Vorschau auf die Viertelfinalserie der Eisbären Berlin gegen die Iserlohn Roosters

Premiere in der PENNY DEL: Erstmals treffen die Eisbären Berlin und die Iserlohn Roosters in den Playoffs aufeinander. Während die Qualifikation der Hauptstädter schon seit einigen Wochen fest stand, sicherten sich die Sauerländer gestern Nachmittag dank eines 3:0-Heimsieges gegen den ERC Ingolstadt den vierten Platz im Norden und damit das letzte Playoff-Ticket in dieser Gruppe. Dort bekommen es die Sauerländer nun also mit dem DEL-Rekordmeister zu tun.

In der diesjährigen Hauptrunde standen sich beide Mannschaften viermal gegenüber. Die Eisbären gewannen drei dieser vier Duelle und verloren nur das erste Aufeinandertreffen am Seilersee mit 2:5. Danach folgte im zweiten Duell ein 4:2-Heimsieg, im dritten Vergleich ein 4:1-Auswärtssieg und zum Abschluss ein 5:2-Heimsieg an der Spree. Doch diese drei Siege zählen in der Playoff-Serie nicht mehr, wie Trainer Serge Aubin im Vorfeld sagte:

Die Hauptrunde ist vorbei, jetzt beginnt alles wieder von vorne. Unsere drei Siege gegen Iserlohn in dieser Saison haben keinerlei Bedeutung mehr. In der kurzen Best-of-Three-Serie kann alles passieren. In einer Best-of-Seven-Serie setzt sich normalerweise am Ende immer die bessere Mannschaft durch. In diesem Jahr sind Überraschungen möglich. Wenn du das erste Spiel verlieren solltest, stehst du direkt mit dem Rücken zur Wand. Wir müssen aufpassen und von Anfang an voll da sein.

Aubin spricht ihn an, den diesjährigen Playoff-Modus, in dem alles passieren kann. Normalerweise wird dieser Modus nur in den Pre-Playoffs gespielt, doch in dieser Corona-Saison musste die PENNY DEL den Modus ändern, um überhaupt eine Saison über die Bühne zu bekommen. Die Spieler wissen aber, worauf sie sich in dieser kurzen Serie einstellen müssen. Jonas Müller dazu:

In den Playoffs und bei Best-of-Three ist alles möglich, da kann immer eine Überraschung passieren. Wir müssen auf alles gefasst sein. Wir müssen darauf gefasst sein, dass wir mal hinten liegen, dass wir uns da dann auch zurück kämpfen können.

Doch egal, wie kurz diese Playoffs auch sind, eine Sache ist bei allen acht Teams gleich: Die Vorfreude auf die Playoffs, schließlich musste man zwei Jahre auf diesen Moment warten. Wenn gleich es mit Fans in den Arenen umso schöner wäre. Aber in dieser Zeit müssen wir eben alle da durch und die Spieler werden trotzdem alles auf dem Eis geben. Denn alle Mannschaften wissen auch, so eine günstige Gelegenheit, die Meisterschaft zu gewinnen, wird wohl so schnell nicht mehr kommen. Ganze sechs Siege sind nötig, um am Ende den DEL-Pokal in die Höhe zu stemmen. Jonas Müller dazu:

Ich glaube, die Vorfreude ist bei jedem riesig. Gerade mit letztem Jahr, dass direkt davor abgesagt worden ist. Jetzt braucht man eigentlich nur sechs Siege und dann kann man den Pott hochhalten. Ich denke, wir haben wie letztes Jahr wieder eine starke Mannschaft zusammen. Wir müssen einfach unser Spiel spielen und dann wissen wir, dass wir jeden schlagen können.

Einfach wird die Serie gegen die Sauerländer aber nicht. Schließlich hat die Mannschaft von Trainer Brad Tapper die wohl gefährlichste Reihe der gesamten PENNY DEL. Joe Whitney ist mit 45 Scorerpunkten (21 Tore/24 Assists) Top-Scorer der gesamten Liga, Casey Bailey mit 44 Punkten (20/24) der drittbeste Scorer und Alexandre Grenier komplettiert die Top-10 als Achter mit 39 Punkten (12/27). Diese Reihe müssen die Eisbären in den Griff bekommen, will man in dieser Serie erfolgreich sein.

Doch verstecken müssen sich die Eisbären nicht, haben doch auch sie offensivstarke Angreifer im Kader. Allen voran natürlich Marcel Noebels, der bei 42 Scorerpunkten (6/36) steht und damit fünftbester Scorer der PENNY DEL ist. Dicht gefolgt von Matt White mit 39 Punkten (19/20) als Siebter. Etwas abgeschlagen als 28. der Scorerwertung, dafür aber umso torgefährlicher ist Kris Foucault mit 30 Scorerpunkten, davon satte 18 Tore.

Von beiden Offensivreihen geht also durchaus Torgefahr aus, aber bei beiden Mannschaften gibt es auch Verteidiger, die bereits doppelt gepunktet haben. Bei den Berlinern ragt dabei natürlich Ryan McKiernan mit 25 Punkten (7/18) heraus. Zweitbester Verteidiger bei den Eisbären ist Jonas Müller mit 15 Punkten (7/8). Gerade die vielen Tore der Berliner Nummer 18 stechen dabei ins Auge, kannte man Müller doch selten als so torgefährlich. Was aber für die Playoffs von großem Vorteil sein kann. Kapitän Frank Hördler kommt auf 13 Punkte (3/10). Und auch John Ramage mit elf Vorlagen und Simon Després mit zehn Scorerpunkten (3/7) haben in der Hauptrunde zweistellig gepunktet.

Bei den Roosters sind es genau vier Defender, welche über zehn Punkte gesammelt haben. Robert Raymond ist mit 14 (2/12) der beste Verteidiger der Sauerländer, dicht gefolgt von Ryan Johnston mit 13 (3/10), Ryan O’Connor mit zwölf (3/9) und Griffin Reinhart mit elf Scorerpunkten (3/8).

Auf zwei Leute wird es in dieser kurzen Serie jedoch besonders ankommen – und zwar auf die beiden Goalies. Mathias Niederberger gegen Andreas Jenike heißt das Duell zwischen den Pfosten. Und nach der Hauptrunde hat der Berliner Goalie knapp die Nase vorne, kommt auf eine Fangquote von 92,24 Prozent, auf einen Gegentorschnitt von 2,13 pro Spiel sowie satte fünf Shutouts.
Sein Gegenüber Jenike wehrte 92 Prozent aller Schüsse in der Hauptrunde ab, kam auf einen Gegentorschnitt von 2,72 pro Spiel und feierte drei Shutouts.

Kommen wir zu den Special Teams, welche in dieser Viertelfinalserie auch entscheidend sein können. In Überzahl haben die Eisbären klar die Nase vorne (23,57 Prozent zu 19,48 Prozent), in Unterzahl dagegen sind die Roosters im Vorteil (83,13 Prozent zu 81,44 Prozent). Doch für beide Mannschaften wird die Devise lauten: „Von der Strafbank fernbleiben, denn auf dieser hat noch kein Team ein Spiel gewonnen.“

Zum Abschluss kommen wir noch zur Chancenverwertung, wo die Roosters die Nase vorne haben. Iserlohn nutzt 10,97 Prozent seiner Chancen aus, bei Berlin sind es nur 10,1 Prozent. Es wird also darauf ankommen, wer seine Chancen besser und effektiver nutzt. Viele Chancen wird es vielleicht gar nicht geben, wenn beide Teams sich auf die Defensive konzentrieren. Wobei ich mir das bei den Eisbären und Iserlohn irgendwie nicht vorstellen kann, sind doch beide Mannschaften dafür bekannt, ihre Heimspiele wie die Feuerwehr zu beginnen.

Blickt man auf die aktuelle Form, sind die Roosters besser in Fahrt. Denn während Iserlohn vier seiner letzten fünf Spiele gewann, waren es bei den Eisbären nur deren zwei Siege. Das Momentum gehört also der Mannschaft von Brad Tapper.

Fazit:

Wer hat am Ende die Nase vorne und zieht ins Halbfinale ein? Die Eisbären werden natürlich versuchen, den Heimvorteil zu nutzen, schließlich war man auf eigenem Eis enorm heimstark. Gewinnt man beide Heimspiele, gewinnt man die Serie.
Mit Mathias Niederberger verfügen die Hauptstädter auf der Torhüterposition über den stärkeren Goalie. Auch in Sachen Produktivität der Verteidiger sehe ich die Eisbären leicht im Vorteil. In der Offensive dagegen müssen es die Berliner schaffen, die Top-Reihe um Joe Whitney auszuschalten, denn diese Reihe kann diese Serie wenn nötig im Alleingang entscheiden. Insofern ist es natürlich schade, dass die Berliner Top-Reihe durch die Verletzung von Leo Pföderl gesprengt wurde. Und nach den neuen Reihen-Zusammenstellungen wartet man bei den Eisbären noch auf eine so starke Reihe wie die von Iserlohn. Insofern sehe ich Iserlohn in der Offensive im Vorteil.
Das Berliner Powerplay, welches zuletzt schwächelte, könnte ein Faktor sein. Wenn man dort zurück zu alter Stärke findet und das Penaltykilling weiterhin so stark funktioniert, könnten die Eisbären auch durch die Special Teams diese Serie entscheiden.
Die Form aber und das Selbstvertrauen spricht jedoch für Iserlohn, die bereits im Wettkampf-Modus sind. Während die Eisbären die letzten Spiele zum testen und Spieler schonen nutzten, musste Iserlohn bis zum letzten Spieltag um sein Playoff-Ticket kämpfen. Die Frage wird also sein, wie schnell die Eisbären in diesen Wettkampf-Modus kommen. Zumal der Druck klar bei ihnen liegt. Denn verlieren sie das erste Spiel, droht am Donnerstag am Seilersee das Saisonende.
Finden die Eisbären morgen direkt in den Playoff-Modus und können die Top-Reihe der Iserlohner kalt stellen, dann rechne ich mit einem 2:0-Seriensieg der Eisbären. Gelingt es ihnen nicht, dann könnte am Donnerstag die starke Hauptrunde nur noch Schall und Rauch sein.

5:2 gegen Iserlohn: Zach Boychuk trifft doppelt und Simon Després feiert seine Tor-Premiere im Eisbären-Trikot

Ausgabe #9:

Nach kurzer Schwächephase sind die Eisbären Berlin endgültig zurück in der Erfolgsspur. Drei Tage nach dem 5:1-Sieg in Bremerhaven setzten sich die Berliner am Sonntagabend mit 5:2 (1:1,1.0,3:1) gegen die Iserlohn Roosters durch und festigten damit die Tabellenführung in der Gruppe Nord.

Personell gab es bei den Eisbären nur eine Änderung, und zwar im Tor. Da rückte Stammgoalie Mathias Niederberger zurück zwischen die Pfosten, Youngster Tobias Ancicka musste wieder auf der Bank als Back-up Platz nehmen. Ansonsten blieben alle Reihen und Ausfälle wie in Bremerhaven gleich.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Die Eisbären wollten Wiedergutmachung betreiben nach zwei Heimniederlagen in Folge gegen Wolfsburg. Und nach nur 105 Sekunden klingelte es schon im Iserlohner Tor. Der Spieler des Jahres der vergangenen Saison, Marcel Noebels, netzte nach klasse Zuspiel von Leo Pföderl ein. Die Nummer 93 bekam die Scheibe hinter dem Tor, drehte sich kurz um, spielte die Scheibe in den Slot, wo die Nummer 92 nicht lange fackelte – 1:0 (2.).
Auch danach die Eisbären weiterhin im Vorwärtsgang und viel Druck, schnellem Umschaltspiel. Doch ein Fehler der Eisbären ermöglichte Iserlohn einen Zwei-auf-Eins-Konter, welchen Philip Riefers im zweiten Versuch erfolgreich abschließen konnte. Den ersten Versuch konnte Mathias Niederberger noch parieren, aber ihm rutschte die Scheibe unglücklich durch die Schoner. Den Braten roch Riefers, fuhr weiter zum Tor, setzte nach und traf zum 1:1 (5.).

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Rasanter Auftakt von beiden Mannschaften also, die weiterhin nur eine Richtung kannten. Iserlohn kassierte dann in der achten Spielminute durch den Ex-Eisbären Jens Baxmann wegen Beinstellens die erste Strafzeit der Partie und das Powerplay der Hauptstädter sah sehr gut und druckvoll aus, nur hatte man vor dem gegnerischen Tor von Andreas Jenike nicht das nötige Glück auf seiner Seite.
Die Eisbären waren die offensivere Mannschaft und schalteten immer wieder schnell um. Iserlohn konzentrierte sich vor allem auf seine Defensive, um dann ebenfalls blitzschnell umzuschalten und zu kontern.
13 Minuten waren gespielt, als die Sauerländer erstmals in Überzahl agieren konnten. Zach Boychuk musste wegen Bandenchecks in die Kühlbox, Parker Tuomie folgte ihm wenig später wegen Hakens, so dass Iserlohn für 56 Sekunden zwei Mann mehr auf dem Eis hatte. Aber das Penaltykilling der Hausherren funktionierte. Einzig Brody Sutter aus dem Slot heraus und Joe Whitney, der den Außenpfosten traf, hatten Chancen, mehr ließen die Berliner nicht zu.
Die Special Teams waren auch danach wieder gefragt, diesmal gab es ein Powerplay auf Berliner Seite. Julian Lautenschlager musste wegen eines Stockschlags auf die Strafbank. Aber dieses Überzahlspiel sah diesmal nicht gut aus und so verpuffte diese Chance ereignislos. So endete dieses muntere erste Drittel 1:1-Unentschieden. Die Eisbären mit einem Chancenübergewicht, aber Iserlohn sorgte immer wieder für Gefahr, wenn sie vor das Berliner Tor kamen.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Die Special Teams waren auch im zweiten Drittel sofort gefragt, Iserlohn Casey Bailey musste wegen Beinstellens in die Kühlbox, doch das Berliner Powerplay sorgte nicht für so viel Gefahr, um das Tor von Andreas Jenike ernsthaft zu gefährden.
Beinstellen war auch der Grund, warum John Ramage in der 25. Spielminute vom Eis musste und nun Iserlohn ein Mann mehr auf dem Eis war. Aber auch Iserlohn ohne echte Torchance.
Als man wieder Fünf-gegen-Fünf spielte, scheiterte Matt White zunächst mit seinem Alleingang an Jenike, der mit dem Schoner parieren konnte. Wenige Sekunden später war es Zach Boychuk, der nach einem parierten Schuss von Mathias Niederberger sich die Scheibe schnappte, den Turbo zündete und Jenike keine Chance ließ – 2:1 (27.).
Fortan die Eisbären die spielbestimmende Mannschaft, die immer wieder den Zug zum Tor suchten. Nur vor dem Tor mangelte es an der nötigen Kaltschnäuzigkeit, um die Führung auszubauen. Iserlohn war zu selten präsent vor dem Eisbären-Tor und wenn sie mal durchkamen, waren die Abschlüsse kein Problem für Mathias Niederberger. Viel mehr waren die Sauerländer in den zweiten 20 Minuten ins eigene Drittel gedrängt und mussten dort ihr eigenes Tor verteidigen. Das taten sie mal besser, mal schlechter. Insgesamt war das kein gutes zweites Drittel der Sauerländer, zu oft luden sie die Eisbären zu Chancen ein. Nur konnten die Berliner diese Einladungen nicht nutzen. So stand es nach 40 Minuten 2:1 für die Eisbären, was für Iserlohn doch eher schmeichelhaft war. Aber so war noch alles offen für das letzte Drittel.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Und dort sorgten die Eisbären früh für die Vorentscheidung. Parker Tuomie forderte die Scheibe auf der rechten Seite von Mark Olver, bekam sie und spielte sie direkt quer rüber, wo Ryan McKiernan lauerte und per Onetimer auf 3:1 stellte (43.).
Iserlohn aber keinesfalls geschockt. Die Mannschaft von Brad Tapper spielte anschließend nach vorne und setzte sich im Berliner Drittel fest. Eine gute Chance kam auch bei heraus, doch Mathias Niederberger war zur Stelle und verhinderte den Anschlusstreffer.
Auf der Gegenseite erkämpfte Leo Pföderl die Scheibe, spielte sie in den Slot, wo sie Simon Després in Empfang nahm und trocken einnetzte – 4:1 (48.). Das erste Tor im Eisbären-Trikot für die Nummer 47.
Danach passierte nicht mehr so viel aufregendes. Die Eisbären feuerten zwar noch ein paar Schüsse ab, doch Erfolg sollten sie damit nicht haben. Iserlohn tat nicht wirklich viel nach vorne. Wenn sie mal zum Abschluss kamen, war Mathias Niederberger zur Stelle. Die zwei schnellen Gegentreffer zu Beginn des Schlussdrittels schienen den Sauerländern den Stecker gezogen zu haben.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Aber ihr Trainer Brad Tapper versuchte noch einmal alles und nahm gut fünf Minuten vor dem Ende bereits den Torhüter vom Eis. Und beinahe hätte er damit Erfolg gehabt, doch Casey Bailey pfefferte die Scheibe nur an den Pfosten. Als Leo Pföderl in der 57. Spielminute wegen Spielverzögerung vom Eis musste, schlug Joe Whitney mit einem Hammer von der blauen Linie in Überzahl zu – nur noch 4:2.
Brad Tapper hatte seinen Jungs in der Auszeit nach der Strafe nochmal heiß gemacht und sie trafen sofort. Danach ging Jenike erneut vom Eis, Iserlohn witterte nun Morgenluft und wollte das Unmögliche noch möglich machen. Doch die Eisbären waren es, welche durch Zach Boychuk den Decker auf dieses Spiel machten, er netzte ins verwaiste Iserlohner Tor ein – 5:2 (58.).
Nun war der Widerstand der Roosters gebrochen und die Eisbären fuhren problemlos den Sieg ein und beendeten damit die zwei Spiele andauernde Niederlagenserie auf eigenem Eis.

Ein hochverdienter Sieg für die Hauptstädter, welche im ersten Drittel noch einen Gegner auf Augenhöhe hatten und das 1:1 auch durchaus gerecht war. Im zweiten Drittel aber waren die Berliner die drückend überlegene Mannschaft, nur konnten sie daraus nicht viel Zählbares mitnehmen und mussten so im Schlussdrittel für die Entscheidung sorgen. Dort zog man Iserlohn mit zwei Toren in den ersten sieben Minuten schnell den Stecker. Zwar kam Iserlohn noch einmal kurz heran, doch am ungefährdeten Heimsieg sollte sich nichts mehr ändern.

Zweiter Auswärtssieg innerhalb von 24 Stunden: Die Eisbären gewinnen mit 4:1 am Seilersee

So langsam läuft es doch auch auswärts für die Eisbären Berlin: Und das sollte der Konkurrenz Angst machen, denn vorher waren die Eisbären ja nur zu Hause eine Macht. Jetzt scheint man aber auch endlich auswärts den Schlüssel zum Siegen gefunden zu haben. Dem 6:1-Sieg in Krefeld gestern Abend folgte heute gleich der nächste Erfolg. Am Seilersee gewann man in einer sehr intensiven Partie mit 4:1 (1:0,0:0,3:1) bei den Iserlohn Roosters und festigte mit dem dritten Auswärtssieg der Saison die Tabellenführung in der Gruppe Nord.

Im Vergleich zum Spiel in der Seidenstadt gab es keine Änderungen im Berliner Kader. Das selbe Personal spielte in den selben Formationen wie gegen Krefeld. Somit stand also auch wieder Mathias Niederberger im Tor. 

Es trafen zwei Welten aufeinander. Während Iserlohn mit 50 Toren nach Düsseldorf und den Eisbären (je 51 Tore) die drittbeste Offensive der Gruppe Nord stellte, kamen die Eisbären mit der Empfehlung der zweitbesten Defensive der Gruppe Nord (33 Gegentore), nur Bremerhaven war besser (29). Zudem feierten die Berliner bereits drei Shutouts – Ligabestwert in dieser Saison. Vorsicht war aber für die Eisbären geboten, denn Iserlohn stellte zwar mit 348 Torschüssen die wenigsten Abschlüsse der gesamten Liga, war aber mit einer Erfolgsquote von 14,1 Prozent in Sachen Effektivität das beste Team der gesamten PENNY DEL.

Beide Mannschaften arbeiteten von Beginn an hart in den Zweikämpfen. Es war vom ersten Bully an eine sehr intensive Partie geprägt von hohem Tempo und Abschlüssen auf beiden Seiten. Iserlohn nahm dann früh in der dritten Spielminute die erste Strafzeit der Partie und in Überzahl schlugen die Eisbären eiskalt zu. Die erste Chance konnten die Hausherren noch parieren, die zweite nutzte Zach Boychuk aber. Er wurde im Slot angespielt, zog ab und traf halbhoch über die Stockhandseite – 1:0 (4.). Marcel Noebels hatte seine Aktien an dem Tor, weshalb er nun auch im 13. Spiel in Folge scorte. Unglaublich!
Die Eisbären waren hier gut drin, waren bereit, spielten ein aggressives Forechecking. Sie hatten aus dem ersten Spiel gelernt, als man den Start komplett verschlafen hatte. Aber man lernte eben nicht in Sachen Disziplin, denn ab Spielminute Acht sammelten die Eisbären drei Strafen in Folge, weshalb sie einmal für 1:38 Minuten und noch mal kurz für 22 Sekunden mit zwei Mann weniger auf dem Eis waren. Und das Iserlohner Überzahlspiel ist das zweitbeste der Liga und war im ersten Aufeinandertreffen am Seilersee viermal erfolgreich. Und beim ersten doppelten Powerplay war der Druck der Roosters auch enorm hoch und sie drängten auf den Ausgleich, aber sie bissen sich immer wieder an der starken Berliner Defensive und deren Goalie Mathias Niederberger die Zähne aus. Das zweite doppelte Unterzahlspiel überstanden die Eisbären schadlos und kaum waren sie wieder komplett, waren sie selbst wieder in der Offensive präsent und gefährlich.
Aber auch die Hausherren kamen zu Chancen, die beste hatte Brody Sutter, der mit einer Fackel aus dem Slot an Mathias Niederberger scheiterte. Die Sauerländer hatten nun eine richtig gute Phase, aber diese hatte auch Mathias Niederberger und das über das gesamte erste Drittel.
Zum Ende hin waren es die Eisbären, welche am Drücker waren, doch ein Tor gelang der Mannschaft von Chefcoach Serge Aubin nicht, dafür zogen sie 11,4 Sekunden vor dem Ende die zweite Strafzeit gegen Iserlohn. So nahm man eine 1:0-Führung und zudem noch ein Powerplay mit in die Kabine.

1:49 Minuten stand zu Beginn des zweiten Abschnitts noch auf der Powerplayuhr und da hatte Giovanni Fiore die dicke Chance. Ein Schuss von der blauen Linie von Ryan McKiernan wurde vor dem Tor geblockt, auf einmal lag die Scheibe bei Fiore, welcher per Rückhand abschloss. Das Tor war halboffen, aber Andreas Jenike kam in letzter Sekunde noch an die Scheibe und bewahrte sein Team vor dem Zwei-Tore-Rückstand.
Die Eisbären machten ein starkes Auswärtsspiel. Hinten standen sie sehr kompakt und ließen kaum etwas zu, vorne spielten sie sehr einfaches Eishockey, denn sie brachten fast jede Scheibe auf das Tor. Immer wieder machten sie viel Druck und drängten die Hausherren ins eigene Drittel ein, nur belohnten sie sich nicht dafür.
Iserlohn kam in der 26. Spielminute mal zu einer guten Chance, als Joe Whitney mit viel Speed über links ins Angriffsdrittel kam, abzog und Mathias Niederberger prüfte. Dieser parierte den ersten Schuss, doch der Puck flog hoch in die Luft, im zweiten Versuch hatte der Berliner Goalie die Scheibe sicher.
Danach beide Mannschaften mit einem weiteren Powerplay. Zunächst hatten die Eisbären einen Mann mehr auf dem Eis, aber außer einer guten Chance durch den sehr auffälligen Zach Boychuk sprang nicht bei heraus. Im selben Überzahlspiel entstand auch noch das anschließende Powerplay für die Hausherren, aber die Eisbären verteidigten das sehr stark und ließen nichts zu.
Es blieb eine sehr intensive Partie, in der mal wieder Iserlohn zu einer guten Möglichkeit kam. Ryan Johnston tankte sich bis zum Slot durch, scheiterte dann aber per Rückhand an Niederberger. Die Eisbären gönnten sich eine kurze Verschnaufpause, zogen zum Ende hin aber nochmal das Tempo an und kamen zu Chancen durch Matt White und Giovanni Fiore, welcher heute auch sehr auffällig und gut spielte. Aber beide Chancen blieben ungenutzt, so dass die Eisbären auch nach 40 Minuten knapp mit 1:0 am Seilersee führten.

Im Schlussdrittel bot sich den Eisbären früh die Möglichkeit, in Überzahl nachzulegen. Ganze neun Sekunden dauerte es nur, bis Torsten Ankert in die Kühlbox musste. Marcel Noebels und Kris Foucault scheiterten aber an Andreas Jenike. Und auf der Gegenseite stand Casey Bailey plötzlich frei vor Mathias Niederberger, aber der lenkte die Scheibe über das Tor.
Danach kassierten Matt White und Kai Wissmann innerhalb von 37 Sekunden zwei Strafzeiten, die Sauerländer also mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Und sechs Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen White schlug Iserlohn bei doppelter Überzahl zu. DEL-Top-Scorer Joe Whitney wollte eigentlich den Querpass auf den langen Pfosten spielen, aber vom liegenden Ryan McKiernan ging die Scheibe letztendlich über die Torlinie – 1:1 (45.).
Die Roosters also zurück im Spiel und es stellte sich nun die Frage nach der Kraft der Eisbären, welche gestern Abend ja noch in Krefeld spielten. Würde Iserlohn, das eine Woche spielfrei hatte, jetzt die Kraftreserven ausspielen und die drei Punkte holen? Nein, denn die Eisbären hatten noch genügend Sprit im Tank und konnten die Partie so für sich entscheiden.
Nach einem vergebenen Powerplay der Eisbären und weiteren vergebenen Chancen auf beiden Seiten, war es das nächste Powerplay der Hauptstädter im Schlussdrittel, welches den Erfolg bringen sollte. Kapitän Frank Hördler hatte von der blauen Linie abgezogen, die Scheibe ging gerade durch ins lange Eck – 2:1 (54.).
Und damit noch nicht genug. Zwei Minuten später kam Giovanni Fiore mit viel Speed über links ins Angriffsdrittel, wartete so lange, bis er eine Lücke fand, zog ab und schlenzte die Scheibe ins Eck, ein Traumtor und die Belohnung für seinen starken Auftritt heute – 3:1 (56.).
Iserlohns Coach Jason O’Leary riskierte alles und nahm zweieinhalb Minuten vor dem Ende seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Das nutzten aber die Eisbären in Person von Leo Pföderl zur endgültigen Entscheidung – 4:1 (58.). Pföderl baut seinen gestern erst aufgestellten DEL-Rekord also weiter aus, traf somit auch im neunten Spiel in Folge. Zudem scorte er im zehnten Spiel in Folge, Marcel Noebels steht jetzt sogar bei 13 Spielen in Folge mit einem Scorerpunkt.

Das war eine bärenstarke Leistung der Berliner. Von der ersten bis zur letzten Sekunden haben sie vor allem gekämpft, waren in den Zweikämpfen präsent, standen hinten sehr kompakt und machten vor allem die gefährlichen Schusswege zu, so dass man Iserlohn wenig hundertprozentige Chancen gab. Das Penaltykilling machte auch einen sehr guten Job, beim Gegentor kam halt Unglück durch den abgelenkten Schuss hinzu. Aber dass man überhaupt so viel in Unterzahl ran musste, wird Trainer Serge Aubin nicht gefallen haben. Der einzige Kritikpunkt in diesem Spiel heute.
Denn vorne machte man früh das 1:0 und in der Schlussphase genau in den richtigen Momenten die Tore. Und es muss nicht immer die Top-Reihe sein, die solche Spiele entscheidet. Nein, heute sind mir besonders Zach Boychuk und Giovanni Fiore positiv aufgefallen. Beide haben ein starkes Spiel abgeliefert, haben viel gearbeitet und ihr zweites (Boychuk) bzw. viertes (Fiore) Saisontor erzielt. Damit krönten sie ihre starken Leistungen.
Stark ist auch mal wieder das Stichwort für Mathias Niederberger, der wann immer er gebraucht wurde, zur Stelle war. Der vierte Shutout wäre ihm heute sicherlich lieber gewesen, aber der Sieg der Mannschaft steht dann auch für den Goalie ganz klar im Vordergrund.

Richtig angefressen war Iserlohns Stürmer Marko Friedrich nach dem Spiel:

Bescheidene Leistung von unserer Mannschaft. Berlin hat gestern gespielt, wir müssen eigentlich annehmen, dass die heute müde sind. Und dass wir mit disziplinierten und hartem Eishockey denen keinen Zugriff aufs Spiel geben, aber es war genau umgekehrt. So dürfen wir nicht auftreten. Wir waren immer einen Schritt zu langsam, die Intensität hat im ersten Drittel gefehlt, so einfach darf man es den Berlinern hier nicht machen. Wir spielen hier zu Hause, wir sind frisch, wir hatten eine lange Woche ohne Spiel und ja wir müssten hier eigentlich raus kommen wie die Feuerwehr.

Anders war die Stimmung beim Berliner Chefcoach Serge Aubin, der im Interview bei Magenta Sport voll des Lobes war:

Ich denke, wir haben ein stabiles Spiel heute gespielt, wirklich clever. Im ersten Drittel hatten sie einige Möglichkeiten. Aber vom zweiten Drittel an waren wir wirklich stark, hätten eigentlich noch mehr in Führung gehen müssen. Aber ihr Torwart war auch echt gut. Dann haben sie natürlich dieses Powerplaytor gemacht. Aber wir haben dann trotzdem einen guten Job gemacht. Wir haben es verdient, dieses knappe Spiel zu gewinnen. Wir sind mit unserem Powerplay zurück gekommen, ein tolles Tor. Und die Jungs haben sich dann routiniert um den Rest gekümmert.

Es ist toll, es passt alles zusammen, die Jungs funktionieren gut als Team. Und wir können auswärts gewinnen, und gestern und heute war ein guter Schritt vorwärts.

Trainer Serge Aubin zum Doppelpack innerhalb von 24 Stunden in Krefeld und Iserlohn: Das ist für uns eine große Herausforderung“

Vor einer Woche haben die Eisbären Berlin ihr letztes Spiel in der PENNY DEL absolviert und seitdem pausiert. Eine Pause, die der Mannschaft sichtlich gut getan hat, aber auch eine, um an gewissen Stellschrauben im Training zu drehen, um bestmöglich in die zweite Saisonhälfte zu starten. Und hat es der Spielplan mit den Eisbären jetzt gerade gut gemeint, ist er morgen und übermorgen nicht gerade ein Freund der Eisbären. Denn die Berliner müssen innerhalb von 24 Stunden gleich zweimal auswärts antreten. Am Donnerstagabend ist man ab 19:30 Uhr bei den Krefeld Pinguinen zu Gast, einen Tag später startet bereits um 18:30 Uhr die Partie bei den Iserlohn Roosters. Eine große Herausforderung, wie Trainer Serge Aubin im Vorfeld der Partie in der Seidenstadt sagte:

Nun, erstmal wollen wir das einen Tag nach dem anderen durchziehen. Das ist für uns natürlich eine große Herausforderung, zwei Spiele in 24 Stunden zu spielen. Wir fahren erstmal nach Krefeld, die haben ja einen neuen Trainer. Da erwarte ich, dass Krefeld ganz schön Druck machen wird. Das wird auf jeden Fall ein schweres Spiel. Und dann fix nach Iserlohn. Als wir das letzte Mal da waren, war es ein ziemlich harter Hockeyabend. Wir wollen einfach an den Schwung anknüpfen, den wir ein bisschen im letzten Spiel aufbauen konnten. Wir konnten uns in den letzten Tagen ein bisschen erholen. Den Kopf ein bisschen frei machen, aber auch körperlich ein wenig ruhen. Wir hatten eine gute Woche zur Vorbereitung. Ja klar, das wird schon eine Herausforderung.

Zum einen wird die enge Taktung der Spiele eine große Herausforderung, zum anderen die anhaltende Auswärtsschwäche. Nur ein Sieg und mickrige fünf Punkte sammelten die Hauptstädter auf fremden Eis ein, während es zu Hause die Maximalausbeute von 21 Zählern sind. Ein kleiner psychologischer Vorteil dürfte da sicherlich die Tatsache sein, dass man morgen genau an dem Ort spielt, an dem man den bisher einzigen Auswärtssieg der Saison einfahren konnte – in Krefeld. Dort will man erfolgreich in die zweite Saisonhälfte starten und vor allem die Auswärtsbilanz aufbessern. Für das Spiel ist vor allem ein guter Start das erste Ziel, wie Kapitän Frank Hördler sagte:

Auf jeden Fall wollen wir erst einmal einen guten Start haben gegen Krefeld. Wir haben da jetzt schon ein Spiel gespielt und haben ganz gut abgeliefert. Das müssen wir jetzt natürlich wiederholen. Und mit dem guten Gefühl gleich ins nächste Spiel gehen. Wir wissen, dass wenig Pause dazwischen ist, da muss jeder für sich selber für die Erholung sorgen. Aber dafür sind wir Profis genug, dass wir am nächsten Tag starten können.

Hördler spricht die kurze Pause zwischen beiden Spielen an. Das wird den Spielern einiges abverlangen. Wie wichtig ist denn in so einer Phase die mentale Vorbereitung, wurde Serge Aubin gefragt:

Nun, dieses Jahr ist wohl für jeden in der Liga, ja auf der ganzen Welt, eine riesige mentale Herausforderung. Unsere Jungs haben einen prima Job gemacht, und zum Glück gönnte ihnen der Spielplan ein paar Tage frei. Nun sind wir zurück im Fitnesstraining, stemmen die Gewichte, trainieren hart. Das fühlt sich ja fast wie ein Neustart an, wir sind auf dem Weg in die zweite Saisonhälfte. Da sollte wohl jeder von uns aufgeregt sein.

Selbstvertrauen ist bei den Spielern auf jeden Fall vorhanden. Die Jungs haben Lust auf den Auswärts-Doppelpack und Stürmer Parker Tuomie ist auch guter Dinge, dass die Mannschaft diese Aufgabe meistern wird:

Natürlich können wir das meistern. Ich glaube, die letzten zwei Trainingseinheiten waren sehr gut. Ich glaube, die Jungs sind mit neuer Energie aus der Pause gekommen. Natürlich sind das zwei sehr wichtige Spiele für uns. Krefeld ist auf der Suche nach mehr Punkten und Iserlohn ist auch eine Mannschaft, mit der wir uns diese Saison nicht immer leicht getan haben. Deshalb müssen wir bereit sein, aber ich glaube auf jeden Fall, dass es eine gute Challenge für uns ist, die wir meistern werden.

Heute um 10:00 Uhr startete der Mannschaftsbus Richtung Krefeld, bei nicht ganz so guten Wetterbedingungen. Dass die Fahrt deswegen wohl etwas länger dauern könnte als sonst, darf für Tuomie nicht als Ausrede herhalten:

Wir wollen es natürlich nicht als Ausrede benutzen. Wir sind ja alle Profis hier und wir müssen weiter fokussiert bleiben und bereit sein, egal was kommt. Das Wetter kann man ja nicht beeinflussen , da muss dann der Busfahrer seinen Job machen.

Was viele Fans sicherlich interessiert ist der Punkt, wie die Spieler bei so einem kurzen Wechsel zwischen zwei Spielen nach dem ersten Spiel regenerieren. Parker Tuomie hat die Antwort parat:

Wir müssen viel trinken nach dem Spiel, viel essen und vor allem auch das richtige. Wir müssen einen guten Schlaf haben. Man muss mental und körperlich dabei bleiben. Ich glaube, dass wir über den Sommer einen sehr guten Job gemacht haben, um fit zu werden. Genau für diese Momente trainiert man.

Wir haben die Problematik des Auswärts-Doppelpacks nun also ausführlich analysiert, kommen wir nun doch mal zu den beiden Gegnern, welche unterschiedlicher nicht sein könnten. Da wären zum einen die Krefeld Pinguine, abgeschlagener Tabellenletzter, der Chaos-Verein dieser Saison, der mit einem neuen Trainer in das Spiel geht. Von daher müssen sich die Eisbären auf eine andere Mannschaft einstellen, als beim ersten Aufeinandertreffen in der Seidenstadt.
Schaut man auf die Statistiken, sind die Pinguine nicht nur Tabellenletzter in der Gruppe Nord, nein, sie zieren auch das jeweilige Tabellenende bei der Fangquote der Torhüter (87,03 Prozent), bei den Special Teams (PP: 10 Prozent/PK: 67,39 Prozent) und der Torschusseffizienz (6,53 Prozent). Lediglich bei den Strafzeiten ist Krefeld mit 110 Minuten das drittfairste Team der gesamten Liga.
Wenn man überhaupt Spieler beim KEV hervorheben kann, dann sind es die drei Stürmer Arthur Tyanulin mit elf Scorerpunkten (4 Tore/7 Assists), Brett Olson mit acht (5/3) und Ex-Eisbär Laurin „Lolle“ Braun mit sieben (2/5). Aber ansonsten gibt es vom Traditionsverein Krefeld nicht viel Positives zu berichten.

Eine deutliche härtere Nuss bekommen die Eisbären am Freitagabend am Seilersee zu knacken. Dann trifft man auf die Iserlohn Roosters und die sind als Tabellenvierter mittendrin im Kampf um die Playoff-Plätze.
Bekanntschaft mit den Iserlohner Spezialitäten haben die Eisbären beim ersten Duell schon gemacht, als man vier Gegentreffer in Unterzahl kassierte. Die Sauerländer stellen das zweitbeste Powerplay der Liga (27,27 Prozent) und haben das fünftbeste Penaltykilling (81,94 Prozent). Bei der Fangquote ihrer Goalies sind die Roosters Sechster (91,37 Prozent). Wo die Eisbären besonders aufpassen müssen, ist die Tatsache, dass man Iserlohn nicht zu viele Chancen geben darf, denn die Sauerländer sind in Sachen Effektivität vor dem Tor das beste Team (14,29 Prozent). Dafür langen sie in Sachen Strafminuten mit 140 Minuten als Neunter ordentlich zu.
Vor allem auf die Top-Reihe der Iserlohner – Joe Whitney, Casey Bailey und Alex Grenier – müssen die Eisbären aufpassen. Whitney kommt auf 21 Scorerpunkte (12/9), Bailey auf 20 (9/11) und Grenier auf 16 (3(13). Drei weitere Spieler, darunter Verteidiger Ryan Johnston, haben ebenso bereits zweistellig gepunktet. Die Eisbären sollten also gewarnt sein. Aber da müssen sie eigentlich nur an das erste Duell am Seilersee zurückdenken, das dürfte ihnen Warnung genug sein.

Personell gibt es keine Veränderungen im Line-up der Mannschaft von Headcoach Serge Aubin. Das heißt, dass Mark Olver (Schnittwunde) und Haakon Hänelt (Knieprellung) weiterhin fehlen. Youngster Nino Kinder ist nach wie vor für Kooperationspartner Lausitzer Füchse im Einsatz.

Sechster Heimsieg im sechsten Heimspiel! Auch Iserlohn muss die Heimreise ins Sauerland ohne Punkte antreten

Ausgabe #5:

Reisen nach Berlin lohnen sich für Touristen eigentlich. Reisen für Eishockey-Mannschaften aber aktuell nicht. Denn nach Köln, Bremerhaven (je 2x) und Krefeld waren die Iserlohn Roosters die vierte Mannschaft, welche es versuchte, in Berlin zu gewinnen. Aber auch die Sauerländer wurden mit null Punkten nach Hause Richtung Seilersee geschickt. Die Arena am Ostbahnhof bleibt also weiterhin eine uneinnehmbare Festung. Mit 4:2 (1:2,2:0,1:0) setzten sich die Eisbären gegen Iserlohn durch und bauten damit ihre beeindruckende Heimserie aus. Sechs Heimspiele, sechs Heimsiege, 18 Punkte. Wenn man nun auch noch auswärts so eine Serie starten würde, dann könnte es in dieser Saison weit gehen. Aber dafür muss man auch anfangen, endlich über 60 Minuten konstant zu spielen. Denn auch heute waren wieder Phasen dabei, in denen Trainer Serge Aubin nicht zufrieden war. 

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Bei den Eisbären kehrte PC Labrie ins Line-up zurück, zudem gab Neuzugang Zach Boychuk sein Debüt im Eisbären-Trikot. Haakon Hänelt, Nino Kinder und Mark Olver fehlten dafür. Sebastian Streu rückte aufgrund der Personalsorgen in den Kader der Eisbären, vorher war er für Kooperationspartner Lausitzer Füchse aktiv. Daher kam es auch zu Änderungen in den Reihen-Zusammenstellungen. So blieben in der Defensive Jonas Müller und John Ramage sowie in der Offensive die Reihe um Leo Pföderl, Marcel Noebels und Lukas Reichel zusammen, alles andere wurde oder musste umgestellt werden. Im Tor stand heute wieder Mathias Niederberger.

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Hinein ins Spiel, wo der Neuzugang Zach Boychuk nach nicht einmal zwei Minuten seinen ersten Wechsel im Trikot der Eisbären hatte, aber da noch keine Akzente setzen konnte.
Die Anfangsphase war von vielen Zweikämpfen an der Bande geprägt, Torraumszenen gab es nicht zu bestaunen, da tasteten sich die beiden Mannschaften erst einmal noch ab.
Als Jonas Müller und Joe Whitney in der fünften Spielminute aneinander gerieten und für zwei Minuten auf die Strafbank mussten, ging es mit Vier-gegen-Vier auf dem Eis weiter. Und da bekam Leo Pföderl plötzlich im Angriffsdrittel die Scheibe, kurvte vors Tor und zog dann blitzschnell ab – 1:0 (6.).
Die Eisbären danach mit einem guten Forecheck, sie wollten sofort nachlegen und setzten Iserlohn unter Druck. Kris Foucault und Giovanni Fiore hatten gute Chancen, aber Andreas Jenike im Iserlohner Tor hatte etwas gegen ein weiteres Gegentor.
Danach war es das aber mit Eisbären-Offensive. Iserlohn wurde nun immer aktiver und kam immer öfters ins Drittel der Eisbären. Als Ryan Johnston an die Scheibe kam, fuhr er bis zum rechten Bullykreis wurde nicht angegriffen und zog per trockenem Handgelenkschuss ab – 1:1 (9.)
Mitte des ersten Drittels kassierte Jonas Müller die nächste Strafzeit wegen Stockschlags. Allerdings pfiffen die beiden Hautschiedsrichter Gordon Schukies und Bastian Steingross die Strafe relativ spät, weshalb Müller auch verwundert war. Den Sauerländern war es aber egal, die können Powerplay und das zeigten sie auch. Joe Whitney zog rechts stehend von hinter der Torlinie einfach mal vor das Tor, wurde dabei aber auch überhaupt nicht gestört und zog dann blitzschnell ab – 1:2 (11.).
Noch in der selben Minute gewannen die Roosters ein Bully und ein Onetimer durch Casey Bailey von der blauen Linie schlug hinter Mathias Niederberger ein. Doch die Hauptschiedsrichter fuhren zum Videobeweis und gaben den Treffer anschließend wegen einer visuellen Behinderung des Torhüters im Torraum nicht. Glück für die Eisbären, die in dieser Phase des Spiels gar nicht wussten, was hier gerade passierte.

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Die Eisbären hatten dann aber mal Zeit zur Befreiung, als sie ihr erstes Überzahlspiel hatten. Doch dieses war einfach zu statisch, da fehlte die Bewegung, keiner bot sich mal für den Pass an. So sprang lediglich ein Onetimer von Matt White heraus, welcher ins Fangnetz ging. Bezeichnend für das Powerplay.
Wie man ein Powerplay spielt, zeigten anschließend die Gäste vom Seilersee. Diese fanden in die Formation, ließen die Scheibe laufen und kamen zu Chancen durch Robert Raymond, Alexandre Grenier und Brody Sutter. Nur ein Tor gelang den Roosters nicht, aber so spielt man Powerplay.
Erst in den letzten beiden Minuten die Eisbären nochmal mit Chancen durch Frank Hördler, Leo Pföderl und Kai Wissmann Alle vorbereitet von Marcel Noebels. Und 13,4 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels war Zach Boychuk bereits durch, wurde dann aber noch per Stockschlag von Ryan Johnston gestört, weshalb dieser auf die Strafbank musste. Die Eisbären also nochmal mit einem Überzahlspiel für wenige Sekunden, aber man nahm den 1:2-Rückstand mit in die Kabine.

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Und dort muss es mächtig laut geworden sein, denn die Hausherren kam wie ausgewechselt zurück auf das Eis. Zunächst hatten sie ja noch das Powerplay und dort gab es schon zwei gute Möglichkeiten durch Ryan McKiernan und Matt White.
Fortan ging es fast ausnahmslos in eine Richtung und zwar links von uns. Da musste man auf der Pressetribüne schon mal kurz den Kopf nach rechts drehen, wenn eine Unterbrechung war, damit man keinen steifen Hals bekam. Die Eisbären dominierten dieses Mitteldrittel nach Belieben. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf Andreas Jenike zu. In einem Wechsel scheiterten Lukas Reichel an Jenike und Giovanni Fiore und Zach Boychuk am Pfosten.
Die Eisbären traten komplett anders auf, spielten ein aggressives Forechecking, fuhren jeden Check zu Ende. Fragt mal bei Marko Friedrich nach, der gleich zweimal von Ryan McKiernan zusammengefahren wurde. Da musste sich der Iserlohner erstmal kräftig schütteln.
Das Einzige was bisher nicht stimmte, war der Ertrag des Aufwandes, den die Eisbären betrieben. Auch Marcel Noebels hatte eine dicke Chance, aber sein Schuss ging zunächst an Jenikes Schoner und von dort aus an den Pfosten. Doch irgendwann musste der Druck ja belohnt werden. In der 32. Spielminute war es endlich so weit. Mark Zengerle kam über rechts ins Angriffsdrittel, legte die Scheibe per Rückhand zurück auf Kris Foucault und der zog humorlos ab – 2:2.
Auch danach weiterhin enormer Druck der Eisbären. Sie schossen aus allen Lagen. Sie zauberten sich manchmal sogar vor das Tor. Iserlohn konnte sich kaum noch befreien. Und letztendlich nur mit Fouls helfen. Lukas Reichel wollte Jenike umkurven, dieser stellte ihm die Beine und folglich gab es ein Überzahlspiel für die Eisbären. In diesem fackelten die Berliner nicht lange und nach zwei vergebenen Chancen hämmerte Ryan McKiernan das Spielgerät in die Maschen – 3:2 (34.).
Die Eisbären waren top motiviert, sie hatten das Spiel komplett im Griff, wirkten aber manchmal sogar etwas über motiviert. Deshalb musste PC Labrie nach einem harten Bandencheck auch zu Recht in die Kühlbox. Doch die Eisbären stellten das starke Iserlohner Powerplay kalt und hatten durch Matt White sogar die beste Chance, aber die Nummer 97 verzog knapp.
Nach einer Strafe gegen Marko Friedrich beendeten die Eisbären erneut das Drittel in Überzahl und konnten dieses im letzten fortsetzen. Dann mit einer 3:2-Führung im Rücken.

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Und dort hatten Kris Foucault und Matt White gute Möglichkeiten, aber die Scheibe wollte einfach nicht ins Tor gehen. Auch nicht zwei Minuten später, als mal wieder die Noebels-Reichel-Pföderl-Reihe auf dem Eis war. Die drei Jungs sorgten immer wieder für Gefahr vor Andreas Jenike, so auch diesmal. Luki mit dem Zuspiel in den Slot auf Leo, aber auch er fand in Jenike seinen Meister.
Iserlohn schwächte sich dann im Schlussdrittel durch Strafen selbst beim Vorhaben, hier noch etwas Zählbares mitzunehmen. Beim ersten Powerplay lief die Scheibe zwar, aber man fand nicht die Lücke zum Abschluss. Beim zweiten Überzahlspiel sah es besser aus und da hatte man auch Chancen. Mark Zengerle kam mit Zug zum Tor, scheiterte aber mit seinem Rückhandschuss an Jenike, für den Nachschuss war leider keiner da. Und mit Ablauf der Strafe kam Leo Pföderl nochmal zum Abschluss, aber ihr ahnt es schon, auch hier war wieder einmal Andreas Jenike der Sieger.
Richtig gefährlich drohte es eigentlich erst vier Minuten vor dem Ende des Spiels zu werden. Frank Hördler kassierte eine Strafzeit und das Iserlohner Powerplay ist gefürchtet, das wissen vor allem die Eisbären ganz gut. Aber nur einmal musste man kurz die Luft anhalten, nämlich als Brody Sutter vor dem Tor den Tip-in versuchte, die Scheibe aber knapp am Tor vorbei ging. Sonst war es ein starkes Penaltykilling der Berliner.
In der 59. Spielminute sorgten die Hauptstädter für die Entscheidung. Parker Tuomie hatte von der blauen Linie abgezogen, Andreas Jenike konnte die Scheibe nur prallen lassen und Mark Zengerle stand genau da, wo ein Stürmer stehen muss – 4:2.
Iserlohn nahm anschließend noch den Goalie vom Eis, doch dieser kehrte wenige Sekunden später nach einer Strafe gegen Iserlohn wieder zurück auf das Eis. Am 4:2 änderte sich bis zur Schlusssirene nichts mehr.

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Zwei Ziele hatten die Eisbären vor dem Spiel: Zum einen den nächsten Heimsieg und zum anderen, endlich über 60 Minuten konstant sein Spiel durchzuziehen. Ziel Eins hat man geschafft, Ziel Zwei leider nicht. Diesmal waren es gut 45 Minuten, in denen man überzeugen konnte. Man fand gut rein ins Spiel und ging auch in Führung, aber danach verlor man mal wieder den Faden und Iserlohn konnte das Spiel mühelos drehen. Und die Roosters hatten Pech, dass das 3:1 nur kurze Zeit nach dem 2:1 aberkannt wurde. Wenn die Sauerländer hier mit zwei Toren vorne gewesen wären, wer weiß, vielleicht wäre das Spiel am Ende anders ausgegangen. Aber so haben sich die Eisbären in der Kabine zusammengesetzt und kamen zu Drittel Zwei wie ausgewechselt zurück auf das Eis. Fortan sah man Kampfgeist, es wurden Checks zu Ende gefahren, man zeigte gute Kombinationen und auch kleine Zaubereien. Und hinten verteidigte man sehr stark, ließ kaum noch etwas zu. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung sicherte man sich so am Ende verdient die nächsten drei Punkte auf heimischen Eis.
Zach Boychuk feierte also gleich im ersten Spiel einen Sieg mit den Eisbären. Er zeigte bereits gute Ansätze und wurde sowohl in Über- als auch Unterzahl eingesetzt und war somit in spielentscheidenden Situationen auf dem Eis. An ihm werden wir noch viel Freude haben. Je mehr die Jungs zusammen trainieren, desto besser werden seine Leistungen auf dem Eis.

2:5 in Iserlohn! Vier Gegentore in eigener Unterzahl – Auf der Strafbank gewinnt man keine Spiele

Den Start ins Eishockey-Jahr 2021 haben sich die Eisbären Berlin sicherlich ganz anders vorgestellt. Im ersten Spiel des neuen Jahres setzte es gleich einmal die erste Niederlage. Am Seilersee kassierte man gegen die Iserlohn Roosters eine 2:5-Niederlage und holte damit erstmals keinen Punkt in dieser Saison. Letztendlich waren es die Special Teams, welche das Spiel entschieden. Iserlohn machte aus allen vier Überzahlspielen ein Tor und das letzte war dann auch noch ein Shorthander ins leere Berliner Tor. 

Für Iserlohns Verteidiger Jens Baxmann war es natürlich ein besonderes Spiel, ging es doch gegen seinen alten Club. Die ehemaliger Berliner Nummer 29 sagte im Vorfeld des Spiels bei Magenta Sport:

Berlin hat eine gut besetzte Mannschaft, aber auch wir haben eine gute Truppe. An guten Tagen ist jede Truppe schlagbar, egal wie sie heißt.

Das Selbstvertrauen war also groß beim Tabellendritten der Gruppe Nord, aber auch beim Tabellenführer aus der Hauptstadt. Leo Pföderl dazu:

Der Start war ganz vielversprechend, wir müssen nun schauen, dass es so weitergeht. Bis jetzt läuft es gut, aber wir haben noch Luft nach oben, was auch gut ist. Wir sind hier, um drei Punkte zu holen, wir wollen Gas geben. Wir konzentrieren uns auf unser Spiel und nicht auf Iserlohn.

Von Beginn an Gas geben klappte nur nicht, denn eben jener Leo Pföderl rauschte nach nicht einmal zwei Minuten in den Iserlohner Torhüter Andreas Jenike und kassierte dafür zwei Minuten wegen Behinderung. Die Eisbären stellten eigentlich das beste Unterzahlspiel der Liga mit nur einem Gegentor in 18 Gelegenheiten, aber heute sollte es gleich beim ersten Powerplay der Roosters im Berliner Tor klingeln. Unübersichtliche Situation vor Mathias Niederberger, die Scheibe kam vom Schlittschuh von John Ramage vor den Schläger von Casey Bailey, welcher sich diese Chance nicht nehmen ließ und zum 1:0 einnetzte (2.). Die Eisbären waren also nach zwei Spielen ohne Gegentor aus dem Spiel heraus mal wieder bezwungen.
Danach waren die Mannen von Coach Serge Aubin um eine Antwort bemüht, aber sie taten sich schwer, die Lücke in der kompakten Iserlohner Defensive zu finden. Die Sauerländer machten die Räume eng und die gefährlichen Schusswege zu. Nach vorne machten die Spieler von Trainer Jason O’Leary nicht wirklich viel.
Es dauerte bis zur Hälfte des ersten Drittels, ehe Kapitän Frank Hördler die erste halbwegs brauchbare Chance auf das Tor der Hausherren brachte. Aber er scheiterte mit seinem Versuch von der blauen Linie. Doch nun nahm die Partie etwas Fahrt auf und auch Iserlohn kam durch Ryan Johnston und Brent Aubin zu guten Möglichkeiten, doch Ersterer schoss knapp am Tor vorbei und Letzterer scheiterte an Niederberger.
Und auf Seiten der Eisbären stellte Ryan McKiernan Andreas Jenike mit seinem Schuss vor kleinere Probleme. Der Iserlohner Schlussmann konnte die Scheibe erst im Nachfassen sichern. Die größte Chance hatte aber Matt White, welcher vier Minuten vor der ersten Pause alleine durch war, aber an Jenike scheiterte.
In der Schlussminute wurde es dann nochmal auf beiden Seiten gefährlich. Zunächst scheiterte Torschütze Casey Bailey mit seinem Onetimer von der blauen Linie an Mathias Niederberger und im Gegenzug stand Parker Tuomie die Latte im Weg.
Iserlohns Verteidiger Dieter Orendorz mit seinem Statement zu den ersten 20 Minuten bei Magenta Sport:

Wir haben das erste Tor in Überzahl geschossen. Was natürlich ganz wichtig war, früh in Führung zu gehen und ins Spiel zu kommen. Jetzt müssen wir hinten aber kompakter stehen und nicht so hektisch werden.

Das Mitteldrittel begannen die Hauptstädter in Überzahl. Durch zu viele Strafen gegen die Hausherren sollten es ganze vier Minuten am Stück mal mit einem, mal mit zwei Mann mehr auf dem Eis sein. Und beim ersten doppelten Überzahlspiel klingelte es im Tor der Roosters. Im ersten Versuch scheiterte Marcel Noebels noch, aber Lukas Reichel war zum Nachschuss parat und glich zum 1:1 aus (22.).
Die Eisbären auch im Anschluss weiter mit einem und auch zwei Mann mehr auf dem Eis, aber sie machten einfach zu wenig daraus. Chancen waren zwar da, aber entweder gingen sie vorbei oder landeten bei Andreas Jenike.
Wie man sein Powerplay eiskalt ausnutzt, zeigten dann wieder die Gastgeber, welche Mitte des zweiten Drittels mal wieder einen Mann mehr auf dem Eis hatten. Casey Bailey scheiterte noch mit seinem Onetimer an Niedeberger, ebenso Joe Whitney am Eisbären-Goalie. Den Nachschuss drückte dann aber Brent Aubin zur erneuten Roosters-Führung über die Linie (32.). Die Eisbären konnten sich zuvor eine lange Zeit nicht befreien und Iserlohn nutzte das eiskalt aus.
In der Schlussphase des Mittelabschnitts häuften sich die Strafen auf beiden Seiten. Und diesmal waren auch die Eisbären in Überzahl mal wieder erfolgreich. Matt White fand keine Anspielstation und zog stattdessen vom linken Bullykreis aus mit einem satten Handgelenkschuss ab. Der Schuss schlug im Winkel ein, da hatte Jenike keine Chance – 2:2 (37.).
Aber das Powerplay der Iserlohner war heute Abend effektiver. Kurz vor Ende durften die Hausherren mit zwei Mann mehr ran und genau in der Sekunde, als die erste Strafe gegen die Eisbären ablief, hämmerte Alexandre Grenier die Scheibe zum 3:2 ins Netz (39.). Das dritte Gegentor, das dritte Mal in Unterzahl. Dementsprechend bedient war Marcel Noebels nach dem zweiten Drittel:

Unser Überzahl ist gar nicht so schlecht. Die Chancen waren da, um noch einen nachzulegen. Aber wie das im Sport eben ist, machst du ihn vorne nicht rein, kriegst du ihn hinten rein. Wir nehmen unnötige Strafzeiten und Iserlohn bestraft das.

Das letzte Drittel begannen die Eisbären noch für 34 Sekunden in Unterzahl und Ihr ahnt schon, was nach zehn Sekunden passierte: Genau, Iserlohn mit dem 4:2. Joe Whitney wurde im Slot angespielt, stoppte die Scheibe kurz, Mathias Niederberger war schon auf dem Weg in die linke Ecke und kam so nicht mehr rechtzeitig rüber.
Doch den Gästen von der Spree bot sich schnell die Chance zur Antwort, denn nur gut zwei Minuten später bekam man selbst das nächste Powerplay. Aber das wirkte irgendwie ideenlos. Zwar hatte man Abschlüsse von Ryan McKiernan, Matt White und Leon Gawanke, aber so die richtig dicke Chance war da nicht mit bei.
Und so ging es fortan auch weiter. Iserlohn musste hier nichts nach vorne machen und zog sich so zurück. Die Eisbären fuhren immer wieder Richtung Iserlohner Tor, aber ihn fehlte die zwingende Idee, um das Spiel hier nochmal spannend zu machen und am Ende vielleicht zu drehen. Ja, sie gaben Schüsse ab (52 waren es am Ende, 25 für Iserlohn), aber es kommt eben vor allem auf die Qualität der Schüsse an. Und diese war heute nicht da. Das wirkte ein wenig planlos, wenn dann entstand mal aus Einzelaktionen was. Aber im Großen und Ganzen hatte Iserlohn keine große Mühe, das Spiel über die Zeit zu bringen. Sie verteidigten ihr Tor aber auch mit allem, was sie hatten und blockten die Schüsse. Bezeichnend für die Angriffsbemühungen der Eisbären war Giovanni Fiore vier Minuten vor dem Ende des Spiels, als er auf einmal im Slot die Scheibe bekam und frei vor Jenike stand. Diese Chance konnte er nicht nutzen, zu überrascht war er in diesem Moment wohl.
2:08 Minuten waren noch auf der Uhr, als Iserlohn die nächste Strafzeit nahm. Serge Aubin riskierte nun alles, Auszeit und Torhüter raus. Man spielte also nun Sechs-gegen-Vier, aber auch hier die Eisbären zu planlos in der Offensive. So eine richtige Schlussoffensive ließ man vermissen, die Leistungsträger schafften es nicht, das Team mitzureißen und hier noch einmal den Anschlusstreffer zu erzielen. Und als man sich einen Fehler im Angriffsdrittel erlaubte, war es jener Casey Bailey, welcher den Torreigen eröffnete, der am Ende auch den Deckel auf dieses Spiel machen sollte. Er zog aus dem eigenen Drittel ab und die Scheibe schlug im verwaisten Berliner Tor ein. Somit verloren die Eisbären auch das zweite Auswärtsspiel der Saison und stehen nach dem 2:5 am Seilersee erstmals in dieser Saison ohne Punkt nach einem Spiel da.

Im Endeffekt ist das Fazit schnell geschrieben: Auf der Strafbank gewinnst du keine Spiele und wenn man aus fünf Strafen und vier Unterzahlspielen vier Gegentreffer kassiert, ist die Hauptursache für die Niederlage gefunden. Was aber natürlich verwundert, kassierte man doch zuvor in 18 Unterzahlspielen nur einen Gegentreffer und stellte somit das beste Penaltykilling. Nach dem Spiel sieht das natürlich ganz anders aus und daran wird man bis zum Freitagspiel zu Hause gegen Köln auch arbeiten müssen.
Und dann muss man auch seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor wieder finden. Man muss wieder Ideen entwickeln, muss Kreativität zeigen, um die Scheiben im Tor unterzubringen. Zwar schoss man heute satte 52-mal auf das Iserlohner Tor, aber so die richtig dicken Chancen waren Fehlanzeige.
Verteidiger Kai Wissmann fasste das Spiel danach auch recht gut bei Magenta Sport zusammen:

Wir hatten einige Chancen, aber es ist einfach nichts rein gegangen. Die Special Teams haben das Spiel entschieden, wir haben in jedem Unterzahlspiel ein Tor bekommen. Das lief bisher gut, heute aber gar nicht. Daran müssen wir arbeiten.

Parker Tuomie vor dem Spiel in Iserlohn: „Wir wollen nachlegen!“

Morgen Abend steigen die Eisbären Berlin in das Eishockey-Jahr 2021 ein. Um 19:30 Uhr ist man als Spitzenreiter der Gruppe Nord beim Tabellendritten Iserlohn Roosters zu Gast. Spiele am Seilersee waren sonst immer enorm schwierig für die Auswärtsteams angesichts der hitzigen Atmosphäre im Sauerland. Doch in dieser Corona-Saison ist alles anders und so auch die morgige Partie, welche die Roosters ohne Unterstützung ihres Publikums bestreiten müssen. Eisbären-Coach Serge Aubin weiß natürlich, dass das einen großen Unterschied ausmacht, wie er nach dem heutigen Training sagte:

Natürlich macht es einen Unterschied, ohne Fans zu spielen. Das geht uns bei den Heimspielen ja aber auch so. Die Stimmung und die besondere Atmosphäre fehlen. Gerade unsere Fans sind ja bekannt für ihre Leidenschaft. Im Augenblick ist es nun mal so. Wir sind froh, dass wir überhaupt spielen können und freuen uns darauf, irgendwann wieder vor Zuschauern spielen zu dürfen. Natürlich auch gerne in Iserlohn. 

Mit diesem Problem der fehlenden Zuschauer müssen aber alle Teams gleichermaßen umgehen. Das eine Team kommt damit besser klar, dass andere Team eher weniger. Aber natürlich ist es wohl für die Auswärtsteams gerade in solchen Hexenkesseln ein kleiner Vorteil, wenn deren Fans nicht vor Ort sind. Von daher sicherlich ein Vorteil morgen für die Eisbären, aber letztendlich wird das Spiel auf dem Eis entschieden. 

Und da müssen sich die Berliner im Vergleich zur letzten Saison nicht nur angesichts der fehlenden Stimmung auf den Rängen umstellen. Nein, auch die Mannschaft auf dem Eis ist eine andere und mit dem Keller-Team des letzten Jahres nicht mehr zu vergleichen. Zwei Siegen steht aktuell nur eine Niederlage gegenüber. Die Neuzugänge haben sich schon gut eingefunden in ihrem neuen Team und machen Iserlohn so zu einer durchaus schweren Aufgabe für die Hauptstädter. Dennoch wollen die Berliner am Seilersee nachlegen, wie Parker Tuomie sagt:

Ja, natürlich wollen wir nachlegen. Es war ein super Spiel gegen Krefeld nach dem kleinen Aussetzer in Wolfsburg und jetzt wollen wir hier natürlich weitermachen und einen kleinen Streak anfangen. Es wäre natürlich ein wichtiger Auswärtssieg in Iserlohn.

Bis zum morgigen Spiel hatten die Eisbären jetzt ein bisschen Erholung und konnten durchschnaufen. Trotzdem ist das Team bestens auf Iserlohn vorbereitet, wie Serge Aubin sagt:

Wir hatten ein paar Tage zur Erholung und um Zeit mit der Familie zu verbringen. Heute ging es wieder an die Arbeit und das sehr hart, so dass wir auf das Spiel in Iserlohn vorbereitet sind. Iserlohn spielt gut dieses Jahr. Sie sind sehr jung, aber sehr schnell und nah am Puck dran. Wir wollen den Weg weitergehen, den wir bisher genommen haben. Ich sehe in jedem Spiel, dass wir besser werden und natürlich versuchen wir uns weiter als Team zu verbessern und so drei Punkte zu bekommen. 

Hartes Training ist das Stichwort. Viel Zeit zum trainieren bleibt im Januar nicht wirklich, denn es warten gleich neun Spiele auf die Mannschaft von Chefcoach Serge Aubin. Parker Tuomie auf die Frage, wie wichtig ein Sieg in Iserlohn wäre, um den Flow aufrecht zu erhalten:

Es ist sehr wichtig. Vor allem unsere Special Teams werden wichtig sein. Unterzahl, Überzahl, das haben wir natürlich in den letzten Spielen jetzt besser gemacht. Aber das ist ein Punkt, an dem wir weiterhin arbeiten müssen und dann hoffentlich auch Erfolg haben in Iserlohn.

Spiele in kurzen Abständen ist in den Playoffs für die Mannschaften nichts ungewöhnliches und dafür lebst du als Eishockey-Profi. Aber in dieser Saison ist alles anders – verkürzte Hauptrunde, verkürzte Playoffs. Serge Aubin wurde diesbezüglich gefragt, ob es gerade deshalb so wichtig ist, dass seine Mannschaft derzeit so gut in Fahrt ist:

Insgesamt machen wir als Team und auch die Verteidigung einen guten Job. Egal ob wir eine volle Saison spielen oder nur eine halbe, reden wir immer davon, im Moment zu bleiben und ein Spiel nach dem anderen anzugehen und keine Spiele zu vergeuden. Wir verstehen, wie wichtig jedes einzelne Spiel ist und es ist unser Job sicherzugehen, dass wir bereit sind und gut performen können, wenn wir es müssen. Ich erwarte, dass die Jungs bereit sind und ich bin mir sicher, dass sie es sein werden. 

Personell können die Eisbären fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich die Youngsters Eric Mik, Sebastian Streu und Fabian Dietz sind morgen Abend nicht in Iserlohn dabei. Was aber den Grund hat, dass sie bei Kooperationspartner Weißwasser zum Einsatz kommen.

4:2 gegen Iserlohn: Wenn die Top-Reihe schwächelt, springen eben die anderen Reihen in die Bresche

Ausgabe #27:

Die Ausgeglichenheit der Angriffsreihen der Eisbären Berlin könnte zum größten Trumpf in den Playoffs werden. Waren die Berliner in den letzten Jahren meist abhängig von der einen Top-Reihe, um erfolgreich zu sein, so sind sie in diesem Jahr weitaus schwerer auszurechnen. Denn von allen vier Reihen geht inzwischen Gefahr aus, jede Reihe kann Tore schießen und somit Spiele entscheiden. Und es muss eben nicht immer die Top-Reihe um Marcel Noebels, James Sheppard und Leo Pföderl sein. Diese war laut Trainer Serge Aubin heute nicht so gut, haben die Mannschaft dafür aber über weite Strecken der Saison getragen. Und genau in solchen Momenten braucht man laut Aubin eben die anderen Mannschaftsteile, die dann in die Bresche springen und für den Sieg sorgen. So geschehen am Dienstagabend, als die Hauptstädter die Iserlohn Roosters mit 4:2 (1:1,2:0,1:1) besiegten und damit den vierten Erfolg in Serie feierten. Während die Top-Reihe blass blieb, traf aus allen anderen drei Angriffsreihen je ein Stürmer, Mark Olver dabei als Matchwinner sogar doppelt. So tief besetzt und schwer ausrechenbar waren die Berliner lange nicht mehr, was in Richtung Playoffs viel Hoffnung auf eine sehr lange Saison macht.

EHC-Chefcoach Serge Aubin nahm im Vergleich zum Mannheim-Spiel eine Änderung auf der Torhüterposition vor. Er gönnte Sebastian Dahm den Einsatz gegen seine Ex-Kollegen. Justin Pogge nahm demnach auf der Bank als Back-up Platz.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Die Eisbären hatten einen guten ersten Wechsel, wie Serge Aubin nach dem Spiel auf der Pressekonferenz sagen sollte, fanden danach aber lange nicht mehr ins Spiel. Iserlohn kam dagegen gut rein ins Spiel und konnte befreit aufspielen, ist die diesjährige Saison für die Sauerländer ja bereits Geschichte. Denn mit den Playoffs hat die Mannschaft von Trainer Jason O’Leary in diesem Jahr nichts zu tun. Und so gingen sie hier in der Hauptstadt früh in Führung. Michael Clarke hatte abgezogen, sein Schuss ging zwar an den Pfosten, rutschte aber von da an Dahms Schoner und von dort aus schließlich ins Tor – 0:1 (6.).
Jener Clarke war es auch, welcher dann die erste Strafzeit der Partie kassierte, aber das Powerplay der Hausherren war keine Erwähnung wert. Aber so langsam fanden die Gastgeber wieder zu ihrem Spiel und hätten Mitte des ersten Drittels beinahe den Ausgleich erzielt. Aber Sebastian Streu scheiterte am Pfosten und Kapitän André Rankel konnte den Nachschuss leider auch nicht versenken.
Aber die Eisbären kamen immer besser rein ins Spiel, hatten das nächste Powerplay, welches etwas besser aussah, aber auch keinen Erfolg brachte. Dieser sollte erst in Minute 15 folgen, als Florian Kettemer von der blauen Linie abgezogen hatte. Mark Olver fälschte den Schuss unhaltbar für IEC-Goalie Andreas Jenike ab und so stand es 1:1 in Berlin.
Anschließend noch einmal ein Powerplay für die Roosters, welches aber ebenso keinen Erfolg einbrachte. So stand es nach 20 Minuten trotz eines leichten Schussübergewichtes für Iserlohn 1:1-Unentschieden.

Die Eisbären fanden dann gut ins Mitteldrittel und prüften Jenike gleich ein paar Mal, aber der stand

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

sicher und ließ keine Scheibe durch. Dann zur Abwechslung mal wieder Iserlohn, welche erneut in Überzahl ran durften und durch Mike Halmo die beste Chance hatten, aber er scheiterte an Dahm.
Fortan nahm der Druck der Berliner zu und Mitte des Spiels belohnten sie sich dafür dann auch. Austin Ortega erkämpfte sich hinter dem Tor die Scheibe, brachte sich in Schussposition, zog ab und sorgte für die erstmalige Berliner Führung an diesem Abend – 2:1 (30.).
Iserlohn tat sich in dieser Phase schwer, die Eisbären machten das Spiel und konnten sogar die Führung ausbauen. In Überzahl spielte PC Labrie die Scheibe rüber zu Youngster Lukas Reichel, welcher nicht lange fackelte und eiskalt abschloss – 3:1 (37.). Was zugleich auch der Pausenstand nach 40 Minuten war.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Die Gäste vom Seilersee fanden gut ins Schlussdrittel und prüften erneut ihren Ex-Kollegen Sebastian Dahm, aber der ließ nichts durch. Die Eisbären kamen auch zu Chancen, aber auch sie fanden keinen Weg vorbei am Iserlohner Schlussmann.
Trotz des Rückstandes gaben die Iserlohner nicht auf, versuchten weiter nach vorne zu spielen, doch da machten die Eisbären geschickt die Wege zu und ließen wenig hochkarätiges zu. Als noch zehn Minuten auf der Uhr waren, bot sich den Eisbären in Überzahl die Chance zur Entscheidung. Doch stattdessen verkürzten die Sauerländer in Unterzahl. Ex-Eisbär Jens Baxmann gewann einen Zweikampf gegen Marcel Noebels, schickte Alexej Dmitriev auf Reisen, welcher eiskalt abzog und zum 3:2 verkürzte (52.).
Iserlohn hatte nun also noch einmal Oberwasser und wollte nun auch den Ausgleich erzielen. Die Sauerländer mussten also hinten aufmachen, was den Eisbären Platz zum kontern gab. Doch diese spielten sie nicht sauber genug zu Ende, dafür hielten sie Iserohn vor dem eigenen Tor relativ gut aus der gefährlichen Zone fern. Die Roosters versuchten am Ende noch einmal alles, Torhüter raus und Auszeit. Doch das nutzten die Berliner durch Mark Olver zur endgültigen Entscheidung. Im Fallen drückte Olver die Scheibe über die Linie und konnte seinen zweiten Treffer an diesem Abend bejubeln – 4:2 (59.). Damit war die Partie entschieden und der vierte Sieg eingefahren.

Ein Sieg, welcher nicht unbedingt schön anzusehen war, aber damit war ja auch zu rechnen. Gegen

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Iserlohn tat man sich in dieser Saison schon häufiger schwer und da war das Spiel keine Ausnahme. Die Roosters machten es den Eisbären nicht leicht, waren zu Beginn die bessere Mannschaft, aber je länger das Spiel dauerte, desto mehr übernahmen die Eisbären das Kommando. Wenn gleich Iserlohn durchaus immer mal wieder vor Sebastian Dahm auftauchte, nur so richtig brenzlig wurde es dann eben nicht oft. Die Eisbären boten nicht ihr bestes Eishockey, die Top-Reihe wurde kalt gestellt, aber trotzdem fand man einen Weg, dieses Spiel zu gewinnen. Weil eben die drei anderen Sturmreihen in die Bresche sprangen und das Spiel zu Gunsten der Eisbären entschieden. Wohl dem, der über solch ausgeglichene Sturmreihen verfügt.

Start verpennt und zu viele unnötige Strafzeiten: Die Eisbären verlieren mit 2:5 beim Tabellenletzten Iserlohn

Das Iserlohn-Spiel ist definitiv das schwierigere Spiel dieses Wochenende„, hatte Leo Pföderl nach dem Heimsieg am Freitag gegen München noch gesagt. Der Stürmer sollte recht behalten, denn die Eisbären Berlin verloren vor 4.329 Zuschauern in der Eissporthalle am Seilersee mit 2:5 (0:4,1:0,1:1) bei den Iserlohn Roosters und kassierten damit die achte Niederlage aus den letzten elf Gastspielen im Sauerland. Der Seilersee liegt den Eisbären eben irgendwie nicht. 

Bei den Eisbären fehlte heute im Vergleich zum München-Spiel am Freitag Youngster Thomas Reichel, welcher gestern beim Freiluftspiel in Dresden mit dabei war. Im Tor begann erneut Neuzugang Justin Pogge.

Foto: ela on tour/ela, britta und jasmin

Die Vorzeichen waren eigentlich klar. Der Tabellenletzte aus Iserlohn empfing den Tabellenvierten Berlin. Die Roosters verloren sieben der letzten acht Spiele, die Eisbären holten 16 von 18 möglichen Punkten aus den letzten sechs Spielen. Doch es sollte ganz anders kommen.
In der zweiten Spielminute kassierte Austin Ortega eine Strafzeit wegen eines Ellbogenchecks. Eine sehr fragwürdige Entscheidung von den beiden Hauptschiedsrichtern Rainer Köttstorfer und Gordon Schukies, denn eigentlich war das ein sauberer Check. Doch Gefahr sollte ja eigentlich nicht drohen, stellten die Sauerländern doch das schlechteste Powerplay der Liga. Aber heute war ja Gegenteiltag. Ex-Eisbär Jamie MacQueen wurde auf der linken Seite angespielt, zog vom linken Bullykreis ab und die Scheibe ging am kurzen Pfosten durch ins Tor – 0:1 (3.).
Das folgende Bully führte direkt zum nächsten Tor. Bobby Raymond hatte aus der neutralen Zone (!) abgezogen, Justin Pogge war auf dem Weg in die rechte Ecke, als die Scheibe auf sein Tor kam und schlussendlich in der linken Ecke einschlug – fünf Sekunden später, 0:2 (3.).
Eisbären-Trainer Serge Aubin reagierte sofort und nahm Pogge vom Eis, für ihn rückte Ex-Iserlohn-Goalie Sebastian Dahm zwischen die Pfosten.
Aber auch Dahm musste direkt hinter sich greifen. Erneut eine äußerst fragwürdige Strafe gegen die Berliner (Frank Hördler wegen Hakens) und das schlechteste Powerplay war erneut erfolgreich. Raymond versuchte es von der blauen Linie, sein erster Schuss wurde noch geblockt, aber beim zweiten Schuss von der blauen Linie fand der Puck den Weg durch ins Tor – 0:3 (5.).
Und Iserlohn war nun richtig heiß auf Tore, während die Eisbären vollkommen von der Rolle waren. Gewühl vor dem Berliner Tor, fünf Eisbären (!) schafften es nicht, gegen zwei Iserlohner die Scheibe aus der Gefahrenzone zu bringen. Ex-Eisbär Daniel Weiß war am Ende der Nutznießer und stocherte die Scheibe nach mehrmaligen Versuchen zum 0:4 über die Linie (8.).
Erst ab Mitte des ersten Drittels fanden die Hauptstädter etwas besser ins Spiel und versuchten auch mal ihr Glück vor dem Iserlohner Tor von Andreas Jenike. Man hatte auch ein Powerplay, aber da blockte Iserlohn gut die Schussversuche, erst zum Ende hin und kurz danach hatten die Berliner mal eine gute Drangphase. Eine Minute vor der ersten Drittelpause nochmal ein Gewühl vor Jenike, wo James Sheppard die dicke Chance zum Ehrentreffer hatte, aber er scheiterte am Pfosten.
So stand es nach dem ersten Drittel 0:4 aus Berliner Sicht. Verteidiger Florian Kettemer analysierte das Auftaktdrittel wie folgt:

Wir haben vier Tore kassiert, die absolut verdient waren. Wir waren einfach nicht bereit, waren zu weit weg von den Männern, sind nicht in den Zweikämpfen und dann passiert sowas. Ich weiß auch nicht, was es ist, vielleicht brauchen wir den Reiz, aber sowas dürfen wir uns in dieser Liga nicht leisten und das müssen wir schnell abstellen.

Das Mitteldrittel begannen die Gäste in Überzahl. Und nach einer weiteren Strafe gegen Dieter

Foto: ela on tour/ela, britta und jasmin

Orendorz war es sogar eine doppelte Überzahl. Und da schlug es im Iserlohner Tor endlich ein. Die Scheibe lief mit zwei Mann richtig gut, Austin Ortega spielte die Scheibe hoch zu Frank Hördler und der traf per Onetimer zum 4:1 (22.).
Auch danach in der einfachen Überzahl gab es zwei weitere gute Möglichkeiten durch Ryan McKiernan und erneut Hördler. Die Berliner waren nun also drin im Spiel. Sie machten gut Druck und suchten auch nach dem Powerplay immer wieder die Abschlüsse vor dem Tor von Andreas Jenike.
Dann kassierte man aber zwei Strafen in Folge und musste somit zweimal in Unterzahl ran, aber diesmal das Penaltykilling mit einer richtig guten Leistung (allen voran der sehr auffällige Florian Kettemer störte immer wieder im entscheidenden Moment), weshalb man die beiden Unterzahlspiele schadlos überstand. Dabei hatte man durch Constantin Braun sogar noch die beste Chance mit einem Mann weniger auf dem Eis, aber „Tine“ bekam die Scheibe nicht im Tor unter.
Auch bei der dritten Unterzahlspiel der Eisbären im Mitteldrittel leistete das Penaltykilling der Eisbären gute Arbeit und erneut war es „Tine“ Braun, welcher in Unterzahl nach klasse Vorarbeit von PC Labrie die beste Chance hatte, aber wieder scheiterte.
In der Schlussphase nahm der Druck der Hauptstädter dann mehr und mehr zu. Austin Ortega und PC Labrie scheiterten innerhalb kürzester Zeit, wenig später auch Leo Pföderl, der heute übrigens sein 400. DEL-Spiel absolvierte. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Jubiläum, Leo! Dann die Eisbären zum Ende hin wieder mit einem Powerplay und da wurde es richtig gefährlich für Iserlohn. Leo Pföderl (2x), André Rankel, Marcel Noebels und PC Labrie – sie alle hatten beste Chancen, aber sie alle scheiterten an Andreas Jenike oder aber schossen den Puck knapp vorbei. So nahm Iserlohn eine 4:1-Führung mit in die Kabine, konnte sich aber vor allem bei Goalie Andreas Jenike bedanken, dass man noch komfortabel führte. Denn der Druck der Eisbären nahm gehörig zu, aber im Abschluss fehlte eben das nötige Glück.

Foto: ela on tour/ela, britta und jasmin

Im Schlussdrittel waren die Berliner weiterhin bemüht und suchten auch immer wieder den Abschluss, aber es fehlte so eine richtig hundertprozentige Chance in dieser Phase. So war es auch klar, dass ein „dreckiges Tor“ her musste. Und dieses fiel in der 45. Spielminute. Jonas Müller hatte die Scheibe auf das Tor gebracht, dort entstand ein Gewühl und Top-Scorer Marcel Noebels behielt in diesem Chaos die Übersicht, schoss zum 2:4 ein.
Nochmal ein Hoffnungsschimmer für die Schlussphase? Nein, denn James Sheppard wanderte wegen Stockschlags für zwei Minuten in die Kühlbox. Die Folge war der dritte Powerplaytreffer der schlechtesten Überzahlmannschaft in dieser Liga. Mal wieder war es ein Onetimer von Jamie MacQueen, welcher zum Erfolg führte, die Scheibe rutschte Dahm durch die Schoner – 2:5 (48.). Die Eisbären hätten von seiner Gefahr in Überzahl eigentlich wissen müssen…
Danach war dann die Luft raus. Auch wenn die Eisbären weiter anrannten, so wirklich zwingend wurde es nicht mehr. Die Schüsse gingen entweder neben oder über das Tor oder aber sie waren eine sichere Beute von Andreas Jenike. So brachten die Sauerländer das 5:2 über die Zeit und sicherten sich den zweiten Heimsieg gegen die Eisbären in dieser Saison.

Und diese haben sich die Niederlage und das erste punktlose Spiel seit sechs Spielen selbst

Foto: ela on tour/ela, britta und jasmin

zuzuschreiben. Sie haben den Start komplett verpennt, hatten über weite Strecken ein äußerst schlechtes Penaltykilling und nahmen einfach zu viele (teilweise unnötige) Strafen. Vor dem Tor fehlte die Genauigkeit, die Kaltschnäuzigkeit, die unbedingte Gier, das Tor erzielen zu wollen. Kein Wunder also, dass Iserlohn aus 21 Schüssen fünf Tore machte und die Berliner aus 44 Schüssen (!) nur zwei.
Die Eisbären erwischten halt einfach einen komplett gebrauchten Tag, da reihten sich auch gleich die beiden Torhüter mit ein, welche beide ebenfalls keine gute Figur abgaben. Aber das trifft heute ja auf die gesamte Mannschaft zu. Dementsprechend fiel auf das Statement von Verteidiger Kai Wissmann nach Spielende aus:

Wenn es nach zehn Minuten schon 4:0 steht, ist es natürlich sehr scheiße. Danach haben wir alles versucht, haben alles nach vorne geworfen, hatten auch viele Chancen. Leider sind nicht mehr viele rein gegangen. Aber nach zehn Minuten 4:0 hinten zu liegen, das kann natürlich nicht sein. Wir müssen einfach von Anfang an bereit sein, Körper spielen. Zwei Tore davon waren in Unterzahl, da müssen wir Schüsse blocken, dem Torhüter helfen, wenn er nichts sieht. Es darf einfach nicht passieren, dass es 4:0 steht.

4:0 gegen Iserlohn: Leo Pföderl trifft weiter und Sebastian Dahm feiert den ersten Shutout

Ausgabe #9:

„Sechs-Punkte-Wochenende“ für die Eisbären Berlin. Am Sonntagnachmittag gewann der Hauptstadtclub vor ausverkauftem Haus mit 4:0 (2:0,1:0,1:0) gegen die Iserlohn Roosters und feierte damit den zweiten Sieg im zweiten Spiel nach der Länderspielpause. Der sechste Heimsieg im siebten Heimspiel war zu keiner Zeit in Gefahr, zu überlegen waren die Eisbären, was 61:18-Torschüsse belegen. Damit setzt man sich weiter fest unter den Top-6 der DEL.

Keine Änderung im Team der Eisbären, die mit dem selben erfolgreichen Team wie in Bremerhaven antraten. Für Jens Baxmann  war es die erste Rückkehr nach Berlin als gegnerischer Spieler. Für Sebastian Dahm  war es das erste Heimspiel gegen seinen Ex-Club aus dem Sauerland.

Bekam heute ordentlich was zu tun – Iserlohns Goalie Andreas Jenike (Foto: eisbaerlin.de/walker)

59 Sekunden war die Partie gerade einmal alt, da bot sich den Eisbären die erste Powerplaychance. Dieses sah aber noch nicht so gut aus und Iserlohn überstand die frühe Unterzahl somit schadlos. Aber danach nahmen die Hausherren Fahrt auf und es entwickelte sich Einbahnstraßen-Eishockey. Die Eisbären fuhren einen Angriff nach dem anderen und nahmen IEC-Schlussmann Andreas Jenike gehörig unter Beschuss. Doch dieser hielt dem Druck zunächst Stand.
Unterbrochen wurde die Überlegenheit der Eisbären nur durch eine Strafe gegen John Ramage. Aber das Penaltykilling der Eisbären mit hervorragender Arbeit, was nach Spielende auch Trainer Serge Aubin explizit lobte.
13. Spielminuten mussten die 14.200 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof auf das erste Tor des Nachmittags warten. Und eigentlich konnte es nur so kommen. Natürlich war es mal wieder Leo Pföderl, der einnetzte. Zum sechsten Mal in den letzten fünf Spielen. John Ramage mit dem passgenauen Zuspiel auf die Nummer 93 und der vollstreckte eiskalt – 1:0.
Die Berliner danach weiterhin im Vorwärtsgang, hatten ein weiteres Überzahlspiel, aber das lief noch nicht so wirklich rund. Dafür umso besser bei 5-gegen-5, denn da ließ Mark Olver zum zweiten Mal in diesem Spiel die Torhymne erklingen. Maxim Lapierre behauptete die Scheibe, spielte sie dann rüber zu Olver, welcher sie über Jenike ins Tor lupfte – 2:0 (16.). Die beiden Hauptschiedsrichter wollten sich aber noch einmal absichern und schauten sich den Treffer nochmal auf dem Video an, gaben aber nach Ansicht des Videobeweises das Tor.
Mit einer Strafe gegen die Eisbären endete dann das erste Drittel, welches klar an die Berliner ging. Denen konnte man eigentlich nur die mangelnde Chancenverwertung vorwerfen, denn es hätte  auch gut und gerne 3:0 oder 4:0 stehen können.

Iserlohn also mit dem Powerplay zu Beginn des zweiten Drittels, aber die

Feierte seinen ersten Shutout – Sebastian Dahm (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hausherren weiterhin mit starker Arbeit in Unterzahl. Als die Berliner wieder komplett waren, ging das Spiel auf ein Tor weiter. Und das Scheibenschießen auch. Landon Ferraro mit dem Abschluss aus dem Slot, Jenike ließ den Puck nur prallen, direkt vor die Kelle von Louis-Marc Aubry, welcher eiskalt abschloss – 3:0 (24.).
Die Eisbären belohnten sich also für ein richtig starkes Spiel und sie zogen den Gameplan auch voll durch. Sie kannten nur eine Richtung und erspielten sich eine Reihe guter Chancen. Iserlohn tauchte nur selten vor Sebastian Dahm auf, der einen ruhigen Sonntagnachmittag verbrachte. Was er aber auch seinen Vorderleuten zu verdanken hatte, die stark spielten und immer wieder die Schusswege zu machten und sich in de Schüsse warfen. Das war eine ganz starke Defensivleistung der Eisbären, welche nach 40 Minuten hochverdient mit 3:0 vorne lagen. Von den Gästen war nichts zu sehen, die hatten sichtlich Probleme mit der Spielweise der Hausherren. Deren Goalie verhinderte schlimmeres.

Torjubel zum 4:0. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein ins Schlussdrittel, in dem die Eisbären nichts mehr anbrennen lassen wollten. Und so kamen sie auch aus der Kabine, voll fokussiert auf das Spiel wollten sie ihren Spielplan auch in den letzten 20 Minuten erfolgreich umsetzen. Die Gäste vom Seilersee hatten weiterhin große Probleme mit dem Spiel der Berliner. Dank zweier Strafen gegen Jonas Müller in Folge bot sich den Gästen aber die große Möglichkeit, sich in Überzahl ins Spiel hinein zu kämpfen. Aber gegen das Penaltykilling der Berliner war heute einfach kein Kraut gewachsen, das war bärenstark an diesem Nachmittag.
Als die Gastgeber wieder komplett waren, ging es wieder in die Richtung von Andreas Jenike, bei 5-gegen-5 sah das wesentlich mehr nach Powerplay aus als zuvor bei Iserlohn, als diese mit einem Mann mehr agieren konnten. Was die Zuschauer auch honorierten, die Arena erhob sich und spendete Applaus angesichts der starken Leistung der Eisbären.
Und die Eisbären hatten noch ein Bonbon für die Fans parat, denn sie sollten tatsächlich auch noch in Überzahl treffen. Marcel Noebels tankte sich klasse durch und kam zum Abschluss, Jenike konnte parieren, aber so unglücklich, dass der Puck in die Luft flog. James Sheppard sah dies, präsentierte seine Baseball-Fähigkeiten und erhöhte so auf 4:0 (58.). Auch dieser Treffer wurde noch einmal per Videobeweis überprüft, aber der Stock war nicht zu hoch.
Das war der Schlusspunkt unter einem sehr starken Heimspiel der Eisbären, welche sich mühelos gegen Iserlohn durchsetzten und das „Sechs-Punkte-Wochenende“ perfekt machten. Sebastian Dahm feierte seinen ersten Shutout, weshalb ihn die Fankurve feierte und er löste sein Versprechen ein, nach einem Shutout zu Hause auf dem Eis zu tanzen. Auch da brillierte der dänische Nationaltorhüter.
Aber auch Jens Baxmann fuhr eine Ehrenrunde und verabschiedete sich von seinen Fans. Danke für Alles „Baxi“ und viel Erfolg im Sauerland.

Da gibt es nicht viel zu meckern. Die Eisbären befinden sich weiterhin auf bestem

Kommt immer besser in Fahrt – Leo Pföderl (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Wege, eine richtig gute Saison zu spielen. Das „System Aubin“ funktioniert immer besser, der als Torjäger verpflichtete Leo Pföderl tut jetzt genau das, was man von ihm erwartet hatte und Sebastian Dahm erweist sich mehr denn je als starker Rückhalt, wenn gleich es immer noch einige Unverbesserliche gibt, die ihn immer noch kritisieren. Unverständlich, zeigt Dahm doch seit Wochen richtig starke Leistungen.
Heute zeigte das gesamte Team über 60 Minuten eine richtig starke und konzentrierte Leistung, spielte sowohl vorne als auch hinten sehr stark. Vorne erspielte man sich eine Reihe an guten Chancen. Da kann man höchstens die Effektivität bemängeln, denn bei 61 Torschüssen hätten es auch noch ein paar mehr Treffer sein können. Defensiv war das heute eine richtig starke Leistung, ließ man doch kaum etwas gefährliches der Roosters zu, weil man bärenstark verteidigte. Es war also ein rundum gelungener Auftritt der Eisbären, der Hoffnung auf die nächsten Wochen macht.