel in Zürich. Die erste Reihe bildete die alte Paradereihe um Marcel Noebels, Blaine Byron und Leo Pföderl. Die zweite Reihe bestand aus Freddy Tiffels, Liam Kirk und Ty Ronning. In der dritten Reihe fand man überraschend Youngster Elias Schneider an der Seite von Zach Boychuk und Yannick Veilleux. Und in der vierten Reihe war Manuel Wiederer der Center zwischen den beiden Youngsters Eric Hördler und Michael Bartuli.
Im Tor begann erneut Jake Hildebrand, während Jonas Stettmer als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Die Eisbären trafen heute auf ihren Lieblingsgegner Frankfurt, gegen den man die letzten fünf Hauptrundenspiele gewann. Die ersten beiden Duelle und drei der letzten fünf Spiele endeten mit einem 5:2-Sieg für die Hauptstädter. Folge heute erneut das Standard-Ergebnis zwischen den Berlinern und den Hessen?

Das einzige Highlight im ersten Drittel: Das Tor von Blaine Byron und der Jubel danach. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Kein spektakulärer Beginn in der Hauptstadt. Die Eisbären waren die aktivere Mannschaft und gaben dabei die ersten Warnschüsse ab, doch diese stellten Cody Brenner vor keine größeren Probleme. Aber die Berliner machten hier schon deutlich, dass sie dieses Spiel hier gewinnen wollten.
Sieben Minuten waren gespielt, da durften die Hausherren erstmals in Überzahl ran. Die Berliner fanden zwar ihre Formation, aber dort mangelte es an der nötigen Bewegung, um die Frankfurter Box mal auseinander zu ziehen. So verpuffte dieses Powerplay ohne größere Gefahr.
Nach dem ersten Powerbreak waren die Hessen erstmals ein Mann mehr auf dem Eis und so bot sich den Löwen die Chance, hier auch am Spiel teilzunehmen. Denn bisher war von Frankfurt rein gar nichts zu sehen. Doch auch im Frankfurter Überzahlspiel passierte rein gar nichts.
So wirklich vom Hocker haute dieses Spiel bis hierhin niemanden in der Arena am Ostbahnhof. Während man das bei den Eisbären noch mit den Reise-Strapazen aus der CHL begründen konnte, hatten die Hessen eher keine Ausrede parat, warum ihr Auftritt bis hierhin sehr dünn war. Die Löwen traten hier sehr passiv auf.
Das zweite Powerplay der Eisbären sah dann schon etwas besser aus, und doch war es teilweise zu umständlich gespielt.
Es dauerte bis in die Schlussminute, ehe die Fans etwas zu jubeln hatten. Blaine Byron verlud Cody Brenner und schoss zum verdienten 1:0 ein (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die erste Drittelpause.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch der Start ins Mitteldrittel war nicht wirklich viel besser und bot weiter keine Highlights. Beide Teams suchten zwar immer mal wieder den Abschluss, aber es war weiterhin nichts Gefährliches dabei.
Es dauerte bis zur achten Spielminute im zweiten Drittel, ehe man aus seinem Sekundenschlaf wieder erwachte. Vom Bully weg ließ Kapitän Kai Wissmann die Löwen-Spieler wie Slalomstangen stehen und erzielte das 2:0 (28.). Das erste Highlight im zweiten Drittel war gefunden und dazu war es auch noch ein sehr schönes.
Wie im ersten Drittel hatten die Hessen auch im zweiten Drittel direkt nach dem Powerbreak ein Powerplay, welches erneut ohne Tor blieb. Dreimal rettete Jake Hildebrand und einmal war das Glück auf Seiten der Berliner. Ein durchaus starkes Powerplay der Löwen, doch die Eisbären überstanden dieses.
Sechs Minuten vor der zweiten Drittelpause gelang den Gästen aus Frankfurt dann der Anschlusstreffer. Chris Wilkie traf auf Zuspiel von Carter Rowney – 2:1 (34.).
Direkt im Anschluss die Hessen mit dem nächsten Powerplay und der großen Chance, hier den Ausgleich zu erzielen. Und für 30 Sekunden hatte Frankfurt sogar zwei Mann mehr auf dem Eis. Frankfurt machte Druck, fand seine Formation und traf neun Sekunden vor Ablauf der zweiten Strafzeit zum 2:2. Cameron Brace ließ die Partie wieder von vorne beginnen (38.).
Lange Zeit war überhaupt nichts zu sehen von den Hessen, dann liegen sie auch noch mit 0:2 zurück. Doch nach dem Powerbreak war es ein anderer Auftritt der Löwen, auch bedingt durch die beiden Überzahlspiele, durch diese man sich das Momentum auf seine Seite holte.
Die Eisbären aber nochmal in Überzahl in der letzten Spielminute, doch das spielte man zu umständlich und so hieß es 2:2 nach 40 Minuten.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Das letzte Drittel begannen die Eisbären aber noch mit einer Minute in Überzahl. Diese blieb jedoch auch ungenutzt. Doch das Spiel geriet mittlerweile komplett zur Nebensache aufgrund des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Aus diesem Grund wurde auch der Support in der gesamten Arena eingestellt. Wenn irgendwo Menschen sterben, kann man nicht einfach so weitermachen.
Die Stimmung in der Halle war sehr bedrückend, das Spiel komplett nebensächlich geworden. Daher gibt es vom letzten Drittel auch keine detaillierte Analyse mehr. Weil es heute Abend eben wichtigeres gibt als ein Eishockeyspiel. Daher war es auch egal, dass Frankfurt das Spiel rund drei Minuten vor dem Ende komplett gedreht hatte – Carter Rowney mit dem 2:3 (58.). Das war zugleich der Endstand, aber wie bereits erwähnt: Komplette Nebensache!

5:2-Sieg gegen Mannheim: Tore, Faustkämpfe und unfähige Schiedsrichter – ein ganz normaler Sonntagnachmittag in Berlin!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #25:

Was für ein Spiel: Die Eisbären Berlin haben das Duell der Erzrivalen gegen die Adler Mannheim verdient mit 5:2 (1:1,2:1,2:0) gewonnen. Die Berliner zeigten eine sehr starke Vorstellung und knackten die zuletzt so starke Mannheimer Defensive mit sehr schön herausgespielten Toren. Es war ein sehr hitziges und von Nickligkeiten geprägtes Spiel, was aber einzig und allein an den beiden Hauptschiedsrichtern Martin Frano und Roman Gofman lag, die das Spitzenspiel zu keiner Zeit im Griff hatten. Wie die PENNY DEL diese beiden Schiedsrichter in so einem Spiel ansetzen kann, bleibt mit mir ein Rätsel. Allen voran Roman Gofman, der nicht den allerbesten Ruf in der Liga genießt. Heute bewies er einmal mehr, warum das so ist. Gebt diesem Schiedsrichter bitte einfach kein Spiel mehr in dieser Liga, das würde einiges besser machen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte zwar auf den zuletzt gesperrten Yannick Veilleux zurückgreifen, dafür fehlte heute Lean Bergmann. Das führte zu Veränderungen im Line-up.
Bereits im Tor gab es einen Wechsel, denn heute stand Jonas Stettmer zwischen den Pfosten, während Jake Hildebrand als Back-up auf der Bank Platz nahm. In der Defensive tauschten Eric Mik und Jonas Müller die Verteidigungspartner. Mik spielte zusammen mit Wissmann und Müller mit Niemeläinen.
In der Offensive gab es drei komplett neue Reihen. Leo Pföderl, Zach Boychuk und Ty Ronning standen in der ersten Reihe. In der zweiten Reihe stürmten Yannick Veilleux, Gabriel Fontaine und Freddy Tiffels. Die dritte Reihe bildeten Blaine Byron, Eric Hördler und Marcel Noebels. Und in Reihe vier standen Manuel Wiederer und Elias Schneider.

Die nächste schwere Aufgabe für die Berliner, die auf eine zuletzt sehr starke Mannheimer Mannschaft trafen. Die Adler gewannen die letzten vier Spiele in Serie und kassierten dabei nur zwei Gegentreffer. Konnten die Berliner diese Defensive heute knacken oder gab es die nächste Heimniederlage?

Hart umkämpft war der Klassiker zwischen den Eisbären Berlin und den Adler Mannheim (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Traumstart für die Eisbären, die nach nur 69 Sekunden mit 1:0 in Führung gingen. Kai Wissmann wurde klasse frei gespielt und fackelte nicht lange (2.). Besser kannst du in so ein Spitzenspiel nicht starten, vor allem nach dem Auftritt am Freitagabend gegen München.
Danach bestimmten vor allem Zweikämpfe das Spiel. Beide Defensivreihen ließen kaum etwas zu. Dieses Prestige-Duell in der PENNY DEL will eben keine Mannschaft verlieren. Dementsprechend hart umkämpft war das Spiel auch. Die Zweikämpfe wurden konsequent zu Ende gefahren.
Die Eisbären fortan mit dem ersten Powerplay, aber da tat man sich sehr schwer und so blieb dieses ungenutzt. Nach dem Powerbreak war dann Mannheim erstmals in Überzahl und das gleich für vier Minuten. Yannick Veilleux kassierte 2+2-Minuten wegen eines hohen Stocks mit Verletzungsfolge. Die große Möglichkeit für die Adler also, hier den Ausgleich zu erzielen. Und es dauerte nur ganze 19 Sekunden, da glich Mannheim bereits aus. Kristian Reichel war der Torschütze. Doch das Powerplay ging anschließend weiter. Zum Glück ohne ein weiteres Gegentor, denn das Penalty Killing der Eisbären funktionierte diesmal besser.
In der Schlussphase ging es nochmal munter hin und her, weitere Tore sollten aber keine mehr fallen. Dafür war es weiterhin ein sehr hart umkämpftes Spiel zwischen den beiden Erzrivalen.

Gabriel Fontaine schreit die Freude über seinen Treffer heraus. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Mitteldrittel die Eisbären mit der großen Chance zur erneuten Führung, doch die Latte hatte etwas dagegen. Das wäre schon wieder der Traumstart ins Drittel gewesen. Die Eisbären waren zu Beginn die gefährlichere Mannschaft, nur die Scheibe wollte nicht vorbei an Felix Brückmann.
Auch im zweiten Drittel blieb es teilweise ein sehr nickliges Spiel zwischen den Eisbären und Mannheim. Aber die Hauptschiedsrichter hatten scheinbar ihre Pfeife in der Kabine vergessen. Man schickt ja auch einen Roman Gofman zu so einem Spiel, mehr muss man eigentlich dazu nicht sagen…
Rund acht Minuten waren gespielt, da war Torschütze Reichel auf einmal frei durch, doch er kam nicht an Jonas Stettmer vorbei. Es war der erste gefährliche Abschluss der Adler im zweiten Drittel gewesen. Kurz darauf die Eisbären mit dem nächsten Powerplay nach einer Strafe gegen Mannheim wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Die Überzahl konnte man nicht nutzen, aber mit Ablauf der Strafe überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst die Eisbären mit einem Turnover und Luke Esposito tauchte frei vor Stettmer auf, der war aber erneut der Sieger im Duell Eins-gegen-eins. Direkt im Gegenzug sorgte Gabriel Fontaine für die Berliner Führung – 2:1 (30.). Was für eine Sequenz in dem Spiel!
Mitte der Partie dann wieder der große Auftritt der Hauptschiedsrichter, die mal wieder die 2+2-Minuten auspackten – diesmal gegen Korbinian Geibel. Sehr einseitig gepfiffen heute, muss man leider so sagen und von Mannheim auch provoziert mit der Spielweise. Roman Gofman und Martin Frano hatten dieses Spitzenspiel zu keiner Zeit im Griff. Leider entstand aus dieser Situation heraus auch der 2:2-Ausgleich. Ex-Eisbär Daniel Fischbuch fand die Lücke und sorgte für das 2:2 (34.). Somit ging dieses Spitzenspiel wieder von vorne los.
Fünf Minuten vor dem Ende dann die Eisbären wieder in Überzahl. Und das war bisher der Unterschied in diesem Spiel, denn während Mannheim beide Treffer im Powerplay erzielte, standen die Hausherren noch ohne Treffer in Überzahl da. Daraus wurde sogar ein doppeltes Powerplay für satte 1:49 Minuten. Jetzt musste doch endlich der Treffer her und er sollte auch fallen. Die Eisbären ließen die Scheibe mit sehr viel Geduld laufen und am Ende zog Leo Pföderl ab – 3:2 (36.). Die perfekte Antwort der Berliner, die im Anschluss noch weitere 85 Sekunden in Überzahl waren, doch ein weiterer Treffer sollte nicht gelingen.
So blieb es beim 3:2 nach 40 Minuten in einem sehr guten DEL-Spiel, an dessen Niveau sich die Schiedsrichter jedoch nicht anpassten.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Hauptschiedsrichter waren auch Thema in der Pause bei den Fans. Egal, wo man hinhörte, alle meckerten über die Leistung der beiden – zurecht! Und beide Teams gerieten auch im Schlussdrittel immer wieder aneinander. Das es so ausufern würde, lag einzig und allein an den beiden Hauptschiedsrichtern, die hier keine klare Linie hatten. Es drohte hier alles aus dem Ruder zu laufen, dementsprechend aufgeheizt war die Stimmung in der gesamten Arena auch. Eishockey war das im letzten Drittel in den ersten Minuten nicht wirklich.
Die Eisbären hatten dann aber als erstes wieder Lust auf Eishockey und Zach Boychuk erhöhte auf 4:2 (48.). Damit beendete die Nummer 89 seine Torflaute. Aber auch hier wollten die beiden schwarz-weiß gestreiften nochmal auf sich aufmerksam machen und fuhren zum Videobeweis. Einfach nur lächerlich der Auftritt…
Nach einer Schlägerei zwischen Veilleux und Cicek kassierte nur Veilleux zwei Minuten extra, es zog sich einfach so durch heute. Mannheim dadurch in Überzahl, aber die Eisbären überstanden diese Unterzahl ohne Gegentor. Was für eine Stimmung hier inzwischen – unglaublich.
Erst recht nach dem 5:2 der Eisbären, die einen Konter eiskalt vollendeten. Ty Ronning stellte auf 5:2 (53.). Fünf Tore gegen die Adler, die zuletzt nur zwei Gegentreffer in vier Spielen kassierten.
In den letzten vier Minuten die Eisbären nochmal in Überzahl und zwar für vier Minuten. Luke Esposito wollte sich einfach nur prügeln und Ty Ronning tat ihm den Gefallen. Der Mannheimer kassierte insgesamt neun Minuten, Ronning nur fünf. Es war das erwartete Ende dieses Nachmittags, der wohl noch allen Fans und Spielern sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Am Ende blieb es beim 5:2-Sieg der Eisbären, die ein sehr starkes Spiel abgeliefert haben und auf die Mannheimer Provokationen die richtige Antwort auf dem Eis gaben. Der DEL-Klassiker Berlin vs. Mannheim ist um ein weiteres Kapitel reicher.

1:4 vs. München: Ein gebrauchter Abend am Freitag, den 13.

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #24:

Klare Niederlage: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen Red Bull München klar mit 1:4 (0:1,0:1,1:2) verloren. Über das gesamte Spiel taten sich die Berliner unheimlich schwer, mal für Torgefahr vor dem Münchner Tor zu sorgen. Dazu kamen zu viele individuelle Fehler und noch vieles mehr. Ein gebrauchter Abend also für die Berliner am Freitag, den 13.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Kapitän Kai Wissmann und Stürmer Eric Hördler zurück greifen. Dafür fehlten Mitch Reinke, Rio Kaiser und Maxim Schäfer. Somit kam es zu Änderungen im Line-up.
In der Defensive verteidigten wieder Wissmann und Jonas Müller zusammen. Eric Mik bekam Markus Niemeläinen an die Seite und Olivier Galipeau verteidigte mit Korbinian Geibel. Im Tor stand erneut Jake Hildebrand.
In der Offensive blieben die ersten drei Reihen gleich. Lediglich in der vierten Reihe gesellte sich Hördler zu Elias Schneider.

Mit München trafen die Eisbären heute auf einen Lieblingsgegner, denn die letzten fünf Hauptrundenspiele gewannen die Berliner gegen die Mannen vom Oberwiesenfeld. München spielt bisher keine so gute Saison und hinkt den eigenen Ansprüchen doch recht weit hinterher. Auch der Trainerwechsel von Toni Söderholm zu Max Kaltenhauser hatte bisher noch nicht den gewünschten Effekt. Und trotzdem galt es heute, die Münchner nicht zu unterschätzen. Folgte heute der sechste Sieg gegen Red Bull in Folge oder setzte München der Serie ein Ende?

Im ersten Drittel jubelte München über das 1:0 von Patrick Hager/Nummer 52. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären starteten motiviert ins Spiel und sorgten früh im Spiel für die ersten Abschlüsse auf das von Ex-Eisbär Mathias Niederberger gehütete Münchner Tor. Etwas hochkarätiges war da aber noch nicht dabei. Ansonsten war es eine eher ruhige Anfangsphase ohne die großen Höhepunkte. Beide Mannschaften waren zunächst auf eine kompakte Defensive bedacht. Erst kurz vor dem ersten Powerbeak gab es die ersten beiden zwingenden Torchancen, doch sowohl Berlin als auch München ließen diese ungenutzt.
Es war auf jeden Fall noch kein Spektakel im ersten Drittel – so, wie man es von Berlin und München eigentlich in der Vergangenheit gewöhnt war.
Es lief die 13. Spielminute, da gingen die Gäste in Führung. Ein Schuss von der blauen Linie wurde abgefälscht und landete hinter Jake Hildebrand im Berliner Tor. Konrad Abeltshauser hatte abgezogen und Patrick Hager entscheidend abgefälscht – 0:1.
Rund fünf Minuten vor dem Ende des ersten Drittels bot sich den Berliner aber die Chance zum schnellen Ausgleich, denn Markus Eisenschmid zog die erste Strafzeit der Partie. Ligaweit die Eisbären mit dem viertbesten Powerplay, Blaine Byron und Jonas Müller hatten auch gute Chancen, aber die Scheibe wollte nicht ins Tor. So blieb es beim 0:1 nach 20 Minuten.

Zwischendurch wurden auch „Nettigkeiten“ ausgetauscht. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch das zweite Drittel begann mit offensiven Bemühungen der Hauptstädter. Musste es auch, schließlich lag man hier knapp mit 0:1 hinten. Doch noch mangelnde es an den zündenden Ideen, um das Tor von Mathias Niederberger mal ernsthaft in Gefahr zu bringen. Was aber auch an vielen Ungenauigkeiten im Spiel der Eisbären lag. Entweder waren die Pässe zu ungenau oder die Scheibe sprang bei der Scheibenannahme immer ein Stück weit weg.
Mitte der Partie bot sich dann mal München die Chance in Überzahl zu agieren. Eine Disziplin, in der die Red Bulls nur auf Platz neun derzeit stehen. Diese Quote konnten sie auch in diesem Powerplay nicht verbessern.
München blieb danach aber dran und spielte es ganz simpel. Ein schneller Pass von Markus Eisenschmid vor das Tor zu Nikolaus Heigl, welcher Jake Hildebrand klasse verlud – 0:2 (33.).
Die Gäste vom Oberwiesenfeld zeigten den Eisbären heute, wie einfach es sein kann. Geradlinig vor das Tor und dann der erfolgreiche Abschluss. Bei den Berlinern wirkte das heute alles zu umständlich. Und wenn doch was durchkam, dann fehlte auch noch das nötige Quäntchen Glück oder Niederberger war zur Stelle. Es war eben Freitag, der 13.
Daran änderte sich auch in der Folge nichts und die Berliner gingen mit einem 0:2-Rückstand in die zweite Drittelpause.

Offensiv gab es kein Durchkommen für die Eisbären Berlin. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Eine Szene im letzten Drittel beschrieb das ganze Spiel perfekt. Freddy Tiffels tauchte frei (!) vor Mathias Niederberger auf, schoss die Scheibe aber neben das Tor. Bezeichnend für das heutige Spiel. Das er die Scheibe in der Szene nicht mal auf das Tor bringt…puh!
Mitte des letzten Drittels zog München den Eisbären dann endgültig den Stecker. Nicolas Krämmer mit dem 0:3 kurz vor dem letzten Powerbreak (50.).
Die Eisbären kurze Zeit später in Überzahl, doch auch da konnte man für keinerlei Gefahr sorgen. Es war ein gebrauchter Abend für die Berliner, bei dem nichts ging. Egal, was man auch versuchte.
Die Eisbären auch danach weiter bemüht, aber München ließ auch nichts Gefährliches mehr zu. Von den Gästen ein sehr cleverer und abgezockter Auftritt in der Hauptstadt, der am Ende mit drei Punkten belohnt wurde. Für Sonntag kann man nur hoffen, dass die Eisbären zu ihrem Spiel zurückfinden. Denn mit der Leistung von heute wird es auch gegen Mannheim enorm schwer, etwas Zählbares in der Hauptstadt zu behalten.
Aber nochmal zurück zu diesem Spiel, in dem die Eisbären in den letzten zwei Minuten nochmal ein Powerplay hatten und daraufhin ihre Auszeit und den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen. Mit Erfolg, denn Leo Pföderl gelang der Ehrentreffer in dieser Partie – 1:3 (59.).
Doch der Schlusspunkt gehörte den Gästen vom Oberwiesenfeld, denn Maximilian Kastner sorgte für den 4:1-Endstand mit seinem Empty-Net-Goal (60.). Am Ende ein verdienter Sieg der Gäste.

4:3 in Straubing: Die Eisbären erkämpfen sich drei Punkte am Pulverturm – Ty Ronning mit Hattrick

Die Eisbären Berlin haben das schwere Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers knapp mit 4:3 (1:1,3:1,0:1) gewonnen und feiern damit einen sehr wichtigen Auswärtssieg. Vor allem deswegen, weil die Personalsituation schon wieder sehr angespannt ist. Aber das haben die übrig gebliebenen Spieler sehr gut gelöst und sich den Sieg dank einer leidenschaftlichen Vorstellung auch verdient. Ein Sonderlob geht aber natürlich an den Hattricker Ty Ronning – was für ein Spiel!

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up nur auf einer Position, was aber notwendig war. Denn Yannick Veilleux wurde nach seiner Spieldauer vom Heimspiel gegen Köln am Freitagabend nachträglich noch für zwei Spiele gesperrt. Manuel Wiederer nahm seinen Platz in der Reihe mit Lean Bergmann und Gabriel Fontaine ein. Alles andere blieb unverändert.

Spiele am Pulverturm sind nie einfach, weil das Stadion dort einem Hexenkessel gleicht und man vor allem in der Anfangsphase einen kühlen Kopf bewahren muss und diese ohne ein Gegentor überstehen sollte. Das klappte im ersten Duell in dieser Saison schon sehr gut, denn da gewannen die Eisbären mit 4:2 in Straubing nach einem 0:2-Rückstand. Konnte man diesen Erfolg heute wiederholen oder schlugen die Niederbayern zurück?

Die Eisbären bejubeln das 1:0 durch Ty Ronning. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Start der Berliner war auf jeden Fall vielversprechend, die jede Scheibe direkt auf das Tor von Florian Bugl brachten. Und für den Start belohnten sich die Eisbären auch mit dem frühen 1:0 durch Ty Ronning (4.).
Doch direkt danach mussten die Hauptstädter erstmals in Unterzahl ran. Aber Straubing hatte in den letzten neun Spielen kein Powerplaytor mehr erzielt. Daran änderte sich auch im ersten Überzahlspiel nichts, obwohl es durchaus ein-, zweimal gefährlich wurde.
Aber Straubing nahm den Rückenwind aus dem Powerplay mit, blieb dran und glich durch JC Lipon zum 1:1 aus (8.). Die Eisbären in dieser Phase mit zu vielen Ungenauigkeiten in ihrem Spiel.
Zudem die Eisbären auch mit Problemen in Sachen Disziplin, denn Manuel Wiederer war der nächste Eisbär, der in die Kühlbox musste. Aber die Eisbären überstanden auch die zweite Unterzahl ohne Gegentor.
Fortan ging es weiter munter hin und her mit hohem Tempo. Beide Teams suchten immer wieder den Abschluss. Und die Eisbären hatten dann rund fünf Minuten vor dem Ende ihr erstes Powerplay in der Partie. Aber auch die Berliner warteten seit sechs Spielen auf einen Treffer in Überzahl, was sich in diesem Powerplay nicht ändern sollte.
Mehr passierte danach nicht mehr und somit blieb es beim leistungsgerechten 1:1 nach 20 Minuten am Pulverturm.

Erzielte in Straubing sein viertes Saisontor: Verteidiger Jonas Müller (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im zweiten Drittel hatten beide Teams zu Beginn ihre Phasen im offensiven Drittel, ohne dabei jedoch wirklich für Gefahr zu sorgen. Es dauerte bis zur 27. Spielminute, ehe es die Eisbären ganz schnell machten. Bullygewinn Gabriel Fontaine und Jonas Müller zog direkt ab, mit Erfolg – 2:1. Manchmal kann Eishockey so einfach sein – Bully, Tor! Wie früher.
Straubing erhöhte nach dem erneuten Rückstand aber den Druck und drängte wieder auf den schnellen Ausgleich. Der fiel dann auch Mitte der Partie, als Travis St. Denis den Schuss von Marcel Brandt entscheidend abgefälscht hatte – 2:2 (30.).
Direkt im Anschluss die Eisbären aber in Überzahl, weil Josh Samanski die Scheibe beim Bully mit der Hand zum Mitspieler spielte, was ihm zwei Minuten wegen Spielverzögerung einhandelte. Und das bestrafte Ronning mit seinem zweiten Tor an diesem Abend – 3:2 (31.). Stark gemacht von Ty, der so lange wartete, bis die Lücke auf ging.
Und Ronning hatte nun richtig Bock und machte wenig später den Hattrick perfekt. Schneller Konter der Eisbären, Freddy Tiffels legte die Scheibe zurück auf Ronning und der fackelte nicht lange – 4:2 (35.). Das 14. Saisontor von der Nummer neun im 19. Saisonspiel. Wow, was für eine Quote!
Zum Ende hin nochmal ein Powerplay für Straubing nach einer Witz-Strafe gegen Jonas Müller, der einen Schubser bekam und dann das Tor beim bremsen aus der Verankerung hob. Wie man da auf zwei Minuten entscheiden kann, bleibt mir ein Rätsel. Die Entscheidung lautete übrigens „absichtliches Verschieben des Tores“. Wenn Müller da ungebremst rein rauscht, kann das böse enden. Zum Glück resultierte aus dieser krassen Fehlentscheidung kein Gegentor.
So nahmen die Berliner eine verdiente 4:2-Führung mit in die zweite Drittelpause. Und das nach einem sehr unterhaltsamen Mitteldrittel.

Matchwinner in Straubing mit drei Toren: Ty Ronning (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing schnupperte früh im Schlussdrittel am Ende seiner Powerplay-Flaute, doch der Pfosten hatte etwas dagegen. Glück für die Eisbären!
Die Tigers blieben aber am Drücker, wollten hier unbedingt verkürzen. Aber die Eisbären verteidigten das sehr gut und machten die gefährlichen Räume zu. Doch einmal stimmte die Zuordnung nicht, als Justin Braun zu viel Platz im Slot hatte und diesen zu nutzen wusste – 4:3 (48.).
So standen den Berlinern noch lange zwölf Minuten mit dezimiertem Kader bevor, denn während des Spiels fiel auch noch Mitch Reinke aus.
Nach vorne ging nichts mehr für die Eisbären, die fast nur noch mit Defensivarbeit beschäftigt waren. Aber das machten die Eisbären richtig gut, spielten mit viel Leidenschaft und ließen Straubing nur selten mal gefährlich vor das Tor kommen.
Rund fünf Minuten vor dem Ende gab es dann die dicke Chance für Straubing zum Ausgleich, denn Olivier Galipeau musste auf die Strafbank. Aber da lief es zuletzt ja überhaupt nicht gut für die Tigers. Chancen waren zwar da für Straubing, aber Jake Hildebrand ließ nichts durch.
Straubing versuchte am Ende nochmal alles, nahm seine Auszeit und zog den Goalie zu Gunsten des sechsten Feldspielers vom Eis. Aber auch das half nichts mehr. Die Eisbären verteidigten das mit enorm viel Leidenschaft zu Ende und sicherten sich drei enorm wichtige Punkte.

2:3 n.P. gegen Köln: Die Eisbären tun sich gegen den Lieblingsgegner Köln sehr schwer und verlieren ihr Heimspiel

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #23:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Kölner Haie mit 2:3 n.P. verloren. Über die gesamte Spielzeit taten sich die Eisbären sehr schwer im Chancen kreieren. Dazu leistete man sich zu viele unnötige Scheibenverluste im eigenen Spiel. Am Ende war es einfach kein gutes Heimspiel gegen clevere Kölner, die mal wieder ihre Auswärtsstärke unter Beweis gestellt haben.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm erneut Änderungen vor. Im Tor stand heute Jake Hildebrand, während Jonas Stettmer auf der Bank Platz nahm. In der Defensive fehlte erneut Kai Wissmann angeschlagen. In der Defensive gab es zwei neue Pärchen, nämlich Eric Mik und Jonas Müller sowie Mitch Reinke und Markus Niemeläinen. Olivier Galipeau und Korbinian Geibel blieben zusammen. Rio Kaiser war als siebter Verteidiger dabei.
In der Offensive fehlte Lim Kirk angeschlagen, dadurch gab es neue Offensivreihen. In der ersten Reihe gab es die Zusammenführung der einstigen Paradereihe um Marcel Noebels, Zach Boychuk und Leo Pföderl. In der zweiten Reihe stürmten Ty Ronning, Blaine Byron und Freddy Tiffels. In der dritten Reihe spielten Lean Bergmann, Gabriel Fontaine und Yannick Veilleux zusammen. Und in der vierten Reihe standen Maxim Schäfer, Manuel Wiederer und Elias Schneider, der heute sein DEL-Debüt feierte.

Die Eisbären trafen heute auf ihren Lieblingsgegner und dennoch sollte man die Haie keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Denn gerade auswärts trumpfen die Kölner in dieser Saison auf. Dagegen läuft es zuhause derzeit nicht so wirklich für Köln. Da es also ein Auswärtsspiel war, war größte Vorsicht geboten für die Eisbären, die aber vier der letzten fünf Spiele gewannen. Darunter war auch das 6:2 am 1. Spieltag in der Domstadt.

Alex Grenier vergab die erste große Chance in dieser Partie. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach verhaltenem Beginn gab es dann einmal einen Sahnepass aus dem eigenen Drittel heraus in den Lauf von Ex-Eisbär Alex Grenier, der frei durch war, aber zu hoch zielte. Die dicke Chance für Köln, hier früh in Führung zu gehen. Doch nur wenig später schlug die Scheibe dann doch im Berliner Tor ein. Gregor MacLeod zielte ganz genau und schockte die Eisbären früh in dieser Partie – 0:1 (4.).
Die Eisbären hätten beinahe die schnelle Antwort gefunden, das Aluminium hatte jedoch etwas dagegen. Ty Ronning hatte abgezogen.
Das Spiel war keine sechs Minuten alt, da musste Yannick Veilleux wegen eines Kniechecks vorzeitig duschen und ermöglichte den Gästen somit eine fünfminütige Überzahl. Eine Disziplin, in der die Haie nur auf Platz zehn stehen. Trotzdem fanden die Haie ihre Formation und Josh Currie hatte die dicke Chance aus dem Slot heraus, aber Jake Hildebrand reagierte blitzschnell und verhinderte das 0:2. Weitere hochkarätige Chancen ließen die Eisbären nicht zu, die Schüsse, die kamen, stellten keine große Gefahr für die Eisbären da. Somit überstand man diese brenzlige Situation dank einer leidenschaftlichen Verteidigung ohne Gegentor. Ganz stark, Eisbären!
Das gab den Berlinern neuen Rückendwind und sie kamen zum Ausgleich. Ty Ronning scheiterte noch, aber Freddy Tiffels staubte eiskalt ab – 1:1 (13.).
Die Kölner danach mit guten Chancen, erneut in Führung zu gehen, aber Hildebrand ließ nichts zu und war stets zur Stelle. Und da waren gute Chancen dabei. Glück für die Hausherren, die sich in der Schlussphase kaum mal aus der Umklammerung der Domstädter lösen konnten. Die zeigten deutlich, warum sie in dieser Saison auswärts so stark sind. Mit dem 1:1 ging es anschließend in die erste Drittelpause. Angesichts der Spielanteile glücklich für die Eisbären.

Die Eisbären gleichen in dieser Szene zum 1:1 aus. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Glück hatten die Kölner dann zu Beginn, als die Eisbären durch Leo Pföderl erneut am Pfosten scheiterten. Bereits der zweite Aluminiumtreffer an diesem Abend.
Das Mitteldrittel bot ansonsten bis hierhin wenig Highlights, die Eisbären durchaus bemüht, aber ohne die nötige Durchschlagskraft in der Offensive. Mal vom Aluminiumtreffer abgesehen.
Mit zunehmender Spieldauer erhöhten die Eisbären den Druck und drückten Köln immer mal wieder ins eigene Drittel. Nur hochkarätige Chancen wollten dabei nicht herausspringen.
Köln lauerte auf Konter, um mal für Gefahr vor Jake Hildebrand zu sorgen. Was aber selten der Fall war.
Mitte der Partie die Eisbären dann erstmals in Überzahl, doch da kassierte man den Shorthander. Aus dem Nichts heraus. Erneut war MacLeod der Torschütze – 1:2 (31.). Das Powerplay war mehr als harmlos, die Eisbären fanden nicht mal in ihre Formation. Erschreckend.
Doch man bekam gleich nochmal die Chance in Überzahl zu spielen. Für vier Sekunden war es sogar eine doppelte Überzahl. Zwar fand man im zweiten Powerplay auch mal seine Formation, aber außer einer Chance von Marcel Noebels sprang nicht viel bei raus. Das war viel zu ungenau gespielt. Die Eisbären generell mit zu vielen leichtfertigen Scheibenverlusten. Das war heute bei weitem kein guter Auftritt der Berliner.
Zum Ende hin dann nochmal die Haie in Überzahl nach einer mehr als unnötigen Strafzeit von Ty Ronning. Aber auch diese Unterzahl verteidigten die Eisbären sehr leidenschaftlich weg. So blieb es beim knappen 1:2-Rückstand nach 40 Minuten.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Schlussdrittel fiel den Eisbären zu Beginn wenig ein, um mal offensiv für Gefahr zu sorgen. Für Köln war das daher einfach zu verteidigen.
Die Eisbären waren sichtbar bemüht, brachten die Scheiben auch auf das Tor, nur waren die Chancen nicht zwingend genug, um hier zum Ausgleich zu kommen. Insgesamt wirkte das Spiel der Eisbären auch einfach zu kompliziert und behäbig. Dazu waren zu viele ungenaue Pässe dabei.
Knapp acht Minuten vor dem Ende die Eisbären im Angriff und mit mehreren Nachschüssen. Immer wieder sprang die Scheibe unglücklich, doch am Ende fand Jonas Müller die Lücke und sorgte für das 2:2 (52.). Ein Tor des unbedingten Willens war das gewesen und der Treffer war auch so wichtig. Denn nun ging das Spiel wieder von vorne los.
Die Berliner wollten in der Schlussphase nun mehr und den Sieg in der regulären Spielzeit. Köln war nur noch ins eigene Drittel gedrängt. Ty Ronning vergab dabei die größte Chance. Die Eisbären waren dem 3:2 nun sehr nahe, doch der Treffer sollte nicht mehr fallen. Somit ging es wie bereits am Sonntag in Nürnberg beim Spielstand von 2:2 in die Verlängerung.

In dieser hatte Freddy Tiffels 75 Sekunden vor dem Ende die Entscheidung auf dem Schläger, aber er vergab seinen Alleingang. Wie übrigens auch am Mittwoch gegen Zürich. Etwas, woran die Nummer 95 im Training noch arbeiten muss. Da in der Overtime auch kein Treffer fiel, musste die Partie im Penaltyschießen entschieden werden. Da traf als einziger Schütze Maximilian Kammerer, womit er den Haien den Zusatzpunkt sicherte.

3:2 n.V.! Manuel Wiederer sichert den Eisbären den Zusatzpunkt – Leo Pföderl mit Doppelpack beim Ex-Verein

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #21:

Die Eisbären Berlin haben zurück in die Erfolgsspur gefunden. Am Sonntagnachmittag haben die Berliner ihr Auswärtsspiel bei den Nürnberg Ice Tigers nach hartem Kampf mit 3:2 n.V. (1:2,0:0,1:0/1:0) gewonnen. Leo Pföderl sorgte in der Schlussminute mit seinem zweiten Treffer dafür, dass dieses Spiel in die Verlängerung ging. In dieser avancierte Manuel Wiederer dann zum Matchwinner.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm ein paar Veränderungen am Kader der Berliner vor. Jake Hildebrand stand gar nicht im Kader. Jonas Stettmer hütete das Tor, Linus Vieillard nahm als Back-up auf der Bank Platz. In der Defensive rückte Olivier Galipeau für Markus Niemeläinen in den Kader und verteidigte an der Seite von Mitch Reinke.
In der Offensive blieb lediglich die Pföderl-Boychuk-Ronning-Reihe zusammen. Marcel Noebels und Liam Kirk stürmten zusammen mit Blaine Byron. Gabriel Fontaine, Lean Bergmann und Freddy Tiffels wurden komplett neu zusammen gestellt. Und in der vierten Reihe spielten Maxim Schäfer, Manuel Wiederer und Yannick Veilleux.

Bei den Eisbären stellte sich vor dem Spiel heute die Frage, ob man bei den Franken die Torflaute beenden konnte. 119:23 Minuten war man vor dem heutigen Spiel ohne eigenes Tor. Da kam doch der heutige Gegner eigentlich genau zum richtigen Zeitpunkt, hatte man doch die letzten fünf Duelle gegen die Ice Tigers gewonnen. Folgte heute der sechste Streich?

Drehte die Partie im ersten Drittel mit seinem Doppelpack: Jeremy McKenna (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären legten gut los und belohnten sich für den guten Start auch früh mit dem 1:0. 2:48 Minuten waren gespielt, da beendete Leo Pföderl die torlose Zeit. Er war es auch, der das letzte Berliner Tor in Bremerhaven erzielt hatte. Gabriel Fontaine kam über links mit viel Speed ins Angriffsdrittel, fand den Ex-Nürnberger im Slot und die Nummer 93 netzte humorlos ein – 1:0 (3.).
Genau diesen Start hatten sich die Berliner gewünscht und das war vor allem für das Selbstvertrauen gut. Die Eisbären überzeugten in der Anfangsphase mit einem sehr guten Defensivspiel. Man ließ Nürnberg kaum mal gefährlich zum Abschluss kommen und machte die gefährlichen Räume gut zu. Vorne konnte man durch Pföderl das frühe 1:0 erzielen.
Diese Phase hielt rund zehn Minuten, dann wurde eine Strafzeit gegen die Eisbären angezeigt und Nürnberg konnte sich mit dem sechsten Mann im Angriffsdrittel festsetzen. Nürnberg ließ die Scheibe gut laufen, suchte immer wieder Jeremy McKenna. Dessen erster Onetimer flog am Tor vorbei, doch der zweite schlug hinter Stettmer ein. Das war stark von Nürnberg gespielt und so glichen die Hausherren zum 1:1 aus (10.).
Von diesem Moment an gab es einen Bruch im Spiel der Eisbären, die im Anschluss komplett den Faden verloren hatten. Nürnberg holte sich durch das 1:1 neues Selbstvertrauen und wurde minütlich stärker. Und Nürnberg hatte danach sein erstes „richtiges“ Powerplay, wo sie praktisch die Kopie des Spielzuges, der zum 1:1 führte, nochmal aufzogen. Erneut kam die Scheibe zu Jeremy McKenna, welcher erneut per Onetimer erfolgreich war – 1:2 (15.).
Nürnberg hatte das Spiel gedreht und die Berliner liefen in dieser Phase gefühlt nur hinterher und leisteten sich zudem zu viele Turnover. Der Rückstand von 1:2 nach 20 Minuten war daher absolut verdient.

Schockte seinen Ex-Verein mit dem 2:2 53 Sekunden vor dem Ende des Spiels: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Mitteldrittel die Eisbären mit ihrem ersten Powerplay und der Chance zum schnellen Ausgleich. Man ließ die Scheibe gut laufen und zweimal wurde es auch brenzlig vor Niklas Treutle, aber die Ice Tigers überstanden diese Unterzahl schadlos.
Fortan ein Spiel, was über weite Strecken nur in eine Richtung ging – und zwar in die des Nürnberger Tores. Die Eisbären durchaus bemüht und auch mit Abschlüssen. Aber Nürnberg verteidigte das einerseits mit viel Leidenschaft, anderseits wollten es die Eisbären in manchen Situationen mal wieder zu schön spielen. Das typische komplizierte Spiel der Eisbären mal wieder.
Nürnberg wurde erstmals Mitte des zweiten Drittels gefährlich, aber Jonas Stettmer war auf der Höhe und hielt die Berliner im Spiel. Eine Zwei-Tore-Führung wäre in diesem Moment auch alles andere als verdient gewesen.
Nürnberg dann nochmal mit einem Powerplay zum Ende des zweiten Drittels und da wussten die Eisbären, auf welchen Spieler bzw. welchen Spielzug sie aufpassen müssen. Diesmal klappte es besser und die Hauptstädter überstanden die Unterzahl ohne weiteres Gegentor. So lag man auch nach 40 Minuten weiterhin mit 1:2 hinten. Noch war nichts verloren und die Eisbären durchaus sehr bemüht, doch noch fehlte ihnen das nötige Glück im Abschluss.

Sorgte für den Zusatzpunkt in Nürnberg: Manuel Wiederer (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Doch das Schlussdrittel hätte beinahe mit dem Schock für die Eisbären begonnen. Scheibenverlust der Eisbären, die Scheibe kommt zu McKenna, aber Stettmer war hellwach. Das wäre ein Nackenschlag gewesen, von dem die Berliner sich nur schwer hätten erholen können.
Die Franken kurz darauf mit dem nächsten Powerplay, Alarmstufe Rot also für die Eisbären. Und Nürnberg schnupperte erneut am dritten Treffer, doch erneut überstanden die Eisbären die Unterzahl ohne Gegentor.
Kaum wieder komplett versuchten die Eisbären wieder ihr Glück und diesmal standen die Eisbären kurz vor dem Ausgleich, aber Jonas Müller hatte etwas zu genau gezielt – Latte! Die Zeit lief gegen die Eisbären, welche ordentlich Druck machten, aber Nürnberg hielt mit allem dagegen, was sie zur Verfügung hatten.
Serge Aubin nahm in der Schlussphase seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und die letzte Minute brach an. Leo Pföderl bekam die Scheibe oben zugespielt und wenn sich einer auf dieser Eisfläche und in dieser Arena auskennt, dann ist es die Nummer 93. Leo schaute kurz und nahm dann Maß. Mit Erfolg, denn die Scheibe schlug im Winkel ein – 2:2 (60.). 53 Sekunden vor dem Ende schockte Pföderl seinen Ex-Club. Aber der Ausgleich war mehr als verdient, denn die Eisbären hatten klare Vorteile gehabt. So rettete Pföderl die Eisbären in die Verlängerung und sorgte damit schon mal für einen Zähler.

Und die Overtime dauerte gerade einmal 110 Sekunden, ehe Manuel Wiederer einen Konter eiskalt mit dem 3:2 abgeschlossen hatte. Wiederer hatte Tempo aufgenommen und fuhr zusammen mit Fredy Tiffels den Zwei-auf-eins-Konter. Da der Passweg zugestellt war, entschied sich die Nummer 21 dafür, selbst abzuschließen. Was am Ende auch die richtige Entscheidung war, denn mit seinem Schuss sicherte Wiederer den Eisbären den Zusatzpunkt im Frankenland.
Am Ende ein Sieg des unbedingten Willens. Die Eisbären gaben nie auf und liefen immer wieder an. Nicht immer traf man dabei die richtigen Entscheidungen, aber auch davon ließ man sich nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende wurde man für diese Geduld mit zwei Punkten belohnt. Das auch heute nicht alles gut war, wissen die Spieler selbst. Aber letztendlich zählt jetzt erstmal nur der Sieg. Somit geht man mit einem guten Gefühl ins Hinspiel des CHL-Viertelfinales gegen die ZSC Lions. Da wartet ein sehr harter Brocken auf die Eisbären Berlin.

0:4! Die Eisbären verlieren auch das Spitzenspiel gegen Ingolstadt – Seit 119:23 Minuten ohne eigenes Tor!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #20:

Zweite Niederlage in Folge für die Eisbären Berlin: Der Tabellenführer verlor das Spitzenspiel gegen Verfolger ERC Ingolstadt mit 0:4 (0:1,0:1,0:2). Während die Eisbären vor dem Tor glücklos blieben und die sonst vorhandene Kaltschnäuzigkeit vermissen ließen, glänzten die Schanzer mit ihrer gnadenlosen Effektivität vor dem Tor. Somit blieben die Eisbären erstmals in dieser Saison in zwei aufeinanderfolgenden Spielen ohne Punkt und zudem erstmals fünf Drittel in Folge ohne eigenes Tor.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum Spitzenspiel in Bremerhaven am Dienstagabend nicht. Somit blieben also sowohl die Defensiv-Pärchen als auf die Offensivreihen zusammen. Jake Hildebrand starte erneut im Tor.

Für die Eisbären war es das zweite Spitzenspiel in Folge. Am Dienstag ging es gegen den Tabellendritten, heute schaute der Tabellenzweite vorbei. Erneut wurde eine hart umkämpfte und sehr spannende Partie erwartet. Konnten die Berliner auch das zweite Aufeinandertreffen gegen die Schanzer in dieser Saison gewinnen?

Feierte einen Shutout in Berlin: Ingolstadts Goalie Devin Williams (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären starteten auf jeden Fall mit viel Zug zum Tor und gaben früh die ersten Schüsse auf das von Devin Williams gehütete Ingolstädter Tor ab. Man hatte sich was vorgenommen nach der knappen Niederlage in Bremerhaven, das war den Hausherren anzumerken.
Aber auch die Schanzer versteckten sich nicht und verzeichneten früh die ersten Ausflüge ins Berliner Drittel. Sowohl die Angriffe der Hausherren als auch die der Schanzer waren jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Beide trafen aber je einmal das Aluminium. Man war einem frühen Tor also sehr nahe.
Nach rund acht Minuten waren erstmals die Special Teams gefordert. Kai Wissmann nahm auf der Strafbank Platz. Am Dienstag hatten diese das Duell in Bremerhaven entschieden. Hatten die Eisbären daraus gelernt? Für das erste Unterzahlspiel konnte man das mit einem Ja beantworten, denn man stand sehr kompakt in der Box und machte es Ingolstadt so schwer, mal in aussichtsreiche Abschlussposition zu kommen.
Ob man auch am Powerplay gearbeitet hatte, konnte man direkt im Anschluss auch gleich überprüfen. Denn nun hatten die Berliner ihr erstes Überzahlspiel der Partie. Kurz vor Ablauf der ersten Strafzeit folgte direkt die nächste Strafzeit gegen die Panther. Die Eisbären hatten also rund vier Minuten Zeit, ihr Powerplay zu üben. Während man sich im ersten Powerplay noch etwas schwer tat gegen das sehr hohe verteidigen der Schanzer, so wurde es im zweiten Überzahlspiel deutlich gefährlicher. Die Eisbären ließen die Scheibe gut laufen und kamen zu guten Abschlüssen, doch Devin Williams ließ sich nicht überwinden.
Die Eisbären hatten hier Vorteile im ersten Drittel, doch dann vertändelte Kai Wissmann die Scheibe an der gegnerischen blauen Linie. Die Folge war ein Konter der Gäste, den Philipp Krauß eiskalt vollendete – 0:1 (16.). Dazu muss aber erwähnt werden, dass es kurz zuvor eine Strafzeit gegen Ingolstadt hätte geben müssen. Doch die Pfeife der beiden Hauptschiedsrichter blieb stumm.
Dank der Effektivität führten die Schanzer hier nach 20 Minuten mit 1:0 in der Hauptstadt. Nicht verdient, aber danach fragt morgen keiner mehr. Die Eisbären am Ende wieder ein wenig zu kompliziert. Aber noch war ja genügend Zeit in diesem Spiel.

Konnten viermal in der Hauptstadt jubeln: Die Spieler des ERC Ingolstadt (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im zweiten Drittel erhöhten die Hausherren nochmal den Druck und erspielten sich richtig gute Chancen, aber Devin Williams war weiterhin einfach nicht zu überwinden. Stark, was der Goalie hier alles hielt. Ingolstadt lauerte derweil immer wieder auf Konter und war damit auch gefährlich.
Auch im Mitteldrittel war das Spitzenspiel hart umkämpft, aber weit davon entfernt selbiges zu sein. Das hier der Erste gegen den Zweiten spielte war nicht unbedingt zu sehen.
Danach machten die beiden Hauptschiedsrichter (Hinterdobler/Gofman) wieder auf sich aufmerksam. Myles Powell soll beim Angriff gehakt worden sein und somit wurde auf Penalty entschieden. Eine mehr als strittige Entscheidung, vor allem vor dem Hintergrund, dass Powell den fälligen Penalty zum 2:0 verwandelte – 0:2 (32.).
Es war bisher nicht das Spiel der Eisbären, denen vorne das nötige Glück und die nötige Kaltschnäuzigkeit fehlte. Und hinten kassierte man dann zwei Gegentore, die eigentlich so nicht fallen dürfen. Denn vor dem 0:1 war es ein Beinstellen der Schanzer und vor dem 0:2 war es eben kein Haken/Halten. Sehr bitter für die Eisbären, die nun noch mehr gefordert waren, wollte man nicht auch noch das zweite Spitzenspiel in dieser Woche verlieren.
Doch in der Folge fanden die Berliner kein Mittel gegen die sehr kompakte Defensive der Panther und so lag man nach 40 Minuten mit 0:2 hinten. 20 Minuten blieben Trainer Serge Aubin und seiner Mannschaft noch, endlich ein Mittel gegen dieses Abwehr-Bollwerk zu finden. Und noch ein interessanter Fakt: Die Eisbären waren damit seit vier Dritteln (!) ohne eigenes Tor. Ein Novum in dieser Saison für den Tabellenführer.

Ein Bild mit Symbolcharakter: Ingolstadt lief den Eisbären heute Abend davon. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Ein fünftes Drittel wollten die Hauptstädter natürlich vermeiden, doch dafür musste man eben ein Mittel finden, um die ERC-Defensive zu knacken. Aber man tat sich weiterhin schwer und die Zeit lief gegen den Spitzenreiter der PENNY DEL. Und die Tabellenführung schmolz auch dahin, denn mit drei Punkten wäre der ERCI punktgleich mit dem Deutschen Meister.
Derweil rückte der Auswärtssieg der Gäste immer näher. Denn während die Eisbären vorne weiter ideenlos agierten, konterte der ERC einmal eiskalt und der Top-Scorer Alex Breton – seines Zeichen Verteidiger – erhöhte per Onetimer auf 0:3 (48.).
Den Eisbären fehlte sichtbar die Spritzigkeit in den Laufduellen. Die Strapazen der vergangenen Wochen machten sich so langsam bemerkbar. Wer will es der Mannschaft verdenken nach den vielen Spielen. Anderseits, auch Bremerhaven hatte dieses Pensum und die zerlegten zeitgleich Frankfurt in deren Halle. Aber zur Wahrheit gehört eben auch, dass die Berliner in der Zeit große Personalprobleme hatten.
Solche Dämpfer tun einer Mannschaft aber auch mal gut. Denn wenn es immer super läuft, lässt irgendwann die Konzentration auch mal nach. Und lieber während der Saison so etwas als in den Playoffs, wo jede Niederlage weh tut.
Die Eisbären fortan weiterhin bemüht, aber weiter glücklos. Man hätte wahrscheinlich noch bis morgen früh spielen können, es wäre keine Scheibe rein gegangen. Dafür traf Ingolstadt durch Powell noch zum 4:0, was dem ERCI die Tabellenführung brachte.
 So verloren die Eisbären zum zweiten Mal in dieser Woche ein Spitzenspiel und warten nun mehr seit fünf Dritteln auf ein eigenes Tor. Wobei es fast sechs Drittel sind, denn das Tor in Bremerhaven fiel nach 37 Sekunden. Somit sind es also um genau zu sein 119:23 Minuten ohne eigenes Tor. Am Sonntag gibt es die nächste Möglichkeit, dieser Serie ein Ende zu setzen. Dann ist man in Nürnberg gefordert.

1:2 in Bremerhaven! Die Eisbären verlieren das Spitzenspiel trotz Traumstart

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #19:

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven knapp mit 1:2 (1:2,0:0,0:0) verloren. Eine Niederlage, die man sich selbst zuzuschreiben hatte. Die Eisbären hatten über weite Strecken ein optisches Übergewicht und schnürten die Pinguins ins eigene Drittel ein, doch dort mangelte es dann an der nötigen Kreativität, um das Defensiv-Bollwerk mal in ernsthafte Gefahr zu bringen. Dabei war vor dem Spiel klar gewesen, dass man auf die mit Abstand beste Defensive der Liga treffen würde. Ein weiterer Fakt, weshalb die Partie verloren ging, fand man am Ende aber auch bei den beiden Hauptschiedsrichtern, die dem 2:0 die Anerkennung verweigerten. Gibt man dieses Tor, nimmt das Spiel vermutlich einen gänzlich anderen Verlauf. Mehr dazu aber im Verlauf des Spielberichtes.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm erneut nur minimale Veränderungen am Line-up seiner Mannschaft vor. Während im Tor und der Defensive alles beim alten blieb, rückte in der Offensive Maxim Schäfer ins Line-up und ersetzte dort Eric Hördler. Schäfer stürmte zusammen mit Lean Bergmann und Manuel Wiederer. Yannick Veilleux rückte dadurch in die Reihe zu Blaine Byron und Freddy Tiffels.

Es war die Final-Neuauflage und das an dem Ort, an dem die Eisbären in der vergangene Saison die zehnte deutsche Meisterschaft perfekt machten. In dieser Saison war es aber bereits das zweite Aufeinandertreffen der letztjährigen DEL-Finalisten. In Berlin setzten sich die Eisbären damals knapp durch. Auch heute erwarteten beide Mannschaften wieder eine hart umkämpfte und sehr enge Partie.

Leo Pföderl sorgte für den Traumstart in Bremerhaven nach gerade einmal 37 Sekunden. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Doch die Eisbären legten wie die Feuerwehr los und gingen nach gerade einmal 37 Sekunden in Führung. Ty Ronning mit dem Auge für Leo Pföderl und der ließ sich nicht zweimal bitten – 1:0 (1.).
Gerade die Anfangsphase musst du als Gast in Bremerhaven überstehen, wenn du von dort etwas mit nach Hause nehmen willst. Den Berlinern gelang der Blitzstart und sie legten nur kurze Zeit später bereits das vermeintliche 2:0 nach. Justin Büsing düpierte seinen eigenen Goalie und plötzlich stand es 2:0 für die Eisbären. Die beiden Hauptschiedsrichter entschieden auf dem Eis auf Tor und fuhren anschließend zum Videobeweis. Dort muss dann das Gegenteil bewiesen werden, um den Treffer wieder abzuerkennen. Auf dem Video ist aber nicht hundertprozentig zu erkennen, ob die Scheibe nun in vollem Umfang über der Linie war oder nicht. Und wenn man die On-Ice-Entscheidung nicht zweifelsfrei widerlegen kann, gilt die On-Ice-Entscheidung. Jedoch nicht bei den beiden Hauptschiedsrichtern. So blieb es weiter beim 1:0. Eine sehr strittige Entscheidung…
Danach kamen die Special Teams ins Spiel. Die Eisbären mit zwei schnellen Strafzeiten nacheinander und Bremerhaven damit mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Und das die Pinguins Powerplay spielen können, ist jedem Verein bekannt. Bremerhaven ließ die Scheibe sehr gut laufen, Jan Urbas legte am Ende für Phillip Bruggisser auf und der hämmerte die Scheibe ins Netz – 1:1 (8.).
Die Gastgeber auch danach weiter in Überzahl, erneut lief die Scheibe sehr gut und dann hatte Bruggisser oben zu viel Platz. Und der Blueliner lässt sich nicht zweimal bitten und nutzte auch diese Chance eiskalt aus – 1:2 (9.).
Nach dem Traumstart der Berliner nun also die kalte Dusche und genau das, was man vermeiden wollte. Einen Rückstand im ersten Drittel in Bremerhaven. Aber noch war ja genügend Zeit, das Spiel wieder zu drehen. Und man bekam dann auch die XXL-Chance zum Ausgleich, denn nun waren die Berliner zwei Mann mehr auf dem Eis. Die Formation fand man auch, aber dann spielte man es zu langsam und zu kompliziert. Man fand kein Mittel gegen die kompakte Defensive der Pinguins, die das aber auch sehr leidenschaftlich verteidigten. Dennoch muss bei fast zwei Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Eis wesentlich mehr Gefahr entstehen. Die Eisbären ließen in Überzahl die nötige Kreativität vermissen und lagen somit nach 20 Minuten mit 1:2 hinten.

War am Ende mit seinen beiden Treffern der Matchwinner im Spitzenspiel: Verteidiger Phillip Bruggisser (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Mitteldrittel war es dann ein Duell auf Augenhöhe. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und das merkte man auch in den Zweikämpfen auf dem Eis. Beide suchten immer mal wieder den Weg in die Offensive, kamen aber auch dort nicht so richtig durch. Vor allem die Eisbären hatten im zweiten Drittel über weite Strecken ein optisches Übergewicht, drängten die Hausherren immer wieder ins eigene Drittel. Doch dann kam wieder das Problem der fehlenden Kreativität im Offensivspiel zum Vorschein. Die Eisbären schafften es einfach nicht Lösungen zu finden, um die beste Defensive in Gefahr zu bringen. Die Schüsse waren für Kristers Gudlevskis meist zu einfach zu sehen, weil man sich zu selten vor dem Tor platzierte. Manchmal nahm man aber auch die Schüsse zum falschen Zeitpunkt, als die Bremerhavener Verteidiger fast schon zum blocken am Boden waren. Man traf zu oft die falschen Entscheidungen und spielte es zudem nach meinem Gefühl auch zu langsam. So lag man auch nach 40 Minuten weiterhin mit 1:2 hinten.

So wirklich in Gefahr bringen konnten die Eisbären sein Tor nicht: Kristers Gudlevskis (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel ging es dann weiter hart umkämpft zur Sache. Während die Eisbären den Ausgleich erzielten wollten, wollte Bremerhaven natürlich das vorentscheidende 3:1 erzielen. Das Spiel lebte vor allem von seiner Spannung in dieser Phase. Die Eisbären investierten im letzten Drittel auch nochmal alles, rannten immer wieder an und kamen auch zu Chancen, aber Kristers Gudlevskis bewies einmal mehr seine Extra-Klasse. Was auch für die Pinguins-Defensive galt, die leidenschaftlich verteidigte und den Eisbären so das Leben schwer machte.
Aber ich bleibe dabei, wenn du mit etwas mehr Kreativität spielst – und die ist notwendig gegen so eine starke Abwehr – kannst du Bremerhaven ins Wanken bringen. Und den Eisbären bot sich in der Schlussphase auch nochmal die große Chance in Überzahl, aber am Ende war es eben so ein Spiel, wo du noch gefühlt drei weitere Drittel hättest spielen können, du hättest den Ausgleich nicht erzielt.
Die Eisbären nahmen in der Schlussphase dann auch noch Goalie Jake Hildebrand vom Eis, allerdings verloren die Eisbären just in dem Moment die Scheibe, aber Bremerhaven schaffte es nicht, die Scheibe im leeren Berliner Tor zu versenken. Da es die Eisbären in den letzten Sekunden aber auch nicht mehr schafften, das 2:2 zu erzielen, stand am Ende die erst zweite Niederlage nach 60 Minuten in dieser Saison. Auswärts war es sogar die erste nach 60 Minuten.

Wenn man die Gründe aus der Einleitung noch ergänzen will, dann wären es noch die Special Teams, welche am Ende eine großen Anteil am Ausgang des Spiels hatten. Während Bremerhaven das Spiel in doppelter Überzahl drehte, schafften es die Eisbären in ihrer doppelten Überzahl nicht, mal gefährlich vor das Tor von Kristers Gudlevskis zu kommen. Solange man am Ende die wichtigen Spiele gegen Bremerhaven gewinnt, kann man diese Niederlage verschmerzen. Und doch bleibt ein fader Beigeschmack hängen…

6:3! Ty Ronning mit Hattrick beim Heimsieg gegen Iserlohn

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #18:

Die Generalprobe für das Spitzenspiel am Dienstagabend in Bremerhaven ist geglückt: Die Eisbären Berlin gewannen ihr Heimspiel am Sonntagnachmittag gegen die Iserlohn Roosters verdient mit 6:3 (1:0,3:1,2:2) und festigten damit einmal mehr die Tabellenführung. Während man in der Offensive glänzen konnte, war man in der Defensive doch anfällig, was am Ende zu drei Gegentoren führte. Mann des Spiels war Ty Ronning, der dreimal gegen Iserlohn traf. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm auch heute wieder nur minimale Veränderungen am Line-up vor. Jake Hildebrand kehrte ins Tor zurück, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Und in der Offensive tauschten Lean Bergmann und Eric Hördler die Reihen. Bergmann stürmte zusammen mit Blaine Byron und Freddy Tiffels, Hördler rückte an die Seite von Yannick Veilleux und Manuel Wiederer.

Auch heute war es wieder eine vermeintlich leichte Aufgabe für die Eisbären, die als Tabellenführer auf den Tabellenvorletzten trafen. Doch wie schwer es auch gegen die Teams aus dem Keller werden kann, zeigte erst kürzlich die Partie am Freitag beim Tabellenletzten Düsseldorf. Die DEG machte den Eisbären das Leben sehr schwer und führte zweimal mit zwei Toren, am Ende aber fanden die Berliner dann doch wieder einen Weg, um ein DEL-Spiel zu gewinnen. Gelang das auch heute im Heimspiel gegen die Sauerländer?

Schoss Iserlohn mit drei Toren im Alleingang ab: Ty Ronning (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war es eine hart umkämpfte Partie. Beide Mannschaften machten hier deutlich, dass sie sich viel vorgenommen hatten für dieses Spiel. Und Iserlohn versteckte sich hier keinesfalls. Beide spielten vom ersten Bully weg nach vorne und suchten dann auch immer wieder direkt den Abschluss.
Die Eisbären hatten dann früh im Spiel das erste Powerplay und somit die Chance zur frühen Führung in dieser Partie. Und in diesem brannte es lichterloh vor dem Tor von Andreas Jenike, aber die Berliner bekamen die Scheibe nicht vorbei am Iserlohner Goalie.
Fortan ging es zwar hin und her, aber so die zwingenden Torchancen fehlten dabei. Die Eisbären aber mit Vorteilen und zum Ende hin erhöhten sie auch nochmal den Druck. Was ihnen letztendlich die Führung brachte. Ty Ronning verwandelte das Zuspiel von Leo Pföderl eiskalt – 1:0 (19.). Die verdiente Pausenführung für die Hauptstädter in einem insgesamt aber ereignisarmen Auftaktdrittel.

Musste im zweiten Drittel gleich dreimal hinter sich greifen: Andreas Jenike (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Iserlohn legte im zweiten Drittel mutig los und spielte mit viel Zug zum Berliner Tor. Die Roosters witterten hier ihre Chance, etwas aus der Hauptstadt mit ins Sauerland zu nehmen. Aber diese Hoffnung raubte ihnen nach rund sechs Minuten Liam Kirk, der vor Jenike die Nerven behielt und den Iserlohner Goalie eiskalt verlud – 2:0 (26).
Doch keine Minute später verkürzte Iserlohn hier auf 2:1. Branden Troock mit dem Anschlusstreffer der Roosters, der ihnen die Hoffnung also schnell wieder zurück brachte. 41 Sekunden lagen zwischen den beiden Treffern, Iserlohn also mit der perfekten Antwort auf das zweite Berliner Tor.
Doch auch die Eisbären hatten eine Antwort parat, Ty Ronning stellte mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag den alten Abstand wieder – 3:1 (29.).
Ganz schön was los im Mitteldrittel und die Eisbären hatten nun richtig Lust. Marcel Noebels servierte für Gabriel Fontaine und der netzte ein zum 4:1 (31.). Iserlohn wirkte in dieser Phase defensiv sehr anfällig, was die Eisbären bemerkten und das eiskalt ausnutzten.
In der Folge erspielten sich die Hausherren weitere gute Chancen, aber entweder gingen die Scheiben knapp vorbei oder Andreas Jenike war zur Stelle. Eine höhere Führung wäre inzwischen mehr als verdient gewesen. Iserlohn wurde hier förmlich an die Wand gespielt.
Die Sauerländer wurden erst in der letzten Minuten wieder gefährlich. Ein Scheibenverlust von Rio Kaiser führte zu zwei guten Iserlohner Chancen, aber Jake Hildebrand war hellwach. Mit einer souveränen 4:1-Führung ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Auch die Iserlohn Roosters wurden von den Eisbären Berlin zu Fall gebracht (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Wenn du vorne deine Chancen nicht nutzt, kassierst du hinten eben einen. Diese alte Weisheit traf auch heute wieder zu. Shane Gersich fuhr in Unterzahl (!) den Konter und ließ sich diese dicke Chance nicht entgehen – 4:2 (42.).
Kam hier nun doch nochmal Spannung auf in dieser eigentlich so einseitigen Partie? Iserlohn legte auf jeden Fall nach und wollte nun noch weiter verkürzen. Die Eisbären mussten hellwach sein und dagegenhalten. Man hatte es im Mitteldrittel verpasst, das Spiel zu entscheiden. Die Chancen dafür waren da, so aber musste man hier wieder etwas zittern.
Aber nicht lange, denn Kai Wissmann hatte das Auge für den komplett frei stehenden Ty Ronning und der traf zum dritten Mal an diesem Abend – 5:2 (49.). Hattrick für die Nummer neun, der eine überragende Saison bisher spielt.
Die Eisbären waren nun in Torlaune, denn Mitte des letzten Drittels machten die Berliner das halbe Dutzend voll. Gabriel Fontaine fand Marcel Noebels vor dem Tor und der hatte keine große Mühe auf 6:2 zu stellen (50.).
Aber Iserlohn gab nicht auf und meldete sich wenig später auch wieder an. Erneut war es Shane Gersich, der auf 6:3 verkürzen konnte (51.). Was hatte dieses Spiel noch zu bieten, schließlich waren noch rund zehn Minuten zu spielen? Und neun Tore hatten die 14.200 Zuschauer in der ausverkauften Uber Arena bereits gesehen.
Beide versuchten es in der Folge zwar nochmal, aber weitere Tore sollten keine mehr fallen. Somit gewannen die Berliner ihr Heimspiel gegen Iserlohn am Ende souverän und verdient mit 6:3. Für das Spitzenspiel in Bremerhaven muss man aber definitiv an der Defensive arbeiten, denn die war heute durchaus anfällig.

5:3 nach 1:3! Die Eisbären erkämpfen sich drei Punkte in Düsseldorf

Die Eisbären Berlin bleiben weiter in der Erfolgsspur. Am Freitagabend setzte sich der Tabellenführer mit 5:3 (0:2,3:1,2:0) beim Tabellenletzten Düsseldorfer EG durch. Die DEG verlangte den Eisbären alles ab und lag zweimal mit zwei Toren vorne, doch am Ende fanden die Eisbären mal wieder einen Weg, um ein Spiel zu gewinnen. So bleibt es auch nach 18 Spielen dabei, dass die Berliner erst drei Spiele in dieser Saison verloren haben. Und nur eins davon nach regulärer Spielzeit. Wow, was für ein Lauf der Eisbären!

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum CHL-Spiel gegen Sheffield wieder ein wenig. Im Tor begann Jonas Stettmer, Jake Hildebrand bekam eine Pause. In der Defensive fehlte Olivier Galipeau als überzähliger Importspieler. In der Offensive blieb lediglich die Ronning-Boychuk-Pföderl-Reihe zusammen. Gabriel Fontaine und Liam Kirk bekamen heute Marcel Noebels an ihre Seite. Freddy Tiffels, der in der CHL noch in der Reihe stürmte, bildete heute zusammen mit Eric Hördler und Blaine Byron eine komplett neue Reihe. Und Yannick Veilleux und Manuel Wiederer bekamen heute Lean Bergmann an ihre Seite.

Wurde es heute wieder so dramatisch wie beim ersten Aufeinandertreffen in der Hauptstadt? Damals ging die DEG in der 59. Spielminute mit 3:2 in Führung, doch am Ende verlor Düsseldorf das Spiel noch in der Verlängerung. Leo Pföderl hatte die Berliner 13 Sekunden vor dem Ende noch in die Overtime gerettet, in der Jonas Müller für den Zusatzpunkt sorgte.

War im ersten Drittel nicht zu überwinden: DEG-Goalie Henrik Haukeland (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Berliner trafen auf eine arg dezimierte DEG, die gerade einmal drei Reihen zur Verfügung hatte. Dazu war es das Duell des Tabellenletzten gegen den Tabellenersten. Alles sprach also im Vorfeld für den CHL-Viertelfinalisten. Und der legte auch erwartet schwungvoll los und suchte immer wieder den Weg Richtung DEG-Tor. Aber auch Düsseldorf versteckte sich nicht und tauchte auch immer mal wieder im Berliner Drittel auf. Und nach knapp fünf Minuten ging das Schlusslicht in Führung. Jakub Borzecki mit dem 1:0 für die DEG.
Auch wenn die Eisbären das schwungvoll spielten in der Anfangsphase, so machte es ihnen die DEG schwer, mal eine Lücke im Defensivverbund zu finden. Genau diese Lücke hatte Borzecki früh im Spiel gefunden.
Die Hauptstädter zeigten sich jedoch unbeeindruckt und drückten Düsseldorf fortan ins eigene Drittel. Und die Chancen wurden minütlich zwingender, der Ausgleich lag so ein wenig in der Luft. Und Mitte des ersten Drittels bot sich den Eisbären die dicke Chance in Überzahl, wo sie das beste Team der Liga sind. Doch auch in diesem gelang den Eisbären kein Tor, weil es die DEG aber auch gut verteidigte.
Kurz darauf konnte Düsseldorf mal für Entlastung sorgen, denn nun waren die Hausherren in Überzahl. Doch auch die DEG blieb ohne Torerfolg im Powerplay.
Dafür legten die Gastgeber bei Fünf-gegen-fünf nach. Sinan Akdag brachte die Scheibe von oben einfach mal auf das Tor, vor Jonas Stettmer war viel Verkehr, weshalb der Berliner Goalie die Scheibe spät sah – 0:2 (17.).
Die DEG erwies sich als eiskalt vor dem Tor und hinten verteidigte man mit enorm viel Leidenschaft, blockte viele Schüsse und versuchte die Eisbären aus den gefährlichen Räumen fernzuhalten. Und dann hatte man noch einen glänzend aufgelegten Henrik Haukeland zwischen den Pfosten. So führte Düsseldorf mit 2:0 nach dem ersten Drittel.

Erzielte in Düsseldorf sein erstes DEL-Tor: Korbinian Geibel (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Wer im zweiten Drittel mit einer Aufholjagd der Eisbären gerechnet hatte, der hatte die Rechnung ohne die DEG gemacht. Die tauchten in der Anfangsphase zweimal vor Jonas Stettmer auf und schon brannte es lichterloh vor dem Berliner Tor. Zum Glück für die Eisbären kassierte man in diesen Szenen kein weiteres Gegentor.
Und die Eisbären? Die kamen nach rund fünf Minuten zum Anschlusstreffer. Liam Kirk wurde im Slot angespielt und überwand Haukeland – 2:1 (25.).
Aber die DEG zeigte sich keinesfalls geschockt und stellte den alten Abstand wieder her. Die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte überhaupt nicht und Paul Postma stellte auf 3:1 (27.).
Doch auch die Eisbären ließen nicht lange mit der Antwort auf sich warten. Korbinian Geibel mit dem ersten DEL-Tor und dem erneuten Anschlusstreffer für die Hauptstädter – 3:2 (29.).
Im Powerplay waren die Gäste dann dicht dran am Ausgleich, aber Henrik Haukeland ließ diesen nicht zu. Die große Frage war inzwischen die, wie lange die dezimierte DEG das hier durchhalten würde. Denn der Druck der Eisbären würde in der Folge nicht kleiner werden. Und die Berliner schnürten die Rheinländer auch fortan im eigenen Drittel ein. Mit Erfolg, denn Mitch Reinke mit dem Treffer von der blauen Linie – 3:3 (36.). Was für eine Moral in der Mannschaft, die hier zweimal mit zwei Toren hinten lag.
Es war inzwischen deutlich zu sehen, dass Düsseldorf dem Tempo der Eisbären nicht mehr folgen und sich kaum mehr aus dem eigenen Drittel befreien konnte. Der Spielstand war daher inzwischen auch so in Ordnung und die Berliner arbeiteten inzwischen an der Führung, welche aber im Mitteldrittel nicht mehr gelingen sollte. Beim Stand von 3:3 ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Erzielte den Siegtreffer für die Eisbären Berlin in Düsseldorf: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären machten im Schlussdrittel aber nicht so druckvoll weiter, sondern konzentrierten sich in erster Linie auf eine kompakte Defensive, aus der man dann seine Angriffe fuhr. Dort warteten die Eisbären geduldig auf die eine entscheidende Chance, um das Spiel endgültig zu drehen.
Insgesamt war das letzte Drittel eher ein Geduldsspiel, weil beide Teams vorrangig auf Sicherheit bedacht waren. Keiner wollte den einen Fehler machen, der das Spiel wohlmöglich entscheiden würde.
Sieben Minuten vor dem Ende kassierte Ex-Eisbär Bennet Roßmy eine Strafzeit und ermöglichte seinen ehemaligen Kollegen somit die dicke Chance zur erstmaligen Führung an diesem Abend. Aber Düsseldorf überstand die Unterzahl dank einer sehr leidenschaftlichen Defensivarbeit.
Doch vier Minuten vor dem Ende hatte Mitch Reinke das Auge für den freien Leo Pföderl, spielte ihn an und die Nummer 93 brachte die Berliner erstmals an diesem Abend in Führung – 4:3 (57.).
DEG-Trainer Steven Reinprecht nahm 2:35 Minuten vor dem Ende seine Auszeit und zog zudem Goalie Henrik Haukeland vom Eis. Fortan versuchte es Düsseldorf also mit sechs Mann gegen den Tabellenführer. Doch das nutzten die Eisbären zur endgültigen Entscheidung. Yannick Veilleux mit dem Empty Netter – 5:3 (59.). Die Berliner hatten also erneut einen Weg gefunden, ein DEL-Spiel zu gewinnen. Diese Moral ist einfach unglaublich. Aber dennoch auch ein großes Lob an die DEG, die trotz arger Personalsorgen den Eisbären einen großen Kampf lieferte, am Ende aber dann doch den Kürzeren zog.