6:2 gegen Ingolstadt: Eisbären zeigen Reaktion und kehren nach Schützenfest zurück auf Platz Vier

Ausgabe #25:

Dieser Sieg tut der Eisbären-Seele so richtig gut: Vor 12.508 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof gewannen die Berliner das Heimspiel am Sonntagnachmittag gegen den ERC Ingolstadt mit 6:2 (3:1,2:1,1:0) und betrieben somit Wiedergutmachung für die bittere Heimniederlage vom Freitagabend gegen Straubing, als man mit 1:2 verlor und damit den Kampf um Platz Drei erst einmal aufgeben musste. Stattdessen rutschte man von Platz Vier auf Platz Fünf zurück, welchen man heute aber gleich wieder verließ und sich Platz Vier von Bremerhaven wieder zurückholte. Weil die Eisbären eine richtig starke, kämpferische Leistung boten und Ingolstadt am Ende in allen Belangen überlegen war. Durch den Sieg baute man sein Polster auf den Siebten Ingolstadt zudem auf neun Punkte aus, womit man der direkten Playoff-Qualifikation immer näher kommt.

Bei den Eisbären gab es im Vergleich zum Straubing-Spiel keine Änderung beim Personal, alle Spieler, die am Freitag dabei waren, waren es auch heute gegen Ingolstadt. Justin Pogge erhielt erneut den Vorzug vor Sebastian Dahm im Tor.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Dass sich die Hausherren viel vorgenommen hatten, merkte man schon im ersten Wechsel. Und nach 57 Sekunden zappelte die Scheibe bereits zum ersten Mal im von Jochen Reimer gehüteten Panther-Tor. Jonas Müller hatte von der blauen Linie abgezogen und Maxim Lapierre fälschte vor dem Tor unhaltbar ab – 1:0 (1.).
Traumstart der Eisbären, welcher ihnen natürlich in die Karten spielte, denn so war die Last von der Freitag-Niederlage vorerst genommen und man konnte befreit aufspielen. Ingolstadt kam erst so nach und nach ins Spiel und zu Chancen, aber es musste ein Powerplay her, um endgültig im Spiel anzukommen. Mike Collins mit dem Zuspiel von hinter dem Tor in den Slot, wo Kris Foucault lauerte und per Onetimer ausglich – 1:1 (11.).
Die Eisbären kurz danach erneut in Unterzahl, für die Schanzer also die nächste Chance zum Tor. Aber es kam ganz anders. Denn die Berliner trafen in Unterzahl! Über Ryan McKiernan und Florian Kettemer kam die Scheibe zu Lapierre, welcher im ersten Versuch noch an Reimer scheiterte, im zweiten dann aber eiskalt war – 2:1 (12.).
Die Eisbären brauchten heute nicht viele Chancen, um zu treffen. Das nächste Beispiel war das 3:1. Die Hausherren zur Abwechslung mal in Überzahl, Lukas Reichel auf Maxim Lapierre, welcher die Scheibe nicht richtig unter Kontrolle bekam. PC Labrie war aber zur Stelle und netzte ein – 3:1 (17.).
So endete ein sehr interessantes und kurzweiliges Auftaktdrittel, in dem die Eisbären ihre Chancen eiskalt nutzten und sich auch nicht vom zwischenzeitlichen Ausgleich der Panther aus der Ruhe bringen ließen.

Das zweite Drittel begann mit einer vierminütigen Überzahl für die Eisbären, nach dem Dustin Friesen

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mit der Schlusssirene noch 2+2-Minuten wegen eines hohen Stocks gegen Leo Pföderl kassierte. Lange Zeit taten sich die Eisbären mit einem Mann schwer, aber auch, weil Ingolstadt stark in Unterzahl verteidigte und die Schusswege gut zu machte. Aber in der letzten Minute des Powerplays klingelte es dann doch noch. James Sheppard marschierte einmal über die gesamte Eisfläche, wollte dann auch noch Reimer umkurven, was jedoch nicht klappte. Beim Klärungsversuch der Panther landete die Scheibe direkt auf der Kelle von McKiernan, welcher nicht lange fackelte und abzog – 4:1 (24.). In seinem 100. DEL-Spiel beschenkte sich die Berliner Nummer 58 also selbst. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle zum Jubiläum!
Die Eisbären danach weiter im Vorwärtsgang, wollten weiter nachlegen, aber es sollte ihnen zunächst nicht gelingen. Dann mussten sie mal wieder in Unterzahl ran, weil James Sheppard heute Gefallen daran gefunden hatte, in der Kühlbox zu sitzen. Und die Mannschaft von Trainer Doug Shedden machte ordentlich Druck, aber an Justin Pogge im Eisbären-Tor war kein vorbeikommen. Als die Berliner wieder vollzählig waren, sorgten sie für den nächsten Treffer.
Und erneut war James Sheppard der Vorlagengeber, Adressat war diesmal Top-Scorer Marcel Noebels, welcher den Pass problemlos verwerten konnte – 5:1 (33.).
Es wirkte alles so spielerisch leicht von den Eisbären, sie hatten heute richtig Spaß am Spiel und die Jungs spielten und kämpften als Mannschaft zusammen. Da störte auch der schnelle Anschlusstreffer der Gäste nur 26 Sekunden nach dem 5:1 nicht. Ex-Eisbär Darin Olver legte quer rüber, Brett Findlay sagte danke und stellte auf 5:2 (34.). Haben sich die Schanzer schön bei den Eisbären abgeschaut, denn aus dem selben Spielzug entstand kurz zuvor das Tor von „Noebi“.

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Alle waren bester Laune, die Stimmung war ausgelassen, doch dann kippte sie und es wurde richtig hitzig. Im Mittelpunkt die beiden Hauptschiedsrichter Stephan Bauer und Lasse Kopitz. Youngster Fabian Dietz fuhr einen Check gegen Dustin Friesen, welcher daraufhin auf dem Eis liegen blieb, jedoch nichts davon getragen hatte. Für mich sah dieser Check jetzt nicht wirklich hart und unsauber aus, aber Bauer und Kopitz wollten da einen unerlaubten Körperangriff gesehen haben und schickten Dietz mit einer Spieldauer zum Duschen. Friesen hatte sichtlich nichts davon getragen und trotzdem gab es für Dietz die Spieldauer. Warum jener Friesen für seine Aktion gegen Pföderl, welcher danach geblutet hatte, mit 2+2 davon kam, wird deren Geheimnis bleiben. Aber die Leistung der beiden Hauptschiedsrichter reihte sich nur in die zuletzt gezeigten Leistungen der Unparteiischen ein, welche so kurz vor den Playoffs angesichts ihrer Leistung massiv in der Kritik stehen. Heute sah man, warum.
Nun war hier ordentlich Feuer drin, Checks wurden zwar vorher auch schon kräftig gefahren, aber nun hatte man sich immer wieder in der Wolle und tauschte Nettigkeiten aus. So auch schon nach dem Check von Dietz, als sich eine kleine aber kräftige Schlägerei entwickelte.
Die Eisbären überstanden die große Strafe, welche nach einer Strafe gegen Ingolstadts Wayne Simpson für zwei Minuten unterbrochen wurde, dank eines starken Penaltykillings schadlos und nahmen eine Drei-Tore-Führung mit in die Kabine.

So spektakulär und aufregend ging es im letzten Drittel nicht mehr weiter. Ingolstadt begann den

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letzten Abschnitt mit einem neuen Torhüter. Timo Pielmeier ersetzte Jochen Reimer. Richtiger Spielfluss kam im letzten Drittel selten auf, weil die Partie durch Strafzeiten immer wieder unterbrochen wurde. So zog sich das letzte Drittel auch ein bisschen wie ein Kaugummi in die Länge.
Ingolstadt versuchte es zwar nochmal, aber die Eisbären ließen hinten nichts zu. Die Cleverness und Abgezocktheit, welche am Freitag noch fehlte, war heute wieder da und so ließ man Ingolstadt keine Chance mehr.
Für den letzten Höhepunkt und zugleich Schlusspunkt sorgte der kleine Wirbelwind Austin Ortega, welcher einen Ingolstädter Aufbaupass abfing, alleine auf Pielmeier zu fuhr und eiskalt per Rückhand abschloss – 6:2 (59.). Damit waren die drei Punkte gegen den direkten Konkurrenten im Sack und zudem beendete man eine sieben Spiele andauernde Serie. Denn in den letzten sieben Duellen zwischen diesen beiden Mannschaften gewann stets das Auswärtsteam. Heute war es mal wieder das Heimteam.

So eine Reaktion wünscht sich wohl jeder Trainer nach der bitteren Niederlage zwei Tage zuvor gegen Straubing, nach der die Enttäuschung groß war. Bei allen Beteiligten. Und das merkte man heute vom ersten Bully an und schon nach 57 Sekunden konnten die Eisbären in Führung gehen. Dass Ingolstadt dann zum Ausgleich kam, geschenkt. Denn die Eisbären hielten an ihrem Gameplan fest, behielten die Ruhe, spielten weiter nach vorne und waren vor allem heute vor dem Tor eiskalt. Sie ließen nicht viele Chancen liegen, sondern zeigten eine klasse Chancenverwertung. Das viel kritisierte Powerplay war heute zweimal erfolgreich und auch in Unterzahl lieferte man eine klasse Leistung, traf sogar einmal.
Serge Aubin sagte es nach dem Spiel auf der Pressekonferenz vollkommen richtig, man solle sich einprägen, wie man dieses Spiel heute gewonnen hat. „Mit viel, viel harter Arbeit über die gesamte Mannschaft hinweg„, sagte der Chefcoach und lobte dabei explizit alle Spieler. „Aber was vor allem wichtig war, dass die Mannschaft um jeden Zentimeter auf dem Eis gekämpft hat. Und zwar von der ersten bis zur vierten Reihe„, ergänzte Aubin.
In der Pause kann man nun die Akkus wieder aufladen und sich dann auf die heiße Phase der Saison vorbereiten. Dann muss man an den kleinen Baustellen, welche man noch hat, arbeiten, um bestmöglich vorbereitet in die letzte Saisonphase zu gehen. Das Spiel sollte dabei als Videomaterial dienen, denn wenn sie so in den nächsten Wochen spielen, kann die Saison noch lange gehen. Und wer weiß, vielleicht feiern wir dann im April die achte Meisterschaft in der Hauptstadt. Dann heißt es wirklich wieder so wie heute während des Warm-ups: „Dickes B oben an der Spree…“

Bayrisches Wochenende: Die Eisbären sind heiß auf die beiden wegweisenden Heimspiele gegen Straubing und Ingolstadt

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) biegt auf die Zielgerade der diesjährigen Hauptrunde ein und somit kommen wir dem Höhepunkt einer jeden Saison immer näher. Die Playoffs stehen vor der Tür und für die Eisbären Berlin bietet das kommende Wochenende gleich einmal die beste Gelegenheitdafür, für den Saisonhöhepunkt zu proben. Denn man trifft am Freitagabend (19:30 Uhr) auf die Straubing Tigers, ihres Zeichens Tabellendritter mit sieben Punkten Vorsprung auf die Eisbären, und am Sonntagnachmittag auf den ERC Ingolstadt (17:00 Uhr), ihres Zeichens Tabellensechster mit acht Punkten Rückstand auf die Berliner. Für die Hauptstädter also zwei enorm wichtige Heimspiele, in denen man wichtige Punkte im Kampf um Heimrecht im Viertelfinale einfahren, mit Straubing aber sogar im Falle eines Sieges dem Dritten näher kommen kann. Mit zwei Siegen würde man dem Saisonziel näher kommen, mit zwei Niederlagen aber würde dieses noch einmal in große Gefahr geraten.

Aber die Eisbären wissen um die große Bedeutung der Spiele am Freitag und Sonntag, wollen beide Spiele siegreich gestalten und damit nach dem Sieg in München ein weiteres Zeichen in Richtung Playoffs setzen. Dennoch blicken die Berliner laut Trainer Serge Aubin nicht auf die Tabelle (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 30.01.2020):

Ich weiß, ich wiederhole mich hier, aber die Tabelle interessiert uns derzeit nicht wirklich. Wir konzentrieren uns komplett auf uns und unser Spiel. Morgen ist natürlich eine gute Gelegenheit, um uns gegen ein Team, das über uns steht zu beweisen. Wir konzentrieren uns derzeit vor allem darauf, Eishockeyspiele zu gewinnen.

Verteidiger Frank Hördler äußerte sich nach dem letzten Heimspiel gegen Schwenningen auch über den morgigen Gegner Straubing und da merkte man schon, wie groß der Respekt vor den Niederbayern ist:

Wenn man sich die Tabelle anguckt, ist jedes Spiel wichtig. Weil von unten drücken sie und von oben sieht man so langsam ein bisschen Licht. Was wir wissen ist, dass Straubing eine unheimlich gute Mannschaft ist, das haben sie über die ganze Saison bewiesen. Jeder kleinste Fehler wird genutzt von denen. Ich glaube, und das wissen wir auch, da müssen wir von Anfang an da sein.

Den Respekt haben sich die Jungs von Chefcoach Tom Pokel auch redlich verdient, spielen sie doch die beste Hauptrunde ihre DEL-Geschichte. Die Niederbayern werden dieses Jahr im Viertelfinale mit dabei sein und dort könnten sie für jeden Gegner zum großen Stolperstein werden. Wenn man bei den Tigers überhaupt etwas bemängeln muss, dann vielleicht den Fakt, dass das beste Heimteam der DEL das schlechteste Auswärtsteam aus den Top-6 der Tabelle sind. Von daher wollen die Niederbayern sich natürlich Heimrecht im Viertelfinale sichern. Aufpassen müssen die Eisbären vor allem auf das kongeniale Sturm-Duo Michael Connolly (35 Punkte) und Jeremy Williams (32 Punkte) aufpassen.
Es ist das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der diesjährigen Hauptrunde, in den Playoffs könnten sich die Schläger beider Teams aber erneut kreuzen. Bisher spricht die Bilanz für Berlin, die sich mit 5:2 auf heimischen Eis und 2:1 am Pulverturm durch setzten. Das erste Spiel in Straubing ging mit 3:5 verloren. In Berlin haben die Tigers vier der letzten fünf Spiele verloren und warten seit 14 Spielen auf einen Dreier in der Hauptstadt.
Mit einem Heimsieg könnten die Eisbären den Rückstand auf Straubing auf vier Zähler verkürzen, bei einer Niederlage wächst der Rückstand aber auf zehn Punkte an.

So ein Sechs-Punkte-Spiel wird auch das zweite Heimspiel an diesem Wochenende gegen den ERC Ingolstadt, welcher sich noch Chancen auf Heimrecht im Viertelfinale ausrechnet. Bei acht Punkten bedarf es aber eines Sieges in der Hauptstadt, um diese Chance am Leben zu halten. Die Schanzer spielen so ein bisschen eine Achterbahn-Saison, so richtig einzuschätzen ist die Mannschaft von Coach Doug Shedden nicht. Mal sind sie richtig stark, dann aber im nächsten Spiel wieder schlecht. In den letzten drei Spielen zeigten die Panther wieder ihr schlechtes Gesicht, verloren dreimal in Folge mit 1:4.
Aber in Berlin fühlten sie sich zuletzt pudelwohl, gewannen dreimal in Folge in der Hauptstadt. So auch das erste Duell in dieser Saison, was mit 5:4 n.P. an den ERCI ging. In Ingolstadt gewannen die Eisbären mit 4:2 und 4:1.

Bei den zuletzt dreimal in Folge siegreichen Eisbären wird sich im Vergleich zum Schwenningen-Spiel nichts ändern. Heißt also auch, dass weiterhin Vincent Hessler, Florian Busch, Louis-Marc Aubry und Sean Backman fehlen werden.

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen die Straubing Tigers am 31.01.2020 um 19:30 Uhr:

Tor:

Sebastian Dahm, Justin Pogge

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, John Ramage, Ryan McKiernan, Florian Kettemer

Angriff:

Austin Ortega, Pierre-Cédric Labrie, André Rankel, Landon Ferraro, Maxim Lapierre, Lukas Reichel, Sebastian Streu, Fabian Dietz, James Sheppard, Constantin Braun, Mark Olver, Marcel Noebels, Leo Pföderl

Fürs DNL-Team im Einsatz:

Eric Steffen

In Weißwasser:

Marvin Cüpper, Eric Mik, Thomas Reichel

Nicht zur Verfügung:

Vincent Hessler (Hand), Louis-Marc Aubry (Knie), Sean Backman, Florian Busch

4:5 n.P. gegen Ingolstadt: Eisbären verlieren hart umkämpftes Spiel und zudem Platz Vier

Ausgabe #22:

Bitterer Rückschlag für die Eisbären Berlin im Kampf um Heimrecht im Viertelfinale, aber auch um die direkte Playoff-Qualifikation: Am Freitagabend verloren die Berliner vor ausverkauftem Haus gegen den direkten Konkurrenten ERC Ingolstadt knapp mit 4:5 n.P. (1:1,3:2,0:1/0:0,0:1) und mussten die Schanzer durch die Niederlage im Shootout in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Der ERCI steht nun auf Platz Vier, die Eisbären folgen auf Platz Fünf. Aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Doch diese Partie machte einen Vorgeschmack, was uns in den nächsten Wochen bis zum Ende der Hauptrunde und vor allem dann in den Playoffs erwarten wird. Hart umkämpfte Spiele, welche bis zum Ende auf des Messers Schneide stehen.

Ungewohntes Bild auf dem Spielberichtsbogen: Die Eisbären Berlin hatten endlich mal wieder volle vier Reihen zur Verfügung. Weil Stürmer Mark Olver ins Line-up zurückkehrte und Verteidiger Eric Mik sein Saisondebüt feierte. Im Tor vertraute Trainer Serge Aubin erneut Justin Pogge.
Zudem feierten zwei Spiele heute auch noch ein Jubiläum: Kapitän André Rankel absolvierte sein 850. DEL-Spiel, Austin Ortega sein 50. DEL-Spiel. Herzlichen Glückwunsch an beide Spieler!

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Von Beginn an entwickelte sich eine hart umkämpfte Partie, welche im weiteren Spielverlauf immer nickliger wurde. Beide Teams machten deutlich, dass sie dieses „Sechs-Punkte-Spiel“ für sich entscheiden wollten. Dementsprechend gingen sie zu Werke, versuchten hinten sicher zu stehen und vorne für Gefahr zu sorgen. Klappte bei den Schanzern zunächst besser. Weil die Eisbären anfangs Probleme hatten, in ihr Spiel zu finden. Zu viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau machten es den Eisbären zu Beginn sehr schwer. Und Ingolstadt nutzte das zur Führung. Ein Fehler der Eisbären im eigenen Drittel sorgte für den Rückstand durch Brett Olson, welcher frei vor Pogge abziehen konnte und zum 0:1 traf (7.).
Mit zunehmender Spieldauer kamen die Hausherren besser ins Spiel und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, welches hin und her ging. Und knapp zwei Minuten vor der ersten Drittelpause sorgten die Berliner für den Ausgleich. Jubilar André Rankel zog über die rechte Seite klasse vor das Tor, spielte den Puck quer rüber zu PC Labrie, welcher keine großen Probleme hatte, die Scheibe im halbleeren Tor unterzubringen – 1:1 (19.). Das sollte zugleich auch der Pausenstand sein, welcher so in Ordnung ging.

Früh im Mitteldrittel hatten die Gäste von der Donau ein Powerplay und sollten dabei erneut in Führung

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

gehen. Dabei scheiterte zunächst Wayne Simpson am Pfosten, ehe die Eisbären zum Unterzahlkonter über Landon Ferraro und Maxim Lapierre kamen. Ferraro entschied sich für den Schuss, hätte dabei aber vielleicht lieben den Pass auf Lapierre spielen sollen. Direkt im Gegenzug marschierte Mike Collins alleine auf Pogge zu und ließ diesem beim Abschluss keine Chance – 1:2 (25.).
Danach Überzahl für die Eisbären und auch hier zunächst das Team in Unterzahl mit der dicken Chance, aber Pogge rettete gegen Simpson. Und dann zappelte der Puck zum zweiten Mal an diesem Abend im Tor von ERCI-Goalie Jochen Reimer. Landon Ferraro wechselte mal eben die Sportart und erzielte in Baseball-Manier das 2:2 (28.), welches natürlich noch einmal per Videobeweis auf hoher Stock überprüft wurde, aber folgerichtig gegeben wurde.
Die Eisbären danach mit dem nächsten Powerplay, was sie jedoch nicht nutzen konnten. Dafür waren sie dann aber wenige Sekunden später erfolgreich. Marcel Noebels mit der Vorarbeit für den anderen Jubilar Austin Ortega und auch der sollte seinen Scorerpunkt in diesem Spiel bekommen, sorgte somit für die erstmalige Führung der Hauptstädter an diesem Abend – 3:2 (32.).
Und dann wurde es für Ingolstadt zu schnell. Justin Pogge machte das Spiel schnell, schickte James Sheppard auf die Reise, der sah Marcel Noebels am langen Pfosten, spielte die Scheibe rüber und der Berliner Top-Scorer erhöhte auf 4:2 (35.).
Die Eisbären hatten das Spiel also komplett gedreht, brachten aber die Gäste wieder zurück ins Spiel. Brett Findlay durfte auf 4:3 verkürzen (38.). Somit nahmen die Berliner eine Ein-Tore-Führung mit in die Kabine.

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Die Schanzer kamen gut aus dieser und hatten gleich nach Wiederbeginn beste Chancen. Die dickste hatte Mirko Höfflin, als er am Pfosten scheiterte. Das Spiel nahm nun an Intensität immer mehr zu, immer wieder gerieten die Spieler aneinander, man merkte förmlich, wie wichtig diese Partie für beide Teams war. Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch, es ging hin und her und immer wieder kamen beide Teams zu guten Möglichkeiten, aber beide Goalies ließen nichts zu.
Und dann kassierten die Eisbären gut drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit eine Strafzeit und Ingolstadt konnte dann sogar mit zwei Mann mehr agieren, nachdem Trainer Doug Shedden Goalie Jochen Reimer zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Und 107 Sekunden vor dem Ende schlug es hinter Justin Pogge ein. Wayne Simpson hatte das Zuspiel von Mike Collins eiskalt verwertet – 4:4 (59.).Somit ging es nach 60 Minuten also in die Verlängerung.

Und auch in dieser beide Mannschaften mit besten Möglichkeiten. Bei den Eisbären vergab Austin Ortega die beste, als er mit einem Penalty an Jochen Reimer scheiterte. Und auf der Gegenseite traf Brett Olson nur die Latte. Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier, aber Tore fielen in der fünfminütigen Verlängerung keine. Das Penaltyschießen musste also die Entscheidung bringen.
Während auf Eisbären-Seite beide Schützen vergaben, trafen auf Ingolstädter Seite beide eiskalt, Tim Wohlgemuth war letztendlich der Matchwinner und sorgte für den dritten Schanzer Sieg in Folge in Berlin.

Die Eisbären bringen sich zur Zeit selbst in solch prekäre Situation, was den Kampf um die direkte

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Playoff-Qualifikation angeht. Eigentlich ist ja ein Platz unter den ersten Vier und das damit verbundene Heimrecht im Viertelfinale das große Ziel, aber aktuell steht man nur auf Platz Fünf, wenn auch punktgleich mit dem Vierten Ingolstadt. Aber der Siebte Düsseldorf ist nur noch sieben Zähler entfernt.
Die Eisbären haben jetzt zum zweiten Mal in Folge im letzten Drittel eine Führung verspielt. In Köln war es ein 3:0, heute ein 4:3, zwischenzeitlich lag man bereits mit 4:2 vorne. Die Berliner finden momentan keinen Weg, solche Spiele über die Zeit zu bringen. Weil sie, wie Trainer Serge Aubin nach dem Spiel auf der PK sagte, mentale Fehler machen. Heute zum Beispiel kassierte man zwei Gegentore nach schlechtem Wechsel. So etwas darf dir in dieser Liga gegen so ein Team in so einer Phase der Saison nicht passieren. Weil du dadurch wichtige Punkte im Kampf um die bestmögliche Ausgangsposition in den Playoffs verspielst.
Die Eisbären fanden heute schwer rein ins Spiel, bissen sich dann aber rein und ließen sich auch von der erneuten Panther-Führung nicht aus der Ruhe bringen, drehten das Spiel mit drei Treffern in Folge. Zwischenzeitlich hatte man Ingolstadt also im Sack, ließ sie dann aber wieder frei. Weil man Fehler vor den Gegentoren machte und weil man, wie Kapitän André Rankel (siehe Foto) nach dem Spiel in der Mixed Zone sagte, im letzten Drittel zu passiv war. Da wollte man zu viel vermeiden und kassierte so noch den Ausgleich. Aus diesem Spiel und den Fehlern werden und müssen die Eisbären lernen. Denn jeder selbst verschuldete verlorene Punkt kann am Ende fehlen.

Kampf um die Playoff-Plätze: Eisbären empfangen direkten Konkurrenten Ingolstadt

Die Eisbären Berlin kehren nach drei Auswärtsspielen in Folge zurück auf das heilige Eis der Arena am Ostbahnhof: Morgen Abend empfangen die Hauptstädter mit dem ERC Ingolstadt einen direkten Konkurrenten im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation. Die Berliner stehen aktuell mit 62 Punkten auf dem vierten Platz in der Tabelle, die Schanzer folgen mit einem Punkt Rückstand auf Platz Sechs. Insofern ist es also morgen ein sogenanntes „Sechs-Punkte-Spiel„, in dem die Berliner ihren Vorsprung vergrößern, die Panther aber mit einem Sieg auch vorbeiziehen könnten.

Von daher ist morgen ein sehr hart umkämpftes und intensives Spiel zu erwarten. Aber das war ja auch in den letzten Spielen schon der Fall, wie Trainer Serge Aubin im Vorfeld dieses Spiels sagte (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 16.01.2020):

Wenn man sich die letzten Spiele anschaut, sieht man, dass die Intensität in den Spielen
stärker wird. Wir sind bereit dafür. Für uns ist das eine gute Möglichkeit unsere Identität als Team herauszufinden Wenn ein Fehler ein ganze Spiel entscheidet, darf man ihn nicht machen.

Und solch ein Fehler unterlief den Eisbären zum Beispiel im letzten Spiel in Köln, in dem ein Torwartfehler von Justin Pogge die Aufholjagd der Kölner Haie erst begünstigt hatte. Zum Glück gewann man dieses Spiel am Ende noch in der Verlängerung, aber nicht immer geht so etwas dann auch noch gut aus.
Von daher tun die Eisbären gut daran, ihr Spiel 60 Minuten lang hoch konzentriert zu Ende zu spielen, keine verrückten Sachen zu machen, einfaches und effektives Eishockey zu spielen und vor allem nach einer scheinbar sicheren Führung sich nicht zurücklehnen und zu denken, dass wird schon gut gehen. Und auch sollte man jeden Gegner, egal welchen Platz er in der Tabelle belegt, ernst nehmen. Was passiert, wenn das nicht der Fall ist, hat man erst kürzlich in den ersten acht Minuten in Iserlohn gesehen. Gerade in dieser Saisonphase sollte man darauf bedacht sein, so einfach wie möglich zu spielen und so viele Punkte wie nur möglich einzusammeln, denn der Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation spitzt sich immer mehr zu.

Und mit Ingolstadt ist morgen Abend das drittbeste Auswärtsteam der Liga zu Gast beim viertbesten Heimteam. Und die Mannschaft von Trainer Doug Shedden war zuletzt richtig gut drauf, siegte dreimal in Folge, darunter war auch ein 7:1-Auswärtssieg (!) in Wolfsburg. Gegen Düsseldorf drehte man zuletzt ein 0:2 noch in ein 3:2 um. Diese Mannschaft sollte man also auf jeden Fall ernst nehmen und nicht unterschätzen. Und das Selbstvertrauen der Panther-Spieler ist groß, diese wollen Platz Vier, vielleicht sogar auch Platz Drei, angreifen. Die Eisbären sollten also gewarnt sein.

Deswegen ist es natürlich sehr gut, dass sich das Lazarett immer mehr lichtet. Stürmer Mark Olver kehrt morgen in den Kader zurück. Und in der Verteidigung gibt der erst 19-jährige Eric Mik sein Saisondebüt. Weiterhin fehlen werden hingegen Vincent Hessler, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, Sean Backman und Fabian Dietz.

Beide Mannschaften trafen bisher zweimal in dieser Saison aufeinander. Stets in der Saturn-Arena in Ingolstadt, beide Male gewannen die Berliner (4:1,4:2). Zwei der letzten fünf Gastspiele in der Hauptstadt gingen an die Schanzer – und das sogar in Folge. Gelingt Ingolstadt morgen erneut ein Sieg, wäre es erst das zweite Mal, dass die Panther drei Spiele in Folge in Berlin gewonnen hätten.

Dass es nicht dazu kommt, dafür muss in erster Linie die Mannschaft sorgen. Aber auch die Fans müssen wieder wie der siebte Mann hinter dem Team stehen und die Arena in einen Hexenkessel verwandeln. Denn wir gehen mit großen Schritten auf die schönste Jahreszeit zu – die Playoffs. Und da die Arena morgen fast ausverkauft ist, muss die Stimmung auf den Rängen kochen, damit die Gäste aus Ingolstadt Angst bekommen und wir unseren Jungs auf dem Eis zusätzliche Motivation geben.

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt am 17.01.2020 um 19:30 Uhr:

Tor:

Sebastian Dahm, Justin Pogge

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Eric Mik, Jonas Müller, John Ramage, Ryan McKiernan, Florian Kettemer

Angriff:

Austin Ortega, Pierre-Cédric Labrie, André Rankel, Landon Ferraro, Maxim Lapierre, Lukas Reichel, Sebastian Streu, James Sheppard, Constantin Braun, Mark Olver, Marcel Noebels, Leo Pföderl

Fürs DNL-Team im Einsatz:

Eric Steffen

In Weißwasser:

Marvin Cüpper, Thomas Reichel

Nicht zur Verfügung:

Vincent Hessler (Hand), Fabian Dietz, Louis-Marc Aubry (beide Knie), Sean Backman, Florian Busch

4:1 in Ingolstadt: Eiskalte und abgezockte Eisbären bleiben in der Erfolgsspur und bessern Auswärtsbilanz auf

Es bleibt weiterhin ein goldener Oktober für die Eisbären Berlin. Der Hauptstadtclub gewann am Freitagabend auch sein zweites Auswärtsspiel beim ERC Ingolstadt und steht nun bei sechs Siegen aus acht Spielen im Oktober. Dem 4:2-Sieg von vor 12 Tagen ließen die Berliner heute ein 4:1 (2:1,2:0,0:0) folgen und feierten somit den dritten Auswärtssieg in dieser noch jungen Saison. Und es war ein weiterer Beweis dafür, dass das „System Aubin“ immer besser greift und die Eisbären weiterhin in der Erfolgsspur sind. Das 0:4 in Düsseldorf letzten Freitag stellt sich immer mehr als Betriebsunfall dar. Den Aufschwung sieht jedenfalls auch Top-Scorer Maxim Lapierre, wie er im Vorfeld der Partie bei Magenta Sport sagte:

Die Top-4 sollten durchaus möglich sein. Nach dem ersten Saisonviertel kommt die neue Truppe immer besser ins Spiel. Das zeigen auch die letzten Ergebnisse.

Eine Änderung im Vergleich zum 6:2-Heimsieg gegen Nürnberg gab es im Kader der Eisbären. Constantin Braun rückte in den Kader zurück, während mit Sean Backman erstmals ein Stürmer den Platz als überzähliger Spieler auf der Tribüne einnahm.

Die Gäste von der Spree fanden gut hinein ins Spiel, spielten offensiv nach vorne, zeigten ein aggressives Forechecking und sorgten früh für Gefahr vor dem Tor von ERCI-Goalie Timo Pielmeier. Die Hausherren kamen erst nach fünf Minuten zum ersten gefährlichen Abschluss durch Wayne Simpson.
Die Schanzer waren es auch, die dann nach sieben Minuten aufgrund von sechs Spielern auf dem Eis die erste Strafzeit der Partie nahmen. Und in Unterzahl lief es in dieser Saison bisher überhaupt nicht gut für die Mannschaft von Trainer Doug Shedden, gerade auf eigenem Eis, wo man sich generell in dieser Saison bisher noch nicht mit Ruhm bekleckert hatte. Acht der bisherigen zehn Gegentore in Unterzahl kassierten die Panther daheim. Nummer Neun sollte heute Abend folgen. Die Berliner fanden gut in ihre Formation, ließen die Scheibe gut laufen. Austin Ortega mit dem Zuspiel von der rechten Seite quer auf Ryan McKiernan, welcher abzog, aber an Timo Pielmeier scheiterte. Der Ingolstädter Goalie ließ die Scheibe jedoch nur zur Seite prallen und da lauerte schon wieder Ortega, der eiskalt zum 1:0 abstaubte (8.).
Und weiterhin ging es in die Richtung des Tores der Gastgeber, schneller Konter der Berliner, James Sheppard auf Leo Pföderl, doch der scheiterte mit seiner Direktabnahme an Pielmeier.
Ingolstadt versuchte es hier aber auch nach vorne, überbrückte genau wie die Eisbären schnell die neutrale Zone, um schnell ins Angriffsdrittel zu kommen. Dort trafen sie aber auf eine kompakte Berliner Defensive, welche es den Schanzern sehr schwer machte. Immer wieder wurden sie zu Schüssen von außen gedrängt, was dann natürlich für wenig Gefahr sorgte.
Und was machten die Eisbären vorne? Dort erkämpften sie an der Bande klasse den Puck, Austin Ortega zog mit Speed in Richtung Slot, zog ab und schon stand es 2:0 für die Berliner (16.), welche sich als eiskalt und abgezockt vor dem Tor heute Abend erwiesen.
Aber dennoch klingelte es auch einmal im eigenen Tor. Guter Angriff der Panther, Matt Bailey brachte die Scheibe über links ins Angriffsdrittel, legte sie zurück zu Brandon Mashinter, welcher zum Schlagschuss ausholte und die Scheibe zum 1:2 unter die Latte nagelte (18.). Die Scheibe kam so schnell wieder raus aus dem Tor, dass die beiden Hauptschiedsrichter Stephan Bauer und Daniel Piechaczek den Videobeweis benötigten, um auf Nummer sicher zu gehen.
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause, zuvor überstanden die Hauptstädter noch die erste Unterzahl der Partie schadlos.

Auch im zweiten Drittel war die Partie weiter von sehr hohem Tempo geprägt. Ingolstadt kam besser aus der Kabine und drängte auf den Ausgleich, machte gehörig Druck, aber so die richtig einhundertprozentige Chance war nicht dabei. Dennoch war es eine gute Drangphase der Hausherren, welche auch noch ein Powerplay hatten, aber ihnen fehlte einfach das nötige Glück vor dem Tor.
Jenes Glück, welches die Eisbären in Spielminute 27 hatten. Die Berliner sorgten mal für Entlastung, die Scheibe wurde aus der Rundung hoch an die blaue Linie gespielt, wo Fabian Dietz lauerte und direkt abzog. Die Scheibe schlug hinter Pielmeier im Tor ein und alles sah nach dem zweiten DEL-Tor des Youngsters aus. In der Wiederholung sah man aber, das Kraftpaket PC Labrie den Schuss noch unhaltbar abfälschte und die Scheibe letztendlich ins Tor lenkte – 3:1.
Und nun zogen die Eisbären kurz das Tempo an, fuhren einen schnellen 3-auf-2-Angriff, welcher über die Bande aufgebaut wurde. Ryan McKiernan zog über links ins Angriffsdrittel, zog zur Mitte, spielte die Scheibe rüber zu Lukas Reichel, welcher direkt weiterspielte zu James Sheppard, der dann nur noch das halbleere Tor vor sich hatte – 4:1 (30.). Eine traumhafte Kombination der Eisbären Berlin!
Danach war irgendwie die Luft bei den Schanzern raus, die sichtlich geschockt waren. Demnach passierte hier in den letzten zehn Minuten auch nichts Weltbewegendes mehr und so nahmen die Eisbären eine verdiente 4:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Und das letzte Drittel ist dann eigentlich schnell erzählt. Die Eisbären hatten sich in der Kabine scheinbar vorgenommen, sich nur noch auf die Defensive zu konzentrieren und nur noch gelegentlich Konter zu fahren. Und so kam es, dass Ingolstadt zwar anlief und noch einmal alles in die Waagschale warf, aber sie sich die Zähne an der ganz starken Eisbären-Defensive ausbissen. Denn die Berliner standen hinten sehr kompakt, machten die Räume sehr eng und ließen so wenig hochkarätige Chancen der Ingolstädter zu. Wenn doch etwas durchkam, dann war ja immer noch Sebastian Dahm im Berliner Tor zur Stelle.
Dahm ist auch ein gutes Stichwort für den letzten Aufreger in diesem Spiel. Als Ingolstadt im Powerplay war, traf Brett Olson den Eisbären-Goalie mit seinem Schläger unabsichtlich unter der Torhütermaske, weshalb der Berliner Schlussmann zu Boden ging. Daraufhin entwickelten sich kleine Nickligkeiten zwischen beiden Teams, welche in einem kurzen aber heftigen Fight der beiden Kumpels Brandon Mashinter (Ingolstadt) und PC Labrie (Berlin) mündete.
Mehr passierte dann nicht mehr und die mit 3.739 Zuschauern mäßig besuchte Saturnarena verabschiedete die Hausherren mit einem Pfeifkonzert, während die Eisbären lautstark von den eigenen Fans gefeiert wurden.

Was sie sich auch redlich verdient hatten, zeigte man doch erneut eine starke Leistung und sicherte sich die nächsten drei Punkte, womit man sich in der Top-6 festsetzt. Die Eisbären haben erneut gezeigt, dass sie offensiv eiskalt sein können und vor allem unberechenbar sind. Denn von der Rankel-Aubry-Ferraro-Reihe, welche satte zwölf Scorerpunkte gegen Nürnberg sammelte, war heute wenig zu sehen. Dafür sprangen eben andere Spieler in die Bresche, so wie Doppeltorschütze Austin Ortega zum Beispiel. Auch daran sieht man, welche Tiefe der Kader der Eisbären in dieser Saison besitzt und das mit dieser Mannschaft in dieser Saison durchaus zu rechnen ist, wenn es in den Playoffs an das Eingemachte geht, aber bis dahin ist noch ein ganz, ganz langer Weg und Verteidiger Jonas Müller sieht noch immer Verbesserungspotential im Team der Eisbären, wie er nach dem Spiel im Interview bei Magenta Sport sagte:

Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt. Wir haben die Pucks vor dem Tor gut gefunden, das wollten wir besser machen. Es geht noch einen Tick besser. Offensiv war das schon gut heute, aber defensiv hatten wir mache Probleme, aber wir haben es gut gelöst, doch müssen wir das in den nächsten Spielen besser machen.

Und im nächsten Spiel geht es gegen keinen Geringeren als Liga-Primus EHC Red Bull München, welcher 39 von 42 möglichen Punkten in dieser Saison holte. Ein großer Prüfstein zur richtigen Zeit, welcher zeigen wird, ob die Eisbären wirklich auf dem richtigen Weg sind oder aber ob noch Luft nach oben und München doch noch eine Nummer zu groß ist. Aktuell würde ich sagen, ist München schlagbar und die letzten Leistungen der Eisbären machen Hoffnung auf einen Sieg gegen den dreimaligen Meister. Beim ersten Aufeinandertreffen war man bei 5-gegen-5 die bessere Mannschaft, verlor dort aber auf der Strafbank das Spiel. Demnach sollte man gegen München am Sonntag unnötige Strafzeiten vermeiden. Wobei, in Unterzahl lief es zuletzt bärenstark für unsere Jungs sind sie doch seit über 25 Unterzahlspielen ohne Gegentor. Auch ein Indiz dafür, dass es zur Zeit richtig gut läuft für den Hauptstadtclub.

Schon wieder in Ingolstadt: Eisbären wollen den zweiten Sieg bei den Schanzern und die Auswärtsbilanz aufbessern

Hinein ins zweite Saisonviertel. Fast alle Mannschaften haben nun 13 Spiele absolviert und dabei gegen jeden Konkurrenten aus der DEL gespielt. Die Eisbären Berlin stehen als eine von vier Mannschaften aber noch bei zwölf Spielen und treffen in ihrem 13. Saisonspiel bereits zum zweiten Mal auf den ERC Ingolstadt. Vor elf Tagen trafen die Schanzer und die Berliner bereits in der Saturnarena aufeinander, damals siegten die Hauptstädter mit 4:2. An die damals gezeigte Leistung will die Mannschaft von Trainer Serge Aubin nun auch morgen Abend (Bully: 19:30 Uhr) anknüpfen, doch der Respekt vor dem Team von Coach Doug Shedden ist groß (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 24.10.2019):

Ingolstadt ist eine gute Mannschaft, wir sollten bereit sein. Wir spielen derzeit gutes Eishockey, hatten einige gute Phasen auswärts, aber können da auch besser sein.

Recht hat Serge Aubin damit, wenn er sagt, dass die Eisbären derzeit gutes Eishockey spielen. Dabei klammern wir aber natürlich das 0:4 in Düsseldorf aus, denn da erwischten die Berliner einen gebrauchten Tag und bekamen nichts auf die Reihe und stattdessen die Grenzen von der DEG aufgezeigt. Es war die einzige Niederlage in den letzten sechs Spielen, die restlichen fünf Spiele gewannen die Eisbären. Darunter waren auch zwei Auswärtssiege, dem in Ingolstadt ging ein 2:1 in Augsburg hervor, der erste Auswärtssieg in dieser Saison.

Während unsere Jungs bisher alle fünf Heimspiele gewannen, klemmt es auswärts noch hier und da. Fünf der bisherigen sieben Auswärtsspiele wurden verloren, weshalb ein Top-4-Platz noch nicht herausgesprungen ist. Man sollte auch auswärts Konstanz in die eigene Leistung hineinbekommen und genauso auftreten wie auf heimischen Eis. Wie es gehen kann, haben die beiden Auftritte in Augsburg und Ingolstadt gezeigt.
Und was auch Hoffnung machen sollte, ist der Fakt, dass die Schanzer keinesfalls eine Heimmacht in dieser Saison bisher waren. Sechs der bisherigen acht Heimspiele verlor der ERCI, diese Serie kann aus Sicht der Eisbären morgen Abend natürlich gerne weitergehen.

Im Team der Berliner gibt es keine Änderung, nach wie vor sind 22 Spieler einsatzbereit und somit wird auch in Ingolstadt wieder ein Spieler auf die Tribüne müssen. In Düsseldorf war es Florian Kettemer, gegen Nürnberg Constantin Braun. Bisher traf es also stets einen Verteidiger. Für morgen Abend hat Trainer Aubin schon „eine ziemlich gute Idee, aber final entschieden ist noch nichts„.

Aber egal, welche 21 Spieler morgen auf dem Spielberichtsbogen stehen werden. Treten die Berliner so auf wie gegen Nürnberg, ist der dritte Auswärtssieg durchaus möglich. Und wie es bei den Schanzern geht, zeigte man ja bereits vor elf Tagen, als Maxim Lapierre (2), Ryan McKiernan und Austin Ortega die Eisbären auf die Siegerstraße brachten. Macht es noch einmal, Jungs!

Der Kader der Eisbären Berlin für das Auswärtsspiel beim ERC Ingolstadt am 25.10.2019:

Tor:

Sebastian Dahm, Maximilian Franzreb

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, John Ramage, Ryan McKiernan, Florian Kettemer, Constantin Braun

Angriff:

Austin Ortega, Pierre-Cédric Labrie, André Rankel, Landon Ferraro, Maxim Lapierre, Louis-Marc Aubry, Lukas Reichel, Sean Backman, Fabian Dietz, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels, Leo Pföderl

Für Weißwasser im Einsatz:

Eric Mik, Jake Ustorf, Thomas Reichel, Sebastian Streu

Nicht zur Verfügung:

Marvin Cüpper (Sprunggelenk), Vincent Hessler (Hand), Charlie Jahnke (Ausleihe DEG), Florian Busch

4:2 – Die Eisbären bauen ihre Siegesserie aus und beenden die der Ingolstädter

Die Siegesserie der Eisbären Berlin in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geht weiter. Am Sonntagnachmittag gewannen die Hauptstädter vor 3.386 Zuschauern in der Saturnarena beim ERC Ingolstadt mit 4:2 (0:1,2:0,2:1) und feierten somit den vierten Sieg in Folge, während die vier Spiele andauernde Siegesserie der Schanzer heute ihr Ende fand. Womit man aber rechnen musste, haben die Eisbären doch nun sieben der letzten neun Gastspiele in Ingolstadt gewonnen.

Der Respekt war auf beiden Seiten groß. ERCI-Sportdirektor Larry Mitchell sprach vor der Partie von einem „Duell auf Augenhöhe„, während Eisbären-Coach Serge Aubin meinte, „beide Teams spielen gutes Hockey„. Das unveränderte Team der Eisbären fand besser hinein ins Spiel, spielte mit viel Tempo und fuhr die Checks zu Ende. Genau das hatte Trainer Aubin auch gefordert, er wollte volle 60 Minuten von seinem Team sehen und sprach dabei auf die Leistung gegen Krefeld an, als seine Mannschaft nur 40 Minuten gutes Hockey zeigte.
In Ingolstadt hatten seine Jungs schon nach zwei Minuten die erste Möglichkeit in Überzahl zu spielen, als Ex-Eisbär Darin Olver wegen Hakens in die Kühlbox musste. Das Powerplay der Berliner sah auch gut aus, die Aufstellung wurde schnell eingenommen und die Scheibe lief gut, zweimal wurde es auch gefährlich vor ERCI-Goalie Timo Pielmeier, aber ein Torerfolg war den Hauptstädtern nicht vergönnt.
Diesen konnten die Hausherren dann bejubeln. Die Schanzer nutzten einen schlechten Wechsel der Eisbären aus. Die Zuordnung stimmte einmal nicht in der Berliner Hintermannschaft, Kris Foucault mit dem Querpass auf die linke Seite, Tim Wohlgemuth mit viel Platz und Zeit, fuhr bis zum linken Bullykreis, zog trocken ab und der Puck schlug hinter Sebastian Dahm im Eisbären Tor ein – 0:1 (9.).
Fortan waren die Schanzer besser drin im Spiel, es entwickelte sich nun ein auf und ab, beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss. Weitere Tore sollten aber keine fallen, auch, weil Sebastian Dahm einen Monstersave auspackte. Ville Koistinen wurde am rechten Pfosten angespielt. Dahm lag bereits auf dem Boden, hatte aber die Fanghand noch ausgefahren. Koistinen sah das halbleere Tor vor sich, zog ab, aber die Fanghand von Dahm schnallte hoch. Ein unglaublicher Save des Berliner Goalies. Somit nahmen die Schanzer ein knappes 1:0 mit in die erste Drittelpause.
Torschütze Tim Wohlgemuth mit seinem Statement zu den ersten 20 Minuten bei Magenta Sport:

Wir haben kurz gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Als wir es geschafft haben, waren wir 17 Minuten dominant.

Die Eisbären kamen druckvoll aus der Kabine, wollten schnell am Spielstand etwas ändern. Und sie sollten es schaffen. Ingolstadt mit der Strafzeit durch Colton Jobke und das zweitschlechteste Powerplay mit dem Tor in Überzahl. Lukas Reichel brachte die Scheibe von der Bande zurück vor das Tor, wo Maxim Lapierre per Rückhand zum 1:1 traf. Allerdings hatte die Nummer 40 der Berliner Glück, traf er doch zunächst den Pfosten und von da aus ging die Scheibe an den Schoner von Timo Pielmeier, wovon sie letztendlich über die Linie rutschte (23.).
Nur 64 Sekunden später führten die Hauptstädter plötzlich. Ryan McKiernan im hohen Slot mit zu viel Platz und Zeit, er zog ab und die Scheibe, welche abgefälscht wurde, schlug hinter Timo Pielmeier im Tor ein – 2:1 (24.).
Danach war mal wieder die Disziplin das große Problem der Mannschaft von Serge Aubin, nahm man doch fünf Strafzeiten in Folge und musste zudem 64 Sekunden in doppelter Überzahl überstehen. Aber das Penaltykilling mit ganz starker Arbeit heute Nachmittag, die Schanzer Panther konnten in den Überzahlspielen zu selten Gefahr erzeugen. Entweder man kam nicht in die Formation oder aber die Eisbären machten die Schusswege gekonnt zu oder aber sie warfen sich in die Schüsse oder aber Sebastian Dahm war mal wieder zur Stelle.
Die Berliner im Anschluss auch nochmal mit einem Powerplay, welches aber eher ungefährlich war. Die Eisbären nahmen das 2:1 mit in die Kabine und Ryan McKiernan sah das bisherige Spiel bei Magenta Sport wie folgt:

Wir müssen weiter Druck ausüben. Es ist ein sehr enges Spiel. Wir haben uns im zweiten Drittel einen Tick besser angestellt als Ingolstadt.

Beide Teams kamen gut aus der Kabine, machten gleich weiter Druck auf das gegnerische Tor, aber es waren die Berliner, die erhöhen konnten. Erneut ein klasse Pass von Youngster Lukas Reichel, welcher die Scheibe genau zwischen zwei Ingolstädter Spieler durchpasste, Maxim Lapierre war der Empfänger, zog vor das Tor, rum um Timo Pielmeier und versenkte die Scheibe letztendlich eiskalt im Tor – 3:1 (43.).
Danach war es weiter ein Spiel, welches von hohem Tempo geprägt war. Es ging rauf und runter, Chancen auf beiden Seiten, ein richtig gut anzuschauendes Eishockeyspiel. Die Eisbären mit richtig starker Defensivarbeit, man verteidigte sein Tor mit allem, was man hatte, warf sich in die Schüsse und Sebastian Dahm ließ die Ingolstädter Spieler reihenweise verzweifeln. So zum Beispiel Kris Foucault bei einem Ingolstädter Powerplay sechs Minuten vor dem Spielende.
Aber vier Minuten vor Schluss war es Tim Wohlgemuth, der den starken Berliner Goalie zum zweiten Mal überwinden konnte. Er kam mit viel Speed über links ins Angriffsdrittel, zog ab und der Puck schlug im rechten oberen Eck ein – 2:3 (56.).
Die Schanzer Panther warfen nun noch einmal alles hinein und hätten beinahe den Ausgleich erzielt. Aber da war er wieder, dieser Teufelskerl Sebastian Dahm. Sean Sullivan mit zwei dicken Chancen, aber Dahm mit zwei Sahne-Saves. Ein unglaublich starkes Spiel von Dahm, welches dessen Kritiker endlich verstummen lassen sollte!!!
Ingolstadts Coach Doug Shedden riskierte alles, nahm 80 Sekunden vor dem Ende Goalie Timo Pielmeier vom Eis, versuchte es fortan mit sechs Spielern. Aber Sean Sullivan vertändelte auf Höhe der Mittellinie die Scheibe, Austin Ortega stürmte davon und Sullivan konnte ihn nur noch per Haken zu Fall bringen. Die Hauptschiedsrichter Iwert und Stolc entschieden folgerichtig auf „technisches Tor“ – 4:2 (60.). Der Schlusspunkt unter diesem richtig guten Eishockeyspiel.

So langsam aber sicher begreifen die Eisbären das neue System ihres Coaches Serge Aubin. In der Defensive steht man von Spiel zu Spiel besser, in der Offensive nutzt man endlich eiskalt seine Chancen, das Penaltykilling sieht richtig stark aus und auch in Überzahl trifft man wieder. Zwar waren das auch heute keine vollen 60 Minuten, wie Aubin sie gefordert hatte, aber insgesamt gesehen eine richtig starke Teamleistung.
Trotzdem muss man erneut Youngster Lukas Reichel erwähnen, den heute erneut fünf NHL-Scouts beobachtet hatten. Sie sahen zwei überragende Torvorlagen der Nummer 44 und werden dies in ihren Notizblöcken vermerkt haben. Goalie Sebastian Dahm spielt seit dem Chicago-Spiel richtig stark und hat den Eisbären mit seinen spektakulären Paraden schon so manchen Punkt gesichert. Maxim Lapierre avancierte mit seinen beiden Treffern zum Matchwinner und auch Austin Ortega krönte seine starke Leistung mit einem Tor kurz vor Schluss. So kann es gerne weitergehen.

Youngster Lukas Reichel sehr bescheiden nach Spielende im Interview bei Magenta Sport:

Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben gut Druck gemacht, aber leider das Tor kassiert. Aber im zweiten Drittel sind wir zurückgekommen, haben unsere Chancen genutzt und ein gutes Penaltykilling gehabt. Ich versuche mein Bestes zu geben, um dem Team zu helfen. 

3:2-Sieg nach einem hartem und intensiven Spiel in der Saturn Arena in Ingolstadt

Nach dem 3:7 in Straubing hatte sich die Mannschaft viel vorgenommen und wollte ein bisschen was gut machen im Kampf um die Pre-Playoffs. Die Aufstellung war zumindest die gleiche wie in Straubing. Es fehlten weiterhin verletzungsbedingt Thomas Oppenheimer, Mark Olver, Marvin Cüpper, Florian Busch, Mark Cundari, Jake Ustorf sowie Neuzugang Austin Ortega (fiebrige Erkältung). Kevin Poulin hütete das Berliner Tor.

Das erste Drittel startete rasant mit vielen Torschüssen auf beiden Seiten, welche aber erst in der sechste Minute durch Brendan Ranford zum Erfolg führten. Louis-Marc Aubry mit einem tollen Pass zu Ranford, der nach einem Abpraller den Puck im zweiten Versuch hinterm rechten Pfosten hinter Jochen Reimer versenken konnte. (1:0). Die Antwort der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten. Nur 41 Sekunden später legte Ex- Eisbär Darin Olver die Scheibe quer auf Ryan Garbutt, der zog ab und traf unter die Latte zum 1:1. Bis dahin spielten die Eisbären mit guter Offensive, Ingolstadt hoffte auf ein schnelles Umschaltspiel, tat sich aber schwer, was sich in zwei kurz aufeinanderfolgenden Strafzeiten auch zeigte. Die Eisbären probierten mit diversen Direktschüssen durch Aubry, MacQueen und DuPont den Puck zu versenken, scheiterten aber konsequent an Jochen Reimer und der guten Verteidigung der Ingolstädter. Diese überstanden die doppelte Unterzahl schadlos. Die Eisbären mussten aber nochmal ran. In der 13. Spielminute musste André Rankel wegen Beinstellens in die Kühlbox. Ingolstadt tat sich schwer einen richtigen Spielaufbau hinzubekommen, zudem ließ die Verteidigung kaum verwertbare Chancen zu. So endete das erste Drittel mit 16:5-Torschüssen gut aus Sicht der Berliner, dafür spielte Ingolstadt etwas effektiver.

Hinein ins strafenreiche zweite Drittel, welches mit einem Powerplay für die Gastgeber begann. Doch während Kai Wissmann die Strafbank bewachte, zeigten die Eisbären Willensstärke und ein starkes Unterzahlspiel, in dem sie wenige Torschüsse zu ließen und mit Jamie MacQueen sogar eine gute Unterzahlchance erspielten, die aber vor Reimer endete.
Danach ging es für beide Teams hin und her ohne erwähnenswerte gefährliche Torschüsse, dafür mit unnötigen Puckverlusten. In der 29. Minute nahm Ingolstadt gleich zwei Strafzeiten, welche die Eisbären jedoch nicht nutzten und das 5:3-Powerplay durch die Strafzeit von Sheppard sogar noch eine halbe Minute in ein Unterzahlspiel verwandelten. Beste Chance der Eisbären nach Ablauf der Strafe: Aubry setzte sich auf rechts durch, legte quer, Marcel Noebels schoß und Reimer ist dran. Danach verpasste Sean Backman noch mal einen Querpass zum Direktschuss.
Kurz darauf folgte eine doppelte Überzahl für Ingolstadt, die sich durch viel Druck auf das Tor von Kevin Poulin auszeichnete und der viel zu parieren hatte. Erst in der 39. Spielminute nutzen die Eisbären die genommene Strafzeit von Ingolstadt. James Sheppard spielte von hinterm Tor auf MacQueen, der den Puck am rechten Pfosten hinter der Linie ablegte (2:1). Nach einem kurzen Austausch von Nickligkeiten, welche Strafen auf beiden Seiten nach sich zogen, endete das zweiten Drittel mit guten Torchancen für Berlin. Bis hierhin war es ein hartes Spiel mit vielen Checks und unnötigen Strafzeiten.

Das letzte Drittel begann aus Sicht der Gäste mit einem Powerplay, welches die Berliner aber nicht nutzen konnten. Nach der abgelaufenen Strafe gab es Chancen auf beiden Seiten, wobei Ingolstadt mit zunehmender Spieldauer stärker wurde. Kevin Poulin musste ordentlich ackern, um Berlin im Spiel zu halten. Die Panther zeigten ihre Willensstärke nach einer unnötige Strafe von Sheppard. David Elsner zog ab und Brandon Mashinter fälschte unhaltbar für Poulin ab – 2:2. Doch die Eisbären ließen sich nicht verunsichern und hatten prompt die Antwort parat. Sean Backman scheiterte an Reimer und Noebels nutzte den Abpraller zum 3:2. Ingolstadt war nun wild entschlossen, den möglichen Sieg der Gäste zu verhindern und nahm das Berliner Tor unter Dauerbeschuss. Poulin parierte mehfach sehr stark und auch die Berliner Defensive gab alles um den Spielstand über die Zeit zu retten. Das gelang den Eisbären und sie nahmen drei wichtige Punkte mit.

Insgesamt war es hartes und intensives Spiel, welches von teils unnötigen Strafzeiten geprägt war. Aber es geht ja auch um was. Die Eisbären haben aktuell neun Punkte Vorsprung auf Platz 11 in der Tabelle, was fast gleichbedeutend mit der Direktqualifikation für die Pre-Playoffs ist. Rechnerisch fehlt nur noch ein Punkt um dieses Minimalziel zu erreichen. Für diesen einen Punkt haben die Eisbären jetzt noch drei Spiele Zeit, aber es sieht ja bereits jetzt schon sehr gut aus. Vorrausgesetzt der Kampfgeist und die Leistung aus dem heutigen Spiel werden in die nächsten Spiele mitgenommen.

2:4 gegen Ingolstadt: Auf der Strafbank gewinnst du keine Spiele

 

Ausgabe #20:

Nichts wurde es mit dem versöhnlichen Jahresabschluss der Eisbären Berlin. Die Hauptstädter verloren das letzte Heimspiel und insgesamt das letzte Spiel des Jahres 2018 gegen den ERC Ingolstadt. Vor ausverkauftem Haus verloren die Berliner mit 2:4 (1:1,1:0,0:3) und blieben damit am letzten Wochenende des Jahres ohne Sieg. Dabei haben die Eisbären keinesfalls schlecht gespielt, nur gewinnst du eben keine Spiele auf der Strafbank.

Trainer Stéphane Richer konnte wieder auf Jonas Müller und André Rankel zurückgreifen. Beide hatten in München am Freitag noch gefehlt. Im Tor stand wieder die Lebensversicherung Kevin Poulin.

Vor dem Spiel wurde Oldie Micki DuPont noch für sein am Freitag absolviertes 400. DEL-Spiel geehrt. An dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch an unsere Nummer 25 und einen großen Respekt für das, was er da in dieser Saison in seinem Alter noch alles leistet, das ist der pure Wahnsinn.
Hinein ins Spiel, in dem die Eisbären früh in Überzahl ran durften, diese Chance aber nicht zu nutzen wussten. Beide Mannschaften fanden gut ins Spiel, es entwickelte sich eine hart umkämpfte Partie, in der sich beide Mannschaften gute Chancen heraus spielten.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Mitte des ersten Drittels die Eisbären mit einem Unterzahlspiel und in diesem gelang ihnen der vermeintliche Führungstreffer. Louis-Marc Aubry kam über rechts ins Angriffsdrittel, spielte die Scheibe in den Slot zu Marcel Noebels, welcher abzog. ERCI-Goalie Timo Pielmeier legte sich den Puck dann irgendwie selbst ins Tor, dachten jedenfalls alle in der Arena und auch die TV-Bilder deuteten darauf hin. Doch die beiden Hauptschiedsrichter Christoffer Hurtik und Markus Schütz entschieden auf dem Eis zunächst auf „kein Tor“ und zeigten sofort Videobeweis an. Bei Ansicht des Videobeweises hätten die Hauptschiedsrichter nun erkennen müssen, dass der Puck über der Linie war, um ihre Entscheidung auf dem Eis zu überstimmen. Doch sie waren sich nicht so sicher und blieben daher bei ihrer Entscheidung „kein Tor„. Was zu einem gellenden Pfeifkonzert in der Arena am Ostbahnhof führte. Erst recht, als die Szene auch noch auf dem Videowürfel eingespielt wurde.
Und es sollte in diesem Powerplay noch schlimmer kommen, denn die Schanzer erzielten danach das 0:1. Ville Koistinen hatte von der blauen Linie abgezogen, Mike Collins sein Arbeitsgerät in den Schuss gehalten und schon stand es 0:1 aus Berliner Sicht (11.).
Aber die Eisbären schlugen noch im ersten Drittel zurück. André Rankel hatte abgezogen, Pielmeier ließ nur prallen. James Sheppard sah dies, passte die Scheibe quer rüber zu Jamie MacQueen, welcher nur noch ins leere Tor einschießen brauchte – 1:1 (17.).
92 Sekunden vor der ersten Drittelpause die Eisbären noch einmal mit der dicken Chance für Kapitän André Rankel, welcher vor dem Tor von James Sheppard angespielt wurde, jedoch scheiterte. So stand es 1:1 nach 20 Minuten an der Spree.

Die Eisbären kamen wild entschlossen zurück auf das Eis und suchten sofort den Weg Richtung

Foto: eisbaerlin.de/walker

Gäste-Tor. Und die dritte Chance im Mitteldrittel schlug dann auch im ERCI-Gehäuse ein. Oldie Micki DuPont schlenzte die Scheibe von der blauen Linie Richtung Tor und Sean Backman fälschte unhaltbar für Pielmeier ab – 2:1 (22.).
Fortan beide Mannschaften immer wieder mit guten Situationen im Angriffsdrittel, kamen immer wieder aussichtsreich zum Abschluss, aber weitere Treffer sollten in diesem Drittel nicht mehr fallen. Auch, weil André Rankel fünf Minuten vor der zweiten Pause am Pfosten scheiterte.

Im Schlussdrittel die Eisbären weiter am Drücker und mit guten Chancen, einzig Timo Pielmeier war der Spielverderber. Er ließ keine weitere Scheibe mehr durch, ließ die Eisbären also reihenweise verzweifeln.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Und Ingolstadt? Die warteten einfach darauf, dass die Eisbären weiter unnötige Strafzeiten nehmen. Neun Minuten vor dem Spielende sorgte ein weiteres Powerplay für den Ausgleich. Brett Olson behielt im Gewühl die Übersicht und netzte zum 2:2 ein (51.).
Es folgte die nächste Strafe gegen die Hausherren und dann trumpfte ein Ex-Eisbär groß auf. Im ersten Versuch scheiterte Darin Olver noch an einem Gegenspieler, den Nachschuss setzte er über Kevin Poulin ins Berliner Tor – 2:3 (56.).
Die Schanzer Panther hatten die Partie also mit dem dritten Powerplaytreffer gedreht. Die Eisbären versuchten aber noch einmal alles. Auszeit und Torwart raus, sechster Feldspieler aufs Eis. Und 54 Sekunden vor dem Ende hatte Kapitän André Rankel DIE Riesenchance zum Ausgleich, er kam freistehend im Slot zum Abschluss, aber Timo Pielmeier war zur Stelle und entschärfte diese dicke Chance.
Und zehn Sekunden später sorgte Mike Collins mit dem Emty-Net-Goal für die Entscheidung an diesem Abend und die drei Punkte für die Schanzer Panther aus Ingolstadt.

Eine unnötige Niederlage. Weil man bei Fünf-gegen-Fünf wieder gutes Eishockey gespielt hat und auch gute Chancen hatte, diese aber nicht nutzen konnte. Denn entweder stand Timo Pielmeier im Weg oder der Pfosten oder aber man zielte nicht genau genug. Und dann kassierte man mal wieder unnötige Strafzeiten und verlor somit letztendlich das Spiel, denn Ingolstadt erzielte drei seiner vier Tore in Überzahl.
Folgerichtig enttäuscht und sauer war Trainer Stéphane Richer nach dem Spiel auf der Pressekonferenz auch gewesen. Er fand, dass seine Jungs bei Fünf-gegen-Fünf zwei klasse Spiele abgeliefert haben an diesem Wochenende, man sich aber durch unnötige Strafzeiten um die Punkte gebracht hat. Daran will man in Zukunft arbeiten, damit das nicht nochmal vorkommt.

An dieser Stelle bleibt mir nur noch zu sagen: Vielen Dank für Eure Treue im Jahr 2018. Ich hoffe, Ihr lest unsere Berichte auch in 2019 wieder so zahlreich und kommentiert sie auf unseren sozialen Netzwerken. Wir vom eisbaerlin.de-Team wünschen Euch und Euren Familien und Freunden einen guten Rutsch ins neue Jahr, wir sehen uns alle gesund und munter am Mittwoch in der Arena am Ostbahnhof wieder.

Big Points: Eisbären siegen dank starkem Schlussdrittel mit 4:2 beim direkten Konkurrenten Ingolstadt

Fünf-Punkte-Wochenende für die Eisbären Berlin. Der Hauptstadt-Club setzte sich am Sonntagnachmittag mit 4:2 (1:2,1:0,2:0) beim direkten Konkurrenten ERC Ingolstadt durch und setzte sich somit in diesem Sechs-Punkte-Spiel durch. Denn bei einer Niederlage wären die Eisbären sieben Punkte hinter Ingolstadt gewesen, nun ist es nur noch ein Punkt Rückstand.

Keine Änderung im Team der Eisbären, man trat mit dem selben Kader an, wie beim 3:2-Sieg n.P. gegen Düsseldorf. Somit stand also auch wieder Kevin Poulin im Bären-Käfig. 

Verteidiger Jonas Müller sagte vor dem Spiel in Ingolstadt:

Wir versuchen, einen besseren Start zu haben. Auch wenn wir in Führung gehen, wollen wir diese halten und nicht wieder danach einbrechen und dem Gegner Chancen geben. Wir müssen unsere Chancen nutzen, die wir bekommen.

Und einen guten Start erwischten die Eisbären, aber auch die Ingolstädter. Vom ersten Bully weg war die Partie sehr intensiv geführt, hatte ein hohes Tempo, es ging hin und her, beide Mannschaften überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten immer wieder den Torabschluss. Die erste dicke Chance hatten dann die Hauptstädter nach fünf Minuten, als Ingolstadt einen Fehler im Aufbau machte, die Scheibe am Ende zu Louis-Marc Aubry kam, doch der nur den linken Pfosten traf.
Sieben Minuten waren rum, da kassierten die Berliner durch Maximilian Adam die erste Strafzeit der Partie. Und Ingolstadt und Berlin stellen die beiden besten Überzahlspiele der Liga, die Schanzer Panther haben dabei aktuell sogar das beste Powerplay. Aber das Penaltykilling der Eisbären funktionierte sehr gut und so überstand das Team von Trainer Clément Jodoin die Unterzahl schadlos.
Unterzahl überstanden und kurze Zeit später das 1:0 erzielt. Florian Kettemer bekam an der blauen Linie die Scheibe, tankte sich auf der rechten Seite klasse durch, spielte den Querpass vor das Tor, wo Brendan Ranford keine Probleme hatte, die Scheibe im leeren Tor zu versenken (10.).
Doch die Hausherren zeigten sich überhaupt nicht geschockt, glichen nur 76 Sekunden später zum 1:1 aus. Fehler im Spielaufbau der Eisbären, Tyler Kelleher kam über rechts ins Angriffsdrittel und zog vom rechten Bullykreis ab, die Scheibe ging zwischen kurzen Pfosten und Kevin Poulin ins Tor (12.).
Nur eine Minute später hätten die Panther nach einem klasse Angriff beinahe direkt nachgelegt, aber Brett Olson scheiterte an Kevin Poulin. Danach hatten die Berliner ihr erstes Powerplay und da hatten die Eisbären gute Möglichkeiten, aber Frank Hördler und Jamie MacQueen schossen über bzw. neben das Tor, Sean Backman und Micki DuPont scheiterten an Jochen Reimer.
Zwei Minuten vor der ersten Drittelpause die Hausherren mit einem blitzsauberen Angriff aus dem eigenen Drittel heraus. Ryan Garbutt wurde an der egnerischen blauen Linie angespielt, blieb kurz stehen, ließ somit den Eisbären-Verteidiger aussteigen, spielte den Pass an den langen Pfosten zu Patrick Cannone, welcher Kevin Poulin umkurvte und zum 2:1 einnetzen konnte. Ein ganz starkes Tor der Ingolstädter.
Kurz vor der ersten Pause kassierten die Gastgeber aber noch einmal eine Strafe, sodass die Eisbären das Mitteldrittel beim Stand von 1:2 in Überzahl begannen.
Eisbären-Youngster Vincent Hessler mit seinem Fazit zum ersten Drittel bei Telekom Sport:

Auf jeden Fall ein schnelles Spiel bisher. Ingolstadt macht viel Druck zum Tor, wir aber auch. Wir wollen im zweiten Drittel zurückschlagen und ausgleichen.

Und das Powerplay nutzten die Eisbären auch sofort. Ingolstadt wollte die Scheibe aus dem Drittel heraus bringen, doch Jamie MacQueen fing den Pass ab. Er spielte die Scheibe an die blaue Linie zu Micki DuPont, der passte weiter zu Sean Backman, welcher direkt abzog und von der linken Seite per Onetimer zum 2:2 ausgleichen konnte (22.).
Auch danach war weiterhin viel Tempo im Spiel, beide Mannschaften suchten weiterhin den Weg zum Tor und dann auch den Abschluss.
Ingolstadt dann mal wieder mit einem Powerplay und zwei guten Möglichkeiten durch Brett Olson, doch beide Male parierte Kevin Poulin stark. Als die Eisbären in Überzahl waren, hatte Brendan Ranford eine gute Chance, schoss aber knapp am Tor vorbei. Jamie MacQueen scheiterte nach Ablauf der Strafe zweimal an Jochen Reimer.
Mitte des zweiten Drittels die Schanzer Panther mit einer guten Phase und guten Möglichkeiten, Kevin Poulin musste da einige Male für die Eisbären retten. Danach wieder Chancen für beide Teams, aber ein weiterer Treffer sollte nicht fallen. Obwohl Ingolstadt noch zweimal in Überzahl ran durfte, aber die Eisbären heute in Unterzahl sehr gut standen und nichts zu ließen.
Ex-Eisbär Laurin Braun, Stürmer des ERC Ingolstadt, daher auch mit seinem schonungslosen Fazit nach den nicht genutzten Powerplays:

Wir spielen einfach zu kompliziert. Wir müssen einfach gegen die Eisbären spielen.

Im letzten Drittel merkte man beiden Teams sofort an, dass sie hier den Führungstreffer erzielen wollten. Sofort wurde das Tor wieder unter Beschuss genommen, Ingolstadt hatte dabei die beste Chance durch Patrick Cannone. Er kam im Slot zum Abschluss, doch Kevin Poulin stand ihm im Weg.
Dann konnten die Eisbären ihr Powerplay trainieren, denn sie waren u.a. 1:09 Minuten in doppelter Überzahl. Und Colin Smith hatte dabei die beste Chance, hatte das leere Tor vor Augen, traf dieses aber aus spitzem Winkel nicht. Als Ingolstadt die doppelte Unterzahl überstanden hatte, kam Ryan Garbutt von der Strafbank, lief alleine auf Kevin Poulin zu, scheiterte aber am Pfosten.
Es folgte das nächste Eisbären-Powerplay. Aber auch dieses konnten die Gäste von der Spree nicht nutzen. Als Thomas Greilinger wieder zurück auf das Eis kam, klingelte es dann aber doch noch im ERC-Tor. Colin Smith spielte Louis-Marc Aubry vor dem Tor an, der scheiterte an Jochen Reimer, doch Frank Hördler staubte eiskalt ab – 3:2 (48.).
Ingolstadt versuchte nun natürlich alles, aber die Eisbären-Defensive machte es den Schanzern nicht leicht. Als Ingolstadt sieben Minuten vor dem Ende des Spiels in Überzahl agieren durfte, wurde es zwar gefährlich, aber die Schüsse gingen meist am Tor von Kevin Poulin vorbei.
Ingolstadt rannte die Zeit davon, Trainer Doug Shedden riskierte noch einmal alles und nahm 100 Sekunden vor dem Ende der Partie Goalie Jochen Reimer zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Und wenige Sekunden später hatten die Hausherren auch gleich zwei dicke Chancen, aber Kevin Poulin war mal wieder mit einem sensationellen Save zur Stelle.
46 Sekunden waren noch auf der Uhr, da verlor Tyler Kelleher die Scheibe an der Mittellinie, André Rankel sagte danke und zog von der Mittellinie ab – 4:2 (60.). Das Spiel war damit entschieden und die drei Punkte für die Eisbären eingefahren.

Und das waren drei enorm wichtige Punkte für die Hauptstädter, die somit den Rückstand auf Ingolstadt auf einen Zähler verkürzen konnten. Zwei Drittel lang war es ein Spiel auf Augenhöhe, ein Duell, wo beide Mannschaften immer wieder gute Phasen mit guten Chancen hatten. Der Unterschied war da, dass die Eisbären einmal in Überzahl trafen, Ingolstadt aber nicht. Und im letzten Drittel überstand Ingolstadt zwar drei Strafen hintereinander und hatte zwischendurch einen Pfostenschuss, aber die Eisbären erwiesen sich als eiskalt vor dem Tor und gingen durch Frank Hördler in Führung. Am Ende ließ man nicht mehr viel zu und machte durch André Rankel den Deckel drauf. Eine ganz starke Teamleistung führte zu drei enorm wichtigen Punkten, die wichtig für das Selbstvertrauen der Spieler sind.

Verteidiger Frank Hördler, der mit dem 3:2 den Siegtreffer erzielte, mit seinem Fazit zum Spiel:

Es war allgemein ein ganz gutes Spiel, es ging hin und her. Beide Mannschaften haben gut gespielt und viele Chancen gehabt. Beide Torhüter waren gut. Wir hatten mehr Aggressivität als zuletzt drin, waren früher dran gewesen, das hat sich ausgezahlt.