1:2 im Spitzenspiel: Eisbären ohne Ideen gegen clevere Iserlohner

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Das hatten sich die Eisbären Berlin und die 14.200 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena ganz anders vorgestellt. Im letzten Heimspiel des Jahres 2015 waren die Iserlohn Roosters zu Gast und man freute sich auf ein richtig schönes Spitzenspiel. Doch schön war an dem Abend rein gar nichts. Das Spiel war nicht wirklich ansehnlich, die Eisbären kamen überhaupt nicht klar mit der Iserlohner Spielweise und merkten erst in den letzten Minuten des Spiels, wie man für gehörig Druck im Angriff sorgen kann und auch allgemein wirkten die Eisbären gestern recht müde und waren in vielen Situationen einfach immer einen Schritt langsamer als Iserlohn. Die Sauerländer brauchten gestern nicht ihr bestes Eishockey zeigen, um das Spiel verdient zu gewinnen. Hinten standen die Roosters sehr sicher und vorne lauerten sie auf Fehler der Eisbären, um dann eiskalt zuzuschlagen. Der Plan klappte perfekt und so holten sich die Gäste vom Seilersee die letzten drei Punkte des Jahres 2015 in Berlin.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste gestern auf Frank Hördler, Mark Bell, Kai Wissmann, Jonas Schlenker, Vladislav Filin und Marvin Cüpper verzichten. Im Tor stand auch gestern wieder Petri Vehanen.

(Foto: eisbaerlin.de/Walker)

(Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hinein ins Spiel. Die Taktik der Gäste war von Beginn an zu merken. Iserlohn stand hinter sehr sicher und lauerte auf Konter. Die Eisbären liefen an, schienen aber kein wirkliches Konzept zu haben. Sie kamen zwar immer mal wieder ins Angriffsdrittel der Sauerländer, dort aber wurde es dann zu kompliziert, weil sie kein Mittel gegen die kompakte Defensive der Roosters fanden. Wenn dann doch mal ein Schuss durch kam, war er entweder zu harmlos oder aber eine sichere Beute von Mathias Lange im IEC-Tor.
In der neunten Spielminute fiel dann der erste Treffer des Abends. Die Eisbären mit dem Scheibenverlust, Cody Sylvester schickte Brad Ross auf die Reise und der ließ Petri Vehanen alt aussehen – 0:1.
Knapp eine Minute später war Ross schon wieder auf dem Weg Richtung Vehanen, diesmal konnte er diese Chance aber nicht nutzen.
Iserlohns Taktik ging hier voll auf. Die Eisbären bissen sich die Zähne an deren Defensive aus, während Iserlohn vor dem Tor eiskalt agierte und so nach 20 Minuten mit 1:0 führte. Continue reading

Top-Spiel zum Jahresabschluss: Eisbären empfangen Iserlohn zum Spitzenspiel in Berlin

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRooster_1_E17_ig110307Man könnte meinen, es wären Play-Offs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Denn derzeit finden die Spiele im Zwei-Tage-Rhythmus statt. Aber soweit ist es dann doch noch nicht, die Play-Offs sind noch ein gutes Stückchen weg. Aber ein Hauch von Play-Offs weht morgen Abend durch die Arena am Ostbahnhof, wenn die Eisbären Berlin die Iserlohn Roosters zum Spitzenspiel erwarten. Der Tabellenführer empfängt den Tabellendritten, ein besseres Heimspiel zum Jahresabschluss kann man sich wohl nicht wünschen. Und beide haben etwas gut zu machen. Denn beide Mannschaften verloren gestern Abend auswärts. Die Eisbären mit 0:3 in München, Iserlohn mit 4:5 n.P. in Straubing.

Für die Eisbären war es das Ende der vier Spiele andauernden Siegesserie und erst die zweite Niederlage in den letzten elf Ligaspielen. Aber beide Male verlor man gegen München, die von Ex-Eisbär Don Jackson trainiert werden. München gewann die Partie gestern absolut verdient, weil sie in der Defensive sehr stark standen und nahezu jeden Schuss blockten, nach vorne immer wieder die Lücke in der Eisbären-Defensive fanden und vor dem Tor eiskalt waren. Die Eisbären kamen mal wieder mit dieser Spielweise der Münchner nicht klar und sie fanden einfach kein Gegenmittel. Die Eisbären werden ihre Lehren aus diesem Spiel ziehen und in Zukunft versuchen, gegen Gegner mit eben solcher Spielweise besser auszusehen. Aus Niederlagen kann man immer viel lernen und es in positive Sachen umwandeln. Das wollen mit Sicherheit auch die Eisbären machen und morgen den Startschuss zu einer neuen Siegesserie einläuten.

Dabei treffen sie mit den Iserlohn Roosters aber auf einen in dieser Saison sehr starken Gegner, auch wenn es bei den Mannen von Jari Pasanen in letzter Zeit nicht mehr so gut lief. Während die Eisbären acht der letzten zehn Ligaspiele gewannen, konnte Iserlohn von seinen zehn Spielen in diesem Zeitraum nur ganze vier gewinnen. Ein Sieg wechselte sich dabei immer mit einer Niederlage ab, zwei Siege in Folge sind den Roosters im Dezember also noch nicht gelungen. Vier der letzten fünf Gastspiele verlor der IEC, darunter war auch ein deutliches 3:9 in Nürnberg zwei Tage vor Heiligabend. 

Reisen in die Hauptstadt haben sich für Iserlohn eher selten gelohnt. Von bisher 31 DEL-Spielen in der Hauptstadt gingen satte 25 Spiele an die Eisbären. Am 06. Dezember stand man sich bereits in Berlin auf dem Eis gegenüber, die Berliner behielten mit 3:0 die Oberhand. Die beiden Spiele davor gewann aber Iserlohn in der Hauptstadt (3:2/3:1). Die Bilanz der letzten sechs Spiele in Berlin ist ausgeglichen – beide Teams gewannen je drei Spiele. Drei seiner insgesamt nur sechs Siege in Berlin feierte Iserlohn also in der jüngsten Vergangenheit.

Los geht d2B790336as letzte Heimspiel der Eisbären morgen Abend um 19:30. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brill und Oswald. Servus TV überträgt dieses Spitzenspiel der DEL live. Wer holt sich den zweiten Saisonsieg im dritten Aufeinandertreffen? Bisher gewann immer das Heimteam – Berlin mit 3:0, Iserlohn mit 3:2. 

Tabellenführung gefestigt: 1:0-Arbeitssieg gegen Wolfsburg

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Die Eisbären Berlin bleiben in der Erfolgsspur. Die Hauptstädter gewannen ihr Heimspiel am 2. Weihnachtsfeiertag gegen die Grizzlys Wolfsburg denkbar knapp mit 1:0 (0:0, 1:0, 0:0) und festigten damit ihre Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). 14.200 Zuschauer (darunter war auch Ex-Eisbär Denis Pederson mit Familie) in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof sahen jetzt keinen wirklichen Eishockey-Leckerbissen. Ein sehr zähes, teilweise zerfahrenes und von der Taktik geprägtes Spiel bekamen die Zuschauer geboten. Von den Sitzen riss dieses Spiel jetzt keinen, aber am Ende zählen im Sport halt nur die drei Punkte, welche die Eisbären mehr auf dem Konto haben. Wie dieser Erfolg zu Stande kam, interessiert am Ende keinen mehr.

Eisbären-Checfoach Uwe Krupp musste heute auf Mark Bell (Sprunggelenk), Frank Hördler (Handgelenk), Florian Busch (fiebriger Infekt), Sven Ziegler (Knie), Kai Wissmann, Jonas Schlenker, Vladislav Filin und Marvin Cüpper (alle Dresden) verzichten. Im Tor stand wie in den letzten Woch auch heute wieder Petri Vehanen. Auf ihren finnischen Stammgoalie können die Berliner halt zur Zeit nicht wirklich verzichten, was sich auch heute wieder zeigen sollte.

Banner-Zeremonie für Denis Pederson. (Foto: eisbaerlin.de/Andrea)

Banner-Zeremonie für Denis Pederson. (Foto: eisbaerlin.de/Andrea)

Vor dem Spiel wurde es erst einmal so richtig emotional auf dem Eis. Denn die Eisbären – in Person von Manager Peter John Lee und dem Sportlichen Leiter Stefan Ustorf – ehrten Eisbären-Legende Denis Pederson für seine Verdienste in Berlin. Pederson trug von 2003-2012 mit einer kleinen Unterbrechung das Eisbären-Trikot und hatte dabei maßgeblichen Anteil am Erfolg der Eisbären. Denis Pederson war mit seiner Familie angereist und war auf dem Eis sichtlich gerührt von der ganzen Zeremonie.

Danach ging es dann aber los mit der Partie Berlin vs. Wolfsburg. Aber wirklich viel zu sehen bekamen die Zuschauer zunächst nicht. Beide taten sich schwer, ins Spiel zu kommen. Beide Defensivreihen ließen kaum etwas zu und so gab es zu Beginn kaum Torchancen. Das Spiel plätscherte praktisch so vor sich hin.
In der achten Spielminute gab es dann aber erstmals Aufregung auf dem Eis. Die Gäste aus der Autostadt im Angriff und plötzlich lag die Scheibe im Tor von Petri Vehanen. Die Wolfsburger Spieler jubelten bereits über den vermeintlichen Führungstreffer, aber die beiden Hauptschiedsrichter Roland Aumüller und Stephan Bauer bemühten den Videobeweis. Und dort sahen die Beiden ein Torraumabseits und gaben daher den Treffer folgerichtig nicht. Die Aufregung auf Seiten der Niedersachsen hielt sich aber in Grenzen.
29 Sekunden nach dem nicht gegebenen Tor gab es den nächsten Aufreger im Berliner Drittel. Christoph Höhenleitner checkte Eisbären-Verteidiger Jonas Müller unsanft in die Bande, der Berliner Youngster blieb daraufhin erstmal auf dem Eis liegen. Die beiden Hauptschiedsrichter entschieden sofort auf Spieldauerdisziplinarstrafe wegen eines Checks von Hinten. Für Höhenleitner war die Partie also bereits beendet.
Die Eisbären nun also mit einem fünfminütigen Powerplay. Aber in diesem waren sie erschreckend harmlos, fanden kein Mittel gegen das gute Wolfsburger Penaltykilling. Diese überstanden die ersten vier Minuten in Unterzahl schadlos und danach war das Powerplay auch schon vorbei, denn Darin Olver durfte wegen eines hohen Stocks auf die Strafbank. Olver kassierte an diesem Nachmittag drei der insgesamt vier Berliner Strafen.
Wolfsburg hatte dann also noch eine Minute Powerplay und danach noch zwei weitere Überzahlspiele, aber auch die Mannen von Coach Pavel Gross schafften es nicht, in Führung zu gehen. Die beste Chance vergab Fabio Pfohl drei Sekunden vor der ersten Drittelpause, als er nur die Latte traf. Somit endete ein am Ende doch sehr zerfahrenes erstes Drittel torlos. Continue reading

Am 2. Weihnachtsfeiertag gegen Lieblingsgegner Wolfsburg – Denis Pederson wird geehrt

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svggrizzlys-wolfsburg-logoDie Eisbären Berlin kehren nach ihrem vier Spiele andauernden Auswärtstrip zurück auf das heimische Eis der Arena am Ostbahnhof. Am 2. Weihnachtsfeiertag empfängt der Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Grizzlys Wolfsburg (Bully: 16:30 Uhr), welche aktuell Tabellensechster sind. Beinahe wären die Niedersachsen als ungeschlagenes Team der Stunde in die Hauptstadt gereist. Neun Spiele hatten die Mannen von Coach Pavel Gross in Folge gewonnen, ehe diese Serie am Dienstag ausgerechnet beim Tabellenletzten Krefeld endete, als man mit 2:5 verlor. Nun wollen die Wolfsburger eine neue Serie in Berlin starten. Was aber nicht einfach wird, denn die Berliner haben acht der letzten neun Ligaspiele gewonnen und sich somit Platz Eins erobert. Im Dezember haben die Eisbären bisher sogar nur eine einzige Partie verloren (1:2 in München).

Und mit den Niedersachsen kommt morgen auch noch ein absoluter Lieblingsgegner der Eisbären in die Mercedes-Benz Arena. Von bisher 20 DEL-Spielen in Berlin gingen ganze 16 an die Hauptstädter. Die letzten drei Heimspiele haben die Eisbären in Folge gegen Wolfsburg gewonnen.

Doch auf die leichte Schulter sollte man die Niedersachsen nicht nehmen. Neun Siege in Folge haben gezeigt, wie stark und gefährlich diese Mannschaft ist. Und nachdem diese Serie nun gerissen ist, werden sie mit jeder Menge Wut im Bauch nach Berlin reisen. Und die Wolfsburger sind die zweitbeste Auswärts-Mannschaft mit 26 Punkten. Allerdings treffen sie auch auf die zweitbeste Heim-Mannschaft der DEL. 31 Punkte haben die Berliner bisher auf eigenem Eis eingefahren. 

Da steht uns also eine definitiv spannende DEL-Partie morgen Nachmittag bevor. Beide Mannschaften werden hart um jeden Zentimeter Eis kämpfen, um am Ende das Eis als Sieger zu verlassen. Es wird wohl genauso eng zur Sache gehen wie bei den ersten beiden Aufeinandertreffen in dieser Saison. Sowohl in Wolfsburg als auch in Berlin endeten die Spiele mit 3:2 für die Eisbären. Man sollte also auch morgen Nachmittag wieder mit einer sehr engen Partie rechnen.

Vor dem Spiel wird es aber erst einmal emotional. Denn vor dem ersten Bully wird mit Denis Pederson eine Eisbären-Legende geehrt. Ein Banner mit seiner Rückennummer 20 wird vor der Partie unter das Hallendach der Arena am Ostbahnhof gezogen. Die Ehrung für „Peedy“ ist längst überfällig, sagt Eisbären-Manager Peter John Lee:

Denis Pedersons Ehrung ist überfällig. Er ist das Vorbild schlechthin für alle jungen Spieler. Seine Nummer nicht mehr zu vergeben ist eine Ehrung, die er sich in neun Jahren Einsatz für die Eisbären wirklich verdient hat.

2003 wechselte Denis Pederson zu den Eisbären und trug deren Trikot mit einer kurzen Unterbrechung bis zum Saisonende 2011/2012. 413 DEL-Spiele hat er für die Berliner absolviert, 159 Tore erzielte er dabei und gab zudem 214 weitere Torvorlagen. In der ewigen Scorer-Wertung der Eisbären belegt Pederson mit 373 Punkten Platz 6. Vor ihm sind u.a. Steve Walker, Sven Felski und Mark Beaufait. Alles Spieler, deren Nummer bereits unter dem Hallendach der Mercedes-Benz-Arena hängt. 2012 musste Pederson dann seine Karriere aufgrund einer schweren Knieverletzung beenden.

Wir freuen uns, Denis Pederson morgen Nachmittag endlich mal wieder auf dem Eis der Arena am Ostbahnhof zu sehen. 

4. Sieg in Folge: Eisbären schlagen auch Iserlohn – Petri Vehanen und André Rankel sind die Matchwinner

logo_WBN_1516Ausgabe #16:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRooster_1_E17_ig110307Die Eisbären Berlin haben das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt gemacht. Zwei Tage nach dem 6:2-Kantersieg gegen Spitzenreiter Mannheim wurde heute auch deren Verfolger ohne Punkte auf die Heimreise geschickt. Gegen die Iserlohn Roosters hieß es am Ende 3:0 (0:0, 1:0, 2:0). Mit den beiden Heimsiegen gegen das Spitzenduo der Liga haben sich die Eisbären auf Platz Zwei vorgekämpft und zugleich den Rückstand auf Mannheim auf vier Zähler reduziert. Der Sieg gegen die Sauerländer war der vierte in Serie, die Eisbären scheinen so langsam aber sicher wieder in Fahrt zu kommen. Und vor allem spielen sie endlich über 60 Minuten konstantes Eishockey, das war eine von vielen Erkenntnissen an diesem Heimspiel-Wochenende.

Zwei Änderungen gab es im Team von Chefcoach Uwe Krupp im Vergleich zum Mannheim-Spiel. Jens Baxmann kehrte zurück in den Kader, dafür fehlte Kai Wissmann, der sich auf die U20-WM vorbereitet. Und auch Henry Haase war heute nicht dabei, fehlte aufgrund einer Oberkörper-Verletzung. Im Tor gab es dagegen keine Veränderung, dieses hütete erneut Petri Vehanen.

Das erste Drittel war viel von Taktik geprägt. Die Gäste aus Iserlohn versuchten hinten sicher zu stehen und nicht viel zuzulassen. Klappte in den ersten 20 Minuten eigentlich auch ganz gut, denn die Eisbären waren zwar optisch das aktivere Team, aber im Abschluss fiel ihnen einfach zu wenig ein. Man fand einfach zu selten die Lücke in der Iserlohner Defensive. Wenn man dann doch mal abgezogen hatte, warf sich entweder ein Iserlohner Spieler in den Schuss, der Schuss ging am Kasten vorbei oder aber Chet Pickard im IEC-Tor war zur Stelle.
Auch die Eisbären waren auf eine sichere Defensive bedacht und ließen nicht viel zu. Iserlohn kam selten vor das Berliner Tor und so endete ein nicht so spannendes erstes Drittel 0:0.

Immer wieder war für Iserlohn Endstation bei Petri Vehanen, der seinen ersten Shutout in dieser Saison heute feierte. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Immer wieder war für Iserlohn Endstation bei Petri Vehanen, der seinen ersten Shutout in dieser Saison heute feierte. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im Mitteldrittel versuchten beide Mannschaften dann mehr für die Offensive zu tun. Beide suchten immer wieder den Weg vor das Tor und kamen auch zum Abschluss. Aber irgendwie eine richtig hochkarätige Chance war jetzt nicht unbedingt dabei. Was auch wieder für die gute Defensivarbeit beider Mannschaften sprach. Beide hatten hier einen Gameplan und versuchten den so gut es ging durch zu ziehen.
Die Eisbären hatten in diesem Drittel deutlich mehr Torschüsse auf das Tor der Gäste abgegeben und für diesen Aufwand sollten sie sich dann auch belohnen. Knapp vier Minuten waren noch auf der Uhr, als Kapitänd André Rankel zum Schuss kam, jedoch an Pickard scheiterte. Die Scheibe kam aber zurück zu Rankel und er versuchte es noch einmal. Und diesmal glückte seine Aktion. Der Kapitän stocherte die Scheibe irgendwie zwischen Pfosten und Pickard ins Tor – 1:0 (37.).
Gegen Ende des zweiten Drittels die Roosters dann noch einmal mit einem Powerplay. Und sie versuchten Druck aufzubauen, aber die Eisbären hielten mit einem starken Penaltykilling dagegen. Knapp 30 Sekunden vor dem Ende dann die gefährlichste Szene der Sauerländer in Überzahl. Jason Jaspers hatte das leere Tor vor Augen, doch er traf nur den Außenpfosten. Glück für die Eisbären, Pech für die Roosters. Somit stand es nach 40 Minuten vor 13.829 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof – darunter ca. 1.400 Fans aus Iserlohn – 1:0 für die Hausherren. Für Spannung war also gesorgt.

Die Eisbären kamen gut aus der Kabine und wollten hier schnell das zweite Tor nachlegen. Aber Chet Pickard

Die Eisbären machen gehörig Druck auf das Iserlohner Tor. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären machen gehörig Druck auf das Iserlohner Tor. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

hatte etwas dagegen. Doch danach wurden die Gäste aus Iserlohn immer stärker. Sie drängten zwischenzeitlich gehörig auf das Berliner Tor, wollten hier unbedingt den Ausgleich erzielen. Immer wieder rannten die Gäste an, immer wieder kamen sie zu Abschluss. Und immer wieder fanden sie in Petri Vehanen ihren Meister. Der Berliner Goalie war der Fels in der Brandung, ließ die Iserlohner Spieler reihenweise verzweifeln.
Die Eisbären lauerten auf Konterchancen, um das Spiel zu entscheiden. Und knapp fünf Minuten vor Spielende war mal wieder der Kapitän zur Stelle. Mark Olver bediente André Rankel, welcher den Puck aus spitzem Winkel im Tor versenkte – 2:0 (55.).
106 Sekunden vor dem Ende des Spiels nahm Gäste-Coach Jari Pasaen Goalie Chet Pickard zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, Iserlohn warf nun also noch einmal alles nach vorne. Nutzte aber nichts mehr, denn 21 Sekunden vor der Schlusssirene sorgte Darin Olver für den Schlusspunkt unter dieser Partie. Er schlenzte die Scheibe ins verwaiste Iserlohner Tor – 3:0 (60.).
Die Partie war kurze Zeit später aus, während die Eisbären den vierten Sieg in Folge und den zweiten Heimsieg an diesem Wochenende feierten, konnte sich Goalie Petri Vehanen über seinen ersten Shutout in dieser Saison freuen.

Die Mannschaft feiert mit den Fans das Sechs-Punkte-Wochenende. (Foto: eisbaerlin.de/Andrea)

Die Mannschaft feiert mit den Fans das Sechs-Punkte-Wochenende. (Foto: eisbaerlin.de/Andrea)

Das war mal eine Ansage von den Eisbären Berlin. Am Doppel-Heimspiel-Wochenende begrüßte man den Ersten und Zweiten der Liga in der heimischen Arena und man schickte beide mit null Punkten auf die Heimreise. Und das waren keine glücklichen Siege, das waren beides verdiente Siege, die sich die Mannschaft hart erarbeitet hat. Über alle sechs Drittel an diesem Wochenende spielten die Eisbären gutes Eishockey, standen hinten sehr sicher und ließen nicht so viel zu und vorne nutzte man seine Chancen eiskalt. Man ließ sich auch durch nichts aus der Ruhe bringen. Freitag nicht durch das 0:1 gegen Mannheim, heute nicht durch die kompakte Defensive der Iserlohner, wo man bis kurz vor der zweiten Drittelpause auf das erste Tor warten musste. Die Eisbären scheinen so langsam ihre Form wieder gefunden zu haben. Es scheint fast so, als ob dieses Auswärts-Wochenende mit diesem verrückten 8:7 in Schwenningen die Eisbären wieder aufgeweckt hat. Das waren an diesem Wochenende schon wieder (fast) die alten Eisbären. Nun gilt es aber diesen Aufwärtstrend zu bestätigen und eine richtige Siegesserie zu starten. Mit den Eisbären in dieser Form muss man rechnen, in dieser Form können unsere Jungs Jeden in der Liga schlagen. An diesem Wochenende haben das Mannheim und Iserlohn erleben müssen. 

6:2 – Bärenstarke Eisbären entzaubern den Spitzenreiter und Erzrivalen Mannheim

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Adler-Mannheim-logo_svg

Was bitte war das für ein geiles Spiel? Die Eisbären Berlin haben mal so eben den Spitzenreiter Adler Mannheim mit 6:2 (1:1, 5:1, 0:0) aus der Arena am Ostbahnhof geschossen. Gegen das Team der Stunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) (13 der letzten 14 Spiele gewonnen) zeigten die Berliner wohl ihre beste Saisonleistung, spielten die Adler vor allem im überragenden zweiten Drittel an die Wand und setzten sich somit auch in dieser Höhe absolut verdient durch. Die Eisbären wirkten wie verwandelt im Vergleich zu den letzten Wochen, als ob dieses verrückte 8:7 n.V. in Schwenningen der Mannschaft nochmal neues Selbstvertrauen eingehaucht hätte. Unsere Jungs waren nicht wieder zu erkennen und sie zeigten auch, dass sie an richtig guten Tagen jede Mannschaft dieser Liga schlagen und auch vorführen können. Nur leider rufen die Jungs dieses definitiv vorhandene Potenzial zu selten ab. Aber heute haben sie es abgerufen und das ausgerechnet im Duell gegen den Erzrivalen. Eishockey-Herz, was willst du mehr?

Chefcoach Uwe Krupp musste auf Bruno Gervais, Marl Bell (beide verletzt), Marvin Cüpper, Vladislav Filin, Jonas Schlenker (alle Dresden) und Jens Baxmann verzichten. „Baxi“ wurde zum zweiten Mal Vater, Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle. Im Tor stand wieder Petri Vehanen.

Darin Olver lauert vor dem Tor auf das Zuspiel. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Darin Olver lauert vor dem Tor auf das Zuspiel. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Von Beginn an war diese Partie sehr intensiv, die Zweikämpfe waren hart umkämpft und beide Mannschaften suchten sofort den Weg Richtung gegnerisches Tor. Doch beide Defensivreihen waren gut organisiert und ließen nur wenige hochkarätige Torchancen zu. Die größte Chance in der Anfangsphase hatten die Hausherren, als Florian Busch nur die Latte traf (5.)
Danach eine Phase, in der es vor den Toren nicht viel zu sehen gab, was an der hervorragenden Defensivarbeit beider Mannschaften lag. Aber trotzdem sollten in diesem ersten Drittel auch Tore fallen. Und den Anfang machten die Gäste aus Mannheim. In der 13. Spielminute bekam Marcus Kink die Scheibe von Kai Hospelt zugespielt und zog direkt ab. Der Schuss schlug hinter Petri Vehanen ein, für mich sah es so aus, als ob dieser Schuss noch abgefälscht war, Kink wurde aber offiziell als Torschütze gemeldet – 0:1.
Dieses Tor schien die Eisbären kurz aus dem Konzept gebracht zu haben. Mannheim machte hinten dicht und die Eisbären fanden kurze Zeit kein Mittel durch die kompakte Defensive der Adler. Die Kurpfälzer störten die Eisbären früh im Spielaufbau und machten ihnen das Leben so schwer wie möglich.
Aber die Berliner fanden zurück ins Spiel und auch ein Mittel, die Mannheimer Defensive zu knacken. Die Hausherren in Überzahl. Darin Olver fuhr um das Tor der Adler, passte die Scheibe vor das Tor zu Micki DuPont, welcher im Slot lauerte und den Pass sofort verwertete – 1:1 (18.).
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause. Ein gerechtes Ergebnis in einer sehr ansehnlichen und interessanten DEL-Partie. Continue reading

Gegen Mannheim und Iserlohn am Wochenende: „Das sind zwei harte Brocken“

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin stehen mal wieder vor einem Doppel-Heimspiel-Wochenende. An das letzte haben Mannschaft und Fans keine guten Erinnerungen, denn Mitte November verlor man beide Heimspiele (2:6 gegen Nürnberg/2:3 n.P. gegen Hamburg) und holte nur einen von sechs möglichen Punkten. Das soll nun am Wochenende deutlich besser werden und man will zugleich an das Fünf-Punkte-Auswärts-Wochenende anknüpfen, als man mit 2:1 in Ingolstadt und 8:7 n.V. in Schwenningen gewann. Aber die Eisbären empfangen an diesem Wochenende ausgerechnet den Spitzenreiter Adler Mannheim (Fr., 19:30 Uhr) und den Tabellenzweiten Iserlohn Roosters (So., 14:30 Uhr) in der Arena am Ostbahnhof. Schwerer hätte es für den DEL-Rekordmeister nicht kommen können.

Der Respekt vor den Kurpfälzern und den Sauerländern ist dementsprechend groß. Chefcoach Uwe Krupp sagte im Vorfeld der beiden Spiele folgendes (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 03.12.2015):

Mannheim und Iserlohn sind derzeit die besten Teams der Liga. Das sind zwei harte Brocken für uns am Wochenende und wir wollen sechs gute Drittel Eishockey spielen.

Sechs gute Drittel? Das war in den letzten Wochen DAS große Problem der Eisbären. Zu oft schwankten die Leistungen in den drei Dritteln EINER Partie. Die Berliner schafften es einfach nicht, konstant gute Leistung über die vollen 60 Minuten zu bringen. Ein gutes Beispiel stellt da sicher auch das verrückte 8:7 in Schwenningen dar. Was für die Fans sicherlich ein Spektakel ist, ist für die Trainer der beiden Mannschaften grausam mit anzusehen.

Um am Wochenende nun Mannheim und Iserlohn zu besiegen, brauchst du aber eine hoch konzentrierte Leistung über die gesamte Spielzeit. Denn diese Teams nutzen den kleinsten Fehler zum Torerfolg aus. Daher müssen sich die Eisbären auf ihre Stärken besinnen, müssen hinten versuchen sicher zu stehen und so wenig wie möglich hochkarätige Chancen zuzulassen. Vor dem gegnerischen Tor muss man so eiskalt wie am vergangenen Sonntag in Schwenningen agieren. Dort trugen sich sieben verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein, die Eisbären waren für Schwenningen vor dem Tor da also unberechenbar.

Der Eisbären-Trainer gegenüber der BZ:

Um gegen diese Teams bestehen zu können sind Bestleistungen in allen Bereichen erforderlich. In Unterzahl müssen alle vier Feldspieler und der Torwart ihren Job machen. Der Puck muss in solchen Situationen kompromissloser aus dem eigenen Drittel geschlagen werden.

Uwe Krupp begrüßt morgen einen Rückkehrer im Kader. Verteidiger Frank Hördler kehrt nach überstandendem Innenbandteilabriss im Knie zurück in den Kader. Seine letzte Partie absolvierte Hördler am 23. Oktober beim Auswärtsspiel in Mannheim.
Es ist auch ganz gut, das Frank Hördler zurück ist, denn Bruno Gervais fällt weiterhin aus. Auch Stürmer Mark Bell steht nach wie vor nicht zur Verfügung. Marvin Cüpper, Jonas Schlenker und Vladislav Filin sind zudem bei Kooperationspartner Dresdner Eislöwen im Einsatz.

125px-Adler-Mannheim-logo_svgDen Saisonstart hatte sich der Deutsche Meister sicherlich ganz anders vorgestellt. Zu Saisonbeginn lief noch nicht viel zusammen bei den Adlern, man fand sich im Mittelfeld der DEL-Tabelle wieder. Doch inzwischen spielen die Mannheimer wieder meisterlich, führen die Liga an und haben 13 der letzten 14 Spiele gewonnen. Keine leichte Aufgabe also für die Eisbären morgen Abend gegen den Erzrivalen. Und der kommt ja auch noch mit der absoluten Eisbären-Legende Steve Walker in die Hauptstadt. Die ehemalige Nummer 27 der Berliner ist bekanntlich Co-Trainer der Adler seit dieser Saison. In der vergangenen Saison gewann Mannheim erstmals seit der Saison 2006/2007 wieder beide Gastspiele in der Hauptstadt. Drei Siege am Stück gelangen den Adlern zuletzt vor zwölf Jahren. Und von mir aus kann das morgen Abend auch gerne so bleiben. In dieser Saison trafen beide Mannschaften bereits in Mannheim aufeinander, die Adler gewannen knapp mit 2:1.

Rooster_1_E17_ig110307Man muss sich schon verwundert die Augen reiben, wer da aktuell auf dem zweiten Platz in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) steht. Die Iserlohn Roosters sind DAS Überraschungsteam der laufenden DEL-Saison. Die Sauerländer spielen bisher eine absolut überragende DEL-Saison und stehen vollkommen zu Recht auf Platz Zwei. Die Verantwortlichen der Sauerländer haben im Sommer eine gute Arbeit geleistet und eine sehr starke Truppe zusammen gestellt, der alles zuzutrauen ist. Das haben auch die Eisbären in dieser Saison schon zu spüren bekommen, als man am 2. Spieltag mit 2:3 am Seilersee verlor. Und in der Vorsaison gewann der einstige Punktelieferant Iserlohn beide Spiele in der Hauptstadt. Die Eisbären sollten also mehr denn je gewarnt sein vor diesen Roosters. 

Die Partie am Freitagabend gegen Mannheim leiten die Herren Daniels und Piechaczek, das Heimspiel am Sonntag gegen Iserlohn leiten die Herren Brill und Winnekens.

Der voraussichtliche Kader der Eisbären Berlin für das Heimspiel gegen die Adler Mannheim am 04.12.2015:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Mark Olver, Marcel Noebels

Verletzt:

Mark Bell (Sprunggelenk), Bruno Gervais (Oberkörperverletzung)

In Dresden:

Jonas Schlenker, Marvin Cüpper, Vladislav Filin

Ideenlos und kein Selbstvertrauen: Eisbären holen nur einen Punkt am Doppel-Heimspiel-Wochenende

logo_WBN_1516Ausgabe #14:

Die Eisbären Berlin hatten an diesem Wochenende gleich zwei Heimspiele vor sich. Am Freitag gastierten die Thomas Sabo Ice Tigers in der Arena am Ostbahnhof, am heutigen Nachmittag kam es dann zum Bruderduell gegen die Hamburg Freezers. Insgesamt 25.230 Zuschauer haben sich diese beiden Spiele an diesem Wochenende angesehen und sind zu beiden Spielen mit der Hoffnung hin gegangen, dass die Berliner diese beiden Spiele für sich entscheiden würden. So hoffnungsvoll wie man zu den Spielen hin gegangen ist, so enttäuscht und teilweise auch wütend hat man sich nach den beiden Spielen auf die Heimreise begeben. Denn die Berliner schafften es, beide Spiele zu verlieren und nahmen nur einen einzigen Punkt aus diesen beiden Spielen mit. Zu wenig für die Ansprüche der Eisbären, aber die Niederlagen hatte man sich letztendlich auch selbst zuzuschreiben. Vor dem Wochenende hatte Uwe Krupp noch gesagt, man wolle über 60 Minuten konzentriert spielen, um erfolgreich zu sein. Was davon umgesetzt wurde? Nicht viel, wenn es hoch kommt, haben die Jungs von sechs Dritteln am Wochenende gerade einmal zwei gut gespielt. Und das reicht in dieser engen Liga nicht aus. Durch diese zwei Niederlagen gegen zwei direkte Verfolger hat man sich aus der Spitzengruppe vorerst verabschiedet. Wobei man mit der gezeigten Leistung da oben definitiv nichts zu suchen hat.

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg

Das erste Drittel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers am Freitagabend gehörte zu den guten Dritteln der Eisbären am Wochenende. Da zeigte man eine gute Leistung, zeigte sich kämpferisch und erspielte sich auch Torchancen, wovon man aber nur eine durch Neuzugang Mark Olver in der neunten Spielminute nutzen konnte. Die Franken kamen in der 13. Minute durch David Stecker verdient zum Ausgleich und hätten beinahe in der 18. Minute das 1:2 erzielt, aber Leo Pföderl scheiterte mit einem Penalty an Petri Vehanen, dem man als einzigen Spieler an diesem Wochenende keinen Vorwurf machen kann. Es blieb also beim 1:1 nach 20 Minuten.

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Das zweite Drittel begann aus Eisbären-Sicht dann auch noch ganz gut, denn Bruno Gervais sorgte für die schnelle erneute Führung (22.). Doch mit zunehmender Spieldauer im zweiten Drittel wurden die Nürnberger immer stärker, sie setzten die Berliner arg unter Druck, diese konnten sich kaum befreien und konnten sich aber mehrfach bei Petri Vehanen bedanken, der hier eine klasse Parade nach der anderen zeigte. Steven Reinprecht gelang zwar das 2:2 (25.), aber Nürnberg hätte nach diesem Drittel eigentlich klar führen müssen, was eben jener Vehanen zu verhindern wusste.
Die Eisbären waren Nürnberg im Mitteldrittel spielerisch und auch läuferisch klar unterlegen. Nürnberg wirkte irgendwie frischer und war immer einen Schritt schneller als unsere Jungs. Mit Glück rettete man das 2:2 in die Pause.

Im letzten Drittel dann das selbe Bild, ratlose und ideenlose Eisbären gegen druckvolle Nürnberger. Die Eisbären

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

wirkten völlig verunsichert, liefen nach wie vor den Gästen hinterher und diese zeigten sich eiskalt vor dem gegnerischen Tor. Steven Reinprecht (46.), Patrick Reimer (49.) und Dany Heatley (50.) sorgten innerhalb von knapp vier Minuten für die Entscheidung in der Hauptstadt, als sie das Ergebnis auf 5:2 stellten. Leo Pföderl sorgte sechseinhalb Minuten vor dem Ende mit einem Empty-Net-Goal (!) für die endgültige Entscheidung.
Und die Eisbären? Die schoben sich die Scheibe planlos hin und her, wirkten verkrampft, wussten nicht so wirklich was mit der Scheibe anzufangen und irgendwie hatte man das Gefühl, als wolle jeder die Verantwortung abgeben, denn zu schießen traute sich irgendwie keiner. Am Ende war man froh, als die Schlusssirene ertönte und man dieses Spiel als Fan überstanden hatte. Auf den Rängen machte sich auch Unmut über die Leistung der eigenen Mannschaft breit, welche jedoch das Spiel vollkommen anders sah, als die meisten Fans an diesem Abend.

Marcel Noebels zum Beispiel war der Meinung, man habe 40 Minuten gut gespielt:

Wir haben im letzten Drittel in den entscheidenden Szenen leider nicht aufgepasst. Nürnberg war sehr clever, sie haben ihre Chancen sehr gut ausgenutzt und uns eiskalt bestraft. Wir sind im letzten Drittel hinterher gelaufen. Wir haben über 40 Minuten gut gespielt, reicht leider nicht um drei Punkte einzufahren.

Auch T.J. Mulock fand, dass man eigentlich gut genug gespielt hatte, um zu gewinnen:

Wir haben eigentlich gut genug gespielt, um zu gewinnen. Aber wir haben unsere Chancen nicht ausnutzen können. Nürnberg hat das getan. Wir haben am Anfang unsere Chancen nicht nutzen können, da hätten wir das Spiel eigentlich schon entscheiden können.

Und zur Krönung war dann auch noch Trainer Uwe Krupp mit der Leistung an sich zufrieden:

Wir haben gut genug gespielt, um zu gewinnen, aber wir haben am Ende keine Punkte. Wir haben gut begonnen im ersten Drittel, haben genau das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Das 2:3 war eine spielentscheidende Szene. Die Mannschaft hat über weite Strecken gut gespielt. Wir machen zu wenig Tore aus unseren Chancen.

Wenn sich die Mannschaft nach so einem Spiel hinstellt und davon redet, man habe ja eigentlich über 40 Minuten gut gespielt und hätte das Spiel gewinnen müssen, dann fasse ich mich an den Kopf. Denn jeder hatte doch gesehen, dass die Eisbären ab dem zweiten Drittel arg unter Druck standen, sowohl läuferisch als auch spielerisch Nürnberg unterlegen waren und dass Nürnberg den Sieg im letzten Drittel definitiv mehr wollte als unsere Jungs. Diese hatten aber nur zwei Tage später die Chance, die Niederlage gegen Nürnberg vergessen zu machen, denn bereits am Sonntag stand das Bruderduell gegen die Hamburg Freezers an. Continue reading

Heimspiel-Doppelpack: Eisbären am Wochenende gegen Nürnberg und Hamburg

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin sind nicht berauschend aus der Länderspielpause zurück gekehrt. Gegen die Düsseldorfer EG mühte man sich zu einem 2:1-Sieg, zeigte dabei aber fast 30 Minuten lang keine gute Leistung und konnte die DEG am Ende nur durch ein Powerplaytor in den letzten drei Minuten besiegen. Am Sonntag verlor man dann bei den Augsburger Panthern mit 2:4 und verpasste dabei den Sprung an die Tabellenspitze. Spielerisch sah es dabei schon wesentlich besser aus als noch am Freitag, aber die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Und im Schlussdrittel konnte man nicht mehr zulegen und musste sich den Augsburgern geschlagen geben. Diese wollten den Sieg unbedingt, das merkte man ihnen an, während die Eisbären dem nichts mehr entgegen zu setzen hatten.

Das soll am kommenden Wochenende nun besser werden. Die Hauptstädter haben gleich zwei Heimspiele vor sich. Und das werden keine leichten Spiele, denn die beiden Verfolger der Berliner sind zu Gast in der Arena am Ostbahnhof. Morgen Abend gastiert mit den Thomas Sabo Ice Tigers der Vierte in der Hauptstadt (Bully: 19:30 Uhr), am Sonntag schauen dann die Hamburg Freezers, aktuell Fünfter der Tabelle, in der Mercedes-Benz Arena vorbei (Bully: 14:30 Uhr). In diesen beiden Spielen kann man zwei Konkurrenten also auf Abstand halten, es kann aber auch sein, dass beide Mannschaften an den Eisbären in der Tabelle vorbei ziehen.

Um am Wochenende erfolgreich zu sein, müssen die Eisbären zunächst einmal hellwach von der ersten Sekunde an sein. Denn gegen Düsseldorf hatte man den Start komplett verschlafen, traf auf eine hellwache und frische Mannschaft aus Düsseldorf, welche nicht angereist war, um ohne Punkte die Heimfahrt anzutreten. Gerade gegen zwei Konkurrenten in der Tabelle darf so etwas nicht erneut passieren.
Dann müssen es die Eisbären endlich mal wieder schaffen, über die vollen 60 Minuten eine konzentrierte Leistung zu bringen. Zu oft wechselten sich in den letzten Wochen die Leistungen WÄHREND eines Spieles ab. Da hatte man dann mal einen super Start ins Spiel, zeigte einen Leistungsabfall im Mitteldrittel, um dann im letzten Drittel noch einmal Gas zu geben. Aber da gibt es noch genügend andere Beispiele.
Und drittens muss man vor dem gegnerischen Tor wieder eiskalt werden und die Chancen besser verwerten. Gegen Augsburg schaffte es z.B. Mark Olver, den Puck nicht im halbleeren Tor unterzubringen, traf nur den Pfosten. Oder Florian Busch war zu verspielt, statt es einfach mal alleine zu versuchen. Da fehlt es den Spielern auch ein wenig an dem nötigen Mut und Selbstvertrauen, in entscheidenden Situationen die Verantwortung zu übernehmen.
Chefcoach Uwe Krupp sagte vor dem Heimspiel-Doppelpack folgendes (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 19.11.2015):

Die Spiele am Wochenende werden für uns eine gute Standortbestimmung. Natürlich ist die Liga weiterhin sehr eng. Wir wollen drei Drittel durchziehen und 100 Prozent geben.

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgDer Gegner vom Freitag, die Thomas Sabo Ice Tigers, haben bisher eine gute Saison gespielt und stehen aktuell auf Platz Vier in der Tabelle. Die Franken weisen mit 31 Punkten nur einen Punkt weniger auf als die Eisbären (32). Die Ice Tigers kamen nicht so gut aus der Länderspielpause, verloren am Freitag zu Hause gegen Augsburg mit 2:6, was zugleich die dritte Niederlage in Folge bedeutete. Am Sonntag beendete man diesen Negativlauf dann aber mit einem 3:1-Sieg in Schwenningen. Mit Nürnberg gastiert morgen Abend die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga in der Hauptstadt (17 Punkte). Allerdings hatten sich die Reisen nach Berlin für Nürnberg zuletzt eher selten gelohnt. Die letzten sechs Auswärtsspiele in Berlin wurden verloren, man konnte nur einen Sieg aus den letzten elf Spielen in der Hauptstadt feiern. In dieser Saison traf man am ersten Spieltag bereits in Berlin aufeinander, die Hausherren gewannen dieses Duell klar und deutlich mit 5:2.

200px-Hamburg-freezers_svgAm Sonntag kommt es dann zum Bruderduell gegen die Hamburg Freezers. Die Hanseaten sind aktuell zwei Plätze und zwei Punkte hinter den Eisbären (5./30 Punkte). Die Freezers feierten nach der Länderspielpause beim 4:3 n.P. gegen die Krefeld Pinguine den vierten Sieg in Folge. Am Sonntag setzte es dann aber eine deftige 1:6-Schlappe bei den Kölner Haien. Die Hamburger sind aktuell das zweitschlechteste Auswärtsteam der Deutschen Eishockey Liga (DEL) (9 Punkte/nur Schlusslicht Ingolstadt ist mit fünf Punkten noch schlechter). Nicht viel besser sieht die Bilanz der Freezers in Berlin aus. Von bisher 37 DEL-Spielen in der Hauptstadt verloren die Hanseaten satte 29. Die 30. Niederlage könnte also am Sonntag folgen. Das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison ging in Hamburg mit 3:0 an die Freezers.

Die Partie gegen Nürnberg am Freitag leiten die Herren Schimm und Steinecke, gegen Hamburg sind die Herren Haupt und Iwert die Hauptschiedsrichter.

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers am 20.11.2015:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Bruno Gervais, Henry Haase, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Mark Olver, Marcel Noebels

Verletzt:

Mark Bell (Sprunggelenk), Frank Hördler (Innenbandanriss im Knie), André Rankel (Nackenverletzung)

In Dresden:

Jonas Schlenker, Marvin Cüpper, Vladislav Filin

2:1 gegen Düsseldorf: Eisbären gewinnen zwar, aber überzeugend war die Leistung nicht

logo_WBN_1516Ausgabe #13:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRZ_DEG_BasisPartner_farbig

Die Eisbären Berlin haben ihre Niederlagenserie beendet. Inklusive der Champions Hockey League (CHL) hatte der DEL-Rekordmeister die letzten drei Pflichtspiele verloren. Vor der Länderspielpause setzte es beim 0:4 gegen die Krefeld Pinguine die erste Heimniederlage in dieser Saison. Aber heute Abend gingen die Berliner wieder als Sieger vom Eis der Mercedes-Benz Arena. Gegen die Düsseldorfer EG gelang ein sehr knapper 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)-Erfolg. Auch wenn unsere Jungs die drei Punkte holten, überzeugend war die Leistung am Ende nicht wirklich.

Eisbären-Chef-Coach Uwe Krupp musste auf Frank Hördler, Mark Bell, André Rankel (alle verletzungsbedingt), Mark Olver (gesperrt), Jonas Schlenker und Marvin Cüpper (beide Dresden) verzichten.

Barry Tallackson versucht Mathias Niederberger die Sicht zu nehmen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Barry Tallackson versucht Mathias Niederberger die Sicht zu nehmen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Gäste aus dem Rheinland spielten vom ersten Bully an ein sehr aggressives Eishockey, spielten ein starkes Forechecking und setzten die Eisbären bereits früh in deren Drittel unter Druck und störten somit gekonnt den Berliner Spielaufbau. Die Eisbären hatten wie so oft Probleme mit Mannschaften, die ihnen körperlich entgegen treten. So auch heute. Im Spielaufbau leisteten sich die Berliner zu viele Fehlpässe, sie wirkten teilweise verunsichert und kamen mit der aggressiven Düsseldorfer Spielweise überhaupt nicht zu recht. Die DEG erspielte sich gute Chancen, scheiterte aber immer wieder am starken Petri Vehanen im Berliner Gehäuse. Und wenn der Finne mal geschlagen war, half der Pfosten mit, wie bei Lewandowski seinem Schuss in der dritten Spielminute.
Die Eisbären konnten eigentlich nur einmal so richtig für Gefahr sorgen. Da half die DEG aber auch gehörig mit. Denn deren Goalie Mathias Niederberger vertändelte die Scheibe hinter dem eigen Tor, Laurin Braun schnappte sich die Hartgummischeibe und versuchte es per Bauerntrick, aber Niederberger war rechtzeitig zur Stelle um das Gegentor zu verhindern.
Torlos endeten die ersten 20 Minuten, die Berliner konnten sich bei Petri Vehanen bedanken, dass es noch 0:0 stand. Es hätte hier gut und gerne auch 3:1 für Düsseldorf stehen können. Continue reading