Uwe Krupp: „Wir haben keinen Weg gefunden, die Abwehr zu knacken.“

David Wolf (Stürmer Hamburg Freezers):

Es war auf jeden Fall wunderbar. Vor so einer Kulisse Eishockey zu spielen gegen so ein Top-Team und dann auch noch zu Null zu gewinnen. Wir haben heute eine super Mannschafts-Leistung abgerufen. Es war ein extrem wichtiger Sieg für uns. Wir haben verdient gewonnen. Wir haben als Einheit gespielt, unser System eingehalten und jeder hat bis zur letzten Minute gekämpft. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Hamburg hat heute ein gutes Spiel gespielt. Sie hatten viel Energie, haben sehr gut verteidigt. Insgesamt ist das Ergebnis auch verdient. Wir hatten unsere Chancen. Aber Hamburg war in der Lage, aus den Chancen, die sie hatten, die Tore zu machen. Sie haben sehr gut verteidigt, Kotschnew war sehr stark. Es ist eine sehr gute Hamburger Mannschaftsleistung gewesen. Wir haben kein Weg gefunden, die Abwehr zu knacken. Deswegen schießt du auch kein Tor und kannst kein Spiel gewinnen. 

Constantin Braun (Verteidiger Eisbären Berlin):

Wir haben ein bisschen gebraucht, um in die Gänge zu kommen. Da hat Hamburg schon 2:0 geführt. Hamburg ist eine gute Mannschaft, egal wo sie stehen in der Tabelle. Wir wissen, dass es eine qualitativ sehr hochwertige Mannschaft ist. Wir haben leider kein Mittel gefunden, um ein Tor zu schießen oder ein Anschlusstor zu machen. 

0:3 in Hamburg: Siegesserie gerissen – Eisbären ideen- und harmlos

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Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist gerissen. Nach sechs Pflichtspielsiegen in Folge verloren die Eisbären am Sonntagnachmittag ihre DEL-Partie des 8. Spieltages bei den Hamburg Freezers verdient mit 0:3 (0:2, 0:0, 0:1). Im Vergleich zu den letzten Wochen waren die Eisbären nicht wieder zu erkennen. In der Defensive erschreckend harmlos, vorne einfach ideenlos, keine Zweikämpfe wurden angenommen, fast jedes Laufduell wurde verloren. Man musste an diesem Nachmittag einfach anerkennen, dass der Sieg der Freezers verdient war, denn sie waren halt abgeklärter und cleverer als die Berliner an diesem Sonntag.

Chefcoach Uwe Krupp nahm eine Änderung im Vergleich zur Ingolstadt-Partie vor. Kevin Nastiuk hütete anstatt Petri Vehanen das Tor und kam somit zu seinem Saisondebüt.

Warm up in Hamburg. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Warm up in Hamburg. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Eisbären bekamen zwar gleich nach 65 Sekunden die Chance, in Überzahl zu spielen, aber es waren die Hamburger, die in diesem Powerplay die gefährlichere Mannschaft waren. Michael Davies vergab hauchdünn in Unterzahl. Die Hamburger waren die aktivere Mannschaft in der Anfangsphase und so war es kein Wunder, dass sie in den ersten fünf Minuten die Führung erzielen konnten. Jerome Flaake wurde im Slot angespielt, spielte Kevin Nastiuk aus und schob die Scheibe ins leere Tor – 1:0 (5.).
Die Eisbären waren fortan bemüht, ins Spiel zu kommen, aber es gelang ihnen nicht. In Scheibenbesitz wussten sie keine Idee, was sie als nächstes anstellen könnten. Das Spiel der Eisbären wirkte rat- und ideenlos. Wenn sie doch mal zum Abschluss kamen, waren es entweder Einzelaktionen oder aber die Schüsse waren zu harmlos. Von Hamburg war zwar nicht viel zu sehen, aber sie stellten sich halt einfach cleverer und abgezockter an als die Eisbären.
Als die Freezers in Überzahl waren, klingelte es ein zweites Mal im Kasten der Eisbären. Marcel Müller bekam im rechten Bullykreis stehend die Scheibe und zog ab, mit Erfolg – 2:0 (12.).
Danach das selbe Bild, die Eisbären zwar bemüht, vor das Tor zu kommen, nur es mangelte ihnen an Ideen. Zudem wirkten die Eisbären den Hausherren läuferisch klar unterlegen. Hamburg schien immer einen Tick schneller zu sein als die Berliner Spieler.
Tore sollten im Auftaktdrittel keine mehr fallen und so ging es mit einer verdienten Hamburger 2:0-Führung in die erste Drittelpause. Kurz nach der Schlusssirene gab es nochmal zwei kleine Meinungsverschiedenheiten, welche aber nicht der Rede wert waren. Continue reading

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Vor dem Spiel

 

Nach dem Spiel

 

Vor dem 8. Spieltag: Als Tabellenführer zum Bruderduell nach Hamburg

200px-Hamburg-freezers_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgMorgen Nachmittag steigt das erste Bruderduell zwischen den Hamburg Freezers und den Eisbären Berlin. Die Hauptstädter reisen dabei als Spitzenreiter und zudem mit sechs Pflichtspielsiegen in Folge im Gepäck in die Hansestadt. Die Freezers sind dagegen noch nicht so richtig in Fahrt gekommen, sind aktuell nur Tabellenelfter und haben die letzten beiden Spiele verloren. 

Spiele zwischen den Eisbären und Hamburg sind immer von vielen Emotionen geprägt. Es geht immer hoch her, die Spiele sind hart umkämpft und die ein oder andere Rauferei ist auch stets dabei. Das wird auch morgen Nachmittag nicht anders sein. Zumal der „Liebling“ der Eisbären-Fans David Wolf morgen sein erstes Heimspiel seit seiner Rückkehr feiern wird. Es ist kein Geheimnis, dass Wolf kein Freund der Eisbären-Fans ist. Es wird also nicht nur auf dem Eis sondern auch auf den Rängen sehr hitzig zur Sache gehen. 

Die Eisbären gehen natürlich als Favorit in dieses Spiel. Die Mannschaft strotzt aktuell nur so vor Selbstvertrauen angesichts von sechs Pflichtspielsiegen in Serie. Die Berliner traten zuletzt mannschaftlich geschlossen auf, überzeugten durch eine geschlossene kämpferische Leistung, es half jeder jedem. In der Defensive und der Offensive treten die Eisbären zur Zeit sehr stark auf. Es muss aktuell nicht immer das große Tor-Spektakel sein. Vier der fünf Ligasiege in Folge endeten mit nur einem Tor Unterschied. In vier der fünf Spiele kassierten die Berliner nie mehr als zwei Gegentore. Nach dem Tor-Festival gegen Straubing (7:5) kassierte man in den drei Spielen danach nur noch ganze vier Gegentreffer. Weil die Eisbären sich zur Zeit auf ihre starke Defensive und den überragenden Goalie Petri Vehanen verlassen können. 

Spielszene aus dem letzten Auswärtsspiel der Eisbären Berlin bei den Hamburg Freezers am 18.01.2015 (Endstand: 4:1 für die Eisbären). (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Spielszene aus dem letzten Auswärtsspiel der Eisbären Berlin bei den Hamburg Freezers am 18.01.2015 (Endstand: 4:1 für die Eisbären). (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Chefcoach Uwe Krupp hat die Eisbären Berlin anscheinend zurück in die Erfolgsspur geführt. Sechs Siege nach sieben Spieltagen und Platz Eins in der Tabelle haben Euphorie in der Hauptstadt ausgelöst. Gestern konnte man schon wieder die ersten „Meister-Gesänge“ in der Arena am Ostbahnhof hören. Und selbstverständlich durfte gestern auch nicht „Die Nummer Eins das sind jetzt wir“ fehlen. So viel gute Laune bei den Spielern, Verantwortlichen und Fans hat man in den letzten beiden Jahren nur selten gesehen. Krupp hat einen großen Anteil am Aufschwung der Eisbären, setzt auf einen Mix von jungen und erfahrenen Spielern und legt das Hauptaugenmerk zur Zeit auf eine starke Defensive. Damit haben die Eisbären aktuell Erfolg. 

Morgen Nachmittag soll Ligasieg Nummer Sechs in Serie folgen. Doch einfach wird das in Hamburg nicht werden. Mit acht Punkten und Platz Elf nach sieben Spieltagen ist man in Hamburg nicht zufrieden. Gegen Berlin will man eine Erfolgsserie starten. Aber die Freezers werden auf einen wiedererstarkten Gegner aus Berlin treffen, der ihnen alles abverlangen wird. Wenn die Eisbären so wie zuletzt auftreten, wird es ganz schwer werden für Hamburg.

In der vergangenen Saison gewannen die Eisbären alle vier Bruderduelle. Von den letzten zehn Duellen insgesamt gegeneinander gewannen die Berliner sieben. Drei der letzten fünf Auswärtsspiele in der Hansestadt gingen an die Hauptstädter.   

Los geht es in der Barclaycard Arena morgen Nachmittag um 14:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Haupt und Schukies. Für Unterstützung aus Berlin ist gesorgt, denn der Gästeblock ist restlos ausverkauft. Auch wir vom eisbaerlin.de-Fanclub werden live vor Ort sein. 

André Rankel: „Wir wollen noch in die Top-4“

André Rankel (Kapitän Eisbären Berlin):

Alles in allem war es ein sehr, sehr enges Spiel. Ich glaube die Überzahl, die wir genutzt haben, war heute ausschlaggebend für den Sieg gewesen. Wir wollen nach oben, ohne Frage. Wir wollen noch in die Top-4 und dafür müssen wir unsere Spiele gewinnen. Auch gerade die Auswärtsspiele, bei denen es in letzter Zeit nicht so gut geklappt hat. Von daher ist es heute ein sehr wichtiger Schritt in diese Richtung. 

Thomas Oppenheimer (Stürmer Hamburg Freezers):

Beide Seiten hatten ihre Chancen. Am Ende haben die Berliner ihre Überzahl eiskalt genutzt und das dritte Tor war natürlich blöd von uns. Aber ansonsten war es ein ausgeglichenes Spiel. Berlin war am Ende die bessere Mannschaft. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Das war ein qualitativ hohes Eishockeyspiel mit hohem Tempo. Beide Mannschaften haben sich gute Chancen herausgearbeitet und die Torwarte waren stark. Wir sind froh über die drei Punkte. Unsere Spieler setzen momentan das um, was wir möchten. Wir spielen momentan gut. Das war insgesamt ein Spiel auf hohem Niveau.

Serge Aubin (Trainer Hamburg Freezers):

Alles in allem haben beide Mannschaften gut gespielt. Wir konnten leider das Niveau nicht über 60 Minuten halten. Wir haben ein paar gute Chancen heraus gearbeitet, die das Spiel
hätten anders ausgehen lassen können. Danke an die Fans – die Stimmung war klasse.

Laurin Braun (Stürmer Eisbären Berlin):

Ich denke mal, es war ein ausgeglichenes Spiel bis zum letzten Drittel. Es hatte jeder seine Chancen gehabt, Hamburg auch. Wir haben teilweise auch ein bisschen Glück gehabt, dass wir keinen hinten rein bekommen haben. Und dann haben wir das entscheidende Tor zum 2:1 gemacht und dann ist es schwer gewesen für Hamburg, noch einmal ran zu kommen.

Christoph Schubert (Verteidiger Hamburg Freezers):

Ich glaube beide Mannschaften haben heute wirklich gutes Eishockey gespielt. 4:1 hört sich höher an als es hätte sein sollen. Wir haben vorne die Tore nicht gemacht und dann ist es schwer gegen eine Mannschaft wie Berlin zu gewinnen. 

4:1 in Hamburg: Eisbären feiern Sieg dank starker Schlussphase – Darin Olver überragend

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben ihre vier Spiele andauernde Niederlagenserie auf fremden Eis beendet. Bei den Hamburg Freezers gelang dem DEL-Rekordmeister vor 12.800 Zuschauern in der ausverkauften Hamburger O2 World ein 4:1 (0:0, 1:1, 3:0)-Auswärtssieg. In einem sehr engen und hart umkämpften Spiel entschieden die Berliner die Partie in den letzten acht Spielminuten mit drei Toren für sich. Damit machten die Eisbären das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt und verbesserten sich in der Tabelle auf den fünften Platz.

Eisbären-Coach Uwe Krupp musste in Hamburg auf Marcel Noebels, Matt Foy, Constantin Braun, Jens Baxmann, Mathias Niederberger, John Koslowski sowie die Schlenker-Brüder verzichten. Youngster Jonas Müller kehrte dagegen in den Kader zurück. Im Tor stand Petri Vehanen.

Ein Blick vom Gästeblock in die Hamburger O2 World. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Ein Blick vom Gästeblock in die Hamburger O2 World. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Das erste Drittel begannen beide Mannschaften sehr verhalten, Chancen gab es in den ersten Minuten kaum welche. Erst nach gut fünf Minuten kamen beide Mannschaften zu den ersten Chancen, doch die beiden Goalies Dimitrij Kotschnew und Petri Vehanen hielten ihre Tore sauber. So wirklich eine Überlegenheit erspielen konnte sich keine Mannschaft in den ersten 20 Minuten. Die Partie war zwar hart umkämpft und beide Mannschaften kämpften verbissen um den Puck, jedoch wirkte die Partie in vielen Momenten doch recht zerfahren. Hamburg hatte im ersten Drittel einmal, Berlin zweimal die Gelegenheit in Überzahl ein Tor zu erzielen, doch beide Mannschaften vergaben diese Chance. Somit ging es torlos in die erste Drittelpause.

Das Mitteldrittel begann aus Eisbärensicht sehr gut. Keine vier Minuten waren gespielt, da konnten die über 1000 Eisbären-Fans erstmals am Sonntagnachmittag jubeln. Über Frank Hördler und Laurin Braun kam die Scheibe zu Darin Olver, welcher den Puck im Hamburger Tor versenken konnte – 1:0 (24.).
Doch nur 48 Sekunden nach dem Führungstreffer kassierte Alex Trivellato eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Hakens. Hamburg nun also mit einem Powerplay, welches die Freezers zu nutzen wussten. Die Hausherren kamen in ihre Powerplay-Formation, ließen die Scheibe gut laufen, brachten sie zu Morten Madsen, welcher Petri Vehanen überwinden konnte – 1:1 (27.).
Nach genau 30 Minuten hatte Hamburgs Jerome Flaake die große Chance, Hamburg in Führung zu bringen. Petri

Hamburgs Morten Madsen hat soeben das 1:1 erzielt. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hamburgs Morten Madsen hat soeben das 1:1 erzielt. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Vehanen lag bereits auf dem Boden, doch Flaake traf nur das Außennetz. Glück für die Eisbären.
Fortan wurde es auf dem Eis zunehmend ruppiger, beide Mannschaften gerieten nun doch desöfteren mal aneinander. Man merkte, dass es in dieser Partie um sehr viel ging.
Hamburg hatte dann noch einmal eine Powerplaychance, doch diesmal konnten die Freezers die Überzahl nicht nutzen. Es blieb also bis zur zweiten Drittelpause beim 1:1-Unentschieden.

Hinein ins letzte Drittel, in dem beiden Mannschaften anzusehen war, dass sie das Spiel hier für sich entscheiden wollten. Es ging hin und her, beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss. Es war weiterhin eine hart umkämpfte und auch teilweise hitzige Partie.
Hamburg kassierte in der 50. Spielminute eine Strafe, Berlin also mit einem Powerplay. Und in diesem gelang den Eisbären die erneute Führung. Kapitän André Rankel mit dem Zuspiel für Darin Olver, welcher den Puck vor das Tor passte, wo Julian Talbot den Treffer erzielen konnte – 2:1 (52.). Ein enorm wichtiger Treffer für die Berliner.
Hamburg versuchte sofort, den Ausgleich zu erzielen. Die Hamburger versuchten, Druck auszuüben und wurden nun auch deutlich härter in ihrem Spiel. Doch die Eisbären zeigten ihre Kaltschnäuzigkeit. Petr Pohl bekam den Puck und lief alleine auf Dimitrij Kotschnew zu. Pohl bremste vor dem Tor ab, täuschte kurz an und versenkte den Puck dann eiskalt im Tor – 3:1 (56.). Dieser Treffer sorgte dafür, dass sich die Hamburger O2 World auf einmal sehr schnell leerte. Die Freezers-Fans waren enttäuscht und machten sich auf den Heimweg, während wir Eisbären-Fans nur noch am feiern waren.

Die Eisbären in Überzahl und im Angriff. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Eisbären in Überzahl und im Angriff. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Und 40 Sekunden vor dem Ende des Spiels gab es noch einmal Grund zum jubeln. Dimitrij Kotschnew war bereits aus dem Tor, als Mark Bell den Puck im verwaisten Hamburger Tor versenken konnte – 4:1 (60.).
Danach war die Partie entschieden. Während die Hamburger Fans die Arena fluchtartig verließen, feierten die Eisbären-Fans ausgelassen den Auswärtssieg.

Die Eisbären haben einen Big-Point im Kampf um die direkte Play-Off-Teilnahme eingefahren. In einer lange Zeit ausgeglichenen Partie entschieden die Eisbären die Partie durch drei Treffer in den letzten zehn Minuten. Dank dieser furiosen Schlussphase war der Sieg dann auch verdient, wenn gleich er aber doch zu hoch ausgefallen ist.
Ein besonderes Lob geht diesmal an Darin Olver, welcher ein Tor selbst erzielt hat und die Treffer Zwei und Drei klasse vorbereitet hat. Ganz starkes Spiel von unserer Nummer 40.

Gegen Nürnberg und in Hamburg: Ein erster Ausblick auf das Wochenende der Eisbären Berlin

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgSeit Uwe Krupp Trainer bei den Eisbären Berlin ist, läuft es wieder rund bei den Eisbären. Sieben seiner bisherigen elf Spiele als Eisbären-Coach gewann der ehemalige deutsche Bundestrainer. In der Tabelle steht man derzeit auf Platz Sechs, was zur direkten Play-Off-Qualifikation reichen würde. Allerdings sind die Mannschaften in der DEL sehr eng beieinander. Auf den Dritten Hamburg haben die Berliner nur sechs Punkte Rückstand, auf den Eflten Krefeld sind es jedoch auch nur neun Punkte Vorsprung. Wenn man da also mal an einem Wochenende zwei Spiele verliert, kann man in der Tabelle schon wieder runter rutschen.

Dass die Hauptstädter zwei Spiele in Folge verlieren, kann nach aktuellem Stand wohl eher bei zwei aufeinander folgenden Auswärtsspielen passieren als bei zwei Heimspielen in Folge. Denn während es auf eigenem Eis für die Berliner zuletzt sehr gut lief (sieben Siege in Folge), tut man sich auf fremden Eis recht schwer (vier Niederlagen in Folge). Und wenn man als Ziel die direkte Play-Off-Qualifikation hat, sollte einem beim Blick auf die nächsten vier Spiele Angst und Bange werden. Denn von den nächsten vier Spielen absolvieren die Eisbären gleich drei auf fremden Eis. Und das auch gleich in Folge. Die Eisbären sollten also ihre Auswärtsschwäche in den Griff bekommen, sonst könnte man sich nach den nächsten vier Spielen in den Pre-Play-Off-Rängen wieder finden.

Es ist ja nicht so, dass die Eisbären auswärts keine guten Spiele gezeigt haben. Man hat sich in allen vier Spielen gut präsentiert, zeigte sich jedoch im Abschluss nicht so effektiv wie derzeit zu Hause. Und in der Defensive unterlaufen der Mannschaft dann doch zu viele Fehler, um auch auswärts zu punkten. Nur ein Punkt holte man aus den letzten vier Auswärtsspielen, in denen man satte 19 Gegentore kassierte. Zu viel für den Geschmack von Trainer Uwe Krupp. Vorne erzielte man lediglich elf Tore bei insgesamt 139 Torschüssen.

Die Eisbären zeigen derzeit zwei Gesichter, einmal das auf eigenem Eis und dann dass auf fremden Eis. Wenn die Eisbären es schaffen würden, auch auswärts so aufzutreten wie zuletzt zu Hause, dann wären die Berliner wieder auf einem richtig guten Weg Richtung direkte Play-Off-Qualifikation und vielleicht sogar Heimrecht im Viertelfinale. Aber dafür muss man die Auswärtsschwäche ablegen. Und die nächsten drei Auswärtsspiele haben es in sich. Es geht nach Hamburg, Straubing und Ingolstadt. Es wird nicht einfach, dort zu punkten. Und doch müssen die Eisbären punkten, wenn sie die Top-6 nicht aus den Augen verlieren wollen.

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgAm Freitagabend geht es für die Eisbären Berlin zum Glück erst einmal mit einem Heimspiel weiter. Zu Gast werden dann die Thomas Sabo Ice Tigers sein. Die Franken sind aktuell Tabellenneunter und haben sechs Punkte Rückstand auf die Eisbären. Mit einem Sieg könnten die Eisbären also einen Konkurrenten auf Abstand halten, mit einer Niederlage wäre man nur noch drei Zähler vor den Ice Tigers. Und Nürnberg ist zur Zeit gut in Form, gewann die letzten vier Spiele in Folge bei einem Torverhältnis von 19:8. Man gewann dabei u.a. gegen Mannheim und München. Von den letzten neun Gastspielen gewann man jedoch nur eins – und zwar das letzte. Davor setzte es acht Niederlagen am Stück auf fremden Eis.

200px-Hamburg-freezers_svgAm Sonntag reisen die Eisbären dann zum ersten von drei Auswärtsspielen am Stück. Zu Gast sind die Berliner dann bei den Hamburg Freezers. Die Hanseaten sind aktuell Tabellendritter mit sechs Punkten Vorsprung auf Berlin. Mit einem Sieg könnten die Eisbären den Rückstand auf Hamburg verkürzen, bei einem Rückstand wären die Freezers erstmal außer Reichweite. Die Freezers gewannen nur eins der letzten vier Ligaspiele. Am letzten Spieltag beendeten die Hanseaten eine drei Spiele andauernde Niederlagenserie.

Nach dem Wochenende haben die Eisbären noch elf Hauptrundenspiele zu absolvieren. Diese beiden kommenden Spiele sind also sehr wichtig, um zu sehen, wo es in den nächsten Wochen hingehen kann. Kann man sich weiterhin in Richtung direkte Play-Off-Qualifikation orientieren oder muss man vorerst den Blick Richtung Pre-Play-Offs richten? Das Wochenende wird uns darüber einen Aufschluss geben.

Florian Busch: „Die ersten zwei Drittel waren nicht so rosig“

Darin Olver (Stürmer Eisbären Berlin/Torschütze zum 3:3):

Der Sieg ist super. Dieser Extrapunkt im Penaltyschießen könnte später in der Hauptrunde unheimlich wichtig sein. Hamburg ist nur vier oder fünf Punkte vor uns, von daher ist jeder Punkt unheimlich wichtig. Hut ab vor Hamburg. Die haben richtig stark gespielt. Wir lagen zwei Tore nach dem zweiten Drittel zurück. Wir haben uns zurück gekämpft und ein bisschen Charakter gezeigt. Unser Powerplay war heute nicht so gut wie am Freitag in Schwenningen, wo es sehr gut lief. 

Florian Busch (Stürmer Eisbären Berlin/Torschütze zum 2:3):

Hamburg hat uns alles abverlangt. Die ersten zwei Drittel waren nicht so rosig. Da haben wir uns ein bisschen schwer getan. Aber wir haben uns ins Spiel gekämpft und im dritten Drittel waren wir dann klar die bessere Mannschaft, hätten meiner Meinung nach auch nach 60 Minuten das Ding klar machen können. 

Alex Trivellato (Verteidiger Eisbären Berlin):

Wir waren die ersten zwei Drittel nicht gut. Genauso wie in Nürnberg. Wir sind dann stark zurück gekommen und haben das Spiel dann doch mit ein bisschen Glück gedreht. Wir freuen uns im Endeffekt über die zwei Punkte und dass wir jetzt den dritten Sieg in Folge feiern konnten. 

Jeff Tomlinson (Trainer Eisbären Berlin):

Ich finde, es war heute genau eine Kopie vom letzten Spiel gegen Hamburg. Wir lagen 1:3 hinten, haben uns zurückgekämpft und das Spiel im Penaltyschießen gedreht. Heute war es genau so. Die Jungs haben nie aufgehört. Wir haben Probleme im zweiten Drittel gehabt. Aber die Jungs haben weiter dran geglaubt und weiter gekämpft. Sie haben alles gegeben und Charakter gezeigt zum Ende. 

Serge Aubin (Trainer Hamburg Freezers):

Das Spiel hätte so und so ausgehen können. Für mich war es ein gutes Spiel. Beide hatten die Chance zu gewinnen. 

4:3 n.P.: Eisbären tauen die Kühlschränke erfolgreich ab – Petr Pohl mit drei Treffern der Matchwinner

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Die Eisbären Berlin haben das erste Spiel nach der Länderspielpause gewonnen. Am Freitagabend setzten sich die Berliner bei den Hamburg Freezers mit 4:3 n.P. (1:2, 1:1, 1:0/ 0:0, 1:0) durch und beendeten damit zugleich ihre vier Spiele andauernde Niederlagenserie. 10.719 Zuschauer in der Hamburger O2 World (darunter ca. 500 aus Berlin) sahen eine sehr intensive und spannende Partie, in der es zwischenzeitlich auch immer mal wieder sehr nicklig wurde. Man merkte, dass sich die beiden Mannschaften nicht unbedingt leiden können. Die Eisbären gewannen das Spiel am Ende durchaus verdient, zeigten aber mal wieder ihre zwei Gesichter.

Chefcoach Jeff Tomlinson konnte einen Rückkehrer im Team begrüßen. Stürmer Florian Busch war wieder fit und absolvierte erst sein zweites Saisonspiel. Dagegen fehlten verletzungsbedingt Laurin und Constantin Braun, Matt Foy, André Rankel und Vincent Schlenker. Im Tor stand Petri Vehanen.

Die Eisbären im Angriff, die Hamburger stark unter Druck. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Eisbären im Angriff, die Hamburger stark unter Druck. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Beide Mannschaften tasteten sich zu Beginn noch ab, doch relativ schnell ging es dann hin und her. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg zum Tor und erarbeiteten sich dann auch gute Torchancen. Doch die beiden Torhüter Sébastian Caron (Hamburg) und Petri Vehanen (Berlin) hielten ihre Tore zunächst sauber.
Mitte des ersten Drittels nahmen die Eisbären dann zu viele Strafzeiten, was sich am Ende rächen sollte. Die erste Unterzahlsituation konnte man noch überstehen, doch bereits da konnte man sehen, was Hamburg für einen Druck in Überzahl ausüben kann. So fiel fast folgerichtig das 1:0 in der 15. Spielminute. Hamburg fand schnell in die Powerplay-Formation, brachte die Scheibe zu Garrett Festerling, welcher an der blauen Linie lauerte. Christoph Schubert hatte sich vor Petri Vehanen platziert, um ihm die Sicht zu nehmen. Klappte auch, denn der Puck schlug hinter dem Finnen im Tor ein – 1:0. Die verdienete Führung für die Hausherren.
Doch die Eisbären wirkten nicht wie zuletzt nach einem Gegentor geschockt und sie fielen auch nicht auseinander. Im Gegenteil, die Eisbären fanden eine schnelle Antwort. Keine zwei Minuten später gelang dem DEL-Rekordmeister der Ausgleich. Julian Talbot brachte die Scheibe ins Hamburger Drittel, passte sie dann quer rüber zu Jens Baxmann, welcher den Puck ins Tor hämmerte – 1:1 (17.).
Eineinhalb Minuten vor Ende des ersten Drittels kassierte Barry Tallackson noch eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Stockschlags. Die Hamburger fanden wieder in ihre Powerplay-Formation und ließen die Scheibe gut laufen. Und eine Sekunde vor Ablauf des ersten Drittels schlug der Puck dann doch noch tatsächlich hinter Petri Vehanen ein – 2:1 (20.). Die Hamburger hatten lange mit dem Schuss gewartet, es war jedoch nicht zu lange gewesen und so gingen die Freezers mit einer knappen Führung in die erste Drittelpause. Continue reading

Bruderduell in der Hansestadt: Busch-Comeback in Hamburg

200px-Hamburg-freezers_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin wollen endlich die Krise beenden. Der DEL-Rekordmeister gewann nur zwei der letzten acht Ligaspiele, verlor die letzten vier Spiele in Folge und ist inzwischen auf Platz Elf in der DEL-Tabelle abgerutscht. Die Berliner hinken also mal wieder ihren eigenen Erwartungen hinterher. Am Wochenende will man zurück in die Erfolgsspur finden, was jedoch mit Spielen in Hamburg und gegen Wolfsburg nicht einfach wird.

Trotz der Krise behält man in der Hauptstadt aber die Ruhe. Chefcoach Jeff Tomlinson steht zwar öffentlich in der Kritik, doch die Eisbären stehen hinter dem Trainer. Stefan Ustorf, der Sportliche Leiter der Eisbären, sagte dazu folgendes:

Wenn wir nicht hinter ihm stehen würden, wäre er nicht mehr unser Trainer. Tatsache ist, wir müssen alle besser arbeiten. Darin sind Jeff Tomlinson, aber auch die Spieler involviert. Die Lage ist nicht zufriedenstellend. Wir haben weiterhin alle Möglichkeiten, uns aus der Lage zu befreien. Ich mache mir keine Gedanken, dass wir da nicht wieder rauskommen.

Auch ich persönlich sehe in Jeff Tomlinson nicht den Alleinschuldigen für die sportliche Krise. Klar, ihn trifft sicherlich eine Mitschuld, aber man kann „Tommer“ nicht für Alles verantwortlich machen. Denn es ist offensichtlich, dass die Mannschaft gutes Eishockey spielen kann. Das haben sie zu Saisonbeginn unter Beweis gestellt und da war Jeff Tomlinson auch Trainer. Die Mannschaft trat nur in den letzten Spielen nicht mehr als solche auf, versuchte es zu oft alleine und spielte vor dem Tor zu kompliziert. Dafür kann man sicherlich nicht Jeff Tomlinson die Hauptschuld geben.

Tomlinson hofft darauf, dass es bald zu einem Konkurrenzkampf im Kader der Eisbären Berlin kommen wird. Denn wenn die verletzten Spieler so nach und nach zurück kommen, muss der ein oder andere Spieler um seinen Stammplatz kämpfen.
Morgen Abend in Hamburg kehrt einer der Langzeitverletzten zurück in den Kader. Stürmer Florian Busch, der sich im ersten Saisonspiel in Augsburg eine Schultereckgelenksprengung zugezogen hatte, ist wieder einsatzbereit. Auch die vor der Länderspielpause angeschlagenen Mark Bell und Henry Haase sind wieder fit.

Und „Buschi“ ist schon wieder richtig heiß auf Eishockey, sagte nach dem heutigen Abschlusstraining folgendes (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin):

Wir haben in den letzten Tagen viel an unserem Zweikampfverhalten trainiert. Wir wollen den Puck so schnell wie möglich in der Defensive zurückgewinnen, denn wenn wir den Puck haben, können wir auch in der Offensive Chancen kreieren.

Chefcoach Jeff Tomlinson fügte noch hinzu:

Wir müssen in der Offensive Puckverluste vermeiden.

In der Hansestadt müssen die Eisbären auf fünf Spieler verzichten. Laurin und Constantin Braun, Matt Foy, André Rankel und Vincent Schlenker stehen Jeff Tomlinson nicht zur Verfügung. Die Berliner reisen mit zwei Torhütern, sechs Verteidigern und elf Stürmern nach Hamburg.

Dort hofft man dann endlich mal wieder auf einen eigenen Torerfolg. Denn die letzten beiden Spiele bei den Freezers wurden mit 0:3 verloren. Von den letzten sieben Gastspielen an der Elbe verloren die Berliner fünf. Von den letzten zehn Spielen insgesamt gegeneinander gewannen beide Mannschaften fünf. Drei der letzten vier Spiele gingen an Hamburg. Das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison ging in der O2 World Berlin mit 7:3 an die Eisbären.

Los geht die Partie in der O2 World Hamburg morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brüggemann und Zehetleitner. Von mir wird es im Laufe des Samstags einen ausführlichen Spielbericht sowie Impressionen vom Spiel geben, denn ich schaue mir die Partie morgen Abend live in Hamburg an.

Der Eisbären-Kader für das Auswärtsspiel bei den Hamburg Freezers am 14.11.2014:

Tor:

Petri Vehanen, Mathias Niederberger

Abwehr:

Jimmy Sharrow, Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Jens Baxmann, Casey Borer

Angriff:

TJ Mulock, Mark Bell, Antti Miettinen, Barry Tallackson, Florian Busch, Petr Pohl, Jonas Schlenker, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Marcel Noebels

Verletzt:

Vincent Schlenker (Rücken), André Rankel (Muskelfaserriss), Laurin Braun (Schlüsselbein), Matt Foy (Rippe), Constantin Braun (Sprunggelenk)