2:1-Heimsieg gegen Straubing: Eisbären punkten im neunten Ligaspiel in Folge

Ausgabe #10:

Zweites Saison-Heimspiel gegen die Straubing Tigers, zweiter Heimsieg für die Eisbären Berlin gegen die Niederbayern. Am Freitagabend setzten sich die Hauptstädter vor 11.539 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof knapp aber verdient mit 2:1 (0:0,2:0,0:1) gegen die Mannschaft vom neuen Trainer Tom Pokel durch (das erste Duell endete 3:1). Einen Eishockey-Leckerbissen sahen die Zuschauer dabei zwar nicht, aber effektive Eisbären, die damit auch im neunten Ligaspiel in Folge punkteten. Das ist mal eine starke Serie.

Bei den Eisbären fehlten auch heute wieder André Rankel, Louis-Marc Aubry und Constantin Braun. Nick Petersen kehrte in den Kader von Chefcoach Uwe Krupp zurück, dafür fiel aber Thomas Oppenheimer aus. Im Tor rotierte Krupp wieder, diesmal stand Marvin Cüpper statt Petri Vehanen im Berliner Gehäuse. Wohl dem, der so ein starkes Torhüter-Duo aufzuweisen hat. Egal wer im Tor steht, man weiß immer, da steht ein äußerst starker Goalie zwischen den Pfosten.

Drew MacIntyre zeigte eine starke Partie und gab seiner Mannschaft eine Siegchance. Bei den Gegentoren war er machtlos. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Partie begann mit einer relativ frühen Strafzeit gegen die Eisbären, Straubing also schnell im Spiel mit der ersten Überzahl-Chance. Aber das Penaltykilling der Eisbären sah sehr gut aus und so überstanden die Hausherren die erste brenzlige Situation relativ schadlos. Je länger das erste Drittel dauerte, desto mehr übernahmen die Eisbären die Spielkontrolle. Immer wieder fuhren sie Angriffe Richtung des Straubinger Tores, welches Drew MacIntyre hütete. Und je länger das erste Drittel dauerte, desto näher kamen die Berliner dem ersten Tor an diesem Abend. Die Chancen der Eisbären wurden zum Ende hin immer zwingender und eine Führung wäre durchaus verdient gewesen, aber die eigentlich gefährlichste Chance hatten die Gäste aus Niederbayern. Denn in der elften Spielminute traf Stefan Loibl nur den Pfosten. Da hatten die Eisbären das Glück auf ihrer Seite. 0:0 stand es nach 20 Minuten in Berlin.

Die Gäste aus Straubing erwischten einen richtig guten Start ins Mitteldrittel und machten gleich

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

ordentlich Druck Richtung Eisbären-Tor. Marvin Cüpper hatte richtig viel zu tun, die Eisbären waren immer einen Schritt langsamer als die Tigers. Man merkte der Mannschaft von Tom Pokel an, dass sie sich hier etwas vorgenommen hatten.
Daher war es zu diesem Zeitpunkt auch etwas überraschend, als die Eisbären in der 29. Spielminute plötzlich in Führung gingen. James Sheppard kam über links ins Angriffsdrittel, brachte die Scheibe vor das Tor, Nick Petersen leitete an den langen Pfosten weiter, wo Sean Backman lauerte und zum 1:0 einnetzen konnte. Mal wieder also Sean Backman, der sich derzeit wohl für das erste Tor der Eisbären verantwortlich sieht.
Danach gab es das nächste Powerplay der Niederbayern zu sehen, aber erneut ließ das Penaltykilling der Hausherren nicht viel zu. Das Tor gab den Eisbären dann aber neuen Antrieb und nun war auch die Mannschaft von Coach Uwe Krupp besser drin in diesem zweiten Drittel. Und beinahe hätte Charlie Jahnke seinen ersten Treffer in der DEL erzielt, aber die Scheibe rutschte MacIntyre durch die Schoner, prallte an den Pfosten und wieder zurück ins Spiel. Schade, ich hätte der Nummer 15 diesen ersten Treffer gegönnt.
So war es Nick Petersen vorbehalten, fünfeinhalb Minuten vor der zweiten Drittelpause das 2:0 zu besorgen, als er an der blauen Linie die Scheibe bekam, kurz weiter fuhr und dann das Spielgerät ins Tor hämmerte (35.).
Somit lagen die Eisbären nach 40 Minuten mit 2:0 vorne. In einem Drittel, in dem die Niederbayern eigentlich mehr für das Spiel taten und sich gute Chancen erarbeiteten. Aber die Eisbären führten eben dank ihrer Effektivität.

Marvin Cüpper verpasste seinen Shutout nur um knapp drei Minuten. Trotzdem wurde er nach dem Spiel von der Fankurve gefeiert. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Zu Beginn des Schlussabschnittes dann wieder ein schnelles Powerplay für die Gäste, aber auch dieses konnten sie nicht nutzen. Kurze Zeit später auch die Eisbären mit einem Powerplay, welches aber ebenso nicht von Erfolg gekrönt war. Je länger das Schlussdrittel dauerte, desto öfter tauchten die Eisbären gefährlich vor MacIntyre auf, doch der Tigers-Goalie hielt seine Mannschaft nach wie vor im Spiel und gab ihr die Möglichkeit, hier doch noch zurückzukommen.
Und sie kamen noch einmal zurück. Knapp drei Minuten vor der Schlusssirene Pokel mit der Auszeit, zudem nahm er MacIntyre vom Eis und brachte einen sechsten Feldspieler. Was sich 17 Sekunden später auszahlen sollte. Austin Madaisky zog per Onetimer ab und sein Schuss schlug hinter Cüpper ein. Der Shutout für die Nummer 39 war somit zu Nichte gemacht, aber er konnte diesen Schuss auch nicht parieren, da zu viel Verkehr vor ihm war.
In der Schlussphase drängten die Niederbayern nun natürlich noch einmal ordentlich, um vielleicht doch noch den Ausgleich zu erzielen. Aber die Defensive der Eisbären inklusive Marvin Cüpper ließ hier nichts mehr anbrennen und brachte den dritten Sieg in Folge über die Zeit.

Auch solche Spiele, in denen man nicht glänzen konnte, müssen erst einmal gewonnen werden. Und das haben die Eisbären am Ende getan. Weil sie sich im ersten Drittel, je länger es dauerte, dem Torerfolg immer mehr annäherten, da aber noch nicht erfolgreich waren. Aber man ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Auch nicht, als Straubing die ersten Minuten im Mitteldrittel ordentlich Druck ausübte. Ganz im Gegenteil, die Eisbären stellten den Spielverlauf im zweiten Drittel auf den Kopf mit dem 1:0 durch Backman. Das 2:0 durch Petersen war dann vielleicht der Knackpunkt gewesen. Dank ihrer Effektivität und eines starken Unterzahlspiel führten die Eisbären mit 2:0 nach 40 Minuten. Und der Sieg geriet eigentlich nur nach dem Anschlusstreffer noch einmal kurz in Gefahr, aber die Eisbären brachten das 2:1 sicher und souverän über die Zeit. Auch solche Spiele müssen erst einmal gewonnen werden. Während man solche Spiele in der vergangenen Saison noch reihenweise abgegeben hatte, gewinnt man solche Spiele in dieser Saison fast ausnahmslos.

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