Play-Off-Finale 2014/Spiel 1: Köln gewinnt Spiel Eins gegen Ingolstadt

156_DEL_WeltFinale_300d_32EFA9130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas erste Finalspiel in der Jubiläumssaison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist vorbei. Und die Kölner Haie haben es gewonnen. Vor 15.167 Zuschauern in der LANXESS Arena setzten sich die Domstädter mit 4:2 (0:0, 3:2, 1:0) gegen den ERC Ingolstadt durch und gingen somit in der Best-of-seven-Serie mit 1:0 in Führung.

In der Anfangsphase tasteten sich beide Mannschaften noch vorsichtig ab. Keine Mannschaft wollte hier zu Beginn einen Fehler machen. Doch relativ schnell legten beide Mannschaften den Schalter um und suchten immer wieder den Weg in die Offensive – ohne dabei jedoch die eigene Defensive zu vernachlässigen. Beide Mannschaften erspielten sich auch Torchancen, doch die beiden Torhüter – Danny Aus den Birken (Köln) und Timo Pielmeier (ERCI) – ließen keinen Treffer zu, weshalb es also torlos in die erste Drittelpause ging.

Im Mitteldrittel hatten dann die Gäste aus Ingolstadt die vermeintliche Führung erzielt. Ex-Eisbär Christoph Gawlik hatte jedenfalls den Puck im Kölner Tor versenkt, doch die beiden Hauptschiedsrichter Daniel Piechaczek und Stephan Bauer entschieden auf „kein Tor“. Zum Einen war es Torraumabseits und zum Anderen wohl eine Kick-Bewegung von Gawlik.
Die Partie nahm im zweiten Drittel nun ordentlich an Fahrt auf, zudem wurde es nun auch zunehmend ruppiger auf dem Eis. Immer wieder gerieten beide Mannschaften aneinander. Man merkte, was für beide auf dem Spiel stand. Keiner wollte dieses erste Finalspiel verlieren.
Auf Tore mussten die Zuschauer trotz guter Chancen weiterhin warten. Bis zur 35. Spielminute. Dann eröffnete Rob Collins den Torreigen – 1:0 für Köln. Es war der Auftakt in verrückte 4:58 Minuten. Denn es sollten vier weitere Treffer folgen. Der Führungstreffer gab den Haien noch mehr Selbstvertrauen, auf einmal spielten sich die Hausherren förmlich in einen Rausch. Exakt eine Minute nach dem 1:0 konnte Philip Gogulla auf 2:0 erhöhen (36.). Weitere zwei Minuten später war es erneut Rob Collins, der ERCI-Goalie Timo Pielmeier klasse aussteigen ließ und den Puck zum 3:0 im Tor versenkte (38.).
Während die Haie-Fans noch das 3:0 bejubelten, feierten auf der anderen Seite die Ingolstädter den Anschlusstreffer. Greg Claaßen hatte nur 10 Sekunden später das 3:1 erzielt (38.). Und 57 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels waren die Schanzer auf einmal zurück in der Partie. Robert Sabolic verkürzte auf 3:2 (40.). Mit diesem Spielstand ging es dann letztendlich in die zweite Drittelpause.

Im Schlussdrittel hatte Christoph Gawlik in Unterzahl den Ausgleich auf der Kelle, scheiterte jedoch an Danny Aus den Birken. Direkt im Gegenzug sorgte Chris Minard für den Powerplaytreffer der Haie – 4:2 (44.).
Dieser frühe Treffer spielte den Hausherren natürlich in die Karten. Ingolstadt musste etwas für das Spiel tun, Köln brauchte nur zu reagieren. Ingolstadt versuchte in der Folgezeit auch alles, um wieder zurück ins Spiel zu kommen, doch den Panthern sollte kein weiterer Treffer mehr gelingen. Köln brachte das 4:2 souverän über die Zeit und feierte somit den ersten Sieg in dieser Finalserie.

Play-Off-Stand: 1:0 für die Kölner Haie

Play-Off-Halbfinale/Spiel 6: Ingolstadt gewinnt mit 5:3 gegen Hamburg und steht erstmals im DEL-Finale

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200px-Hamburg-freezers_svgDer ERC Ingolstadt hat am Sonntagnachmittag den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert. Die Mannen von Coach Niklas Sundblad gewannen das sechste Spiel der Halbfinalserie gegen die Hamburg Freezers mit 5:3 (2:1, 1:1, 2:1) und entschieden die Serie damit mit 4:2-Siegen für sich. Die Schanzer machten damit die Sensation perfekt. Denn Ingolstadt, in der Hauptrunde nur Neunter, warf damit den Hauptrundensieger und großen Titel-Favoriten Hamburg raus. Für die Hanseaten ist die Saison damit beendet und die Enttäuschung beim Team von Coach Benoit Laporte dürfte riesengroß sein.

Dabei erwischten die Hanseaten im „Do-or-Die“-Spiel einen Start nach Maß. Hamburg kam richtig gut rein in die Partie und war zu Beginn die bessere Mannschaft. Folgerichtig gelang Garrett Festerling in der fünften Spielminute das 1:0 für die Freezers. Die Hoffnung auf ein alles entscheidendes siebtes Spiel in der eigenen Arena war also wieder zurück.
Doch Ingolstadt schlug wie aus dem Nichts zurück. Ex-Eisbären-Stürmer Christoph Gawlik setzte sich hinter dem Tor klasse durch und überwand Freezers-Goalie Sébastien Caron am kurzen Pfosten – 1:1 (8.). Nur 25 Sekunden später hatte der ERCI den Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt. Wieder erkämpfte sich Ingolstadt die Scheibe hinter dem Tor, es folgte der Pass auf Michel Périard und der nahm genau Maß – 2:1 (8.). Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel versuchten beide Mannschaften defensiv sicher zu stehen und wenig zuzulassen. Klappte auch gut, denn Chancen waren im zweiten Drittel nicht viele vorhanden. Es sollte bis zur 35. Spielminute dauern, ehe ein weiterer Treffer in dieser Partie fiel. In Überzahl traf Robert Sabolic zum 3:1 für die Hausherren. Die Freude beim ERCI und den Fans der Schanzer war riesengroß, alle träumten schon vom ersten Finale in der Vereinsgeschichte. Doch relativ schnell wurden Mannschaft und Fans aus diesen Final-Träumen gerissen. Denn nur 21 Sekunden nach dem 3:1 konnten die Freezers wieder verkürzen. Adam Mitchell mit der schnellen Antwort der Hamburger – 3:2 (35.). Dieser Spielstand war zugleich auch der Pausenstand in der ausverkauften Saturnarena.

Hamburg hatte also noch 20 Minuten Zeit, das drohende Saison-Aus abzuwenden. Doch egal, was sich die Hamburger in der Pause für den Schlussabschnitt vorgenommen hatten, es wurde erst einmal von den Hausherren zerstört. Denn nach einem Scheibenverlust der Freezers in der neutralen Zone konnte John Laliberte frei auf Sébastien Caron zulaufen und auf 4:2 erhöhen (43.).
Hamburg versuchte in der Folgezeit alles, um hier wieder zurück ins Spiel zu kommen. Die Hanseaten konnten sich immer wieder im Drittel der Panther fest setzen. Doch ERCI-Goalie Timo Pielmeier entnervte die Hamburger Spieler reihenweise.
Hamburg versuchte zum Schluss alles, Coach Benoit Laporte nahm Goalie Sébastien Caron vom Eis. Und mit einem Mann mehr gelang Thomas Oppenheimer in der 59. Spielminute tatsächlich noch der hoch verdiente Anschlusstreffer – 4:3.
113 Sekunden waren noch zu spielen, Hamburg nahm kurze Zeit später wieder Caron vom Eis, doch dieses Mal ohne Erfolg. Travis Turnbull versenkte die Scheibe 40 Sekunden nach dem Anschlusstreffer im verwaisten Hamburger Tor und sorgte somit für die endgültige Entscheidung – 5:3 (59.).

Für den ERC Ingolstadt ist es also genau zum richtigen Zeitpunkt der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Denn die Schanzer feiern in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Zudem sorgten die Panther für ein Novum in der DEL. In der 20-jährigen DEL-Geschichte hat es noch nie eine Mannschaft, die in der Hauptrunde Neunter wurde, am Ende ins Finale geschafft. Dem ERC Ingolstadt ist dieses Kunststück nun gelungen. Und der Weg der Panther ist noch nicht zu Ende. Vielleicht werden die Schanzer ja nun auch die erste Mannschaft, die als Neuntplatzierte der Hauptrunde am Ende Deutscher Meister wird.

Play-Off-Halbfinale/Spiel 5: Hamburg gewinnt mit 2:0 gegen Ingolstadt und wendet das Saisonaus vorerst ab

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200px-Hamburg-freezers_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDer Hauptrundensieger hat das vorzeitige Saisonende abgewendet. Die Hamburg Freezers gewannen am Freitagabend Spiel Fünf der Play-Off-Halbfinalserie gegen den ERC Ingolstadt mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) und konnten somit in der Serie auf 2:3 verkürzen. Ingolstadt hat nun am Sonntag in eigener Halle erneut Matchball, kann dann die Serie zu und den Final-Einzug perfekt machen.

Für Hamburg war es ein „Do-or-Die“-Spiel. Dementsprechend nervös agierten die Hausherren zu Beginn. Die Hanseaten brauchten eine Weile, ehe sie zu ihrem Spiel fanden. Als die Freezers im Spiel drin waren, hatte Adam Mitchell die erste Chance zur Führung, doch der Pfosten stand im Weg. Besser machte es Christoph Schubert, der die Mannen von Coach Benoit Laporte in der 11. Spielminute mit 1:0 in Front brachte. Dieser Spielstand war zugleich auch der Pausenstand nach den ersten 20 Minuten.

Im Mitteldrittel erspielten sich beide Mannschaften jede Menge Torchancen, wobei die Schanzer ein leichtes Übergewicht hatten. Doch Tore konnten beide Mannschaften nicht erzielen, weshalb es auch nach 40 Minuten beim knappen 1:0 für Hamburg blieb.

Ingolstadt hatte nun also noch 20 Minuten Zeit, den Ausgleich zu erzielen und die Serie noch heute zu beenden. Dementsprechend engagiert traten die Panther im Schlussdrittel auch auf, doch Freezers-Goalie Sébastien Caron hatte etwas dagegen, parierte einfach jeden Schuss der Ingolstädter. ERCI-Coach Niklas Sundblad riskierte am Ende alles und nahm seinen Goalie Timo Pielmeier zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Das nutzten allerdings die Hanseaten zur Entscheidung. Goalie Sébastien Caron spielte den Puck zu Matt Pettinger und der hatte keine Probleme, den Puck im leeren Tor unterzubringen – 2:0 (59.). Die Partie war damit entschieden und Hamburg zurück in der Serie.

Play-Off-Stand: 2:3

DEL-Play-Off-Halbfinale/Spiel 2: Ingolstadt mit Kantersieg gegen Hamburg – Köln schlägt in Wolfsburg zurück

1435_DEL_Kombilogo_Playoffs2014Am Freitagabend standen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die zweiten Spiele der Play-Off-Halbfinalserien auf dem Programm. Und die beiden Favoriten Hamburg und Köln standen dabei bereits gehörig unter Druck. Denn beide Mannschaften hatten zum Halbfinal-Auftakt am Mittwoch zu Hause verloren und damit den Heimvorteil abgegeben. Vorrunden-Primus Hamburg konnte am Freitag nicht zurückschlagen, Köln jedoch schon. Während die Hanseaten in der Serie nun also schon mit 0:2 hinten liegen, konnten die Domstädter zum 1:1 ausgleichen.

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg200px-Hamburg-freezers_svgDer ERC Ingolstadt hat am Freitagabend einen weiteren Schritt Richtung DEL-Finale gemacht. Die Schanzer gewannen auch das zweite Spiel der Halbfinalserie gegen die Hamburg Freezers. Dem 3:1-Auswärtssieg von Mittwoch ließen die Mannen von Coach Niklas Sundblad nun einen souveränen 5:0 (0:0, 2:0, 3:0)-Kantersieg folgen. Der Außenseiter Ingolstadt führt damit also bereits mit 2:0 in der Serie gegen den großen Favoriten Hamburg.

Im ersten Drittel waren beide Mannschaften sehr auf die Defensive bedacht, weshalb es nicht viele nennenswerte Torraumszenen gab. Wenn es doch einmal brenzlig wurde vor den beiden Toren, waren die beiden Torhüter Timo Pilemeier (ERCI) und Dimitrij Kotschnew (HHF) zur Stelle. Folgericht endete das erste Drittel also 0:0.
Im zweiten Drittel war weitestgehend das selbe Bild zu sehen. Mit dem Unterschied, dass es nun ein wenig mehr Torraumszenen gab und zudem auch Tore fielen. Doch es dauerte bis zur 35. Spielminute, ehe die Hausherren erstmals jubeln konnten. Travis Turnbull schloss einen Alleingang perfekt ab – 1:0. 59 Sekunden später war es Christoph Gawlik, der das 2:0 nachlegen konnte. Ein schneller Doppelschlag der Hausherren, der die Freezers sichtlich schockte. Beim Stand von 2:0 ging es in die die zweite Drittelpause.
Egal, was sich die Mannen von Coach Benoit Laporte für den Schlussabschnitt vorgenommen hatten, es wurde sehr früh zerstört. Denn nach nur 41 Sekunden gelang Travis Turnbull mit seinem zweiten Treffer am Abend das 3:0 für die Schanzer (41.). Hamburg versuchte am Ende alles und nahm sehr früh Torhüter Dimitrij Kotschnew aus dem Tor. Brachte auch nichts mehr, denn Robert Sabolic nutzte das leere Tor aus und netzte zum 4:0 ein (56.). Kotschnew kehrte zwar zurück in sein Tor, doch er musste noch einen weiteren Treffer schlucken. Jared Ross sorgte zweieinhalb Minuten vor dem Ende für den Schlusspunkt un dieser Partie – 5:0 (58.).
Timo Pielmeier feierte einen Shut-out, wehrte alle 28 Torschüsse der Hamburger ab.

Play-Off-Stand: 2:0

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logo130px-Koelner-haie-logo_svgDie Grizzly Adams Wolfsburg wollten an die Leistung vom Spiel in Köln anknüpfen und den zweiten Sieg einfahren. Klappte jedoch nicht wirklich, denn die Kölner Haie gewannen mit dem selben Ergebnis wie Wolfsburg am Mittwoch in der Domstadt. Mit 4:1 (1:1, 2:0, 1:0) gewannen die Mannen von Coach Uwe Krupp bei der Mannschaft von Coach Pavel Gross.

Dabei fing alles so gut an für die Niedersachsen. Marco Rosa hatten die Grizzlies in der fünften Spielminute mit 1:0 in Führung geschossen. Doch die Hausherren konnten sich nur 46 Sekunden über die Führung freuen. Denn Mirko Lüdemann gelang der schnelle 1:1-Ausgleich für Köln (6.). Bei diesem Spielstand blieb es letztendlich auch bis zum Ende des ersten Drittels.
Im Mitteldrittel hatten die Niedersachsen zwar ein leichtes Chancen-Übergewicht, doch die Tore erzielten die Kölner. Mika Hannula brachte die Haie in der 24. Spielminute erstmals an diesem Abend in Führung – 2:1. Acht Minuten später war es Philip Riefers, der auf 3:1 erhöhen konnte (32.). Köln ging also mit einer Zwei-Tore-Führung in die zweite Drittelpause.
Relativ früh im Schlussdrittel wurden sämtliche Hoffnungen der Hausherren im Keim erstickt. Denn Chris Minard sorgte bereits in der 43. Spielminute für das 4:1 und hatte die Partie somit praktisch entschieden.

Play-Off-Stand: 1:1

Eisbären Berlin: Der Saison-Rückblick 2013/2014

Da war die Eisbären-Welt noch in Ordnung. Spiel Eins der Pre-Play-Off-Serie hatten unsere Jungs mit 1:0 gegen den ERC Ingolstadt gewonnen. (Foto: black corner 2007)

Da war die Eisbären-Welt noch in Ordnung. Spiel Eins der Pre-Play-Off-Serie hatten unsere Jungs mit 1:0 gegen den ERC Ingolstadt gewonnen. (Foto: black corner 2007)

Neun Tage ist es nun her, dass die Saison 2013/2014 für die Eisbären Berlin ein jähes Ende fand. Im entscheidenden dritten Pre-Play-Off-Spiel verloren die Berliner Freitag vor einer Woche auf eigenem Eis mit 2:3 n.V. gegen den ERC Ingolstadt. Mit dem frühen Saisonende musste man nach dem Verlauf der Hauptrunde rechnen. Denn der Titelverteidiger durchlebte eine Hauptrunde mit vielen Tiefen und wenigen Höhen, konnte einfach zu selten überzeugen und hatte sich am Ende eben nicht mehr verdient als die Teilnahme an den Pre-Play-Offs. Auch diese erreichte man erst dank eines starken Schlussspurts. Gestern verabschiedeten sich die Spieler bei der Saisonabschlussfeier in die Somemrpause. Wir wollen aber noch einmal einen Rückblick auf die abgelaufene DEL-Saison der Eisbären Berlin werfen.

Nach der Saison 2012/2013 und dem dritten DEL-Meistertitel in Folge verabschiedete sich Erfolgscoach Don Jackson. Die lange Suche nach seinem Nachfolger begann. Eigentlich konnte nur ein einziger Trainer als Nachfolger vom erfolgreichsten Coach in der Vereinsgeschichte der Eisbären in Frage kommen – Jeff Tomlinson. Der war einst als Spieler aktiv in der Hauptstadt und trainierte später auch den Nachwuchs der Berliner.
Doch ehe die Eisbären einen neuen Trainer vorstellten, verging eine ewige Zeit. Immer wieder tauchten neue Namen in der Gerüchteküche auf. Am Ende wurde es dann aber tatsächlich und eigentlich auch wie erwartet Jeff Tomlinson. Ihn stellte man relativ spät vor. Am 29. Juli 2013 fand die Vorstellung von Jeff Tomlinson als neuer Chefcoach der Eisbären statt.

Da hatte die Mannschaft das Sommertraining längst aufgenommen. Manager Peter John Lee sowie sein Sohn Chris waren dafür verantwortlich. Nur leider machten die Beiden ihren Job wohl nicht gut genug. Denn wie „Tommer“ bei einem Fan-Dialog im Januar sagte, hatte er die Mannschaft damals in einem sehr schlechten Zustand übernommen. Das waren überhaupt nicht die Eisbären, die er in Erinnerung hatte. Er war damals sichtlich geschockt vom Zustand „seiner“ Eisbären.
Insofern hatten also auch Manager Peter John Lee und sein Sohn Chris maßgeblichen Anteil an dieser schlechten Saison der Hauptstädter. Denn im Sommertraining wird ja bekanntlich der Grundstein für jede Saison gelegt. Jeff Tomlinson konnte man dafür nicht verantwortlich machen.
Doch spätestens, als „Tommer“ den Fitness-Zustand der Spieler gesehen hatte, hätte er eingreifen müssen. Ob er dies tat, können wir natürlich nicht sagen.

Vom schlechten Zustand der Mannschaft merkte man beim ersten European-Trophy-Spiel am 13. August aber nicht wirklich viel. Denn die Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson gewann ihr Auftaktspiel bei Kärpät Oulu überraschend deutlich mit 4:0. Man feierte also einen perfekten Start in die European Trophy. Für die Eisbären ging es in der Trophy diesmal jedoch nicht um viel, denn als Gastgeber des Finalturnieres war man bereits für das Red Bulls Salute qualifiziert.

Die Leistung vom Spiel in Oulu konnte die Mannschaft in den darauf folgenden drei Spielen nicht bestätigen und

Die O2 World kurz vor dem Einlauf der Eisbären Berlin zum esten Saison-Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters am 2. Spieltag. (Foto: black corner 2007)

Die O2 World kurz vor dem Einlauf der Eisbären Berlin zum ersten Saison-Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters am 2. Spieltag. (Foto: black corner 2007)

ging in allen drei Spielen als Verlierer vom Eis – 1:4 vs. Lulea, 0:2 in Pilsen, 1:2 n.P. in Brno.
Ende August/Anfang September folgte die Rückkehr in den Wellblechpalast. An alter Wirkungsstätte trafen die Eisbären auf Mountfield HK und Red Bull Salzburg (mit Trainer Don Jackson). Die Berliner konnten beide Spiele gewinnen (4:1 vs. Mountfield/5:4 vs. Salzburg), doch auch in diesen beiden Spielen wurden die spielerischen Defizite sichtbar.
Zum Abschluss traf man dann noch zweimal auf den Liga-Rivalen Hamburg Freezers. Gegen die Hanseaten verloren die Eisbären beide Spiele – 4:6 in Berlin, 2:6 in Hamburg. Beim Spiel in Hamburg erlebte man im zweiten Drittel ein wahres Debakel, als man dieses Drittel mit 0:5 verlor.

Nach Abschluss der Vorrunde in der European Trophy lagen die Eisbären Berlin in der North Division mit zehn Punkten nur auf dem siebten Platz. Rein sportlich gesehen hätte man die Qualifikation für das Red Bulls Salute also deutlich verpasst. Doch als Gastgeber war man ja wie bereits erwähnt schon für das Finalturnier qualifiziert.

Fünf Tage nach dem letzten Vorrundenspiel in der European Trophy bei den Hamburg Freezers begann die DEL-Saison für die Eisbären Berlin mit einem Auswärtsspiel beim ERC Ingolstadt. Die Schanzer gehörten in dieser Saison zum erweiterten Favoritenkreis. Und nach den beiden Auftritten gegen Hamburg am vergangenen Wochenende musste man mit dem Schlimmsten rechnen.

Julian Talbot trifft zum 5:4 gegen Iserlohn im ersten Heimspiel der neuen DEL-Saison. (Foto: black corner 2007)

Julian Talbot trifft zum 5:4 gegen Iserlohn im ersten Heimspiel der neuen DEL-Saison. (Foto: black corner 2007)

Doch es sollte alles anders kommen. Die Berliner waren zwar nicht die bessere Mannschaft, aber die effektivere am Ende. So gewann man das Spiel beim ERCI knapp mit 3:2. Zwei Tage später gewann man dann auch das erste Heimspiel gegen Iserlohn mit 7:5. Der Saisonstart war mit zwei Siegen und sechs Punkten also geglückt. Die schlechte Vorbereitung in der European Trophy anscheinend vergessen. Die Spieler dachten sich nun, dass alles schon wieder von alleine laufen würde und man in der Lage sei, jedes Team zu schlagen.

Was auch Jeff Tomlinson beim besagten Fan-Dialog im Januar diesen Jahres bestätigte. Er sprach davon, dass man zu arrogant in die Saison gegangen sei. Gerade nach dem guten Saisonstart mit den beiden Siegen hatte sich die Arroganz bei den Spielern eingeschlichen. Und so kam das, was kommen musste. Die Eisbären verloren die folgenden fünf Spiele in Folge. Negativer Höhepunkt war die 1:3-Niederlage bei der Düsseldorfer EG.

Die Niederlagenserie konnte man dann zwar in Schwenningen stoppen, doch beim DEL-Rückkehrer quälte man sich zu einem 3:2-Sieg n.P. In den folgenden Wochen konnte die Mannschaft keine konstante Leistung zeigen, Siege und Niederlagen wechselten sich immer ab, mehr als zwei Siege am Stück schaffte man nicht und zwischenzeitlich fand man sich sogar am Tabellenende wieder. In der Hauptstadt wurde das Krisen-Gerede immer größer und der Trainer geriet immer mehr in die Kritik. Das 0:8-Debakel bei den Grizzly Adams Wolfsburg brachte schließlich das Fass zum überlaufen.

Immer lauter wurden die Rufe nach der Entlassung von Coach Jeff Tomlinson. Die Presse und auch ein Großteil der Fans sahen in Tomlinson den Alleinschuldigen für den miserablen Saisonstart der Eisbären. Doch das war nicht fair gewesen. Denn „Tommer“ konnte man keinesfalls die alleinige Schuld dafür geben. Denn zum Einen hatte die Mannschaft mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Jeff Tomlinson war also immer wieder dazu gezwungen, seine Reihen umzubauen. Teilweise musste die Berliner ohne neun Spieler auskommen. Zum Anderen waren es aber auch die Spieler, die einfach nicht ihre beste Leistung abrufen konnten.
In der abgelaufenen Saison blieben sehr viele Spieler hinter ihren Erwartungen zurück. Von einem Jimmy Sharrow, einem Florian Busch, einem Mads Christensen, einem Matt Foy oder aber einem Daniel Weiß musste man einfach mehr erwarten. Es waren aber weitaus noch mehr Spieler, die einfach nicht das auf dem Eis zeigten, was sie eigentlich konnten.
Man hatte das Gefühl, als ob die Spieler keine richtige Lust hatten, dass sie einfach „satt“ waren nach den vielen Meisterschaften in den letzten Jahren.

Ein weiteres Problem, mit dem die Eisbären zu kämpfen hatten, war aber auch die mangelnde Konzentration. Man schaffte es einfach zu selten, mal über 60 Minuten hoch konzentriert zu Werke zu gehen. Immer wieder spielte man nur ein Drittel lang konzentriert, verlor danach aber völlig den Faden. Bestes Beispiel war da das eine Gastspiel in München, als man den Gegner klar dominierte und relativ früh mit 2:0 führte. Mitten im ersten Drittel hörten die Jungs dann einfach auf, Eishockey zu spielen. Prompt wurde München stärker und gewann am Ende auch noch die Partie. Das Problem mit der Konzentration zog sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison.

Zu wenige Spieler konnte ihre Leistung wirklich abrufen. Ein Rob Zepp (s. Foto rechts) z.B, der das ein oder andere Spiel fast im

Eisbären-Goalie Rob Zepp war einer der wenigen Spieler, die ihre Leistung abrufen konnten. (Foto: black corner 2007)

Eisbären-Goalie Rob Zepp war einer der wenigen Spieler, die ihre Leistung abrufen konnten. (Foto: black corner 2007)

Alleingang gewann. Aber er hielt die Mannschaft auch sehr oft im Spiel, teilweise mit spektakulären Paraden. Aber Zepp wurde leider auch zu oft alleine gelassen von seinen Vorderleuten, so das „Zepper“ manchmal einfach auch machtlos war.
Und auch die beiden Stürmer T.J. Mulock sowie Kapitän André Rankel waren Lichtblicke in dieser katastrophalen Saison. Mulock sammelte starke 48 Scorerpunkte, Rankel sammelte in seinen 30 Spielen in der Hauptrunde starke 31 Punkte. Aber es waren eben einfach zu wenige Spieler, die ihre beste Leistung zeigten.

Auch die Personalpolitik von Manager Lee war nicht wirklich erfolgreich. Von den Neuzugängen wussten lediglich Shawn Lalonde und Mark Bell zu überzeugen. Beide sammelten 30 Scorerpunkte, wobei Bell deutlich weniger Spiele dafür brauchte (32) als Lalonde (47). Von Casey Borer und Kris Sparre hatte man deutlich mehr erwartet, beide blieben jedoch deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Um aber wieder zurück auf den Saisonverlauf zu kommen. Mitte der Saison hatten sich die Eisbären zu mindestens zu Hause gefangen, feierten auf eigenem Eis sieben Siege in Folge. Nur halfen diese Erfolge nicht viel, denn auswärts konnte man einfach nicht nachlegen. Die Auswärtsschwäche war auch so ein Problem der Hauptstädter in der abgelaufenen Saison. Nur zehn Siege gelangen in der Hauptrunde auf fremden Eis, sechs Siege davon gelangen in der regulären Spielzeit.

Immer, wenn man dann das Gefühl hatte, jetzt könnte es bergauf gehen, kamen wieder schlechte Spiele hinzu. Der Mannschaft gelang es einfach zu selten, mal konstant gute Leistungen zu zeigen, Konnte man in einem Spiel überzeugen, machte man sich alles im darauf folgenden Spiel wieder kaputt. Weil man da wieder Fehler machte, die man im Spiel zuvor noch erfolgreich vermieden hatte. So war es der Mannschaft gar nicht möglich, sich in der Tabelle weiter nach oben zu kämpfen.

In der Liga lief es für die Eisbären also überhaupt nicht rund und so wollte man sich zu mindestens im Europapokal den Titel sichern. Als Gastgeber des Red Bulls Salute wollte man den European-Trophy-Pokal Mitte Dezember in der Hauptstadt behalten. Doch die Konkurrenz aus Schweden und Finnland war einfach zu stark. Gegen Färjestads BK verlor man deutlich mit 0:4. Gegen die Frölunda Indians gewann man dann zwar mit 4:3, doch war diese Partie bereits bedeutungslos, da das Finale nicht mehr zu erreichen war.

Nach dem kurzen internationalen Ausflug kehrten die Eisbären Berlin wieder zurück in den Liga-Alltag. Dorthin brachte man aber neue Verletzte mit. So fiel z.B. Stammgoalie Rob Zepp für einige Zeit aus. Sein Back-up Sebastian Elwing konnte leider nicht wirklich überzeugen.
Zum Jahresende/Jahresbeginn verloren die Eisbären vier Spiele in Folge. Diese Niederlagenserie konnte man dann dank eines sehr starken Wochenendes aber beenden. Gegen Mannheim gewann man zu Hause mit 3:2 und in Krefeld setzte man sich überraschend deutlich mit 7:3 durch.

Nach diesen beiden starken Auftritten war die Hoffnung in Berlin zurück. Doch sie hielt nicht lange, denn die darauf folgenden fünf Spiele wurden wieder allesamt verloren. Dadurch geriet die Qualifikation für die Pre-Play-Offs arg in Gefahr. Es kam zu jenem Fan-Dialog mit Trainer Jeff Tomlinson, der sich zu diesem Termin übrigens selbst eingeladen hatte. Er wollte den Fans Rede und Antwort stehen.

Dort zog „Tommer“ sein Fazit zum bisherigen Saisonverlauf und gab zu, dass er Fehler gemacht habe. U.a. habe er den Youngsters zu spät das Vertrauen geschenkt. Die ganze Mannschaft habe Fehler gemacht. Dadurch kam es, dass man so schlecht in der Tabelle dar stand. Doch Jeff Tomlinson zeigte sich kämpferisch, meinte, es seien nun noch zehn Spiele zu absolvieren, in denen man noch 30 Punkte holen kann.

Mit einem 6:1 gegen die Ausgbruger Panther machen die Eisbären Berlin die Pre-Play-Off-Qualifikation endgültig klar. (Foto: black corner 2007)

Mit einem 6:1 gegen die Ausgbruger Panther machen die Eisbären Berlin die Pre-Play-Off-Qualifikation endgültig klar. (Foto: black corner 2007)

Und tatsächlich starteten die Eisbären eine furiose Aufholjagd in den restlichen zehn Hauptrundenspielen. Zum Auswärtsspiel in Iserlohn kehrten vier wichtige Leistungsträger zurück in den Kader (Rob Zepp, André Rankel, Barry Tallackson und Julian Talbot). Diese Jungs brachten den Schwung und das Selbstvertrauen zurück in die Mannschaft, die fortan neun der letzten zehn Spiele gewann und 27 von 30 möglichen Punkten holte. Zunächst waren es drei Siege in Folge. Es folgte ein kleiner Dämpfer in Straubing, als man nach Penaltyschießen verlor. Doch die letzten sechs Hauptrundenspiele wurden allesamt gewonnen und so sicherten sich die Eisbären dank ihrer stärksten Saisonphase doch noch einen Platz in den Pre-Play-Offs. Dort hatte man sich zudem auch noch das Heimrecht gesichert.

Es schien fast so, als ob die Mannschaft genau zum richtigen Zeitpunkt ihre Form wieder gefunden hätte. Als man dann auch noch das erste Pre-Play-Off-Spiel gegen Ingolstadt zu Hause mit 1:0 gewann, träumten alle in Berlin schon vom Viertelfinale gegen den Erzrivalen aus Hamburg.
Doch es sollte alles ganz anders kommen. Spiel Zwei verloren die Berliner in Ingolstadt mit 1:4. Im entscheidenden dritten Spiel führte man dann bis kurz vor Schluss mit 2:1 gegen die Panther. Doch der ERCI konnte noch ausgleichen und sorgte anschließend in der Verlängerung für die Entscheidung und das frühe Saisonaus der Eisbären Berlin.

Ein frühes Saisonaus, mit dem man nach der Saison einfach rechnen musste. Die Mannschaft hätte einfach nicht mehr verdient gehabt. Man hatte zwar genau zum richtigen Zeitpunkt (Ende der Hauptrunde) die stärkste Saisonphase, doch täuschten die Ergebnisse nur über die eigentliche Leistung hinweg. Denn trotz der neun Siege aus zehn Spielen war die Leistung in den Spielen meistens eher dürftig. Und bei der Mannschaft hatte sich anscheind die Lockerheit und Arroganz wieder eingeschlichen nach dem 1:0 im ersten Pre-Play-Off-Spiel. Da hatte man wahrscheinlich schon vom Viertelfinale gegen Hamburg geträumt, ohne die richtigen Schlüsse aus dem Spiel zu ziehen. Denn der Sieg gegen den ERCI war mehr als glücklich, Ingolstadt war in der Partie eigentlich die bessere Mannschaft. Vor allem im Mitteldrittel. Wenn Rob Zepp nicht so einen Sahne-Tag gehabt hätte, wäre wohl bereits Spiel Eins verloren gegangen.

Wenn man überhaupt etwas Positives aus dieser Saison mitnehmen will, dann ist es die Leistung der

Youngster Jonas Schlenker wusste bei seinen Einsätzen zu überzeugen. (Foto: black corner 2007)

Youngster Jonas Schlenker wusste bei seinen Einsätzen zu überzeugen. (Foto: black corner 2007)

Youngsters. Henry Haase und Alex Trivellato haben ihre Sache in der Defensive sehr gut gemacht. Zudem wussten auch Jonas Schlenker (s. Foto rechts), Jonas Müller und Sven Ziegler zu überzeugen. Wenn sie eingesetzt wurden, konnten auch die drei Spieler gute Ansätze zeigen. Die Youngsters sind die Zukunft des Vereins. Ihnen traut man zu, irgendwann einmal die neue „1985er-Generation“ zu werden.

Wobei man sagen muss, dass die Jungs aus der „1985er-Generation“ es bisher nicht geschafft haben, in die großen Fußstapfen ihrer Vorgänger Sven Felski, Stefan Ustorf, Mark Beaufait, Denis Pederson und Steve Walker zu treten. Auch das ist mit ein Grund, weshalb es für die Eisbären Berlin in dieser Saison nur für die Pre-Play-Off-Teilnahme gereicht hat.

Play-Offs 2014/Spiel 3: Iserlohner Sensation – Nürnberg meldet sich zurück – Ingolstadt und Mannheim mit Overtime-Siegen

1435_DEL_Kombilogo_Playoffs2014Am Freitagabend standen im Play-Off-Viertelfinale die dritten Spiele an. Und der Abend endete mit der ersten Sensation. Die Iserlohn Roosters haben nämlich beim Vorrundensieger Hamburg Freezers mit 4:3 gewonnen und führen somit nun in der Serie mit 2:1. Auch der ERC Ingolstadt konnte die Serie gegen die Krefeld Pinguine drehen, führt nun dank des 3:2-Auswärtssieges n.V. mit 2:1. Die Thomas Sabo Ice Tigers meldeten sich unterdessen nach zwei Niederlagen mit einem 5:2-Heimsieg gegen die Grizzly Adams Wolfsburg in der Viertelfinalserie zurück und konnten auf 1:2 verkürzen. Auch die Adler Mannheim sind wieder zurück in der Viertelfinalserie gegen die Kölner Haie. Die Kurpfälzer gewannen am Abend mit 2:1 n.V. und verkürzten ebenfalls auf 1:2.

200px-Hamburg-freezers_svgRooster_1_E17_ig110307Die Hamburg Freezers sind für viele Experten der große Favorit in den diesjährigen Play-Offs. Und die Hanseaten wurden diesen Ansprüchen auch im ersten Viertelfinalduell gegen Iserlohn gerecht, denn die Hanseaten gewannen mit 4:1. Doch am Seilersee gab es dann den ersten Dämpfer, als die Freezers mit 0:3 in Iserlohn verloren. Heute gab es den nächsten Dämpfer für den Liga-Primus. In eigener Halle verloren die Mannen von Coach Benoit Laporte überraschend den Sauerländern mit 3:4 (0:1, 2:2, 1:1).
Dabei wurde den Hausherren die eigene Chancenverwertung zum Verhängnis. Immer wieder spielten sich die Gastgeber sehr gute Torchancen heraus, doch IEC-Goalie Mathias Lange wuchs über sich hinaus und avancierte so am Ende zum Matchwinner für Iserlohn. Die Roosters überzeugten mit einer großartigen kämpferischen Leistung und einer eiskalten Chancenverwertung. Die Sauerländer nutzten die Fehler der Hanseaten eiskalt aus.
Dreimal konnten die Mannen von Coach Jari Pasanen vorlegen. Alex Foster schoss Iserlohn im ersten Drittel in Führung (4.). Diese Führung sollte bis zum Drittelende halten.
Im Mitteldrittel waren gerade einmal elf Sekunden gespielt, als die Hamburger Paradereihe den Ausgleich besorgte. David Wolf erzielte den Treffer zum 1:1 (21.). Zwischen der 35. und 37. Spielminute fielen dann innerhalb von 72 Sekunden drei Treffer. Zunächst war es Marty Sertich, der Iserlohn erneut in Front brachte – 1:2 (35.). 47 Sekunden später war die Hamburger Paradereihe auf dem Eis und sorgte abermals für den Ausgleich. Diesmal war Garrett Festerling nach einer starken Kombination der Torschütze – 2:2 (36.). 25 Sekunden konnten sich die Hamburger nur über den Ausgleich freuen, denn Brodie Dupont hatte die direkte Antwort parat – 2:3 (37.). Mit diesem Spielstand gingen beide Mannschaften in die Kabinen.
Im Schlussdrittel warfen die Hausherren alles nach vorne, wollten hier mit aller Macht den Ausgleich erzielen. Doch fast aus dem Nichts konnten die Gäste vom Seilersee hier erhöhen. Brent Raedeke war in der 47. Spielminute erfolgreich – 2:4. Die Hamburger O2 World war nun komplett ruhig, die Freezers-Fans waren sichtlich geschockt, während die Iserlohner Fans im Oberrang nun am feiern waren. Hamburg versuchte auch fortan weiterhin alles, kam durch David Wolf in der 49. Spielminute auch noch einmal auf 3:4 heran, doch zu mehr sollte es am Ende nicht reichen. Die Iserlohn Roosters brachten die knappe Führung über die Zeit.

125px-Krefeld_Pinguine_Logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie ersten beiden Spiele zwischen den Krefeld Pinguinen und dem ERC Ingolstadt waren deutliche Angelegenheiten für die Heimmannschaften. Krefeld gewann Spiel Eins mit 5:0, Ingolstadt Spiel Zwei mit 5:1. So deutlich sollte es heute Abend in Spiel Drei diesmal nicht werden. Denn beide Mannschaften mussten am Ende der regulären Spielzeit in die Verlängerung gehen. Und in dieser hatten am Ende die Schanzer das bessere Ende auf ihrer Seite. Denn der ERCI gewann am Ende mit 3:2 n.V. (1:2, 1:0, 0:0/ 1:0).
Ingolstadt gelang relativ früh der Führungstreffer durch John Laliberte – 0:1 (4./PP). Krefeld konnte die Partie aber noch im Auftaktdrittel drehen. Herberts Vasiljevs sorgte für den 1:1-Ausgleich in Überzahl (7.), Francois Methot schoss Krefeld dann erstmals an diesem Abend in Führung – 2:1 (15.).
Diese Führung hielt allerdings nur bis zur 30. Speilminute. Denn da sorgte ausgerechnet der Ex-Pinguin Patrick Hager für den Ausgleich. Das 2:2 markierte Hager übrigens in Unterzahl!
Die restlichen 30 Minuten blieben torlos, trotz deutlichem Krefelder Chancenplus. Somit musste die Verlängerung also die Entscheidung bringen. Und in dieser wurde Robert Sabolic in der 64. Spielminute zum Matchwinner, denn er erzielte den 3:2-Siegtreffer für Ingolstadt und sorgte somit dafür, dass die Panther in der Viertelfinalserie gegen Krefeld nun die Führung übernommen haben (2:1).

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logoIn den ersten beiden Spielen waren die Thomas Sabo Ice Tigers hoffnungslos unterlegen gegen die Grizzly Adams Wolfsburg. 1:4 auf eigenem Eis und 0:4 in Wolfsburg – so lauteten die ersten beiden Ergebnisse dieser Viertelfinalserie. Heute aber schlugen die Franken eindrucksvoll zurück, gewann zu Hause deutlich mit 5:2 (0:0, 1:0, 4:2).
Wobei es nach 40 Minuten erst 1:0 gestanden hatte für Nürnberg. Yasin Ehliz hatte den bis dahin einzigen Treffer der Partie in Überzahl erzielt (29.).
Im Schlussdrittel hatten die Ice Tigers dann aber den perfekten Start und konnten durch Tore von Patrick Reimer (44.) und Leo Pföderl (46.) auf 3:0 erhöhen. Wolfsburg wollte sich hier aber nicht kampflos geschlagen geben und schlug innerhalb von 60 Sekunden zweimal zu. Aleksander Polaczek (48.) und Marco Rosa (49.) trafen für die Niedersachsen und verkürzten somit auf 3:2. Evan Kaufmann sorgte in der 52. Spielminute für Erleichterung in Nürnberg, als er zum 4:2 traf. Kapitän Patrick Reimer sorgte letztendlich für den Schlusspunkt unter dieser Partie. Er versenkte den Puck im verwaisten Wolfsburger Tor – 5:2, 55 Sekunden vor dem Ende des Spiels.

125px-Adler-Mannheim-logo_svg130px-Koelner-haie-logo_svgDer DEL-Klassiker zwischen den Adler Mannheim und den Kölner Haien war die bisher spannendste Viertelfinalserie. Spiel Eins gewannen die Domstädter mit 1:0 in Mannheim. Spiel Zwei gewann ebenfalls Köln, diesmal setzten sich die Haie aber erst in der Verlängerung durch. 3:2 hieß es am Mittwochabend in der Lanxess-Arena. Auch heute Abend ging die Partie zwischen Mannheim und Köln wieder in die Verlängerung. Und in dieser hatten diesmal die Kurpfälzer das bessere Ende auf ihrer Seite, gewannen mit 2:1 n.V. (0:1, 1:0, 0:0/ 0:0, 1:0) und konnten somit in der Serie auf 1:2 verkürzen.
47 Sekunden waren gerade einmal gespielt, da lagen die Haie schon in Führung. Chris Minard hatte die Mannen von Coach Uwe Krupp in Front gebracht – 0:1 (1.). Diese Führung konnte Jamie Sifers in der 32. Spielminute ausgleichen – 1:1. Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit. Es ging also wie bereits am Mittwoch in die Verlängerung.
Die erste Overtime blieb torlos. In der zweiten Overtime waren gerade einmal 1:39 Minuten gespielt, als Simon Gamache den viel umjubelten Siegtreffer für Mannheim erzielte – 2:1 (82.).

Der Tag danach

Nach einer Nacht drüber schlafen sind wir immer noch enttäuscht über dieses frühe Saisonaus. Aber anders herum musste man nach dieser Saison natürlich damit rechnen. Und wenn man ganz ehrlich ist, haben es die acht Mannschaften, die das Viertelfinale erreicht haben, in dieser Saison auch einfach mehr verdient als unsere Jungs. Das muss man neidlos anerkennen. Wir wünschen den Mannschaften auch alles Gute in den Play-Offs, drücken aber von ganzem Herzen den Krefeld Pinguinen die Daumen in den Play-Offs. Hoffentlich holen sich die Seidenstädter am Ende den DEL-Pott. Verdient hätten sie es sich allemal.

Für unsere Jungs ist nun Sommerpause. Auch bei uns im Blog und auf Facebook werden die Berichte über unsere Eisbären Berlin nun weniger. Ich werde in den nächsten Tagen noch einmal ein Saisonfazit zur abgelaufenen Saison schreiben. Danach werden wir, wann immer irgendetwas bei den Eisbären geschieht, Euch natürlich weiterhin auf dem Laufenden halten. ‪‎Orti‬ wird Euch weiterhin mit seinen Play-Off-Kompakt-Berichten auf dem Laufenden halten.

Uns bleibt aber jetzt nur eins. Wir wünschen allen Eisbären-Fans eine schöne Sommerpause. Wir wollen uns gleichzeitig bei Euch für Eure Treue und Unterstützung während dieser sicherlich nicht einfachen Saison bedanken. Ich denke, in dieser Saison hat man gesehen, wer in guten und in schlechten Zeiten hinter der Mannschaft steht. Man hat aber auch die Fans gesehen, die nur hingehen, wenn es etwas zu feiern gibt. Solche Fans braucht unser Verein nicht. Man feiert zusammen Meisterschaften und man muss nun eben auch einmal durch solch schwere Zeiten gehen. Wobei wir uns darüber natürlich nicht beschweren. Die Mannschaft hat uns in den letzten neun Jahren sieben Meisterschaften, einen Pokalsieg und einen European-Trophy-Sieg geschenkt. Wir hatten viele Jahre, in denen wir mit den Jungs feiern konnten. Nun gibt es in diesem Jahr eben einmal nichts zu feiern. Na und, davon geht die Welt auch nicht unter. Die Mannschaft wird aus ihren Fehlern lernen und stärker als je zuvor zurückkehren aus der Sommerpause.

Wir hoffen, Euch auch in der nächsten Saison auf Facebook und auch auf unserem Fan-Blog als treue Leser begrüßen zu dürfen. Kommt gut über die Sommerpause und lasst es Euch gut gehen. Wir sehen/lesen/hören uns in der neuen DEL-Saison 2014/2015 wieder.

In diesem Sinne:

Wir sind Eisbär’n aus dem Osten
Keiner mag uns – scheißegal
Wir sind Eisbär’n aus dem Osten
Keiner mag uns – scheißegal

Und so fahr’n wir mit der Mannschaft
In die halbe Welt hinaus
Nicht ganz nüchtern aber standhaft
Sind wir auswärts wie zu Haus

Tausend Trainer schon zerschlissen
Spieler kommen Spieler geh’n
Doch was steh’n bleibt sind die Eisbär’n
Den‘ wir treu zur Seite steh’n

Jeff Tomlinson: „Am Ende war Ingolstadt einfach besser als wir“

1435_DEL_Kombilogo_Playoffs2014

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg3. Pre-Play-Off-Spiel:

Eisbären Berlin vs. ERC Ingolstadt 2:3 n.V. (2:1, 0:0, 0:1/ 0:1)

Stimmen zum Spiel:

 

André Rankel (Kapitän Eisbären Berlin):

Natürlich sind wir unglaublich enttäuscht. Es ist schwer, gerade wenn man nach Verlängerung ausscheidet in so einem Spiel. Es hätte genauso auch anders herum ausgehen können. Alles in Allem Glückwunsch an Ingolstadt. Sie sind glaube ich im Endeffekt verdient weiter gekommen. Aber es ist enttäuschend, weil wir unsere Leistung nicht abrufen konnten, wie wir wollten. Wir waren zu passiv über weite Strecken des Spiels. Konnten einfach nicht das machen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir müssen uns alle an die eigene Nase fassen.
Was ich noch sagen möchte: Vielen Dank an die Fans. Das war unglaublich jetzt gerade, das werde ich nie vergessen, wie die uns gerade noch einmal empfangen und uns unterstützt haben.

Jeff Tomlinson (Trainer Eisbären Berlin):

Eine sehr bittere Zeit und sehr bittere Stunden für die Eisbären-Familie. Und für mich persönlich ist es das bitterste und enttäuschende Gefühl, was ich bisher hatte im Sport. Die Serie war sehr eng und sehr hart umkämpft. Aber am Ende war Ingolstadt einfach besser als wir. Dass mus man sagen.

Niklas Sundblad (Trainer ERC Ingolstadt):

Es waren drei sehr, sehr gute Play-Off-Spiele. Es war sehr hart, sehr intensiv und sehr eng. Gutes Eishockey, gute Werbung für unsere Eishockey-Liga. Wir hatten einen Gameplan gehabt. Schon beim letzten Hauptrundenspiel gegen Berlin. Aber wir haben dieses und das erste Pre-Play-Off-Spiel verloren. Aber wir haben unseren Gameplan beibehalten. Wir hatten am Mittwoch zu Hause und heute viel Kraft gehabt und auch Scheibenglück. Die Mannschaft hat sehr, sehr stark gespielt in den letzten Spielen. Eine sehr gute Mannschaftsleistung. Ich bin stolz auf meine Mannschaft.

2:3 n.V.: Eisbären verlieren entscheidendes Spiel gegen Ingolstadt – Saisonende für die Berliner

logo_WBN_1314Ausgabe #34:

1435_DEL_Kombilogo_Playoffs2014125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg67:16 Minuten waren gespielt, als die O2 World verstummte. Man hörte nur noch vereinzelte Jubelschreie der wenigen Ingolstädter Fans. Auf dem Eis lagen sich die Spieler der Panther freudetrunken in den Armen, während die Eisbären-Spieler ernüchtert zu Boden sanken. Auf den Rängen herrschte ebenfalls pure Ernüchterung. Die Eisbären Berlin hatten soeben das alles entscheidende dritte Pre-Play-Off-Spiel gegen den ERC Ingolstadt mit 2:3 n.V. (2:1, 0:0, 0:1/ 0:1) verloren und sind somit aus den Play-Offs ausgeschieden. Die DEL-Saison 2013/2014 ist damit für die Hauptstädter beendet. Damit musste man nach dieser Saison allerdings auch rechnen. Diese Saison hatte viele Tiefen, aber auch einige Höhen. Am Ende hatte man es eben nicht verdient, das Play-Off-Viertelfinale zu erreichen. Die anderen acht Mannschaften waren in dieser Saison einfach besser.

Die Mannschaft wurde nach Spielende noch einmal von den Fans gefeiert. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Mannschaft wurde nach Spielende noch einmal von den Fans gefeiert. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Dennoch wurde die Mannschaft von den noch anwesenden Fans in der Arena am Ostbahnhof gefeiert. Das gibt es auch nicht überall. Die Mannschaft ist gerade aus den Play-Offs ausgeschieden und trotzdem wird sie von den eigenen Fans gefeiert. „Ohne Eisbären, gehen wir nicht nach Haus“ und „Wir wollen den Trainer sehen“ schallte es durch die o2 World. Großes Lob an die Fans, die auch nach dem bitterem Saisonende noch da geblieben sind. Die Mannschaft hat am Ende alles versucht, doch zum Happy End hat es eben nicht gereicht. Dennoch haben die Fans, die noch da waren, der Mannschaft gezeigt, dass sie hinter ihr stehen. In guten wie in schlechten Zeiten. In der Vergangenheit haben wir viele Meisterschaften zusammem mit den Jungs gefeiert, nun müssen wir eben auch einmal zusammen durch diese schwere Zeit gehen. Die Mannschaft folgte dem Ruf der Fans und kam tatsächlich noch einmal auf das Eis. Die Mannschaft war sichtlich niedergeschlagen, dennoch blieben sie in Höhe der Mittellinie stehen und genossen den Applaus der Fans. Trainer Jeff Tomlinson und Rob Zepp wurden von den Fans noch einmal einzeln gefeiert. Mannschaft und Fans halten eben geschlossen zusammen – in guten wie in schlechten Zeiten. Das hat sich heute wieder einmal gezeigt. Die Fans, die direkt nach dem Treffer zum 2:3 die Arena verlassen haben, brauchen von mir aus nicht wiederkommen. Gerade in dieser Zeit zeigt sich, wer Fan ist und wer nur ein „Eventie“ ist.

Das Spiel bot auch heute nicht wirklich „Play-Off-Hockey“. Man merkte beiden Mannschaften die Nervosität an. Beiden war auch anzumerken, dass es hier um sehr viel ging. Beide Mannschaften mit vielen Fehlpässen und Stockfehlern. Die Partie war zudem sehr ruppig, immer wieder gab es kleine Nickligkeiten zwischen beiden Mannschaften.
Im ersten Drittel ging es rauf und runter, beide Mannschaften kamen immer wieder zum Torabschluss. Doch in den ersten zehn Minuten sollte keiner zum Erfolg führen. Erst in der elften Minute gelang den Hausherren der viel umjubelte Führungstreffer. Florian Busch hatte abgezogen, ERCI-Goalie Timo Pielmeier ließ nur prallen und Buschi verwandelte den Abstauber aus spitzem Winkel selbst – 1:0.
Ingolstadt wirkte allerdings nicht geschockt und konnte gut vier Minuten später zurückschlagen. Christoph Gawlik schloss einen Alleingang perfekt ab – 1:1 (15.).
Zwei Minuten später lagen die Gäste aus der Audistadt aber schon wieder hinten. Schuld am erneuten Rückstand der Panther war deren Goalie Timo Pielmeier. Der wollte einen Angriff seiner Mannschaft ganz schnell einleiten, hatte dabei aber Henry Haase übersehen. Der Eisbären-Youngster bekam die Scheibe von Pielmeier direkt auf die Kelle gespielt und Haase hatte keine Mühe, dieses „Geschenk“ dankend anzunehmen – 2:1 (17.).
Bei diesem Spielstand blieb es und somit gingen die Berliner mit einer knappen Führung in die Kabine.

Im Mitteldrittel war es dann ein Spiel auf Augenhöhe, allerdings bot das zweite Drittel nicht viele Höhepunkte. Beide Teams waren nach wie vor sehr nervös, leisteten sich weiterhin zu viele Fehler. Beide Mannschaften erspielten sich zwar Torchancen, aber so wirklich zwingend waren diese nicht. Und wenn doch, standen da ja noch die beiden Torhüter – Rob Zepp (Berlin) und Timo Pielmeier (Ingolstadt) – im Weg. Beide Mannschaften hatten zudem noch die Gelegenheit, sich in Überzahl zu beweisen, aber auch da stellten sich die Mannschaften teilweise zu kompliziert an. Somit blieb das zweite Drittel torlos und die Eisbären hielten weiterhin die knappe 2:1-Führung.

Im Schlussdrittel weiter das selbe Bild. Beide Mannschaften immer noch nervös, beide machten weiterhin Fehler, was dem Gegner die Möglichkeit zu Torchancen gab. Je mehr die Zeit runter lief desto stärker wurden dann die Gäste aus Ingolstadt noch einmal. Die Schanzer machten nun hinten auf, was den Eisbären jedoch Platz zu Kontern gab. Nutzen konnten die Eisbären diese jedoch nicht. Und so kam dann das, was zu erwarten war. Ingolstadt gelang der 2:2-Ausgleich (55.). Tim Hambly hatte von der blauen Linie abgezogen, der Puck fand den Weg ins Tor. Rob Zepp wurde dabei von einem Ingolstädter Spieler behindert, hatte so also kaum die Chance, einzugreifen. Zudem sah es nach Torraumabseits aus. Also eigentlich ein irreguläres Tor der Schanzer. Die beiden Hauptschiedsrichter Stephan Bauer und Lars Brüggemann fuhren zum Videobeweis und gaben nach Ansicht dessen den Treffer. Sehr zum Entsetzen der Eisbären-Fans, die den Treffer danach noch einmal auf dem Videowürfel sahen und da war eindeutig die Torhüterbehinderung zu sehen.
Beide Mannschaften wollten anschließend jeden spielentscheidenden Fehler vermeiden, das merkte man beiden Mannschaften an. Somit blieb es bis zur Schlusssirene beim 2:2-Unentschieden. Die Verlängerung musste also die Entscheidung bringen. Und in den Play-Offs werden die Spiele so lange verlängert, bis ein Tor fällt. Es hätte also ein langer Abend für uns alle werden können.

In der Verlängerung ging es dann auf und ab. Beide Mannschaften suchten nun immer wieder den Weg zum Tor. Aber trotzdem waren beide Mannschaften auch darauf bedacht, keinen entscheidenden Fehler zu machen. Dann kam die 68. Spielminute. Ingolstadt brachte den Puck ins Berliner Drittel, Ziga Jeglic legte den Puck rüber zu Benedikt Schopper und der ERCI-Verteidiger zog von der blauen Linie einfach mal ab. Mit Erfolg, sein Schlagschuss fand den Weg an Freund und Feind vorbei ins Berliner Tor – 2:3. Die Eisbären-Spieler sanken zu Boden, die Ingolstädter Spieler lagen sich jubelnd in den Armen, während in der Fankurve Gegenstände aus Frust durch die Gegend flogen. Jeder war nach dem Gegentor geschockt und ernüchtert. Diesen Schock musste man erst einmal verdauen, wenn gleich er sich natürlich über die Saison angedeutet hatte. Dennoch war die Hoffnung ja da gewesen.

Somit endet eine Saison, in der es wohl keine anderes Ende hätte geben können. Das Viertelfinale oder vielleicht am Ende sogar der achte Titel wären einfach nicht verdient gewesen. Wie bereits oben erwähnt war die Konkurrenz in diesem Jahr einfach stärker als unsere Eisbären und so verdient es nun eines der acht Teams, den DEL-Pott am Ende der Saison in die Höhe zu stemmen. Man muss diese Saison einfach neidlos anerkennen, dass die anderen Mannschaften besser waren als unsere Jungs und es einfach mehr verdienen. Unsere Jungs haben einfach zu viel falsch gemacht in dieser Saison, sind erst zu spät aufgewacht. Durch einen starken Schlussspurt hat man sich noch die Pre-Play-Offs und dort das Heimrecht gesichert, doch letztlich konnte diese stärkste Saisonphase nicht über die Schwächen hinweg täuschen. Diese Saison lief einfach zu viel schief und am Ende ist dieses frühe Saison-Aus die logische Folge.

Viertelfinale oder Sommerurlaub: Eisbären mit „Endspiel“ gegen Ingolstadt

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgFür die Eisbären Berlin steht morgen Abend das dritte und alles entscheidende Pre-Play-Off-Spiel gegen den ERC Ingolstadt an. Gewinnen unsere Jungs, stehen sie im Viertelfinale gegen Hamburg oder Krefeld. Verlieren unsere Jungs, wäre die Saison bereits morgen Abend beendet. Doch das wollen wir alle nicht hoffen. Denn die Play-Offs sind nun einmal das Schönste an einer Eishockey-Saison. Da will man nicht vor dem Fernseher zuschauen, da will man im Stadion live dabei sein.

Doch die Berliner erwartet eine enorm schwere Aufgabe. Denn nicht nur die Eisbären wollen das vorzeitige Saisonende vermeiden, auch der ERC Ingolstadt kämpft gegen das frühe Saisonende. Beide Spiele waren hart umkämpft, am Montag hatten sich die Eisbären knapp mit 1:0 durch gesetzt, am Mittwoch glich der ERCI durch ein souveränes 4:1 die Serie aus. Daher kommt es nun morgen Abend zum „Endspiel“ zwischen diesen beiden Mannschaften.

Was müssen unsere Jungs tun, um das Viertelfinale zu erreichen? Sie müssen zunächst einmal über mindestens 60 Minuten hoch konzentriert zu Werke gehen. Denn was passiert, wenn man nur über 18 Minuten konzentriert Eishockey spielt, haben wir am Mittwoch gesehen. Dann muss die Mannschaft geschlossen auftreten, muss um jeden Zentimeter Eis kämpfen, darf keinen Puck verloren geben, muss jeden Check zu Ende fahren. Man muss am Besten so spielen, wie die ersten 18 Minuten in Ingolstadt. Als man mit der defensiven Taktik die Schanzer kaum zum Zug kommen ließ. Mit der defensiven Spielweise der Eisbären hatten die Mannen von Coach Niklas Sundblad arge Probleme, fanden überhaupt kein Mittel dagegen. Wenn man diese defensive Taktik wieder anwendet und diesmal auch noch mehr in der Offensive agiert, kann man die Schanzer besiegen und sie in den Sommerurlaub schicken.

Unterschätzen darf man die Ingolstädter aber keinesfalls. Die Panther haben nach dem 1:1 am Mittwoch das Spiel dominiert und die Eisbären vor allem mit langen Pässen vor große Probleme gestellt. Der Sieg der Schanzer in Spiel Zwei war absolut verdient, weil man die Hauptstädter nach dem 1:1 eben überhaupt nicht mehr zurücks ins Spiel kommen lassen hat. Auch am Montag hatten die Schanzer eine gute Partie abgeliefert und vor allem im Mitteldrittel große Torchancen gehabt. Doch da vergaben die Schanzer zu viele Chancen bzw. Rob Zepp im Eisbären-Tag hatte einen absoluten Sahne-Tag erwischt.

Den hatte ERCI-Goalie Timo Pielmeier am Mittwoch. Während die Ingolstädter Spieler am Montag an Rob Zepp verzweifelten, verzweifelten die Berliner Spieler vor zwei Tagen an Timo Pielmeier. Auch morgen Abend werden die beiden Goalies wieder im Mittelpunkt stehen. Am Ende könnten durchaus die beiden Goalies den Unterschied aus machen.

Aber auch die Special Teams können entscheidend sein. Bisher hat bei beiden Mannschaften das Powerplay noch nicht so wirklich funktioniert. Lediglich ein Powerplaytreffer gelang bisher in den zwei Spielen. Aber dieser war am Ende entscheidend, denn André Rankel erzielte diesen am Montag beim 1:0-Sieg der Eisbären. Es zeigt aber auch, dass bei beiden Mannschaften das Penaltykilling bisher zu überzeugen weiß.

Beide Mannschaften verfügen über eine gute Mannschaft, beide können sehr gut Eishockey spielen. Am Ende werden Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden. Hoffen wir mal, dass unsere Jungs das bessere Ende auf ihrer Seite haben werden.

Die Mannschaft weiß, was sie am Mittwoch in Ingolstadt falsch gemacht hat. Coach Jeff Tomlinson:

Wir waren uns zu sicher. Nachdem wir in Ingolstadt 1:0 in Führung gegangen sind, fehlte plötzlich die Körperspannung. Ich bin mir sicher, dass wir nicht zwei Mal in Folge so ein schlechtes Spiel abliefern. Die Jungs sind sauer.

Jeff Tomlinson gibt sich vor dem alles entscheidenden Spiel kämpferisch:

Do-or-die-Spiel nennt man das in Nordamerika. Beide Teams werden kämpfen, als wenn es keinen Morgen gibt. Wir verschwenden keinen Gedanken ans Ausscheiden. Die Jungs sind es in dieser Saison gewohnt, mit Druck umzugehen. Das ist nicht neu für uns.

Die Mannschaft muss morgen Abend auf dem Eis mehr als 100 Prozent geben, um den Viertelfinaleinzug perfekt zu machen. Gleiches gilt aber auch für uns Fans auf den Rängen. Wir müssen der Mannschaft zeigen, dass wir geschlossen hinter ihr stehen. Die Arena am Ostbahnhof muss brodeln, den ERC Ingolstadt muss ein Hexenkessel erwarten. Auch die Sitzplätze müssen morgen mitmachen, sollten alles für die Eisbären geben und die Mannschaft von der ersten Sekunde an bedingungslos anfeuern. ALLE Fans sollten die Mannschaft morgen nach allen Kräften unterstützen. Gemeinsam können wir es schaffen.

NUR DEREHC!!!