5:4! Eisbären erkämpfen sich drei Punkte und beenden Niederlagenserie

Ausgabe #24:

Das lange Warten hat endlich ein Ende gefunden. Sieben Niederlagen setzte es in Folge, ehe den Eisbären Berlin am Sonntagnachmittag endlich wieder ein Sieg gelang. Vor 4.647 Zuschauern in der Eisarena Bremerhaven setzten sich unsere Jungs nach hartem Kampf mit 5:4 (0:1,2:2,3:1) gegen die heimischen Fischtown Pinguins durch. Und damit schloss sich auch der Kreis, denn der letzte Drei-Punkte-Sieg datiert vom 26.12.2018. Am zweiten Weihnachtstag gewannen die Eisbären mit 5:3 gegen? Genau, Bremerhaven!

Die Eisbären nur mit einer Änderung im Vergleich zum Nürnberg-Spiel, Maximilian Franzreb hütete das Berliner Tor,  Kevin Poulin war Back-up.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Hausherren starteten druckvoll in ihr Heimspiel, machten sofort Druck auf das Eisbären-Tor. Lohn der Mühen war das frühe 1:0 nach fünf Minuten. Mark Zengerle wurde vor dem Tor angespielt, hatte viel Platz und Zeit, um sich die Ecke auszusuchen, Franzreb war die Sicht versperrt und schon führte Bremerhaven – 0:1.
Danach direkt ein Powerplay für die Eisbären, doch gefährlich wurde es kaum und die Hausherren überstanden die Unterzahl schadlos.
Fortan Bremerhaven immer wieder im Drittel der Berliner, wo sie zu einfach zum Abschluss kamen. Maximilian Franzreb war jedoch stets zur Stelle und verhinderte einen möglichen höheren Rückstand.
Nach vorne taten sich die Eisbären schwer, wirkten ideenlos. Das 0:1 nach 20 Minuten war also eher schmeichelhaft für die Eisbären.

Die ersten Minuten des zweiten Drittels waren durch Strafzeiten geprägt. Zunächst traf es die Eisbären, dann zweimal die Gastgeber, so dass Berlin 4-gegen-3-Überzahl spielen konnte. Und in diesem war es Oldie Micki DuPont, welcher den Puck rechts oben versenken konnte – 1:1 (27.).
Die Eisbären wollten dann den Schwung des Ausgleichs mitnehmen und machten gut Druck,

Foto: eisbaerlin.de/walker

aber im Abschluss fehlte das nötige Quäntchen Glück. Und dann zeigte Bremerhaven, warum sie in diesem Jahr so weit oben stehen. Schneller Konter über Justin Feser, welcher mit viel Zug über links ins Angriffsdrittel kam und die Scheibe rechts im Netz versenken konnte – 1:2 (30.).
Und Bremerhaven hatte danach die Riesenchance zum Nachlegen, denn sie waren für eine Minute zwei Mann mehr auf dem Eis. Bremerhaven mit einem starken Powerplay und richtig guten Chancen, aber Franzreb zeigte eine klasse Leistung und parierte sehr stark. Aber generell die Eisbären in diesem Unterzahlspiel mit großem Kampf vor dem eigenen Tor. Man merkte ihnen heute den unbedingten Willen an.
Powerplay konnten dafür die Eisbären heute sehr gut. Denn das 2:2 fiel erneut in Überzahl. Nach einem Schuss von Florian Busch lag die Scheibe links frei, Marcel Noebels sah den Puck und schoss ihn ins Tor – 2:2 (37.). Sein erstes Tor seit 25 Spielen!
Die Eisbären mit dem verdienten Ausgleich, aber Bremerhaven schlug zurück. Nach einem Schuss entstand ein Gestocher vor dem Berliner Tor, an deren Ende Mike Moore der Nutznießer war und die Pinguins zum dritten Mal an diesem Nachmittag in Führung brachte – 2:3 (39.).
So lagen die Berliner nach einem eigentlich guten zweiten Drittel 2:3 hinten, weil Bremerhaven eben eiskalt vor dem Tor war.

Das Schlussdrittel begann furios. Colin Smith wurde vor dem Tor im letzten Moment gestört, die beiden Hauptschiedsrichter entschieden auf Penalty, wollten aber vorher im Videobeweis noch eimal kurz überprüfen, ob der Puck nicht doch im Tor war. Das war nicht der Fall, also gab es Penalty, Smith lief an und ließ Ex-Eisbär Tomas Pöpperle keine Chance – 3:3 (42.). Smiths Durtstrecke war noch länger als die von Noebels, er traf erstmals seit 37 Spielen wieder.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Das Spiel begann also von vorne und beide Teams hatten Chancen zur Führung, die Eisbären dabei die größte, als Jamie MacQueen nur die Latte traf (46.).
Nur eine Minute später zielte Martin Buchwieser besser und hämmerte die schwarze Hartgummischeibe unter die Latte – 4:3 (47.). Das erste Tor für die Nummer 56 seit 30 Spielen sorgte für die erstmalige Berliner Führung an der Küste.
Bremerhaven dann mit einem Powerplay, 19 Sekunden davon in doppelter Überzahl. Aber ganz starke Defensivarbeit der Eisbären, man verteidigte mit allem was man hatte sein Tor und unterstütze Maxi Franzreb nach allen Kräften.
Unterzahl überstanden, Konter eiskalt verwertet. Jamie MacQueen scheiterte noch, Brendan Ranford war zur Stelle und staubte ab – 5:3 (57.).
Das Ende der Niederlagenserie war zum Greifen nahe, aber Bremerhaven machte es nochmal spannend. Jan Urbas auf Miha Verlic, welcher den Innenpfosten und von da ins Tor traf – 5:4 (58.).
Pinguins-Coach Thomas Popiesch versuchte nun alles, Torwart raus und kurz vor dem Ende noch die Auszeit. Aber die Eisbären verteidigten bis zum Schluss sehr stark und kämpften mannschaftlich geschlossen bis zur letzten Sekunde, um die drei Punkte mit in die Hauptstadt zu nehmen. Es sollte klappen und Spieler und rund 400 Berliner Fans feierten das Ende der Pleitenserie.

Was für ein wichtiger Sieg, was für ein großartiger Kampf der Eisbären. Dabei sah das im

Foto: eisbaerlin.de/walker

ersten Drittel überhaupt noch nicht nach einem positiven Ende des Spiels aus. Denn Bremerhaven war klar besser, die Eisbären mit zu vielen Fehlern und Ideenlosigkeit in der Offensive.
Aber ab dem zweiten Drittel kämpfte die Mannschaft verbissen, überstand Unterzahlsituationen, kreierte Chancen und konnte diese auch nutzen. Und auch wenn Bremerhaven immer zurück schlug, die Eisbären ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und hielten an ihrem Spielplan fest.
Im Schlussdrittel drehte man das Spiel, überstand eine doppelte Unterzahl und schockte die Hausherren mit dem 5:3. Am Ende musste man zwar nochmal zittern, kämpfte aber mannschaftlich geschlossen bis zum Ende für drei Punkte.
Der Sieg war enorm wichtig für das Selbstvertrauen. Nur jetzt heißt es, nicht nachlassen sondern darauf aufbauen und vielleicht mal eine Siegesserie starten. Denn wenn man jetzt nicht nachlegt, wäre der Erfolg heute zwar schön und gut, aber nichts weiter als ein Tropfen auf dem heißen Stein.

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