Petri Vehanen: „Ich interessiere mich nicht für meinen Shutout. Die Hauptsache sind die drei Punkte.“

Petri Vehanen (Torhüter Eisbären Berlin/ Shutout gegen Wolfsburg):

Das Fünf-Punkte-Wochenende ist ungeheuer wichtig. Wir haben die Punkte wegen dem Tabellenstand gebraucht. Jeder in der Mannschaft hat vollen Einsatz gezeigt. Ich interessiere mich nicht für meinen Shutout. Die Hauptsache sind die drei Punkte. 

Marcel Noebels (Stürmer Eisbären Berlin):

Es war glaube ich ein interessantes Spiel zum zuschauen gewesen. Wir haben eine super Teamleistung über 60 Minuten gezeigt. Über den meisten Teil des Spiels waren wir besser. Wir haben bei 5-gegen-5 sehr gutes Hockey gespielt. Petri im Tor hat heute einen super Job gemacht. 

Antti Miettinen (Stürmer Eisbären Berlin/Game-Winning-Goal gegen Wolfsburg):

Das war heute ein richtig schwerer und harter Kampf. Vor allem, als dann auch noch unsere beiden Verteidiger Henry Haase und Frank Hördler ausgefallen sind. Wir haben sehr gut gekämpft, aber es gibt noch einige Dinge, die wir verbessern müssen. 

Pavel Gross (Trainer Grizzly Adams Wolfsburg): 

Die beiden Torhüter waren die besten Spieler auf dem Eis. Wir haben durchaus gute Chancen gehabt, aber uns hat die Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Uns hat der unbedingte Wille gefehlt, das Tor schießen zu wollen.

Jeff Tomlinson (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben uns den Sieg verdient, weil wir so hart gekämpft haben. Wir haben uns in jede Scheibe geschmissen. Wir wollten unbedingt die drei Punkte haben. Unsere Fans haben uns brutal stark unterstützt, die haben unsere Jungs gepusht. Die Jungs haben sich gegenseitig gepusht. 

1:0-Heimsieg gegen Wolfsburg: Antti Miettinen und Petri Vehanen die Matchwinner – Die Hauptschiedsrichter machten sich zur Lachnummer

logo_WBN_1415Ausgabe #15: 

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logo

Die Eisbären Berlin haben das Fünf-Punkte-Wochenende perfekt gemacht. Zwei Tage nach dem 4:3-Sieg n.P. in Hamburg gewannen die Hauptstädter mit 1:0 (1:0, 0:0, 0:0) gegen die Grizzly Adams Wolfsburg. Nach 25 Sekunden war der einzige Treffer des Spiels gefallen. Danach zeigten sich die Eisbären mal wieder zu kompliziert im Angriff, Wolfsburg scheiterte mehrfach an Petri Vehanen im Eisbären-Tor und dann waren da noch die beiden Hauptschiedsrichter Roland Aumüller und Alfred Hascher, die für genügend Unterhaltung an diesem Sonntagnachmittag sorgten. Mehr dazu aber im Laufe des Spielberichtes.

Chefcoach Jeff Tomlinson musste heute gleich auf sieben Spieler verzichten. Verletzungsbedingt fehlten Laurin und Constantin Braun, Matt Foy, André Rankel, Vincent Schlenker und Henry Haase, welcher sich beim Warm-up verletzte. Zudem war Julian Talbot gesperrt.

Barry Tallackson wartet auf das Zuspiel vor dem Wolfsburger Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Barry Tallackson wartet auf das Zuspiel vor dem Wolfsburger Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hinein ins Spiel, welches für die Eisbären perfekt begann. Gerade einmal 25 Sekunden waren gespielt, als Antti Miettinen Sebastian Vogl im Wolfsburger Tor überwinden konnte. Jimmy Sharrow hatte ihm den Puck in den Lauf gespielt, Miettinen rannte seinen Gegenspielern davon und chippte die Scheibe letztendlich an Vogl vorbei ins Tor – 1:0 (1.). Wer zu diesem Zeitpunkt mit einem Schützenfest der Eisbären gerechnet hatte, wurde im weiteren Spieverlauf enttäuscht. Denn der Treffer vom Finnen war am Ende das Game-Winning-Goal. Aber dennoch wurde den 12.960 Zuschauern in der Berliner O2 World einiges geboten.
Fortan beide mit guten Aktionen in der Offensive, doch die beiden Torhüter machten die Chancen zu Nichte. 63 Sekunden vor der ersten Drittelpause kam es dann zum ersten Auftritt der beiden Hauptschiedsrichter. Frank Hördler hatte dem Wolfsburger Stürmer Matt Dzieduszycki hinter dem Tor die Beine gestellt und ihn somit zu Fall gebracht. An sich eine Situation, die mehrfach in einem Eishockey-Spiel vorkommt. Die beiden Hauptschiedsrichter entschieden zunächst auf eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Hördler, gaben dem Berliner Kapitän aber kurze Zeit später dann doch eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen angeblichen Foul mit Verletzungsfolge. Also verletzt hatte sich Dzieduszcyki garantiert nicht, denn er spielte ohne Probleme weiter. Eisbären-Coach Jeff Tomlinson war ebenfalls nicht einverstanden mit dem Strafmaß gegen Frank Hördler und beschwerte sich lautstark, was den Eisbären eine Zwei-Minuten-Bankstrafe einbrachte. Sven Ziegler nahm auf der Strafbank Platz, offiziell hieß es „Beschimpfung von Offiziellen“. Das erste Drittel endete mit einem gellenden Pfeifkonzert angesichts der Witz-Entscheidung von Aumüller und Hascher. Continue reading

4:3 n.P.: Eisbären tauen die Kühlschränke erfolgreich ab – Petr Pohl mit drei Treffern der Matchwinner

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200px-Hamburg-freezers_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg

Die Eisbären Berlin haben das erste Spiel nach der Länderspielpause gewonnen. Am Freitagabend setzten sich die Berliner bei den Hamburg Freezers mit 4:3 n.P. (1:2, 1:1, 1:0/ 0:0, 1:0) durch und beendeten damit zugleich ihre vier Spiele andauernde Niederlagenserie. 10.719 Zuschauer in der Hamburger O2 World (darunter ca. 500 aus Berlin) sahen eine sehr intensive und spannende Partie, in der es zwischenzeitlich auch immer mal wieder sehr nicklig wurde. Man merkte, dass sich die beiden Mannschaften nicht unbedingt leiden können. Die Eisbären gewannen das Spiel am Ende durchaus verdient, zeigten aber mal wieder ihre zwei Gesichter.

Chefcoach Jeff Tomlinson konnte einen Rückkehrer im Team begrüßen. Stürmer Florian Busch war wieder fit und absolvierte erst sein zweites Saisonspiel. Dagegen fehlten verletzungsbedingt Laurin und Constantin Braun, Matt Foy, André Rankel und Vincent Schlenker. Im Tor stand Petri Vehanen.

Die Eisbären im Angriff, die Hamburger stark unter Druck. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Eisbären im Angriff, die Hamburger stark unter Druck. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Beide Mannschaften tasteten sich zu Beginn noch ab, doch relativ schnell ging es dann hin und her. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg zum Tor und erarbeiteten sich dann auch gute Torchancen. Doch die beiden Torhüter Sébastian Caron (Hamburg) und Petri Vehanen (Berlin) hielten ihre Tore zunächst sauber.
Mitte des ersten Drittels nahmen die Eisbären dann zu viele Strafzeiten, was sich am Ende rächen sollte. Die erste Unterzahlsituation konnte man noch überstehen, doch bereits da konnte man sehen, was Hamburg für einen Druck in Überzahl ausüben kann. So fiel fast folgerichtig das 1:0 in der 15. Spielminute. Hamburg fand schnell in die Powerplay-Formation, brachte die Scheibe zu Garrett Festerling, welcher an der blauen Linie lauerte. Christoph Schubert hatte sich vor Petri Vehanen platziert, um ihm die Sicht zu nehmen. Klappte auch, denn der Puck schlug hinter dem Finnen im Tor ein – 1:0. Die verdienete Führung für die Hausherren.
Doch die Eisbären wirkten nicht wie zuletzt nach einem Gegentor geschockt und sie fielen auch nicht auseinander. Im Gegenteil, die Eisbären fanden eine schnelle Antwort. Keine zwei Minuten später gelang dem DEL-Rekordmeister der Ausgleich. Julian Talbot brachte die Scheibe ins Hamburger Drittel, passte sie dann quer rüber zu Jens Baxmann, welcher den Puck ins Tor hämmerte – 1:1 (17.).
Eineinhalb Minuten vor Ende des ersten Drittels kassierte Barry Tallackson noch eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Stockschlags. Die Hamburger fanden wieder in ihre Powerplay-Formation und ließen die Scheibe gut laufen. Und eine Sekunde vor Ablauf des ersten Drittels schlug der Puck dann doch noch tatsächlich hinter Petri Vehanen ein – 2:1 (20.). Die Hamburger hatten lange mit dem Schuss gewartet, es war jedoch nicht zu lange gewesen und so gingen die Freezers mit einer knappen Führung in die erste Drittelpause. Continue reading

Bruderduell in der Hansestadt: Busch-Comeback in Hamburg

200px-Hamburg-freezers_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin wollen endlich die Krise beenden. Der DEL-Rekordmeister gewann nur zwei der letzten acht Ligaspiele, verlor die letzten vier Spiele in Folge und ist inzwischen auf Platz Elf in der DEL-Tabelle abgerutscht. Die Berliner hinken also mal wieder ihren eigenen Erwartungen hinterher. Am Wochenende will man zurück in die Erfolgsspur finden, was jedoch mit Spielen in Hamburg und gegen Wolfsburg nicht einfach wird.

Trotz der Krise behält man in der Hauptstadt aber die Ruhe. Chefcoach Jeff Tomlinson steht zwar öffentlich in der Kritik, doch die Eisbären stehen hinter dem Trainer. Stefan Ustorf, der Sportliche Leiter der Eisbären, sagte dazu folgendes:

Wenn wir nicht hinter ihm stehen würden, wäre er nicht mehr unser Trainer. Tatsache ist, wir müssen alle besser arbeiten. Darin sind Jeff Tomlinson, aber auch die Spieler involviert. Die Lage ist nicht zufriedenstellend. Wir haben weiterhin alle Möglichkeiten, uns aus der Lage zu befreien. Ich mache mir keine Gedanken, dass wir da nicht wieder rauskommen.

Auch ich persönlich sehe in Jeff Tomlinson nicht den Alleinschuldigen für die sportliche Krise. Klar, ihn trifft sicherlich eine Mitschuld, aber man kann „Tommer“ nicht für Alles verantwortlich machen. Denn es ist offensichtlich, dass die Mannschaft gutes Eishockey spielen kann. Das haben sie zu Saisonbeginn unter Beweis gestellt und da war Jeff Tomlinson auch Trainer. Die Mannschaft trat nur in den letzten Spielen nicht mehr als solche auf, versuchte es zu oft alleine und spielte vor dem Tor zu kompliziert. Dafür kann man sicherlich nicht Jeff Tomlinson die Hauptschuld geben.

Tomlinson hofft darauf, dass es bald zu einem Konkurrenzkampf im Kader der Eisbären Berlin kommen wird. Denn wenn die verletzten Spieler so nach und nach zurück kommen, muss der ein oder andere Spieler um seinen Stammplatz kämpfen.
Morgen Abend in Hamburg kehrt einer der Langzeitverletzten zurück in den Kader. Stürmer Florian Busch, der sich im ersten Saisonspiel in Augsburg eine Schultereckgelenksprengung zugezogen hatte, ist wieder einsatzbereit. Auch die vor der Länderspielpause angeschlagenen Mark Bell und Henry Haase sind wieder fit.

Und „Buschi“ ist schon wieder richtig heiß auf Eishockey, sagte nach dem heutigen Abschlusstraining folgendes (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin):

Wir haben in den letzten Tagen viel an unserem Zweikampfverhalten trainiert. Wir wollen den Puck so schnell wie möglich in der Defensive zurückgewinnen, denn wenn wir den Puck haben, können wir auch in der Offensive Chancen kreieren.

Chefcoach Jeff Tomlinson fügte noch hinzu:

Wir müssen in der Offensive Puckverluste vermeiden.

In der Hansestadt müssen die Eisbären auf fünf Spieler verzichten. Laurin und Constantin Braun, Matt Foy, André Rankel und Vincent Schlenker stehen Jeff Tomlinson nicht zur Verfügung. Die Berliner reisen mit zwei Torhütern, sechs Verteidigern und elf Stürmern nach Hamburg.

Dort hofft man dann endlich mal wieder auf einen eigenen Torerfolg. Denn die letzten beiden Spiele bei den Freezers wurden mit 0:3 verloren. Von den letzten sieben Gastspielen an der Elbe verloren die Berliner fünf. Von den letzten zehn Spielen insgesamt gegeneinander gewannen beide Mannschaften fünf. Drei der letzten vier Spiele gingen an Hamburg. Das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison ging in der O2 World Berlin mit 7:3 an die Eisbären.

Los geht die Partie in der O2 World Hamburg morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brüggemann und Zehetleitner. Von mir wird es im Laufe des Samstags einen ausführlichen Spielbericht sowie Impressionen vom Spiel geben, denn ich schaue mir die Partie morgen Abend live in Hamburg an.

Der Eisbären-Kader für das Auswärtsspiel bei den Hamburg Freezers am 14.11.2014:

Tor:

Petri Vehanen, Mathias Niederberger

Abwehr:

Jimmy Sharrow, Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Jens Baxmann, Casey Borer

Angriff:

TJ Mulock, Mark Bell, Antti Miettinen, Barry Tallackson, Florian Busch, Petr Pohl, Jonas Schlenker, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Marcel Noebels

Verletzt:

Vincent Schlenker (Rücken), André Rankel (Muskelfaserriss), Laurin Braun (Schlüsselbein), Matt Foy (Rippe), Constantin Braun (Sprunggelenk)

In Hamburg und gegen Wolfsburg: Eisbären vor schwerem Wochenende

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Länderspielpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist zu Ende. In drei Tagen nimmt die Liga wieder volle Fahrt auf. Für die Eisbären Berlin geht es dann darum, einen Weg aus der Krise zu finden. Denn vor der Länderspielpause setzte es für den DEL-Rekordmeister vier Niederlagen in Folge. Von den letzten acht Ligaspielen gewannen die Berliner nur zwei. Allerdings wartet auf die Hauptstädter ein schweres Programm am Wochenende. Am Freitagabend ist man zu Gast bei den Hamburg Freezers, die acht der letzten zehn Spiele gewonnen haben und aktuell Tabellensechster sind. Am Sonntagnachmittag sind dann die Grizzly Adams Wolfsburg zu Gast, welche aktuell Tabellendritter sind und kürzlich das letzte Auswärtsspiel in Schwenningen mit 9:1 gewannen. Es gibt also sicherlich einfachere Aufgaben, um eine sportliche Krise zu beenden.

Und als ob die sportliche Krise nicht schon schlimm genug wäre, haben die Eisbären auch noch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Zwar ist eine Rückkehr der Langzeitverletzten Florian Busch und Matt Foy absehbar, doch nun kamen auch noch Constantin Braun und Kapitän André Rankel ins Krankenlager hinzu. Während für C. Braun die Saison bereits beendet ist, fällt Rankel „nur“ vier Wochen aus. Dazu fehlen auch noch weiterhin Laurin Braun und Vincent Schlenker, ein Einsatz von Henry Haase ist noch fraglich.

Manager Peter John Lee schaut sich daher bereits nach Verstärkung für die Defensive um. So überlegen die Eisbären, Youngster Alex Trivellato aus Dresden zurück zu holen. Den italienischen Nationalspieler hatten die Berliner vor Saisonbeginn abgegeben. Lee gegenüber der BZ:

Ja, wir denken darüber nach. Alex hat sich in der 2. Liga sehr gut entwickelt. Jetzt ist er Dresdens bester Verteidiger.

Und Verstärkung für die Defensive hat die Mannschaft definitiv nötig. Die Verteidigung ist so schon sehr schwach besetzt und zudem schwächeln dann auch noch Leistungsträger wie Jimmy Sharrow und Casey Borer.

Aber nicht nur die Defensive ist eine Baustelle im Team der Eisbären, nein, da gibt es viele weitere noch. So stockt z.B, der Offensiv-Motor der Eisbären. In den letzten zehn Ligaspielen gelangen der Mannschaft nie mehr als drei Tore, insgesamt erzielte man in diesem Zeitraum nur 24 Treffer. Der Grund, warum es derzeit am Toreschießen hapert, ist schnell gefunden. Denn die Eisbären haben zwar stets nach den Spielen mehr Schüsse abgegeben als die Gegner, doch spielte man vor dem gegnerischen Tor einfach zu kompliziert. Hier noch ein Pass, da noch ein Kreisel. Es scheint sich derzeit kein Spieler zu trauen, einfach mal abzuziehen. Was passiert, wenn man die Scheibe einfach mal schnell und unkompliziert zum Tor bringt, hat man ja letztens gesehen, als Antti Miettinen gegen München in Überzahl einfach mal von der blauen Linie abgezogen hatte. Der Schuss schlug im Tor ein. So einfach kann es gehen.

Die Mannschaft muss zurück zum einfachen Eishockey, um wieder in die Erfolgsspur zurück zu finden. Man muss sicher in der Defensive stehen, schnell die neutrale Zone überbrücken und dann vor dem Tor schnell zum Abschluss kommen. Dass die Eisbären das können, haben sie ganz zu Beginn der Saison mal gezeigt, aber in den letzten Spielen war das vor dem Tor schlichtweg zu kompliziert.

Und dann muss die Mannschaft wieder als solche zusammenspielen. Zuletzt waren es zu viele Einzelaktionen, da wollte es jeder auf eigene Faust versuchen anstatt einfach mal geschlossen als Team gegen die Niederlage an zu kämpfen. Gemeinsam können die Eisbären einen Weg aus der Krise finden. Über die einfachen Dinge kann man sich das nötige Selbstvertrauen zurückholen.

Das Wochenende mit Spielen in Hamburg und gegen Wolfsburg ist schwer, aber es kann in dieser Phase auch sehr hilfreich sein. Denn die Eisbären tun sich ja meistens gegen die vermeintlich schwächeren Teams sehr schwer, während man gegen die vermeintlichen Top-Teams durchaus seine Leistung abrufen kann. Man kann nur hoffen, dass das den Eisbären auch am Wochenende gelingt. Wenn nicht, dann drohen schwere Zeiten in der Hauptstadt. Für die Mannschaft und auch für Trainer Jeff Tomlinson.

Walker’s Meinung zum Null-Punkte-Wochenende

logo_WsM_1415125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben sich mit zwei Niederlagen und null Punkten in die Länderspielpause der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verabschiedet. Am Freitagabend verlor man beim Tabellenletzten Straubing Tigers mit 3:5. Die Niederbayern hatten zuvor noch zehn Spiele in Folge verloren. Am Sonntag verlor mann dann bei der Rückkehr einiger alter Bekannter (Don Jackson, Richie Regehr, Alex Barta, Mads Christensen) mit 2:3 gegen Red Bull München. Es waren die Niederlagen drei und vier in Folge für den DEL-Rekordmeister, der nur zwei der letzten acht Spiele gewinnen konnte. Aktuell bedeutet dies Platz Elf in der DEL-Tabelle. Wir blicken noch einmal kurz auf das vergangene Wochende der Berliner zurück.

125px-Straubing_tigers_logoAm Freitag war man beim Schlusslicht zu Gast. Die Voraussetzungen für einen Sieg waren eigentlich gut, hatten die Niederbayern doch die letzten zehn Spiele in Folge verloren und insgesamt nur sechs Punkte aus den ersten 16 Ligaspielen gesammelt. Doch die Eisbären erwiesen sich mal wieder als dankbarer Aufbaugegner für Krisenclubs. Zwar kamen die Eisbären gut ins Spiel und erarbeiteten sich im Auftaktdrittel auch durchaus gute Chancen, jedoch stellten diese Tigers-Goalie Jason Bacashihua vor kein wirkliches Problem. Gegen Ende des ersten Drittels zogen die Hausherren dann das Tempo an und machten ordentlich Druck. Mit einem feinen Doppelpass ging Straubing in Führung. Es sollte der Anfang vom Ende sein. Denn dieser Treffer war Gift für die Eisbären, die danach überhaupt nicht mehr in ihr Spiel fanden.
Zwar konnten die Eisbären durch Kapitän André Rankel zum 1:1 ausgleichen, doch es sollte die einzig gute Aktion der Berliner im Mitteldrittel bleiben. Durch zwei schnelle Strafen nach dem Ausgleich brachte man sich auf die Verliererstraße. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis gelang Straubing das 2:1. Und als Straubings Lebensversicherung Blaine Down mit einer klasse Einzelleistung auf 3:1 erhöhte, war das Spiel praktisch entschieden. Denn die Eisbären konnten dem nichts mehr entgegen setzen. Man zeigte sich zwar durchaus bemüht in der Offensive, doch es wurde einfach zu kompliziert gespielt. Zudem versuchten es die Spieler zu oft alleine als miteinander zu kämpfen. Es wirkte fast so, als wäre da keine Mannschaft auf dem Eis sondern eher viele Einzelkämpfer.
Am Ende lag man zwischenzeitlich mit 1:5 hinten, da konnten dann auch die beiden schnellen Ehrentreffer nichts mehr an der schlechten Leistung der Eisbären ändern. Continue reading

Julian Talbot: „Wir müssen uns durch diese Situation durchkämpfen“

Frank Hördler (Verteidiger Eisbären Berlin):

Es war heute absolut mehr drin gewesen für uns. Wir hatten die Chancen gehabt, wir hätten nur mal das ein oder andere Tor machen müssen, dann wäre das Spiel anders gelaufen. 

Petr Pohl (Stürmer Eisbären Berlin/Torschütze zum 1:1):

Man muss sich sein Glück verdienen. Wir haben heute sicherlich besser gespielt, aber das Glück war nicht auf unsere Seite. Es war heute sicherlich mehr drin, aber man muss anerkennen, dass es heute nicht gereicht hat.

Julian Talbot (Stürmer Eisbären Berlin):

Die Mannschaft hat heute gekämpft und versucht, das gegnerische Tor zu treffen. Aber das hat leider nicht geklappt, was auch mit ein Grund dafür ist, dass wir derzeit nicht gewinnen können. Wir müssen uns durch diese Situation durchkämpfen. 

Jeff Tomlinson (Trainer Eisbären Berlin):

Wir konnten das Spiel heute mit unserem Kader nur über den Kampf gewinnen. München ist eine laufstarke Mannschaft. Unsere Jungs haben sehr gekämpft, sie haben alles versucht. Beim ersten Tor haben wir nicht gut genug verteidigt, da haben wir einen Spieler einfach alleine zum Tor fahren lassen. Das zweite Tor war ein Fehler in Unterzahl, den wir gemacht haben. Und das dritte Tor war so ein Glücksschuss, der rein gegangen ist. Wenn man 41-mal auf das Tor schießt, hofft man auf mehr, aber Münchens Goalie hat sehr gut gehalten. Ich möchte mich bei den Fans für die Unterstützung heute bedanken.  

Don Jackson (Trainer EHC Red Bull München):

Berlin hat ein sehr gutes Spiel gemacht, der Unterschied war heute Niklas Treutle. Er hat sehr gut gehalten. Die Eisbären waren sehr stark, sie haben 41-mal auf das Tor geschossen. Sie waren der schwierigste Gegner bisher in dieser Saison.

2:3 gegen Red Bull München: Eisbären mit Null-Punkte-Wochenende

logo_WBN_1415Ausgabe #13:

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Die Eisbären Berlin haben sich mit einem Null-Punkte-Wochenende in die Länderspielpause verabschiedet. Vor 11.160 Zuschauern verlor der DEL-Rekordmeister mit 2:3 (1:1, 0:2, 1:0) gegen den EHC Red Bull München. Für die Eisbären war es die vierte Pleite in Folge. Von den letzten acht Ligaspielen konnten die Eisbären nur zwei gewinnen. Zum Glück ist für die Eisbären nun erst einmal Pause in der DEL, da kann man an den vielen Baustellen im Team arbeiten.

Chefcoach Jeff Tomlinson konnte heute mit Mark Bell einen Rückkehrer im Team begrüßen. Dennoch war die Verletztenliste sehr lang, gleich sechs Spieler fehlten den Eisbären – Vincent Schlenker, Florian Busch, Matt Foy, André Rankel, Laurin Braun, Constantin Braun. Im Tor stand heute Petri Vehanen, der am Freitag in Straubing noch pausiert hatte. Verteidiger Henry Haase feierte heute ein Jubiläum, er absolvierte sein 100. DEL-Spiel im Trikot der Eisbären. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle. Beenden konnte Haase das Spiel aufgrund von Adduktorenproblemen jedoch nicht.

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Eisbären fanden relativ gut in die Partie und suchten gleich einmal den Weg in die Offensive. Jimmy Sharrow gab nach bereits 51 Sekunden den ersten Warnschuss ab, den Münchens Goalie Niklas Treutle jedoch problemlos halten konnte. Aber auch München fand gut in die Partie und versuchte, die Eisbären unter Druck zu setzen. Die ersten Torschuss-Versuche konnten die Eisbären aber noch abwehren, nach neun Minuten waren die Hausherren dann aber doch geschlagen. Florian Kettemer brachte die Scheibe ins Angriffsdrittel, passte den Puck dann rüber zu Yannic Seidenberg, welcher im Slot lauerte. Und der netzte per Rückhand zur Münchner Führung ein – 0:1 (9.).
Die Eisbären keinesfalls geschockt, suchten sofort wieder den Weg Richtung Gäste-Tor. Und die Eisbären sollten sich für ihr Engagement belohnen. Mark Bell hatte abgezogen, Niklas Treutle ließ nur prallen und Petr Pohl verwandelte den Nachschuss. Er umkurvte Treutle und schoss den Puck per Rückhand ins Tor – 1:1 (13.).
In den restlichen Minuten des ersten Drittels hatten beide Mannschaften noch einmal gute Chancen, doch ein weiterer Treffer sollte keiner Mannschaft gelingen. Somit ging es beim Stand von 1:1 in die Kabinen. Continue reading

Eisbären vor schwerer Aufgabe gegen München – Wiedersehen mit alten Bekannten

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgrbs_negNoch ein Spieltag, dann ist in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die erste Länderspielpause der Saison 2014/2015. Und diese Pause können die Eisbären Berlin sehr gut gebrauchen. Denn der DEL-Rekordmeister steckt in der Krise, gewann nur zwei der letzten sieben Ligaspiele. Am Freitag verlor man sogar beim Tabellenletzten Straubing Tigers, welche zuvor noch zehn Spiele in Folge verloren hatten. Morgen Abend wird die Aufgabe für den Hauptstadtclub nicht einfacher, denn zu Gast in der Arena am Ostbahnhof ist der Tabellenzweite EHC Red Bull München.

Und die reisen mit einigen alten Bekannten an. Trainer von München ist Berlins Meistertrainer Don Jackson, in der Verteidigung spielt Schlagschuss-Experte Richie Regehr und im Sturm wirbeln Alex Barta und Mads Christensen die gegnerischen Reihen durcheinander.

Aber Zeit um in alten Erinnerungen zu schwelgen haben die Eisbären morgen nicht. Viel mehr müssen die Eisbären sich darauf konzentrieren, einen Weg zurück in die Erfolgsspur zu finden. Um ehrlich zu sein, würde mir schon reichen, wenn die Mannschaft erst einmal zum einfachen Eishockey zurückfinden würde und als Mannschaft zusammen spielt. Denn in den letzten Spielen wirkte die Mannschaft nicht als solche, die Spieler versuchten es zu oft mit Einzelaktionen statt den besser postierten Nebenmann anzuspielen. Vor dem Tor spielte man einfach zu kompliziert. Zudem leistete man sich zu viele Fehler, welche von den Gegnern eiskalt ausgenutzt wurden. Continue reading

Eisbären als Aufbaugegner – 3:5-Niederlage beim Tabellenletzten Straubing

125px-Straubing_tigers_logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben sich mal wieder als Aufbaugegner erwiesen. Der Hauptstadtclub verlor am Freitagabend beim Tabellenletzten Straubing Tigers mit 3:5 (0:1, 1:2, 2:2) und kassierte damit die fünfte Niederlage in den letzten sieben Spielen. Straubing hingegen beendete seine zehn Spiele andauernde Niederlagenserie.

Chefcoach Jeff Tomlinson musste gleich auf sechs Spieler verzichten. Vincent Schlenker, Matt Foy, Florian Busch, Mark Bell sowie Laurin und Constantin Braun standen nicht zur Verfügung. Im Tor stand Youngster Mathias Niederberger.

Die Eisbären kamen gut in die Partie und setzten die Niederbayern sofort unter Druck. Die Berliner kamen schnell durch die neutrale Zone durch und kamen vor dem Tor immer wieder zum Abschluss. Straubing hingegen tat sich lange schwer, fand kaum ins Spiel, hatte Probleme mit dem guten Berliner Forechecking.
Die erste richtig gute Chance für die Hausherren hatte Jared Gomes in der 12. Spielminute, als er mit seinem Schuss jedoch an Mathias Niederberger im Berliner Tor scheiterte. Drei Minuten vor der ersten Drittelpause war dann Blaine Down alleine auf dem Weg Richtung Eisbären-Tor, konnte nur noch unfair gestoppt werden und bekam daher einen Penalty von den beiden Hauptschiedsrichtern Gordon Schukies und Florian Zehetleitner zugesprochen. Down scheiterte jedoch an Mathias Niederberger.
Die Hausherren hatten nun aber eine sehr gute Drangphase, in der ihnen letztendlich auch das Führungstor gelang. Klasse Doppelpass zwischen Sandro Schönberger und René Kramer, welcher letztendlich Mathias Niederberger überwinden konnte – 1:0 (19.). Dieser Spielstand war zugleich der Pausenstand in Straubing nach 20 Minuten. Continue reading