André Rankel: „Wir sind alle sehr, sehr enttäuscht“

André Rankel (Stürmer und Kapitän der Eisbären Berlin):

Wir sind alle sehr, sehr enttäuscht. Wir haben uns sehr viel vorgenommen für diese Playoffs. Es hat leider nicht gereicht. Köln hat sehr , sehr gut gespielt und sehr, sehr gut verteidigt. Wir haben immer wieder Druck gemacht, waren immer wieder dran, haben es aber leider nicht geschafft, die entscheidenden Tore zu schießen. Und das war der Schlüssel, warum wir heute nicht weiter gekommen sind. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Das war eine sehr ausgeglichene Serie. Auch das heutige Spiel war bis zum Schluss wieder sehr eng. Dass wir 3:0 zurück gelegen haben, war natürlich etwas unglücklich für uns, aber wir haben uns dann wieder zurück gekämpft ins Spiel. Wir haben die Sache noch mal spannend gemacht zum Schluss. Aber wie eigentlich in der ganzen Serie hat Köln in den entscheidenden Phasen immer sehr gut verteidigt. Unser ganzer Druck, den wir ausgeübt haben, war eben nicht so effizient, wie du es haben musst, um die Serie oder das Spiel heute zu gewinnen. 

Cory Clouston (Trainer Kölner Haie):

Wir sind natürlich sehr froh über das Ergebnis. Die Eisbären haben es nicht geschafft, in Führung zu gehen, das war für uns sehr wichtig. Deshalb war auch unsere Führung sehr wichtig. Denn die Eisbären sind, wenn sie die Führung haben, sehr gut und sehr aggressiv und können die Führung immer sehr gut verteidigen, weil sie dann sehr gut strukturiert und organisiert sind. Als die Eisbären dann in Überzahl das 1:3 erzielt haben und dann auch noch recht spät auf 2:3 heran kamen, haben wir uns in die Pause gerettet und waren sehr froh darüber. Im letzten Drittel haben wir unsere defensive Strategie wieder gefunden, haben sehr strukturiert gespielt und uns sechs, sieben Konterchancen erspielt. Leider konnten wir diese nicht nutzen. Am Ende sind wir sehr froh, gegen so ein gutes Team ins Halbfinale einzuziehen.

Alexander Sulzer (Verteidiger Kölner Haie):

Ich bin super happy über den Halbfinal-Einzug. Es war ein hartes Stück Arbeit. Aber wir haben solide gespielt und verdient gewonnen am Ende.

 

2:3 im entscheidenden Spiel: Eisbären wachen zu spät auf und verabschieden sich in die Sommerpause

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Und zum dritten Mal nacheinander endet die Eishockey-Saison für die Eisbären Berlin im März. Im alles entscheidenden siebten Viertelfinalspiel gegen die Kölner Haie verloren die Berliner am Ostermontag vor 12.443 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena mit 2:3 (0:1, 2:2, 0:0). Eine Niederlage, die man sich selbst zuzuschreiben hat. Vier Minuten Playoff-Eishockey und dann ein versuchtes Anrennen im Schlussdrittel reichen nicht aus, um so ein „Do or Die“-Spiel zu gewinnen. Köln zeigte von Beginn an, dass sie hier das Spiel gewinnen wollten, gingen meistens als Sieger aus den Zweikämpfen hervor, gewannen die wichtigen Bullys und wirkten auch so insgesamt viel spritziger als unsere Jungs. Unsere Jungs waren nicht von Beginn an bereit für diesen absoluten Showdown. Was für mich eigentlich unverständlich ist.

Bei den Eisbären gab es eine Änderung im Kader im Vergleich zu Spiel Sechs in Köln. Milan Jurcina kehrte zurück in den Kader, dafür fehlte Florian Busch diesmal. Im Tor stand erneut Petri Vehanen.

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein ins Spiel. Die Eisbären wirkten in den Anfangsminuten zwar optisch überlegen, aber die Schüsse, die sie auf das Tor von Gustaf Wesslau abgaben, waren für den jetzt keine große Prüfung gewesen. Die Kölner standen von Beginn an hinten sicher, versuchten die Schusswege zuzumachen, um so den Eisbären die Lust am Spiel zu nehmen. Und dann lauerten sie wieder auf Fehler der Berliner, um eiskalt zu kontern.
Klappte erstmals in der sechsten Spielminute. Zwar war kein Fehler der Eisbären voraus gegangen, aber die Kölner mit einem ersten Angriff. Patrick Hager kam relativ leicht an Petr Pohl und Mark Olver vorbei und stand plötzlich alleine vor Petri Vehanen. Dem finnischen Goalie ließ Hager keine Chance und netzte zum 0:1 ein. Das erste Tor hatten also die Haie erzielt. Und in dieser Serie hatte bisher stets das Team gewonnen, welches das erste Tor erzielte hatte. Leider war es am Ende auch heute wieder so gewesen.
Die Eisbären wirkten nach dem Gegentor sichtlich geschockt, bekamen nach vorne noch weniger auf die Reihe als vorher und leisteten sich zu viele Fehlpässe. Zu oft klappten auch die Scheibenannahmen nicht. Das Gegentor hatte Wirkung hinter lassen. Und dieses frühe Tor spielte den Kölnern natürlich in die Karten, denn so konnten sie ihre Spielweise noch besser durchziehen.
Mitte des ersten Drittels bot sich dann den Eisbären aber die Riesenchance zum Ausgleich. Die Haie kassierten die erste Strafe des Spiels (Daniel Syvret). Als sich 40 Sekunden später auch noch Alexander Sulzer eine Strafe einhandelte, hatten die Berliner plötzlich 1:20 Minuten doppelte Überzahl. Nun musste doch der Ausgleich fallen, so die Hoffnung auf den Rängen der Arena am Ostbahnhof. Doch mal wieder bewiesen die Hauptstädter, wie schlecht sie in den Playoffs in Überzahl sind. Dieses ständige hin und her gepasse geht einem so dermaßen auf die Nerven. Immer wieder wurde der Puck hin und her gespielt, statt einfach mal aus allen Lagen auf das Kölner Tor zu feuern. Hallo, die hatten zwei Mann weniger auf dem Eis und unsere Jungs schafften es, wenn überhaupt, ganze zwei Schüsse abzugeben? Lächerlich, sorry, aber anders kann man das Powerplay nicht bezeichnen.
Auch danach rannten unsere Jungs weiter an, aber immer noch kopf- und ideenlos. Köln hatte keine große Mühe, die Angriffe der Berliner abzuwehren und die 1:0-Führung mit in diese Pause zu nehmen. Der Auftritt der Eisbären war erschreckend und nicht Playoff-würdig. Continue reading

Do or Die: Showdown in Berlin um das letzte Halbfinal-Ticket

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgWir erleben aktuell die spannendste Playoff-Serie der Eisbären seit einer gefühlten Ewigkeit. 3:3 steht es zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien nach sechs Viertelfinalspielen. Die Entscheidung über den Halbfinal-Einzug fällt also im alles entscheidenden siebten Spiel morgen in Berlin. Die Eisbären hatten es bekanntlich gestern nicht geschafft, in Köln das Ticket für das Halbfinale zu buchen. Dabei waren sie vor allem im Mitteldrittel den Kölnern deutlich überlegen, konnten allerdings ihre vielen Chancen nicht in Tore ummünzen, während Köln eiskalt vor dem Tor agierte. So erkämpften sich die Domstädter das siebte Spiel und damit den Showdown in der Hauptstadt am Ostermontag. 

Trainer Uwe Krupp äußerte sich nach dem sechsten Spiel in Köln wie folgt:

Im zweiten Drittel hatten wir den Schwung und viele Chancen. Druck ist keine Garantie für Erfolg. Nach dem 1:3 mussten wir aufmachen. Das Wichtigste ist jetzt, dass wir am Montag unseren Plan, wie wir spielen wollen, über 60 Minuten auch durchziehen.

Das Spiel in Köln war schon sehr kurios gewesen. Nach wenigen Sekunden die Eisbären mit der Riesenchance zur Führung, doch sie vergaben diese Chance. Im Gegenzug Köln mit dem 1:0. Im zweiten Drittel Köln kurz nach Wiederbeginn mit der großen Chance, aber auch sie vergaben diese frühe Chance. Die Eisbären machten wenig später durch Petr Pohl das 1:1 und drückten die Haie fortan minutenlang ins eigene Drittel ein. Eigentlich war das 2:1 der Berliner nur eine Frage der Zeit gewesen, aber es fiel nicht. Stattdessen machten die Domstädter durch Torsten Ankert bei einem Entlastungsangriff das 2:1 und sicherten sich somit das Momentum in dieser Partie. Am Ende nutzten die Kölner den Platz, den die Eisbären ihnen ließen, eiskalt aus. Haie-Stürmer Philip Gogulla mit seinem Fazit zum Spiel:

Berlin ist im zweiten Drittel die klar bessere Mannschaft gewesen. Aber wir haben einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen.

Die Kölner überstanden die Drangphase der Eisbären schadlos und hatten nach dem 2:1 noch zwei, drei Hochkaräter, um sogar noch höher zu führen nach 40 Minuten. Und im Schlussdrittel zeigten die Kölner ihrer Stärke bei Kontern. Da sind sie brandgefährlich, da müssen unsere Jungs morgen aufpassen.

Die hohe Niederlage spielt bei den Eisbären-Spielern aber nun keine Rolle mehr und wird auch nicht im Kopf sein, wenn sie morgen zu Spiel Sieben gegen Köln antreten werden. Das Spiel muss schnell vergessen und der Fokus auf den Showdown am Montag gelegt werden. Verteidiger Constantin Braun:

Ganz einfach: Wir haben vorne nichts gemacht und hinten kassiert. Es steht jetzt drei zu drei in der Serie und am Montag geht es weiter. Egal ob wir 1:5 oder 0:38 verlieren. Das sitzt Montag nicht mehr im Kopf.

Es war ja fast abzusehen, dass diese Serie in ein alles entscheidendes siebtes Spiel gehen würde. Nachdem beide Mannschaften jeweils ihr erstes Heimspiel ohne eigenes Tor verloren haben, gewannen sie beide ihre nächsten Heimspiele sehr deutlich. Berlin gewann mit 5:1 und 4:1 auf eigenem Eis, Köln mit 4:0 und 5:1. Beide ließen also zu Hause rein gar nichts anbrennen. Doch einen Unterschied sehe ich da schon, denn die Eisbären waren in der Partie gestern nicht so hoffnungslos unterlegen wie Köln am Donnerstag. Wenn die Eisbären vorne etwas mehr Glück gehabt hätten, wären sie wahrscheinlich mit 2:1 oder 3:1 in Führung gegangen und dann hätte die ganze Sache schon ziemlich anders ausgesehen. Köln hatte beim Schuss von Ankert eben das nötige Glück und am Ende mussten unsere Jungs hinten auf machen, was Köln halt dankend ausnutzte. 

Die Eisbären waren also eigentlich in den letzten beiden Spielen die aktivere und spielbestimmende Mannschaft gewesen. Am Donnerstag bestraften sie Köln für deren defensive Einstellung und am Samstag spielten sie die Haie in eigener Halle derart an die Wand, dass die Kölner sich fast nur noch mit unerlaubten Weitschüssen befreien konnten. Die Eisbären sollten also die positiven Dinge aus der Köln-Partie mitnehmen und den Haien morgen zeigen, wer hier der Herr im Hause ist. Zu Hause waren die Eisbären in den letzten beiden Spielen die deutlich bessere Mannschaft, darauf sollten sie aufbauen. 

Wichtig wird auch morgen wieder der erste Treffer sein. Bisher gewann stets das Team, welches das 1:0 erzielt hatte. In den letzten beiden Heimspielen trafen unsere Jungs bereits in der ersten Minute. In Spiel Drei nach 51 Sekunden und in Spiel Fünf schon nach 37 Sekunden. Genau so müssen die Eisbären auch morgen wieder loslegen. Wenn sie genauso spielen, wie in den letzten beiden Heimspielen und im zweiten Drittel in Köln, dann wird es mit dem Sieg klappen. Man muss dafür aber über 60 Minuten – und wenn nötig auch mehr – hoch konzentriert zu Werke gehen, hinten nicht viel zulassen und vorne seine Kaltschnäuzigkeit wieder finden. Dann kann man Köln besiegen und ins Halbfinale einziehen.

Dafür benötigen die Eisbären aber auch die Unterstützung ihrer Fans. Die Arena am Ostbahnhof muss auch morgen wieder beben, so dass den Kölnern wieder die Knie zittern werden. Eine fantastische Unterstützung von den Rängen kann den Eisbären die letzten Prozente geben, die sie gegen Köln brauchen werden, um erfolgreich zu sein. Also liebe Eisbären-Fans, gebt morgen alles und unterstützt die Eisbären so laut es geht. Die Jungs brauchen uns mehr denn je. Zeigen wir den Kölnern, was Stimmung heißt. Auf Dynamo!

Los geht das alles entscheidende siebte Spiel morgen Nachmittag um 14:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena. Hauptschiedsrichter sind die Herren Piechaczek und Schukies. 

Eisbären vergeben Matchpuck: Eiskalte Kölner erzwingen Spiel Sieben in Berlin

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgEs gibt den absoluten Showdown am Ostermontag. Es wird Spiel Sieben zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haie geben. Die Domstädter gewannen heute Abend vor 14.033 Zuschauern in der Lanxess-Arena mit 5:1 (1:0, 1:1, 3:0) gegen unsere Jungs und erzwingen somit das entscheidende siebte Spiel hier in Berlin. Eine Niederlage, die am Ende weh tut, aber auch eine, die vor allem im Mitteldrittel hätte vermieden werden können. Denn da waren die Berliner drückend überlegen, konnten ihre Chancen aber nicht nutzen, während Köln eiskalt vor dem Tor war.

Gleich kurz nach Beginn hatten die Eisbären die große Chance zur Führung, doch sie scheiterten an Gustaf Wesslau im Kölner Tor. Praktisch im Gegenzug gingen die Hausherren mit 1:0 in Führung. Fredrik Eriksson nahm einen Pass direkt und hämmerte die Scheibe ins Tor. 1:0 nach nur 61 Sekunden.
Die Haie auch danach die dominierende Mannschaft, die Eisbären kamen erst Mitte des ersten Drittels zu Chancen. Weitere Tore fielen aber im Auftaktdrittel nicht mehr und somit gingen die Domstädter mit einer 1:0-Führung in die Kabine.

Auch das zweite Drittel begann mit einer Blitz-Chance. Diesmal waren es die Kölner in Person von Ryan Jones, welcher alleine auf Petri Vehanen zu lief. Doch der Finne behielt in diesem Duell die Nerven und verhinderte das mögliche 0:2.
Und in der 23. Spielminute stellte Petr Pohl das Spiel wieder auf Anfang. Eine klasse Kombination der Berliner, Frank Hördler mit dem Pass auf Pohl, welcher im hohen Slot zu viel Platz hatte und einnetzen konnte – 1:1.
Die Eisbären waren danach die klar spielbestimmende Mannschaft, drängten die Haie immer wieder ins eigene Drittel ein und zwangen sie zu unerlaubten Weitschüssen, somit konnten die Kölner auch nicht wechseln. Unsere Jungs erspielten sich auch jede Menge gute Chancen, nur nutzen konnten sie davon keine. 23:7 zeigte die Schussstatistik nach dem zweiten Drittel. Aber es waren die Kölner, die im zweiten Drittel trafen. Nach genau 38 Minuten brachte Torsten Ankert mit einem satten Schuss von der rechten Seite die Hausherren wieder in Front – 2:1.
Und die waren auf einmal am Drücker, hätten hier durchaus noch ein Tor nachlegen können. Aber Petri Vehanen und der Pfosten beim Schuss von Johannes Salmonsson retteten die Eisbären in die Pause.

Im Schlussdrittel erwischten die Haie den besseren Start. Dragan Umicevic behauptete die Scheibe in Überzahl, fuhr hinters Tor und spielte den Puck dann quer rüber auf Alexander Sulzer, welcher völlig frei stand und direkt abgezogen hatte – 3:1 (43.).
Fortan war es ein Spiel auf Augenhöhe, es ging hin und her. Aber das glücklichere Ende hatten die Domstädter auf ihrer Seite. Philip Gogulla bereitete das 4:1 von Johannes Salmonsson vor (53.). Und dann war es Gogulla selbst, der für den Schlusspunkt in der 55. Spielminute sorgte, als die Haie einen 3-auf-2-Konter fuhren.

Nun heißt es für die Eisbären, dieses Spiel schnell abzuhaken und nach vorne zu schauen. Auf Spiel Sieben, welches wieder zu Hause statt findet. Und die letzten beiden Heimspiele gegen Köln waren klare Angelegenheiten. Und auch heute war das Spiel der Eisbären vor allem im Mitteldrittel dominant. Nur hat man leider die vielen Chancen nicht nutzen können und so ging die Niederlage am Ende auch in Ordnung. Denn im Gegensatz zu den Eisbären nutzten die Kölner ihre Chancen eiskalt. Am Montag geht es wieder von vorne los. Beide Mannschaften wissen nun, wie sie den anderen schlagen können. Beide haben die Chance auf das Halbfinale. Und unsere Jungs haben den Heimvorteil und uns Fans im Rücken.

Matchpuck in Spiel Sechs: Eisbären wollen in Köln die Serie entscheiden

130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgUnd weiter geht sie, die schönste Eishockey-Zeit des Jahres. Gestern Abend bejubelten wir noch den 4:1-Heimsieg der Eisbären Berlin gegen die Kölner Haie in Spiel Fünf der Viertelfinal-Serie, morgen Abend geht es bereits mit Spiel Sechs in der Domstadt weiter. Mit einem weiteren Sieg würden sich unsere Jungs für das Halbfinale qualifizieren. Und dieses Ziel hat die Mannschaft natürlich jetzt auch, will unbedingt ein alles entscheidendes siebtes Spiel am Ostermontag in der Hauptstadt vermeiden. Kapitän André Rankel sagte im Vorfeld der Partie in Köln:

Unser Ziel ist natürlich, die Serie am Samstag zuzumachen. Wir wollen nicht viel ändern und weiter genau so spielen. Wir müssen von Anfang an da sein, unser druckvolles Spiel spielen und uns auf die Kleinigkeiten konzentrieren.

Aber auch die Eisbären wissen, dass der letzte Sieg in einer Serie immer der schwerste ist. Und in Köln erwartet unsere Jungs kein leichtes Spiel. Die Haie werden alles geben, ihre Fans werden sie lautstark unterstützen, um das siebte Spiel möglich zu machen. Und Köln war in den Playoffs bisher sehr heimstark, hat nur ein Spiel auf eigenem Eis verloren. Und das war Spiel Zwei der Serie gegen Berlin mit 0:1 n.V.

Die Eisbären sollten darauf gefasst sein, dass sie morgen auf eine ganz andere Kölner Mannschaft treffen werden als gestern. Gestern standen die Haie nur hinten drin und warteten auf einen Fehler der Berliner, um dann eiskalt zu kontern. Diese sehr defensive Spielweise ging nicht auf und am Ende konnten sich die Domstädter bei Torhüter Gustaf Wesslau bedanken, dass es keine höhere Niederlage gab. Denn die war durchaus möglich gewesen.

Die Eisbären müssen genauso spielen, wie gestern Abend. Mit aggressivem Forechecking die Kölner früh im Spielaufbau unter Druck setzen und sie zu Fehlern zwingen. Hinten wieder komplett dicht machen und so gut wie gar nichts zulassen und nach vorne wieder so offensiv spielen wie in Spiel Fünf. Und natürlich weiterhin von der Strafbank fern bleiben. Dann kann es morgen mit einem Sieg und dem Halbfinal-Einzug klappen. Ein frühes Tor würde unseren Jungs natürlich auch in die Karten spielen.

2B790336Spiel Sechs beginnt morgen Abend um 17:30 Uhr in der Kölner Lanxess-Arena. Die Hauptschiedsrichter sind die Herren Bauer und Schukies. Servus TV überträgt diese Partie zusammen mit der Partie Nürnberg vs. Iserlohn in der Konferenz. 

Uwe Krupp: „Es war eine gute Mannschaftsleistung“

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Insgesamt ein gutes Spiel von uns. Wir sind gut aus der Kabine gekommen und hatten viel Energie. Wir haben mit viel Entschlossenheit gespielt. Wir haben über die gesamten 60 Minuten unseren Fokus gehalten. Es war eine gute Mannschaftsleistung

Cory Clouston (Trainer Kölner Haie):

Das Spiel hat mich sehr an das letzte Spiel hier in Berlin erinnert. Die Eisbären konnten früh ein Tor erzielen und haben den Schwung dann die ganze Zeit mitnehmen und behalten können. Sie haben sehr hartes Forechecking gespielt. Wir konnten selten klar aus unserem eigenen Drittel kommen. Die Eisbären haben wirklich gut gespielt. 

André Rankel: „Wir haben sehr geduldig gespielt und daher verdient gewonnen“

André Rankel (Stürmer Eisbären Berlin/erzielte das 1:0 gegen Köln):

Es ist sehr wichtig, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir haben uns viel vorgenommen vor dem Spiel. Wir wollten hier zu Hause unbedingt in Führung gehen und die Kölner unter Druck setzen. Das ist uns sehr gut gelungen heute über 60 Minuten. Wir waren sehr aggressiv im Forechecking und haben wenig Fehler gemacht. Wir haben sehr geduldig gespielt und daher verdient gewonnen. Wir hatten gute Chancen, haben sie aber nicht genutzt. Aber am Ende ist es egal, ob 4:1, 5:1 oder 1:0 in den Playoffs. Wir haben den Sieg, darüber sind wir sehr, sehr glücklich und fahren mit einem guten Gefühl nach Köln.

Julian Talbot (Stürmer Eisbären Berlin):

Es war ein unheimlich enges Spiel heute. Vor allem die ersten beiden Drittel. Wir konnten dann ein bisschen nachlegen im letzten Drittel. Wir haben unsere Chancen besser genutzt als die Kölner. Wir hatten auch keine schweren Beine, wir waren fitter. Wir müssen uns weiter an unseren Spielplan halten. Dass, was wir uns vorgenommen haben, haben wir auch umgesetzt. Von daher geht der Sieg in Ordnung.

Jens Baxmann (Verteidiger Eisbären Berlin):

Wir haben bei 5-gegen-5 sehr, sehr gut gespielt. Wir sind sehr dominant aufgetreten. Wir wollten Strafzeiten vermeiden, das ist uns gelungen. Wir haben auch in der Defensive sehr gut gespielt und von daher denke ich, dass der Sieg in Ordnung geht.

Henry Haase (Verteidiger Eisbären Berlin/eine Tor-Vorlage):

Wir haben einfach unsere Chancen genutzt. Wir haben Köln wenig Freiraum gegeben. Wir haben immer Druck gemacht, Und das hat uns zum Sieg gebracht. Wir haben nun eine gute Ausgangsposition.

Moritz Müller (Verteidiger Kölner Haie):

Der Start war noch ganz okay. Wir haben den Ausgleich gemacht und waren danach eigentlich ganz gut im Spiel. Aber wir haben dann im zweiten Drittel unsere Linie verloren. Wir waren bisher sehr heimstark und werden das Ding zu Hause gewinnen, um noch mal nach Berlin zurückzukehren. 

4:1 in Spiel Fünf: Eisbären gewinnen Geduldsspiel gegen Köln und haben nun den Matchpuck

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Das Schlüsselspiel der Viertelfinal-Serie zwischen den Eisbären und den Kölner Haien geht an die Hauptstädter. Vor 13.524 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof haben die Eisbären Spiel Fünf gegen Köln mit 4:1 (1:1, 1:0, 2:0) gewonnen und sich damit auch den Matchpuck für Samstag erkämpft. Mit einem weiteren Sieg in der Domstadt kann der Halbfinal-Einzug perfekt gemacht werden. Der Sieg der Berliner war klar verdient. Unsere Jungs waren die spielbestimmende Mannschaft gegen eine sehr defensiv eingestellte Kölner Mannschaft. Die Eisbären taten sich lange schwer, die Lücke in der Haie-Defensive zu finden, bewiesen aber Geduld und setzten sich am Ende dann doch deutlich durch.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste eine Änderung im Kader vornehmen. Verteidiger Milan Jurcina fehlte gesperrt, dafür rückte Stürmer Sven Ziegler in den Kader. Ansonsten blieb alles beim alten, demnach stand auch in Spiel Fünf Petri Vehanen im Berliner Tor.

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Partie begann gleich mit einem Paukenschlag. 37 Sekunden waren gerade einmal gespielt, da stand es schon 1:0 für die Eisbären. André Rankel lief mit Mark Olver ein 2-auf-1, Köln rechnete mit dem Pass auf Olver, doch Rankel schoss selbst und jagte die Scheibe ins Tor – 1:0. Dieser Treffer war der 200. DEL-Treffer für unseren Kapitän. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle.
Da war sie also, die von allen so sehr erhoffte frühe Führung. Dieser Treffer musste unseren Jungs doch nun Selbstvertrauen verleihen und den Druck auf Köln erhöhen. Denkste. Köln antwortete prompt. 40 Sekunden später lief Köln mit Alex Weiß und Nick Latta ein 2-auf-1. Weiß entschied sich für den Pass und Latta netzte zum 1:1 ein (2.).
Nach zweieinhalb Minuten mussten die Hausherren dann erstmal in Unterzahl ran. Am Dienstag hatten sie noch alle vier Gegentreffer dabei kassiert, doch heute standen sie bei der ersten Unterzahl sehr gut und überstanden diese schadlos.
Danach entwickelte sich ein rasantes erstes Drittel, welches sehr intensiv und hart umkämpft war. Beide zeigten hier, dass sie das Spiel gewinnen wollten. Doch die Berliner waren die aktivere Mannschaft, drängten die Kölner immer wieder ins eigene Drittel. Und die Berliner erspielten sich auch Chancen, nur nutzen konnten sie diese nicht. Und so ging es mit einem aus Kölner Sicht sehr schmeichelhaften 1:1 in die erste Drittelpause. Continue reading

Vor Spiel Fünf: Der Druck ist nun bei den Eisbären

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgAlles wieder auf Anfang. Nach der 0:4-Niederlage der Eisbären Berlin bei den Kölner Haien gestern Abend steht es in der Viertelfinal-Serie nun 2:2. Somit ist aus der „Best-of-Seven“-Serie eine „Best-of-Three“-Serie geworden. Und Spiel Fünf, welches morgen Abend um 19:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena steigt, ist somit das Schlüsselspiel dieser Serie. Und vor diesem stehen die Berliner unter Druck, denn gewinnen die Domstädter morgen in der Hauptstadt, können sie mit einem weiteren Sieg am Samstag die Serie auf eigenem Eis zu machen. Das wollen die Eisbären natürlich verhindern und sich selbst den Matchpuck erkämpfen. Doch dafür müssen sie von der Strafbank weg bleiben. Dass man dort keine Spiele gewinnt, haben in dieser Serie sowohl die Eisbären als auch Köln bereits erlebt. Dementsprechend fiel auch das Fazit von Chefcoach Uwe Krupp nach der Niederlage in Köln aus:

Das war recht früh für uns heute, wir haben im ersten Drittel neun Minuten in Unterzahl gespielt. Danach sind wir das ganze Spiel dem 0:2-Rückstand hinterher gelaufen. 5 gegen 5 hatten wir gute Chancen, aber Köln hat gut verteidigt. Ich glaube insgesamt saßen wir zu lange in der Strafbank und Köln hat das durch seine Special Teams ausgenutzt.

Was die Eisbären am Sonntag beim 5:1-Heimsieg nicht nutzen konnten, nutzte Köln beim 4:0-Heimsieg perfekt. Die Haie erzielten alle Tore in Überzahl, das Powerplay der Haie sorgte also für die Entscheidung in Spiel Vier. 

Demnach sollte die Marschroute für Spiel Fünf eindeutig sein. Mann muss von der Strafbank fernbleiben. Denn das Köln ein starkes Powerplay hat, haben sie gestern eindrucksvoll gezeigt. Durch unnötige Strafzeiten nimmt man sich selbst die Chance auf den Sieg und das wäre im morgigen Schlüsselspiel mehr als fatal. 

Die Eisbären sollten sich stattdessen auf ihr Spiel konzentrieren, sollten hinten sicher stehen und Köln so wenig wie möglich Chancen ermöglichen. Durch aggressives Forechecking müssen sie die Haie in deren Aufbauspiel stören und ihnen die Lust am Spiel nehmen. Und vorne sollte man die Chancen, die man sich erspielt, auch nutzen. Während die letzten beiden Spiele doch recht eindeutig waren, rechne ich morgen eher mit einem knappen Spielausgang. Beide werden sich zunehmend auf die Defensive konzentrieren und versuchen, so wenig Fehler wie möglich zu machen. Daher wird es auch sehr wenig hochkarätige Chancen geben. Umso mehr muss man die Chancen, die man sich heraus spielt, auch nutzen. 

Und auch so ein Strafzeiten-Festival wie in den letzten beiden Spielen, als es jeweils über 100 Strafminuten gab, wird es morgen meiner Meinung nach nicht geben. Ja, beide Mannschaften haben gehörig Frust gegeneinander aufgebaut und in dieser Serie steckt auch sehr viel Hass drin, aber beide Mannschaften sind erfahren genug um zu wissen, was morgen auf dem Spiel steht. Demnach werden sie versuchen, so diszipliniert wie möglich zu Werke zu gehen, um unnötige Strafen zu vermeiden. Denn beide Teams haben die Lehren aus den jeweils letzten deutlichen Niederlagen gezogen.

Wir sollten uns also morgen auf eine sehr spannende und durchaus nervenaufreibende Partie einstellen, in der am Ende vielleicht nicht allzu viele Tore fallen werden. Beide Mannschaften werden auf einen Fehler des Gegners warten, um dann eiskalt zuzuschlagen. Das wird morgen zu einem Geduldspiel und am Ende wird die Mannschaft gewinnen, die mehr Geduld zeigt und die die besseren Nerven hat. Auch die beiden Goalies – Petri Vehanen (Berlin) und Gustaf Wesslau (Köln) werden ein wichtiger Faktor in dieser Partie werden. Beide können den Unterschied ausmachen.

Für alle Eisbären-Fans, die morgen in der Arena am Ostbahnhof sind, kann es nur heißen, alles zu geben für die Eisbären. Die Mannschaft braucht von der ersten bis zur letzten Sekunde die volle Unterstützung der Fans. Die Mannschaft steht unter Druck. Zeigen wir ihr, dass wir komplett hinter ihr stehen und der siebte Mann sind. Lasst uns die Arena am Ostbahnhof zu einem Hexenkessel machen, so dass den Kölnern die Knie zittern. Die gesamte Arena muss morgen am Support teilnehmen. Denn wir alle wollen, dass unsere Jungs ins Halbfinale kommen. In diesem Sinne:

Auf geht’s Eisbären kämpfen und siegen!!!

Nichts zu holen in Spiel Vier: Köln schießt Eisbären mit 4:0 aus der Arena

130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAuf der Strafbank gewinnst du keine Spiele! Was am Sonntag für die Kölner Haie galt, galt heute für die Eisbären Berlin. Unsere Jungs verloren bei den Kölner Haien vor 13.081 Zuschauern in der Lanxess-Arena mit 0:4 (0:2, 0:1, 0:1) und mussten somit den Ausgleich in der Viertelfinal-Serie hinnehmen. Alle Gegentreffer kassierten die Berliner in Unterzahl. Den 119 Strafminuten vom Sonntag folgten heute 104 Strafminuten (je eine Spieldauer gegen Zerressen von Köln und Jurcina von Berlin sowie je eine Disziplinarstrafe für Darin und Mark Olver von den Eisbären). Die beiden Hauptschiedsrichter Marcus Brill und Marian Rohatsch hatten also heute jede Menge zu tun.

Die Partie begann aus Eisbären-Sicht schon nicht gut. Micki DuPont kassierte nach nur 28 Sekunden die erste Strafzeit wegen Beinstellens. Doch die Haie konnten diese frühe Überzahl nicht nutzen.
In der siebten Spielminute hatten die Hausherren die Riesenchance zur Führung, als zwei Kölner alleine auf das Tor von Petri Vehanen fuhren, doch der finnische Goalie behielt die Nerven und entschärfte diese Chance. Nur Sekunden danach checkte Milan Jurcina Kölns Jean-Francois Boucher, welcher daraufhin auf dem Eis lieben blieb und mit der Trage vom Eis gebracht werden musste. Gute Besserung an dieser Stelle. Jurcina kassierte dafür eine Spieldauer wegen unkorrekten Körperangriffes. Die fünfminütige Überzahl nutzte Köln zur Führung. Fredrik Eriksson mit dem 1:0 in der neunten Spielminute.
Als Darin Olver in der zwölften Spielminute wegen Behinderung auch noch auf die Strafbank musste, hatten die Domstädter kurze Zeit doppelte Überzahl. Und die Haie brauchten nur 16 Sekunden, um die doppelte Überzahl erfolgreich zu nutzen – 2:0 (12.).
Danach gab es noch einmal Chancen auf beiden Seiten, weitere Tore fielen aber nicht mehr und so ging es mit einer 2:0-Führung für die Hausherren in die erste Drittelpause. Angesichts von 17:7-Schüssen war diese Führung auch verdient für Köln.

Im Mitteldrittel hatten unsere Jungs dann zwar ein Chancenplus (12:8-Schüsse), aber das einzige Tor in diesem Drittel erzielten erneut die Hausherren. Mit Ablauf einer Strafe gegen Julian Talbot hatte Fredrik Eriksson von der blauen Linie abgezogen und Philip Gogulla fälschte unhaltbar für Petri Vehanen zum 3:0 ab (34.).

Im Schlussdrittel versuchten unsere Jungs noch einmal alles. Sie drängten auf den Anschlusstreffer und machten gehörig Druck auf das Kölner Tor. Nur der schwedische Goalie Gustaf Wesslau ließ einfach keinen Treffer zu und feierte in dieser Partie bereits seinen zweiten Shutout in dieser Serie. Selbst, als Köln sieben Minuten vor dem Spielende eine Strafzeit kassierte und die Eisbären Goalie Petri Vehanen vom Eis nahmen, um Sechs gegen Vier spielen zu können, gelang unseren Jungs kein Tor. Als Köln zweieinhalb Minuten vor dem Ende zwei Mann mehr auf dem Eis hatten, klingelte es dafür wieder im Berliner Kaste. Ex-Eisbär Shawn Lalonde sorgte für das 4:0 und somit auch den Schlusspunkt unter dieser Partie (58.)

Der Druck vor dieser Partie lag auf den Kölner Haien. Diesen haben die Domstädter erfolgreich an die Eisbären Berlin weitergeleitet. Denn nun stehen unsere Jungs vor Spiel Fünf am Donnerstag unter Druck. Gewinnt nämlich Köln in Berlin, können sie am Samstag in eigener Halle alles klar machen. Die Eisbären sollten also die Partie am Donnerstag gewinnen, um die eigenen Nerven zu schonen und den Druck wieder nach Köln zu geben. Durch den Heimvorteil haben die Berliner immer noch alles in der eigenen Hand. Aber nun ist aus der „Best-of-Seven“-Serie eine „Best-of-Three“-Serie geworden.