Die Eisbären Berlin haben das Achtelfinale der Champions Hockey League (CHL) erreicht. In der DNB-Arena trennten sich die Hauptstädter am Ende 3:3 (1:1, 2:2, 0:0) von den Stavanger Oilers aus Norwegen. Dank des 3:0-Hinspielsieges in der Mercedes-Benz Arena haben die Eisbären mit einem Gesamtergebnis von 6:3 die nächste CHL-Runde erreicht. Dort trifft man dann im Achtelfinale auf Skelleftea AIK aus Schweden. Eine absolute Spitzenmannschaft, die den Eisbären alles abverlangen wird. Auf diese beiden Spiele freue ich mich bereits jetzt schon riesig.
Stavanger hatte zwar in Spielminute Zwei die erste Chance der Partie, aber die Eisbären waren es, die hier früh in Führung gehen konnten. Powerplay für die Berliner, Micki DuPont bekam die Scheibe und zog von der blauen Linie ab. Oilers-Goalie Henrik Holm wehrte die Scheibe zur Seite ab, wo Marcel Noebels lauerte und den Puck ins leere Tor einschoss – 1:0 (4.).
Die Eisbären fortan die aktivere Mannschaft, jedoch ohne Glück im Abschluss. Die Hausherren kamen dann über Petter Roste-Fossen ins Drittel der Eisbären, Fossen zog ab und überwand Kevin Nastiuk zum 1:1. Da sah Nastiuk nicht gut aus, der Puck rutschte am kurzen Pfosten durch (9.).
Auch danach war es weiterhin eine sehr muntere Partie, beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg in die Offensive und kamen auch zum Abschluss. Stavanger hatte dann so ab Minute 15 nochmal eine Drangphase, aber letztendlich sollte nichts mehr passieren und beim Stand von 1:1 ging es in die erste Drittelpause. Ein leistungsgerechtes Ergebnis nach 20 Minuten.
Kurz nach Beginn des zweiten Drittels mussten die Eisbären ein Unterzahlspiel überstehen. Stavanger war zwar gefährlich, aber die Berliner überstanden es. Kaum wieder vollzählig, war es Laurin Braun, der den Puck ins Tor von Henrik Holm schlenzte – 2:1 (23.). Kurz zuvor hatten die Eisbären schon eine gute Chance durch Spencer Machacek bei einem 2-auf-1-Unterzahlkonter, welche sie aber nicht nutzen konnten.
Aber wie im ersten Drittel konnten die Gastgeber auch diesmal wieder ausgleichen. Und es war erneut die neunte Spielminute des zweiten Drittels. Stavanger in Überzahl, Josh Soares behielt die Übersicht, sah Christian Dahl-Andersen am langen Pfosten und der hatte keinerlei Probleme, die Scheibe im leeren Tor zu versenken.
Nur drei Minuten später ging Stavanger dann sogar erstmals in Führung an diesem Abend. Dan Kissel tankte sich bis vor das Tor durch, kam zum Abschluss und vom Schlittschuh von Kai Wissmann ging die Scheibe über die Linie – 2:3 (32.).
Stavanger wurde nun minütlich stärker, hatte nur eine Minute nach dem 3:2 die Chance auf das 4:2, aber Josh Soares traf nur die Latte. Kevin Nastiuk musste mehrfach retten, die Oilers hätten das vierte Tor längst verdient gehabt. Die Eisbären waren da ordentlich unter Druck.
Als sich alle schon auf die zweite Drittelpause einstellten, kam T.J. Mulock. Mit der Schlusssirene schlenzte er den Puck über die Fanghand von Henrik Holm ins Tor – 3:3 (40.). Die beiden Schiedsrichter bemühten zwar den Videobeweis, aber der Treffer wurde gegeben. Mit einem Paukenschlag ging es also in die Kabinen. Vom Spielverlauf im zweiten Drittel her war dieser Spielstand durchaus glücklich für die Eisbären, aber dennoch war es ein enorm wichtiger Treffer.
Im letzten Drittel war es dann längst nicht mehr so ein munteres Spiel wie in den ersten 40 Minuten. Was aber auch daran lag, dass Stavanger nicht wirklich ein Mittel gegen die kompakt stehende Eisbären-Defensive fand. Die Eisbären standen hinten jetzt sehr stabil und machten nach vorne nicht mehr als nötig. Denn Stavanger war die Mannschaft, die hier reagieren musste, um noch das Achtelfinale zu erreichen. Was sie aber nicht mehr schaffen sollten. Stavanger längst nicht mehr so gefährlich wie in den ersten beiden Dritteln.
Bei den Eisbären vergaben T.J. Mulock und Sven Ziegler die besten Chancen im Schlussdrittel. Es blieb bis zum Schluss beim 3:3. Ein Unentschieden im Eishockey, ein seltenes Ergebnis, aber heute hat es zum Weiterkommen gereicht.