Walker’s Meinung: Dem Sechs-Punkte-Wochenende folgte das Ein-Punkt-Wochenende

logo_WsM_1415125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgVor einer Woche konnten wir an dieser Stelle von einem Sechs-Punkte-Wochenende berichten. Zwar konnten die Eisbären da nicht komplett überzeugen aber sie holten eben die Punkte. Und das ist am Ende immer das Wichtigste. Heute berichten wir von einem Wochenende, an dem die Eisbären lediglich einen Punkt einfahren konnten. Am Freitag setzte es eine deutliche Heimpleite gegen den Deutschen Meister ERC Ingolstadt (2:5). Und gestern Abend verlor man das „Heimspiel“ in Wolfsburg knapp mit 3:4 n.V. Dadurch, dass in dieser Liga anscheinend jeder Jeden schlagen kann, ist man in der Tabelle durch diese beiden Niederlagen noch nicht so richtig abgerutscht. Mit 16 Punkten belegen die Eisbären derzeit Platz Sechs und haben bei einem Spiel weniger nur drei Zähler Rückstand auf den Zweiten München. Von daher ist also noch alles gut.

Barry Tallackson war am Freitag einer der auffälligsten Spieler, gab genau wie Sven Ziegler acht Torschüsse ab. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Barry Tallackson war am Freitag noch einer der auffälligsten Spieler, gab genau wie Sven Ziegler acht Torschüsse ab. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Am Freitagabend hatten die Eisbären Berlin mit dem ERC Ingolstadt einen angeschlagenen Gegner zu Gast in der Arena am Ostbahnhof. Angeschlagen deswegen, weil die Schanzer im Spiel zuvor in Nürnberg mit 1:9 unter die Räder gekommen waren. Man hätte den ERCI also noch tiefer in die Krise stürzen können. Aber man tat es nicht. Man fand von Beginn an überhaupt nicht ins Spiel, kam überhaupt nicht mit der Spielweise der Schanzer zu Recht. Ingolstadt war den Eisbären nahezu in allen Belangen überlegen. Es schien fast so, als ob der ERCI immer einen Schritt schneller war als der EHC. Die Panther entschieden fast alle Zweikämpfe für sich. Zwar kamen die Eisbären am Freitag zu vielen Torschüssen (40), jedoch war der Großteil dieser Schüsse nicht wirklich gefährlich für Ingolstadts Torhüter Timo Pielmeier. Die Eisbären wirkten in der Offensive ideenlos. Statt als Mannschaft zusammen zu spielen und zu kombinieren, versuchten es die Spieler zu oft mit Einzelaktionen.
Der Knackpunkt waren letztendlich die ersten beiden Tore. Das erste Gegentor kassierte man eine Sekunde vor Ende des ersten Drittels, das zweite Gegentor 20 Sekunden nach Wiederbeginn. Von diesem Doppelschlag konnten sich die Berliner nicht mehr erholen. Darin Olver sorgte mit seinem 1:2-Anschlusstreffer zwar noch einmal kurzzeitig für Hoffnung, doch Ingolstadt antwortete darauf schnell mit dem 3:1 und ließ das 4:1 folgen.
Am Ende stand eine verdiente Niederlage, welche man sich selbst zuzuschreiben hatte. Continue reading

Die Eisbären Berlin verpflichten Stürmer Marcel Noebels

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgNeuer Stürmer für die Eisbären Berlin. Was bereits gestern Abend als Gerücht die Runde machte, wurde heute von den Eisbären bestätigt. Der Hauptstadtclub hat soeben per Medieninformation den Transfer des deutschen Nationalstürmers Marcel Noebels bekannt gegeben. Noebels stand zuletzt in der NHL bei den Philadelphia Flyers unter Vertrag, lief aber in den letzten beiden Jahren hauptsächlich für deren Farmteam, Adirondack Phantoms, auf. Der 22-jährige Nationalspieler hat seinen Vertrag in Philadelphia aufgelöst. Eisbären-Manager Peter John Lee äußerte sich zu diesem Transfer wie folgt:

Das Profil von Marcel Noebels, jung, guter Eishockeyspieler und mit viel Potential passt perfekt zu den Eisbären.

Auch der Sportliche Leiter der Eisbären, Stefan Ustorf, gab ein Statement zum Wechsel von Marcel Noebels nach Berlin ab:

Für uns ist diese Verpflichtung keine kurzfristige Sache. Wir bauen langfristig auf Marcel, aber er kann uns definitiv schon jetzt weiterhelfen.

Sinn macht diese Verpflichtung definitiv. Denn aktuell fehlen den Eisbären gleich fünf Stürmer. Somit war es zwingend notwendig, Verstärkung für die Offensive zu holen. Diese hat man nun mit Marcel Noebels geholt.
Der gebürtige Krefelder debütierte für die Krefeld Pinguine als 17-Jähriger in der DEL (Saison 2009/2010). Noebels war auch schon einmal für die Eisbären Juniors in der Schüler Bundesliga aktiv (Saison 2006/2007). Danach führte sein Weg zu den Jungadler Mannheim, mit denen er zweimal die DNL-Meisterschaft gewann. Es folgte der bereits erwähnte Wechsel zu den Krefeld Pinguinen, wo er letztendlich sein DEL-Debüt feierte. Nach nur einer DEL-Saison folgte der Wechsel in die kanadische Junioren-Liga WHL, wo er für die Seattle Thunderbirds und Portland Winterhawks spielte.
Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte Marcel Noebels zwei Weltmeisterschaften.

Wenn alles klappt, gibt Marcel Noebels sein Debüt im Eisbären-Trikot am kommenden Freitag beim Auswärtsspiel in Köln. Bei den Eisbären erhält er die Rückennummer 92. Am Sonntag sehen wir Ihn erstmals auf dem Eis der O2 World.

Ich persönlich freue mich über diese Verpflichtung. Ein weiterer talentierter deutscher Spieler in den Reihen der Eisbären, von dem man viel erwarten kann. Mal sehen, wie er sich im System der Eisbären zu Recht finden wird und vor allem wie schnell er das System verinnerlichen kann.

Herzlich Willkommen in Berlin, Marcel Noebels!

Trotz dreimaliger Führung: Eisbären verlieren in Wolfsburg mit 3:4 n.V.

logo_WBN_1415Ausgabe #10:

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg

Die Eisbären Berlin wollten für die 2:5-Niederlage vom Freitag gegen Meister Ingolstadt heute Wiedergutmachung betreiben und das Null-Punkte-Wochenende abwenden. Klappte nur bedingt. Denn die Hauptstädter verloren ihr „Auswärts-Heimspiel“ bei den Grizzly Adams Wolfsburg knapp mit 3:4 (1:0, 1:2, 1:1/ 0:1) nach Verlängerung. So beendete man dieses DEL-Wochenende also mit nur einem Punkt. Dabei war in der heutigen Partie durchaus mehr drin gewesen. Gleich dreimal lagen die Berliner in Front, doch am Ende jubelten die Wolfsburger.

Der VW-Banner mitten im Gästeblock. Ohne Worte... (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Der VW-Banner mitten im Gästeblock. Ohne Worte… (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Rund 1000 Eisbären-Fans hatten den Weg in die Autostadt per Auto, Zug und Bus auf sich genommen, um die Eisbären zu unterstützen. Kaum angekommen in der Eisarena Wolfsburg, gab es für uns Fans gleich einmal den ersten Dämpfer. Wie bereits vorab angekündigt, stand der Gästeblock uns Eisbären-Fans nicht mehr komplett zur Verfügung. Wer schon einmal in Wolfsburg war, der kennt die Gegebenheiten vor Ort. Hinter dem Tor standen uns auf einmal nur links der Block (als Stehplatz) und rechts der Block (als Sitzplatz zur Verfügung). In der Mitte prangerte eine Riesen VW-Plane. Reine Schikane der Wolfsburger, die das anscheinend nur gemacht haben, weil es in letzter Zeit Ausschreitungen in Wolfsburg bei Gastspielen der Eisbären gab (Info der Ordner vor Ort). Wo diese gewesen sein sollen, frage ich mich jetzt noch.
So mussten wir uns also alle zusammen in den so genannten Gästeblock quetschen. Trotz allem sorgten wir mal wieder für geniale Stimmung in Wolfsburg und übertönten ohne Probleme die wenigen Wolfsburger Fans. Echt traurig, dass die es nicht auf Reihe bekommen, ordentlich Stimmung zu machen. Selbst Wolfsburgs Trainer Pavel Gross war von der Stimmung der Eisbären-Fans angetan (siehe Stimmen der Trainer ganz unten). Ein kleiner aber feiner Seitenhieb in Richtung der eigenen Fans.

Nun aber zum Spiel, denn Eishockey wurde heute Nachmittag auch noch gespielt. Eisbären-Chefcoach Jeff Tomlinson standen heute Vincent Schlenker (Rücken), Florian Busch (Schulter), Laurin Braun (Schlüsselbein), Matt Foy (Rippenbruch), Mark Bell (Knieprellung) und Kai Wissmann nicht zur Verfügung. Dagegen kehrte Youngster Jonas Müller zurück in den Kader. Verteidiger Constantin Braun spielte heute als Stürmer. Im Tor begann Petri Vehanen.

Die Wolfsburger kamen gut ins Spiel und suchten gleich einmal den Weg Richtung Eisbären-Tor. Die Eisbären

Hier schlägt gerade der Puck zur 1:0-Führung der Eisbären Berlin ein. Sven Ziegler hatte abgezogen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hier schlägt gerade der Puck zur 1:0-Führung der Eisbären Berlin im Tor ein. Sven Ziegler hatte abgezogen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

brauchten ein wenig Zeit, um ins Spiel zu kommen. Viel nach vorne ging aber nicht bei den Berlinern, viel mehr waren sie darauf bedacht, hinten sicher zu stehen. So war es ein erstes Drittel, welches hart umkämpft und sehr intensiv war, aber mit wenigen Torraumszenen. Wolfsburg hatte am Ende zwar das deutliche Plus an Torschüssen (11:3), doch dass das nicht entscheidend ist, wissen wir spätestens seit dem Länderspiel der DFB-Elf gestern Abend in Polen. Denn es waren die Eisbären, die aus ihren ganzen drei Torschüssen ein Tor machten. Es lief die 19. Spielminute, als Barry Tallackson einen Wolfsburger Aufbaupass klasse abfing und den Puck dann rüber zu Sven Ziegler spielte. Der Youngster hatte keine Probleme, den Puck im Tor zu versenken – 1:0.
Somit gingen die Eisbären also mit einer 1:0-Führung in die erste Drittelpause. Continue reading

„Heimspiel“ in Wolfsburg: Eisbären werden von rund 1000 eigenen Fans in der Autostadt unterstützt

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgMorgen Nachmittag treten die Eisbären Berlin bei den Grizzly Adams Wolfsburg an. Zwar treten die Berliner auswärts an, dennoch wird es wieder einmal ein „Heimspiel“ in Wolfsburg sein. Denn wie gestern zu hören war, werden rund 1000 Eisbären-Fans ihre Mannschaft in Wolfsburg unterstützen. Diese will nach der 2:5-Niederlage vom Freitag gegen Ingolstadt zurück in die Erfolgsspur finden. Doch auch der morgige Gegner Wolfsburg will endlich in die Erfolgsspur zurück finden. Denn während die Eisbären immerhin fünf der letzten sieben Spiele gewannen, siegte Wolfsburg nur in einer der letzten sieben Partien. Die Niedersachsen haben also einen Sieg fast noch nötiger als die Eisbären.

Diese waren nach der Niederlage gestern Abend ziemlich enttäuscht, jedoch war allen Beteiligten klar, dass es eine verdiente Niederlage war, die man sich selbst zuzuschreiben hatte. Vor allem die ersten beiden Gegentore waren zu vermeiden, kassierte man diese doch eine Sekunde vor Ende des ersten und 20 Sekunden nach Wiederbeginn des zweiten Drittels. Kapitän André Rankel äußerte sich dazu wie folgt:

Das sind Unkonzentriertheiten, die uns einfach nicht passieren dürfen. Zudem gab es zu viele Einzelaktionen. Wir müssen als Team besser zusammenspielen. Daran müssen wir arbeiten.

Die Mannschaft wirkte in der Offensive ideenlos, fand überhaupt kein Mittel gegen die Spielweise der Ingolstädter. Obwohl man damit gerechnet hatte, dass Ingolstadt hier ganz anders auftreten würde als noch bei der 1:9-Klatsche in Nürnberg, war man überhaupt nicht darauf eingestellt. Man ließ sich von Beginn an den Schneid abkaufen und fand überhaupt nicht in die Zweikämpfe. Im Spiel hatte man fast jeden Zweikampf verloren. Und wie André Rankel schon angesprochen hatte, gab es gestern auch kaum ein Zusammenspiel der Mannschaft. Jeder wollte es alleine versuchen statt einfach mal zusammen gegen die Niederlage anzukämpfen.

Wie am Freitag gegen Ingolstadt trifft man nun auch morgen mit Wolfsburg auf einen angeschlagenen Gegner. Man kann nur hoffen, dass man die Niedersachsen nicht auch noch aufbaut. Nach dem starken Saisonstart mit sechs Punkten und 11:1-Toren lief es für Wolfsburg überhaupt nicht mehr rund. Gegen die Hauptstädter will man nun die Wende einleiten.

Doch mit den Eisbären ist der Angstgegner zu Gast in der Autostadt. Nur zwei der letzten zwölf Heimspiele gegen Berlin konnte Wolfsburg gewinnen. Von insgesamt 18 Heimspielen gegen die Eisbären konnte Wolfsburg nur vier gewinnen. Von den letzten zehn Aufeinandertreffen insgesamt gewannen die Niedersachsen nur vier. Aber ein Fakt, der Wolfsburg Hoffnung machen kann, ist der, dass den Grizzlies drei dieser vier Siege in den letzten vier Spielen gelangen. In der letzten Saison gewann Wolfsburg nämlich drei von vier Duellen gegen die Eisbären, darunter war auch das legendäre 8:0. So ein Debakel wollen die Eisbären morgen Nachmittag nicht noch einmal erleben. Wir Fans allerdings auch nicht.

Chefcoach Jeff Tomlinson werden auch morgen wieder Vincent Schlenker, Florian Busch, Laurin Braun und Matt Foy nicht zur Verfügung stehen. Ob Mark Bell in den Kader zurück kehrt, war bisher noch nicht bekannt. Wolfsburg muss auf Stürmer Tyler Haskins verzichten.

Los geht es morgen Nachmittag um 14:30 Uhr in Wolfsburg. Hauptschiedsrichter sind die Herren Piechaczek und Schütz. Von der Partie wird es morgen Abend einen ausführlichen Spielbericht sowie Impressionen geben, da ein Teil unseres eisbaerlin.de-Fanclubs mit nach Wolfsburg fährt.

Jens Baxmann: „Wir haben einfach keine Chance gehabt“

Darin Olver (Stürmer Eisbären Berlin/Torschütze zum 1:2):

Wir wollten gut spielen. Streckenweise haben wir im ersten Drittel auch gut gespielt. Der Knackpunkt war das 0:1 kurz vor der ersten Drittelpause und das 0:2 kurz nach Wiederbeginn in Drittel Zwei. Das waren richtungsweisende Situationen, die uns weh getan haben. Wir haben nicht so gespielt, wie wir wollten. Letztlich haben wir zu viele Chancen zugelassen. 

André Rankel (Kapitän Eisbären Berlin/ Torschütze zum 2:4):

Wir waren in den entscheidenden Situationen unkonzentriert. Wir haben nicht das aufs Eis gebracht, was wir uns vorgenommen haben. Der letzte Pass hat nicht funktioniert. Insgesamt gesehen hat Ingolstadt gut gespielt und verdient gewonnen. 

Jens Baxmann (Verteidiger Eisbären Berlin):

Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Wenn man sich einfach mal die ersten drei Gegentore anguckt, dann sind das einfach Sachen, die nicht clever sind. Wenn man eine Sekunde vor Drittelende das erste Tor kriegt, dann 20 Sekunden Anfang des zweiten Drittels das zweite Tor, dann schießen wir das 2:1 und kriegen im nächsten Wechsel prompt das 3:1. Das sind einfach grundlegende Sachen, die eigentlich nicht passieren sollen. Von daher war es dann sehr schwer, das Spiel zu gewinnen. Ingolstadt hat meiner Meinung nach vielleicht nicht schönes Eishockey gespielt, aber die haben sehr, sehr effektiv ihren Stil durch gebracht. Wir haben heute einfach keine Chance gehabt. 

Jeff Tomlinson (Trainer Eisbären Berlin):

Wir wussten, das Ingolstadt hart und sehr konzentriert spielen würde. Ingolstadt hat im letzten Spiel eine Klatsche bekommen und ich wusste, dass sie heute kommen würden. Ingolstadt hat heute alle Zweikämpfe gewonnen und härter gearbeitet als wir. Wir sind nie zufrieden, wenn eine Mannschaft hier her kommt und die drei Punkte mit nimmt. 

Larry Huras (Trainer ERC Ingolstadt):

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich bin sehr stolz auf unsere jungen Spieler. Berlin ist eine Mannschaft, die immer über 60 Minuten kämpft. Wir sind sehr glücklich, dass wir die drei Punkte in Berlin geholt haben.

2:5 gegen den Meister: Ingolstadt mit eiskalter Chancenverwertung

logo_WBN_1415Ausgabe #9:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg

Das Duell zwischen dem DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin und dem amtierenden Deutschen Meister ERC Ingolstadt ging klar und absolut verdient an die Gäste aus Oberbayern. Vor 12060 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof setzten sich die Schanzer mit 5:2 (1:0, 3:2, 1:0) durch und rehabilitierten sich damit für ihre 1:9-Schlappe vom Sonntag in Nürnberg. Die Eisbären hingegen kassierten nach der Niederlage in der Champions Hockey League (CHL) in Zlín am Dienstag bereits die zweite Niederlage in dieser Woche.

Eisbären-Chefcoach Jeff Tomlinson standen heute die Verletzten Vincent Schlenker (Rücken), Florian Busch (Schulter), Laurin Braun (Schlüsselbein), Matt Foy (Rippenbruch) und Mark Bell (Knieprellung) nicht zur Verfügung. Die beiden Youngster Kai Wissmann und Lukas Koziol füllten den Kader auf, so dass die Eisbären mit drei Reihen und zwei zusätzlichen Angreifern spielen konnten. Im Tor stand heute Petri Vehanen.

Eisbären-Kapitän André Rankel versucht ERCI-Goalie Timo Pielmeier die Sicht zu nehmen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Eisbären-Kapitän André Rankel versucht ERCI-Goalie Timo Pielmeier die Sicht zu nehmen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Das Beste, was die Eisbären hätten machen können, wäre Ingolstadt sofort unter Druck zu setzen. Die Panther kamen mit der Empfehlung einer 1:9-Niederlage in die Hauptstadt und wenn die Schanzer in der Anfangsphase überhaupt etwas wollten, dann war es sich neues Selbstvertrauen zu holen. Hätten die Hausherren jedoch die Gäste sofort unter Druck gesetzt und wenn möglich ein, zwei Tore eingeschenkt, dann hätte man das Spiel in die richtige Bahn lenken können. So weit zur Theorie, in der Praxis sah das nämlich komplett anders aus.
Es waren nämlich nicht die Eisbären, die gut ins Spiel kamen sondern die Gäste aus Ingolstadt. Man merkte den Panthern sofort an, dass sie etwas gut zu machen hatten. Ingolstadt setzte die Eisbären in der Anfangsphase immer wieder unter Druck, die Berliner kamen damit nicht so wirklich klar.
Die Hausherren brauchten ein wenig Zeit, um besser ins Spiel zu finden. Als sie dann endlich in der Partie waren, kamen sie auch zu Torchancen, doch Timo Pielmeier im ERCI-Tor hatte damit nur selten Probleme gehabt. Ingolstadt selbst präsentierte sich auch immer mal wieder vor dem Tor von Petri Vehanen, doch der ließ ebenso nichts zu.
Die größte Zeit spielte sich das Geschehen im Auftaktdrittel zwischen den Angriffszonen ab. Beide kämpften immer wieder um den Puck. Wirklich ansehnlich war das natürlich nicht.
Als sich alle schon auf die erste Drittelpause freuten, passierte dass, womit keiner mehr gerechnet hatte. Eine Sekunde vor dem Ende des ersten Drittels kam Jared Ross an den Puck. Er zog einfach mal ab und hatte damit Erfolg. Sein Schuss schlug im Tor von Vehanen ein – 0:1 (20.). Ob Ross das wirklich so gewollt hatte, ist eher fraglich. Wahrscheinlich wollte er den Puck bloß weg schießen, da das Drittel ja eh gleich zu Ende gewesen wäre. Doch so sorgte er für den Paukenschlag zur Pausensirene. Continue reading

Eisbären Berlin vs. ERC Ingolstadt: DEL-Rekordmeister vs. Deutscher Meister

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgMorgen Abend kommt es in der Arena am Ostbahnhof zum Duell zwischen DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin und dem amtierenden Deutschen Meister ERC Ingolstadt. Während die Berliner mit ihrem Saisonstart (5. Platz/15 Punkte aus sieben Spielen) zufrieden sein können, stecken die Panther in einer kleinen Krise. Der Meister steht aktuell zwar auf Platz Sieben der DEL-Tabelle, doch kommen die Schanzer mit der Empfehlung von zwei Niederlagen in Folge in die Hauptstadt. Dabei hatte es vor allem die letzte Niederlage in sich. Denn am Sonntag verlor der ERC in Nürnberg klar und deutlich mit 1:9.

Ein ähnliches Horror-Szenario wollen die Ingolstädter morgen Abend in Berlin aber vermeiden. Viel mehr will der ERCI zurück in die Erfolgsspur finden, in welcher man in dieser Saison bereits schon einmal war. Denn vor den letzten beiden Niederlagen gewann der ERCI vier Spiele in Folge.

Es ist das erste Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften seit den Pre-Play-Offs der vergangenen Saison. Dort warf Ingolstadt damals die Eisbären raus und begann seinen Weg zur ersten DEL-Meisterschaft. An Revanche oder gar Rache denkt in Berlin dennoch niemand. Chefcoach Jeff Tomlinson sagte dazu gegenüber der BZ folgendes:

Das ist vorbei. Wir wollen drei Punkte und mehr nicht.

Auch Verteidiger Constantin Braun hat keine Revanche-Gedanken:

Das spielt für uns aber keine große Rolle mehr.

Viel mehr rechnet Trainer Jeff Tomlinson mit einem sehr gefährlichen Gegner, der nach der 1:9-Niederlage in Nürnberg einiges gut zu machen hat:

Ingolstadt wird nach der hohen Niederlage in Nürnberg hoch motiviert und deshalb sehr gefährlich sein. Wir werden eine sehr starke Ingolstädter Mannschaft sehen, die ihr Bestes geben wird.

Im Duell gegen den ERC Ingolstadt kann Tomlinson wieder auf einige Spieler zurück greifen, welche noch am Dienstagabend beim abschließenden Champions-Hockey-League-Gruppenspiel gefehlt hatten. So kehren Antti Miettinen, Kapitän André Rankel (fehlte ab dem zweiten Drittel in Zlín), Darin Olver und Jonas Schlenker zurück in den Kader.
Verstärkt wird das Team der Eisbären durch die beiden Youngster Kai Wissmann (17) und Lukas Koziol (18), welche beide erst ihr zweites DEL-Spiel überhaupt bestreiten werden.

Von den letzten zehn Aufeinandertreffen insgesamt konnten die Eisbären Berlin sechs für sich entscheiden. Die letzten beiden Spiele wurden allerdings verloren. Es waren zwei bittere Niederlagen, besiegelten sie doch das Aus der Eisbären in den Pre-Play-Offs der Saison 2013/2014. Die Berliner konnten vier der letzten fünf Heimspiele gegen Ingolstadt gewinnen. Sieben der letzten neun Duelle in der Hauptstadt endeten mit nur einem Tor Unterschied.

Los geht die Partie zwischen den Eisbären Berlin und dem ERC Ingolstadt in der Arena am Ostbahnhof morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brüggemann und Hascher.

Der voraussichtliche Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt am 10.10.2014:

Tor:

Petri Vehanen, Mathias Niederberger

Abwehr:

Jimmy Sharrow, Henry Haase, Frank Hördler, Jens Baxmann, Casey Borer, Constantin Braun

Angriff:

TJ Mulock, Mark Bell, Antti Miettinen, Barry Tallackson, André Rankel, Kai Wissmann, Petr Pohl, Darin Olver, Lukas Koziol, Julian Talbot, Sven Ziegler

Verletzt:

Vincent Schlenker (Rücken), Florian Busch (Schulter), Laurin Braun (Schlüsselbein), Matt Foy (Rippenbruch)

Fraglich:

Mark Bell (Knieprellung)

 

Walker`s Meinung zum DEL-Wochenende der Eisbären Berlin: Zwei Siege, aber auch zwei Verletzte

logo_WsM_1415125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAm Wochenende standen für die Eisbären Berlin zwei unterschiedliche Spiele an. Zum Einen mussten sie am Freitag beim EHC Red Bull München antreten. Eine Mannschaft, welche vor der Saison stark aufgerüstet hat und zum engeren Favoritenkreis auf die Deutsche Meisterschaft gilt. Und zum Anderen auf die Düsseldorfer EG. Eine Mannschaft, welche sich im Vergleich zur Vorsaison zwar verstärkt hat, welche aber wohl wieder nur um einen der vier unteren Plätze kämpfen wird. Die Eisbären nahmen dennoch die volle Punktzahl von sechs Punkten aus diesen beiden Spielen mit, bei einem Torverhältnis von 5:2. Damit kann man den Saisonstart nun von der Punktausbeute her als sehr ordentlich bezeichnen.

rbs_negDoch trotz der beiden Siege gab es auch wieder Licht und Schatten im Spiel der Eisbären. Im ersten Drittel am Freitag in München kamen die Jungs überhaupt nicht ins Spiel, wurden phasenweise von den Hausherren überrannt. Die Zuordnung in der Defensive stimmte überhaupt nicht, die Mannschaft wirkte völlig von der Rolle. Nach vorne ging überhaupt nicht viel. Man konnte von Glück reden und sich zudem bei Goalie Petri Vehanen bedanken, dass es nach 20 Minuten noch 0:0 stand. Über einen Drei-, Vier-Tore-Rückstand hätten sich die Berliner definitiv nicht beschweren dürfen.
Als man dann zu Beginn des Mitteldrittels auch noch verdient in Rückstand geriet, musste man mit dem Schlimmsten rechnen. Doch genau das Gegenteil trat ein. Statt sich nun aus der Halle schießen zu lassen, kämpften sich die Hauptstädter zurück in die Partie. Auf einmal zeigten die Eisbären körperbetontes Spiel, hielten ordentlich dagegen und setzten München auch immer wieder selbst unter Druck. Und prompt gelang Kapitän André Rankel auch der 1:1-Ausgleich, welcher der Mannschaft dann noch mehr Selbstvertrauen gab. München sah sich nun einer enorm stark auftretenden Eisbären-Mannschaft gegenüber, die immer wieder viel Druck ausübte. So war der Führungstreffer zwei Minuten vor der zweiten Drittelpause auch kein Wunder mehr. Sven Ziegler hatte erfolgreich nachgesetzt und getroffen.
Im Schlussdrittel versuchte München noch einmal alles, aber die Eisbären hatten sich nun auf die Defensive konzentriert. Viele gefährliche Torchancen konnten sich die Hausherren so nicht mehr erspielen und wenn doch, dann war immer noch Petri Vehanen im Tor zur Stelle. Vorne sorgte Petr Pohl mit einer klasse Einzelaktion für die Entscheidung mit dem 3:1 in der 50. Spielminute.
So konnte man eine am Anfang noch völlig verkorkste Partie mit einem Sieg beenden, der am Ende nicht unverdient war. Einer der Matchwinner war sicherlich Petri Vehanen, welcher 43 der 44 Schüsse von München parieren konnte. Starke Leistung des finnischen Goalies. Vorne zeigten sich die Eisbären im Abschluss eiskalt und effektiv.

RZ_DEG_BasisPartner_farbigAm Sonntag wartete dann die Düsseldorfer EG auf die Eisbären Berlin. Eine Mannschaft, mit der sich die Eisbären in den vergangenen Jahren immer wieder schwer taten. Gegen vermeintliche Kellerkinder tun sich die Berliner ja desöfteren schwer. Zwar sind diese Spiele dann immer sehr einseitig, auch vom Torschussverhältnis her, jedoch konnten die Eisbären wie auch am Sonntag wieder nur selten zwingende Torchancen kreieren. Zu schwer tat man sich gegen die defensiv eingestellten Düsseldorfer. Dass die DEG von Anfang an nur auf die Defensive bedacht war und auf Konter lauerte, wurde schnell klar.
Am Ende sollten die Fehler das Spiel entscheiden. Düsseldorf machte zwei Fehler, die die Eisbären eiskalt bestraften und zu Toren nutzten. Die DEG konnte die Fehler der Eisbären nicht bestrafen. Das war am Ende der Unterschied, wie beide Trainer in der anschließenden Pressekonferenz auch bestätigten.
Die Eisbären konnten sich so zwar über einen Arbeitssieg freuen, doch spielerisch bleibt da noch viel Luft nach oben. Im Vergleich zur letzten Saison muss man aber sagen, dass die Eisbären dieses Spiel am Sonntag gewannen, während sie solche Partien in der vergangenen Saison noch verloren hätten.

Man könnte also meinen, in Berlin ist nach dem Sechs-Punkte-Wochenende und Platz Fünf in der Tabelle durchaus gute Laune angesagt. Dem ist jedoch nicht so, denn das Wochenende wurde von zwei Verletzungen getrübt. Am Freitag prallte Stürmer Mark Bell übel in die Bande und zog sich dabei eine Knieprellung zu. Noch schlimmer erwischte es Stürmer Matt Foy am Sonntag. Er prallte mit dem Düsseldorfer Verteidiger Tim Conboy übel zusammen und zog sich dabei einen Rippenbruch zu. Foy wird den Eisbären nun mindestens sechs Wochen fehlen.

Man kann also davon reden, dass man die beiden Siege teuer bezahlt hat. Man kann nur hoffen, dass zumindest Mark Bell schnell wieder ins Team zurückkehren kann. Beiden Spielern wünschen wir aber natürlich Gute Besserung und eine schnelle Genesung.

Jeff Tomlinson: „Das war für uns ein schweres Stück Arbeit.“

Constantin Braun (Verteidiger Eisbären Berlin):

Düsseldorf hat das sehr clever gemacht. Sie haben uns nicht die Scheibe rein tragen lassen, was wir gerne machen. Sie haben uns in der neutralen Zone kein Raum gelassen, die Querpässe weggefangen. Wir mussten daher sehr einfaches Eishockey spielen. 

Sven Ziegler (Stürmer Eisbären Berlin):

Es war sehr hart, weil Düsseldorf nur hinten drin gestanden hat. Sie haben uns das Leben schwer gemacht, uns keine Räume im Drittel gegeben. Wir haben zwar stark begonnen, aber uns wollte einfach kein Tor gelingen. Dann haben wir zwei schnelle Tore geschossen, aber auch gleich wieder ein Tor kassiert, was die Situation dann wieder schwerer für uns gemacht hat. 

Christof Kreutzer (Trainer Düsseldorfer EG):

Ich bin mit meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben das bisher beste Spiel auswärts gezeigt, haben konsequent 60 Minuten gespielt. Wir haben leider nicht alle Fehler ausgenutzt, die die Eisbären gemacht haben. Die Eisbären haben zwei Fehler von uns mehr ausgenutzt, deshalb haben sie 2:1 gewonnen.

Jeff Tomlinson (Trainer Eisbären Berlin):

Ich war heute sehr zufrieden mit den drei Punkten. Das war für uns ein schweres Stück Arbeit. Düsseldorf war sehr engagiert heute, sie haben sehr aggressiv gespielt. Sie haben ein gutes Spiel abgeliefert. Sie haben unsere Fehler nicht ausnutzen können, das war der Unterschied heute. Sie haben uns das Leben sehr schwer gemacht. Mathias Niederberger hat sehr solide gespielt. Es war ein Arbeitssieg. So ein Spiel müssen wir erst einmal gewinnen.

2:1 – Arbeitssieg gegen defensive Düsseldorfer

logo_WBN_1415Ausgabe #8:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRZ_DEG_BasisPartner_farbig

Das Sechs-Punkte-Wochenende ist perfekt. Mit 2:1 (0:0, 2:1, 0:0) gewannen die Eisbären Berlin am Sonntagnachmittag in der Arena am Ostbahnhof gegen die Düsseldorfer EG. 12.260 Zuschauer sahen ein eher durchschnittliches DEL-Spiel. Die Eisbären in der Offensive zwar bemüht, doch ohne die nötige Durchschlagskraft. Düsseldorf hatte von Beginn an nur ein Ziel. Sehr defensiv spielen und auf Konter lauern. So kam ein nicht wirklich ansehnliches Eishockey-Spiel zu Stande. Aber das kannten wir ja von den letzten Begegnungen gegen die DEG bereits.

Bei den Eisbären fehlten heute gleich fünf Spieler – Florian Busch (Schulter), Vincent Schlenker (Rücken), Laurin Braun (Schlüsselbein), Jonas Schlenker (Gehirnerschütterung), Mark Bell (Knieprellung). So konnten die Berliner wieder nur mit drei vollen Reihen spielen. Dazu drei Extra-Angreifer mit John Koslowski, Lukas Koziol und Kai Wissmann. Die beiden zuletzt genannten Spieler gaben heute ihr DEL-Debüt. Sein Heim-Debüt im Eisbären-Trikot feierte zudem Goalie Mathias Niederberger, welcher gegen seinen Ex-Verein heute das Tür hütete. Ein Jubiläum feierte Verteidiger Jimmy Sharrow, der zum 250. Mal im Eisbären-Trikot auflief.

Antti Miettinen wartet auf das Zuspiel vor dem Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Antti Miettinen wartet auf das Zuspiel vor dem Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hinein ins Spiel. Wer heute mit einem Schützenfest der Eisbären gegen die DEG rechnete, wurde enttäuscht. Zwar ging das Spiel von Beginn an fast nur in eine Richtung – nämlich in die von DEG-Goalie Tyler Beskorowany – jedoch waren die Abschlüsse der Eisbären meistens nicht wirklich gefährlich. Es fehlte zu oft die Genauigkeit im Abschluss. Düsseldorfs Goalie hatte so selten Probleme bei den Torschüssen der Hausherren. Die DEG war von Anfang an defensiv eingestellt. Damit hatten die Eisbären sichtlich Probleme. Düsseldorf wollte hier nur auf Fehler der Eisbären lauern, um dann eiskalt zu kontern. Lediglich eine nennenswerte Chance hatten die Rheinländer im ersten Drittel. Travis Turnbull hatte den Puck für Michael Davis liegen gelassen, doch der scheiterte bei seinem Versuch aus dem Slot an Mathias Niederberger (17.). So endete das Auftaktdrittel torlos. Klare Überlegenheit der Eisbären, nur im Abschluss sah man diese Überlegenheit dann nicht wirklich. Continue reading