Trotz schneller 2:0-Führung: Die Eisbären verlieren mit 3:4 in Krefeld

Die kleine Siegesserie der Eisbären Berlin ist beendet. Nach zuvor zwei Siegen in Folge unterlagen die Berliner vor 4.836 Zuschauern im KönigPalast bei den Krefeld Pinguinen mit 3:4 (2:3, 0:1, 1:0). Dabei erwischten die Hauptstädter einen Start nach Maß. In der vierten Spielminute gelang den Eisbären ein rekordverdächtiger Doppelschlag. Innerhalb von nur fünf Sekunden brachten T.J. Mulock und Petr Pohl die Gäste mit 2:0 in Front. Doch nur 67 Sekunden später gaben die Pinguine eine erste Antwort, Adam Courchaine mit dem 1:2-Anschlusstreffer in der fünften Spielminute.
Nach dieser turbulenten Anfangsphase bekamen die Eisbären Mitte des ersten Drittels drei Strafzeiten. Henry Haase (zwei Minuten wegen Behinderung + zwei Minuten wegen Beinstellen) und Julian Talbot (zwei Minuten wegen Stockschlag) saßen auf der Strafbank. Krefeld nutzte das eiskalt aus und konnte das Spiel in dieser doppelten Überzahl drehen. In der elften Spielminute setzte Herberts Vasiljevs Joshua Meyers in Szene, welcher zum 2:2-Ausgleich traf. 80 Sekunden später war Vasiljevs erneut der Vorlagengeber, diesmal war Andreas Driendl der Nutznießer. Der Krefelder Stürmer hatte die Partie gedreht und Krefeld erstmals an diesem Abend in Führung gebracht. Das 3:2 war zugleich auch der Pausenstand.
Das zweite Drittel begannen die Eisbären in Unterzahl, da Antti Miettinen (Stockschlag) auf der Strafbank saß. Julian Talbot leistete dem Finnen Gesellschaft, kassierte nur 20 Sekunden nach Drittelbeginn eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Hakens. Krefeld brauchte nur elf Sekunden, um den dritten Treffer in doppelter Überzahl an diesem Abend zu erzielen. Diesmal war es Martin Schymainski gewesen, der Petri Vehanen im Berliner Tor überwinden konnte – 4:2 (21.).
Die Eisbären waren danach zwar weiterhin bemüht, jedoch brachten sie die Scheibe an Krefelds Goalie Tomas Duba nicht vorbei. Krefeld selbst zeigte sich auch immer mal wieder gefährlich vor dem Berliner Tor. Für den Schlusspunkt sorgten dann die Eisbären in Person von Kapitän André Rankel. Krefeld mit einer Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis, die Eisbären mit zwei Mann mehr auf dem Eis, weil Trainer Jeff Tomlinson auch noch Goalie Petri Vehanen vom Eis nahm. Den Platz auf dem Eis nutzten die Eisbären aus, Rankel mit dem Treffer zum 3:4 aus Eisbären-Sicht. Das war dann zugleich auch der Endstand gewesen.
Auch wenn die Eisbären heute verloren haben, ein Spieler hatte dennoch Grund zum Feiern. Verteidiger Frank Hördler absolvierte heute Abend sein 600. DEL-Spiel für die Eisbären Berlin. Glückwunsch an dieser Stelle an Frank Hördler, der sich jedoch ein anderes Ergebnis für sein Jubiläumsspiel gewünscht hätte.
DEL | Spiele am 24.10.2014
Morgen Abend in Krefeld: Können die Eisbären den nächsten Sieg einfahren?

Für die Eisbären Berlin geht es morgen Abend mit einem Auswärtsspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) weiter. Am 13. Spieltag sind die Hauptstädter zu Gast bei den Krefeld Pinguinen. Der Tabellenneunte (18 Punkte) empfängt den Tabellenfünften (21). Die Eisbären wollen dabei die am vergangenen Wochenende begonnene Siegesserie fortsetzen. Am zurückliegenden Wochenende gewannen die Eisbären bekanntlich in Köln (3:2 n.V.) und zu Hause gegen Schwenningen (2:1). Gegen die Pinguine soll nun der dritte Sieg in Serie folgen.
Doch einfach wird das nicht werden. Denn die Seidenstädter haben ihre letzten vier Heimspiele in Folge gewonnen und dabei lediglich sechs Gegentore zugelassen. Die Eisbären sind dagegen Auswärts durchaus stark, punkteten mit Ausnahme des ersten Saisonspiels in Augsburg bei jedem Auswärtsspiel in dieser Saison. In Krefeld gewannen die Eisbären zudem drei der letzten vier Gastspiele.
Die Berliner werden mit reichlich Selbstvertrauen nach Krefeld reisen. Man konnte am letzten DEL-Wochenende beide Spiele gewinnen und gewann dabei die Erkenntnis, dass man in dieser Saison auch die engen Spiele für sich entscheiden kann. In beiden Spielen in Köln und gegen Schwenningen gaben die Eisbären insgesamt 83 Torschüsse ab, am Ende sprangen dabei lediglich fünf Tore heraus. Ein Fakt, den Trainer Jeff Tomlinson durchaus kritisch ansah, der den Spielern aber zeigte, dass sie in dieser Saison auch in der Lage sind, die engen Spiele für sich zu entscheiden. In der vergangenen Saison hatte man diese Spiele ja größtenteils noch verloren.
Dennoch würden sich Trainer und Spieler sicherlich mehr darüber freuen, wenn sie nicht immer bis zur Schlusssirene um die Punkte zittern müssten. Die Eisbären müssen vor dem Tor ihre Kaltschnäuzigkeit und Effektivität wieder finden. Zwar erspielte man sich in Köln reihenweise hochkarätige Torchancen, doch vergab man diese dann am Ende leichtfertig. Gegen Schwenningen tat man sich dann sehr schwer gegen die defensive Spielweise der Wild Wings, welche sehr oft die Schüsse blockten und den Eisbären damit das Leben schwer machten.
Der morgige Gegner Krefeld wird sicherlich nicht so defensiv auftreten wie Schwenningen. Viel mehr werden die Pinguine offensiv zu Werke gehen und versuchen, früh in Führung zu gehen. Mit den eigenen Fans im Rücken wäre der KEV sehr unangenehm zu spielen, wenn er früh in Führung gehen sollte.
Aufpassen sollten unsere Jungs vor allem auf die beiden Krefelder Top-Scorer Adam Courchaine (3 Tore/9 Vorlagen) und Daniel Pietta (5 Tore/7 Vorlagen). Beide spielen bisher eine starke Saison und sorgen immer wieder für Gefahr vor dem Tor. Da muss die Eisbären-Defensive hellwach sein, was auch für den Torhüter gilt. Ob Petri Vehanen oder Mathias Niederberger im Tor steht, stand bis jetzt noch nicht fest.
Fest steht dagegen, dass Trainer Jeff Tomlinson erneut Florian Busch, Matt Foy, Laurin Braun und Vincent Schlenker fehlen werden. Ein Einsatz von Mark Bell ist durchaus möglich, wird sich aber wohl erst morgen im Laufe des Tages entscheiden.
Bei Krefeld sind Verteidiger Oliver Mebus und Stürmer Tyler Beechey fraglich, ein Einsatz der Beiden ist aber durchaus wahrscheinlich.
Los geht die Partie morgen Abend im KönigPalast um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brill und Lenhart.
DEL | Spiele am 22.10.2014
Walker`s Meinung zum Fünf-Punkte-Wochenende: Stark in der Defensive, schwache Chancenverwertung

Die Eisbären Berlin haben nach zuvor drei Niederlagen (in CHL und DEL) wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden. Am vergangenen Wochenende gewannen die Hauptstädter in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) beide Spiele und sammelten dabei fünf Punkte ein. Bei den Kölner Haien setzten sich die Eisbären mit 3:2 n.V. durch, gegen die Schwenninger Wild Wings gewann der DEL-Rekordmeister ebenfalls knapp mit 2:1. Durch diese beiden Erfolge kletterten die Berliner in der DEL-Tabelle auf den vierten Tabellenplatz. Mit nun mehr 21 Punkten aus elf Spielen kann man aus Sicht der Eisbären mit dem Saisonstart zufrieden sein. Wir blicken aber nun noch einmal zurück auf das DEL-Wochenende der Eisbären Berlin.
Am Freitagabend war man zu Gast bei den kriselnden Kölner Haien. Der Vizemeister der beiden letzten Jahre hinkt in dieser Saison den eigenen Erwartungen meilenweit hinterher. Der vorletzte Tabellenplatz ist nicht das, was man sich in Köln vor der Saison vorgestellt hat. Gegen die Eisbären erwischten die Domstädter aber ein gutes erstes Drittel – vor allem, was die Effektivität anging. Die Eisbären waren zwar die durchaus spielbestimmende Mannschaft im Auftaktdrittel, dennoch lagen die Berliner nach 20 Minuten mit 0:2 hinten.
Im Mitteldrittel spielten die Gäste aus der Hauptstadt dann sehr starkes Eishockey, erspielten sich immer wieder großartige Torchancen, doch irgendwie war kein vorbeikommen an KEC-Goalie Danny Aus den Birken. Der Kölner Torhüter ließ die Berliner reihenweise verzweifeln. Die Hausherren selbst zeigten sich nur selten vor dem Berliner Tor, hatten aber die wohl größte Chance im Mitteldrittel. Denn Haie-Legende Mirko Lüdemann bekam einen Penalty zugesprochen, scheiterte jedoch an Petri Vehanen im Eisbären-Tor. 24:9 zeigte die Torschuss-Statistik im Mitteldrittel zu Gunsten de Eisbären an. Insgesamt waren es 38:18-Torschüsse nach 40 Minuten zu Gunsten der Eisbären, nur der Spielstand zeigte dies nicht an, denn Köln lag weiterhin mit 2:0 vorne. Die Kölner waren halt einfach effektiver vor dem Tor.
Für das letzte Drittel gab Jeff Tomlinson seinen Jungs mit auf den Weg, genau so weiterzuspielen, dann würde sich das Spiel hier noch drehen. Und er sollte damit richtig liegen. Kurz nach einem Kölner Lattentreffer belohnten sich die Eisbären endlich für ihren großen Aufwand und konnten auf 1:2 verkürzen. Petr Pohl war der Torschütze gewesen. Und die Eisbären erspielten sich danach weitere gute Torchancen, doch jubeln konnten sie erst drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit. Diesmal war es Marcel Noebels, der zum 2:2 ausgleichen konnte. Lange hatten die Eisbären für diese zwei Tore gebraucht, konnten zahlreiche Chancen nicht nutzen, was u.a. aber auch am starken Kölner Torhüter Danny Aus den Birken lag.
Der Kölner Torhüter musste in der folgenden Verlängerung aber dann den entscheidenden Treffer durch Julian Talbot hinnehmen. Der 53. Torschuss der Eisbären sorgte für den dritten Treffer und damit den 3:2-Sieg in Köln. Die Berliner betrieben in Köln einen sehr großen Aufwand in der Offensive, kamen immer wieder zu guten Torchancen, welche man aber nicht nutzen konnte. Klar, Danny Aus den Birken war bei einigen Schüssen überragend zur Stelle, aber manch anderer Torschuss hätte durchaus den Weg ins Tor finden können. Chefcoach Jeff Tomlinson meinte nach dem Gastspiel in Köln, dass sein Team „Chancen für zehn Tore“ hatte. Continue reading
DEL | Spiele am 21.10.2014
Jeff Tomlinson: „Es war ein hartes Stück Arbeit für uns“
Stefan Mair (Trainer Schwenninger Wild Wings):
Es war ein enges Spiel. Wir haben uns vorgenommen, hier diszipliniert zu spielen. Nur dann kann man hier gewinnen. Aber das erste Powerplay von Berlin war gleich ein Tor. Wir können nicht offen mitspielen gegen Top-Teams wie Mannheim, Berlin oder München. Wir müssen Geduld haben und die wenigen Chancen, die solche Top-Teams zulassen, nutzen.
Jeff Tomlinson (Trainer Eisbären Berlin):
Wir wussten dass Schwenningen eine Mannschaft ist, die sehr kompakt und organisiert in der neutralen Zone ist. Dass war heute eine Herausforderung, den Puck in der neutralen Zone nicht zu verlieren. Wir mussten heute Geduld zeigen. Wir haben sehr gut defensiv gespielt. Es war ein sehr enges Spiel und ein hartes Stück Arbeit für uns.
Marcel Noebels (Neuzugang Eisbären Berlin):
Wir haben das Spiel verdient gewonnen. Wir hätten auch noch das ein oder andere Tor mehr erzielen können. Aber drei Punkte sind drei Punkte. Schwenningen stand sehr gut in der neutralen Zone. Kompliment an den Schwenninger Goalie, der einen klasse Job gemacht hat.
Henry Haase (Verteidiger Eisbären Berlin):
Wir freuen uns sehr über den Sieg. Wir haben uns ein bisschen schwer getan, aber am Ende haben wir das gut über die Zeit gebracht. Defensiv waren wir solide, vorne hätten wir ein paar mehr Tore machen können. Unsere Defensivarbeit hat heute gezeigt, dass wir auch solche Spiele gewinnen können.
Mathias Niederberger (Torhüter Eisbären Berlin/ dritter Sieg im dritten Spiel diese Saison):
Wir freuen uns über die drei Punkte. Wir haben solide 60 Minuten gespielt. Wir haben sehr stark defensiv gespielt. Offensiv waren wir sehr gut. Aber Schwenningen ist auch ein starker Gegner, die spielen sehr defensiv und da ist es nicht einfach, Tore zu schießen.
2:1 – André Rankel und Constantin Braun sorgen für Eisbären-Sieg
Ausgabe #11:

Die Eisbären Berlin haben das Fünf-Punkte-Wochenende perfekt gemacht. Zwei Tage nach dem 3:2-Sieg nach Verlängerung bei den Kölner Haien gewannen die Hauptstädter ihr Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings knapp mit 2:1 (1:1, 1:0, 0:0). 11.560 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof sahen eine durchschnittliche DEL-Partie, in der Schwenningens Goalie Dimitri Pätzold einen höheren Eisbären-Sieg verhinderte. Den Eisbären dürfte es egal gewesen sein, wie das Spiel letztendlich ausging, denn Sieg ist Sieg und drei Punkte mehr auf dem Konto sind das Wichtigste an diesem Nachmittag gewesen.
Eisbären-Chefcoach Jeff Tomlinson musste auch heute wieder auf Laurin Braun, Florian Busch, Matt Foy, Mark Bell und Vincent Schlenker verzichten. Im Tor stand heute Mathias Niederberger, der bei seinen ersten beiden Einsätzen jeweils einen Sieg feiern konnte.

Schwenningens Goalie Dimitri Pätzold verhinderte einen höheren Eisbären-Sieg. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)
Hinein ins Spiel, in welches die Eisbären sehr gut kamen. Die Hausherren suchten sofort den Weg in die Offensive, die Gäste konzentrierten sich zunächst erst einmal auf ihre Defensive. Die Wild Wings konnten die Eisbären ein ums andere Mal geschickt im Abschluss hindern, dennoch kamen die Eisbären aber auch mal durch mit ihren Torschüssen. Doch Dimitri Pätzold war zur Stelle und hatte keine Probleme mit den Berliner Torschüssen.
Schwenningen brauchte bis zur siebten Minute, um den ersten gefährlichen Torschuss abzugeben. Sascha Goc war es gewesen, der von der blauen Linie abgezogen hatte. Doch Mathias Niederberger hatte seine Schoner ausgefahren und konnte den Schuss parieren. Es war der Beginn einer guten Phase der Gäste, in der es auch Philipp Schlager und Ashton Rome versuchten, jedoch ebenfalls am Berliner Goalie scheiterten.
Die Eisbären übernahmen dann wieder das Kommando und fuhren weitere gute Angriffe auf das Gäste-Tor. Dimitri Pätzold war nun immer mehr im Mittelpunkt des Geschehens, konnte aber irgendwann dem Druck der Berliner nicht mehr stand halten. Nach 13 Spielminuten war der Schwenninger Goalie erstmals an diesem Nachmittag bezwungen. André Rankel hatte abgezogen, Derek Dinger fälschte den Puck unhaltbar ab und der Puck flog ins Tor hinein – 1:0. Ein kurioses aber dennoch verdientes Tor für die Eisbären.
Doch die Eisbären konnten diese Führung nicht mit in die Drittelpause nehmen. Ex-Eisbär Ryan Caldwell fuhr in Überzahl (Henry Haase saß wegen unkorrekten Körperangriffes auf der Strafbank) mit dem Puck hinter das Tor, passte die Scheibe dann vor das Tor, wo Sean O´Connor im Slot lauerte und den Puck im rechten oberen Eck versenkte – 1:1 (19.).
Mit diesem Spielstand ging es dann in die erste Drittelpause. Continue reading
