Play-Off-Halbfinale/Spiel 6: Ingolstadt gewinnt mit 5:3 gegen Hamburg und steht erstmals im DEL-Finale

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200px-Hamburg-freezers_svgDer ERC Ingolstadt hat am Sonntagnachmittag den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert. Die Mannen von Coach Niklas Sundblad gewannen das sechste Spiel der Halbfinalserie gegen die Hamburg Freezers mit 5:3 (2:1, 1:1, 2:1) und entschieden die Serie damit mit 4:2-Siegen für sich. Die Schanzer machten damit die Sensation perfekt. Denn Ingolstadt, in der Hauptrunde nur Neunter, warf damit den Hauptrundensieger und großen Titel-Favoriten Hamburg raus. Für die Hanseaten ist die Saison damit beendet und die Enttäuschung beim Team von Coach Benoit Laporte dürfte riesengroß sein.

Dabei erwischten die Hanseaten im „Do-or-Die“-Spiel einen Start nach Maß. Hamburg kam richtig gut rein in die Partie und war zu Beginn die bessere Mannschaft. Folgerichtig gelang Garrett Festerling in der fünften Spielminute das 1:0 für die Freezers. Die Hoffnung auf ein alles entscheidendes siebtes Spiel in der eigenen Arena war also wieder zurück.
Doch Ingolstadt schlug wie aus dem Nichts zurück. Ex-Eisbären-Stürmer Christoph Gawlik setzte sich hinter dem Tor klasse durch und überwand Freezers-Goalie Sébastien Caron am kurzen Pfosten – 1:1 (8.). Nur 25 Sekunden später hatte der ERCI den Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt. Wieder erkämpfte sich Ingolstadt die Scheibe hinter dem Tor, es folgte der Pass auf Michel Périard und der nahm genau Maß – 2:1 (8.). Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel versuchten beide Mannschaften defensiv sicher zu stehen und wenig zuzulassen. Klappte auch gut, denn Chancen waren im zweiten Drittel nicht viele vorhanden. Es sollte bis zur 35. Spielminute dauern, ehe ein weiterer Treffer in dieser Partie fiel. In Überzahl traf Robert Sabolic zum 3:1 für die Hausherren. Die Freude beim ERCI und den Fans der Schanzer war riesengroß, alle träumten schon vom ersten Finale in der Vereinsgeschichte. Doch relativ schnell wurden Mannschaft und Fans aus diesen Final-Träumen gerissen. Denn nur 21 Sekunden nach dem 3:1 konnten die Freezers wieder verkürzen. Adam Mitchell mit der schnellen Antwort der Hamburger – 3:2 (35.). Dieser Spielstand war zugleich auch der Pausenstand in der ausverkauften Saturnarena.

Hamburg hatte also noch 20 Minuten Zeit, das drohende Saison-Aus abzuwenden. Doch egal, was sich die Hamburger in der Pause für den Schlussabschnitt vorgenommen hatten, es wurde erst einmal von den Hausherren zerstört. Denn nach einem Scheibenverlust der Freezers in der neutralen Zone konnte John Laliberte frei auf Sébastien Caron zulaufen und auf 4:2 erhöhen (43.).
Hamburg versuchte in der Folgezeit alles, um hier wieder zurück ins Spiel zu kommen. Die Hanseaten konnten sich immer wieder im Drittel der Panther fest setzen. Doch ERCI-Goalie Timo Pielmeier entnervte die Hamburger Spieler reihenweise.
Hamburg versuchte zum Schluss alles, Coach Benoit Laporte nahm Goalie Sébastien Caron vom Eis. Und mit einem Mann mehr gelang Thomas Oppenheimer in der 59. Spielminute tatsächlich noch der hoch verdiente Anschlusstreffer – 4:3.
113 Sekunden waren noch zu spielen, Hamburg nahm kurze Zeit später wieder Caron vom Eis, doch dieses Mal ohne Erfolg. Travis Turnbull versenkte die Scheibe 40 Sekunden nach dem Anschlusstreffer im verwaisten Hamburger Tor und sorgte somit für die endgültige Entscheidung – 5:3 (59.).

Für den ERC Ingolstadt ist es also genau zum richtigen Zeitpunkt der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Denn die Schanzer feiern in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Zudem sorgten die Panther für ein Novum in der DEL. In der 20-jährigen DEL-Geschichte hat es noch nie eine Mannschaft, die in der Hauptrunde Neunter wurde, am Ende ins Finale geschafft. Dem ERC Ingolstadt ist dieses Kunststück nun gelungen. Und der Weg der Panther ist noch nicht zu Ende. Vielleicht werden die Schanzer ja nun auch die erste Mannschaft, die als Neuntplatzierte der Hauptrunde am Ende Deutscher Meister wird.

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