Morgen letztes Testspiel in Pardubice – PC Labrie und Sebastian Streu erhalten Verträge für die neue DEL-Saison

Eisbären-Training im Welli vor dem letzten Testspiel morgen Abend in Pardubice. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Heute in einer Woche geht sie endlich los, die neue DEL-Saison 2019/2020. Dann empfangen die Eisbären Berlin in der heimischen Mercedes-Benz Arena die Grizzlys Wolfsburg zum Saisonauftakt (Bully:19:30 Uhr). Vorher steht aber erst einmal morgen Abend noch das letzte Testspiel an, dann geht es im „Rückspiel“ zum HC Dynamo Pardubice (Bully: 19:00 Uhr). Die Tschechen werden sicherlich Revanche nehmen wollen für die 4:5-Niederlage im Berliner Wellblechpalast vom letzten Freitag.

Vor diesem letzten Testspiel in Vorbereitung auf die neue DEL-Saison plagen die Hauptstädter aber Personalprobleme, fallen doch gleich sieben Spieler verletzt oder angeschlagen aus. In der Defensive fehlt Kai Wissmann aufgrund einer Virusinfektion. Diese verhindert ebenso den Einsatz von Stürmer Florian Busch. In der Offensive fehlen zudem Vincent Hessler (Hand), Louis-Marc Aubry (Knieprellung), Sean Backman (Muskelfaseriss), James Sheppard (Rücken) und Mark Olver (Hand).

Durch die Personalprobleme wird Charlie Jahnke aus Weißwasser zurückgeholt und Jake Ustorf sowie

Erhält einen Vertrag für die kommende DEL-Saison: PC Labrie (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Thomas Reichel stehen vor ihren Debüts im Eisbären-Trikot. Zwei Spieler, die morgen im Line-up stehen, werden auch in der in einer Woche beginnenden Saison das Trikot der Eisbären tragen. Die Verantwortlichen gaben den Try-out-Spielern PC Labrie und Sebastian Streu Verträge für die kommende Saison, der von Streu gilt auch noch für die darauffolgende Saison. Beide Spieler sind natürlich froh darüber, in Berlin bleiben zu können. So sagte Labrie zum Beispiel kurz und knapp (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 06.09.2019):

Nach dem ersten Tag hier wusste ich, dass ich bleiben möchte.

Und Streu äußerte sich über seinen ersten Profivertrag wie folgt:

Ich freue mich sehr über meinen ersten Profivertrag. Das ist ein neuer Anfang und eine große Herausforderung für mich.

Sportdirektor Stéphane Richer gab selbstverständlich auch sein Statement zu den beiden „Neuzugängen“ ab:

Beide Stürmer haben sich sehr gut ins Team eingefügt und sind während der Vorbereitung
ein fester Bestandteil der Mannschaft geworden. Labrie ist ein Rollenspieler, der viel Erfahrung mitbringt und ein Element, das uns helfen kann. Streu hat eine gute Perspektive, der in einigen Spielen genau das gezeigt hat, was wir von einem Spieler, wie ihm erwarten.

Trainer Serge Aubin auf dem Weg zum Training. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Dadurch, dass der Saisonstart nur noch eine Woche entfernt ist, steigt natürlich auch die Intensität beim Training und man arbeitet an der Feinjustierung. So wurde beim heutigen Training zum Beispiel vor allem das 5-gegen-3-Powerplay geübt, aber auch Alleingänge auf den Goalie, 2-auf-1-, 3-auf-1- und 3-auf-2-Situationen, zudem auch das Passspiel. Das Tempo im Training war schon hoch und die Jungs zogen gut mit und setzten die Vorgaben des Trainerteams um Serge Aubin gut um.

Serge Aubin blickte nach dem Spiel bereits voraus auf das letzte Testspiel in Pardubice:

Ich möchte sehen, wie wir einfach weiter an unserem Spiel arbeiten. Es wird ein paar neue Jungs im Line-up morgen geben, was eine gute Möglichkeit für die jungen Spieler ist, zu zeigen, was sie drauf haben und logischerweise fahren wir hin, um zu gewinnen. Es wird ein guter Test morgen.

Da ja morgen gleich sieben Spieler fehlen, wurde Aubin auch darauf angesprochen, ob es denn mögliche Ausfälle zum Saisonstart am Freitag gegen Wolfsburg geben könnte:

Nein, es sollte passen für nächste Woche. Aber wir wollen beim letzten Testspiel keine Risiken eingehen und so können über das Wochenende noch die kleinen Prellungen und blauen Flecken auskuriert werden.

Der Kader der Eisbären Berlin für das letzte Testspiel beim HC Dynamo Pardubice am 07.09.2019:

Tor:

Sebastian Dahm, Maximilian Franzreb

Abwehr:

Frank Hördler, Jonas Müller, John Ramage, Ryan McKiernan, Florian Kettemer, Constantin Braun

Angriff:

Austin Ortega, Jake Ustorf, Charlie Jahnke, Thomas Reichel, Pierre-Cédric Labrie, André Rankel, Maxim Lapierre, Lukas Reichel, Sebastian Streu, Fabian Dietz, Marcel Noebels, Leo Pföderl

Für Weißwasser im Einsatz:

Marvin Cüpper, Eric Mik

Nicht zur Verfügung:

Vincent Hessler (Hand), Kai Wissmann, Florian Busch (beide Virusinfektion), Louis-Marc Aubry (Knieprellung), Sean Backman (Muskelfaserriss), James Sheppard (Rücken), Mark Olver (Hand)

3. Sieg in Folge: Eisbären gewinnen mit 4:2 gegen Wolfsburg

Je näher der Saisonstart rückt, desto besser kommen die Eisbären Berlin in Fahrt. Nach vier Niederlagen zu Beginn der Saison-Vorbereitung, gewann der Hauptstadtclub jetzt drei Spiele in Folge. Dem 5:4-Heimsieg gegen Pardubice vom Freitagabend im „Welli“ folgte heute Nachmittag in Halle ein 4:2 (0:2,2:0,2:0)-Sieg gegen den direkten Liga-Rivalen Grizzlys Wolfsburg.

Wie bereits am Freitag nach dem Spiel angekündigt, ließ Trainer Serge Aubin das selbe Personal ran. Lediglich im Tor setzte er diesmal auf Maximilian Franzreb statt Neu-Goalie Sebastian Dahm.

Nur den Start in die einzige Vorbereitungspartie gegen einen direkten Konkurrenten dürfte sich Aubin komplett anders vorgestellt haben. Denn keine fünf Minuten war das Spiel alt, da lag Berlin bereits mit 0:2 hinten. Wade Bergman hatte in der dritten Minute für das 0:1 gesorgt, sein Schuss wurde von Leo Pföderl unhaltbar für Franzreb abgefälscht. Kurz darauf war Ex-Eisbär Spencer Machacek auf und davon, fand jedoch in Franzreb seinen Meister. Doch in der fünften Minuten klingelte es dann wie bereits erwähnt zum zweiten Mal im Bären-Käfig. Ryan Button mit dem Querpass vors Tor, wo Brent Aubin nur noch sein Arbeitsgerät hinhalten musste – 0:2.
Ein Schock für die Eisbären also, die sich erst einmal sammeln mussten, dann aber so nach und nach besser ins Spiel fanden, sich nur noch nicht auf der Anzeigetafel verewigen konnten. So führten die Niedersachsen mit 2:0 nach dem ersten Drittel.

Den besseren Start ins Mitteldrittel hatten dann die Eisbären. In der 22. Minute zog Constantin Braun von der blauen Linie ab und hatte damit Erfolg, Felix Brückmann war da ohne Chance – 1:2.
Als die Eisbären dann in Unterzahl ran mussten, fing Austin Ortega einen Pass ab, schickte Maxim Lapierre auf die Reise und der ließ dem Wolfsburger Schlussmann keine Chance – 2:2 (29.).
Die Eisbären hatten sich diesen Ausgleich verdient, hätten aber beinahe auch das zweite Drittel mit einem Rückstand abgeschlossen. Doch Armin Wurms Schuss prallte nur an den Pfosten (38.), somit blieb es beim 2:2-Unentschieden nach 40 Minuten.

Das letzte Drittel begann etwas schleppend, aber dann waren es die Eisbären, die das erste Ausrufezeichen setzen konnten. Marcel Noebels kam zum Abschluss, sein Schuss wurde nur prallen gelassen und Florian Busch war letztendlich der Nutznießer, sorgte für die erstmalige Eisbären-Führung an diesem Nachmittag – 3:2 (46.).
Und Mitte des Schlussdrittels legten die Eisbären nach einem gewonnenen Bully nach. Mark Olver wurde angespielt, zog ab und überwand Brückmann auf der Fanghand-Seite – 4:2 (50.).
Damit war den Grizzlys der Zahn gezogen und die Eisbären brachten das 4:2 über die Zeit, feierten somit ihren dritten Sieg in Folge und holten sich mit dem Sieg gegen den DEL-Auftaktgegner gleich einmal eine gehörige Portion Selbstvertrauen.

Und sie bewiesen Moral, nach dem man den Start völlig verpennt hatte. Schnell lag man 0:2 zurück, aber man behielt die Ruhe und kämpfte sich zurück ins Spiel, welches man am Ende auch noch komplett drehen konnte. Ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten ist immer wichtig und wird dem Trainerteam neue Erkenntnisse gebracht haben.
Was auch heute wieder sichtbar wurde: Neuzugang Maxim Lapierre könnte ein enorm wichtiger Spieler in der neuen Saison werden, erzielte auch heute wieder ein Tor und bereitete ein weiteren Treffer vor. Und Youngster Lukas Reichel sammelte seinen nächsten Assistpunkt. Auf ihn freue ich mich in der neuen Saison mal so richtig, er hat richtig viel Potential.

Serge Aubin: „Wir werden Sonntag mit der gleichen Aufstellung spielen“

Für Serge Aubin (siehe Foto links) war das 5:4 gegen den HC Dynamo Pardubice gestern Abend das erste Heimspiel als neuer Headcoach der Eisbären Berlin. Für ihn war es sicherlich sehr wichtig, dass seine Jungs dieses Spiel gewinnen konnten und somit den zweiten Erfolg in der Vorbereitung in Folge feierten. Aubin analysierte das Spiel seiner neuen Mannschaft im Anschluss wie folgt:

Nun, es gab sehr gute Teile und auch Teile, die offensichtlich nicht gut waren. Zwei Gegentore im eigenen Powerplay hinzunehmen ist unakzeptabel, logischerweise. Wir wollen disziplinierter sein, wir wollen 5 gegen 5 Eishockey spielen. Unser Spiel ohne den Puck ist nicht schlecht, wir werden besser aber wir müssen bessere Entscheidungen treffen, wenn der Puck bei uns ist.
Ich denke der Einsatz war da. Wir haben während des Spiels Anpassungen vorgenommen und ich habe gemerkt, dass die Jungs diesen Anpassungen beachtet haben. Es gibt viel positives heute Abend, ein Sieg ist ein Sieg, das macht uns sehr glücklich. Aber ich weiß, dass wir besser werden können und es befindet sich noch in Arbeit, wir bauen aber weiter darauf auf.

Viel Zeit bleiben Aubin und seinem Trainerteam dafür aber nicht mehr, schließlich steht der Saisonstart gegen die Grizzlys Wolfsburg bereits vor der Tür. Und genau aus diesem Grund will Aubin jetzt auch auf Rotation in den Reihen verzichten, natürlich nur, wenn es die Personalsituation auch zulässt. Man möchte jetzt Konstanz rein bekommen. Auf die Frage, wie nah das heutige Line-up an dem des ersten Ligaspiels war, antwortete Aubin:

Es sind noch ein paar Wochen, also kann noch vieles passieren, aber wir kommen dem letztendlichen Line-up näher. Wir werden Sonntag mit der gleichen Aufstellung spielen. Ich möchte jetzt ein wenig Konstanz reinbringen, so dass sich die Jungs aneinander gewöhnen und wir weiter am Spiel arbeiten können. 

Aubin sprach es also an, die Zeit der ständigen Rotationen scheint vorbei zu sein und seine vermeintlichen Wunsch-Formationen gefunden. Bleibt die Frage, ob denn auch gegen Wolfsburg morgen in Halle wieder Sebastian Dahm das Bären-Gehäuse hüten wird:

Bin ich mir nicht sicher. Ich werde morgen abwarten und gucken, ob alle gesund sind. Es ist also noch zu früh, um etwas sagen zu können. Aber es gibt die Chance, dass ich einen anderen Goalie benutze. Ich möchte einfach bis morgen warten, so dass ich unsere gesundheitliche Situation kenne.

Was bei seinem ersten Auftritt als Headcoach in Berlin nicht fehlen darf, ist natürlich die Frage, wie es Serge Aubin im „Welli“ gefallen hat:

Unglaubliche Atmosphäre. Es ist wirklich fantastisch. Herauszukommen und all die Fans zu sehen, wie sie Fahnen schwenken, singen. Das ist phänomenal. Wir sind wirklich dankbar, dass wir sie haben.

Wenn ihm das im Wellblechpalast schon gefallen hat und er es unglaublich fand, dann soll er mal abwarten, was ihn am 13.09.2019 zum Saisonauftakt gegen die Grizzlys Wolfsburg erwarten wird, vor dann über 10.000 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena. 

Marcel Noebels: „Für uns ist es wichtig, dass wir zu Hause wieder viele Punkte holen“

Gestern Abend fand das einzige Test-Heimspiel der Eisbären Berlin im altehrwürdigen Wellblechpalast statt. Mit 5:4 setzten sich die Hauptstädter dabei gegen den tschechischen Extraliga-Club HC Dynamo Pardubice durch. Im Spiel der Eisbären gab es zwei Wochen vor dem DEL-Saisonauftakt gegen die Grizzlys Wolfsburg in der Mercedes-Benz Arena Licht und Schatten. In seiner gewohnt sachlichen und ehrlichen Art analysierte Stürmer Marcel Noebels nach dem Spiel das Duell gegen den Tschechen wie folgt:

Gut war Überzahl, würde ich sagen. Schlecht war Überzahl. Ich glaube, wir hatten heute ein paar Kleinigkeiten, die wir noch verbessern können. Wie gesagt, zwei Tore in Überzahl zu kassieren, wird uns in der Liga sicherlich drei Punkte kosten. Da müssen wir cleverer werden. Wir haben heute oft ein Gegentor bekommen, wo wir eigentlich gerade getroffen haben. Der Wechsel nach nem Tor sollte eigentlich ein guter Wechsel sein. Da spricht man eigentlich oft drüber, das haben wir heute nicht geschafft. Aber im Gesamten war es auch eher ein Spiel, wo viele Fehler drin waren, wo vom System her noch ein paar Sachen zu verbessern sind. Aber ich glaube, es war auch gut, weil wir wieder in den Rhythmus kommen, Freitag Sonntag spielen, wie die Liga auch ist. Für uns von daher auch nochmal ein Schritt nach vorne, aber ich glaube, da ist noch Potential für uns, 60 Minuten zu spielen und nicht 40.

Damit traf die Nummer 92 der Hauptstädter den Nagel auf den Kopf. Vor allem sein Statement zum guten und gleichzeitig schlechten Überzahlspiel. Man traf zwar zweimal mit einem Mann mehr auf dem Eis, kassierte aber gleich zwei Shorthander. Das darf dir nicht passieren und Noebels hat Recht, wenn er sagt, dass einen das in der Liga drei Punkte ganz sicher kosten wird. Gerade gegen die Top-Teams aus Mannheim und München, aber definitiv auch gegen alle anderen Teams in dieser ausgeglichenen Liga. 

Marcel Noebels (siehe Foto links) wurde, wenn man ihm schon mal zum Interview vor sich hat, natürlich auch auf die aktuelle Torhütersituation bei den Eisbären angesprochen. Sebastian Dahm, Marvin Cüpper und Maximilian Franzreb stehen ja aktuell als Torhüter in Berlin unter Vertrag:

Zwei deutsche Torhüter finde ich gut. Marvin war heute in Weißwasser, glaube ich, so wie ich es mitbekommen habe und sollte da eigentlich spielen. Ich wünsche den Dreien natürlich alles Beste und hoffe, dass der Konkurrenzkampf untereinander so hoch ist, dass jeder abliefert. Genauso ist es bei uns Stürmern oder Verteidigern. 

Ein Name ist in dieser Vorbereitung sehr häufig in aller Munde. Die Rede ist von Youngster Lukas Reichel, der bisher eine glänzende Vorbereitung spielt, auch gestern wieder eine Torvorlage leistete und sich große Hoffnung machen darf, zum Saisonauftakt gegen Wolfsburg im Kader zu stehen. Noebels mit seiner Einschätzung über Lukas Reichel:

Ja, das ist ein Riesentalent, glaub ich. Wir haben alle gesehen, dass er Potential hat, bei uns mitzuspielen. Lukas ist glaub ich auch einer, der lernfähig und läuferisch schon auf einem hohen Niveau ist. Männerhockey ist jetzt natürlich nochmal ein anderes Level und eine andere Nummer, ich hoffe, dass er das Niveau über die ganze Saison halten kann und gute Chancen hat, mal weit zu kommen. 

Zweimal ging es für die Eisbären jetzt in Folge gegen tschechische Teams, davor war traf man mit Wien auf einen österreichischen Klub, morgen geht es mit den Grizzlys Wolfsburg in Halle erstmals gegen einen DEL-Konkurrenten. Was für Marcel Noebels so kurz vor dem Saisonstart gegen eben jenen Gegner auch wichtig ist:

Wir haben jetzt viel gegen Mannschaften gespielt, die aus anderen Ligen kommen oder in anderen Ligen spielen. Wolfsburg ist eine Mannschaft, die über die Jahre immer irgendwie einen Weg in die Playoffs gefunden haben. Sie werden sicherlich auch dieses Jahr da eine Rolle mitspielen. Für uns wird es ein guter Test. Wir sind froh, dass wir heute ein Heimspiel gewonnen haben, dass einzige in der Vorbereitung. Ich glaube, dieses Jahr ist es für uns wichtig, dass wir zu Hause wieder viele Punkte holen. Letztes Jahr war es leider nicht so, da haben wir eher auswärts gewonnen. Der Test gegen Wolfsburg ist jetzt knapp eine Woche bevor es losgeht wichtig. Wichtig ist auch, dass wir alle an Board haben und dann werden wir Sonntag nach dem Spiel sehen, wo wir stehen.

Keine zwei Wochen sind es mehr, dann startet die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und damit hat auch die anstrengende Vorbereitung für alle Teams ein Ende. Darauf freuen sie sich in Berlin jetzt schon, wie Noebels sagt:

Der Countdown ist jetzt schon gestartet. Ich glaube, wir freuen uns alle auf das erste Spiel. Diese Vorbereitung ist immer lang und zieht sich am Ende immer wie ein Kaugummi, aber wie gesagt ,es gehört dazu und jetzt ist es ja nicht mehr lang und dann machen wir drei Kreuze, dass es los geht. 

5:4 gegen Pardubice! Eisbären gewinnen einzigen Heim-Test im stimmungsvollen Wellblechpalast

WalkersBaerenNews 2019/2020, #1:

Zwei Wochen vor dem DEL-Saisonauftakt in der Mercedes-Benz Arena gegen die Grizzlys Wolfsburg traten die Eisbären Berlin am Freitagabend im altehrwürdigen Wellblechpalast in Hohenschönhausen zum einzigen Heimspiel in der Saisonvorbereitung an. Gegner vor 2.586 Zuschauern im äußerst stimmungsvollen „Welli“ war der tschechische Extraliga-Club HC Dynamo Pardubice, welcher ebenso von einem gut gefüllten Gästeblock lautstark unterstützt wurde. Stimmung machten beide Fanlager, doch am Ende konnte die Berliner Fanszene den Sieg ihrer Mannschaft bejubeln. Mit 5:4 (1:2,3:1,1:1) setzten sich die Hauptstädter in einem sehr hart umkämpften und immer mal wieder sehr nickligen Testspiel durch. Somit feierte das Team vom neuen Headcoach Serge Aubin den zweiten Sieg in Folge.

Wie bereits erwartet, stand der neue Goalie Sebastian Dahm von Beginn an im Berliner Tor. In der Defensive blieb nur das Verteidiger-Pärchen Frank Hördler und Ryan McKiernan gleich. Ansonsten verteidigten Constantin Braun und Kai Wissmann sowie Jonas Müller und John Ramage zusammen, Florian Kettemer war als siebter Verteidiger im Line-up.
Die Sturmreihen stellte Aubin nur leicht um. Marcel Noebels, James Sheppard und Sean Backman bildeten eine Angriffsreihe, Louis-Marc Aubry, Mark Olver und Leo Pföderl die zweite, Lukas Reichel, Maxim Lapierre und Austin Ortega die dritte und Florian Busch, Kapitän André Rankel und Fabian Dietz die vierte Sturmreihe.

Die Stimmung im Wellblechpalast sorgte bei allen Anwesenden für Gänsehaut und man fühlte sich in die gute alte „Welli-Zeit“ zurück versetzt, als man diese Stimmung wöchentlich erleben konnte. Doch schon vor dem Spielbeginn wurde es das erste Mal so richtig emotional. Denn während der Sommerpause musste nicht nur die Fanszene den Verlust geliebter Menschen hinnehmen, nein, auch die Vereinsseite hat mit Chris Lee und Hartmut Nickel zwei großartige Menschen verloren. Diesen liebevollen Menschen wurde vor Spielbeginn heute noch einmal mit einer Schweigeminute gedacht, ehe Ihnen ein lautstarkes „Dynamo“ entgegen schallte. Wir werden Euch Alle nie vergessen! Einmal Eisbär, Immer Eisbär!

Der HC Dynamo Pardubice vor dem Spiel. (Foto: eisbaerlin.de/walker und jasmin)

1. Drittel:

Hinein in ein Spiel, welches zwar als Testspiel galt, doch diesen Charakter hatte es nicht wirklich. Schon nach einer Minute wurde klar, dass das ein hart geführtes und teils sehr ruppiges Spiel werden würde. Nach 60 Sekunden gerieten Ryan McKiernan und Rhett Holland aneinander, der Neu-Eisbär erhielt 2+2-Minuten wegen Stockschlags und Ellbogenchecks, Holland nur zwei Minuten wegen übertriebener Härte. Die Tschechen also gleich früh mit dem ersten Powerplay, welches sie ganz gut aufzogen, aber nutzen konnten sie es nicht. Dennoch ein guter Beginn von Pardubice.
Nach fünfeinhalb Minuten war dann die Partie für Radoslav Tybor verletzungsbedingt beendet, das sah sehr übel aus und er musste von zwei Teamkollegen vom Eis gestützt werden. Nochmals Gute Besserung an dieser Stelle!
Die Eisbären hatten so ihre liebe Mühe und Not, in dieses Spiel hineinzukommen. Den besseren Start hatten wirklich die Dynamos von Pardubice, aber dann bot sich den Berliner mal die dicke Chance zur Führung, als sie eineinhalb Minuten zwei Mann mehr auf dem Eis hatten – u.a. Ex-Eisbär Corey Locke saß in der Kühlbox.
Die Hausherren kamen dadurch endlich ins Spiel, zogen das Powerplay gut auf, aber sie hatten dabei vergessen, für gefährliche Torchancen zu sorgen. So überstanden die Gäste die doppelte Unterzahl unbeschadet. Aber danach endlich mal eine richtig gute Phase der Eisbären mit guten Chancen, einzig und allein der Torerfolg fehlte.
Als Kapitän André Rankel Mitte des ersten Drittels wegen eines hohen Stocks für vier Minuten auf die Strafbank musste, klingelte es im Tor von Sebastian Dahm. Zwölf Minuten waren gespielt, als Ondrej Machala unbedrängt durchs Berliner Drittel spazieren konnte und zum Abschluss kam. Dahm parierte die Scheibe zwar, aber von Frank Hördler wurde der Puck letztendlich ins eigene Tor gelenkt – 0:1.
Die Eisbären keinesfalls geschockt, spielten weiter offensiv nach vorne, hatten nur kein Glück im Abschluss. Das sollte sich knapp zwei Minuten vor der ersten Drittelpause ändern, als Oscar Eklund für zwei Minuten in die Kühlbox wandern musste. James Sheppard setzte sich klasse durch, zog ins Angriffsdrittel, wo er zu Fall gebracht wurde. Sean Backman übernahm den Puck und tanzte Stepanek im tschechischen Tor eiskalt aus – 1:1 (19.).
Da die Tschechen für das Foul an Sheppard eine Strafe bekamen, ging es mit Überzahl für die Eisbären weiter. Aber das nutzte Pardubice 27 Sekunden später zum 2:1 aus. Martin Latal kam bei einem Unterzahlkonter zum Abschluss, scheiterte jedoch an Dahm. Doch dem rutschte die Scheibe irgendwie durch, Latal sah dies und schaltete blitzschnell und hatte keine große Mühe, die schwarze Hartgummischeibe im verwaisten Berliner Gehäuse unterzubringen (19.). Somit führte Pardubice hier nach 20 hart umkämpften Minuten mit 2:1.

Immer wieder gerieten die Spieler der Eisbären und von Pardubice im durchaus hart geführten Testspiel aneinander. (Foto: eisbaerlin.de/walker und jasmin)

2. Drittel:

Für das zweite Drittel hatten sich die Berliner viel vorgenommen und das setzten sie bereits nach 16 Sekunden um. Einen Schuss von Constantin Braun ließ Stepanek nur prallen, Louis-Marc Aubry war zur Stelle und staubte ab – 2:2 (21.).
Generell die Eisbären mit einem richtig guten Beginn ins Mitteldrittel, sie hatten gute Chancen und überstanden anschließend auch noch eine Unterzahl schadlos. Und als man selbst ein Mann mehr auf dem Eis war, ging man endlich erstmals an diesem Abend in Führung. Über Marcel Noebels und Youngster Lukas Reichel kam die Scheibe in den Slot zu Maxim Lapierre und der brachte den Puck im tschechischen Tor unter – 3:2 (31.).
So ein Tor, so ein gedrehtes Spiel, sollte dir als Team eigentlich das nötige Selbstvertrauen verleihen. Den Eisbären aber nicht, denn diese kassierten nur sechs Sekunden später schon wieder den Ausgleich. Marek Hovorka mit der blitzschnellen Antwort – 3:3 (32.).
Das wollten die Eisbären nicht auf sich sitzen lassen, wollten direkt antworten, aber es sollte bis eine Minute vor der zweiten Pause dauern. Diesmal waren es die Eisbären, die in Unterzahl erfolgreich waren. Der sehr auffällige Lapierre mit viel Speed Richtung Tor, scheiterte jedoch an Stepanek. Aber Austin Ortega war für den Rebound zur Stelle und netzte zum 4:3 ein (39.). Daher gingen nun also die Eisbären mit einer Pausenführung in die Kabine.

Sean Backman versucht vor dem Tor von Pardubice-Goalie Stepanek den Puck gefährlich abzufälschen. (Foto: eisbaerlin.de/walker und jasmin)

3. Drittel:

Und im Schlussdrittel sorgte Kapitän André Rankel früh für einen Zwei-Tore-Abstand, als er ein Zuspiel von PC Labrie erfolgreich verwertete – 5:3 (44.).
Während die Eisbären-Fans sich auf den Rängen bereits auf die neue Saison einstimmten und gegen jeden Konkurrenten aus der DEL einen Gesang anstimmten, verteidigten die Eisbären auf dem Eis ihre Führung sehr stark. Pardubice versuchte es zwar immer wieder, aber die Defensive der Eisbären leistete eine gute Arbeit.
Was aber nicht so gut war, war die Defensivarbeit in eigener Überzahl. Denn da sollte es im Schlussdrittel den zweiten Gegentreffer mit einem Mann mehr auf dem Eis geben. Martin Latal kam über links ins Angriffsdrittel, zog ab und Scheibe schlug rechts oben im Berliner Tor ein – 5:4 (55.).
Es kam also doch nochmal Spannung im „Welli“ auf, aber Pardubice gelang der Ausgleich nicht mehr. Dagegen hätten die Eisbären beinahe noch das halbe Dutzend voll gemacht, aber Austin Ortega traf nur den Pfosten. Am Ende blieb es also beim 5:4-Heimsieg.

Und der war das Ergebnis einer harten Arbeit, welche die Jungs da auf dem Eis verrichten mussten. Pardubice verlangte den Berlinern alles ab, das Spiel war für ein Testspiel doch äußerst hart und ruppig geführt, beide Teams schenkten sich nichts und boten den Zuschauern somit 60 hochinteressante Minuten, in denen die Eisbären Licht und Schatten zeigten. Im Spiel unterliefen den Berlinern doch noch der ein oder andere Fehlpass, das dürfte Trainer Serge Aubin nicht gefallen haben. Zwei Gegentore bei eigener Überzahl haben ihm natürlich auch nicht gefallen, wie er nach dem Spiel im Interview sagte. Und Marcel Noebels brachte es auf den Punkt, als er sagte, dass das Powerplay gut und gleichzeitig aber auch schlecht war.
Was Serge Aubin allerdings schon durchblitzen ließ, war der Fakt, dass er an den Reihen für das Wolfsburg-Spiel am Sonntagnachmittag in Halle nichts verändern wird, man will jetzt so langsam Konstanz in die Reihen rein bekommen.

Statistiken:

Maxim Lapierre = 1 Tor/1 Assist

Austin Ortega = 1 Tor

André Rankel = 1 Tor

Sean Backman = 1 Tor

Louis-Marc Aubry = 1 Tor

PC Labrie = 1 Assist

Ryan McKiernan = 1 Assist

Lukas Reichel = 1 Assist

Marcel Noebels = 1 Assist

James Sheppard = 1 Assist

Kai Wissmann = 1 Assist

Constantin Braun = 1 Assist

Dynamo vs. Dynamo: Morgen Test-Heimspiel im Welli

Endlich wieder Eishockey“ wird es morgen Abend durch den altehrwürdigen Wellblechpalast in Berlin-Hohenschönhausen schallen. Denn die Eisbären Berlin absolvieren morgen Abend ihr einziges Heim-Testspiel der Saison-Vorbereitung. Gegner wird ab 19:30 Uhr der HC Dynamo Pardubice aus Tschechien sein, welcher die vergangene Extraliga-Saison als Letzter abgeschlossen hatte.

Die Berliner werden versuchen, den Schwung vom 2:1-Sieg beim HC Mountfield Hradec Králové mitzunehmen. Dort gelang den Hauptstädtern der erste Sieg nach zuvor vier Pleiten in Folge. Stürmer Maxim Lapierre blickte daher noch einmal kurz zurück auf den Sonntag und voraus auf morgen Abend:

Ich glaube, im Spiel in Tschechien waren wir in der Defensive gut. Wir waren schnell, wir
wollen aber versuchen offensiver zu spielen. Daran haben wir im Training gearbeitet. Wir wollen außerdem noch mehr an der Chemie basteln. Es geht auch darum, mehr Sicherheit mit der Scheibe zu kriegen, Spielzüge kreieren.

Und so langsam müssen die Eisbären auch in Fahrt kommen, das System anfangen, zu greifen. Denn zwei Wochen später steht schließlich schon der Saisonauftakt gegen Wolfsburg auf dem Programm und da möchte man einen Fehlstart unbedingt vermeiden.
Dem neuen Berliner Headcoach Serge Aubin stehen so gut wie alle Spieler zur Verfügung. Youngster Vincent Hessler fehlt aufgrund einer Verletzung (Hand), Sebastian Streu wird aller Voraussicht nach auf der Tribüne sitzen. Marvin Cüpper, Eric Mik, Charlie Jahnke, Thomas Reichel und Jake Ustorf sind zudem für Kooperationspartner Weißwasser im Einsatz. Somit stehen Aubin zwei Goalies, sieben Verteidiger und 13 Stürmer zur Verfügung. Aubin verriet auch schon, dass Neuzugang Sebastian Dahm das Bären-Tor hüten wird.

Dahm wird dabei nur einer von gleich sieben Debütanten im Eisbären-Team sein. Neben dem Goalie werden auch die Verteidiger John Ramage und Ryan McKiernan sowie die Stürmer PC Labrie, Maxim Lapierre, Fabian Dietz und Leo Pföderl ihren ersten Heimspiel-Auftritt im Eisbären-Trikot feiern.

Einen Spieler im Team der Tschechen werden die Eisbären-Fans sicherlich noch ganz gut kennen. Denn Corey Locke stürmt inzwischen für Pardubice. In der Saison 2012/2013 absolvierte Locke 16 Spiele für die Berliner, in denen ihm ein Tor und sechs Vorlagen gelangen.

Das Team der Eisbären Berlin für das Test-Heimspiel gegen HC Dynampo Pardubice:

Tor:

Sebastian Dahm, Maximilian Franzreb

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, John Ramage, Ryan McKiernan, Florian Kettemer, Constantin Braun

Angriff:

Austin Ortega, Pierre-Cédric Labrie, André Rankel, Florian Busch, Maxim Lapierre, Louis-Marc Aubry, Lukas Reichel, Sean Backman, Fabian Dietz, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels, Leo Pföderl

Für Weißwasser im Einsatz:

Maximilian Cüpper, Eric Mik, Charlie Jahnke, Thomas Reichel, Jake Ustorf

Nicht zur Verfügung:

Vincent Hessler, Sebastian Streu (überzählig)

2:1! Eisbären feiern ersten Sieg in der Vorbereitung

Im fünften Anlauf hat es endlich geklappt: Nach zuvor vier Niederlagen in den ersten vier Testspielen haben die Eisbären ihr fünftes Vorbereitungsspiel gewonnen. In der CPP Aréna gewannen die Hauptstädter beim HC Mountfield Hradec Králové mit 2:1 (0:0,1:1,1:0) und feierten somit den ersten Sieg unter ihrem neuen Headcoach Serge Aubin. Somit gelang den Berlinern die Wiedergutmachung für das 3:8-Debakel vom Freitagabend in Wien.

Deshalb blicken wir auch noch einmal ganz kurz auf die Schmach von Wien zurück und reichen das Statement von Aubin nach:

Wir hatten von Anfang an einen schwierigen Abend. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, wenn wir drin waren, hat Wien sie gewonnen. Die Ausführung aller Sachen, also des Systems und der Kleinigkeiten war schlecht. Es war einer dieser Abende, an dem man das Gefühl hatte, dass das ganze Team immer eine halbe Sekunde langsamer war als der Gegner.

Klare Worte vom Trainer, der nichts versuchte, zu beschönigen. Aber bei einem 3:8 geht das ja auch gar nicht. Deshalb blickte Aubin einen Tag nach dem Debakel von Wien bereits auf das nächste Spiel einen Tag später:

Zuallererst denke ich, wir müssen uns mental besser vorbereiten. Wenn wir dann aufs Eis gehen, müssen wir mit Selbstbewusstsein spielen, arrogante Spielzüge vermeiden und immer in Verbindung bleiben. Gestern hatte man das Gefühl, wir haben 22 unterschiedliche Agendas statt einem Ziel als Team. Es ist ein Teamspiel und so wollen wir es morgen angehen. Wir wollen zu den grundsätzlichen Dingen zurückgehen, zusammen spielen und gut im System bleiben. Es geht auch darum, unser Talent zu zeigen. Wir sind eine gute Mannschaft, wir können gute Spielzüge aufs Eis bringen, aber das müssen wir auch umsetzen.

Die Marschroute für das Spiel war also klar, dabei nicht mithelfen konnten Vincent Hessler, Sebastian Streu und Marcel Noebels. Im Tor begann auch heute wieder Sebastian Dahm, am Freitag wurde er ja bereits nach dem ersten Drittel durch Marvin Cüpper ersetzt.
In der Defensive wechselte Aubin wieder die Pärchen durcheinander. Frank Hördler und Ryan McKiernan verteidigten ebenso zusammen wie Florian Kettemer und Kai Wissmann, Constantin Braun und John Ramage. Das vierte Pärchen bildeten Jonas Müller und Charlie Jahnke.
Und auch die Angriffsreihen sahen anders aus: Louis-Marc Aubry/James Sheppard/Leo Pföderl, André Rankel/Florian Busch/Sean Backman, Lukas Reichel/Maxim Lapierre/Austin Ortega und PC Labrie/Mark Olver/Fabian Dietz hießen die Sturmreihen.

Im ersten Drittel gab es Chancen auf beiden Seiten und für die Eisbären auch noch eine Chance, in Überzahl zu spielen. Nur Tore sollten im Auftaktdrittel keine fallen.

Das sollte sich dann im zweiten Drittel ändern und zwar beim ersten Powerplay der Hausherren. Tomas Vincour mit dem Schuss kurz nach der blauen Linie und schon zappelte die schwarze Hartgummischeibe im Tor von Dahm – 0:1 (28.).
Und acht Minuten vor der zweiten Pause beinahe das 0:2, aber der Pfosten rettete für Dahm. Zuvor gab es gute Chancen auf beiden Seiten.
Die Berliner dann mal wieder mit einem Powerplay kurz vor Ende des zweiten Drittels. Zwar konnten sie dieses nicht nutzen, aber kurz nach Ablauf sorgte PC Labrie für den 1:1-Ausgleich und zugleich Pausenstand in der CPP Aréna.

Neun Sekunden war der Schlussabschnitt alt und schon bot sich den Eisbären die nächste Chance, etwas Zählbares in Überzahl heraus zu holen. Aber die Hauptstädter dachten sich wohl, Powerplay kann ja jeder, wir treffen lieber in Unterzahl. So geschehen im letzten Drittel. Nach einer Strafe gegen Kapitän André Rankel die Eisbären mit einem Mann weniger, aber Maxim Lapierre stibitzte den Tschechen die Scheibe weg, zog vor das Tor und brachte die Eisbären per Rückhand mit 2:1 in Front (44.).
Und an diesem Spielstand sollte sich nichts mehr ändern. Die Eisbären ließen hinten nichts mehr anbrennen und verpassten es zudem, vorne für die Entscheidung zu sorgen. Aber das war am Ende egal, denn er war endlich da, der erste Testspielsieg in Vorbereitung auf die Saison 2019/2020.

Und dieser wird dem Team Selbstvertrauen geben, welches nach den vier Niederlagen zuvor – insbesondere nach der Klatsche in Wien – arg angeknackst war. Aber heute haben die Berliner die richtige Antwort auf das 3:8 gegeben und können nun mit einem guten Gefühl im Gepäck die Heimreise nach Berlin antreten. Dort wird man dann unter der Woche im Training weiter an den vielen Problemstellen arbeiten, sich aber auch die guten Aspekte aus dem Spiel in Tschechien noch einmal anschauen und weiter verfeinern.
Wie gut die Jungs dann unter der Woche trainiert haben, werden wir dann alle am Freitagabend am 19:30 Uhr im Wellblechpalast sehen, wenn die Eisbären im einzigen Test-Heimspiel mit dem HC Dynamo Pardubice den nächsten tschechischen Klub vor der Brust haben.

4. Testspiel, 4. Niederlage: 3:8-Debakel in Wien

Die Saisonvorbereitung der Eisbären Berlin läuft alles andere als rund. Am Freitagabend stand in Wien das vierte Testspiel in Vorbereitung auf die Saison 2019/2020 an. Am Ende verließ man zum vierten Mal in Folge das Eis als Verlierer. Und diesmal gab es eine derbe Klatsche. Beim EBEL-Club Vienna Capitals kamen die Hauptstädter mit 3:8 (0:3,0:3,3:2) unter die Räder. Somit verlief das Wiedersehen für Chefcoach Serge Aubin, Co-Trainer Craig Streu und Verteidiger Ryan McKiernan mit dem Team, mit dem man 2017 den Meistertitel in der EBEL gewann, keinesfalls erfreulich.

Der neue Chefcoach der Eisbären, Serge Aubin, hatte noch vor dem Spiel folgendes gesagt:

Die Jungs haben in der vergangenen Woche hart gearbeitet, die Niederlagen am Wochenende haben Wirkung gezeigt. Jetzt wollen wir das auch im Spiel aufs Eis bringen.

Das Vorhaben war also da, nur an der Umsetzung haperte es am Ende doch deutlich. Zwar sind Ergebnisse in Testspielen eher zweitrangig, aber dienen diese Spiele doch dafür, sich bestmöglich auf die neue Saison vorzubereiten, an Einzelheiten zu arbeiten, die Feinjustierung vorzunehmen, das neue System einzuspielen, usw.
Bisher gab es wenig positive Aspekte zu bestaunen, umso mehr hatte man nach dem Trainingslager in dieser Woche für heute Abend die Hoffnung, dass es nun besser laufen würde. Doch es kam sogar noch schlimmer als in den drei Spielen zuvor. Und der Saisonstart ist nur noch drei Wochen entfernt…

Auch heute rotierte Chefcoach Serge Aubin mal wieder. Neuzugang Sebastian Dahm rückte zurück zwischen die Pfosten, Marvin Cüpper nahm den Platz als Back-up auf der Bank ein.
In der Verteidigung blieben die Pärchen Frank Hördler/John Ramage sowie Florian Kettemer/Ryan McKiernan zusammen. Die beiden anderen Pärchen hießen heute Constantin Braun/Kai Wissmann und Eric Mik/Jonas Müller.
Die Sturmreihen wirbelte Aubin ein wenig durcheinander. PC Labrie/Louis-Marc Aubry/ Austin Ortega hieß die erste Reihe. Die zweite Reihe bildeten Charlie Jahnke/Sean Backman/James Sheppard. Die dritte Reihe war die selbe wie im Spiel um Platz Drei beim Dolomitencup gegen Valerenga IF aus Oslo – Lukas Reichel/Maxim Lapierre/Leo Pföderl. Und in der vierten Reihe stürmten Kapitän André Rankel/Craig Streu/Fabian Dietz. Florian Busch war als zusätzlicher Stürmer im Kader.

Zu Beginn gab es gute Chancen auf beiden Seiten, die beste hatten dabei die Berliner, als Jonas Müller nur den rechten Pfosten traf. Aber die Hausherren sorgten früh für die Führung. Sondre Olden wurde angespielt und nagelte die Scheibe unter die Latte – 0:1 (4.).
Wien machte danach weiter Druck und hätte beinahe das 2:0 erzielt, doch das Aluminium rettete für Sebastian Dahm im Eisbären-Tor. Danach je ein Powerplay für beide Teams, welche jedoch ungenutzt blieben. Als Wien erneut mit einem Mann mehr agieren konnte, klingelte es dann aber doch im Bären-Käfig. Die Capitals mit dem Schuss von der blauen Linie, die Scheibe konnte vor dem Tor nicht unter Kontrolle gebracht werden und Ty Loney staubte zum 0:2 ab (15.).
Wien hatte nun richtig Spaß am Spiel und legte im Auftaktdrittel sogar noch einen dritten Treffer nach. Ali Wukovits mit dem Alleingang Richtung Dahm, welchem er keine Chance ließ – 0:3 (18.), was zugleich der Pausenstand vor 3.400 Zuschauern war.

Zu Beginn des zweiten Drittels stand Marvin Cüpper im Eisbären-Tor, er ersetzte Sebastian Dahm. Doch auch Cüpper musste die schwarze Hartgummischeibe aus dem Tor fischen. Ganze 43 Sekunden dauerte es im zweiten Drittel, ehe Riley Holzapfel auf 0:4 erhöhte (21.).
Kurz darauf gerieten Neu-Eisbär John Ramage und Julian Grosslercher aneinander, während der Caps-Akteur nur zwei Minuten bekam, kassierte Ramage gleich einmal 2+2-Minuten, weshalb Wien in Überzahl spielen konnte. Mit der Konsequenz, dass Sondre Olden per Onetimer das 0:5 erzielen konnte (23.).
Nach dem Sondre Olden schon doppelt getroffen hatte, musste Riley Holzapfel nachziehen. Powerplay Wien nach einer Strafe gegen Florian Kettemer wegen Spielverzögerung und prompt war das halbe Dutzend voll – 0:6 (32.).
Mehr sollte im zweiten Drittel nicht mehr passieren und so nahmen die Berliner ein 0:6 mit in die zweite Drittelpause.

In der Kabine der Berliner muss es dann laut geworden sein, denn die Eisbären tauchten plötzlich auf der Anzeigetafel auf. Kai Wissmann mit dem Ehrentreffer in der 43. Spielminute – 1:6.
Nur 27 Sekunden später gelang den Hauptstädter auf einmal auch noch der zweite Treffer. Der in der Vorbereitung sehr auffällige Youngster Lukas Reichel sorgte für das 2:6 aus Eisbären-Sicht (44.).
Und die Eisbären hatten nun Lunte gerochen, bei 4-gegen-4 auf dem Eis war es Florian Kettemer, der die Scheibe abfing, abzog und Glück hatte, dass sein Schuss unhaltbar abgefälscht wurde – 3:6 (48.).
Nun wurde es den Hausherren aber zu bunt und sie erhöhten ebenfalls bei 4-gegen-4 auf 7:3, Alex Wall sorgte für den siebten Wiener Treffer an diesem Freitagabend (49.).
Damit hatte man den Eisbären den Wind aus den Segeln genommen, die hier auf einmal drei Tore in Folge erzielen konnten. 56 Sekunden vor dem Ende sorgte Philippe Lakos für den achten Treffer der Hausherren, er sah den Puck frei vor Marvin Cüpper liegen, dieser wiederum sah die Scheibe nicht und so stellte Lakos den 3:8-Endstand aus Berliner Sicht her.

Was auch immer sich die Eisbären für dieses vierte Testspiel in Wien vorgenommen haben, sie konnten es nicht umsetzen und gingen mit einer derben Klatsche vom Eis. Je weiter die Vorbereitung fortgeschritten ist, umso mehr möchte man Fortschritte von der Mannschaft auf dem Eis sehen, nur bleiben diese derzeit noch aus. Nach drei knappen Niederlagen zu Beginn der Testspielreihe gab es heute die erste richtig heftige Niederlage. Ob das der harten Trainingswoche im Trainingslager geschuldet war, wird das Geheimnis der Eisbären bleiben.
Fakt ist, die Eisbären müssen sich erst einmal an das neue System vom neuen Coach Serge Aubin gewöhnen. Diese Eingewöhnungsphase scheint nach wie vor anzudauern und es bleibt abzuwarten, ob die Spieler in den nächsten Testspielen das System Aubin mehr und mehr verinnerlicht haben oder aber es weiterhin große Probleme gibt. Eine Vorbereitung ist zum testen und probieren da, aber irgendwann muss man sein System, seine Formation, seine Reihen gefunden haben, um diese dann bestmöglich auf den Saisonstart am 13.09. gegen Wolfsburg vorzubereiten. Im Moment aber sind die Eisbären noch weit davon entfernt, bestmöglich vorbereitet in die neue Saison zu gehen. Aber noch haben die Hauptstädter drei Wochen Zeit, um das System Aubin zu verinnerlichen und auf dem Eis umzusetzen. Vielleicht läuft es ja in dieser Saison anders als in der letzten. Da spielte man eine gute Vorbereitung, versagte dann aber in der CHL und DEL. Dieses Jahr läuft die Vorbereitung alles andere als gut…

Dolomitencup 2019: Eisbären verpassen nach knapper 1:2-Niederlage gegen Bern das Finale

Am Samstagabend stand in der Saisonvorbereitung der Eisbären Berlin das zweite Testspiel an. In Neumarkt traf das Team des neuen Headcoaches Serge Aubin im Halbfinale auf den aktuellen Schweizer Meister SC Bern. Nach 60 hart umkämpften Minuten mussten sich die Hauptstädter vor 1.247 Zuschauern knapp mit 1:2 (1:0,0:1,0:1) geschlagen geben und treffen somit morgen Nachmittag im Spiel um Platz Drei auf den norwegischen Vertreter Valerenga IF aus Oslo.

Aubin hatte im Vergleich zur 4:5-Niederlage n.P. im ersten Testspiel in Weißwasser die Reihen komplett umgestellt und zudem mit Eric Mik und Probespieler PC Labrie zwei neue Spieler zur Verfügung. So verteidigten diesmal Frank Hördler und John Ramage, Florian Kettemer und Ryan McKiernan, Jonas Müller und Constantin Braun sowie Eric Mik und Kai Wissmann zusammen.
Im Angriff spielten Kapitän André Rankel, Louis-Marc Aubry und Austin Ortega, Sean Backman, James Sheppard und Maxim Lapierre, Marcel Noebels, Mark Olver und Leo Pföderl sowie PC Labrie, Craig Streu und Fabian Dietz zusammen. Als zusätzlicher Stürmer stand Lukas Reichel im Eisbären-Kader.

Der Schweizer Meister mit dem besseren Beginn. Bern wirkte aktiver, spielte mit viel Zug zum Tor und setzte sich im Angriffsdrittel fest, suchte immer wieder den Abschluss. Die Eisbären liefen zunächst nur hinterher.
Aber in der neunten Spielminute waren es die Berliner, die in Führung gehen konnten. Neuzugang Ryan McKiernan mit dem Zuspiel an der blauen Linie zu Florian Kettemer, welcher die Scheibe Richtung Tor brachte. Dort wurde der Puck abgefälscht, Kapitän André Rankel schaltete am Schnellsten und nagelte die Scheibe unter die Latte des Berner Tores – 1:0.
Danach kamen die Hauptstädter immer besser ins Spiel, standen hinten sehr kompakt und ließen wenig zu. Nach vorne lauerte man auf Fehler der Schweizer, um dann blitzschnell umzuschalten und zu kontern.
13 Minuten waren gespielt, da kassierte Andrew Ebbett die erste Strafzeit der Partie und den Berlinern bot sich die erste Gelegenheit, in Überzahl zu agieren. Und das Powerplay des Teams von Chefcoach Serge Aubin sah sehr ansprechend aus. Man fand schnell in die Formation, ließ die Scheibe schnell laufen, zeigte viel Bewegung in der Aufstellung. Und man erspielte sich gute Chancen, aber weder Maxim Lapierre noch André Rankel und Louis-Marc Aubry konnten aus der numerischen Überzahl einen Nutzen ziehen.
Fortan war es eine Partie, in der es beide Mannschaften immer wieder nach vorne versuchten, die Eisbären dabei aber dem 2:0 näher waren als Bern dem 1:1. Nach 20 Minuten nahmen die Berliner die durchaus verdiente 1:0-Führung mit in die Kabine.

Das zweite Drittel bot gleich zwei richtig gute Chancen – je eine auf jeder Seite. Sean Backman setzte einen Onetimer knapp am Tor vorbei, Thomas Rüfenacht scheiterte am neuen Eisbären-Goalie Sebastian Dahm.
In der 22. Spielminute kassierten die Hauptstädter innerhalb von nur zehn Sekunden gleich zwei Strafzeiten. Zunächst erwischte es den neuen Verteidiger John Ramage, der wegen Behinderung für zwei Minuten in die Kühlbox musste. Zehn Sekunden später folgte ihm Jonas Müller wegen Spielverzögerung.
Bern also 110 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis, aber das Penaltykilling der Eisbären mit ganz starker Arbeit, machte die Schusswege zu, warf sich in die Schüsse und blockte sie somit. So richtig viel Gefahr kam dadurch nicht auf und man überstand diese brenzlige Situation.
Nach einem Puckverlust hinter dem eigenen Tor, mussten die Eisbären kurz bangen, aber Bern nahm diese Einladung nicht an. Es kam nun eine Phase, in der es hin und her ging, ohne jedoch eine nennenswerte Chance herauszuspielen.
Die Eisbären hingegen machten aus dem zweiten Drittel ein Unterzahlspiel-Training, denn man sollte noch zwei Strafzeiten kassieren. Während man die Strafe gegen Lukas Reichel dank starkem Penaltykilling überstand, musste man bei der Strafe gegen Marcel Noebels den Ausgleich hinnehmen. Es lief die 34. Spielminute, als der Puck nach einem Schuss von der blauen Linie auf einmal frei vor dem Tor lag. Thomas Rüfenacht war hellwach und erkannte die Situation am Schnellsten, netzte ein zum 1:1.
Die Hauptstädter zum Ende des Mitteldrittels dann zwar auch nochmal mit einem Powerplay, welches aber nur ein, zwei gefährliche Möglichkeiten bot. So stand es nach 40 Minuten 1:1.

Im letzten Drittel merkte man beiden Teams an, dass sie hier keine Fehler machen wollten. Dementsprechend kompakt standen sie hinten, wollten keine Fehler machen. Daher gab es auch kaum nennenswerte Chancen nach Wiederbeginn.
Aber in der 44. Spielminute Bern dann mal mit einem guten Angriff, an deren Ende Mursak die Riesenchance hatte, doch Dahm mit einer Glanzparade. Sein linker Schoner blitzte pfeilschnell heraus und er wehrte den Schuss des SC Bern ab.
Anschließend weiterhin ein offenes Spiel, beiden Teams bot sich nach wie vor die Chance auf den Führungstreffer. Den Schweizern sollte er dann gelingen. Aber er entstand aus einer eher unglücklichen Situation aus Sicht der Eisbären. Bern kam über rechts ins Angriffsdrittel, die Scheibe wurde scharf vor das Berliner Tor gespielt, blieb dort bei Kai Wissmann irgendwie hängen, fiel runter und blieb am linken Pfosten liegen. André Heim hat den richtigen Riecher, sah die schwarze Hartgummischeibe frei am Pfosten liegen und erzielte wohl eines der leichtesten Tore in seiner bisherigen Karriere – 1:2 (51.).
Anschließend die Berliner zwar bemüht, aber ihnen wollte keine so richtige Schlussoffensive gelingen. Die Torschüsse, die aufs Berner Tor kamen, waren leichte Beute für deren Goalie. Auch mit sechs Mann, nach dem man Goalie Dahm 73 Sekunden vor Spielende vom Eis nahm und die kurz darauffolgende Auszeit, brachten keine Veränderung mehr. Somit verloren die Eisbären das Halbfinale knapp mit 1:2 gegen Bern.

Für uns geht es darum, konzentrierter und engagierter ins Spiel zu gehen, als vergangenen Sonntag in Weißwasser„, hatte Trainer Serge Aubin vor dem Halbfinale gegen Bern gesagt. Nun ja, wirklich besser verlief der Beginn des Spiels jetzt nicht. Da waren die Schweizer doch aktiver und besser, wirkten spritziger. Aber die Eisbären sammelten sich schnell, gingen dann in Führung und spielten ein sehr konzentriertes erstes Drittel, in dem sie sich im weiteren Spielverlauf die Führung auch verdienten.
Insgesamt gesehen hat das Spiel natürlich auch weitere positive Aspekte geliefert, wie zum Beispiel das deutlich verbesserte Unterzahlspiel, wenn gleich man den Ausgleichstreffer mit einem Mann weniger hinnehmen musste. Auch das Powerplay sah schon sehr vielversprechend aus – für den Zeitpunkt der Vorbereitung.
Dass wir aber noch lange nicht das wahre Gesicht der Eisbären sehen, zeigt schon allein die Tatsache, dass die Reihen im Vergleich zum Weißwasser-Spiel komplett umgestellt wurden. Aubin und sein Trainerteam sind eben zur Zeit auf der Suche nach den idealen Reihenzusammensetzungen und daher wird auch in den nächsten Testspielen weiterhin viel rotiert und probiert werden. Von daher kann die Abstimmung in einigen Situationen noch nicht vollends funktioneren und doch zeigte man in diesem Spiel gegen ein Top-Team sehr gute Ansätze, auf die man in den nächsten Spielen aufbauen kann. Die nächste Gelegenheit, die nächsten Dinge zu regulieren, bietet sich gleich morgen Nachmittag im Spiel um Platz Drei, wenn Valerenga IF aus Oslo der Gegner ist. Und in diesem Spiel steht eine Änderung bereits fest: Marvin Cüpper wird dann im Tor der Eisbären stehen.

4:5 n.P.: Eisbären verlieren erstes Testspiel in Weißwasser

Kein guter Auftakt in die Saison-Vorbereitung für die Eisbären Berlin: Vor 2.223 Zuschauern unterlagen die Berliner dem Kooperationspartner Lausitzer Füchse knapp mit 4:5 n.P. (1:1,1:1,2:2/0:1). Weißwasser gelang damit die Revanche für das derbe 1:7 im Trainingsspiel am Freitagabend.

Der neue EHC-Chefcoach Serge Aubin schickte folgende Reihen ins Duell mit dem DEL2-Club: Sebastian Dahm startete im Tor, in der Defensive verteidigten Constantin Braun und John Ramage, Jonas Müller und Ryan McKiernan sowie Florian Kettemer und Kai Wissmann zusammen. Frank Hördler war als siebter Verteidiger mit dabei.
Die Angriffsreihen sahen wie folgt aus: Sean Backman, Louis-Marc Aubry, Austin Ortega/ André Rankel, James Sheppard, Leo Pföderl/ Lukas Reichel, Maxim Lapierre, Marcel Noebels/ Sebastian Streu, Mark Olver, Fabian Dietz.

Beiden Teams bot sich im Auftaktdrittel die Chance, in Überzahl zu agieren. Während die Hausherren ihre Möglichkeit ungenutzt ließen, schlugen die Hauptstädter im Powerplay zu. Marcel Noebels mit dem Querpass auf Lukas Reichel, die mit dem Zuspiel vors Tor, wo Maxim Lapierre im ersten Versuch noch scheiterte, im zweiten dann aber für den ersten Eisbären-Treffer der Saison 2019/2020 sorgte – 1:0 (13.).
Dieser Spielstand sollte bis 16 Sekunden vor der ersten Drittelpause Bestand haben. Dann sorgten die Füchse für den Ausgleich. Jonas Müller konnte zunächst noch einen Schuss blocken, doch Philip Kuschel staubte eiskalt ab und markierte das 1:1 in der 20. Spielminute, was zugleich auch der Pausenstand im Fuchsbau sein sollte.

Im Mitteldrittel gab es dann genau zur Hälfte einen Torhüterwechsel auf beiden Seiten. Bei den Eisbären kam Marvin Cüpper für Neuzugang Sebastian Dahm ins Berliner Gehäuse, auf Seiten der Hausherren hütete fortan Eisbär Maximilian Franzreb den Fuchs-Käfig. Und beide Goalies sollten in diesem zweiten Drittel noch hinter sich greifen müssen.
Bei angezeigter Strafzeit schloss Louis-Marc Aubry einen Bären-Angriff klasse ab und brachte die Eisbären erneut in Front – 2:1 (36.).
Doch auch das Mitteldrittel beendeten die Berliner nicht mit einer Führung. Weil sie ein folgendes Unterzahlspiel eben nicht schadlos überstanden. Auf Zuspiel von Charlie Jahnke war Jordan George der Lausitzer Torschütze zum 2:2-Ausgleich (39.). Somit stand es auch nach 40 Minuten zwischen den beiden Traditionsvereinen Unentschieden.

Gleich zu Beginn des Schlussdrittels mussten die Eisbären nach einer Strafe gegen John Ramage in Unterzahl ran, diese überstanden sie zwar schadlos, aber kaum wieder komplett, klingelte es doch noch im Kasten von Cüpper. Clarke Breitkreuz war der Torschütze der Hausherren gewesen, die an diesem Nachmittag erstmals in Führung lagen – 3:2 (44.).
Nur gut zwei Minuten später das selbe Bild: Die Eisbären überstanden die Unterzahl nach Strafe gegen Aubry, doch Joel Keussen sorgte wenige Sekunden später für das 4:2 (46.).
Diese Zwei-Tore-Führung hielten die Füchse bis kurz vor Spielende, doch dann wurde es James Sheppard „zu bunt“. Innerhalb von nur 29 Sekunden stellte die Berliner Nummer 88 von 2:4 auf 4:4. 80 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit schnappte sich Sheppard den Puck direkt nach dem Bully und lupfte die schwarze Hartgummischeibe cool ins Lausitzer Tor – 3:4. Und 51 Sekunden vor dem Ende des dritten Drittels staubte Sheppard ab, nach dem Franzreb einen Schuss von Jonas Müller nur prallen lassen hatte – 4:4.
Somit stand es nach 60 Spielminuten weiterhin unentschieden. Beide Teams verzichteten im Anschluss auf die Verlängerung und gingen stattdessen direkt ins Penaltyschießen.

Dort fielen insgesamt drei Tore – zwei für Weißwasser durch Mike Hammond und Joel Keussen, aber nur eins für die Eisbären durch Lukas Reichel. Somit gewann der Zweitligist das Testspiel gegen die Eisbären mit 5:4 n.P.