2:1 n.V.: Micki DuPont schießt die Eisbären in der Verlängerung zum Sieg gegen Ingolstadt

Ausgabe #17:

Die Eisbären Berlin bleiben in der Erfolgsspur. Der Spitzenreiter der DEL gewann am Sonntagnachmittag sein Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt mit 2:1 n.V. (0:0,0:0,1:1/1:0), holte damit seinen vierten Sieg in Folge und verteidigte somit die Tabellenführung. 12.439 Zuschauer sahen sicherlich kein hochklassiges Eishockeyspiel, jedoch ein bis zur letzten Sekunde spannendes, an deren Ende die Hauptstädter das bessere Ende auf ihrer Seite hatten.

Die Eisbären traten mit der selben Mannschaft wie am Freitagabend am Seilersee an, heißt, auch heute hütete wieder Back-up Marvin Cüpper das Berliner Tor. Es ist einfach schön zu sehen, wie viel Einsätze Cüpper in dieser Saison von Coach Uwe Krupp bekommt. Und er zahlt dieses Vertrauen ja regelmäßig mit sehr guten Leistungen zurück.

Wo ist der Puck? (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Vom ersten Drittel gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. Es war zwar eine schnelle Partie, in der es hin und her ging, allerdings ohne die großen und zwingenden Torchancen. Weil beide Mannschaften auf eine sehr kompakte Defensive bedacht waren und es dem jeweiligen Gegner somit sehr schwer machten, sich die eine, hundertprozentige Chance zu erspielen. Daher waren alle Schüsse, die auf das Tor kamen, eine sichere Beute der beiden deutschen Goalies Marvin Cüpper und Jochen Reimer.
Die Eisbären hatten in diesem Auftaktdrittel zwar ein Überzahlspiel, aber dieses konnten sie nicht nutzen, weshalb es nach 20 Minuten 0:0 in der Arena am Ostbahnhof stand.

Auch das Mitteldrittel bot keine Verbesserung in Sachen gutem Eishockey. Weiterhin dominierten die

Marvin Cüpper mit einer klasse Bilanz an diesem Wochenende. Zwei Spiele, zwei Siege, fünf Punkte und nur zwei Gegentore. Ganz stark! (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Defensivreihen der beiden Mannschaften das Spielgeschehen. Die erste große Aufregung in diesem Spiel gab es in der 26. Spielminute, als jeweils zwei Spieler beider Mannschaften an der Bande aneinander gerieten und sich ein paar Nettigkeiten zu erzählen hatten. Was Danny Richmond und Mark Olver auf Berliner Seite sowie Patrick McNeill und Brett Olson auf Panther-Seite jeweils 2+2-Minuten einbrachte.
Durch viele Nickligkeiten und Strafzeiten war der Spielfluss im Mitteldrittel immer wieder unterbrochen, daher war es auch keine Überraschung, dass es auch nach 40 Minuten noch 0:0 stand.

Im Schlussdrittel überschlugen sich dann in der 45. Minute die Ereignisse. 44:12 Minuten waren gespielt, als Dustin Friesen den ersten Treffer des Abends im Nachschuss erzielen konnte. Dabei hatte er Glück, denn von Marvin Cüpper ging der Puck letztendlich über die Linie – 0:1 (45.).
Die Freude der Ingolstädter über die Führung hielt jedoch nur 29 Sekunden, denn die Eisbären hatten direkt im nächsten Wechsel eine Antwort parat. Louis-Marc Aubry tankte sich klasse durch, schoss auf das Tor, scheiterte, doch im Liegen setzte die Nummer 41 nach und glich somit erfolgreich zum 1:1 aus (45.).

Im Mitteldrittel ging es etwas ruppiger zur Sache, wie man hier ganz gut sehen kann. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Beide Mannschaften versuchten nun im Anschluss, den nächsten Treffer nachzulegen. Ingolstadt war dabei näher dran als die Eisbären, aber zweimal stand das Aluminium im Weg.
Knapp eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit blieb der Ingolstädter Dustin Friesen nach einem harten aber fairen Check von James Sheppard benommen am Boden liegen. Nach einer längeren Behandlungszeit wurde Friesen vom Eis geführt und anschließend ins Krankenhaus gebracht, wie ERCI-Coach Larry Mitchell nach dem Spiel auf der Pressekonferenz sagte. An dieser Stelle gute Besserung an Dustin Friesen!
Nach 60 Minuten stand es 1:1, es ging also in die Verlängerung.

Und diese sollte nur ganze 63 Sekunden dauern. Die Eisbären in Überzahl, zunächst scheiterte noch Blake Parlett an Jochen Reimer, sieben Sekunden später hämmerte Micki DuPont die Scheibe aber per Onetimer ins Tor zum 2:1-Siegtreffer für die Eisbären.

Und erneut haben die Eisbären einen Weg gefunden, ein Spiel zu gewinnen. Und mal wieder

Die Eisbären bejubeln den 2:1-Siegtreffer von Micki DuPont in der Verlängerung. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

brauchten sie einen Rückstand, um noch einmal angestachelt zu werden. Der direkte Ausgleich von Aubry war sicherlich unheimlich wichtig dafür, dass man am Ende noch zwei Punkte aus diesem Spiel mitnahm. Beide Mannschaften machten einen guten Job in der Defensive und so war es klar, dass es kein High-Score-Game werden würde. Im letzten Drittel fanden beide Mannschaften je einmal die Lücke, um ein Tor zu erzielen. Und in der Verlängerung waren dann die Eisbären das glücklichere Team, welches sich den Zusatzpunkt in Überzahl sichern konnte.

Petersen-Sheppard-Backman: Die Paradereihe führt die Eisbären im Alleingang zum 6:3-Sieg gegen den Erzrivalen Mannheim

Ausgabe #16:

Die Eisbären Berlin haben das Topspiel gegen den Erzrivalen Adler Mannheim mit 6:3 (2:1,0:0,4:2) gewonnen und eroberten damit den zweiten Tabellenplatz. Nur 10.861 Zuschauer wollten den DEL-Klassiker sehen, aber die bekamen einiges für ihr Eintrittsgeld geboten. Aber das ist ja eigentlich immer so, wenn die Hauptstädter auf die Kurpfälzer treffen.

Chefcoach Uwe Krupp mit dem selben Team wie am Freitag gegen Düsseldorf, nur im Tor nahm er eine Veränderung vor, wo Petri Vehanen wieder zwischen die Pfosten zurückkehrte. Der Finne absolvierte heute sein 150. Hauptrundenspiel für die Eisbären. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!

Die Paradereihe bejubelt eins ihrer insgesamt fünf Tore gegen Mannheim. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Hausherren kamen gut rein in die Partie und wollten gleich einmal Druck auf das Mannheimer Tor ausüben, was jedoch nicht von Erfolg gekrönt war. Auch die Adler hatten hier vor, Offensiv-Eishockey zu spielen und das machten die Kurpfälzer zu Beginn besser. Luke Adam brachte die Scheibe rüber zu Chad Kolarik, welcher über rechts ins Drittel fuhr und zum 0:1 einnetzen konnte (6.).
Nur zehn Sekunden später aber die dicke Chance zum Ausgleich für die Eisbären, als Mark Olver bei einer Chance unfair gestoppt wurde und einen Penalty zugesprochen bekam. Olver lief an, versuchte Dennis Endras im Mannheimer Tor auszuspielen, kam am deutschen Nationaltorhüter auch vorbei, aber der Pfosten half Endras.
Auch fortan die Eisbären sehr offensiv ausgerichtet, aber ohne Erfolg bei ihren Chancen. Mannheim dann mal mit einem Konter, aber auch die Adler konnten ihre Chance nicht nutzen.
In der neunten Spielminute war es dann aber soweit und die Eisbären kamen zum Ausgleich. Sean Backman mit dem Pass von rechts an den langen Pfosten, wo James Sheppard lauerte und zum 1:1 ausgleichen konnte. Backman scorte somit auch im 13. Spiel in Folge und stellte damit den Rekord von Eisbären-Legende Steve Walker ein.
Elf Minuten waren gespielt, da hatten die Eisbären ein Überzahlspiel und sie konnten dieses nutzen. James Sheppard mit dem Pass auf Nick Petersen, der wunderschön mit dem Rückhandpass durch die Beine auf Sean Backman, welcher im Slot stand und eiskalt verwandelte – 2:1 (12.). Der 18. Scorerpunkt während seiner unglaublichen Punkteserie. Wahnsinn, dieser Sean Backman.
In den letzten Minuten dieses Drittel versuchten dann beide Mannschaften noch einmal Druck auszuüben, aber beide konnten keine weiteren Tore erzielen. So lagen die Eisbären nach 20 sehr spannenden und intensiven Minuten mit 2:1 vorne.

Das Mitteldrittel bot weiterhin hart umkämpftes Eishockey mit Chancen hüben wie drüben. Beide

Endstation Petri Vehanen. Im Mitteldrittel stand der Finne immer wieder im Mittelpunkt. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Mannschaften immer wieder mit Phasen, in denen sie viel Druck entfachten und auf das Tor drängten, aber sowohl Petri Vehanen als auch Dennis Endras waren immer zur Stelle. Mannheim hatte in diesem Drittel aber ein Chancenplus und vor allem die dickeren Chancen.
So traf Sinan Akdag zum Beispiel nur den Pfosten (29.). In der 30. Spielminute jubelten die Adler über den vermeintlichen 2:2-Ausgleichstreffer durch Luke Adam, doch das Spiel ging zunächst weiter und die beiden Hauptschiedsrichter gingen erst bei der nächsten Unterbrechung zum Videobeweis. Und der dauerte ewig lange, man munkelte was von zwölf Minuten. Die Hauptschiedsrichter entschieden danach auf „kein Tor“ aber mittlerweile konnte man etliche Bilder sehen, wo deutlich zu sehen war, dass die Scheibe über der Linie war. Großes Glück für die Eisbären, denn das hätte somit ein anderes Spiel werden können. So lagen die Eisbären auch nach 40 Minuten mit 2:1 in Führung, was inzwischen aber etwas schmeichelhaft war, weil Mannheim gerade zum Ende hin noch einmal ordentliche Druck gemacht hatte.

Nick Petersen knackte heute die 200. Scorerpunkte-Marke in der DEL. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Aber die Eisbären sorgten schnell für Beruhigung im Schlussdrittel. Keine zwei Minuten waren gespielt, da hatte die Paradereihe der Eisbären schon wieder zugeschlagen. Nick Petersen mit dem Querpass auf Sean Backman, der suchte sich die Ecke aus und traf in die lange Ecke zum 3:1 (42.). Die Vorlage war Petersens 200. Scorerpunkt in der DEL.
Aber die Adler gaben nicht auf und antworteten nur 58 Sekunden später. Phil Hungerecker überwand Petri Vehanen am kurzen Pfosten und traf somit zum 3:2 (43.). Dieser Treffer wurde nach einem sehr kurzen Videobeweis erst gegeben.
Erneut nur eine Minute später war Nick Petersen auf dem Weg zum Tor, wo er von Thomas Larkin zu Fall gebracht wurde. Penalty für die Eisbären und die Nummer Acht verwandelte eiskalt zum 4:2 und zum 201. Scorerpunkt in der DEL (44.).
Der 202. Scorerpunkt sollte nur fünf Minuten auf sich warten lassen. Nick Petersen setzte sich mit einem klasse Move im Adler-Drittel durch, verlud dann auch noch Dennis Endras und schloss anschließend eiskalt mit der Rückhand ab – 5:2 (49.). Ein Sahne-Tor von Nick Petersen!
Und nun fingen die Berliner an zu zaubern. Per „Tiki-Taka“ erhöhten sie auf 6:2. Mark Olver auf Martin Buchwieser, der legte noch einmal quer rüber zu Jamie MacQueen und der schloss die Traum-Kombination erfolgreich ab (52.).
Die Messe war gelesen, die drei Punkte gehörten den Eisbären aber die Mannheimer wollten für den Schlusspunkt sorgen. Matthias Plachta mit der Drehung vor dem Tor und dem Schuss unter die Latte zum 6:3 (55.).

Diesen Sieg haben die Eisbären vor allem der Paradereihe um Nick Petersen, James Sheppard und Sean Backman zu verdanken, die an fünf der sechs Tore beteiligt waren. Satte elf Scorerpunkte sammelte diese Reihe gegen Mannheim, Sheppard und Petersen jeweils vier und Backman drei. Aber man muss sich auch bei Petri Vehanen bedanken, der gerade im Mitteldrittel einige Male in höchster Not retten musste. So eiskalt man heute in der Offensive war, so anfällig war man in der Defensive. Was auch Trainer Uwe Krupp auf der Pressekonferenz nach dem Spiel feststellte, dass drei Gegentore einfach zu viel sind.
Und dann muss man natürlich auch noch einmal die Szene in der 30. Spielminute erwähnen, als Mannheim der vermeintliche Ausgleichstreffer verwehrt wurde. Es bleibt die Frage, ob die Hauptschiedsrichter beim Videobeweis auch ran zoomen können, denn dann hätten sie es deutlich sehen können, dass die Scheibe drin war. So bleibt für Mannheim ein bitterer Beigeschmack, für die Eisbären war es einfach Glück in dieser Situation. Was aber nicht die Leistung der Paradereihe schmälern soll.

Siegesserie gerissen: Eisbären verlieren im Penaltyschießen gegen Düsseldorf

Ausgabe #15:

Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist am Freitagabend gerissen. Vor 11.826 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof unterlagen die Hauptstädter der Düsseldorfer EG mit 3:4 (2:0,1:2,0:1,0:0,0:1) n.P. und verloren damit erstmals nach vier Siegen in Folge mal wieder ein Ligaspiel. Dagegen bleibt die DEG weiter in der Erfolgsspur, denn die Mannschaft von Coach Mike Pellegrims gewann zum vierten Mal in Serie.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp hatte das selbe Personal wie zuletzt zur Verfügung, nahm lediglich eine Änderung zwischen den Pfosten vor, wo Marvin Cüpper anstelle von Petri Vehanen das Tor hütete.

Die Eisbären bejubeln das 2:0 von Nick Petersen. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein in die Partie zweier formstarker Mannschaften. Und man merkte vor allem der DEG das Selbstvertrauen angesichts der Siegesserie an. Die Rheinländer versteckten sich hier keinesfalls und waren nach einiger Zeit sogar die optisch überlegene Mannschaft im ersten Drittel. Immer wieder versuchte die DEG vor das Berliner Tor zu kommen, wo dann aber entweder bei der kompakten Defensive Endstation war oder aber bei Marvin Cüpper. Auch die Eisbären versuchten immer wieder Aktionen nach vorne zu starten, aber insgesamt gesehen wirkte die DEG aktiver als die Eisbären.
Was aber nicht stört, wenn man vor dem Tor so effektiv ist wie die Eisbären derzeit. Denn elf Minuten waren gespielt, da hatte Micki DuPont von der blauen Linie abgezogen und Florian Busch fälschte vor dem Tor entscheidend ab, Mathias Niederberger hatte da keine Chance – 1:0.
Aber nur wenige Augenblicke später die DEG mit zwei guten Chancen durch Alex Barta und Alexej Dmitriev. Beide Male parierte Cüpper, vor allem der Save gegen Dmitriev war dabei sehr sehenswert und auch gegen die beiden Nachschüsse wusste Cüpper ein Rezept, um den Einschlag zu verhindern.
Und die Eisbären? Die waren weiterhin effektiv. Zwei Mann mehr auf dem Eis und schon klingelte es wieder im DEG-Tor. Drei Minuten vor dem Ende des Auftaktdrittels die Eisbären mit dem Bullygewinn im Angriffsdrittel, Nick Petersen schnappte sich die Scheibe, fuhr in den Slot und netzte zum 2:0 ein (17.).
So lagen die Berliner hier mit 2:0 nach 20 Minuten vorne, obwohl eigentlich die DEG die besseren Chancen hatte. Aber am Ende zählt eben das Ergebnis und da waren die Eisbären mal wieder äußerst effektiv im Abschluss.

Im Mitteldrittel konnte sich Düsseldorf dann aber endlich für den Aufwand belohnen. Stephan Daschner

Die DEG bejubelt den 2:1-Anschlusstreffer von Eduard Lewandowski. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

sein Schuss ging noch am Tor vorbei, Darryl Boyce brachte den Puck wieder vor das Tor, wo Eduard Lewandowski lauerte und zum 2:1 einschießen konnte (22.).
Aber auch darauf hatten die Eisbären wieder die passende Antwort parat. 16 Sekunden nach dem Anschlusstreffer Marcel Noebels mit dem Zuspiel von hinter dem Tor vor das Tor, wo erneut Florian Busch zum 3:1 einnetzen konnte (22.).
Danach spielte sich das Mitteldrittel aber fast ausnahmslos im Berliner Drittel ab. Die DEG erhöhte den Druck und hatte Mitte der Partie die Chance zum Anschlusstreffer, doch Marcel Brandt sein Schuss ging nur an den Pfosten.
Immer wieder probierte es die DEG, immer wieder war Cüpper zur Stelle. Aber in der 32. Spielminute war auch der Berliner Schlussmann machtlos, als Alex Barta den Puck von rechts außen vor das Tor brachte und John Henrion nur noch den Schläger hinhalten musste – 3:2.
Auch fortan weiterhin die DEG am Drücker, die Eisbären konnten nur selten für Entlastung sorgen und konnten froh sein, dass sie auch nach 40 Minuten noch vorne lagen. Was aber auch am überragenden Marvin Cüpper lag.

Die Eisbären besprechen sich vor der doppelten Überzahl, wie sie am Besten zum Torerfolg kommen. Klappte nur leider nicht. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im Schlussdrittel sorgte Düsseldorf früh für den Ausgleich. Bernhard Ebner hatte von der blauen LInie abgezogen, Eduard Lewandowski fälschte den Puck vor dem Tor ab und so kam die Scheibe rüber zur Darryl Boyce, welcher keine großen Probleme hatte, die Scheibe im leeren Tor zu versenken – 3:3 (45.). Der verdiente Ausgleich der DEG.
Doch die Eisbären nur kurze Zeit später mit der Riesenchance zur erneuten Führung, als man zwischendurch mit zwei Mann mehr agieren konnte. Und im ersten Drittel hatte man das ja nutzen können, aber dieses Mal leider nicht. Weil das Powerplay der Hausherren nicht zwingend genug war und die DEG vor keinerlei größere Probleme stellte.
In den Schlussminuten des letzten Drittels erhöhten nun die Eisbären den Druck und drängten auf den Siegtreffer. Daniel Fischbuch und Jamie MacQueen hatten dabei die größten Chancen, scheiterten jedoch am Aluminium. Somit ging es also in die Verlängerung.

Und da hatten die Berliner in der 62. Spielminute die große Chance zur Entscheidung, als Danny Richmond bei einem Alleingangs unsanft gestoppt wurde und einen Penalty zugesprochen bekam. Nur konnte er diesen nicht nutzen und scheiterte an Mathias Niederberger.
Auch in der Verlängerung waren die Berliner am Drücker, wollten den Siegtreffer unbedingt erzielen, konnten den DEG-Goalie aber kein viertes Mal überwinden. Es folgte also das Penaltyschießen.

Micki DuPont lief als erster Schütze an, traf jedoch nur den Pfosten. Im Gegenzug traf John Henrion für die DEG zum 0:1. Da danach auch noch Florian Busch und Nick Petersen sowie Jeremy Welsh auf DEG-Seite vergaben, sicherte Henrion seiner Mannschaft mit seinem verwandelten Penalty den Zusatzpunkt und den vierten Sieg in Serie.

Die Eisbären haben derzeit Probleme, über 60 Minuten konstant gutes Eishockey zu spielen. Immer wieder sind ein oder zwei Drittel dabei, wo man nicht überzeugen kann. Heute war das erste Drittel zum Teil gut, wobei auch da die DEG die optisch gesehen bessere Mannschaft war. Dennoch lag man mit 2:0 vorne und dachte dadurch vielleicht, dass würde so einfach weiter gehen. Aber weit gefehlt, denn das Mitteldrittel dominierten ganz klar die Gäste, die bis auf 3:2 heran kamen. Erst nach dem Ausgleich und der vergebenen doppelten Überzahl zogen die Eisbären das Tempo noch einmal an und machten gehörig Druck. Doch sowohl in den Schlussminuten der Partie als auch in der Verlängerung gelang der Mannschaft von Uwe Krupp nicht der entscheidende Treffer. Den sicherte sich am Ende Düsseldorf zum nicht unverdienten Auswärtssieg.

Erneut ein Doppelheimspiel-Wochenende: Eisbären treffen auf formstarke Düsseldorfer und formschwache Mannheimer

In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geht es weiter Schlag auf Schlag. Gestern Abend waren die Eisbären Berlin noch in Bremerhaven im Einsatz und gewannen mit 4:1, morgen Abend geht es in der heimischen Arena am Ostbahnhof bereits weiter. Ab 19:30 Uhr ist dann die Düsseldorfer EG zu Gast. Das zweite Doppelheimspiel-Wochenende in Folge rundet der DEL-Klassiker am Sonntagabend gegen die Adler Mannheim ab, welcher um 17:00 Uhr beginnt. 

Und die Hauptstädter sind aktuell gut in Form, haben die letzten vier Ligaspiele in Folge gewonnen und stehen mit 48 Punkten und nur einem Zähler Rückstand auf Spitzenreiter München auf Platz Zwei der Tabelle. Dabei hat man spielerisch zuletzt nicht immer über die gesamte Spieldauer überzeugen können, was jedoch am Ende zählt, sind die Siege und die damit verbundenen Punkte, die die Mannschaft einfährt. Am Wochenende soll die Siegesserie weiter ausgebaut werden, einfach wird das aber natürlich nicht werden. Gerade gegen den morgigen Gegner Düsseldorf, der zur Zeit gut in Form ist. Chefcoach Uwe Krupp im Vorfeld der Partie gegen die DEG (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 23.11.2017):

Düsseldorf kommt in guter Form und mit dem Rückenwind von 3 Siegen in Folge nach Berlin. Unsere Mannschaft ist gut aus der Deutschlandcup-Pause gekommen und ich erwarte ein intensives und hartumkämpftes Spiel.

In der Tat ist die Mannschaft von Coach Mike Pellegrims derzeit richtig gut drauf, hat alle drei Spiele nach der Länderspielpause gewonnen und sich auf Platz Zehn in der Tabelle verbessert. Was vor allem überrascht, ist die Tor-Bilanz in diesen drei Spielen, denn 12:4-Tore ist richtig stark und sollte den Eisbären Warnung genug sein, dass es keinesfalls einfach werden wird gegen die Rheinländer. Aber gegen Düsseldorf spielen die Berliner eigentlich sehr gerne, gewannen sechs der letzten sieben Heimspiele. Die einzige Niederlage in diesem Zeitraum hatte es allerdings in sich, denn da setzte es eine 2:7-Klatsche. In dieser Saison gewannen die Berliner das erste Duell im ISS-Dome mit 4:2.

Während Düsseldorf zurzeit sehr formstark ist, sind die Adler Mannheim formschwach, verloren die Kurpfälzer doch alle drei Spiele nach der Länderspielpause bei 3:11-Toren. Da merkt man auch schon, woran es derzeit bei den Adler u.a. hapert. Sie sind aktuell nicht torgefährlich, nur drei Tore in drei Spielen sind einer Mannschaft wie Mannheim nicht würdig. Schaut man auf die letzten sechs Spiele zurück, hat Mannheim nie mehr als zwei Tore erzielt und insgesamt nur sieben Tore erzielt. Allerdings reichten vier Tore vor der Pause für drei Siege in drei Spielen, nach der Pause holte man nicht einen Punkt. In Berlin hat Mannheim nur eins der letzten acht Gastspiele gewonnen, dieser Sieg gelang ihnen aber beim ersten Aufeinandertreffen in der Hauptstadt in dieser Saison, als sich die Mannheimer mit 4:3 durch setzten. 

An der Personal-Front gibt es keine Neuigkeiten zu vermelden, heißt also, dass am Wochenende wohl erneut Frank Hördler, Constantin Braun, Thomas Oppenheimer, André Rankel und Louis-Marc-Aubry fehlen werden. Immerhin sind keine neuen verletzten Spieler hinzugekommen. Hoffen wir mal, dass das am Wochenende auch so bleiben wird.

Der Kader der Eisbären Berlin für das Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG am 24.11.2017:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Blake Parlett

Angriff:

Maximilian Adam, Nick Petersen, Charlie Jahnke, Jamie MacQueen, Florian Busch, Sven Ziegler, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Maximilian Franzreb, Louis-Marc Aubry (Fingerfraktur), Thomas Oppenheimer (Fuß), Frank Hördler, André Rankel (beide Unterkörper), Vincent Hessler, Constantin Braun

4:3 nach 1:3! Eisbären beweisen nach schwachem Start große Moral und drehen Spiel gegen Krefeld

Ausgabe #14:

Die Eisbären Berlin haben das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt gemacht. Zwei Tage nach dem 6:1-Kantersieg gegen den ERC Ingolstadt setzten sich die Hauptstädter vor 9.071 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof knapp mit 4:3 (0:2,1:1,3:0) gegen die Krefeld Pinguine durch, festigten damit Platz Drei und verkürzten den Rückstand auf das Führungs-Duo München und Nürnberg auf einen Punkt. Aber es war ein hartes Stück Arbeit, welches die Eisbären verrichten mussten, um die drei Punkte an der Spree zu behalten. Denn Krefeld erwies sich mal wieder als der Angstgegner der Berliner.

Chefcoach Uwe Krupp konnte auf das selbe Personal wie am Freitag zurückgreifen. Somit stand also auch wieder Stammgoalie Petri Vehanen im Gehäuse der Eisbären.

Ex-Eisbär Christoph Gawlik versuchte immer wieder für Gefahr zu sorgen. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Und der finnische Torhüter stand auch gleich einmal im Blickpunkt nach 40 Sekunden, denn da hatte es bereits zum ersten Mal an diesem Abend in seinem Tor geklingelt. Die Eisbären mit einem Fehlpass, Krefeld mit dem schnellen Konter und Daniel Pietta sorgte für den KEV-Blitzstart in Berlin – 0:1 (1.).
Kurze Zeit später Krefeld mit der Chance zum nachlegen, als sie ein Powerplay zugesprochen bekamen, welches sie aber nicht nutzten. Krefeld war aber auch fortan immer wieder gefährlich, weil sich die Eisbären zu viele Fehler leisteten und Krefeld so zu Chancen einluden. Nur nutzen konnten die Seidenstädter diese „Geschenke“ nicht.
Krefeld war deutlich besser drin in der Partie, stand hinten sehr kompakt und störte die Eisbären mit einem aggressiven Forechecking früh im Spielaufbau. Die Eisbären taten sich im Auftaktdrittel enorm schwer, Torgefahr zu erzeugen. Die beste Chance hatte Nick Petersen sieben Minuten vor der ersten Pause, als er alleine auf Klein zu lief, an ihm jedoch scheiterte.
Und die Blitzstarter aus Krefeld beendeten das Auftaktdrittel dann mit einem Paukenschlag. 44 Sekunden waren noch auf der Uhr, als Justin Feser zum 0:2 abstauben konnte (20.). Die Pinguine lagen hier also nach 20 Minuten mit 2:0 vorne und das absolut verdient.

Im Mitteldrittel merkte man dann, dass die Eisbären besser drin waren im Spiel, mehr Zug zum Tor

Blake Parlett (Nummer 71) sorgte für den wichtigen 1:2-Anschlusstreffer. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

entwickelten und somit auch Gefahr, aber dennoch auch weiterhin zu viele Scheibenverluste im Aufbauspiel dabei hatten. Dennoch belohnte man sich für den Aufwand im zweiten Drittel. Es lief die 29. Spielminute, als Blake Parlett zu seinem Slalomlauf antrat und ihn erfolgreich abschloss. Eine ganz starke Aktion des Verteidiger brachte den EHC zurück ins Spiel – 1:2.
Vier Minuten später die Riesenchance für James Sheppard, doch der Pfosten rettete für Krefelds Goalie Klein. Krefeld hingegen versuchte auch immer mal wieder für Gefahr vor dem Berliner Tor zu sorgen, doch insgesamt waren die Hausherren das bessere Team im Mitteldrittel. Doch das letzte Tor in diesem Abschnitt erzielten die Pinguine, dieses Mal 33 Sekunden vor der zweiten Pause. Marcel Müller hielt die Scheibe lange im Angriffsdrittel, sah dann Kurt Davis freistehen, spielte ihn an und der Verteidiger zog trocken ab – 1:3 (40.).
Mit diesem Paukenschlag endete das zweite Drittel.

Nick Petersen avancierte mit zwei Treffern gegen Krefeld im letzten Drittel zum Matchwinner. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären also geschlagen? Nein! Denn nun starteten sie ihre Aufholjagd und das sehr früh im letzten Drittel. Drei Minuten waren gespielt, Nick Petersen setzte sich klasse durch und vollendete per Rückhand ins kurze Eck – 2:3 (43.).
Die Hoffnung in Berlin war zurück. Aber beinahe wäre sie auch wieder im Keim erstickt worden, als Matthias Trettenes sein Schuss hauchdünn am rechten Pfosten vorbei ging. Für so viel Gefahr sorgten die Pinguine im Schlussdrittel aber nicht, weil sie die Eisbären in ihrem Offensiv-Drang einfach nicht ließen.
In der 47. Spielminute sorgten die Berliner schließlich für den verdienten Ausgleich. Kai Wissmann mit dem klasse Zuspiel für Martin Buchwieser, der fuhr alleine auf Klein zu und ließ ihm keine Chance – 3:3.
Der Druck der Eisbären nahm immer mehr zu, Patrick Klein stand immer wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Acht Minuten vor dem Ende musste aber auch Petri Vehanen seine ganze Klasse wieder zeigen, als er gegen Christoph Gawlik, der alleine auf ihn zu lief, retten konnte.
Sechseinhalb Minuten vor dem Ende der Partie hatte Daniel Fischbuch zum vermeintlichen 4:3 getroffen, doch nach Ansicht des Videobweises gaben die beiden Hauptschiedsrichter den Treffer wegen Torhüterbehinderung von Marcel Noebels nicht. Für mich eine Fehlentscheidung, da Noebels nirgendwo anders hin konnte, da ein Krefeld ihn in Klein drückte. So sah es auch Uwe Krupp auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, als er meinte, für ihn sei es ein reguläres Tor gewesen, aus allen Perspektiven, wo er sich das Tor angeschaut hatte.
Zum Glück war es aber keine spielentscheidende Szene, denn die Eisbären hatten noch einen im Tank. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende der Partie brachte James Sheppard die Scheibe vor das Tor, schoss Nick Petersen eigentlich nur an und von dessen Schlittschuh sprang der Puck letztendlich über die Linie – 4:3 (57.).
Krefeld versuchte am Ende noch einmal alles, Auszeit und Torwart raus. Aber am Ende brachten die Eisbären den hart erkämpften Sieg über die Zeit und sicherten sich drei enorm wichtige Punkte gegen den Angstgegner.

Die Eisbären haben sich in der Partie von Drittel zu Drittel gesteigert. Den Start hatte man völlig verpennt und war überhaupt nicht bereit für das Spiel. Da leistete man sich einfach zu viele Scheibenverluste im Aufbauspiel. Im Mitteldrittel wurde es dann besser, man entwickelte mehr Zug zum Tor und konnte auch verkürzen. Die Fehler konnte man aber nicht komplett abstellen und so führte der KEV auch nach 40 Minuten noch mit zwei Toren. Aber im letzten Drittel spielten eigentlich nur noch die Eisbären und gewannen die Partie am Ende dank ihrer großen Moral. Ein Fakt, welcher die Mannschaft in dieser Saison auszeichnet. Sie geben nie auf, geben kein Spiel verloren und kämpfen immer bis zur letzten Sekunde um den Sieg. Denn auch solche Spiele musst du am Ende erst einmal gewinnen, wo du nicht komplett überzeugen kannst. In den letzten Jahren hatte man solche Spiele meist noch verloren, in diesem Jahr hat die Mannschaft aber enorm an Qualität dazu gewonnen.

6:1-Kantersieg gegen Ingolstadt: „Das ganze Stadion hüpft olé, olé…“

Ausgabe #13:

…hallte es am Freitagabend während des letzten Drittels der Partie zwischen den Eisbären Berlin und des ERC Ingolstadt durch die Arena am Ostbahnhof. Da hatten die Hausherren bereits das Endergebnis von 6:1 (1:1,3:0,2:0) herausgeschossen, dementsprechend gut gelaunt waren die 11.017 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena. Der Sieg war am Ende hochverdient gegen chancenlose Schanzer Panther, deren Krise weiterhin anhält. Die Eisbären hingegen machten da weiter, wo sie vor der Länderspielpause in Wolfsburg aufgehört hatten.

Chefcoach Uwe Krupp konnte wieder auf die beiden Verteidiger Danny Richmond und Blake Parlett zurückgreifen, welche er auch gleich in die Starting-Six beförderte. Dagegen fehlten weiterhin Frank Hördler, Constantin Braun, Thomas Oppenheimer, André Rankel und Louis-Marc Aubry. Im Tor kehrte Stammgoalie Petri Vehanen zurück.

Sean Backman (rechts) kurz vor dem Tor zum 1:1. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Das erste Drittel war hart umkämpft gewesen. Die Eisbären waren zu Beginn die optisch überlegene Mannschaft und versuchten auch, sich gute Chancen herauszuspielen, aber so richtig zwingende und hochkarätige Chancen ließen die Panther eher selten zu. Ingolstadt probierte es auch mit Angriffen nach vorne, jedoch ungefähr mit dem selben Ergebnis wie die Eisbären.
Zwölf Minuten waren gespielt, da war eine Strafe gegen die Eisbären angezeigt, als David Elsner sich vor dem Tor einmal um die eigene Achse drehte, den Puck per Rückhand an den langen Pfosten spielte und Patrick McNeill eiskalt einnetzen konnte – 0:1 (12.).
In einer zu diesem Zeitpunkt ausgeglichenen Partie gingen die Gäste also in Führung, doch die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten. Nick Petersen wollten den Puck vor das Tor spielen. Top-Torjäger Sean Backman lauerte am langen Pfosten, der Puck kam jedoch nicht durch bis zu ihm also ging Backman dem Puck ein Stück entgegen und machte das, was er am liebsten tut – er schoss die Scheibe ins Tor – 1:1 (16.).
Drei Minuten vor der ersten Drittelpause hatte Daniel Fischbuch mit einem Alleingang noch die Riesenchance zur erstmaligen Führung, scheiterte jedoch an Timo Pielmeier. Somit stand es also nach 20 Minuten 1:1 zwischen Berlin und Ingolstadt.

Das zweite Drittel begannen die Eisbären in Überzahl und das war ja bisher nicht so die Stärke der

Eisbären-Goalie Petri Vehanen ließ erneut nur einen Gegentreffer zu. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Berliner in dieser Saison. Aber dieses Mal sah das schon recht gut aus, was die Berliner da mit einem Mann mehr zeigten. Und dann war es Nick Petersen, der Micki DuPont im Slot frei spielte und der haute den Puck humorlos in die Maschen – 2:1 (22.).
Der Rückstand schockte die Gäste aber nicht, die spielten weiterhin nach vorne und hatten in den darauf folgenden Minuten auch eine richtig gute Phase, in der sie dem Ausgleich sehr nah waren. Aber wenn du in einer Krise steckst, dann gehen halt die besten Chancen nicht herein.
Und auf der Gegenseite erhöhten die Eisbären dann so gegen Mitte des zweiten Drittels die Schlagzahltwieder merklich und bekamen dann auch das zweite Powerplay der Partie zugesprochen. Die Eisbären mit guten Kombinationen und dem erneuten Torerfolg. Zunächst scheiterte James Sheppard noch, als er am leeren Tor vorbeischoss aber wenige Augenblicke später die Eisbären noch einmal mit der selben Kombination. Pass von der rechten Seite auf links rüber, wo Jamie MacQueen lauerte und der brachte den Puck im halbleeren Tor unter – 3:1 (33.). Zweites Powerplay, zweites Tor, was für eine Quote!
Nun war Ingolstadt deutlich anzumerken, wie verunsichert sie angesichts der Krise waren. Die Eisbären spielten sich in einen Rausch und legten relativ schnell nach. James Sheppard erkämpfte die Scheibe dank eines energischen Forecheckings im Ingolstädter Drittel, legte sie auf für Nick Petersen, welcher den Puck letztendlich ins Tor hämmerte – 4:1 (35.).
Auch in der Folgezeit versuchten die Eisbären nachzulegen, ein Angriff nach dem anderen rollte auf die verunsicherten Ingolstädter zu, welche sich aber mit einem 1:4-Rückstand in die Kabine retten konnten.

Die Lieblingsbeschäftigung der Eisbären und deren Fans nach einem Heimspiel. Gemeinsam den Sieg feiern. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im letzten Drittel merkte man dann, dass die Eisbären deutlich einen Gang zurück geschalten hatten und Ingolstadt kommen ließ. Die gaben sich auch nicht auf und versuchten irgendetwas nach vorne zu machen, aber sie fanden nicht wirklich ein Mittel gegen die kompakte Berliner Defensive. Auch ein Powerplay der Schanzer blieb erfolglos.
Während sich auf den Rängen die Feier-Stimmung schon ausbreitete, sorgten die Eisbären in den letzten zehn Minuten der Partie für zwei neue Gründe zum Jubeln.
Neun Minuten vor dem Ende der Partie Konter der Eisbären, Mark Olver legte quer rüber zu Jamie MacQueen und der traf zum zweiten Mal an diesem Abend – 5:1 (51.).
Doch für den Schlusspunkt sorgte ein anderer Spieler. Danny Richmond mit dem Pass auf Sean Backman, der sah Daniel Fischbuch vor dem Tor, spielte ihn an und die Nummer 77 der Eisbären musste nur noch sein Arbeitsgerät hinhalten – 6:1 (53.).
Mehr passierte danach nicht mehr, die Partie war entschieden und die Eisbären brachten die drei Punkte souverän über die Zeit.

Ein Sieg, welcher nie gefährdet war. Die Eisbären begannen recht gut, mussten jedoch trotzdem den Rückstand in Kauf nehmen. Aber auch davon ließen sie sich nicht beirren und glichen schnell aus. Im Mitteldrittel legte man letztendlich den Grundstein zum Sieg gegen am Ende überforderte Ingolstädter, denen die Krise in den Situationen dann doch deutlich anzumerken war. Die Eisbären brillierten mit teilweise sehr sehenswerten Kombinationen, welche sie meistens auch zum Abschluss brachten.
Und dann muss man natürlich das Powerplay erwähnen, welches deutlich besser aussah und bei einer Erfolgsquote von 100 Prozent kann man auch überhaupt nicht meckern.

Chefcoach Uwe Krupp vor dem Heimspiel-Doppelpack: „Ich glaube, die Pause hat allen gut getan“

Die erste Länderspielpause der DEL-Saison 2017/2018 ist vorbei und morgen Abend nehmen die Eisbären Berlin als aktuell Tabellendritter den Ligabetrieb wieder auf. Und am ersten Wochenende nach der Pause müssen die Berliner auch gar nicht reisen, denn es stehen gleich zwei Heimspiele in Folge an. Am Freitagabend empfangen die Hauptstädter den ERC Ingolstadt (19:30 Uhr), aktuell Tabellenzehnter, ehe am Sonntagabend zum Wochenendabschluss die Krefeld Pinguine, derzeit Zwölfter der Liga, (Bully: 19:00 Uhr) in der Mercedes Benz Arena vorbeischauen.

Und vor diesen beiden Spielen scheint sich die Personalsituation der Eisbären ein wenig zu entspannen, kehren doch die beiden Verteidiger Danny Richmond und Blake Parlett ins Team zurück. Was wieder für mehr Tiefe in der Defensive sorgt.
Ob gegen Ingolstadt Kapitän André Rankel und Louis-Marc Aubry hingegen mitwirken können, entscheidet sich erst am Spieltag selbst.
Definitiv fehlen werden dagegen Frank Hördler, Thomas Oppenheimer und Constantin Braun.

Die lange Pause hat der Mannschaft gut getan, davon ist Krupp jedenfalls überzeugt (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 16.11.2017):

Ich glaube die Pause hat allen gut getan. Larry (Mitchell) ist ein Trainer, dessen Mannschaften immer gut organisiert sind. Ich gehe davon aus, dass sich die Mannschaft von ihrer besten Seite zeigen und kämpferisch auf allen Zylindern pumpen wird.

Während die Laune bei den Eisbären nach dem 5:2-Auswärtssieg in Wolfsburg vor der Länderspielpause nicht besser sein könnte, herrscht in Ingolstadt großes Chaos. Coach Tommy Samuelsson wurde nach sieben Niederlagen in Folge (längste Niederlagenserie der DEL-Vereinsgeschichte) entlassen. Die Mannschaft dürfte also nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen, aber Larry Mitchell ist bekannt dafür, dass er ein guter Trainer sein kann und seine Mannschaften äußerst ansehnliches Eishockey spielen lässt. Wenn gleich er natürlich nur eine Interimslösung ist, aber man sollte davon ausgehen, dass das Ingolstadt vor der Länderspielpause nicht mit dem von morgen Abend zu vergleichen sein kann. Dafür wird Mitchell schon sorgen. Der ERCI wird alles daran setzen, die Talfahrt in Berlin zu stoppen.
Allerdings fühlten sich die Schanzer zuletzt nicht wirklich wohl in Berlin, gingen doch die vier der letzten fünf Auswärtsspiele an der Spree verloren.
Zwei in Berlin noch äußerst beliebte Spieler bringen die Schanzer Panther morgen Abend mit. Darin Olver und Laurin Braun, welche vor der Saison von Berlin nach Ingolstadt wechselten. Somit treffen also auch die beiden Olver-Brüder im direkten Duell aufeinander.

Am Sonntag kommen dann die Krefeld Pinguine an die Spree. Auch beim KEV läuft es derzeit noch nicht nach Wunsch, vier der letzten fünf Ligaspiele wurden verloren. Nach der miserablen letzten Saison mit dem letzten Tabellenplatz wollte man in Krefeld in diesem Jahr eigentlich wieder die Top-10-Plätze angreifen, bisher ist davon aber noch nicht viel zu sehen. Zu schwach sind die Seidenstädter auf fremden Eis. Nur zwei Siege in neun Spielen und sieben Punkten macht die zweitschlechteste Bilanz aller DEL-Teams auf fremden Eis. Nur Schlusslicht Straubing ist mit einem Sieg aus neun Spielen und vier Punkten noch schlechter als Krefeld.
Vielleicht kommt die Reise in die Hauptstadt da aber genau richtig für Krefeld, denn die Pinguine sind so etwas wie der Angstgegner der Eisbären. Zehn der letzten 15 Partien in Berlin gingen an die Pinguine – darunter auch beide Duelle letzte Saison (1:3/2:3 n.V.). Diese Serie darf am Sonntag gerne aufgebessert werden aus Eisbären-Sicht.

Wollen die Eisbären beide Spiele gewinnen, müssen sie an die Leistung ivo Wolfsburg anknüpfen, als man sich den Sieg dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung sicherte. In der Defensive arbeiteten alle Eisbären sehr hart, um gegnerische Top-Chancen zu verhindern. Die Schüsse wurden geblockt oder entscheidend abgefälscht. Und wenn doch was durch kam, stand da ja immer noch der starke Marvin Cüpper zwischen den Pfosten.
Und in der Offensive brillierte man mit einer guten Effektivität und damit, dass man die Tore immer im richtigen Moment erzielte. Knüpfen die Eisbären daran an und nehmen sie vor allem die kriselnden Ingolstädter nicht auf die leichte Schulter, sind sechs Punkte am Wochenende mehr als möglich.

Der voraussichtliche Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt am 17.11.2017 um 19:30 Uhr:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Blake Parlett

Angriff:

Maximilian Adam, Nick Petersen, Charlie Jahnke, Jamie MacQueen, Florian Busch, Sven Ziegler, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Maximilian Franzreb, Louis-Marc Aubry (Fingerfraktur), Thomas Oppenheimer (Fuß), Frank Hördler, André Rankel (beide Unterkörper), Vincent Hessler (Weißwasser), Constantin Braun

2:3! Sean Backmann stellt den Tor-Rekord von Steve Walker ein, für den Sieg gegen Iserlohn reichte es trotz seiner beiden Tore aber nicht

Ausgabe #11:

Die Iserlohn Roosters schocken nach dem Auswärtssieg beim Deutschen Meister Red Bull München (2:1) auch den DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin. Die Hauptstädter verloren ihr Heimspiel am Freitagabend gegen die Sauerländer vor 11.361 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof mit 2:3 (1:1,1:1,0:1) und kassierten damit die zweite Niederlage in Folge. Die Eisbären schossen dabei mehr als doppelt so oft wie Iserlohn auf das Tor (54:26), waren aber im Abschluss bei weitem nicht so effektiv wie die Mannen von Coach Rob Daum.

Eisbären-Coach Uwe Krupp hatte große Personalsorgen, musste gleich auf sechs Leistungsträger verzichten. Die Verteidiger Constantin Braun, Frank Hördler und Danny Richmond fehlten ebenso wie die Stürmer Louis-Marc Aubry, Thomas Oppenheimer und Florian Busch. Dafür kehrte Kapitän André Rankel in den Kader zurück. Petri Vehanen hütete das Bären-Tor und Verteidiger sowie Youngster Kai Wissmann absolvierte sein 100. DEL-Spiel. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Jubiläum an dieser Stelle.

Die Eisbären schossen doppelt so oft wie Iserlohn auf das Tor, am Ende aber reichte es trotzdem nicht zum Sieg. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären waren von Beginn an gut drin im Spiel und suchten sofort den Weg Richtung Tor von Mathias Lange. Auch das erste Powerplay der Partie gehörte den Eisbären. Zunächst hatte man zwar viel Zug zum Tor, aber so richtig gefährlich waren die Abschlüsse anfangs noch nicht gewesen. Doch Mitte des ersten Drittels erspielten sich die Berliner innerhalb kurzer Zeit drei absolute Hochkaräter, leider waren diese aber nicht drin, weil IEC-Schlussmann Lange einen überragenden Abend erwischt hatte.
Die Gäste vom Seilersee brauchten ein wenig, um sich erstmals vor dem Tor von Vehanen zu zeigen. Auch im ersten Powerplay waren die Roosters nicht wirklich gefährlich.
Dann aber waren die Eisbären wieder ein Mann mehr auf dem Eis und da haperte es in dieser Saison bisher doch gewaltig. Aber diesmal klingelte es in Überzahl. James Sheppard brachte die Scheibe in den Slot, Sean Backman lauerte dort, nahm die Scheibe, drehte sich kurz um und schloss eiskalt ins linke Eck ab – 1:0 (16.). Der Tor-Rekord von Steve Walker war also gebrochen. Backman hatte nun auch in sieben aufeinanderfolgenden Spielen ein Tor erzielt. Sonntag in Wolfsburg könnte die Nummer 61 der Eisbären einen neuen Tor-Rekord aufstellen.
Aber lange freuen konnten sich die Eisbären über die Führung nicht. Denn eine Minute später kassierten die Berliner eine Strafzeit und auch Iserlohn wusste das Powerplay zu nutzen. Jack Combs wurde am rechten Bullykreis angespielt und zog per sattem Handgelenkschuss ab – 1:1 (18.).
So stand es nach 20 Minuten 1:1-Unentschieden und bereits da deutete sich an, dass die Sauerländer an diesem Abend nicht viele Chancen brauchten, um zu treffen. Vom Spielverlauf her war der Spielstand nämlich schmeichelhaft für Iserlohn.

Da Iserlohn zehn Sekunden vor der ersten Drittelpause noch eine Strafzeit kassierte, hatten die

Das Symbolbild der Partie. Die Eisbären am Boden, Iserlohn obenauf. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Eisbären zu Beginn des Mitteldrittels erneut ein Powerplay. Und man höre und staune, auch diese Überzahl konnten die Hausherren nutzen. 33 Sekunden waren gespielt, da spielte Nick Petersen auf der linken Seite die Scheibe zwischen zwei Iserlohner durch zu Sean Backman, welcher per Onetimer zum 2:1 traf (21.). Erneut also dieser unglaubliche Backman. Was den Treffer umso bemerkenswerter machte? Kurz vor dem Pass von Petersen wurde Backman noch zu Fall gebracht, stand jedoch sofort auf und fuhr in Position, um das Zuspiel von Petersen zu verwerten. Eiskalt, dieser Sean Backman.
In der 25. Spielminute lagen Freud und Leid dann ziemlich nah beieinander. Auf der einen Seite scheiterte Kai Wissmann in seinem Jubiläumsspiel am Innenpfosten, auf der anderen Seite schlossen die Sauerländer den Gegenzug 30 Sekunden später eiskalt ab. Travis Turnbull legte die Scheibe rüber zu Blaine Down und der fackelte nicht lange – 2:2 (25.).
Danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der es mal in die eine und mal in die andere Richtung ging. Beide Mannschaften versuchten immer wieder gefährliche Chancen zu kreieren, aber beide Defensivreihen ließen nur selten gute Torchancen zu. Die Schüsse, die auf das Tor kamen, waren entweder eine sichere Beute der beiden Torhüter oder aber wurden vorher schon von den Verteidigern geblockt.
Somit stand es auch nach 40 Minuten Unentschieden zwischen Berlin und Iserlohn.

War am Ende einer der Matchwinner für Iserlohn – Goalie Mathias Lange. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Als die Eisbären im Schlussdrittel gerade Fahrt aufnehmen wollten, wurden sie von den Gästen geschockt. Exakt 45 Minuten waren gespielt, da hatte Alexander Bonsaksen von der blauen Linie abgezogen, Marco Friedrich die Scheibe vor dem Tor unhaltbar für Vehanen abgefälscht und somit Iserlohn erstmals an diesem Abend in Führung gebracht – 2:3.
Irgendwie hatte man das Gefühl, als ob dieser Gegentreffer die Eisbären geschockt hatte. Sie rannten danach zwar an, waren bemüht den Ausgleich zu erzielen. Aber teilweise rannten sie auch kopflos an, wollten es mal wieder zu schön spielen, passten lieber noch einmal, statt den Schuss zu suchen. Und wenn man vielleicht doch lieber den besser postierten Mann hätte anspielen sollen, entschied man sich für den Schuss, welcher von den Iserlohnern geblockt wurde. Aber natürlich konnte man sich in den folgenden Minuten auch mal Chancen herausspielen, nur selten waren sie zwingend und stellten Mathias Lange vor große Probleme. Und wenn es doch gefährlich wurde, zeigte Lange seine ganze Klasse und ließ die Eisbären verzweifeln. Die wie gesagt alles versuchten, im Abschluss aber nicht das nötige Glück heute auf ihrer Seite hatten.
Auch die Auszeit und das Herausnehmen von Goalie Vehanen brachte am Ende nichts mehr ein. Die Eisbären mussten sich vor eigener Kulisse den Iserlohn Roosters geschlagen geben.

Die Effektivität hat diese Partie letztendlich wohl entschieden. Iserlohn hat deutlich seltener auf das Tor von Petri Vehanen geschossen, nahm am Ende aber die drei Punkte mit an den Seilersee. Und das allein zählt am Ende. Die Eisbären versuchten es aus allen Lagen, fanden aber entweder in Mathias Lange ihren Meister oder aber die Schüsse wurden vorher bereits geblockt. Zum Ende hin hat man dann gemerkt, dass die Eisbären alles versucht haben, um noch einmal zurück zu kommen in die Partie, da spielten sie es aber teilweise zu wild und wollten es mit der Brechstange versuchen oder aber man versuchte sich mal wieder am Schönspielen, was letztendlich keinen Erfolg brachte.
Zwei Powerplaytore sind auf jeden Fall sehr wichtig für das Selbstvertrauen der Mannschaft, aber dennoch zeigte man in den anderen Überzahlspielen die bekannten Schwächen. Aber es ist eben auch gut zu wissen, dass sie es noch können in Überzahl. Wenn sie wollen.

Gegen Iserlohn und in Wolfsburg: Eisbären mit Personalsorgen – Knackt Sean Backman den Rekord von Steve Walker?

Zwei Spiele sind es noch für die Eisbären Berlin, dann ist erstmal Länderspielpause wegen des Deutschland Cups. Und das ist auch gut so, denn vor diesen letzten beiden Spielen gegen die Iserlohn Roosters am Freitagabend (Bully: 19:30 Uhr) und bei den Grizzlys Wolfsburg am Sonntagnachmittag (Bully: 14:00 Uhr) wird die Personaldecke des DEL-Rekordmeisters immer dünner. Gleich sechs Leistungsträger werden Chefcoach Uwe Krupp in diesen beiden Duellen nämlich fehlen.

Louis-Marc Aubry, Thomas Oppenheimer und Constantin Braun fehlten bereits die letzten Spiele. Neu im Berliner Lazarett sind nun aber noch Danny Richmond, Frank Hördler und Florian Busch hinzugekommen. Immerhin kehrt Kapitän André Rankel zurück ins Line-up. Zudem rückt Youngster Vincent Hessler in den Profi-Kader auf und soll dort wie bereits die beiden anderen Youngsters Maximilian Adam und Charlie Jahnke die Lücken im Kader füllen. 

Uwe Krupp lässt sich aber von diesen Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen, sagte im Vorfeld der beiden Partien am Wochenende (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 02.11.2017):

Durch dieses Wochenende müssen wir jetzt durch. Wir haben uns gut vorbereitet und wollen unseren eingeschlagenen Weg auch in den zwei Spielen vor der Pause weitergehen.

Einfach werden diese beiden Spiele aber nicht, treffen die Eisbären doch auf zwei starke Mannschaften, die ebenfalls vor der Länderspielpause noch einmal punkten wollen. Morgen Abend geht es zunächst einmal gegen den aktuelle Tabellenelften Iserlohn Roosters, welche zuletzt zwei Siege in Folge feierten und dabei u.a. beim Meister München überraschend mit 2:1 gewannen. Die Eisbären sollten also auf der Hut sein und die Sauerländer nicht auf die leichte Schulter nehmen, zumal die Roosters mit ihrem neuen Trainer Rob Daum richtig gut in Fahrt gekommen sind, nach dem der Saisonstart ja völlig verkorkst war. Somit sind die Roosters von der Spielweise her mit Sicherheit nicht zu vergleichen mit denen, die das erste Aufeinandertreffen am Seilersee mit 3:6 gegen die Berliner verloren. In der vergangenen Saison konnten die Eisbären beide Heimspiele gegen Iserlohn gewinnen (4:3/4:1). Diese Serie darf morgen Abend gerne fortgesetzt werden.

Am Sonntag wird es nicht viel leichter, wenn man bei den Grizzlys Wolfsburg zu Gast sein wird. Auch wenn diese Partie, wie eigentlich immer, eher als Heimspiel anzusehen ist und nicht als Auswärtsspiel, werden die Eisbären doch von rund 900 EHC-Fans in der Autostadt unterstützt. Die Unterstützung ist auch dringend notwendig, gewann Wolfsburg doch die letzten drei Spiele in Folge und ist aktuell Tabellenfünfter. Auch die Niedersachsen hatten keinen guten Saisonstart, haben sich inzwischen aber gefangen und spielen wieder sehr gutes Eishockey. Bereits beim ersten Duell gegen die Mannschaft von Trainer Pavel Gross taten sich die Eisbären schwer, setzten sich am Ende knapp mit 2:1 durch. In Wolfsburg taten sich die Eisbären zuletzt auch äußerst schwer, wurden doch sieben der letzten neun Gastspiele in Wolfsburg verloren. Darunter war auch das 1:7 im letzten Duell in der Autostadt sowie ein 0:8-Debakel. Wollen wir mal hoffen, dass der Negativ-Trend in Wolfsburg gestoppt werden kann. 

Ganz nebenbei könnte morgen Abend ein Rekord bei den Eisbären Berlin eingestellt werden, der seit der Saison 2007/2008 bestand hat. Aufgestellt von einer Eisbären-Legende und zugleich Lieblingsspieler des Autors – Steve Walker. Sean Backman hat in den letzten sechs Spielen immer ein Tor erzielt. Steve Walker erzielte damals sogar in sieben Spielen in Folge je ein Tor. Diese Marke könnte morgen eingestellt werden und so wie Backman zuletzt drauf war, ist ihm das durchaus zuzutrauen. Insgesamt elf Tore sind Sean Backmann bisher in 18 Spielen geglückt, insgesamt 18 Scorerpunkte weist der Top-Scorer der Berliner aktuell auf. 

Interessieren tut die mögliche Einstellung des Tor-Rekords Sean Backman jedoch nicht wirklich (Quelle):

Das wäre natürlich eine tolle Sache. Aber darauf konzentriere ich mich nicht. Meine Aufgabe ist es, der Mannschaft so zu helfen, dass wir zusammen Erfolg haben.

Das macht Sean Backman so sympathisch. Er spielt eine bisher überragende Saison, hat die meisten Tore erzielt, wo auch einige wichtige dabei waren und ist Top-Scorer der Eisbären. Doch für den Neuzugang zählt einzig und allein der Team-Erfolg. 

Der Kader der Eisbären Berlin für das Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters am 03.11.2017:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Maximilian Adam, Kai Wissmann, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Blake Parlett

Angriff:

Nick Petersen, Charlie Jahnke, Vincent Hessler, Jamie MacQueen, André Rankel, Sven Ziegler, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Maximilian Franzreb, Louis-Marc Aubry (Fingerfraktur), Danny Richmond (Oberkörper), Thomas Oppenheimer (Fuß), Frank Hördler, Florian Busch (beide Unterkörper), Constantin Braun

 

2:1-Heimsieg gegen Straubing: Eisbären punkten im neunten Ligaspiel in Folge

Ausgabe #10:

Zweites Saison-Heimspiel gegen die Straubing Tigers, zweiter Heimsieg für die Eisbären Berlin gegen die Niederbayern. Am Freitagabend setzten sich die Hauptstädter vor 11.539 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof knapp aber verdient mit 2:1 (0:0,2:0,0:1) gegen die Mannschaft vom neuen Trainer Tom Pokel durch (das erste Duell endete 3:1). Einen Eishockey-Leckerbissen sahen die Zuschauer dabei zwar nicht, aber effektive Eisbären, die damit auch im neunten Ligaspiel in Folge punkteten. Das ist mal eine starke Serie.

Bei den Eisbären fehlten auch heute wieder André Rankel, Louis-Marc Aubry und Constantin Braun. Nick Petersen kehrte in den Kader von Chefcoach Uwe Krupp zurück, dafür fiel aber Thomas Oppenheimer aus. Im Tor rotierte Krupp wieder, diesmal stand Marvin Cüpper statt Petri Vehanen im Berliner Gehäuse. Wohl dem, der so ein starkes Torhüter-Duo aufzuweisen hat. Egal wer im Tor steht, man weiß immer, da steht ein äußerst starker Goalie zwischen den Pfosten.

Drew MacIntyre zeigte eine starke Partie und gab seiner Mannschaft eine Siegchance. Bei den Gegentoren war er machtlos. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Partie begann mit einer relativ frühen Strafzeit gegen die Eisbären, Straubing also schnell im Spiel mit der ersten Überzahl-Chance. Aber das Penaltykilling der Eisbären sah sehr gut aus und so überstanden die Hausherren die erste brenzlige Situation relativ schadlos. Je länger das erste Drittel dauerte, desto mehr übernahmen die Eisbären die Spielkontrolle. Immer wieder fuhren sie Angriffe Richtung des Straubinger Tores, welches Drew MacIntyre hütete. Und je länger das erste Drittel dauerte, desto näher kamen die Berliner dem ersten Tor an diesem Abend. Die Chancen der Eisbären wurden zum Ende hin immer zwingender und eine Führung wäre durchaus verdient gewesen, aber die eigentlich gefährlichste Chance hatten die Gäste aus Niederbayern. Denn in der elften Spielminute traf Stefan Loibl nur den Pfosten. Da hatten die Eisbären das Glück auf ihrer Seite. 0:0 stand es nach 20 Minuten in Berlin.

Die Gäste aus Straubing erwischten einen richtig guten Start ins Mitteldrittel und machten gleich

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

ordentlich Druck Richtung Eisbären-Tor. Marvin Cüpper hatte richtig viel zu tun, die Eisbären waren immer einen Schritt langsamer als die Tigers. Man merkte der Mannschaft von Tom Pokel an, dass sie sich hier etwas vorgenommen hatten.
Daher war es zu diesem Zeitpunkt auch etwas überraschend, als die Eisbären in der 29. Spielminute plötzlich in Führung gingen. James Sheppard kam über links ins Angriffsdrittel, brachte die Scheibe vor das Tor, Nick Petersen leitete an den langen Pfosten weiter, wo Sean Backman lauerte und zum 1:0 einnetzen konnte. Mal wieder also Sean Backman, der sich derzeit wohl für das erste Tor der Eisbären verantwortlich sieht.
Danach gab es das nächste Powerplay der Niederbayern zu sehen, aber erneut ließ das Penaltykilling der Hausherren nicht viel zu. Das Tor gab den Eisbären dann aber neuen Antrieb und nun war auch die Mannschaft von Coach Uwe Krupp besser drin in diesem zweiten Drittel. Und beinahe hätte Charlie Jahnke seinen ersten Treffer in der DEL erzielt, aber die Scheibe rutschte MacIntyre durch die Schoner, prallte an den Pfosten und wieder zurück ins Spiel. Schade, ich hätte der Nummer 15 diesen ersten Treffer gegönnt.
So war es Nick Petersen vorbehalten, fünfeinhalb Minuten vor der zweiten Drittelpause das 2:0 zu besorgen, als er an der blauen Linie die Scheibe bekam, kurz weiter fuhr und dann das Spielgerät ins Tor hämmerte (35.).
Somit lagen die Eisbären nach 40 Minuten mit 2:0 vorne. In einem Drittel, in dem die Niederbayern eigentlich mehr für das Spiel taten und sich gute Chancen erarbeiteten. Aber die Eisbären führten eben dank ihrer Effektivität.

Marvin Cüpper verpasste seinen Shutout nur um knapp drei Minuten. Trotzdem wurde er nach dem Spiel von der Fankurve gefeiert. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Zu Beginn des Schlussabschnittes dann wieder ein schnelles Powerplay für die Gäste, aber auch dieses konnten sie nicht nutzen. Kurze Zeit später auch die Eisbären mit einem Powerplay, welches aber ebenso nicht von Erfolg gekrönt war. Je länger das Schlussdrittel dauerte, desto öfter tauchten die Eisbären gefährlich vor MacIntyre auf, doch der Tigers-Goalie hielt seine Mannschaft nach wie vor im Spiel und gab ihr die Möglichkeit, hier doch noch zurückzukommen.
Und sie kamen noch einmal zurück. Knapp drei Minuten vor der Schlusssirene Pokel mit der Auszeit, zudem nahm er MacIntyre vom Eis und brachte einen sechsten Feldspieler. Was sich 17 Sekunden später auszahlen sollte. Austin Madaisky zog per Onetimer ab und sein Schuss schlug hinter Cüpper ein. Der Shutout für die Nummer 39 war somit zu Nichte gemacht, aber er konnte diesen Schuss auch nicht parieren, da zu viel Verkehr vor ihm war.
In der Schlussphase drängten die Niederbayern nun natürlich noch einmal ordentlich, um vielleicht doch noch den Ausgleich zu erzielen. Aber die Defensive der Eisbären inklusive Marvin Cüpper ließ hier nichts mehr anbrennen und brachte den dritten Sieg in Folge über die Zeit.

Auch solche Spiele, in denen man nicht glänzen konnte, müssen erst einmal gewonnen werden. Und das haben die Eisbären am Ende getan. Weil sie sich im ersten Drittel, je länger es dauerte, dem Torerfolg immer mehr annäherten, da aber noch nicht erfolgreich waren. Aber man ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Auch nicht, als Straubing die ersten Minuten im Mitteldrittel ordentlich Druck ausübte. Ganz im Gegenteil, die Eisbären stellten den Spielverlauf im zweiten Drittel auf den Kopf mit dem 1:0 durch Backman. Das 2:0 durch Petersen war dann vielleicht der Knackpunkt gewesen. Dank ihrer Effektivität und eines starken Unterzahlspiel führten die Eisbären mit 2:0 nach 40 Minuten. Und der Sieg geriet eigentlich nur nach dem Anschlusstreffer noch einmal kurz in Gefahr, aber die Eisbären brachten das 2:1 sicher und souverän über die Zeit. Auch solche Spiele müssen erst einmal gewonnen werden. Während man solche Spiele in der vergangenen Saison noch reihenweise abgegeben hatte, gewinnt man solche Spiele in dieser Saison fast ausnahmslos.