3:1 – Eisbären siegen dank starkem Schlussdrittel gegen Köln

logo_WBN_1516Ausgabe #20:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgDie Eisbären Berlin bleiben im Jahr 2016 ungeschlagen. Zwei Tage nach dem 6:2-Heimsieg gegen die Schwenninger Wild Wings gewannen die Berliner in der Arena am Ostbahnhof mit 3:1 (0:0, 0:1, 3:0) gegen die Kölner Haie und eroberten somit die Tabellenführung von der Düsseldorfer EG zurück. 12.110 Zuschauer sahen eine gute DEL-Partie, in der die Eisbären erst im Schlussdrittel das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Zuvor hatten sie sich zwar gute Chancen erarbeitet, aber auch wieder große Probleme mit einer defensiv eingestellten Mannschaft gehabt. Vor allem im Mitteldrittel taten sich die Berliner schwer, eine Lücke in der Kölner Abwehr zu finden. Im Schlussdrittel knackten sie dann aber die Kölner Defensive.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste auch gegen Köln wieder auf Mark Bell und Frank Hördler verletzungsbedingt sowie auf Marvin Cüpper, Vladislav Filin und Kai Wissmann (alle Einsatz in Dresden) verzichten. Im Tor rotierte er zurück, Kevin Nastiuk nahm auf der Bank Platz, Petri Vehanen stand im Tor.

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Eisbären kamen mit viel Tempo aus der Kabine. Sie setzten die Haie sofort unter Druck und erspielten sich auch richtig gute Torchancen. Köln hatte mit dem druckvollen Spiel der Eisbären arge Probleme, ihrem Torhüter Gustav Wesslau hatten sie es zu verdanken, dass es noch 0:0 stand.
Köln fand erst so Mitte des ersten Drittels besser ins Spiel und erarbeitete sich auch gute Torchancen, welche jedoch von Petri Vehanen zu Nichte gemacht wurden.
Mit Beginn der Drittelpause fuhren die beiden Hauptschiedsrichter Lars Brüggemann und Roland Aumüller noch einmal zum Videobeweis. Barry Tallackson hatte nur die Latte getroffen, die Hauptschiedsrichter wollten aber noch einmal genauer hinsehen und entschieden anschließend aber auf „kein Tor“. Torlos ging es in die erste Drittelpause. Continue reading

6:2 – Eisbären starten mit überzeugender Vorstellung und einem Sieg ins neue Jahr

logo_WBN_1516Ausgabe #19:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgwild_wings_logo_4c_rgbDie Eisbären Berlin sind erfolgreich ins Eishockey-Jahr 2016 gestartet. Vor 13.916 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena setzte sich der DEL-Rekordmeister mit 6:2 (2:0, 2:0, 2:2) gegen die Schwenninger Wild Wings durch und feierte damit einen perfekten Start ins neue Jahr. Die Eisbären boten dabei eine sehr überzeugende Leistung – sowohl defensiv als auch offensiv. Somit ging der Sieg auch in der Höhe absolut in Ordnung.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste heute auf Mark Bell, Frank Hördler, Marvin Cüpper, Vladislav Filin und Kai Wissmann verzichten. Im Tor rotierte Krupp, Vehanen bekam seine verdiente Pause und Kevin Nastiuk seinen ebenso verdienten Einsatz.

Bruno Gervais erzielt in dieser Szene das 2:0. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Bruno Gervais erzielt in dieser Szene das 2:0. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hinein ins Spiel. Die Eisbären kamen in der Anfangsphase gleich zu ersten guten Chancen und hatten auch ein Überzahlspiel, aber von Erfolg gekrönt waren die Angriffe der Hausherren zunächst noch nicht. Man merkte den Eisbären hier schon an, was sie sich vorgenommen hatten. Sie spielten mit viel Tempo und kamen auch immer wieder gefährlich vor das Tor der Gäste im ersten Drittel. Schwenningen versuchte dagegen hinten sicher zu stehen und auf Fehler der Eisbären zu lauern, um dann zu kontern. Nur die Eisbären machten so gut wie keine Fehler.
In der achten Spielminute belohnten sich die Eisbären für ihren Aufwand. Petr Pohl fing einen Aufbaupass der Schwenninger ab und machte sich auf den Weg ins Angriffsdrittel, wo er auch gleich zum Abschluss kam. Joseph MacDonald im Schwenninger Tor war da machtlos gewesen, der Puck schlug im Netz ein und die Berliner führten verdient mit 1:0.
Knapp zwei Minuten später jubelten dann auch die Gäste erstmals an diesem Nachmittag. Aber die beiden Hauptschiedsrichter, Rainer Köttstorfer und Gordon Schukies, fuhren zum Videobeweis und entschieden danach auf „kein Tor“ wegen Torraumabseits.
Die Eisbären davon keinesfalls beeindruckt, sie spielten weiter sehr offensives Eishockey und ließen hinten nicht viel zu. Und vorne konnten sie in Überzahl nachlegen. André Rankel kam zum Schuss aus dem Slot heraus, MacDonald ließ zur Seite prallen, wo Bruno Gervais lauerte und den Puck per Rückhand ins Tor beförderte – 2:0 (15.).
Schwenningen zum Abschluss des ersten Drittels nochmal mit zwei Möglichkeiten, aber Kevin Nastiuk war zur Stelle und so stand es nach 20 Minuten 2:0 für Berlin. Continue reading

1:2 im Spitzenspiel: Eisbären ohne Ideen gegen clevere Iserlohner

logo_WBN_1415 Ausgabe #18:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRooster_1_E17_ig110307

Das hatten sich die Eisbären Berlin und die 14.200 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena ganz anders vorgestellt. Im letzten Heimspiel des Jahres 2015 waren die Iserlohn Roosters zu Gast und man freute sich auf ein richtig schönes Spitzenspiel. Doch schön war an dem Abend rein gar nichts. Das Spiel war nicht wirklich ansehnlich, die Eisbären kamen überhaupt nicht klar mit der Iserlohner Spielweise und merkten erst in den letzten Minuten des Spiels, wie man für gehörig Druck im Angriff sorgen kann und auch allgemein wirkten die Eisbären gestern recht müde und waren in vielen Situationen einfach immer einen Schritt langsamer als Iserlohn. Die Sauerländer brauchten gestern nicht ihr bestes Eishockey zeigen, um das Spiel verdient zu gewinnen. Hinten standen die Roosters sehr sicher und vorne lauerten sie auf Fehler der Eisbären, um dann eiskalt zuzuschlagen. Der Plan klappte perfekt und so holten sich die Gäste vom Seilersee die letzten drei Punkte des Jahres 2015 in Berlin.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste gestern auf Frank Hördler, Mark Bell, Kai Wissmann, Jonas Schlenker, Vladislav Filin und Marvin Cüpper verzichten. Im Tor stand auch gestern wieder Petri Vehanen.

(Foto: eisbaerlin.de/Walker)

(Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hinein ins Spiel. Die Taktik der Gäste war von Beginn an zu merken. Iserlohn stand hinter sehr sicher und lauerte auf Konter. Die Eisbären liefen an, schienen aber kein wirkliches Konzept zu haben. Sie kamen zwar immer mal wieder ins Angriffsdrittel der Sauerländer, dort aber wurde es dann zu kompliziert, weil sie kein Mittel gegen die kompakte Defensive der Roosters fanden. Wenn dann doch mal ein Schuss durch kam, war er entweder zu harmlos oder aber eine sichere Beute von Mathias Lange im IEC-Tor.
In der neunten Spielminute fiel dann der erste Treffer des Abends. Die Eisbären mit dem Scheibenverlust, Cody Sylvester schickte Brad Ross auf die Reise und der ließ Petri Vehanen alt aussehen – 0:1.
Knapp eine Minute später war Ross schon wieder auf dem Weg Richtung Vehanen, diesmal konnte er diese Chance aber nicht nutzen.
Iserlohns Taktik ging hier voll auf. Die Eisbären bissen sich die Zähne an deren Defensive aus, während Iserlohn vor dem Tor eiskalt agierte und so nach 20 Minuten mit 1:0 führte. Continue reading

Tabellenführung gefestigt: 1:0-Arbeitssieg gegen Wolfsburg

logo_WBN_1516Ausgabe #17:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svggrizzlys-wolfsburg-logo

Die Eisbären Berlin bleiben in der Erfolgsspur. Die Hauptstädter gewannen ihr Heimspiel am 2. Weihnachtsfeiertag gegen die Grizzlys Wolfsburg denkbar knapp mit 1:0 (0:0, 1:0, 0:0) und festigten damit ihre Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). 14.200 Zuschauer (darunter war auch Ex-Eisbär Denis Pederson mit Familie) in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof sahen jetzt keinen wirklichen Eishockey-Leckerbissen. Ein sehr zähes, teilweise zerfahrenes und von der Taktik geprägtes Spiel bekamen die Zuschauer geboten. Von den Sitzen riss dieses Spiel jetzt keinen, aber am Ende zählen im Sport halt nur die drei Punkte, welche die Eisbären mehr auf dem Konto haben. Wie dieser Erfolg zu Stande kam, interessiert am Ende keinen mehr.

Eisbären-Checfoach Uwe Krupp musste heute auf Mark Bell (Sprunggelenk), Frank Hördler (Handgelenk), Florian Busch (fiebriger Infekt), Sven Ziegler (Knie), Kai Wissmann, Jonas Schlenker, Vladislav Filin und Marvin Cüpper (alle Dresden) verzichten. Im Tor stand wie in den letzten Woch auch heute wieder Petri Vehanen. Auf ihren finnischen Stammgoalie können die Berliner halt zur Zeit nicht wirklich verzichten, was sich auch heute wieder zeigen sollte.

Banner-Zeremonie für Denis Pederson. (Foto: eisbaerlin.de/Andrea)

Banner-Zeremonie für Denis Pederson. (Foto: eisbaerlin.de/Andrea)

Vor dem Spiel wurde es erst einmal so richtig emotional auf dem Eis. Denn die Eisbären – in Person von Manager Peter John Lee und dem Sportlichen Leiter Stefan Ustorf – ehrten Eisbären-Legende Denis Pederson für seine Verdienste in Berlin. Pederson trug von 2003-2012 mit einer kleinen Unterbrechung das Eisbären-Trikot und hatte dabei maßgeblichen Anteil am Erfolg der Eisbären. Denis Pederson war mit seiner Familie angereist und war auf dem Eis sichtlich gerührt von der ganzen Zeremonie.

Danach ging es dann aber los mit der Partie Berlin vs. Wolfsburg. Aber wirklich viel zu sehen bekamen die Zuschauer zunächst nicht. Beide taten sich schwer, ins Spiel zu kommen. Beide Defensivreihen ließen kaum etwas zu und so gab es zu Beginn kaum Torchancen. Das Spiel plätscherte praktisch so vor sich hin.
In der achten Spielminute gab es dann aber erstmals Aufregung auf dem Eis. Die Gäste aus der Autostadt im Angriff und plötzlich lag die Scheibe im Tor von Petri Vehanen. Die Wolfsburger Spieler jubelten bereits über den vermeintlichen Führungstreffer, aber die beiden Hauptschiedsrichter Roland Aumüller und Stephan Bauer bemühten den Videobeweis. Und dort sahen die Beiden ein Torraumabseits und gaben daher den Treffer folgerichtig nicht. Die Aufregung auf Seiten der Niedersachsen hielt sich aber in Grenzen.
29 Sekunden nach dem nicht gegebenen Tor gab es den nächsten Aufreger im Berliner Drittel. Christoph Höhenleitner checkte Eisbären-Verteidiger Jonas Müller unsanft in die Bande, der Berliner Youngster blieb daraufhin erstmal auf dem Eis liegen. Die beiden Hauptschiedsrichter entschieden sofort auf Spieldauerdisziplinarstrafe wegen eines Checks von Hinten. Für Höhenleitner war die Partie also bereits beendet.
Die Eisbären nun also mit einem fünfminütigen Powerplay. Aber in diesem waren sie erschreckend harmlos, fanden kein Mittel gegen das gute Wolfsburger Penaltykilling. Diese überstanden die ersten vier Minuten in Unterzahl schadlos und danach war das Powerplay auch schon vorbei, denn Darin Olver durfte wegen eines hohen Stocks auf die Strafbank. Olver kassierte an diesem Nachmittag drei der insgesamt vier Berliner Strafen.
Wolfsburg hatte dann also noch eine Minute Powerplay und danach noch zwei weitere Überzahlspiele, aber auch die Mannen von Coach Pavel Gross schafften es nicht, in Führung zu gehen. Die beste Chance vergab Fabio Pfohl drei Sekunden vor der ersten Drittelpause, als er nur die Latte traf. Somit endete ein am Ende doch sehr zerfahrenes erstes Drittel torlos. Continue reading

4. Sieg in Folge: Eisbären schlagen auch Iserlohn – Petri Vehanen und André Rankel sind die Matchwinner

logo_WBN_1516Ausgabe #16:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRooster_1_E17_ig110307Die Eisbären Berlin haben das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt gemacht. Zwei Tage nach dem 6:2-Kantersieg gegen Spitzenreiter Mannheim wurde heute auch deren Verfolger ohne Punkte auf die Heimreise geschickt. Gegen die Iserlohn Roosters hieß es am Ende 3:0 (0:0, 1:0, 2:0). Mit den beiden Heimsiegen gegen das Spitzenduo der Liga haben sich die Eisbären auf Platz Zwei vorgekämpft und zugleich den Rückstand auf Mannheim auf vier Zähler reduziert. Der Sieg gegen die Sauerländer war der vierte in Serie, die Eisbären scheinen so langsam aber sicher wieder in Fahrt zu kommen. Und vor allem spielen sie endlich über 60 Minuten konstantes Eishockey, das war eine von vielen Erkenntnissen an diesem Heimspiel-Wochenende.

Zwei Änderungen gab es im Team von Chefcoach Uwe Krupp im Vergleich zum Mannheim-Spiel. Jens Baxmann kehrte zurück in den Kader, dafür fehlte Kai Wissmann, der sich auf die U20-WM vorbereitet. Und auch Henry Haase war heute nicht dabei, fehlte aufgrund einer Oberkörper-Verletzung. Im Tor gab es dagegen keine Veränderung, dieses hütete erneut Petri Vehanen.

Das erste Drittel war viel von Taktik geprägt. Die Gäste aus Iserlohn versuchten hinten sicher zu stehen und nicht viel zuzulassen. Klappte in den ersten 20 Minuten eigentlich auch ganz gut, denn die Eisbären waren zwar optisch das aktivere Team, aber im Abschluss fiel ihnen einfach zu wenig ein. Man fand einfach zu selten die Lücke in der Iserlohner Defensive. Wenn man dann doch mal abgezogen hatte, warf sich entweder ein Iserlohner Spieler in den Schuss, der Schuss ging am Kasten vorbei oder aber Chet Pickard im IEC-Tor war zur Stelle.
Auch die Eisbären waren auf eine sichere Defensive bedacht und ließen nicht viel zu. Iserlohn kam selten vor das Berliner Tor und so endete ein nicht so spannendes erstes Drittel 0:0.

Immer wieder war für Iserlohn Endstation bei Petri Vehanen, der seinen ersten Shutout in dieser Saison heute feierte. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Immer wieder war für Iserlohn Endstation bei Petri Vehanen, der seinen ersten Shutout in dieser Saison heute feierte. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im Mitteldrittel versuchten beide Mannschaften dann mehr für die Offensive zu tun. Beide suchten immer wieder den Weg vor das Tor und kamen auch zum Abschluss. Aber irgendwie eine richtig hochkarätige Chance war jetzt nicht unbedingt dabei. Was auch wieder für die gute Defensivarbeit beider Mannschaften sprach. Beide hatten hier einen Gameplan und versuchten den so gut es ging durch zu ziehen.
Die Eisbären hatten in diesem Drittel deutlich mehr Torschüsse auf das Tor der Gäste abgegeben und für diesen Aufwand sollten sie sich dann auch belohnen. Knapp vier Minuten waren noch auf der Uhr, als Kapitänd André Rankel zum Schuss kam, jedoch an Pickard scheiterte. Die Scheibe kam aber zurück zu Rankel und er versuchte es noch einmal. Und diesmal glückte seine Aktion. Der Kapitän stocherte die Scheibe irgendwie zwischen Pfosten und Pickard ins Tor – 1:0 (37.).
Gegen Ende des zweiten Drittels die Roosters dann noch einmal mit einem Powerplay. Und sie versuchten Druck aufzubauen, aber die Eisbären hielten mit einem starken Penaltykilling dagegen. Knapp 30 Sekunden vor dem Ende dann die gefährlichste Szene der Sauerländer in Überzahl. Jason Jaspers hatte das leere Tor vor Augen, doch er traf nur den Außenpfosten. Glück für die Eisbären, Pech für die Roosters. Somit stand es nach 40 Minuten vor 13.829 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof – darunter ca. 1.400 Fans aus Iserlohn – 1:0 für die Hausherren. Für Spannung war also gesorgt.

Die Eisbären kamen gut aus der Kabine und wollten hier schnell das zweite Tor nachlegen. Aber Chet Pickard

Die Eisbären machen gehörig Druck auf das Iserlohner Tor. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären machen gehörig Druck auf das Iserlohner Tor. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

hatte etwas dagegen. Doch danach wurden die Gäste aus Iserlohn immer stärker. Sie drängten zwischenzeitlich gehörig auf das Berliner Tor, wollten hier unbedingt den Ausgleich erzielen. Immer wieder rannten die Gäste an, immer wieder kamen sie zu Abschluss. Und immer wieder fanden sie in Petri Vehanen ihren Meister. Der Berliner Goalie war der Fels in der Brandung, ließ die Iserlohner Spieler reihenweise verzweifeln.
Die Eisbären lauerten auf Konterchancen, um das Spiel zu entscheiden. Und knapp fünf Minuten vor Spielende war mal wieder der Kapitän zur Stelle. Mark Olver bediente André Rankel, welcher den Puck aus spitzem Winkel im Tor versenkte – 2:0 (55.).
106 Sekunden vor dem Ende des Spiels nahm Gäste-Coach Jari Pasaen Goalie Chet Pickard zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, Iserlohn warf nun also noch einmal alles nach vorne. Nutzte aber nichts mehr, denn 21 Sekunden vor der Schlusssirene sorgte Darin Olver für den Schlusspunkt unter dieser Partie. Er schlenzte die Scheibe ins verwaiste Iserlohner Tor – 3:0 (60.).
Die Partie war kurze Zeit später aus, während die Eisbären den vierten Sieg in Folge und den zweiten Heimsieg an diesem Wochenende feierten, konnte sich Goalie Petri Vehanen über seinen ersten Shutout in dieser Saison freuen.

Die Mannschaft feiert mit den Fans das Sechs-Punkte-Wochenende. (Foto: eisbaerlin.de/Andrea)

Die Mannschaft feiert mit den Fans das Sechs-Punkte-Wochenende. (Foto: eisbaerlin.de/Andrea)

Das war mal eine Ansage von den Eisbären Berlin. Am Doppel-Heimspiel-Wochenende begrüßte man den Ersten und Zweiten der Liga in der heimischen Arena und man schickte beide mit null Punkten auf die Heimreise. Und das waren keine glücklichen Siege, das waren beides verdiente Siege, die sich die Mannschaft hart erarbeitet hat. Über alle sechs Drittel an diesem Wochenende spielten die Eisbären gutes Eishockey, standen hinten sehr sicher und ließen nicht so viel zu und vorne nutzte man seine Chancen eiskalt. Man ließ sich auch durch nichts aus der Ruhe bringen. Freitag nicht durch das 0:1 gegen Mannheim, heute nicht durch die kompakte Defensive der Iserlohner, wo man bis kurz vor der zweiten Drittelpause auf das erste Tor warten musste. Die Eisbären scheinen so langsam ihre Form wieder gefunden zu haben. Es scheint fast so, als ob dieses Auswärts-Wochenende mit diesem verrückten 8:7 in Schwenningen die Eisbären wieder aufgeweckt hat. Das waren an diesem Wochenende schon wieder (fast) die alten Eisbären. Nun gilt es aber diesen Aufwärtstrend zu bestätigen und eine richtige Siegesserie zu starten. Mit den Eisbären in dieser Form muss man rechnen, in dieser Form können unsere Jungs Jeden in der Liga schlagen. An diesem Wochenende haben das Mannheim und Iserlohn erleben müssen. 

6:2 – Bärenstarke Eisbären entzaubern den Spitzenreiter und Erzrivalen Mannheim

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Adler-Mannheim-logo_svg

Was bitte war das für ein geiles Spiel? Die Eisbären Berlin haben mal so eben den Spitzenreiter Adler Mannheim mit 6:2 (1:1, 5:1, 0:0) aus der Arena am Ostbahnhof geschossen. Gegen das Team der Stunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) (13 der letzten 14 Spiele gewonnen) zeigten die Berliner wohl ihre beste Saisonleistung, spielten die Adler vor allem im überragenden zweiten Drittel an die Wand und setzten sich somit auch in dieser Höhe absolut verdient durch. Die Eisbären wirkten wie verwandelt im Vergleich zu den letzten Wochen, als ob dieses verrückte 8:7 n.V. in Schwenningen der Mannschaft nochmal neues Selbstvertrauen eingehaucht hätte. Unsere Jungs waren nicht wieder zu erkennen und sie zeigten auch, dass sie an richtig guten Tagen jede Mannschaft dieser Liga schlagen und auch vorführen können. Nur leider rufen die Jungs dieses definitiv vorhandene Potenzial zu selten ab. Aber heute haben sie es abgerufen und das ausgerechnet im Duell gegen den Erzrivalen. Eishockey-Herz, was willst du mehr?

Chefcoach Uwe Krupp musste auf Bruno Gervais, Marl Bell (beide verletzt), Marvin Cüpper, Vladislav Filin, Jonas Schlenker (alle Dresden) und Jens Baxmann verzichten. „Baxi“ wurde zum zweiten Mal Vater, Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle. Im Tor stand wieder Petri Vehanen.

Darin Olver lauert vor dem Tor auf das Zuspiel. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Darin Olver lauert vor dem Tor auf das Zuspiel. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Von Beginn an war diese Partie sehr intensiv, die Zweikämpfe waren hart umkämpft und beide Mannschaften suchten sofort den Weg Richtung gegnerisches Tor. Doch beide Defensivreihen waren gut organisiert und ließen nur wenige hochkarätige Torchancen zu. Die größte Chance in der Anfangsphase hatten die Hausherren, als Florian Busch nur die Latte traf (5.)
Danach eine Phase, in der es vor den Toren nicht viel zu sehen gab, was an der hervorragenden Defensivarbeit beider Mannschaften lag. Aber trotzdem sollten in diesem ersten Drittel auch Tore fallen. Und den Anfang machten die Gäste aus Mannheim. In der 13. Spielminute bekam Marcus Kink die Scheibe von Kai Hospelt zugespielt und zog direkt ab. Der Schuss schlug hinter Petri Vehanen ein, für mich sah es so aus, als ob dieser Schuss noch abgefälscht war, Kink wurde aber offiziell als Torschütze gemeldet – 0:1.
Dieses Tor schien die Eisbären kurz aus dem Konzept gebracht zu haben. Mannheim machte hinten dicht und die Eisbären fanden kurze Zeit kein Mittel durch die kompakte Defensive der Adler. Die Kurpfälzer störten die Eisbären früh im Spielaufbau und machten ihnen das Leben so schwer wie möglich.
Aber die Berliner fanden zurück ins Spiel und auch ein Mittel, die Mannheimer Defensive zu knacken. Die Hausherren in Überzahl. Darin Olver fuhr um das Tor der Adler, passte die Scheibe vor das Tor zu Micki DuPont, welcher im Slot lauerte und den Pass sofort verwertete – 1:1 (18.).
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause. Ein gerechtes Ergebnis in einer sehr ansehnlichen und interessanten DEL-Partie. Continue reading

Ideenlos und kein Selbstvertrauen: Eisbären holen nur einen Punkt am Doppel-Heimspiel-Wochenende

logo_WBN_1516Ausgabe #14:

Die Eisbären Berlin hatten an diesem Wochenende gleich zwei Heimspiele vor sich. Am Freitag gastierten die Thomas Sabo Ice Tigers in der Arena am Ostbahnhof, am heutigen Nachmittag kam es dann zum Bruderduell gegen die Hamburg Freezers. Insgesamt 25.230 Zuschauer haben sich diese beiden Spiele an diesem Wochenende angesehen und sind zu beiden Spielen mit der Hoffnung hin gegangen, dass die Berliner diese beiden Spiele für sich entscheiden würden. So hoffnungsvoll wie man zu den Spielen hin gegangen ist, so enttäuscht und teilweise auch wütend hat man sich nach den beiden Spielen auf die Heimreise begeben. Denn die Berliner schafften es, beide Spiele zu verlieren und nahmen nur einen einzigen Punkt aus diesen beiden Spielen mit. Zu wenig für die Ansprüche der Eisbären, aber die Niederlagen hatte man sich letztendlich auch selbst zuzuschreiben. Vor dem Wochenende hatte Uwe Krupp noch gesagt, man wolle über 60 Minuten konzentriert spielen, um erfolgreich zu sein. Was davon umgesetzt wurde? Nicht viel, wenn es hoch kommt, haben die Jungs von sechs Dritteln am Wochenende gerade einmal zwei gut gespielt. Und das reicht in dieser engen Liga nicht aus. Durch diese zwei Niederlagen gegen zwei direkte Verfolger hat man sich aus der Spitzengruppe vorerst verabschiedet. Wobei man mit der gezeigten Leistung da oben definitiv nichts zu suchen hat.

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Das erste Drittel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers am Freitagabend gehörte zu den guten Dritteln der Eisbären am Wochenende. Da zeigte man eine gute Leistung, zeigte sich kämpferisch und erspielte sich auch Torchancen, wovon man aber nur eine durch Neuzugang Mark Olver in der neunten Spielminute nutzen konnte. Die Franken kamen in der 13. Minute durch David Stecker verdient zum Ausgleich und hätten beinahe in der 18. Minute das 1:2 erzielt, aber Leo Pföderl scheiterte mit einem Penalty an Petri Vehanen, dem man als einzigen Spieler an diesem Wochenende keinen Vorwurf machen kann. Es blieb also beim 1:1 nach 20 Minuten.

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Das zweite Drittel begann aus Eisbären-Sicht dann auch noch ganz gut, denn Bruno Gervais sorgte für die schnelle erneute Führung (22.). Doch mit zunehmender Spieldauer im zweiten Drittel wurden die Nürnberger immer stärker, sie setzten die Berliner arg unter Druck, diese konnten sich kaum befreien und konnten sich aber mehrfach bei Petri Vehanen bedanken, der hier eine klasse Parade nach der anderen zeigte. Steven Reinprecht gelang zwar das 2:2 (25.), aber Nürnberg hätte nach diesem Drittel eigentlich klar führen müssen, was eben jener Vehanen zu verhindern wusste.
Die Eisbären waren Nürnberg im Mitteldrittel spielerisch und auch läuferisch klar unterlegen. Nürnberg wirkte irgendwie frischer und war immer einen Schritt schneller als unsere Jungs. Mit Glück rettete man das 2:2 in die Pause.

Im letzten Drittel dann das selbe Bild, ratlose und ideenlose Eisbären gegen druckvolle Nürnberger. Die Eisbären

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

wirkten völlig verunsichert, liefen nach wie vor den Gästen hinterher und diese zeigten sich eiskalt vor dem gegnerischen Tor. Steven Reinprecht (46.), Patrick Reimer (49.) und Dany Heatley (50.) sorgten innerhalb von knapp vier Minuten für die Entscheidung in der Hauptstadt, als sie das Ergebnis auf 5:2 stellten. Leo Pföderl sorgte sechseinhalb Minuten vor dem Ende mit einem Empty-Net-Goal (!) für die endgültige Entscheidung.
Und die Eisbären? Die schoben sich die Scheibe planlos hin und her, wirkten verkrampft, wussten nicht so wirklich was mit der Scheibe anzufangen und irgendwie hatte man das Gefühl, als wolle jeder die Verantwortung abgeben, denn zu schießen traute sich irgendwie keiner. Am Ende war man froh, als die Schlusssirene ertönte und man dieses Spiel als Fan überstanden hatte. Auf den Rängen machte sich auch Unmut über die Leistung der eigenen Mannschaft breit, welche jedoch das Spiel vollkommen anders sah, als die meisten Fans an diesem Abend.

Marcel Noebels zum Beispiel war der Meinung, man habe 40 Minuten gut gespielt:

Wir haben im letzten Drittel in den entscheidenden Szenen leider nicht aufgepasst. Nürnberg war sehr clever, sie haben ihre Chancen sehr gut ausgenutzt und uns eiskalt bestraft. Wir sind im letzten Drittel hinterher gelaufen. Wir haben über 40 Minuten gut gespielt, reicht leider nicht um drei Punkte einzufahren.

Auch T.J. Mulock fand, dass man eigentlich gut genug gespielt hatte, um zu gewinnen:

Wir haben eigentlich gut genug gespielt, um zu gewinnen. Aber wir haben unsere Chancen nicht ausnutzen können. Nürnberg hat das getan. Wir haben am Anfang unsere Chancen nicht nutzen können, da hätten wir das Spiel eigentlich schon entscheiden können.

Und zur Krönung war dann auch noch Trainer Uwe Krupp mit der Leistung an sich zufrieden:

Wir haben gut genug gespielt, um zu gewinnen, aber wir haben am Ende keine Punkte. Wir haben gut begonnen im ersten Drittel, haben genau das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Das 2:3 war eine spielentscheidende Szene. Die Mannschaft hat über weite Strecken gut gespielt. Wir machen zu wenig Tore aus unseren Chancen.

Wenn sich die Mannschaft nach so einem Spiel hinstellt und davon redet, man habe ja eigentlich über 40 Minuten gut gespielt und hätte das Spiel gewinnen müssen, dann fasse ich mich an den Kopf. Denn jeder hatte doch gesehen, dass die Eisbären ab dem zweiten Drittel arg unter Druck standen, sowohl läuferisch als auch spielerisch Nürnberg unterlegen waren und dass Nürnberg den Sieg im letzten Drittel definitiv mehr wollte als unsere Jungs. Diese hatten aber nur zwei Tage später die Chance, die Niederlage gegen Nürnberg vergessen zu machen, denn bereits am Sonntag stand das Bruderduell gegen die Hamburg Freezers an. Continue reading

2:1 gegen Düsseldorf: Eisbären gewinnen zwar, aber überzeugend war die Leistung nicht

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Die Eisbären Berlin haben ihre Niederlagenserie beendet. Inklusive der Champions Hockey League (CHL) hatte der DEL-Rekordmeister die letzten drei Pflichtspiele verloren. Vor der Länderspielpause setzte es beim 0:4 gegen die Krefeld Pinguine die erste Heimniederlage in dieser Saison. Aber heute Abend gingen die Berliner wieder als Sieger vom Eis der Mercedes-Benz Arena. Gegen die Düsseldorfer EG gelang ein sehr knapper 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)-Erfolg. Auch wenn unsere Jungs die drei Punkte holten, überzeugend war die Leistung am Ende nicht wirklich.

Eisbären-Chef-Coach Uwe Krupp musste auf Frank Hördler, Mark Bell, André Rankel (alle verletzungsbedingt), Mark Olver (gesperrt), Jonas Schlenker und Marvin Cüpper (beide Dresden) verzichten.

Barry Tallackson versucht Mathias Niederberger die Sicht zu nehmen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Barry Tallackson versucht Mathias Niederberger die Sicht zu nehmen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Gäste aus dem Rheinland spielten vom ersten Bully an ein sehr aggressives Eishockey, spielten ein starkes Forechecking und setzten die Eisbären bereits früh in deren Drittel unter Druck und störten somit gekonnt den Berliner Spielaufbau. Die Eisbären hatten wie so oft Probleme mit Mannschaften, die ihnen körperlich entgegen treten. So auch heute. Im Spielaufbau leisteten sich die Berliner zu viele Fehlpässe, sie wirkten teilweise verunsichert und kamen mit der aggressiven Düsseldorfer Spielweise überhaupt nicht zu recht. Die DEG erspielte sich gute Chancen, scheiterte aber immer wieder am starken Petri Vehanen im Berliner Gehäuse. Und wenn der Finne mal geschlagen war, half der Pfosten mit, wie bei Lewandowski seinem Schuss in der dritten Spielminute.
Die Eisbären konnten eigentlich nur einmal so richtig für Gefahr sorgen. Da half die DEG aber auch gehörig mit. Denn deren Goalie Mathias Niederberger vertändelte die Scheibe hinter dem eigen Tor, Laurin Braun schnappte sich die Hartgummischeibe und versuchte es per Bauerntrick, aber Niederberger war rechtzeitig zur Stelle um das Gegentor zu verhindern.
Torlos endeten die ersten 20 Minuten, die Berliner konnten sich bei Petri Vehanen bedanken, dass es noch 0:0 stand. Es hätte hier gut und gerne auch 3:1 für Düsseldorf stehen können. Continue reading

2:5 im Achtelfinal-Hinspiel: Skelleftea AIK erteilt den Eisbären eine Lehrstunde an einem nostalgischen Abend im Wellblechpalast

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben das Hinspiel des Achtelfinales in der Champions Hockey League (CHL) gegen das schwedische Top-Team Skelleftea AIK mit 2:5 (0:2, 1:1, 1:2) verloren und stehen damit vor dem Aus im Europapokal. 4.554 Zuschauer im fast ausverkauften Wellblechpalast sahen eine Eisbären-Mannschaft, die sich bemühte und sicherlich auch alles gab, was sie konnte, aber gegen diese Top-Mannschaft hatten sie am Ende einfach keine Chance und kassierten somit die erwartete Niederlage. Ich glaube nicht, dass heute irgendein Eisbären-Fan mit dem Gedanken in den „Welli“ gefahren ist, dass die Eisbären das Spiel gewinnen würden. Dafür ist Skelleftea einfach mindestens eine Nummer zu groß für die Eisbären.

Bei denen fehlten heute übrigens André Rankel, Mark Bell und Frank Hördler verletzungsbedingt sowie die Youngsters Jonas Schlenker, Kai Wissmann und Vladislav Filin. Neuzugang Mark Olver war nicht spielberechtigt. Aufgrund des Ausfalles von Rankel war somit Constantin Braun heute Abend Eisbären-Kapitän. Back-up Kevin Nastiuk kehrte in den Kader zurück und Stammgoalie Petri Vehanen hütete wieder das Berliner Tor, nach dem er am Sonntag beim DEL-Heimspiel gegen Krefeld noch geschont wurde.

Foto: eisbaerlin.de/Walker

Foto: eisbaerlin.de/Walker

Den Eisbären war von Beginn an anzumerken, dass sie sich hier einiges vorgenommen hat. Sie traten sehr engagiert auf und fuhren konsequent jeden Check zu Ende. Auch nach vorne versuchte man es, aber dort traf man auf eine sehr kompakte schwedische Defensive. Skelleftea verteidigte sehr gut und ließ so gut wie gar nichts zu. Bereits im ersten Drittel merkte man schon einen Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften. Die Gäste aus Schweden spielten sehr ruhiges Eishockey, ließen die Scheibe sehr gut laufen, hatten immer den Blick für den Mitspieler und es schien fast so, als ob jeder Pass auch ankommen würde. Auch in den Laufduellen wirkten die Schweden immer einen Tick schneller als die Eisbären und am Puck zeigte sich, dass Skelleftea schon eine Klasse für sich ist. Es hat richtig Spaß gemacht, denen zuzuschauen.
Und dabei tat Skelleftea jetzt nicht unbedingt viel für das Spiel. Sie machten praktisch nicht mehr als nötig, standen hinten sehr sicher und bauten aus dieser sicheren Defensive immer wieder gute Angriffe auf. Und nach nicht einmal vier Minuten ging der Favorit auch in Führung. Es war eine Strafzeit gegen die Eisbären angezeigt, welche aber nach Tim Heeds erfolgreichen Schuss von der blauen Linie nicht ausgesprochen wurde – 0:1.
Die Eisbären danach mit zwei Überzahlspielen, aber auch da kamen sie einfach nicht durch. Sie fanden kein Mittel gegen die Defensive der Schweden. Die Bemühung war ja zu sehen, aber was sie auch versuchten, die Gäste waren immer einen Schritt schneller und entschärften die Situation bevor es eigentlich so richtig gefährlich werden konnte.

Und Skelleftea zeigte sich in der Offensive eiskalt. Zwölf Minuten waren gespielt, als Erik Forssell auf 0:2 erhöhte. Petri Vehanen hatte den ersten Schuss nicht unter Kontrolle, Jonas Müller bekam ihn auch nicht raus und Forssell staubte ab.
Dieses 2:0 verteidigte Skelleftea sehr souverän bis zum Ende des ersten Drittels. Man konnte den Eisbären hier nicht den Willen absprechen, aber sie fanden einfach kein Mittel gegen Skelleftea. Auch im Eins-gegen-Eins verloren die Eisbären meistens dieses Duell. Skelleftea konnte den Eisbären relativ leicht die Scheiben abnehmen, was den Berliner so gut wie kaum oder wenn nur sehr schwer gelang. Continue reading

0:4 gegen Krefeld – Lustlos, ideenlos, planlos

logo_WBN_1516Ausgabe #11:

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Da ist es passiert: Nach sechs Siegen aus den ersten sechs Heimspielen dieser DEL-Saison haben die Eisbären Berlin am Sonntagnachmittag ihre erste Heimniederlage der laufenden Saison kassiert. Gegen den Tabellenvorletzten Krefeld Pinguine verloren die Berliner absolut verdient mit 0:4 (0:1, 0:1, 0:2) und sorgten wohl dafür, dass Krefelds Coach Rick Adduono auch nach der nun folgenden Länderspielpause noch Trainer der Seidenstädter ist. 13.230 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena sahen das mit Abstand schlechteste Heimspiel der Eisbären in dieser Saison. Ob man Krefeld auf die leichte Schulter genommen hat, ist unklar. Fakt ist aber, dass sich unsere Jungs diese Niederlage heute selbst zuzuschreiben hatten. Weil sie einfach lustlos, ideenlos und planlos auftraten, nie ein wirkliches Mittel gegen die kompakte Krefelder Defensive gefunden haben und es denen so leicht gemacht haben, das Spiel zu Null zu gewinnen.

Bei den Eisbären fehlten nach wie vor Kevin Nastiuk, Frank Hördler und Mark Bell verletzungsbedingt. Die Youngsters Kai Wissmann, Jonas Schlenker und Vladislav Filin waren für Kooperationspartner Dresden im Einsatz. Im Tor gab es heute einen Wechsel – wohl auch im Hinblick auf das CHL-Achtelfinal-Hinspiel gegen Skelleftea am Dienstagabend. Der 21-jährige Marvin Cüpper feierte sein DEL-Debüt im Tor der Hauptstädter. Und auch Neuzugang Mark Olver gab sein Heim-Debüt in der Arena am Ostbahnhof.

Krefeld verteidigte das Tor mit allem, was sie hatten. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Krefeld verteidigte das Tor mit allem, was sie hatten. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Krefeld kam gut rein in die Partie und setzte die Eisbären von Beginn an unter Druck. Man merkte dem KEV an, dass sie diese Partie hier heute unbedingt gewinnen wollten. Dementsprechend gingen sie auch zu Werke. Istvan Sofron gab bereits nach 19 Sekunden den ersten Schuss auf das Tor von Marvin Cüpper ab. Doch der Debütant im Berliner Tor bestand die erste Prüfung mit Bravour. Der zweite Debütant hatte dagegen nach 141 Sekunden bereits Feierabend. Mark Olver mit einem zu harten Check gegen die Bande gegen David Fischer, der neue Stürmer sah dafür eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Mark Olver und David Fischer gerieten danach auch gleich noch aneinander, weshalb auch Fischer eine Zwei-Minuten-Strafe bekam. Es wurde also zunächst Vier gegen Vier gespielt, was Krefeld aber nicht störte. Sie setzten sich einfach wie bei einem Powerplay im Berliner Drittel fest und trafen zur Führung. Scott Valentine zog von der linken Seite ab und überwand Marvin Cüpper – 0:1 (3.).
Dieser frühe Führungstreffer spielte den Pinguinen natürlich in die Karten. Krefeld stand hinten nun sehr sicher, ließ die Eisbären desöfteren verzweifeln. Krefeld fuhr auch jeden Check zu Ende, womit die Eisbären scheinbar Probleme hatten. Richtig aggressives Forechecking der Gäste. Die Eisbären waren zwar bemüht, sich Chancen zu erspielen. Aber sie fanden irgendwie kein Mittel gegen diese kompakt stehende Krefelder Defensive. Die Schüsse, die dann mal durch kamen, waren eine sichere Beute von Tomas Duba im Krefelder Tor.
Vorne fehlte es an den nötigen Ideen, im Spielaufbau leistete man sich auch zu viele Fehler und in den Zweikämpfen zog man meist den Kürzeren. So war das 0:1 aus Eisbären-Sicht zur Pause auch zu erklären. Continue reading