Gegen Mannheim und Iserlohn am Wochenende: „Das sind zwei harte Brocken“

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin stehen mal wieder vor einem Doppel-Heimspiel-Wochenende. An das letzte haben Mannschaft und Fans keine guten Erinnerungen, denn Mitte November verlor man beide Heimspiele (2:6 gegen Nürnberg/2:3 n.P. gegen Hamburg) und holte nur einen von sechs möglichen Punkten. Das soll nun am Wochenende deutlich besser werden und man will zugleich an das Fünf-Punkte-Auswärts-Wochenende anknüpfen, als man mit 2:1 in Ingolstadt und 8:7 n.V. in Schwenningen gewann. Aber die Eisbären empfangen an diesem Wochenende ausgerechnet den Spitzenreiter Adler Mannheim (Fr., 19:30 Uhr) und den Tabellenzweiten Iserlohn Roosters (So., 14:30 Uhr) in der Arena am Ostbahnhof. Schwerer hätte es für den DEL-Rekordmeister nicht kommen können.

Der Respekt vor den Kurpfälzern und den Sauerländern ist dementsprechend groß. Chefcoach Uwe Krupp sagte im Vorfeld der beiden Spiele folgendes (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 03.12.2015):

Mannheim und Iserlohn sind derzeit die besten Teams der Liga. Das sind zwei harte Brocken für uns am Wochenende und wir wollen sechs gute Drittel Eishockey spielen.

Sechs gute Drittel? Das war in den letzten Wochen DAS große Problem der Eisbären. Zu oft schwankten die Leistungen in den drei Dritteln EINER Partie. Die Berliner schafften es einfach nicht, konstant gute Leistung über die vollen 60 Minuten zu bringen. Ein gutes Beispiel stellt da sicher auch das verrückte 8:7 in Schwenningen dar. Was für die Fans sicherlich ein Spektakel ist, ist für die Trainer der beiden Mannschaften grausam mit anzusehen.

Um am Wochenende nun Mannheim und Iserlohn zu besiegen, brauchst du aber eine hoch konzentrierte Leistung über die gesamte Spielzeit. Denn diese Teams nutzen den kleinsten Fehler zum Torerfolg aus. Daher müssen sich die Eisbären auf ihre Stärken besinnen, müssen hinten versuchen sicher zu stehen und so wenig wie möglich hochkarätige Chancen zuzulassen. Vor dem gegnerischen Tor muss man so eiskalt wie am vergangenen Sonntag in Schwenningen agieren. Dort trugen sich sieben verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein, die Eisbären waren für Schwenningen vor dem Tor da also unberechenbar.

Der Eisbären-Trainer gegenüber der BZ:

Um gegen diese Teams bestehen zu können sind Bestleistungen in allen Bereichen erforderlich. In Unterzahl müssen alle vier Feldspieler und der Torwart ihren Job machen. Der Puck muss in solchen Situationen kompromissloser aus dem eigenen Drittel geschlagen werden.

Uwe Krupp begrüßt morgen einen Rückkehrer im Kader. Verteidiger Frank Hördler kehrt nach überstandendem Innenbandteilabriss im Knie zurück in den Kader. Seine letzte Partie absolvierte Hördler am 23. Oktober beim Auswärtsspiel in Mannheim.
Es ist auch ganz gut, das Frank Hördler zurück ist, denn Bruno Gervais fällt weiterhin aus. Auch Stürmer Mark Bell steht nach wie vor nicht zur Verfügung. Marvin Cüpper, Jonas Schlenker und Vladislav Filin sind zudem bei Kooperationspartner Dresdner Eislöwen im Einsatz.

125px-Adler-Mannheim-logo_svgDen Saisonstart hatte sich der Deutsche Meister sicherlich ganz anders vorgestellt. Zu Saisonbeginn lief noch nicht viel zusammen bei den Adlern, man fand sich im Mittelfeld der DEL-Tabelle wieder. Doch inzwischen spielen die Mannheimer wieder meisterlich, führen die Liga an und haben 13 der letzten 14 Spiele gewonnen. Keine leichte Aufgabe also für die Eisbären morgen Abend gegen den Erzrivalen. Und der kommt ja auch noch mit der absoluten Eisbären-Legende Steve Walker in die Hauptstadt. Die ehemalige Nummer 27 der Berliner ist bekanntlich Co-Trainer der Adler seit dieser Saison. In der vergangenen Saison gewann Mannheim erstmals seit der Saison 2006/2007 wieder beide Gastspiele in der Hauptstadt. Drei Siege am Stück gelangen den Adlern zuletzt vor zwölf Jahren. Und von mir aus kann das morgen Abend auch gerne so bleiben. In dieser Saison trafen beide Mannschaften bereits in Mannheim aufeinander, die Adler gewannen knapp mit 2:1.

Rooster_1_E17_ig110307Man muss sich schon verwundert die Augen reiben, wer da aktuell auf dem zweiten Platz in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) steht. Die Iserlohn Roosters sind DAS Überraschungsteam der laufenden DEL-Saison. Die Sauerländer spielen bisher eine absolut überragende DEL-Saison und stehen vollkommen zu Recht auf Platz Zwei. Die Verantwortlichen der Sauerländer haben im Sommer eine gute Arbeit geleistet und eine sehr starke Truppe zusammen gestellt, der alles zuzutrauen ist. Das haben auch die Eisbären in dieser Saison schon zu spüren bekommen, als man am 2. Spieltag mit 2:3 am Seilersee verlor. Und in der Vorsaison gewann der einstige Punktelieferant Iserlohn beide Spiele in der Hauptstadt. Die Eisbären sollten also mehr denn je gewarnt sein vor diesen Roosters. 

Die Partie am Freitagabend gegen Mannheim leiten die Herren Daniels und Piechaczek, das Heimspiel am Sonntag gegen Iserlohn leiten die Herren Brill und Winnekens.

Der voraussichtliche Kader der Eisbären Berlin für das Heimspiel gegen die Adler Mannheim am 04.12.2015:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Mark Olver, Marcel Noebels

Verletzt:

Mark Bell (Sprunggelenk), Bruno Gervais (Oberkörperverletzung)

In Dresden:

Jonas Schlenker, Marvin Cüpper, Vladislav Filin

Zwei Siege zum Abschluss eines tristen Novembers

logo_WsM1516125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDer November liegt hinter uns und mit großen Schritten nähern wir uns nun Heiligabend und dem Jahreswechsel. Bevor es aber so weit ist, wird in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) noch jede Menge Eishockey gespielt. So wie es auch im November der Fall war. Allerdings war dieser Monat kein guter für die Eisbären Berlin. Man kann ihn getrost als tristen November bezeichnen. Man könnte fast behaupten, die Eisbären wären in eine November-Depression gefallen. Zwar konnte man die letzten beiden Spiele des Novembers gewinnen, aber dennoch war es kein erfolgreicher Monat für die Hauptstädter. Wir blicken noch einmal zurück auf den November der Eisbären Berlin:

Gleich Anfang November trafen die Berliner auf eigenem Eis auf die Krefeld Pinguine. Eigentlich eine zu diesem Zeitpunkt völlig verunsicherte Truppe. Aber gerade gegen solche Mannschaften haben sich die Eisbären in der Vergangenheit des öfteren schwer getan. So auch an jenem 01. November 2015, als man den Pinguinen sang- und klanglos mit 0:4 unterlag. Mit Niederlagen kann man ja leben, aber wenn sie so zu Stande kommen, wie gegen Krefeld, dann nicht. Eine völlig verunsicherte Mannschaft, die überhaupt nichts auf die Reihe bekam und eine zuvor verunsicherte Mannschaft, die man als freundlicher Gastgeber wieder aufbaute. Mit diesem Debakel ging es dann erst einmal in die Länderspielpause.

Aus dieser starteten unsere Jungs zwar mit einem 2:1-Sieg gegen die Düsseldorfer EG, aber trotzdem war die Leistung eher dürftig gewesen. Eine Strafzeit kurz vor Schluss, welche zugleich auch noch umstritten war, brachte die Eisbären letztendlich auf die Siegerstraße. Aber mit Ruhm hatte man sich dabei nicht bekleckert.

Nur zwei Tage später, am 15. November, war man bei den Augsburger Panthern zu Gast. Gegen diese lieferte man sich über 40 Minuten ein ausgeglichens Spiel. Man begegnete sich auf Augenhöhe. Aber im Schlussdrittel ging den Eisbären die Puste auf, der AEV drehte ordentlich auf und konnte die Partie letztendlich noch mit 4:2 für sich entscheiden.

Am Wochenende vom 20.-22. November stand dann ein Doppel-Heimspiel-Wochenende gegen zwei Verfolger auf dem Programm. Man hätte sich von den beiden Verfolgern absetzen können, wenn man beide geschlagen hätte. Doch es kam ganz anders. Die Eisbären wirkten an diesem Wochenende vollkommen verunsichert, leisteten sich zu viele Fehlpässe im Spielaufbau, fuhren zu selten die Checks zu Ende, die Zuordnung in der Defensive stimmte mehrfach überhaupt nicht und überhaupt fehlte es der Mannschaft eigentlich an allem. So war es klar, dass man beide Spiele verlor. 2:6 gegen die Thomas Sabo Ice Tigers nach einem desolaten letzten Drittel und 2:3 n.P. gegen die Hamburg Freezers. Wobei man sich für diesen einen Punkt bei seinem Goalie Petri Vehanen bedanken durfte, der an jenem Wochenende als einziger Eisbär Normalform zeigte. Continue reading

8:7 n.V.! Torflaute beendet, Eisbären gewinnen irres Spiel in Schwenningen

wild_wings_logo_4c_rgb125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgWas für ein Spiel! Die Eisbären Berlin haben am Sonntagnachmittag den zweiten Auswärtssieg an diesem Wochenende eingefahren. In einem irren Spiel, in einem wahren Spektakel, in einer nervenaufreibenden Partie setzten sich unsere Jungs bei den Schwenninger Wild Wings mit 8:7 n.V. (2:3, 1:2, 4:2/1:0) durch und machten somit das Fünf-Punkte-Wochenende perfekt. Neben dem zweiten Sieg in Folge konnten die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp auch noch die Torflaute beenden. Nur zehn Tore hatten die Eisbären in den letzten fünf Spielen erzielt. Heute waren es acht in einer Partie. Wahnsinn!

Das muntere Scheiben schießen fing in der fünften Spielminute an. Die Hausherren legten durch Jiri Hunkes vor – 1:0. Aber die Eisbären keinesfalls geschockt, kamen nur zwei Minuten später zum 1:1 durch Spencer Machacek.
3.788 Zuschauer in der Heliosarena sahen ein an sich ausgeglichenes erstes Drittel, mit leichten Vorteilen für Schwenningen in Sachen Torschüsse (15:13). Was sich dann auch auf der Anzeigetafel zeigte. Innerhalb von zweieinhalb Minuten schnürte Ashton Rome den Doppelpack und schraubte das Ergebnis auf 3:1 hoch. Beide Treffer fielen in Überzahl.
Doch das letzte Wort in diesem furiosen ersten Drittel hatten die Berliner, Petr Pohl mit dem Anschlusstreffer zum 3:2 26 Sekunden vor der ersten Drittelpause.

Den Schwung dieses Tores nahmen die Eisbären mit ins zweite Drittel und konnten in der 24. Spielminute durch Marcel Noebels zum 3:3 ausgleichen. Für den war die Partie rund fünf Minuten später nach einem Check gegen den Kopf- und Nackenbereich beendet. Noebels kassierte eine Spieldauerdisziplinarstrafe.
Schwenningen zeigte sich indes vom Ausgleich der Berliner wenig beeindruckt und zeigte stattdessen, wie gefährlich ihr Powerplay ist. Die Wild Wings hatten bereits im Auftaktdrittel zwei Treffer in Überzahl erzielt, nun legten sie gleich nochmal zwei weitere Treffer nach. Simon Danner (4:3/26.) und Damien Fleury (5:3/33.) stellten den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Mit diesem Spielstand endete dann auch ein sehr ausgeglichenes Mitteldrittel (14:14-Torschüsse).

Wer nun dachte, beiden Mannschaften würde im Schlussdrittel die Puste ausgehen und das Spiel würde an Spannung und Tempo verlieren, der sah sich getäuscht. Denn nun nahm die Partie noch einmal richtig Fahrt auf und das letzte Drittel sollte noch spektakulärer werden als das erste.
Diesmal zeigten sich die Berliner unbeeindruckt von den Schwenninger Toren und konnten in doppelter Überzahl schnell für den 5:4-Anschlusstreffer sorgen. Micky DuPont in der 42. Spielminute. Nur 45 Sekunden später gelang Sven Ziegler sogar der 5:5-Ausgleich und somit begann diese völlig verrückte Partie wieder von vorne.
Knapp zwei Minuten später hatten die Hauptstädter die Partie dann komplett gedreht, Barry Tallackson mit der erstmaligen Berliner Führung an diesem Sonntagnachmittag. Tallackson spielte ein überragendes letztes Drittel, war an allen bisherigen drei Toren im Schlussdrittel beteiligt.
Bis zum nächsten Treffer mussten die Zuschauer dann aber fast zehn Minuten warten. Aber dieser Treffer läutete eine furiose Schlussphase in Schwenningen ein. Will Acton war es, der in der 54. Spielminute zum 6:6 traf. Doch die Eisbären konterten sofort im Gegenzug, Petr Pohl mit dem 7:6 für die Berliner.
Alles sah nun nach einem Happy End für die Eisbären aus, bis zehn Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. Da gelang Andrée Hult tatsächlich noch der 7:7-Ausgleich in dieser völlig verrückten Partie. Damit hätte man eigentlich rechnen müssen, dass diese Partie hier in die Verlängerung gehen würde. So komplett verrückt wie das Spiel bisher war.

Und in der Verlängerung avancierte dann Florian Busch zum Matchwinner. Er erzielte das Game-Winning-Goal 39 Sekunden vor dem Ende der Overtime und bescherte den Eisbären somit den Zusatzpunkt in dieser irren DEL-Partie.

Die Eisbären geben also die richtige Antwort auf das letzte Heimspiel-Wochenende, als man beide Spiele verloren hatte. Am Auswärts-Wochenende gelingen den Eisbären zwei Siege und sie beendeten gleich zwei Serien. Zum Einen die Niederlagenserie und zum Anderen die Torflaute. Gerade diese Partie heute in Schwenningen sollte der Mannschaft neues Selbstvertrauen geben. Ja, man hat sechs Gegentreffer kassiert, was sicherlich nicht schön ist. Aber so eine komplett irre Partie, mit ständigen Führungswechseln, muss erst einmal gewonnen werden. Das spricht für die Moral der Eisbären, die hier trotz eines zweimaligen Zwei-Tore-Rückstandes nie aufgegeben haben und sich wieder zurück gekämpft hat in diese Partie. Und am Ende hat man sich für diesen Aufwand auch belohnt. Dieser Sieg kann die Wende bedeuten. Nun gilt es, am kommenden Doppel-Heimspiel-Wochenende nachzulegen und dieses Fünf-Punkte-Wochenende zu vergolden.

Niederlagenserie beendet, Torflaute nicht: Eisbären gewinnen 2:1 in Ingolstadt

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgBei der Rückkehr von Kapitän André Rankel haben die Eisbären Berlin zurück in die Erfolgsspur gefunden. Am Freitagabend gewann der DEL-Rekordmeister mit 2:1 (1:0, 0:1, 1:0) beim ERC Ingolstadt und stoppte somit vorerst die Mini-Krise.

3.742 Zuschauer in der Saturnarena sahen ein sehr ereignisloses erstes Drittel. Die Schanzer schossen ganze viermal auf das Berliner Tor, diese gaben einen Schuss mehr als Ingolstadt ab. Aber einer dieser nur fünf Torschüsse der Eisbären fand den Weg ins Tor. Die Eisbären in Überzahl, Marcel Noebels mit dem Zuspiel auf Micky DuPont, welcher Timo Pielmeier im ERCI-Tor überwinden konnte und die Eisbären in Führung brachte – 0:1 (19.). Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause.

Im zweiten Drittel waren beide Mannschaften dann aktiver vor dem gegnerischen Tor. Ingolstadt mit acht, Berlin mit zehn Torschüssen. Und diesmal waren es die Hausherren, die im Mitteldrittel erfolgreich waren. Und das sehr früh im zweiten Drittel. Die Schanzer begannen das Mitteldrittel in Überzahl und Thomas Greilinger glich nach 39 Sekunden zum 1:1 aus (21.). Dieses Ergebnis hatte dann auch Bestand bis zur zweiten Drittelpause. Es blieb also sehr spannend in Ingolstadt.

Im Schlussdrittel legten dann wieder die Hauptstädter vor. Der in dieser Saison bisher so enttäuschende T.J. Mulock arbeitete die Scheibe förmlich ins Schanzer Tor zur erneuten Eisbären-Führung – 1:2 (52.). Die Schanzer versuchten in der Folgezeit dann noch einmal alles, um den Ausgleich zu erzielen. Gegen Ende der Partie nahm der neue ERCI-Coach Kurt Kleinendorst seinen Goalie Timo Pielmeier zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Aber alles, was die Hausherren versuchten, klappte nicht. Die Eisbären brachten das knappe 2:1 über die Zeit und beendeten damit die drei Spiele andauernde Niederlagen-Serie. Die Torflaute bleibt aber bestehen. Auch im fünften Spiel nach der Länderspielpause erzielten die Eisbären zum fünften Mal in Folge nur zwei Tore. Heute haben diese zwei Tore aber zum Sieg gereicht. Von daher Ende gut, alles gut. 

Eisbären vor Auswärts-Wochenende: Finden die Berliner mit Kapitän André Rankel zurück in die Erfolgsspur?

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin befinden sich derzeit in einer Mini-Krise. Nach der Länderspielpause hat der DEL-Rekordmeister überhaupt noch nicht zurück in die Spur gefunden, gewann mit Ach und Krach sein Heimspiel gegen Düsseldorf mit 2:1, verlor danach aber drei Spiele in Folge. In Augsburg setzte es eine 2:4-Niederlage, gegen Nürnberg kam man mit 2:6 unter die Räder und am vergangenen Sonntag verlor man zu Hause mit 2:3 n.P. gegen Hamburg. Damit aus der Mini-Krise keine richtige Krise wird, müssen am Wochenende wenn möglich zwei Siege her. Doch einfach wird das für die Eisbären nicht. Denn sie absolvieren an diesem Wochenende gleich zwei Auswärtsspiele in Folge. Am Freitag ist man zu Gast beim Tabellenvorletzten ERC Ingolstadt (Bully: 19:30 Uhr), am Sonntag folgt dann das Gastspiel beim Tabellenzwölften Schwenninger Wild Wings (Bully: 16:30 Uhr).

In den letzten Spielen hat es denn Hauptstädtern vor allem an der Konstanz gefehlt. Man schaffte es einfach nicht über 60 Minuten hoch konzentriert zu Werke zu gehen. Am Doppel-Heimspiel-Wochenende gegen Nürnberg und Hamburg schaffte man es gerade einmal zwei Drittel einigermaßen gutes Eishockey zu spielen. Die restlichen vier Drittel waren zum vergessen. Verteidiger Constantin Braun sagte zu den letzten beiden Spielen gegenüber der BZ folgendes:

Wir brauchen Konstanz über drei Drittel. Gegen Nürnberg haben wir vielleicht unser bestes erstes Drittel gespielt. Gegen Hamburg war das letzte Drittel sehr gut.

Doch nicht nur die fehlende Konstanz macht den Verantwortlichen der Eisbären Sorgen. Nein, auch die fehlende Torgefährlichkeit treibt den Machern Sorgenfalten auf die Stirn. In den letzten vier Spielen trafen die Eisbären in jedem Spiel nur zweimal. Zu wenig, um in dieser engen Liga ein Spiel für sich zu entscheiden. Vor allem, wenn man sich in der Defensive immer wieder haarsträubende Fehler erlaubt wie in den vergangenen Spielen.

Um die Torflaute zu beenden, stellt Coach Uwe Krupp die Reihen um. Kapitän André Rankel, der ins Team zurück kehrt, stürmt an der Seite von Florian Busch und Spencer Machacek. Petr Pohl spielt zusammen mit Julian Talbot und T.J. Mulock. Vor allem auf Rückkehrer André Rankel ruhen die Hoffnungen. Der Kapitän steht erstmals seit dem 01. November wieder im Kader der Eisbären Berlin. Rankel blickte auf das Wochenende voraus (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 26.11.2015):

Ich bin fit, ich fühle mich gut und freue mich, der Mannschaft morgen hoffentlich wieder helfen zu können. Ich glaube, es ist gut, dass wir jetzt die kommenden drei bis vier Tage zusammen sind. Das kann uns noch mal zusammenschweißen und hoffentlich fangen wir morgen mit einem Sieg an.

Dagegen muss Chefcoach Uwe Krupp weiterhin auf Bruno Gervais, Frank Hördler und Mark Bell verzichten. Somit reisen die Berliner mit zwei Torhütern, sechs Verteidigern und dreizehn Stürmern nach Ingolstadt.

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgUnd diese haben seit dieser Woche einen neuen Trainer an der Bande. Nach dem bisher enttäuschenden Saisonverlauf hat man bei den Schanzern die Reißleine gezogen und Trainer Many Viveiros entlassen. Der Amerikaner Kurt Kleinendorst ist neuer Coach des ERCI und wird morgen im Spiel gegen die Eisbären sein DEL-Debüt feiern. Mit ihm wollen die Schanzer zurück in die Erfolgsspur finden. Mit Platz 13 kann man beim Vizemeister der letzten Saison absolut nicht zufrieden sein. Nach der Länderspielpause gewann Ingolstadt genau wie die Eisbären nur eins von vier Spielen. In dieser Saison trafen beide Mannschaften bereits einmal aufeinander. Berlin gewann zu Hause knapp mit 2:1. In der Saturn-Arena gewannen die Panther die letzten drei Heimspiele in Folge gegen die Eisbären.

wild_wings_logo_4c_rgbEinen Platz besser als der ERCI in der Tabelle sind die Schwenninger Wild Wings. Diese kamen nach schlechtem Saisonstart richtig gut in Fahrt und hatten sich in der Tabelle bis ins Mittelfeld vor gekämpft. Doch zuletzt schwächelte der SERC ordentlich und gewann nur noch eins der letzten sieben Spiele. Gegen die Berliner spielte Schwenningen in dieser Saison schon einmal auf eigenem Eis, verlor diese Partie am Ende mit 2:3. Von den letzten acht Spielen in Schwenningen gewannen die Eisbären sieben und punkteten auch bei der einzigen Niederlage in diesem Zeitraum.

Die Partie in Ingolstadt am Freitagabend leiten die Herren Oswald und Rohatsch. Am Sonntag sind die Herren Aumüller und Bauer die Hauptschiedsrichter. 

Der Eisbären-Kader für das Auswärtsspiel beim ERC Ingolstadt am 27.11.2015:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Henry Haase, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Mark Olver, Marcel Noebels

Verletzt:

Mark Bell (Sprunggelenk), Frank Hördler (Innenbandanriss im Knie), Bruno Gervais (Oberkörperverletzung)

In Dresden:

Jonas Schlenker, Marvin Cüpper, Vladislav Filin

Florian Busch: „Im ersten Drittel waren wir klar schlechter“

Florian Busch (Stürmer Eisbären Berlin):

Im ersten Drittel waren wir klar schlechter. Wir sind schlecht gestartet und haben keine Chance gehabt. Dann wurden wir eigentlich immer besser im zweiten Drittel, dass haben wir unentschieden gespielt. Im dritten Drittel haben wir den Ausgleich gemacht. Das Penaltyschießen ist Tagesform abhängig. Wir müssen es nur schaffen, drei Drittel so zu spielen, wie heute im letzten Drittel.

Jonas Müller (Verteidiger Eisbären Berlin):

Wir sind nicht gut gestartet. Das erste Drittel war nicht so gut. Danach sind wir besser ins Spiel gekommen und haben uns nach dem 0:2 zurückgekämpft. Danach haben wir immer weiter gekämpft, aber leider hat es nicht geklappt. 

Mark Olver (Stürmer Eisbären Berlin):

Hamburg ist sehr gut raus gekommen. Sie haben im ersten Drittel unheimlich viel Druck gemacht. Im zweiten und dritten Drittel sind wir dann besser ins Spiel gekommen. Wir haben dann zwei Powerplaytore geschossen und das Spiel ausgeglichen. In der Verlängerung haben wir dann auch noch eine gute Chance, das Spiel zu gewinnen. Aber das hat leider nicht geklappt. Vor allem am Ende haben wir gut gespielt. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Meine Mannschaft hat in den letzten Spielen immer wieder von mir gehört, dass wir im letzten Drittel nicht gut gespielt haben und dass unser bestes Drittel das erste war. Der Gegner ist dann Schritt für Schritt besser ins Spiel gekommen und am Ende standen wir ohne Punkte da. Wir sind sicherlich nicht zufrieden, dass wir heute nur ein Punkt geholt haben. Obwohl es nicht schwer war, sich nach dem ersten Drittel zu verbessern, ist es uns gelungen, das Spiel ausgeglichen zu gestalten und besser ins Spiel zu kommen. Ich hatte das Gefühl, dass die Moral der Mannschaft im letzten Drittel sehr gut war. Wir haben einen Weg gefunden, im Spiel uns gute Torchancen zu erspielen. Wir haben heute ordentlich gespielt. Der Zufriedenheits-Faktor ist nicht so hoch bei mir. Aber die Art und Weise, wie wir heute gespielt haben und dass wir gepunktet haben, ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.

Serge Aubin (Trainer Hamburg Freezers):

Ich bin froh, dass wir hier heute zwei Punkte mitnehmen. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, sie hat sehr gut gekämpft. Wir wollten nach den letzten zwei Niederlagen zurück kommen. Das war eine große Herausforderung. Wir wollten einen guten Start haben, den haben wir auch gehabt. Die Eisbären haben im dritten Drittel gut gespielt, sie haben viel Druck gemacht. 

Ideenlos und kein Selbstvertrauen: Eisbären holen nur einen Punkt am Doppel-Heimspiel-Wochenende

logo_WBN_1516Ausgabe #14:

Die Eisbären Berlin hatten an diesem Wochenende gleich zwei Heimspiele vor sich. Am Freitag gastierten die Thomas Sabo Ice Tigers in der Arena am Ostbahnhof, am heutigen Nachmittag kam es dann zum Bruderduell gegen die Hamburg Freezers. Insgesamt 25.230 Zuschauer haben sich diese beiden Spiele an diesem Wochenende angesehen und sind zu beiden Spielen mit der Hoffnung hin gegangen, dass die Berliner diese beiden Spiele für sich entscheiden würden. So hoffnungsvoll wie man zu den Spielen hin gegangen ist, so enttäuscht und teilweise auch wütend hat man sich nach den beiden Spielen auf die Heimreise begeben. Denn die Berliner schafften es, beide Spiele zu verlieren und nahmen nur einen einzigen Punkt aus diesen beiden Spielen mit. Zu wenig für die Ansprüche der Eisbären, aber die Niederlagen hatte man sich letztendlich auch selbst zuzuschreiben. Vor dem Wochenende hatte Uwe Krupp noch gesagt, man wolle über 60 Minuten konzentriert spielen, um erfolgreich zu sein. Was davon umgesetzt wurde? Nicht viel, wenn es hoch kommt, haben die Jungs von sechs Dritteln am Wochenende gerade einmal zwei gut gespielt. Und das reicht in dieser engen Liga nicht aus. Durch diese zwei Niederlagen gegen zwei direkte Verfolger hat man sich aus der Spitzengruppe vorerst verabschiedet. Wobei man mit der gezeigten Leistung da oben definitiv nichts zu suchen hat.

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Das erste Drittel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers am Freitagabend gehörte zu den guten Dritteln der Eisbären am Wochenende. Da zeigte man eine gute Leistung, zeigte sich kämpferisch und erspielte sich auch Torchancen, wovon man aber nur eine durch Neuzugang Mark Olver in der neunten Spielminute nutzen konnte. Die Franken kamen in der 13. Minute durch David Stecker verdient zum Ausgleich und hätten beinahe in der 18. Minute das 1:2 erzielt, aber Leo Pföderl scheiterte mit einem Penalty an Petri Vehanen, dem man als einzigen Spieler an diesem Wochenende keinen Vorwurf machen kann. Es blieb also beim 1:1 nach 20 Minuten.

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Das zweite Drittel begann aus Eisbären-Sicht dann auch noch ganz gut, denn Bruno Gervais sorgte für die schnelle erneute Führung (22.). Doch mit zunehmender Spieldauer im zweiten Drittel wurden die Nürnberger immer stärker, sie setzten die Berliner arg unter Druck, diese konnten sich kaum befreien und konnten sich aber mehrfach bei Petri Vehanen bedanken, der hier eine klasse Parade nach der anderen zeigte. Steven Reinprecht gelang zwar das 2:2 (25.), aber Nürnberg hätte nach diesem Drittel eigentlich klar führen müssen, was eben jener Vehanen zu verhindern wusste.
Die Eisbären waren Nürnberg im Mitteldrittel spielerisch und auch läuferisch klar unterlegen. Nürnberg wirkte irgendwie frischer und war immer einen Schritt schneller als unsere Jungs. Mit Glück rettete man das 2:2 in die Pause.

Im letzten Drittel dann das selbe Bild, ratlose und ideenlose Eisbären gegen druckvolle Nürnberger. Die Eisbären

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

wirkten völlig verunsichert, liefen nach wie vor den Gästen hinterher und diese zeigten sich eiskalt vor dem gegnerischen Tor. Steven Reinprecht (46.), Patrick Reimer (49.) und Dany Heatley (50.) sorgten innerhalb von knapp vier Minuten für die Entscheidung in der Hauptstadt, als sie das Ergebnis auf 5:2 stellten. Leo Pföderl sorgte sechseinhalb Minuten vor dem Ende mit einem Empty-Net-Goal (!) für die endgültige Entscheidung.
Und die Eisbären? Die schoben sich die Scheibe planlos hin und her, wirkten verkrampft, wussten nicht so wirklich was mit der Scheibe anzufangen und irgendwie hatte man das Gefühl, als wolle jeder die Verantwortung abgeben, denn zu schießen traute sich irgendwie keiner. Am Ende war man froh, als die Schlusssirene ertönte und man dieses Spiel als Fan überstanden hatte. Auf den Rängen machte sich auch Unmut über die Leistung der eigenen Mannschaft breit, welche jedoch das Spiel vollkommen anders sah, als die meisten Fans an diesem Abend.

Marcel Noebels zum Beispiel war der Meinung, man habe 40 Minuten gut gespielt:

Wir haben im letzten Drittel in den entscheidenden Szenen leider nicht aufgepasst. Nürnberg war sehr clever, sie haben ihre Chancen sehr gut ausgenutzt und uns eiskalt bestraft. Wir sind im letzten Drittel hinterher gelaufen. Wir haben über 40 Minuten gut gespielt, reicht leider nicht um drei Punkte einzufahren.

Auch T.J. Mulock fand, dass man eigentlich gut genug gespielt hatte, um zu gewinnen:

Wir haben eigentlich gut genug gespielt, um zu gewinnen. Aber wir haben unsere Chancen nicht ausnutzen können. Nürnberg hat das getan. Wir haben am Anfang unsere Chancen nicht nutzen können, da hätten wir das Spiel eigentlich schon entscheiden können.

Und zur Krönung war dann auch noch Trainer Uwe Krupp mit der Leistung an sich zufrieden:

Wir haben gut genug gespielt, um zu gewinnen, aber wir haben am Ende keine Punkte. Wir haben gut begonnen im ersten Drittel, haben genau das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Das 2:3 war eine spielentscheidende Szene. Die Mannschaft hat über weite Strecken gut gespielt. Wir machen zu wenig Tore aus unseren Chancen.

Wenn sich die Mannschaft nach so einem Spiel hinstellt und davon redet, man habe ja eigentlich über 40 Minuten gut gespielt und hätte das Spiel gewinnen müssen, dann fasse ich mich an den Kopf. Denn jeder hatte doch gesehen, dass die Eisbären ab dem zweiten Drittel arg unter Druck standen, sowohl läuferisch als auch spielerisch Nürnberg unterlegen waren und dass Nürnberg den Sieg im letzten Drittel definitiv mehr wollte als unsere Jungs. Diese hatten aber nur zwei Tage später die Chance, die Niederlage gegen Nürnberg vergessen zu machen, denn bereits am Sonntag stand das Bruderduell gegen die Hamburg Freezers an. Continue reading

Heimspiel-Doppelpack: Eisbären am Wochenende gegen Nürnberg und Hamburg

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin sind nicht berauschend aus der Länderspielpause zurück gekehrt. Gegen die Düsseldorfer EG mühte man sich zu einem 2:1-Sieg, zeigte dabei aber fast 30 Minuten lang keine gute Leistung und konnte die DEG am Ende nur durch ein Powerplaytor in den letzten drei Minuten besiegen. Am Sonntag verlor man dann bei den Augsburger Panthern mit 2:4 und verpasste dabei den Sprung an die Tabellenspitze. Spielerisch sah es dabei schon wesentlich besser aus als noch am Freitag, aber die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Und im Schlussdrittel konnte man nicht mehr zulegen und musste sich den Augsburgern geschlagen geben. Diese wollten den Sieg unbedingt, das merkte man ihnen an, während die Eisbären dem nichts mehr entgegen zu setzen hatten.

Das soll am kommenden Wochenende nun besser werden. Die Hauptstädter haben gleich zwei Heimspiele vor sich. Und das werden keine leichten Spiele, denn die beiden Verfolger der Berliner sind zu Gast in der Arena am Ostbahnhof. Morgen Abend gastiert mit den Thomas Sabo Ice Tigers der Vierte in der Hauptstadt (Bully: 19:30 Uhr), am Sonntag schauen dann die Hamburg Freezers, aktuell Fünfter der Tabelle, in der Mercedes-Benz Arena vorbei (Bully: 14:30 Uhr). In diesen beiden Spielen kann man zwei Konkurrenten also auf Abstand halten, es kann aber auch sein, dass beide Mannschaften an den Eisbären in der Tabelle vorbei ziehen.

Um am Wochenende erfolgreich zu sein, müssen die Eisbären zunächst einmal hellwach von der ersten Sekunde an sein. Denn gegen Düsseldorf hatte man den Start komplett verschlafen, traf auf eine hellwache und frische Mannschaft aus Düsseldorf, welche nicht angereist war, um ohne Punkte die Heimfahrt anzutreten. Gerade gegen zwei Konkurrenten in der Tabelle darf so etwas nicht erneut passieren.
Dann müssen es die Eisbären endlich mal wieder schaffen, über die vollen 60 Minuten eine konzentrierte Leistung zu bringen. Zu oft wechselten sich in den letzten Wochen die Leistungen WÄHREND eines Spieles ab. Da hatte man dann mal einen super Start ins Spiel, zeigte einen Leistungsabfall im Mitteldrittel, um dann im letzten Drittel noch einmal Gas zu geben. Aber da gibt es noch genügend andere Beispiele.
Und drittens muss man vor dem gegnerischen Tor wieder eiskalt werden und die Chancen besser verwerten. Gegen Augsburg schaffte es z.B. Mark Olver, den Puck nicht im halbleeren Tor unterzubringen, traf nur den Pfosten. Oder Florian Busch war zu verspielt, statt es einfach mal alleine zu versuchen. Da fehlt es den Spielern auch ein wenig an dem nötigen Mut und Selbstvertrauen, in entscheidenden Situationen die Verantwortung zu übernehmen.
Chefcoach Uwe Krupp sagte vor dem Heimspiel-Doppelpack folgendes (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 19.11.2015):

Die Spiele am Wochenende werden für uns eine gute Standortbestimmung. Natürlich ist die Liga weiterhin sehr eng. Wir wollen drei Drittel durchziehen und 100 Prozent geben.

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgDer Gegner vom Freitag, die Thomas Sabo Ice Tigers, haben bisher eine gute Saison gespielt und stehen aktuell auf Platz Vier in der Tabelle. Die Franken weisen mit 31 Punkten nur einen Punkt weniger auf als die Eisbären (32). Die Ice Tigers kamen nicht so gut aus der Länderspielpause, verloren am Freitag zu Hause gegen Augsburg mit 2:6, was zugleich die dritte Niederlage in Folge bedeutete. Am Sonntag beendete man diesen Negativlauf dann aber mit einem 3:1-Sieg in Schwenningen. Mit Nürnberg gastiert morgen Abend die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga in der Hauptstadt (17 Punkte). Allerdings hatten sich die Reisen nach Berlin für Nürnberg zuletzt eher selten gelohnt. Die letzten sechs Auswärtsspiele in Berlin wurden verloren, man konnte nur einen Sieg aus den letzten elf Spielen in der Hauptstadt feiern. In dieser Saison traf man am ersten Spieltag bereits in Berlin aufeinander, die Hausherren gewannen dieses Duell klar und deutlich mit 5:2.

200px-Hamburg-freezers_svgAm Sonntag kommt es dann zum Bruderduell gegen die Hamburg Freezers. Die Hanseaten sind aktuell zwei Plätze und zwei Punkte hinter den Eisbären (5./30 Punkte). Die Freezers feierten nach der Länderspielpause beim 4:3 n.P. gegen die Krefeld Pinguine den vierten Sieg in Folge. Am Sonntag setzte es dann aber eine deftige 1:6-Schlappe bei den Kölner Haien. Die Hamburger sind aktuell das zweitschlechteste Auswärtsteam der Deutschen Eishockey Liga (DEL) (9 Punkte/nur Schlusslicht Ingolstadt ist mit fünf Punkten noch schlechter). Nicht viel besser sieht die Bilanz der Freezers in Berlin aus. Von bisher 37 DEL-Spielen in der Hauptstadt verloren die Hanseaten satte 29. Die 30. Niederlage könnte also am Sonntag folgen. Das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison ging in Hamburg mit 3:0 an die Freezers.

Die Partie gegen Nürnberg am Freitag leiten die Herren Schimm und Steinecke, gegen Hamburg sind die Herren Haupt und Iwert die Hauptschiedsrichter.

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers am 20.11.2015:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Bruno Gervais, Henry Haase, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Mark Olver, Marcel Noebels

Verletzt:

Mark Bell (Sprunggelenk), Frank Hördler (Innenbandanriss im Knie), André Rankel (Nackenverletzung)

In Dresden:

Jonas Schlenker, Marvin Cüpper, Vladislav Filin

2:4 in Augsburg: Eisbären verlieren durch zwei späte Gegentore und verpassen den Sprung an die Tabellenspitze

150px-AEV_Panther_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin konnten den Patzer von Spitzenreiter Adler Mannheim (2:5 in München) nicht ausnutzen und verpassten den Sprung an die Tabellenspitze der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Die Hauptstädter unterlagen am Sonntagabend bei den Augsburger Panthern mit 2:4 (0:1, 2:0, 0:3). 5.824 Zuschauer im nicht ganz ausverkauften Curt-Frenzel.Stadion sahen eine sehr intensive und von sehr hohem Tempo geprägte Partie, in der Augsburg aufgrund zweier sehr später Treffer die drei Punkte einfahren konnte.

Die Fuggerstädter waren es auch, die hier besser in die Partie fanden. Augsburg von Beginn an sehr durckvoll, sie drängten die Eisbären sofort in deren Drittel und wollten das frühe Tor erzielen. Chancen waren auch da, aber Petri Vehanen ließ nichts zu. Die Berliner kamen mit diesem aggressiven Forechecking zunächst überhaupt nicht klar, brauchten ein paar Minuten, um besser in die Partie hinein zu finden.
Die Partie war von der ersten bis zur letzten Sekunde sehr intensiv, die Zweikämpfe waren hart umkämpft, das Tempo war stets hoch und es ging hin und her. Als die Berliner besser drin waren im Spiel, hatten sie ihre erste Drangphase, aber auch die blieb ohne Torerfolg. Aber mitten in dieser Drangphase der Gäste gelang den Hausherren das 1:0. Der AEV gewann das Bully im Angriffsdrittel, T.J. Trevelyan mit dem Schuss von der blauen Linie und Jonathan Matsumoto fälschte den Schuss unhaltbar ab (13.).
Die Eisbären hatten gegen Ende des ersten Drittels noch einmal ein Powerplay, in welchem sie auch gut agierten und sich zwei große Chancen heraus spielten. Zunächst scheiterte Florian Busch am Augsburger Goalie und wenige Sekunden später hatte Mark Olver das halbleere Tor vor sich, traf jedoch nur den Pfosten. Daher blieb es beim 1:0 bis zur ersten Drittelpause.

Zu Beginn des zweiten Drittels kassierte Augsburg die nächste Strafe und somit die Eisbären erneut in Überzahl. Und diesmal waren sie dabei auch erfolgreich. Bruno Gervais hatte von der blauen Linie abgezogen und Barry Tallackson unhaltbar abgefälscht – 1:1 (22.).
Nur wenige Sekunden nach dem Ausgleich die nächste Chance der Berliner, Florian Busch und Petr Pohl im Doppelpass, aber Pohl verpasste die Scheibe kurz vor dem Tor. Da hatte es Busch zu gut gemeint mit dem Doppelpass, er hätte nach dem Zuspiel von Pohl direkt abschließen müssen.
Die Eisbären waren hier in den ersten Minuten des Mitteldrittels die bessere, die aktivere Mannschaft. Augsburg fand einfach nicht ins Spiel und hatte in der 27. Minute zudem Glück, als Marcel Noebels nur den Pfosten traf.
Danach aber der AEV mit zwei Überzahlspielen in Folge und da ist der AEV die zweitbeste Mannschaft der DEL. Und das sah man auch, sie spielten das sehr stark und hatten auch gute Chancen, aber an Petri Vehanen kamen sie nicht vorbei.
In der 34. Spielminute machte sich Ivan Ciernik dann auf den Weg zum Tor, sein Schuss prallte jedoch an den Außenpfosten. Nur eine Minute später scheiterte Adrian Grygiel zweimal an Petri Vehanen. Direkt im Gegenzug hatte Marcel Noebels zu viel Platz im Drittel der Augsburger, was er sofort bestrafte – 1:2 (35.).
Mit dieser Führung gingen die Eisbären dann auch in die zweite Drittelpause. Sie hatten das Spiel gedreht, aber entschieden war die Partie noch lange nicht.

Augsburg kam wild entschlossen zurück auf das Eis und hatte gleich durch Drew LeBlanc eine gute Chance, doch Petri Vehanen war zur Stelle. In der 44. Spielminute kassierte Jens Baxmann dann zwei Minuten wegen Behinderung, Augsburg also erneut in Überzahl. Und diesmal konnten sie es nutzen. Braden Lamb zog von der blauen Linie ab, T.J. Trevelyan hielt die Keller in den Schuss und fälschte ihn somit unhaltbar für Vehanen ab – 2:2 (44.).
Dieser Treffer sorgte noch einmal für einen Motivationsschub bei den Hausherren, die nun noch einmal ordentlich Druck ausübten. Die Eisbären kamen teilweise überhaupt nicht aus dem eigenen Drittel heraus.
Fortan ging es weiter rauf und runter, jedoch hatten die Panther hier mehr Spielanteile, kamen öfter zum Abschluss als die Eisbären. Diese wurden erst in der Schlussphase nochmal so richtig stark und kamen auch zu guten Chancen. Aber je näher das Ende der regulären Spielzeit kam, desto mehr merkte man beiden Mannschaften an, dass keiner hier mehr den entscheidenden Fehler machen wollte.
Es lief die 59. Spielminute, es gab ein Bully im Drittel der Eisbären, welches sie auch gewannen. Aber Augsburg setzte aggressiv nach, Mark Mancari sorgte dafür, dass Constantin Braun den Puck hinter dem Tor verlor, spielte die Scheibe direkt vor das Tor, wo Thomas Holzmann lauerte und den Puck aus dem Slot heraus im Tor versenkte – 3:2. Die beiden Hauptschiedsrichter gingen zwar noch zum Videobeweis, gaben den Trefer aber folgerichtig. 92 Sekunden waren da noch auf der Uhr.
Die Eisbären riskierten alles, nahmen 66 Sekunden vor dem Ende Petri Vehanen zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Aber das nutzte Augsburg in Person von Aleksander Polaczek zum Empty-Net-Goal 19 Sekunden vor dem Ende aus – 4:2 (60.). Augsburg feierte damit den Sieg gegen Berlin und das Sechs-Punkte-Wochenende.

Bruno Gervais: „Düsseldorf hat uns das Leben schwer gemacht“

Bruno Gervais (Verteidiger Eisbären Berlin/Vorlage zum Siegtreffer von Marcel Noebels):

Ja, es war ein sehr, sehr hartes Spiel. Das erste Drittel war sehr schwer für uns. Wir sind nicht so gut Schlittschuh gelaufen. Wir mussten dem Puck sehr oft hinterher laufen. Düsseldorf hat uns das Leben schwer gemacht. Zum Glück haben wir einen Petri Vehanen im Tor, der uns im Spiel halten konnte. Aber trotzdem hat sich die Mannschaft zurück gekämpft und insofern geht dieser Sieg in Ordnung. 

Constantin Braun (Verteidiger Eisbären Berlin):

Wir haben im ersten Drittel kein Mittel gegen ihr Forechecking gefunden. Wir haben uns da sehr, sehr schwer getan. Im zweiten Drittel fand ich, war es ausgeglichen. Und im dritten Drittel hab ich uns vorne gesehen, wo wir dann am Ende auch verdient das 2:1 machen. Wir haben heute sehr geduldig spielen müssen. Wir haben auf unsere Chancen warten müssen. Aber es ist schön, nach der Pause direkt einen Sieg einzufahren. Macht Spaß und Mut auf Sonntag.

Henry Haase (Verteidiger Eisbären Berlin):

Wir sind zufrieden mit den drei Punkten, die wir geholt haben. Mit der Teamleistung, dass wir es dann am Ende durchgezogen und dass wir den Rückstand wieder aufgeholt haben, sind wir sehr zufrieden. Natürlich gibt es ein paar Aspekte, die uns nicht zufrieden gemacht haben wie z.B. im ersten Drittel. Da hat man schon gemerkt, dass die Düsseldorfer schon manchmal zwei Schritte schneller waren als wir. Aber wir haben es mit Charakter weg gemacht und im zweiten und letzten Drittel haben wir es dann gezeigt. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Ich glaube, das erste Drittel ging klar an Düsseldorf. 21:4 waren glaube ich die Schüsse, das spricht eine klare Sprache. Da waren wir nicht so schnell, wir haben viele Zweikämpfe an der Scheibe verloren. Wir waren einfach langsam in unseren Entscheidungen. Im zweiten Drittel sind wir besser geworden, haben ein besseres zweites Drittel gespielt. Wir waren heute nicht so frisch wie Düsseldorf und das hat sich besonders im ersten Drittel gezeigt. Danach haben wir uns gefangen und auch dann wieder einen Weg gefunden, zu verteidigen. Manchmal gewinnst du Spiele mit deiner Offensive und manchmal mit deiner Abwehr. Wir sind froh über die drei Punkte. 

Christof Kreutzer (Trainer Düsseldorfer EG):

Ich denke, wir waren heute im ersten Drittel klar die bessere Mannschaft. Wir haben das Spiel dominiert. Auch dann am Anfang, wo wir direkt das Tor schießen in Überzahl. Das war von meiner Mannschaft sehr, sehr gut gespielt bis zu diesem Zeitpunkt. Dann machen einen kleinen Fehler und geben Berlin das 1:1. Von dem Zeitpunkt an hat Berlin besser gespielt, hat besser ins Spiel gefunden und haben auch Druck gemacht. Dann war das Spiel ausgeglichen, da gab es mal da und da eine Chance. Deshalb war das Ergebnis bis dahin auch gerechtfertigt. Dann die letzten zwei Minuten, wo wir die Strafzeit bekommen. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich hab es mir jetzt nochmal im Video angeschaut. Da hätte ich gerne eine Erklärung von den Schiedsrichtern, wo das zwei Minuten sind. Kann ich nicht sehen, müssen sie mir erklären, verstehe ich nicht. Wir bekommen dann das Gegentor, nehmen den Torwart raus und spielen 6-gegen-5. Ein Berliner Spieler schießt die Scheibe über das Netz. Für mich klare zwei Minuten. Ich will nicht sagen, dass wir dadurch vielleicht den Ausgleich geschossen hätten, aber die Chancen wären dadurch natürlich viel größer gewesen, wenn du 6-gegen-4 spielen kannst. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben hervorragend gespielt und gehen leider ohne Punkte nach Hause. Das hat meine Mannschaft nicht verdient.