Leistungsbericht der Eisbären Berlin

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgWieder ein Wochenende mit vielen Höhen und einigen Tiefen. Auch dieses Wochenende wurden die Nerven der Eisbärenanhänger nicht geschont. Am Freitag kamen die Hamburger und am Sonntag ging es nach München gegen die Truppe von Pierre Pagé. Zwei Spiele wie Gut und Böse. Was in den einem Spiel klappte, wurde im anderen nicht konsequent durch gesetzt.

 

In Berlin:

Das Spiel gegen Hamburg war ein Spiel der Effektivität. Die Powerplayteams waren gegen Hamburg mal wieder sehr effektiv. Es wurde gelaufen, es wurde kombiniert und es wurde getroffen. Ganz so, wie wir es aus den letzten Saisons kennen. Auch die Reihen funktionierten diesmal besser. Andre Rankel und seine Reihe zeigten mal wieder ein starkes Forechecking. Die Reihe um Olver spielte stark im Powerplay mit Witz und Ideen. Die Unterzahlteams der Eisbären waren im Vergleich zu den vorherigen Spielen sehr konzentriert und gingen aggressiv gegen den Puck-führenden Gegenspieler an. Genauso wird Unterzahl gespielt. Was wiederrum das gute Abschneiden ein bisschen schmälert, ist die Tatsache, das es bei der Passgenauigkeit haperte. Gerade die Verteidiger haben teilweise im Spielaufbau Defizite gezeigt. Der eröffnende Pass wurde schlampig gespielt oder es wurde der komplizierte Pass gewählt. Gerade gegen stark forecheckende Teams kann und wird das in die Hose gehen. Aber im Großen und Ganzen war es wieder eine solide und kämpferisch starke Leistung der Eisbären.

In München:

In München war unsere Offensive angekommen, aber unsere Defensive war noch im Welli beim Training. Anders kann man sich das Abwehrverhalten bei den Gegentreffern nicht erklären. Denn bei einer 2:0-Führung im Rücken heißt es nicht, sich auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern gerade Auswärts nochmal einen Gang hoch zu schalten. Im Ganzen gesehen fehlte es an der Laufbereitschaft und dem Durchsetzungsvermögen, sowie den Willen den Puck zu bekommen. Irgendwie ist es wie ein Wechselspiel zwischen der Abwehr und dem Angriff, wer gerade einen Aussetzer hat. Wieder war es Rob Zepp, der die Eisbären im Spiel hielt (na gut und der Pfosten). Allerdings waren die Eisbären im Angriff wieder brandgefährlich und kamen immer und immer wieder ins Spiel. Schöne Kombinationen gepaart mit Spielwitz brachten die Eisbären wieder zurück ins Spiel. Zwar wurde das Spiel verloren, aber die Eisbären konnten durch eine gute Offensive wieder ins Spiel finden. Ein Punkt vielleicht, sogar 2 Punkte wären verdient gewesen für eine kämpferische solide Leistung.

Fazit:

Trauer und Leid liegen mal wieder so nah bei einander. Auf der einen Seite freut man sich wieder, dass es kämpferisch wieder klappt. Auf der anderen Seite das die Eisbären einer Diva gleichen, die nur das gibt, was sie kann, wenn sie will. Offensiv war das Wochenende eine sehr gute Leistung. Defensiv konnte man einige Aspekte setzen, doch im Endeffekt ist die Leistung in der Defensive viel zu wenig. Die Fehlpassquote und die Ideenlosigkeit waren dieses Wochenende zu viel. Es ist, wie schon seit Beginn der Saison, dass die Eisbären zu viele Fehler unter Bedrängnis machen, sofern der Gegner früh angreift. Es ist für die anderen Teams zu offensichtlich was und wie gespielt wird. Trotzdem muss man sagen, dass der Angriff dieses mal gezeigt hat was er kann, im Powerplay sowie im 5 gegen 5.Jetzt kommt es darauf an, beide Komponenten zusammen zu bringen. Mund abwischen, das Beste aus den Spielen mitnehmen und wieder voll angreifen. Es kann nur nach vorne gehen!

3:5 – Eisbären verspielen 2:0-Führung – Defensive weiterhin mit schlimmen Fehlern

rbs_neg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Hoffnung auf ein Sechs-Punkte-Wochenende nach dem 3:2-Heimsieg gegen die Hamburg Freezers war groß. Doch es wurde nichts mit dem zweiten Sechs-Punkte-Wochenende der Saison. Am Sonntagabend mussten sich die Eisbären Berlin mit 3:5 (2:2, 0:2, 1:1) beim EHC Red Bull München geschlagen geben. Dabei sah zu Beginn alles so gut aus, denn die Berliner führten relativ schnell mit 2:0. Doch danach stellte die Defensive den Spielbetrieb ein und München „bedankte“ sich dafür mit fünf Toren. Durch die Niederlage rutschten die Eisbären auf den vorletzten Platz ab, sind nur aufgrund der besseren Tordifferenz vor der Düsseldorfer EG, die aber noch ein Spiel weniger absolviert hat. München verbesserte sich durch den verdienten Sieg auf Platz Sechs.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson fehlten für die heutige Partie Frank Hördler, Shawn Lalonde, Matt Foy und Constantin Braun. Thomas Supis wurde wegen Lalondes Ausfall von Kooperationspartner Dresden zurück geholt und war somit heute mit von der Partie. Im Tor stand wieder einmal Rob Zepp.

Die Eisbären, welche heute erstmals in dieser Saison in Pink aufliefen, begannen sehr gut. Sie zeigten ein gutes Forechecking, störten die Hausherren früh im Spielaufbau. München hatte mit der aggressiven Spielweise der Eisbären große Probleme zu Beginn. Ein Scheibenverlust der Hausherren in der Zone der Eisbären sorgte dann für die 1:0-Führung der Gäste. Die Eisbären erkämpften sich den Puck, Daniel Sparre brachte den Puck vor das Tor, wo Casey Borer lauerte und den Puck über die Linie brachte (3.). Borer sein erstes Tor im Eisbären-Trikot.
Und die Berliner konnten nachlegen. Es lief die siebte Minute und die Mannen von Jeff Tomlinson waren in Überzahl. Nach einer klasse Kombination kam der Puck zu Barry Tallackson, der aus dem Slot heraus das 2:0 erzielte. Continue reading

Heute in München: Eisbären wollen nachlegen – Wiedersehen mit Meistercoach Pierre Pagé

rbs_neg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben am Freitag eine lange Durstsrecke beendet. Erstmals seit dem zweiten Spieltag (7:5 vs. Iserlohn) konnten die Mannen von Coach Jeff Tomlinson mal wieder drei Punkte einfahren. Nach hartem Kampf und mit etwas Glück konnten die Hauptstädter die Hamburg Freezers am Ende mit 3:2 schlagen. Den Schwung aus dieser Partie wollen die Eisbären heute mit in die Partie beim EHC Red Bull München nehmen. Dort soll der nächste Drei-Punkte-Sieg eingefahren werden.

Beide Mannschaften hinken in dieser Saison den eigenen Erwartungen deutlich hinterher. In Berlin ist nach den erfolgreichen letzten Jahren natürlich die Meisterschaft wieder das Ziel – auch wenn man es offiziell nicht ausgesprochen hat. München hat ordentlich aufgerüstet und will in dieser Saison ebenfalls um die deutsche Meisterschaft mitspielen. Doch die bisherigen Leistungen beider Clubs waren weniger berauschend.

München konnte sein vorhandenes Potenzial bisher zu selten zeigen und kassierte vor kurzem erst eine deftige 0:9-Niederlage bei den Adler Mannheim. Diese Niederlage schmeckte den Verantwortlichen des EHC Red Bull München natürlich überhaupt nicht. Nur zwei Tage nach dem 0:9 in Mannheim folgte eine 0:3-Niederlage auf eigenem Eis gegen die Kölner Haie. Auf diese beiden Niederlagen ohne eigenen Treffer gab man am Freitag wenigstens eine Antwort und konnte in Iserlohn, wenn auch knapp, mit 5:4 gewinnen.

Auch die Eisbären konnten wie bereits erwähnt am Freitag drei Punkte bejubeln. Doch auch wenn man die Partie gegen Hamburg mit 3:2 gewann, so zeigte sich auch da wieder, dass es noch sehr viel Luft nach oben gibt. Das Powerplay funktionierte zwar endlich wieder gut, doch in der Defensive waren die Fehler deutlich sichtbar. Aber wenigstens konnte man die Druckphasen der Freezers überstehen und am Ende den Sieg über die Zeit bringen. Auch so ein Arbeitssieg kann man sehr wichtig sein.

Aktuell ist es die Partie des Tabellensiebten gegen den Tabellenelften. Plätze, die man in München und Berlin nicht mehr lange belegen will. Man will so schnell wie möglich weiter nach oben kommen in der DEL-Tabelle.

Für die Eisbären Berlin wird diese Partie beim EHC Red Bull München heute eine besondere werden. Denn es kommt zum Wiedersehen mit dem Meistercoach Pierre Pagé. Er hat großen Anteil am derzeitigen Erfolg der Berliner, denn er brachte die Eisbären erst auf den Weg in die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte. Unter Pagé wurden die Eisbären 2005 erstmals DEL-Meister und konnten im Jahr darauf den Titel verteidigen. In der Saison 2006/207 scheiterten die Eisbären mit Pagé als Trainer in den Pre-Play-Offs an den Frankfurt Lions, danach verließ Pagé die Eisbären.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson muss heute neben Frank Hördler, Matt Foy und Constantin Braun nun auch noch auf Shawn Lalonde verzichten. Der Verteidiger fällt wegen Problemen im Hüftbeuger aus. Für ihn wird Thomas Supis in den Kader rücken, der zuvor bei Kooperationspartner Dresdner Eislöwen gespielt hatte.

Auch Pierre Pagé fehlen einige Spieler. Sean O’Connor fällt wegen einer Spieldauerdisziplinarstrafe weiterhin aus, Nick Palmieri fehlt wegen einer Knieverletzung und Martin Hinterstocker fehlt wegen einer Handgelenkfraktur.

2B790336Los geht die Partie im Olympia-Eisstadion zwischen dem EHC Red Bull München und den Eisbären Berlin um 17:45 Uhr. Die Partie wird von den Herren Bauer und Klau geleitet. Servus TV überträgt diese Partie ab 17:30 Uhr live.

Stimmen zum Spiel der Eisbären Berlin gegen die Hamburg Freezers (3:2)

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12. DEL-Spieltag:

Eisbären Berlin vs. Hamburg Freezers 3:2 (2:1, 0:0, 1:1)

Stimmen zum Spiel:

 

Mads Christensen (Eisbären Berlin/Stürmer):

Wenn man unten ist, dann braucht man die Punkte. Egal, wie die kommen und egal, wie man gespielt hat. Es ist wichtig, dass man die Punkte heute bekommen hat. Man muss dafür hart arbeiten, was wir heute auch getan haben.

Rob Zepp (Eisbären Berlin/Torhüter):

Wir gewinnen als Mannschaft und wir verlieren als Mannschaft. Es war ein großer Sieg heute für uns. Unser Powerplay war gut im ersten Drittel. Wir haben drei Tore geschossen, aber wir können besser spielen.

Shawn Lalonde (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Es fühlt sich sehr, sehr gut an, drei Punkte nach so langer Zeit mal wieder geholt zu haben. Die Intensität und den Kampf müssen wir mit in die Partie am Sonntag in München nehmen. Es ist durchaus wichtig, dass die Special Teams heute so gut waren. Rob Zepp hat in Unterzahl sehr gut gehalten und uns mehrfach im Spiel gehalten.

Benoit Laporte (Hamburg Freezers/Trainer):

Ich bin stolz auf die Reaktion meiner Mannschaft heute nach der harten Woche. Wir haben sehr hart gespielt und gut Druck auf Berlin ausgeübt. Aber wir haben dumme Strafen genommen und das war am Ende der Unterschied, weshalb Berlin das Spiel gewonnen hat. Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft, aber wir müssen dennoch aus dieser Partie lernen.

Jeff Tomlinson (Eisbären Berlin/Trainer):

Man hat heute gesehen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Wir sind sehr zufrieden mit den drei Punkten. Rob Zepp hat überragend gespielt. Das war für uns heute nötig. Aber die Mannschaft hat gewonnen und ich hoffe, dass sie dieses Gefühl mitnehmen können. Man hat gesehen, wie nervös unsere Mannschaft war. Es war ein schweres Stück Arbeit heute. Das Positive sind die drei Punkte, die starke Leistung von Rob Zepp und die drei PP-Tore, die wir erzielt haben. Die Arbeit unter der Woche hat sich zumindestens in Überzahl ausgezahlt.

Jerome Flaake (Hamburg Freezers/Stürmer):

Ich denke, bei 5 gegen 5 waren wir die bessere Mannschaft. Wir haben viele Chancen gehabt, aber es ging nichts rein. Wir müssen einfach disziplinierter spielen, dürfen nicht so viele Strafzeiten nehmen.

3:2 – Eisbären siegen nach hartem Kampf und schicken Hamburg mit der „Roten Laterne“ nach Hause

logo_WBN_1314 Ausgabe #9:

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Jaaaaaa! Dieser Sieg war so wichtig für unsere Jungs. Die Eisbären Berlin haben das Kellerduell gegen die Hamburg Freezers mit 3:2 (2:1, 0:0, 1:1) gewonnen und damit die „Rote Laterne“ den Freezers mit in die Hansestadt gegeben. Der Sieg war am Ende hart umkämpft gewesen, denn die Hamburger hatten vor allem im Mitteldrittel hochkarätige Torchancen gehabt. Dank einer geschlossenen und kämpferischen Mannschaftsleistung konnten die Berliner die drei Punkte letztendlich in der Hauptstadt behalten.

EHC-Coach Jeff Tomlinson musste auch heute wieder auf Thomas Supis, Frank Hördler, Matt Foy und Constantin Braun verzichten. Im Tor setzte er erneut auf Stammgoalie Rob Zepp.

Hinein in das erste Drittel, welches auf dem Eis rasant begann und auf den Rängen lautstark. Die Eisbären-Fans standen von der ersten Sekunde an hinter der eigenen Mannschaft und unterstützten sie lautsark nach allen Kräften. Dieser Support setzte vielleicht am Ende noch einmal weitere Kräfte bei der Mannschaft frei, welche man in dieser Partie gebrauchen sollte.
Beide Mannschaften suchten von Beginn an den Weg zum gegnerischen Tor. Von Abtasten war nichts zu sehen, man merkte beiden Mannschaften sofort an, dass sie hier den Ernst der Lage verstanden hatten. Hier wollte keiner dem Anderen etwas schenken. Doch es sollte bis zur neunten Minute dauern, ehe der erste Treffer in der O2 World fiel.
Die Eisbären waren in Überzahl, Florian Busch setzte Barry Tallackson vor dem Tor gekonnt in Szene. Die Nummer 22 der Hausherren ließ Hamburgs neuem Goalie Sébastien Caron keine Chance – 1:0.
Doch Hamburg reagierte nicht geschockt auf dieses Gegentor, im Gegenteil. Die Hanseaten kamen nur 25 Sekunden später zum 1:1-Ausgleich. Nicolas Krämmer gelang der schnelle Ausgleich für die Freezers.
Nur kurze Zeit später hätten die Gäste sogar in Führung gehen können, doch Morten Madsen scheiterte mit seinem Konter an Eisbären-Goalie Rob Zepp.
In der 14. Minute waren die Berliner erneut in Überzahl und diesmal war es Shawn Lalonde, der den Puck im Tor unterbrachte. Sein Hammer von der blauen Linie fand den Weg ins Tor von Caron, der da überhaupt keine Abwehrchance hatte. Am Torjubel von Lalonde merkte man, wie erleichtert die Jungs nach diesem Treffer waren. Der Druck vor diesem Spiel war enorm hoch, bei einer weiteren Niederlage wäre es für Coach Jeff Tomlinson wohl richtig eng geworden.
Hamburg versuchte fortan, den Ausgleich zu erzielen, doch es sollte ihnen nicht gelingen. Somit ging es beim Stand von 2:1 für die Eisbären in die erste Drittelpause. Continue reading

Kellerduell in Berlin: Eisbären und Hamburg im Kampf um die „Rote Laterne“

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg200px-Hamburg-freezers_svgAm 12. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kommt es in der Arena am Ostbahnhof zum brisanten Kellerduell zwischen den Eisbären Berlin und den Hamburg Freezers. Die beiden Anschutz-Teams stecken in einer schweren sportlichen Krise und müssen daher morgen Abend dieses Bruderduell unbedingt gewinnen. Die Eisbären, amtierende Meister und zudem DEL-Rekordmeister, sind aktuell Tabellenletzter. Die Hanseaten stehen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Beide Mannschaften hinken den eigenen Ansprüchen derzeit meilenweit hinterher. So wird das Bruderduell, welches in der letzten Saison noch ein Viertelfinalduell war, zum Kampf um die „Rote Laterne“.

Und diese leuchtet seit vergangenem Sonntag mal wieder in der Hauptstadt. Nach einer 2:4-Niederlagege gegen den bis dahin noch Tabellenletzten aus Straubing übernahmen die Berliner die „Rote Laterne“ von den Niederbayern und würden sie nun morgen am liebsten dem „kleinen“ Bruder mit in die Hansestadt geben. Bei den Eisbären haben die Spieler den Ernst der Lage verstanden und wollen morgen mit einem Sieg gegen Hamburg für eine erste Antwort sorgen. Dementsprechend sind auch die Statements der Spieler und des Trainers vor dem morgigen Duell gegen Hamburg (Quelle 1/Quelle 2):

Julian Talbot:

Ich kann die Fans beruhigen. Wir wissen wirklich alle, um was es jetzt geht und wollen gegen Hamburg unbedingt gewinnen. Die Situation ist unbefriedigend. Da müssen wir so schnell wie möglich raus. Denn im Erfolg geht vieles leichter.

Rob Zepp:

Wir haben zuletzt sehr hart trainiert. Jetzt richtet sich der Fokus aufs Spiel. Da müssen wir auch unsere Fans endlich wieder erfreuen.

Jeff Tomlinson:

Das tut natürlich mächtig weh. Aber diese Tabelle hat für uns auch einen Reiz. Vom letzten Platz in die Play-offs durchzustarten, gab es in der Eisbären-Geschichte auch noch nicht. Jetzt Letzter zu sein, ist natürlich nicht schön. Aber das muss der Weckruf sein, den alle brauchen. Diese Situation wird uns stärker machen.

Die Spieler und auch die Verantwortlichen der Eisbären wissen, was man in den vergangenen Wochen falsch gemacht hat. Sie hatten auch immer wieder angedeutet, dass man diese Fehler abstellen und es im nächsten Spieler besser machen werde. Doch bisher sind diesen Worten keine Taten gefolgt und daher stehen die Eisbären, so hart es auch klingen mag, verdient am Tabellenende. Was der Mannschaft fehlt, ist mal wieder so ein richtiger Kantersieg, bei dem den Jungs einfach alles gelingt. So kann man sein verlorenes Selbstvertrauen zurückgewinnen und vielleicht auch endlich einmal wieder die Tormaschine anschmeißen. Denn vor dem Tor wirkten die Mannen von Jeff Tomlinson in den vergangenen Wochen eher wie harmlose Eisbärchen.

Dass es auch beim morgigen Gegner derweil gewaltig kriselt, muss nicht gerade von Vorteil für die Eisbären sein. Bestes Beispiel war das letzte Heimspiel gegen Straubing. Die Niederbayern hatten zwei Tage zuvor nach einer erschreckend schwachen Vorstellung mit 2:6 auf eigenem Eis gegen die Düsseldorfer EG verloren und befanden sich auf dem Tiefpunkt der noch jungen Saison. Normalerweise hätte man die Tigers so richtig aus der O2 World schießen können, aber die Eisbären konnten die angeschlagenen Straubinger nicht stürzen sondern wurden viel mehr von den Gästen aus Niederbayern gestürzt.

In Hamburg hat man mittlerweile auf die sportliche Krise reagiert und am heutigen Donnerstag mit Sébastien Caron einen neuen Torhüter verpflichtet. Caron war erst in der vergangenen Woche in Iserlohn ausgemustert worden und hat nun mit den Hanseaten relativ schnell einen neuen Verein gefunden. Bei den Freezers musste man reagieren, da Stammgoalie Dimitrij Kotschnew nach einem Kreuzbandriss weiterhin ausfällt und sein Back-up Niklas Treutle ihn nicht wirklich gleichwertig ersetzen konnte. Sportdirektor Stéphane Richer lobt seinen neuen Schlussmann in den höchsten Tönen:

Sébastien Caron ist ein hervorragender Keeper, der uns auf der Torhüterposition mit seiner Erfahrung und seiner Qualität weitere Tiefe geben wird. Er hat jahrelang in der NHL auf höchstem Niveau gehalten und auch in der DEL konstant starke Leistungen gezeigt. Sébastien ist ein sehr reaktionsstarker Schlussmann, der zudem Ruhe und Sicherheit ausstrahlt. An einem guten Tag kann er jede Sturmreihe zur Verzweiflung bringen. Wir freuen uns, ihn in unserem Team begrüßen zu können.

Das Duell zwischen den Eisbären Berlin und den Hamburg Freezers ist morgen Abend übrigens nicht nur das Bruderduell und das Kellerduell. Nein, es ist auch die Partie der schlechtesten Heimmannschaft (3 Punkte) gegen die schlechteste Auswärtsmannschaft (1 Punkt) der aktuellen DEL-Saison. Es steckt also so oder so enorm viel Brisanz in dieser Partie. Für beide Mannschaften geht es in der noch jungen Saison um sehr viel.

Von den letzten acht Heimspielen gegen die Hamburg Freezers verloren die Eisbären Berlin nur eins. Aber diese Niederlage tat ordentlich weh. Im Play-Off-Viertelfinale der letzten Saison musste man sich in Spiel Drei mit 4:8 auf eigenem Eis dem „kleinen“ Bruder geschlagen geben. Insgesamt gewannen die Eisbären die letzten drei Duelle gegen die Hamburg Freezers – zu Hause mit 3:2 und auswärts mit 3:2 n.V. und 3:2.

Morgen würden, denke ich, viele Eisbären-Fans ein solches Ergebnis für die Berliner sofort unterschreiben. Aber es wird definitiv nicht einfach werden. Es wird vor allem darauf ankommen, ob die Eisbären den wochenlangen Worten endlich auch einmal Taten folgen lassen. Geschieht dies nicht, wird man auch gegen Hamburg das Eis wieder als Verlierer verlassen. Setzt man die Worte aber endlich in Taten um, ist ein Sieg gegen Hamburg durchaus möglich.

Es steht uns so oder so eine enorm spannende Partie morgen Abend in der Berliner O2 World bevor. Dabei wird es auch auf uns Fans ankommen. Wir müssen die O2 World morgen erstmals in dieser Saison zu einem Hexenkessel machen. Die Mannschaft steckt in einer schwierigen Phase und braucht gerade jetzt die Unterstützung der eigenen Fans. Wir müssen morgen von der ersten bis zur letzten Sekunde die Mannschaft lautstark anfeuern. Gemeinsam können wir es schaffen, aus der Krise heraus zu kommen.

Los geht es morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter des Kellerduells sind die Herren Schukies und Zehetleitner.

Leistungsbericht der Eisbären Berlin vom vergangenen Wochenende

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgLeistungsbericht Eisbären Berlin

Das nächste Wochenende ist vorbei und es tut weh, wenn man auf die Tabelle schaut. Obwohl das Wochenende gut für die Eisbären begonnen hat, so schlecht hat es geendet. Die Eisbären waren am Freitag zu Gast in Augsburg und am Sonntag endlich wieder zu Hause in Berlin. Was konnten wir aus diesen beiden Spielen mitnehmen?

In Augsburg:

Eigentlich fängt man ja nicht gleich mit dem Positiven an, doch ich breche einfach mal die Lanze, denn was man in Augsburg an Kampf und Verbissenheit gesehen hat, waren wieder unsere Eisbären. Es wurde gelaufen und sich in die Partie gebissen. Die Checks wurden angenommen und auch dem ein oder anderen Fight wurde nicht aus dem Weg gegangen. So muss man sich Auswärts präsentieren, wenn man gewinnen will. Wieder eine Starke Reihe um Rankel und Talbot. Auch erfreulich das mal wieder Barry Tallackson traf,der zuletzt eher mit Abwesenheit auf dem Eis glänzte, als mit Toren. Auch wennfür die Augsburger immer wieder der Anschlusstreffer gelang, so war die Konzentration hoch. Das sah man auch an der Passgenauigkeit, die diesmal höher war als die Spiele zuvor. Auch das Abwehrverhalten allgemein war um Einiges besser. Die Angriffsreihen funktionierten besser, aber wieder und immer wieder war die Treffergenauigkeit ein großes Manko. So hätte man nicht ins Penaltyschießen gehen müssen, denn die hohe Anzahl an Chancen in der Verlängerung hätten man verwerten müssen! Hier muss noch weiter kräftig gearbeitet werden.

In Berlin:

Wieder mit einem Auswärtssieg in der Tasche ging es in die Bärenhöhle zurück. Fulminant starteten die Bären auch und gingen in der 6.Minute in Führung. Was dann allerdings folgte, mochte man nicht so recht Glauben. Zwar wurde teils verbissen gekämpft und auch versucht,  sich spielerisch Torchancen zu erspielen, doch ging dies richtig in die Hose. Es fehlte an dem Tag ein bisschen von allem. Das größte Manko war das Powerplay. Um ein Beispiel zu nennen. Im 2. Drittel war ich um die Situation mit der Fankurve kurz abgelenkt. Die Eisbären hatten zu dem Zeitpunkt ein Powerplay, aber! Ich hab davon erst etwas gemerkt als der Stadionsprecher sagte: „Straubing Komplett!“ Das heißt, mir fiel überhaupt nicht auf das wir in Überzahl waren. Genau das ist der Punkt. Die Eisbären hatten keine einzige Idee, wie sie in das Angriffsdrittel kommen sollten. Alle Pässe waren mit Ansage. Straubing mit ihrer aggressiven Unterzahl-Spielweise hatte da leichtes Spiel und machte mit einem Spieler weniger genauso viel wie die Eisbären mit einem Mann mehr auf dem Eis. Hingegen die Eisbären in Unterzahl sich teilweise sehr Passiv verhielten. Auch wurde kaum ein Mittel gegen die vorcheckenden Straubinger gefunden. Das endete dann mit einem Fehlpass oder der Verteidiger stand mit der Scheibe im eigenen Drittel und wusste nicht wohin damit, weil ihm keiner half. Im Angriff war von Forechecking kaum was zu sehen. Es schien fast so als seien die Eisbären müde gewesen. So richtig ins Spiel fand kaum einer der Stürmer. Teils zu kompliziert oder überhaupt kein Abschluss (in 3 PP´s 2 Schüsse). Toll gekämpft, aber sich selber wieder nicht belohnt, wie so oft schon in der Saison.

Fazit:

Zwei Spiele, zwei Punkte, letzter Tabellenplatz. Es kommt irgendwie alles zusammen. Nimmt man nur den Sonntag mit dem Spiel, den Unmut der Fans gegenüber der AEG, passt es alles zusammen. Die Spieler sind total Verunsichert und die Fans sind sauer über die Leistung und die Aktionen der AEG. Es wird immer schwerer für die Eisbären sich aus diesem Sumpf zu befreien,. Das klappt nur, wenn die Fans sich bei den Spielen voll hinter die Mannschaft stellen und im Verein Ruhe einkehrt. Auch die Spieler müssen sich mit der Situation befassen und wie ich es immer gerne sage Eishockey Kämpfen. Es gibt keinen Schönheitspreis für geschossene Tore, einen netten Move auf dem Eis oder einen flotten Spruch(Wir müssen Kämpfen). In der jetzigen Situation zählt nicht der Einzelne, es zählt nur der Verein. Jeder, der das Eis im Trikot der Eisbären betritt, hat 150% zu geben, ohne Rücksicht auf Verluste. Jeder hat um den kleinsten Zentimeter Eis zu kämpfen, um Tore zu verhindern. Beweisen sollten wir das alle am Freitag, wenn die Kühlschränke in Berlin zu Gast sind. Alle Gemeinsam, nur der EHC!

Stimmen zum Spiel der Eisbären Berlin gegen die Straubing Tigers (2:4)

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11. DEL-Spieltag:

Eisbären Berlin vs. Straubing Tigers 2:4 (1:2, 1:1, 0:1)

Stimmen zum Spiel:


André Rankel (Eisbären-Kapitän):

„Wir haben gut angefangen, hätten das ein oder andere Tor mehr machen können. Danach haben wir komplett aufgehört, Eishockey zu spielen. Wir haben nicht mehr foregecheckt, haben unsere Füße nicht mehr bewegt. Haben in der Defensive wieder die Fehler gemacht. Es hat uns einfach runter gezogen. Wir haben nicht die Leistung gebracht, die wir von uns selber erwarten.“

Jeff Tomlinson (Trainer Eisbären):

„Wir sind sehr, sehr enttäuscht. Wir haben nicht genug investiert. Wir konnten nicht an den Sieg in Augsburg anknüpfen und eine Serie starten. Es frustriert mich, dass wir zu Hause verloren haben und dass die Jungs teilweise nicht gelaufen sind. Wir können im Moment nichts dazu sagen.“

Florian Busch (Eisbären-Stürmer):

„Es war erschreckend von unserer Seite, vor allem im letzten Drittel. Da haben wir nicht unser Eishockey gespielt, was wir spielen wollten. Ich bin teilweise ein bisschen sprachlos gewesen. Wir wollen natürlich anders Eishockey spielen. Das 1:2 am Ende des ersten Drittels war ein Dämpfer für uns. Straubing hat gut gespielt, die haben sich gut auf uns eingestellt.“

Dan Ratushny (Trainer Straubing):

„Ein Sieg in Berlin ist immer hart. Wir haben das letzte Spiel hier 0:8 verloren. Heute waren unser Torwart und unsere Special Teams stark. Und wir hatten auch ein bisschen Glück. Berlin hatte zwei sehr starke Torchancen in der letzten Minute. Da hat Bacashihua eine starke Parade gezeigt.“

2:4 – Nach der Meister-Zeremonie folgt der Absturz ans Tabellenende

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Die Eisbären Berlin haben am Sonntagnachmittag die dritte Heimniederlage in Folge kassiert. Vor 13 900 Zuschauern musste sich der DEL-Rekordmeister dem Tabellenletzten Straubing Tigers geschlagen. Am Ende stand ein 2:4 (1:2, 1:1, 0:1) auf dem Videowürfel der O2 World. Dabei hatten die Eisbären in diesem Spiel gezeigt, dass sie das Eishockey spielen durchaus nicht verlernt hatten. Sie erspielten sich gute Torchancen, doch im Abschluss fehte einfach das nötige Glück. Aber so ist es eben, wenn es bei einer Mannschaft nicht läuft. Da geht dann fast alles schief, was schief laufen kann. Durch die heutige Niederlage rutschten die Hauptstädter ans Tabellenende, haben also die „Rote Laterne“ von den Niederbayern übernommen.

Dabei hatte dieser Tag so feierlich begonnen. Vor dem Spiel gab es für die Eisbären-Spieler die Meisterringe aus den Händen von Anschutz-Ehefrau Nancy. Danach wurde der siebte Meisterbanner feierlich unter das Hallendach der Arena am Ostbahnhof gezogen. Als die Feierlichkeiten vorüber waren, kamen die Straubing Tigers ebenfalls auf das Eis und so konnte das DEL-Spiel des 11. Spieltages losgehen.

Und die Hausherren kamen gut aus den Startlöchern. Sie zeigten sich beflügelt vom Auswärtssieg in Augsburg und wollten heute gleich nachlegen. Jedenfalls wurde sofort der Weg zum Tigers-Tor von Jason Bacashihua gesucht. Und den Tigers-Schlussmann konnte man dann letztendlich auch in der 6. Spielminute überwinden. Nach einem Patzer der Straubinger Defensive kam Julian Talbot an den Puck und der ließ sich diese Chance nicht entgehen – 1:0.
Dieser Gegentreffer wirkte dann wie ein Weckruf für die Niederbayern, die fortan sich ebenfalls in der Offensive aktiv zeigten. Und in der 9. Spielminute gab es dann auch erstmals Grund zum Jubeln für die Gäste aus Straubing. In Überzahl war Tobias Wörle erfolgreich gewesen – 1:1.
Es entwickelte sich nun ein Spiel, welches hin und her ging, wobei die Eisbären bei den Torchancen leichte Vorteile hatten. Doch wer sie vorne nicht macht, bekommt sie eben hinten. Dieses Sprichwort kam auch heute wieder zur Geltung. Denn 28 Sekunden vor der ersten Drittelpause kam Blaine Down im Slot zum Torschuss, mit dem er die Niederbayern in Führung brachte – 1:2. Einen Torjäger wie Blaine Down soll man halt nicht so alleine vor dem Tor stehen lassen. Continue reading