Ausgabe #34:


Die Eisbären Berlin haben das vorzeitige Saisonaus abgewendet. Am Freitagabend setzten sich die Berliner im altehrwürdigen Wellblechpalast mit 6:3 (3:1, 2:0, 1:2) gegen die Thomas Sabo Ice Tigers durch und glichen somit in der Pre-Play-Off-Serie zum 1:1 aus. Im Vergleich zur ersten Partie in Nürnberg zeigten die Eisbären eine deutliche Leistungssteigerung und machten sehr deutlich, dass mit ihnen noch zu rechnen ist. Im Welli fanden die Eisbären zurück zu alter Stärke. Nun heißt es, diese Leistung auch im entscheidenden dritten Spiel am Sonntag abzurufen.

Der altehrwürdige Wellblechpalast von Innen. Immer wieder schön, hier zu sein. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)
Es war alles wie früher. Bereits weit vor Hallenöffnung war die Schlange vorm Welli riesengroß. Die Fans konnten die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte kaum erwarten. Um 18 Uhr öffnete der Welli dann endlich seine Türen und die Fans stürmten hinein in die Halle. Der Großteil der Fans machte sich auf den Weg zu „ihren“ alten Plätzen. So auch ich, der sich wieder hinter das Tor in Block F stellte. Je näher das erste Bully rückte desto lauter wurde es im Welli. Die Stimmung war wie damals, die Fans sangen sich warm und als auf der Leinwand kurz vor dem Einlauf der Eisbären Szenen aus den Meisterjahren gezeigt wurden, bekam wohl jeder Fan eine Gänsehaut. Dann kamen die Eisbären auf das Eis und es wurde richtig laut. Und wie in den guten alten Zeiten wurde der Gegner, heute Nürnberg, kräftig ausgepfiffen, als er auf das Eis kam. Während des Spiels bebte der Welli, die Stimmung war einfach wieder grandios gewesen und am Ende war dann auch wieder ein bisschen Wehmut bei. Denn wer weiß, ob wir nochmal ein Play-Off-Spiel im Welli sehen werden. Nun aber zum Spielgeschehen.
Eisbären-Coach Uwe Krupp musste auf Constantin Braun, Mark Bell und Florian Busch verzichten. Im Tor begann wieder Petri Vehanen.
Vom ersten Bully an merkte man den Eisbären deutlich an, dass sie hier gewinnen wollen. Sie wussten, dass es

Die Eisbären auf dem Weg zum Nürnberger Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)
heute um Alles oder Nichts ging. Denn bei einer Niederlage wäre die Saison früh beendet. Gleich in der ersten Spielminute hatten unsere Jungs die erste gute Chance, doch der Schuss von Barry Tallackson ging knapp am Tor vorbei.
Nach 105 Sekunden musste Antti Miettinen wegen Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank. Und die Nürnberger sind richtig gefährlich in Überzahl. Und lange Zeit standen die Eisbären in Unterzahl auch sehr gut und ließen nicht viel zu. Aber trotzdem gelang es den Franken, das Powerplay zu nutzen. Kyle Klubertanz brachte die Scheibe in den Slot, wo der Hattrick-Mann vom Mittwoch stand. Und Leo Pföderl ließ sich diese Chance nicht entgehen und überwand Petri Vehanen – 0:1 (4.). Dieser Treffer fiel bei angezeigter Strafe gegen die Eisbären. Marcel Noebels musste direkt nach dem Tor wegen Stockschlag in die Kühlbox.
Nürnberg als erneut mit einem Powerplay, doch diesmal gelang den Franken kein Treffer. Dagegen kamen die Eisbären in Unterzahl (!) zum Ausgleich. Laurin Braun brachte die Scheibe ins Nürnberger Drittel, legte sie dann quer rüber zu Antti Miettinen, welcher sofort abzog und Jochen Reimer überwand – 1:1 (5.).
Fortan die Eisbären mit einer richtig guten Phase, in der sie sich auch gute Chancen erspielten, doch Henry Haase und Anrdé Rankel scheiterten an Jochen Reimer.
Aber in der neunten Spielminute war auch Jochen Reimer machtlos gewesen. Frank Hördler hatte abgezogen, Reimer ließ nur prallen und Henry Haase nutzte den Abpraller zur erstmaligen Berliner Führung an diesem Abend – 2:1 (9.).
Danach entwickelte sich ein munteres hin und her, beide suchten immer wieder den Abschluss. Beide Torhüter mussten mehrfach ihre Klasse beweisen.
In der 14. Spielminute musste dann Ex-Eisbär Corey Locke auf die Strafbank. Und die Hausherren konnten diese Überzahl nutzen. Matt Foy legte den Puck ab auf Julian Talbot, welcher sofort abgezogen hatte und Reimer im Nürnberger Tor keine Chance ließ – 3:1 (16.).
Bei diesem Spielstand blieb es auch bis zur ersten Drittelpause. Eine verdiente Berliner Führung. Die Eisbären waren gut drin in der Partie, erspielten sich gute Chancen und waren auch in den Zweikämpfen präsent. All das war am Mittwoch nicht der Fall gewesen. Continue reading