1:2 n.V. in Spiel Fünf: Playoff-Fight, Feueralarm, Klarer Punktsieg auf den Rängen, Saisonende

Ausgabe #31:

Aus und vorbei: Die DEL-Saison 2016/2017 ist für die Eisbären Berlin seit Sonntagabend beendet. Gut einen Monat später als noch während der Hauptrunde gedacht. Denn wer hätte noch zum Ende der Hauptrunde hin gedacht, dass unsere Jungs Anfang April noch Eishockey spielen würden? Wohl niemand, auch ich nicht. Und genau aus diesem Grund konnte man gestern Abend mit Stolz die Mannschaft in die Sommerpause verabschieden. Nicht für die Leistung in der Hauptrunde, über die sicherlich noch geredet werden muss. Nein, für die grandiosen Playoffs, in der die Mannschaft gezeigt hat, was alles möglich gewesen wäre. Letztendlich war München zwar die erwartete Nummer zu groß, aber man hat dem Top-Favoriten trotzdem alles abverlangt und vier von fünf Spielen knapp gehalten. Aber natürlich reichen je ein Treffer in vier von fünf Halbfinalspielen gegen München eben nicht aus, um ins Finale einzuziehen. Aber sie haben trotzdem alles gegeben, bis zum Ende mit viel Leidenschaft gekämpft und konnten so erhobenen Hauptes gestern Abend das Eis der Münchner Olympia-Eishalle verlassen.

Olympia-Eishalle München. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Unterstützt von rund 500 Fans in der ausverkauften Olympia-Eishalle in München entwickelte sich von Beginn an ein Playoff-Spiel auf höchstem Niveau. Beide Mannschaften begannen Spiel Fünf äußerst engagiert, machten von Beginn an viel Druck. Die Hausherren machten dabei aber mehr Druck und erarbeiteten sich in der Anfangsphase auch ein Chancenplus, jedoch war Petri Vehanen immer wieder zur Stelle. Wie so oft in dieser Saison.
Fortan schaffte es München, immer wieder Lücken in der Berliner Defensive zu finden und konnten so einen 3-auf-1- und einen 2-auf-1-Konter fahren, aber Bruno Gervais und Jonas Müller waren im entscheidenden Moment zur Stelle und verhinderten somit den Rückstand.
Aber auch die Eisbären schafften es mit zunehmender Spieldauer immer wieder vor das Tor der Gastgeber, aber es musste ein Fehler der Münchner herhalten, um hier in Führung zu gehen. Daryl Boyle wollte das Spiel aus dem eigenen Drittel von hinter dem Tor aufbauen, sein Pass fiel jedoch direkt vor den Schläger von Laurin Braun. Die Nummer Zwölf der Eisbären ließ sich dieses Geschenk nicht entgehen und zog trocken ab, sein Schuss schlug hinter Danny Aus den Birken im Tor ein – 1:0 (14.).
Nach dem 1:0 waren nun die Gäste aus der Hauptstadt besser im Spiel und wollten hier gleich nachlegen. Und in Überzahl hatte man auch die Chance dazu. Im Vergleich zu Spiel Vier von Freitag in Berlin sah das Powerplay auch schon deutlich besser aus, aber erfolgreich war es trotzdem nicht. Dennoch nahmen die Berliner eine 1:0-Pausenführung mit in die Kabine.

Zu Beginn des Mitteldrittels hatte München dann selbst die Chance, in Überzahl auszugleichen. Aber

Powerplay für die Eisbären und Frank Hördler versucht es von der blauen Linie. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

das Penaltykilling der Eisbären leistete gute Arbeit und so überstand man das beste Powerplay der Liga schadlos.
Dann die Riesenchance für die Eisbären, hier nachzulegen. Nach einem hohen Stock mit Verletzungsfolge bekam Konrad Abeltshauser eine Spieldauer, Berliner fortan also fünf Minuten in Überzahl. Und die Eisbären machten Dampf, erspielten sich gute Chancen. Bruno Gervais scheiterte am Pfosten, Spencer Machacek direkt im Nachschuss. Die Eisbären zwischenzeitlich sogar für 56 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis, aber diese große Chance auf das 2:0 vergaben sie.
Das Spiel nahm immer mehr an Fahrt auf, wurde immer intensiver und eines Playoff-Spiels mehr als würdig. Mitte des Spiels folgte dann auch noch ein schöner kleiner Kampf zwischen Michael Wolf und Micki DuPont. Das Spiel bot eben alles, was ein Playoff-Spiel ausmacht. Aus Berliner Sicht einzig mit dem Manko, dass man nicht das 2:0 nachlegen konnte. Und so passierte eben das, was immer im Sport passiert, wenn man seine Chancen nicht nutzt.
Frank Mauer lief einen Konter und ließ freistehend vor Petri Vehanen dem finnischen Goalie keine Chance – 1:1 (33.). Das erste Mal, dass es an diesem Sonntagnachmittag mal laut wurde in dieser Halle. Ansonsten waren nämlich nur die 500 Eisbären-Fans zu hören. Heimspiel-Atmosphäre in der Olympia-Eishalle.
Gegen Ende des Drittels noch einmal ein Powerplay für unsere Jungs, aber auch dieses blieb ungenutzt, weshalb es nach 40 Minuten 1:1-Unentschieden stand.

Endstation Petri Vehanen. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein ins Schlussdrittel, wo beide Mannschaften gleich einmal die Chance hatten, in Überzahl das 2:1 zu erzielen. Beide Strafen resultierten aus einer Spielverzögerung, denn beide Mannschaften agierten nun mit einem aggressiven Forechecking, versuchten den Gegner so jeweils früh zu stören. Genutzt werden konnten die Überzahlspiele aber nicht, weiterhin stand es 1:1.
Dann lief die 48. Spielminute, als plötzlich eine Sirene in der Halle losging, man aber nicht wusste, was jetzt eigentlich passiert war. Das Spiel lief weiter, auf den Rängen wurde es unruhig und erneut ertönte die Sirene. Es war ein Feueralarm, der hinter dem Eisbären-Block ausgelöst wurde. Das Problem war nur, dass man die Ansagen in der Halle nicht wirklich verstand, die Tribüne hinter den Spielerbänken bereits geräumt wurde und wenig später auch die weiteren Blöcke, nur uns Berliner ließ man um Unklaren, was wir jetzt machen sollten. Auf meine Nachfrage bei einer Ordnerin, was wir nun tun sollten, meinte Sie nur „Keine Ahnung, wir bekommen keine Anweisung, weder die Ordner noch die Polizei“. Großes Kino, sämtliche Blöcke waren fast vollends geleert, nur der Gästeblock war zum Teil noch gefüllt. Mit der Krönung, dass man drin die Anweisung erhielt, die Halle zu verlassen, es vor den Blöcken gleichzeitig aber die Anweisung gab, alle wieder rein. Dafür, dass man in solchen Situationen die Ruhe bewahren muss, war das in München das reinste Chaos und nicht zu entschuldigen. Es hätte wer weiß was passieren können und der Notfallplan in München hat mehr als versagt, weil man weder die Ansagen über die Lautsprecher verstanden hatte noch von den Ordnern über den weiteren Vorgang informiert wurde. So etwas habe ich in etlichen Auswärtsfahrten, seit dem ich Fan bin – und das sind schon 22 Jahre – noch nicht erlebt. Ein Armutszeugnis für Red Bull München und deren Halle.
20 Minuten war die Partie unterbrochen, wir Berliner Fans nahmen es inzwischen mit Galgenhumor und forderten „Freibier für Alle“ und „Reißt die Hütte ab“. So nach und nach füllte sich die Arena wieder und es konnte weiter gespielt werden.
Fortan entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg vor das Tor und wollten die Entscheidung erzwingen. Aber die größte Chance bot sich den Eisbären in den letzten zwei Minuten, als sie noch einmal in Überzahl agieren konnten. Und erneut konnten die Eisbären viel Druck erzeugen und sich auch Chancen erspielen, aber Danny Aus den Birken hielt seine Mannschaft im Spiel und rettete sie in die Verlängerung. Was ja in diesen Playoffs nichts Neues mehr für die Eisbären war.

Und in der Overtime entwickelte die Gastgeber dann doch schon einen ungeheuren Druck. Die Eisbären kamen zwar auch immer mal wieder vor das Tor von Aus den Birken, aber der Druck der Hausherren nahm schon sichtlich zu. Die Eisbären konnten sich aber noch einmal von dem Druck befreien und setzten München selbst noch einmal unter Druck, weshalb München sich nicht anders zu helfen wusste, als die Scheibe dreimal unerlaubt aus dem eigenen Drittel zu schießen. Da München daraufhin nicht wechseln durfte, nahm Coach Don Jackson eine Auszeit, um seiner Mannschaft eine Pause zu verschaffen.
70 Minuten waren gespielt, da kassierte Jonas Müller eine Strafe wegen Behinderung. Powerplay München, bisher überstanden die Eisbären die Unterzahlspiele alle schadlos. Aber dieses Unterzahlspiel sollte die Entscheidung bringen. München im Angriffsdrittel, mit dem Querpass auf den langen Pfosten, wo Michael Wolf lauerte und den Puck per Direktabnahme im Tor versenkte – 2:1 nach 71:16 Minuten. Vorbei war sie damit, die Saison der Eisbären Berlin. Aber noch nicht für uns Fans, denn was danach folgte, war großes Kino und nur ein erneuter Beweis, dass die Eisbären Berlin die geilsten Fans der Welt haben.

Die Partie endete gegen 19:45 am Sonntagabend in der Olympia-Eishalle und wir Fans standen noch bis 20:30 Uhr im Gästeblock und feierten die Eisbären für grandiose Playoffs, während sich die Blöcke der Münchner nach kurzer Feier mit der Mannschaft relativ schnell leerten. Unfassbar, dass man seine Halle nach dem Finaleinzug so schnell verlässt. Wir hätten den Finaleinzug gebührend gefeiert – IN DER ARENA! So war die Olympia-Eishalle fest in Berliner Hand und wir sangen und sangen und sangen. Immer weiter, ohne die Eisbären wollten wir die Heimreise nicht antreten. Und immer wieder kamen Spieler aus der Kabine und bedankten sich für die grandiose Unterstützung bei uns. Marcel Noebels, Micki DuPont und Charles Linglet kamen direkt vor den Block und ließen sich auch zu einer kurzen „La Ola“ überreden. Nicht selbstverständlich nach dem Saison-Aus, aber auch das sind eben die Eisbären. Und als wir immer noch nicht gehen wollten, kam Bruno Gervais direkt vor den Block. Er stand nicht auf dem Eis, nein, er kam direkt vor den Block und bedankte sich bei uns Fans für die grandiose Unterstützung, er meinte auch, wir seien die besten Fans der Welt und Berlin der beste Ort. Ob es Abschiedsworte der Nummer Drei waren? Man weiß es nicht, aber es war eine große Geste von Bruno Gervais.
Kurz nach 20:30 Uhr verließen wir sie dann doch, die Olympia-Eishalle in München. Mit einem weinenden (Saisonende) aber auch einem lachenden Auge, weil man mit Stolz in die Sommerpause gehen kann. Nicht wegen der Hauptrunde, nein, wegen der Playoffs, die uns alle so begeistert haben. Und die uns mehr als entschädigt haben für die grausame Vorrunde.

1:2 – Clevere und abgezockte Münchner gleichen die Serie aus und holen sich das Heimrecht zurück

Ausgabe #29:

Schade, die Eisbären Berlin konnten den Auswärtssieg vom Freitagabend nicht vergolden und mussten das Heimrecht wieder an Red Bull München abgeben. Der DEL-Rekordmeister unterlag dem amtierenden Deutschen Meister knapp aber verdient mit 1:2 (1:0,0:2,0:0) in Spiel Zwei am Sonntagnachmittag in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena.

Chefcoach Uwe Krupp vertraute der selben Mannschaft wie am Freitag in Spiel Eins. Klar, warum sollte er auch etwas ändern, schließlich hatte man ja in München überraschenderweise gewonnen.

Von der ersten Sekunden an entwickelte sich wieder eine sehr intensive Partie. Beide Mannschaften fuhren jeden Check zu Ende, die Partie war wie erwartet hart umkämpft. Es ging zu Beginn rauf und runter, doch hochkarätige Torchancen gab es zunächst keine zu verzeichnen.
Vier Minuten waren rum, da kassierten die Eisbären die erste Strafe der Partie, München fortan also in Überzahl. Aber die Eisbären mit einem sehr aggressiven Penaltykilling, sie überstanden die Unterzahl schadlos.
Danach erarbeiteten sich beide Mannschaften die ersten Chancen der Partie, München mit leichten Vorteilen, doch es waren die Eisbären, die hier als Erstes treffen konnten. In der neunten Minute fuhr Julian Talbot alleine auf Danny Aus den Birken zu, scheiterte im ersten Versuch, setzte nach und brachte die Scheibe im zweiten Versuch vorbei am Münchner Goalie – 1:0 (9.).
Kurz darauf jedoch München mit der Chance zum schnellen Ausgleich, denn es gab das zweite Überzahlspiel an diesem Nachmittag. Aber erneut standen die Eisbären sehr sicher in Unterzahl und ließen auch diesmal fast gar nichts von den Gästen zu. Ganz starke Arbeit in Unterzahl.
Dann hatten die Eisbären die Riesen-Möglichkeit, das 2:0 nachzulegen. Zunächst scheiterte Nick Petersen am Pfosten und dann vergaben die Berliner auch noch eine doppelte Überzahl äußerst kläglich. Mit 1:0 endeten die ersten 20 Minuten.

Zu Beginn des zweiten Drittels die Eisbären noch für 28 Sekunden in Überzahl und nur kurze Zeit später mit einem weiteren Powerplay. Aber nein, das Überzahlspiel wollte heute einfach nicht funktionieren. Weil auch das Penaltykilling der Münchner hervorragend funktionierte.
Auch bei 5-gegen-5 stand die Defensive der Gäste sehr kompakt, machte es den Eisbären sehr schwer, durchzukommen. Und nach vorne wurden die Gäste nun stärker und zielstrebiger. Und dann klingelte es auch prompt im Berliner Gehäuse. München erkämpfte sich die Scheibe im Angriffsdrittel dank ihres aggressiven Forecheckings, Keith Aucoin bekam die Scheibe im Slot und setzte sie in den Winkel – 1:1 (28.).
München nun im Aufwind und schnell konnten sie nachlegen. Michael Wolf prüfte Petri Vehanen, der konnte den Schuss nicht festhalten und im Nachschuss war dann Jason Jaffray erfolgreich – 1:2 (30.). Dieser Treffer wurde jedoch erst nach Ansicht des Videobeweises von den beiden Hauptschiedsrichtern Daniel Piechaczek und Stephan Bauer gegeben.
Wenige Sekunden nach dem 1:2 die nächste dicke Chance für München, die einen 2-auf-1 Konter fuhren, aber Jens Baxmann klärte ganz stark im letzten Moment.
Fortan immer wieder das selbe Bild, Berlin rannte an, fand aber kein Mittel gegen Münchens starke Defensive. Und München konnte immer mal wieder für Gefahr vor Petri Vehanen sorgen. Die 2:1-Pausen-Führung nach 40 Minuten hatten sich die Mannen von Coach Don Jackson durchaus verdient.

Im letzten Drittel bekam München schnell die Gelegenheit, in Überzahl zu spielen. Und die Eisbären diesmal durchaus mit Problemen, aber sie überstanden auch diese Unterzahl am Ende.
Danach ging es weiter hin und her, beide suchten immer wieder den Weg zum Tor. Aber die Eisbären hatten einfach keinen Plan, wie man das Abwehr-Bollwerk der Münchner knacken konnte. Man kam zwar auch mal zu Abschlüssen, die durchkamen, aber dann war da ja immer noch Danny Aus den Birken im Tor. Und meistens hatten die Gäste dann auch immer entweder ihren Schläger oder ein Körperteil dazwischen.
Die Eisbären nahmen in der Schlussphase dann noch Goalie Petri Vehanen zu Gunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis und zudem auch noch eine Auszeit. Aber auch das half am Ende nicht mehr, München brachte das 2:1 über die Zeit und entführte somit das Heimrecht wieder aus Berlin.

Nein, ihr bestes Spiel haben die Eisbären heute nicht gezeigt. Das Überzahlspiel war heute überhaupt nichts, es mangelte an Ideen, um Münchens Defensive zu knacken. Dafür sah das Penaltykilling sehr gut aus. Aber man hat heute schon gesehen, was passiert, wenn München im Rhythmus ist. Freitag war für München das erste Spiel nach sehr lange Pause, da merkte man ihnen schon an, dass sie noch nicht so richtig in Tritt waren, da aber halt auch auf sehr starke Eisbären trafen, die allerdings auch im Rhythmus waren. München zog seinen Gameplan eiskalt durch, drehte das Spiel mit einem schnellen Doppelpack und konzentrierte sich dann auf seine starke Defensive, die es den Eisbären sehr schwer machte. Nach vorne versuchte man zudem immer wieder für Gefahr zu sorgen. Alles in allem ein verdienter Sieg für München.

Playoff-Stand:

Eisbären Berlin vs. Red Bull München 1:1 (3:2 n.V./1:2)

2:3 in Spiel Drei: Verdiente Niederlage für offensivschwache Eisbären bei aggressiven Mannheimern

Die Eisbären Berlin haben Spiel Drei der Viertelfinalserie bei den Adler Mannheim verloren. Vor 13.600 Zuschauern in der ausverkauften SAP-Arena unterlagen unsere Jungs verdient mit 2:3 (1:2,0:1,1:0). Damit übernahmen die Kurpfälzer wieder die Führung in der Serie gegen die Eisbären, die damit am Mittwoch auf eigenem Eis schon ein wenig unter Druck stehen.

Die Eisbären heute ohne Alex Roach, Spencer Machacek, Barry Tallackson und Sven Ziegler. Dafür rückte Kyle Wilson in den Kader. Petri Vehanen hütete das Berliner Tor.

Die Hausherren starteten sehr engagiert und setzten die Eisbären früh unter Druck. Luke Adam hatte nach nur 16 Sekunden die erste gefährliche Szene für Mannheim. Die Adler stellten die Eisbären mit ihrem aggressiven Forechecking vor einige Probleme. Die erste richtige Chance hatte Mannheim nach drei Minuten, als Brent Raedeke per Direktabnahme aus dem Slot die Führung nur knapp verpasste.
Drei Minuten später machte es Raedeke dann jedoch besser. Christoph Ullmann mit einem klasse Zuspiel auf Raedeke, welcher auf der linken Seite lauerte und Petri Vehanen überwand – 1:0 (6.).
Zwei Minuten später Mannheim mit der Chance, in Überzahl das nächste Tor zu erzielen. Das Powerplay war auch sehr stark, aber die Eisbären überstanden diese Unterzahl schadlos. Aber der Mannheimer Druck war schon immens, nach zwölf Minuten zeigte die Statistik 15:1-Schüsse für Mannheim an.

(Foto: Niklas/eisbaerlin.de)

Aber meistens ist Statistik auch nur Schall und Rauch, das dachte sich jedenfalls Louis-Marc Aubry, der die Mannheimer Verteidiger wie Slalom-Stangen stehen ließ und Dennis Endras zur Krönung die Scheibe auch noch durch die Schoner schob – 1:1 (12.). Das nennt man dann wohl Effektivität, wenn der zweite Schuss im Spiel bereits sitzt. Dass der Ausgleich aber nicht verdient war, darüber brauchen wir nicht reden. Ein glücklicher Zwischenstand für die Eisbären.
Danach war es eine ausgeglichene Partie, in der es hin und her ging, jedoch ohne die richtig großen Torchancen. Die hatte Mannheim dann erst wieder zum Ende des Auftaktdrittels, als man ein 4-gegen-3-Powerplay hatte. Carlo Colaiacovo mit einem Zucker-Pass auf Chad Kolarik, welcher viel Platz und Zeit hatte, diesen auch nutzte und die Adler erneut in Führung schoss – 2:1 (19.).
Angesichts von 20:4-Schüssen für die Kurpfälzer war die Führung hochverdient für Mannheim nach 20 Minuten, aus Eisbären-Sicht fast schon schmeichelhaft.

Das sollte sich auch in Drittel Zwei nicht wirklich ändern. Wieder waren es die Mannheimer, die aktiver zu Beginn waren. Die Eisbären waren zwar bemüht, aber es fehlte ihnen an den nötigen Ideen, die kompakte Adler-Defensive zu knacken. Das war einfach zu wenig, was von unseren Jungs da nach vorne kam.
Charles Linglet probierte es dann mal in der 25. Spielminute, schoss jedoch knapp über das Tor. Direkt im Gegenzug umkurvte Mathieu Carle das Berline Tor, zog vor das Tor und traf dann nur die Latte. Glück für die Berliner.
Acht Minuten waren im Mitteldrittel gespielt, da jubelten die Heim-Fans ein drittes Mal an diesem Nachmittag. Wenn ein Stürmer in der Defensive versucht, auszuhelfen, kann das meistens nur nach hinten los gehen. Darin Olver wollte einen Pass im Slot abfangen, schaffte das jedoch nicht wirklich und so kam der Puck zu Luke Adam, welcher die Chance eiskalt ausnutzte – 3:1 (28.).
Auch fortan die Mannheimer mit den besseren Chancen. Daniel Sparre mit dem Versuch aus dem Slot, doch Petri Vehanen war zur Stelle. Sinan Akdag probierte es von Linksaußen, erneut war der finnische Goalie zur Stelle. Bei den Eisbären probierte es mal Nick Petersen, aber auch er scheiterte am Goalie des Gegners.
Mannheim hatte dann vier Minuten vor der zweiten Pause noch einmal ein Powerplay, in dem jedoch die Eisbären die größte Chance hatte. Kyle Wilson fuhr alleine auf Dennis Endras zu, traf jedoch nur den Pfosten. Pech für die Eisbären, Glück für Mannheim.
Die Hausherren dann noch einmal mit einer Drangphase zum Ende hin, aber es blieb beim 3:1 für die Adler nach 40 Minuten, was angesichts von 35:9-Torschüssen mehr als verdient war.

(Foto: Niklas/eisbaerlin.de)

Mannheim konzentrierte sich im letzten Drittel vor allem auf die Defensive, lauerte nach vorne eigentlich nur auf Konter, um die Partie endgültig zu entscheiden. Die Eisbären rannten zwar immer wieder an und man konnte ihnen das Bemühen auch nicht absprechen, aber sie fanden kein wirkliches Mittel gegen Mannheims-Abwehrbollwerk. Es mangelnde an Ideen, um da mal einen Weg durch zu finden. Es musste dann schon eine Einzelaktion her, um mal gefährlich zum Abschluss zu kommen. Daniel Fischbuch setzte sich klasse durch, fand jedoch in Dennis Endras seinen Meister. Ebenso Nick Petersen, der eine richtig gute Chance hatte, aber diese nicht nutzen konnte.
In den letzten zehn Minuten machten die Eisbären mehr und mehr hinten auf, schließlich mussten zwei Tore aufgeholt werden. Und sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit konnte man tatsächlich verkürzen. Florian Busch setzte vor dem Tor mehrmals nach, erkämpfte sich somit die Scheibe und brachte sie im Adler-Tor unter. Ein Tor des unbändigen Willens der Nummer 26, das Tor wollte er unbedingt erzielen und er schaffte es auch – 3:2 (54.).
Mannheim fortan vor allem bei Kontern gefährlich. Brent Raedeke scheiterte bei einem 2-auf-1-Angriff an Petri Vehanen, Thomas Larkin schoss knapp am Berliner Tor vorbei.
90 Sekunden vor dem Ende nahm Uwe Krupp Petri Vehanen zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, man wollte nun mit aller Macht den Ausgleich erzielen. Dabei verlor man jedoch den Überblick und stand plötzlich mit sechs Spielern auf dem Eis. Hatten wir diese Saison ja noch nicht so oft… Eine selten dämliche Strafe zum ungünstigsten Zeitpunkt nahm den Eisbären somit die Chance, hier vielleicht doch noch den Ausgleich zu erzielen. Dass dieser jedoch nicht verdient gewesen wäre, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

Das fünfte Playoff-Spiel der Eisbären in dieser Saison war ihr bisher schlechtestes. Im ersten Drittel eigentlich nicht den Hauch einer Chance und trotzdem nur mit einem Tor zurück. Im Mitteldrittel weiterhin zu harmlos in der Offensive. Und im letzten Drittel wollte man es, je näher das Spielende kam, mit der Brechstange versuchen, was nur in den seltensten Fällen was nützt. Das einzig gute am Spiel war eigentlich das Ergebnis, welches bis zum Schluss knapp war und den Eisbären somit die Chance auf den Sieg gab. Nun muss man diese Partie schnellstmöglich abhaken und sich auf Mittwoch konzentrieren, wenn es mit Spiel 4 weitergeht. Da sollte man am Besten so wie Freitag spielen und nicht wie heute. Denn wenn man so wie heute spielt, holt sich Mannheim den Matchpuck.

Playoff-Stand:

Adler Mannheim vs. Eisbären Berlin 2:1 (4:3 n.V./3:6/3:2)

6:3 in Spiel Zwei: Darin Olver und Julian Talbot führen die Eisbären zum ersten Sieg im Playoff-Viertelfinale gegen Mannheim

Ausgabe #26:

Die Eisbären Berlin haben die richtige Antwort auf die bittere 3:4-Niederlage n.V. aus Spiel Eins gegeben. Im zweiten Spiel der Viertelfinalserie gegen die Adler Mannheim gewannen die Berliner verdient mit 6:3 (2:2,1:1,3:0) in der Mercedes-Benz Arena. Endlich konnte man seine Überlegenheit in Tore ummünzen und seine Torchancen zudem eiskalt verwerten. Somit ist aus einer Best-of-Seven-Serie eine Best-of-Five-Serie geworden.

Chefcoach Uwe Krupp musste heute auf Alex Roach, Kyle Wilson, Barry Tallackson und Sven Ziegler verzichten. Im Tor stand wieder Stammgoalie Petri Vehanen.

Die Kurpfälzer erwischten einen perfekten Start und lagen bereits nach 57 Sekunden mit 1:0 in Führung. Chad Kolarik bediente Luke Adam und der überwand Petri Vehanen mit der ersten Chance des Spiels.
Die Gäste machten auch danach weiterhin viel Druck auf das Berliner Tor, fanden hier deutlich besser ins Spiel als die Eisbären. Die hatten enorme Probleme, zu ihrem Spiel zu finden. Was sich aber mit zunehmender Spieldauer ändern sollte. So allmählich fanden auch die Hauptstädter in dieses zweite Viertelfinale und kamen auch zu Torchancen.

Darin Olver, der hier Adler-Goalie Drew MacIntyre die Sicht nimmt, war mit zwei Toren einer der Matchwinner am heutigen Abend. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Und in der 14. Spielminute brachten die Hausherren die Arena erstmals zum Beben. Nick Petersen fing einen Adler-Aufbaupass ab, setzte sich klasse durch und sah Darin Olver am langen Pfosten stehend, der im ersten Versuch noch scheiterte aber im zweiten Drew MacIntyre überwinden konnte – 1:1.
Aber die Kurpfälzer keinesfalls geschockt vom Ausgleich, im Gegenteil, die Mannheimer legten drei Minuten später wieder vor. Andrew Joudrey mit dem Schuss, Petri Vehanen parierte zwar, aber die Scheibe fiel genau vor die Kelle von Ronny Arendt, welcher keine großen Probleme hatte, den Puck im leeren Tor zu versenken – 1:2 (17.).
Aber auch die Eisbären wirkten nicht beeindruckt vom erneuten Rückstand und schlugen nur 65 Sekunden später zurück. Charles Linglet mit einem klasse Lauf über die ganze Eisfläche und dem Auge für den mitgelaufenen Nick Petersen, welcher den Pass von Linglet am langen Pfosten veredeln konnte – 2:2 (18.).
Mit diesem Spielstand ging es letztendlich auch in die erste Drittelpause. Einiges los im zweiten Duell zwischen den beiden Erzrivalen.

Ins zweite Drittel fanden nun die Hausherren besser. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Adler-Tor zu. Auch ein Powerplay hatten die Berliner in der Anfangsphase der zweiten 20 Minuten, aber nein, der Puck wollte einfach nicht ins Tor. Aber als die Kurpfälzer wieder komplett waren, zappelte die Scheibe dann doch im Tor der Gäste. Charles Linglet setzte diesmal Darin Olver in Szene und der brachte die Eisbären erstmals an diesem Abend in Führung – 3:2, der zweite Treffer der Nummer 40 der Eisbären (26.).
Die Eisbären danach mit einer guten Defensive, ließen nicht viel von den Gästen zu. Auch ein Unterzahlspiel überstand man schadlos, weil das Penaltykilling sehr gut funktionierte. Aber auch hier war es wie beim Tor der Eisbären in diesem Drittel. Das Powerplay konnte Mannheim nicht nutzen, nur Sekunden später glichen sie trotzdem aus. Die Mannheimer fingen einen Aufbaupass ab, Chad Kolarik zog ab, traf aber nur das Aluminium und von dort sprang die Scheibe direkt auf die Kelle von Mathias Plachta, welcher sich diese Chance natürlich nicht nehmen ließ und zum fünften Mal im Viertelfinale gegen Berlin traf – 3:3 (38.).
Eigentlich unverständlich, warum es nach 40 Minuten unentschieden stand. Hatten die Eisbären doch ein gutes Drittel gespielt und sich auch Chancen erarbeitet, diese aber bis auf eine nicht nutzen können. Und so nutzte Mannheim einen Fehler im Aufbauspiel zum Ausgleich, wenn gleich man natürlich auch hier wieder vom Scheibenglück reden musste, denn der Puck fiel von der Latte direkt auf den Schläger von Plachta.

Die Eisbären in der Powerplay-Formation. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im letzten Drittel ging es zu Beginn dann hin und her, beide suchten immer wieder den Weg vor das Tor, aber beide auch darauf bedacht, nicht den einen, entscheidenden Fehler zu machen. Denn es war schon klar, dass das Team die Partie wohl gewinnen würde, welches hier das nächste Tor erzielen würde. Und das erzielten die Gastgeber.
Florian Busch legte die Scheibe klasse zurück zu Daniel Fischbuch, welcher Maß nahm und das Spielgerät ins Tor der Adler zimmerte – 4:3 (49.).
Mannheim versuchte es nun natürlich mit wütenden Angriffen, aber immer wieder bissen sie sich die Zähne an der starken Defensive der Eisbären aus. Die Eisbären-Spieler verteidigten ihr Tor mit allem, was sie hatten, sie blockten die Schüsse, sie machten immer wieder die Schusswege zu. Und wenn doch was durchkam, war ja immer noch die finnische Wand zur Stelle. Und nach vorne versuchte man mit Kontern das Spiel zu entscheiden.
Und die Entscheidung gelang 99 Sekunden vor der Schlusssirene. Julian Talbot kam an den Puck und netzte ihn zum vorentscheidenden 5:3 ein (59.).
Mannheim in der Folgezeit noch mit einer Auszeit und zudem mit sechs Feldspielern, was Julian Talbot jedoch exakt eine Minute nach seinem Tor zum 5:3 zum zweiten Treffer an diesem Abend ausnutzen konnte – 6:3 (60.). Der Schlusspunkt unter einer starken Partie der Hausherren, welche am Ende verdient als Sieger das Eis verließen.

Die Eisbären sind wieder da und haben verdientermaßen ausgeglichen. Aber zu Beginn sah es erst einmal gar nicht danach aus, als ob das klappen würde. Denn der frühe Rückstand war natürlich ein Nackenschlag für die Hausherren und auch danach hatte man große Probleme, ins Spiel zu finden. Aber man biss sich rein und wurde immer stärker und erarbeitete sich richtig gute Chance, wovon man heute zum Glück auch einige nutzen konnte. Man ging mit den Rückschlägen heute immer richtig um und hatte immer die passende Antwort parat. Man verlor auch nicht die Ruhe nach dem unglücklichen 3:3, als es zu Beginn des letzten Drittels hin und her ging. Das 4:3 brachte die Eisbären dann auf die Siegerstraße und das 5:3 war letztendlich das entscheidende Tor am heutigen Abend.

Playoff-Stand:

Adler Mannheim vs. Eisbären Berlin 1:1 (4:3 n.V./3:6)

3:1 – Jamie MacQueen entscheidet nervenaufreibendes erstes Spiel gegen Straubing

Ausgabe #25:

Die Eisbären Berlin haben Spiel Eins der ersten Playoff-Runde gegen den Angstgegner Straubing Tigers gewonnen. Vor 9.617 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena setzten sich die Berliner mit 3:1 (1:0,0:1,2:0) gegen die Tigers durch und holten sich damit den so wichtigen ersten Sieg in dieser Serie. Aber diese nervenaufreibende und am Ende dramatische Partie hätte auch ganz anders ausgehen können. Am Ende jedoch die Eisbären mit dem besseren und glücklicheren Ende auf ihrer Seite.

Chefcoach Uwe Krupp musste erneut auf Micki DuPont, André Rankel und Sven Ziegler verzichten, dazu musste Barry Tallackson als überzähliger Importspieler auf die Tribüne. Im Tor stand wie erwartet Petri Vehanen. Für Nick Petersen war diese Partie ein Jubiläum, nämlich sein 200. DEL-Spiel. Herzlichen Glückwunsch an die Nummer Acht der Eisbären.

Riesenubel bei den Eisbären nach dem 1:0. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Bereits im ersten Drittel entwickelte sich eine hart umkämpfte Partie, beide Mannschaften wollten dieses Spiel hier gewinnen. Das machten sie von Beginn an deutlich. In den ersten zehn Minuten ging es zwar hin und her, doch beide Defensivreihen zwangen die gegnerischen Spieler immer wieder zu Fernschüssen, weshalb es zunächst keine Hochkaräter zu verzeichnen gab.
In der zwölften Minute kassierten die Gäste die erste Strafzeit des Spiel. Und das Powerplay der Eisbären war ja nun nicht gerade gefürchtet in der Hauptrunde. Aber die Berliner nutzten die Überzahl nach nur 13 Sekunden aus. Spencer Machacek scheiterte noch, doch Jamie MacQueen drückte die Scheibe über die Linie – 1:0 (12.).
Danach dann aber die Gäste mit der Chance in Überzahl und das gleich mit zwei Mann mehr für gut eine Minute. Und das Powerplay der Straubinger war gefürchtet in der Vorrunde. Straubing ließ die Scheibe auch gut laufen, aber die Eisbären standen sehr gut in Unterzahl und ließen den Gästen kaum Platz für Schüsse. So überstanden die Eisbären die beiden Strafzeiten schadlos.
Dank der Special Teams führten die Hausherren also mit 1:0 nach 20 Minuten. Vorne das Powerplay genutzt und hinten in Unterzahl hart und erfolgreich gearbeitet. Continue reading

4:1 gegen Iserlohn: Eisbären sichern sich Heimrecht in erster Playoff-Runde

Ausgabe #24:

Das Minimalziel erste Playoff-Runde hatten die Eisbären Berlin bereits am Freitagabend nach dem 5:4-Heimsieg gegen den ERC Ingolstadt erreicht. Heute Nachmittag wurde sich dann auch noch das Heimrecht für die Pre-Playoffs gesichert. Durch das 4:1 (2:1,0:0,2:0) gegen die Iserlohn Roosters beenden die Eisbären die Vorrunde auf Platz Acht und treffen ab Mittwoch auf die Straubing Tigers. Heute mussten unsere Jungs noch einmal hart für das Heimrecht arbeiten, setzten sich aber am Ende verdient durch und gehen so mit zwei Erfolgserlebnissen in die erste Playoff-Runde.

Im Vergleich zur Freitag-Partie gegen Ingolstadt gab es im Kader der Eisbären eine Änderung. Jamie MacQueen kehrte ins Team zurück, Spencer Machacek musste dafür diesmal aussetzen. Im Tor stand Petri Vehanen.

Frank Hördler mit dem Schuss von der blauen Linie. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Partie begann aus Eisbären-Sicht jedoch denkbar schlecht. 39 Sekunden waren gespielt, da stand es schon 0:1 für Iserlohn. Blaine Down setzte sich gegen die Eisbären-Defensive durch und ließ danach auch Petri Vehanen keine Chance.
Auch danach taten sich die Eisbären enorm schwer. Ja, sie rannten zwar an, aber an der gegnerischen blauen Linie wurden sie immer wieder von den aggressiv verteidigenden Iserlohnern erwartet und gestoppt. Die Eisbären hatten mit der aggressiven Defensivarbeit der Sauerländer arge Probleme.
Aus einer sicheren Defensive heraus versuchten die Gäste bei Kontern immer wieder für Gefahr zu sorgen. Das 1:0 spielte der Mannschaft von Coach Jari Pasanen natürlich in die Karten.
Mit zunehmender Spieldauer fanden die Eisbären aber einen Weg vor das Iserlohner Tor und konnten Mitte des ersten Drittels ausgleichen. Daniel Fischbuch brachte die Scheibe auf das Tor und Louis-Marc Aubry sorgte letztendlich für den Ausgleich – 1:1 (10.).
Danach ging es rauf und runter, beide mit guten Offensivaktionen. Aber es waren die Eisbären, die hier nachlegen konnten. Daniel Fischbuch versuchte es erneut, scheiterte aber wieder mal, fuhr um das Tor herum und passte den Puck zu Florian Busch, welcher zum 2:1 einnetzte (14.). Erst der 300. Assist für „Buschi“ beim 1:1, und dann sein 444. Scorerpunkt im 707. Spiel für die Eisbären. Läuft bei Berlins Nummer 26, die sich in den letzten Wochen enorm gesteigert hat.
Diese Führung brachten die Eisbären über die Zeit und lagen somit mit einem Tor nach 20 Minuten vorne. Nach anfänglichen Schwierigkeiten arbeitete man sich ins Spiel und konnte die Partie drehen. Allen voran die Aubry-Fischbuch-Busch-Reihe sorgte immer wieder für Gefahr und war auch an beiden Toren beteiligt. Continue reading

5:4-Krimi gegen Ingolstadt: Marcel Noebels löst für die Eisbären das Ticket für die erste Playoff-Runde

Ausgabe #23:

Eishockey-Herz, was willst du mehr? 13.726 Zuschauer bekamen am Freitagabend in der Mercedes-Benz Arena all das geboten, was diesen Sport so ausmacht und warum wir ihn so lieben. Neun Tore, eine Achterbahnfahrt der Gefühle, Spannung und Dramatik bis zur Schlusssirene und am Ende der krönende Abschluss mit der Qualifikation der Eisbären Berlin für die erste Playoff-Runde. Mit 5:4 (3:2,0:1,2:1) setzten sich die Berliner am Freitagabend gegen den ERC Ingolstadt durch und sicherten sich somit ihren Platz unter den ersten Zehn der Liga. Am Sonntag ist gegen Iserlohn sogar noch das Heimrecht möglich. Gegen Ingolstadt machte man es am Ende aber noch einmal unnötig spannend, führte man doch bereits mit 3:0 und sah sich schon auf der Siegerstraße. Doch die Jungs mussten noch einmal zittern, mussten kämpfen, mussten alles geben bis zum Schluss und wurden am Ende für ihren Einsatz und ihre Moral belohnt.

Chefcoach Uwe Krupp stand vor dem Spiel gegen Ingolstadt vor einem Luxus-Problem. Er hatte zehn gesunde Importspieler zur Verfügung. Neun dürfen jedoch nur spielen, weshalb Stürmer Jamie MacQueen die Partie nur von der Tribüne aus verfolgen durfte. Zudem fehlten Micki DuPont, André Rankel und Sven Ziegler. Frank Hördler absolvierte sein 700. DEL-Spiel für die Eisbären, herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle zu diesem Jubiläum, Nante! Und Petri Vehanen hütete das Bären-Gehäuse.

Powerplay für die Eisbären. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein in eine denkwürdige Partie am 51. Spieltag der Saison 2016/2017. Ingolstadt kassierte nach dreieinhalb Minuten die erste Strafzeit der Partie, die Eisbären also in Überzahl. Die Eisbären zwar bemüht, aber ohne Glück im Abschluss. Kaum wieder komplett, klingelte es im Kasten der Schanzer. Louis-Marc mit dem Querpass auf Bruno Gervais, welcher abzog, aber an Marco Eisenhut scheiterte. Florian Busch stand goldrichtig am kurzen Pfosten und drückte die Scheibe über die Linie – 1:0 (6.).
Danach die Eisbären mit enorm viel Druck auf das Gäste-Tor, aber ohne weiteren Torerfolg. Aber auch die Schanzer suchten fortan immer wieder den Weg in die Offensive. Aber auch deren Abschlüsse fanden nicht den Weg ins Tor.
In der 13. Minute sorgten die Hausherren dann aber mit einem Doppelschlag für eine Beruhigung der Nerven. Jonas Müller schickte Daniel Fischbuch auf die Reise, der entwischte seinem Gegenspieler und behielt frei vor Eisenhut die Nerven und schloss den Angriff eiskalt ab – 2:0 (13.).
Nur 41 Sekunden später gab es den nächsten Grund zum Jubeln. Charles Linglet zog von der blauen Linie einfach mal ab. Marco Eisenhut sah die Scheibe zu spät und hatte so keine Chance, den Einschlag zu verhindern – 3:0 (14.). Diesen Treffer gaben die beiden Hauptschiedsrichter Bauer und Piechaczek jedoch erst nach Ansicht des Videobeweises.
Wow, 3:0 lagen die Eisbären in diesem so wichtigen Spiel hier vorne. Wer hätte das gedacht.
Aber die Schanzer gaben sich nicht auf und kamen fünf Minuten vor der ersten Pause zum Anschlusstreffer. Thomas Greilinger stocherte die Scheibe über die Linie – 3:1 (15.). Drei Eisbären standen zwar im Torraum, aber keine hinderte Greilinger am Abschluss.
Zwei Minuten vor der ersten Drittelpause setzte Brandon Buck erneut Thomas Greilinger in Szene, welche eiskalt abschloss und Petri Vehanen keine Chance ließ – 3:2 (19.).
Dann war dieses furiose erste Drittel aber vorbei und alle Beteiligten konnten erst einmal tief durchatmen. Continue reading

2:1 gegen Wolfsburg: Die Eisbären beschenken ihre Fans zu Weihnachten mit einem wichtigen Sieg

Ausgabe #13

Wann hatte man als Eisbären-Fan die Arena am Ostbahnhof das letzte mal gut gelaunt und mit einem Lächeln im Gesicht verlassen? Ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Aber heute Abend war es nach langer Zeit endlich mal wieder so weit. Ich bin gut gelaunt und freudestrahlend aus der Arena gegangen. Warum? Weil die Eisbären Berlin die vierte Niederlage in Folge verhindern konnten. Gegen die Grizzlys Wolfsburg gelang am Abend vor Heiligabend ein knapper aber verdienter 2:1-Sieg (1:0,0:1,1:0). Die Eisbären zeigten heute vor allem kämpferisch eine sehr starke Vorstellung. Somit verdiente man sich diesen Sieg am Ende redlich.

Die Fans in der Arena am Ostbahnhof gedenken der Opfer des Anschlages auf dem Breitscheidplatz. (Foto: Holli)

Bevor die Partie aber losging, gedachten erst einmal alle 11.110 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof während einer Schweigeminute den Opfern des Anschlages vom Breitscheidplatz am Montagabend. Während der Schweigeminute lief ein Video auf dem Würfel der Arena mit dem Song „Hallelujah“ im Hintergrund. Ein bewegender und ergreifender Moment, der wohl dem ein oder anderen Gänsehaut beschert hatte. Auch die mitgereisten Wolfsburger Anhänger zeigten eine klasse Aktion, als sie ein Banner mit der Aufschrift „Wir sind Berlin – #19.12.2016“ hoch hielten.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste heute auf Frank Hördler, Jonas Müller, Marcel Noebels, Daniel Fischbuch, Vincent Hessler, Charlie Jahnke und Maximilian Franzreb verzichten. Dafür gab der 23-jährige Verteidiger Alex Roach sein Debüt im Eisbären-Trikot. Und der Neuzugang stand auch gleich einmal in der Starting Six.

Endstation Sebastian Vogl. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein ins Spiel. Beide Mannschaften waren hier zunächst einmal auf eine kompakte Defensive bedacht, weshalb es Torraumszenen in der Anfangsphase nicht viele zu bestaunen gab. Mit der ersten richtig gefährlichen Chance klingelte es dann aber gleich im Kasten der Gäste aus Wolfsburg. Julian Talbot brachte die Scheibe vor das Tor, wo André Rankel im Slot lauerte, jedoch an Sebastian Vogl scheiterte. Spencer Machacek war zur Stelle und staubte eiskalt ab – 1:0 (6.).
Fortan die Eisbären immer wieder mit guten Aktionen in der Wolfsburger Offensive. Unsere Jungs erarbeiteten sich auch Chancen, konnten aber keine davon nutzen. Hinten versuchte man weiter kompakt zu stehen, konnte Wolfsburg aber nicht gänzlich vom Tor fern halten. Gerade in Unterzahl hatte man so seine Probleme. Die beste Wolfsburger Chance im ersten Drittel hatte Mark Voakes, dessen Knaller am Pfosten landete.
Beim Stand von 1:0 für die Eisbären ging es in die erste Drittelpause. Continue reading

2:3 n.V.: Eisbären verlieren nach starker Aufholjagd unglücklich gegen Wolfsburg

logo_wbn_1617Ausgabe #11:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svggrizzlys-wolfsburg-logoDie Eisbären Berlin haben am Freitagabend ihr Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Grizzlys Wolfsburg mit 2:3 (0:1,0:1,2:0/0:1) n.V. verloren. 12.526 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena sahen eine hart umkämpfte und gut anzusehende DEL-Partie, in der die Eisbären erst im letzten Drittel zu ihrem Spiel fanden, da aber Wolfsburg am Rande einer Niederlage hatten. Doch am Ende hatten die Niedersachsen das glücklichere Ende auf seiner Seite, den Eisbären blieb immerhin noch der Zusatzpunkt.

Bei den Eisbären Berlin gab es heute einen Jubilar. Sven Ziegler absolvierte nämlich sein 150. DEL-Spiel. Von unserer Stelle herzlichen Glückwunsch an unsere Nummer 52.

DEL-Rekordmann Felix Brückmann war zunächst nicht zu überwinden. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

DEL-Rekordmann Felix Brückmann war zunächst nicht zu überwinden. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Den Eisbären stellte sich heute Abend eine sehr schwere Aufgabe, galt es doch den neuen DEL-Rekordmann Felix Brückmann im Wolfsburger Tor zu überwinden. Vier Shutouts in Folge sowie 269:57 Minuten war der Wolfsburger Goalie ohne Gegentor bis zu diesem Spiel. Jener Felix Brückmann sah nach 93 Sekunden aber erstmal, wie seine Mitspieler Petri Vehanen überwanden. Wolfsburg in Überzahl, die Grizzlys gewannen das Bully, die Scheibe kam zu Robbie Bina an die blaue Linie, welcher direkt abzog und zum 0:1 einschoss (2.).
Der denkbar schlechteste Beginn für die Eisbären. Die Hausherren waren rein optisch gesehen zwar die aktivere Mannschaft im ersten Drittel, doch zu oft rannten sie planlos an, hatten einfach keine Idee, was sie mit der Scheibe in der Offensive anstellen sollten. Ab und zu kam man aber auch einmal zum Abschluss, doch da fehlte es dann an der nötigen Genauigkeit. Wolfsburg spielte das frühe Tor halt in die Karten, sie standen hinten sehr kompakt und lauerten nun auf Konter. Zudem spielten sie immer wieder mal ein aggressives Forechecking und störten die Eisbären entscheidend im Spielaufbau und zwangen sie zu Fehlern.
Die Eisbären also aktiv und auf dem Weg nach vorne, dort aber zu kompliziert, Wolfsburg sorgte bei seinen wenigen Kontern für Gefahr, so traf Lubor Dibelka nur den Pfosten (9.). Die Mannschaft von Chefcoach Pavel Gross nahm das 1:0 mit in die Kabine.
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4:2 vs. Bremerhaven: Eisbären gelingt erster Sieg gegen DEL-Neuling Bremerhaven

logo_wbn_1617Ausgabe #10:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDEL-Logo Bremerhaven

Die Eisbären Berlin haben das Null-Punkte-Wochenende abgewendet und am Sonntagnachmittag einen Heimsieg gefeiert. Vor 12.190 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof gewannen die Hauptstädter gegen DEL-Neuling Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 4:2 (0:0,3:2,1:0) und nahmen somit erfolgreich Revanche für die Niederlage im ersten Aufeinandertreffen Mitte Oktober an der Küste, als man überraschend mit 1:3 verlor.

EHC-Chefcoach Uwe Krupp musste neben Marcel Noebels, Frank Hördler und Jonas Müller heute auch auf Charlie Jahnke und Stammkeeper Petri Vehanen (Unterkörper) verzichten. So stand heute Maximilian Franzreb in seinem zweiten DEL-Spiel für die Eisbären im Tor, Marvin Cüpper saß als Back-up auf der Bank. Laurin Braun kehrte in den Kader zurück.

Immer wieder brannte es lichterloh vor dem Bremerhavener Tor. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Immer wieder brannte es lichterloh vor dem Bremerhavener Tor. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Das Spiel war von Beginn an hart umkämpft. Beide Mannschaften waren zunächst auf eine sichere Defensive bedacht, so waren Torchancen in der Anfangsphase Mangelware. Bremerhaven hatte hier auf Konter gelauert, wollte Fehler der Eisbären zu Chancen nutzen. Die Hausherren waren es aber, die mit zunehmender Spieldauer die Spielkontrolle übernahmen und auch zu Torschüssen kamen. Aber durch Bremerhavens aggressive Spielweise waren nur wenige hochkarätige Chancen zu sehen. So traf Kapitän André Rankel in der zehnten Minute nur die Latte.
Bremerhaven tauchte auch ab und zu mal vor Franzreb auf, doch die Chancen der Gäste waren eine sichere Beute des Ex-Hamburgers im Berliner Tor.
Die Eisbären spielten immer wieder nach vorne und wollten vor dem Gäste-Tor für Gefahr sorgen, aber ihnen fiel nicht viel ein, um durch die kompakte Bremerhavener Abwehr zu kommen. So war man zwar optisch überlegen, aber noch fehlte es an zwingenden Torchancen. Daher stand es nach 20 Minuten auch 0:0-Unentschieden. Continue reading