Nach zwei ernüchternden Heimspielen in Folge: Finden die Eisbären gegen den Tabellenletzten Schwenningen wieder zurück in die Erfolgsspur?

0:4 gegen die Kölner Haie, 1:4 gegen die Grizzlys Wolfsburg. Das sind die Ergebnisse der letzten beiden Heimspiele der Eisbären Berlin. Doch nicht nur die Ergebnisse machen Anlass zur Sorge, nein, vor allem wie die Niederlagen zu Stande gekommen sind, bereitet den Fans der Eisbären Kopfzerbrechen. Fast schon lustlos schenkte man diese beiden Spiele her. Gegen Köln lieferte man über die vollen 60 Minuten eine mehr als peinliche Vorstellung ab, gegen Wolfsburg war man zumindest zu Beginn der Partie sehr engagiert, danach verzettelte man sich in Einzelaktionen und fand kein Mittel gegen die kompakte Defensive der Niedersachsen. Generell fehlt einem im Moment so ein richtiges System, welches die Eisbären bzw. deren Coach Clément Jodoin spielen lassen will. Selbst nach 26 Spieltagen, also genau zur Halbzeit der DEL-Hauptrunde, weiß keiner so recht, was die Eisbären eigentlich spielen wollen.

Daraus resultiert Platz Acht nach 26 Spielen, das Saisonziel direkte Playoff-Qualifikation am besten mit Heimrecht im Viertelfinale ist rein punktetechnisch nicht so weit weg, spielerisch aber trennen die Eisbären Welten von den Top-Teams da oben. Da ist in dieser Saison sogar Augsburg wesentlich stärker als die Eisbären. Die Fuggerstädter stehen aktuell da, wo die Eisbären gerne hin wollen und sich wohlmöglich auch sehen, nämlich auf Platz Zwei.

Morgen Abend startet für die Eisbären die zweite Saisonhälfte der Hauptrunde, welche mit einem Heimspiel gegen den Tabellenletzten Schwenninger Wild Wings beginnt. Und keine Frage, diese Partie MUSS der EHC gewinnen. Zum einen, weil man sonst wichtige Punkte im Kampf um das Viertelfinale liegen lassen würde, zum anderen, weil man die Fans nach zwei desaströsen Heimauftritten in Folge mal wieder zufriedenstellen möchte. Denn nach dem Wolfsburg-Spiel gab es nach Spielende ein gellendes Pfeifkonzert und nicht erst seit diesem letzten Heimspiel fordern immer mehr Eisbären-Fans, dass der Trainer entlassen werden soll. Man sieht also, wie unzufrieden die Fans mit der bisherigen Saisonleistung der Eisbären sind. Von daher weiß auch der bei manchen Fans in Ungnade gefallene Clément Jodoin um die Wichtigkeit der morgigen Partie, welche ab 19:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena stattfindet (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 13.12.2018):

Morgen gibt es keine Wahl, wir müssen gewinnen. Jeder muss sein bestes Spiel spielen, jeder muss alles in die Waagschale werfen.

Die Worte sind gesprochen, nun heißt es für die Spieler, das morgen Abend auch in Taten umzusetzen. Sehr oft in dieser Saison hieß es nämlich schon, man werde die Fehler abstellen und im nächsten Spiel besser machen und nie passierte etwas oder aber nur sehr kurz.
Die Eisbären sollten einfach zurück zum einfachen Eishockey finden. Vor dem Tor sicher stehen und so wenig wie möglich zulassen. Vorne sollte man sich die bietenden Chancen auch eiskalt nutzen. Dann sollte man die leichtsinnigen Scheibenverluste abstellen, wieder mannschaftlich geschlossen über 60 Minuten für die drei Punkte kämpfen und von der Strafbank fernbleiben. Eigentlich die typischen Merkmale eines guten Eishockeyspiels, nur bei den Eisbären wurden diese zuletzt schmerzlich vermisst. Ebenso vermisst wurden einige etatmäßige Leistungsträger, die zuletzt nur das Trikot mit dem Eisbären-Kopf über das Eis spazieren fuhren. Auch von denen muss mehr kommen, will man das Saisonziel nicht aus den Augen verlieren.

Änderungen wird es im Team der Eisbären keine wichtige geben. Einzig auf der Back-up-Position ändert sich etwas. Tobias Ancicka sitzt statt Maximilian Franzreb auf der Bank und ist Back-up von Kevin Poulin. Marvin Cüpper, Kai Wissmann, Thomas Oppenheimer und Mark Olver fallen weiterhin verletzungsbedingt aus.

In dieser Saison trafen beide Mannschaften bereits zweimal aufeinander. Beide Male gewannen die Eisbären – in Schwenningen mit 1:0 n.P. und in Berlin mit 5:3. In Berlin gewannen die Wild Wings seit Rückkehr in die DEL nur zwei von elf Partien. Die letzten fünf Spiele in Berlin gingen allesamt an die Eisbären, welche dabei dreimal sogar ohne Gegentor blieben und insgesamt nur vier Gegentreffer kassierten.
Auf eigenem Eis waren die Eisbären bis zu den letzten beiden Heimspielen eigentlich sehr stark unterwegs, inzwischen hat man neun Spiele gewonnen und vier verloren, zwei davon wie gesagt zuletzt in Folge. Schwenningen hat auf fremden Eis nur zwei von 13 Saisonspielen gewonnen, ist mit fünf Punkten die zweitschlechteste Auswärtsmannschaft der DEL in dieser Saison.

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings am 14.12.2018 um 19:30 Uhr:

Tor:

Kevin Poulin, Tobias Ancicka

Abwehr:

Maximilian Adam, Mark Cundari, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Florian Kettemer, Frank Hördler

Angriff:

Brendan Ranford, Vincent Hessler, Jamie MacQueen, André Rankel, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Colin Smith, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Marvin Cüpper, Kai Wissmann, Thomas Oppenheimer, Mark Olver (alle verletzt)

Für das DNL-Team, Weißwasser oder Hamburg im Einsatz:

Maximilian Franzreb, Konstantin Kessler, Jake Ustorf, Charlie Jahnke, Thomas Reichel, Cedric Schiemenz, Lukas Reichel

Computerausfall, Führungswechsel, Scheibenbruch: Ganz schön was los beim 5:3-Heimsieg der Eisbären gegen Schlusslicht Schwenningen

 

Ausgabe #10:

An das letzte Heimspiel der Eisbären Berlin vor der Länderspielpause gegen die Schwenninger Wild Wings werden sich die 11.969 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena sicherlich noch eine Weile erinnern. Aber nicht, weil der 5:3 (2:3,1:0,2:0)-Heimsieg der Berliner so schön anzusehen war, nein, viel mehr die Ereignisse während des Spiels sorgten auch noch nach dem Spiel für viel Gesprächsstoff. Spielerisch überzeugen konnten die Hausherren nicht, aber immerhin fanden sie am Ende einen Weg, den Tabellenletzten (!) mit viel Mühe und Kampf zu besiegen.

Chefcoach Clément Jodoin musste auch heute wieder auf acht Stammspieler verzichten. Die Personalsorgen sind also nach wie vor sehr groß, aber es besteht berechtigte Hoffnung, dass es nach der Länderspielpause wieder besser wird. Das Tor hütete auch heute wieder Kevin Poulin.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Hinein ins Spiel, in dem es von Beginn an hin und her ging, zwingende Torchancen gab es aber keine nennenswerten. Erst in der fünften Minute konnte man mal eine richtig gute Chance verzeichnen, diese hatten die Gäste, doch Stefano Giliati scheiterte an Kevin Poulin, ebenso wie in der Minute darauf Marcel Kurth.
Und was machten die Eisbären? Die gingen mit der ersten Torchance in Führung. Marcel Noebels brachte die Scheibe auf das Tor, Schwenningens Goalie Dustin Strahlmeier konnte den Puck nur zur Seite abwehren und da kam Florian Kettemer angerauscht. Der Berliner Torjäger, von Beruf eigentlich Eishockey-Verteidiger, nahm die Scheibe direkt und zimmerte sie ins leere Wild Wings Tor – 1:0 (8.). Sein sechster Saisontreffer, überragend die Torquote von Kettemer, welcher vor dem Spiel noch für sein 500. DEL-Spiel geehrt wurde. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle zu diesem Jubiläum, Florian Kettemer.
Und keine zwei Minuten später legten die Gastgeber nach. Daniel Fischbuch zog einfach mal ab und überraschte Strahlmeier an der kurzen Ecke – 2:0 (9.). Gäste-Coach Jürgen Rumrich nahm daraufhin erst einmal eine Auszeit, um sein Team zu beruhigen, wie er nach dem Spiel auf der Pressekonferenz sagte. Denn wenn die Eisbären einmal ins Laufen kommen, wird es schwierig.
Ins Laufen kamen die Berliner aber nicht, denn man leistete sich mal wieder unnötige Strafzeiten und brachte Schwenningen somit zurück ins Spiel. Und es war schon bemerkenswert, dass ausgerechnet die beiden Torschützen Kettemer und Fischbuch in die Kühlbox mussten. Und die Gäste aus Schwenningen nutzten sowohl die doppelte als auch die einfache Überzahl aus. In der zwölften Spielminute war es István Bartalis, der einen Nachschuss zum 2:1 einnetzen konnte. Danach war die Partie aber erst einmal für mehrere Minuten unterbrochen, da der Computer ein Problem hatte und das Spiel somit vorerst nicht fortgeführt werden konnte.
Als es weiter ging, dauerte es nur ganze 27 Sekunden und schon hatten die Gäste die Partie wieder auf Anfang gestellt. Und auch hier konnte Kevin Poulin den ersten Schuss zwar parieren, aber nicht festhalten. Marcel Kurth war zur Stelle und staubte ab – 2:2 (12.).
Die Eisbären völlig von der Rolle, nach vorne ging gar nichts mehr und hinten sah man sich dem Druck der Wild Wings ausgesetzt, die hier plötzlich Lust auf mehr bekamen. Und Rihards Bukarts, seines Zeichen Ex-Eisbär, hatte dreieinhalb Minuten vor der ersten Pause die große Chance zur erstmaligen Schwenninger Führung, Kevin Poulin hatte jedoch etwas dagegen. Aber keine Minute später war auch Poulin machtlos, als Ville Korhonen ein Zuspiel von Philip McRae eiskalt abschloss – 2:3 (18.). Mit diesem Paukenschlag endete das Auftaktdrittel in Berlin.

Zu Beginn des Mitteldrittels die Eisbären früh mit der Chance in Überzahl zu agieren, aber das beste

Foto: eisbaerlin.de/walker

Powerplay der Liga brachte dabei nicht viel zu Stande. Fortan die Eisbären mit Chancen, aber ohne Glück im Abschluss. Es folgten zwei weitere Überzahlspiele, das erste konnte man nicht nutzen, das zweite dann aber schon. Aller guten Dinge sind eben drei, denn es war die dritte Strafe gegen die Schwäne im Mitteldrittel. Frank Hördler mit einem klasse Pass auf Brendan Ranford und der hatte keine große Mühe, die Scheibe im Tor unterzubringen – 3:3 (30.).
Auch danach die Eisbären weiterhin am Drücker, immer wieder mit guten Chancen, aber es fehlte die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Von Schwenningen war in diesem Drittel kaum etwas zu sehen, die Mannschaft von Trainer Jürgen Rumrich lauerte auf Fehler, um dann zu kontern. Nach 40 Minuten blieb es beim Stand von 3:3.

Das letzte Drittel hatte dann gleich zu Beginn die wohl spielentscheidende Szene zu bieten. In der 42. Spielminute jubelten die Gäste über das vermeintliche 4:3, aber die beiden Hauptschiedsrichter Daniel Piechaczek und Kristian Vikman entschieden nach Ansicht des Videobeweises auf Torhüterbehinderung und somit auf kein Tor.
Nur zwei Minuten später bekamen die Gäste dann ein unglückliches Tor. Florian Kettemer hatte von der blauen Linie abgezogen, Daniel Fischbuch hielt die Kelle in den Schuss und fälschte ihn somit unhaltbar für Strahlmeier ab – 4:3 (44.).

Foto: eisbaerlin.de/walker

Drei Minuten nach dem 4:3 sorgte Frank Hördler dann aber erst einmal für die nächste außerplanmäßige Pause. Sein Schlagschuss von der blauen Linie landete hinter dem Tor an der Plexiglasscheibe vor der Fankurve, welche daraufhin zu Bruch ging. Die Aufräumarbeiten und das Wechseln der Scheibe sollte auch nochmal einige Zeit in Anspruch nehmen.
Die Pause schien den Schwarzwäldern besser getan zu haben, die anschließend richtig gut drin waren im Spiel und sich auch gute Chancen erspielten, einmal dabei sogar an der Latte scheiterten. Schwenningen schnupperte also am Ausgleichstreffer. Aber auch die Eisbären hatten ihre Chancen vor dem Schwenninger Tor. Das Spiel wog nun hin und her und beide Teams wollten den nächsten Treffer erzielen, die Eisbären damit natürlich für die Vorentscheidung sorgen.
Für diese sorgte dann Louis-Marc Aubry 92 Sekunden vor dem Spielende, als er sich auf der rechten Seite an der Bande stark den Puck erkämpfte, vor das Tor zog, um Strahlmeier rum fuhr und die Scheibe zum entscheidenden 5:3 über die Torlinie brachte (59.).
Damit waren die drei Punkte für die Eisbären im Sack, auch wenn Schwenningen noch einmal den Goalie vom Eis nahm. Am Ende brachte das nichts mehr und die Wild Wings traten die Heimreise mit leeren Händen an.

Ein Sieg, der vor allem wichtig für das Selbstvertrauen ist. So gehen die Eisbären mit einem Erfolgserlebnis in die so dringend benötigte Pause, denn das arg dezimierte Team der Eisbären hatte kaum noch Benzin im Tank in den letzten Spielen und wird die Pause nun dafür nutzen, um die Akkus wieder aufzuladen und darauf hoffen, dass einige verletzte Spieler wieder zurückkehren.
Das Spiel heute war mal wieder typisch für die Eisbären, ruhiger Beginn, dann schnell 2:0 gegen den Tabellenletzten vorne und da dachten sich einige wahrscheinlich, das Ding hier wird ein Selbstläufer und prompt wurde man für diese Denkweise bestraft und lag folgerichtig mit 2:3 hinten. Nach einer Ansage von Trainer Clément Jodoin in der ersten Drittelpause fand man aber zurück in die Spur und kämpfte Schwenningen am Ende nieder, musste aber noch ein wenig zittern, denn auch die Schwarzwälder hatten noch einige gute Chance gehabt.

1:0-Sieg in Schwenningen dank Kevin Poulin und Florian Kettemer

Die Eisbären Berlin konnten die zwei Spiele andauernde Niederlagenserie beenden. Am Freitagabend setzten sich die Berliner vor 3.408 Zuschauern in der Helios Arena beim Tabellenletzten Schwenninger Wild Wings mit 1:0 n.P. (0:0,0:0,0:0/0:0) durch und holten somit zwei wichtige Punkte.

Ein Sieg, der enorm wichtig fürs Selbstvertrauen sein wird, dennoch darf man den Sieg auch nicht zu hoch hängen. Immerhin trat man beim Tabellenletzten an und kam dort gerade so zu einem 1:0-Sieg, was am Ende auch hätte in einer Niederlagen enden können. Denn es trafen zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander. Aber es wurde eben auch deutlich, dass es bei beiden Mannschaften in dieser Saison noch nicht wie gewünscht läuft.

Das erste Drittel bewies, dass beide Teams sehr bemüht waren, das Spiel zu bestimmen und sich Chancen zu erarbeiten. Es ging hin und her, beide Mannschaften hatten immer wieder Phasen, in denen sie kurze Zeit am Drücker waren, nur zu Toren sollte es nach den ersten 20 Minuten nicht reichen. Nicht, weil es keine Torchancen gab, nein, sondern weil da mit Dustin Strahlmeier (Schwenningen) und Kevin Poulin (Berlin) zwei Goalies drin standen, die einmal mehr ihre Extraklasse unter Beweis stellten. Der kriselnde Tabellenletzte hatte dabei sogar noch leichte Vorteile, aber nur minimal.

Auch im Mitteldrittel sollte sich dieses Spiel fortsetzen. Beide weiterhin versucht, offensiv Akzente zu setzen und dabei kamen teilweise richtig gute Torchancen bei raus. Chancen, die wohl genutzt worden wären, wenn beide eine gute Phase durchlaufen würden. Da es aber bei beiden Mannschaften derzeit nicht rund läuft, passte das nicht nutzen der Chancen eben dazu. Bestes Beispiel war da sicherlich die Chance von Eisbären-Top-Torjäger Jamie MacQueen, der das freie Tor vor Augen hatte und den Puck hätte in aller Ruhe dort unterbringen können. Aber nein, er zog zu heftig und mit zu viel Druck ab, der Puck ging somit nur ans Außennetz und an der Reaktion von MacQueen danach konnte man sehen, wie tief der Frust derzeit bei den Eisbären sitzt.
Beide Mannschaften waren immer wieder kurz davor, das 1:0 zu erzielen, aber entweder vergab man beste Chancen kläglich oder aber Strahlmeier und Poulin entnervten die gegnerischen Spieler.
So wartete man also auch nach 40 Minuten noch auf den ersten Treffer des Abends. Aber man hätte es vorher wissen müssen, gingen doch in den letzten beiden Saison gleich drei Spiele (!) 1:0 aus.

Auch im Schlussdrittel probierten es die Mannschaften von den Trainern Pat Cortina (Wild Wings) und Clément Jodoin (Eisbären) immer wieder, doch im Abschluss fehlte ihnen einfach das nötige Quäntchen Glück. Egal, was die Spieler versuchten, die schwarze Hartgummischeibe wollte einfach nicht über die Torlinien gehen und die Verzweiflung der Spieler nahm sichtbar zu. Selbst bei den Überzahlspielen wollte keiner Mannschaft der erlösende erste Treffer gelingen. Es war so ein typisches Spiel, bei dem beide Teams wohlmöglich hätten bis morgen spielen können, ohne dabei auch nur ein Treffer zu erzielen. Es ging also fast schon wie erwartet in die Verlängerung.

Selbst in der Extra-Spielzeit veränderte sich das Gesamtbild nicht. Beide Mannschaften versuchten es nach ihren Möglichkeiten, doch sowohl Dustin Strahlmeier als auch Kevin Poulin wollten sich ihren Shutout nicht zu Nichte machen lassen. Nur brauchten wir an diesem Abend noch eine Entscheidung und dafür sollte dann das Penaltyschießen sorgen.

Und wie bezeichnend für das Spiel, dass mit Florian Kettemer ein Verteidiger für die Entscheidung im Shootout sorgte. Der Berliner Verteidiger traf als einziger Schütze und sicherte den Eisbären somit den Zusatzpunkt.

Was sollen wir jetzt großartig Worte über dieses Spiel verlieren. Es waren zwei enorm wichtige Punkte, mehr aber auch nicht. Florian Kettemer bewies einmal mehr, wie wichtig er für die Eisbären ist, sein Penalty machte am Ende den Unterschied aus. Aber viel wichtiger war die Rückkehr von Kevin Poulin ins Eisbären-Tor. Der neue Goalie strahlt eine unglaubliche Ruhe aus, was auch den Verteidigern hilft. Die Defensive zeigte schon eine bessere Leistung und ansonsten wusste man ja Kevin Poulin hinter sich. Nein, wir wollen Maximilian Franzreb nicht kritisieren, der junge Goalie zeigte bisher gute Leistungen in seinen Einsätzen, wenn gleich er natürlich eine Vielzahl an Gegentoren bekommt. Nur gingen diese nicht immer auf die Kappe des jungen Goalies, denn zu oft wurde er von der Defensive auch sträflich im Stich gelassen. Und Franzreb fehlt eben auch noch die Erfahrung und die nötige Spielpraxis, um dem Team jedes Spiel helfen zu können. Er kann nur von Poulin lernen und Poulin war heute ein wichtiger Baustein des Sieges in Schwenningen.
Wie wichtig Kevin Poulin ist, zeigt ein Blick in die Statistik. Drei Spiele, drei Siege. Drei der vier Saisonsiege gelangen also mit Poulin im Tor. Ein erfahrener Torwart ist enorm wichtig für eine verunsicherte Mannschaft und das sind die Eisbären im Moment. Der Sieg wird dem Team sicherlich helfen aber es liegt noch viel Arbeit vor dem Trainerteam. Und die nächsten Tage bleibt nicht viel Zeit zum trainieren, denn die Berliner spielen fast jeden zweiten Tag.

2:1 in Schwenningen: Eisbären erkämpfen drei Punkte und verabschieden sich mit einem Sieg in die Olympiapause

Nach zwei knappen Niederlagen in Folge haben die Eisbären Berlin wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden. Die Hauptstädter gewannen am Freitagabend vor 5.322 Zuschauern in der Helios-Arena bei den Schwenninger Wild Wings knapp mit 2:1 (1:1,1:0,0:0) und verabschiedeten sich so mit einem Sieg in die nun anstehende Olympiapause. Der Marathon mit 49 Hauptrunden-Spielen seit September hat damit vorerst ein Ende und die Spieler können nun ein wenig verschnaufen und die Akkus wieder aufladen.

Chefcoach Uwe Krupp verzichtete heute freiwillig auf Stammgoalie Petri Vehanen, dafür stand Back-up Marvin Cüpper zum 18. Mal in dieser Saison im Tor. Auf der Bank nahm deshalb der erst 16-jährige DNL-Keeper Tobias Ancicka Platz. Zudem musste Krupp weiterhin auf Florian Busch sowie neuerdings auch auf Blake Parlett und kurzfristig Nick Petersen verzichten.

Das Spiel war gerade einmal 19 Sekunden alt, da hatte Thomas Oppenheimer bereits die erste Chance für die Eisbären. Doch diese Szene täuschte über die Anfangsphase hinweg, denn eigentlich waren die Hausherren zu Beginn die spielbestimmende Mannschaft. Schwenningen kam sehr schwungvoll aus der Kabine und brachte jede Scheibe Richtung Berliner Tor. Die Defensive der Eisbären zeigte sich zu Beginn äußerst anfällig, was man beim 0:1 gleich zu sehen bekam. Louis-Marc Aubry vertändelte an der eigenen blauen Linie die Scheibe, Markus Poukkula spitzelte die Scheibe weiter zu Stefano Giliati, welcher frei vor Cüpper auftauchte, den Berliner Goalie umkurvte und lässig zum 0:1 einschob (2.). 71 Sekunden waren da gerade einmal gespielt.
Sieben Minuten waren rum, als Sven Ziegler die erste Strafe der Partie kassierte und somit musste das zweitschlechteste Penaltykilling an die Arbeit. Aber die Eisbären standen sehr gut, mehr als eine Schusschance von Istvan Bartalis, welcher knapp am Tor vorbei schoss, sprang nicht bei heraus.
Und die Eisbären? Die glichen auf einmal völlig überraschend aus. Jamie MacQueen brachte die Scheibe von der blauen Linie Richtung Tor, wo Dominik Bittner den Puck mit dem Hintern ins eigene Tor lenkte – 1:1 (9.). Ein unglückliches Gegentor für die Schwäne.
Drei Minuten später das zweite Powerplay der Wild Wings und das war nun deutlich zwingender. Damien Fleury hatte gleich zwei Riesenchancen. Einmal stand der Pfosten im Weg, beim nächsten Mal war Marvin Cüpper zur Stelle. Fleury und Cüpper sollten sich noch öfters in diesem Spiel duellieren.
Schwenningen also mit dem Pfostentreffer, das können die Eisbären auch. Micki DuPont hatte abgezogen, der Puck wurde noch abgefälscht und klatschte anschließend an den Pfosten. So blieb es beim 1:1 nach 20 Minuten im Schwarzwald.

Das Mitteldrittel begann dann sehr ruhig, zwar ging es hin und her, jedoch ohne echte zwingende Torchancen. Das änderte sich erst ab Minute 24, als mal wieder Fleury in Aktion trat. Mit seinem Schuss von rechts traf er nur das Außennetz. Und im Gegenzug die Eisbären im Angriff, den ersten Schuss konnten die Gastgeber blocken, aber Sean Backman kam zum Nachschuss, welchen er jedoch an den Pfosten setzte.
Die Partie nahm nun wieder etwas an Fahrt auf und Schwenningen mit der nächsten gefährlichen Aktion, als Simon Danner den Puck knapp am Tor vorbei schoss.
Danach wurde die Partie etwas zerfahrener, es gab einige Strafzeiten, vor allem die Eisbären nahmen immer wieder in der Kühlbox Platz. Aber dennoch gab es auch während dieser Phase Chancen. Sean Backman für die Eisbären mit einer guten Chance, aber Istvan Bartalis hatte die bessere Chance. Kai Wissmann mit dem Fehlpass, Bartalis frei vor Cüpper, aber der Berliner Youngster hielt erneut überragend.
Als sich alle Zuschauer in der Helios-Arena schon auf die zweite Drittelpause einstimmten, passierte dann doch noch etwas vor dem Schwenninger Tor. Micki DuPont hatte abgezogen, doch sein Schuss prallte gegen die Bande hinter dem Tor. Louis-Marc Aubry nahm sie auf, spielte sie vor das Tor zu André Rankel und der Kapitän beförderte den Puck zum zweiten Mal ins Tor der Wild Wings – 2:1 (40.), 56 Sekunden vor der zweiten Drittelpause.

Im Schlussdrittel die Eisbären schon nach wenigen Sekunden mit der Chance zum 3:1, doch Thomas Oppenheimer konnte das Zuspiel von Mark Olver nicht verwerten. Relativ früh im Schlussdrittel die Eisbären dann auch mit einem Mann mehr auf dem Eis und man höre und staune, sie waren dabei sogar gefährlich. Micki DuPont prüfte Strahlmeier mit einer Direktabnahme. Frank Hördler zog von der blauen Linie ab, Sean Backman fälschte den Schuss noch gefährlich ab. Die Eisbären arbeiteten am dritten Tor.
Mitte des letzten Drittels dann wieder die Gastgeber in Überzahl und Istvan Bartalis mit drei Riesenchancen zum Ausgleich. Aber auch er fand in Marvin Cüpper seinen Meister. Der Berliner Goalie brachte die Schwenninger heute reihenweise zur Verzweiflung.
In der Schlussphase bot sich den Schwänen dann eigentlich die Riesenchance zum Ausgleich. Keine vier Minuten waren mehr auf der Uhr, als James Sheppard zunächst zwei Minuten wegen Halten des Stocks bekam und da er sich so stark aufregte, kassierte er gleich noch einmal zwei Minuten wegen Unsportlichkeit. Schwenningen für vier Minuten also mit einem Mann mehr auf dem Eis. Und 70 Sekunden vor dem Ende sogar mit zwei Mann mehr, das Coach Pat Cortina Goalie Dustin Strahlmeier zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm.
Und Schwenningen hatte auch nochmal zwei Mega-Chancen. Tim Bender zog 50 Sekunden vor dem Ende von der blauen Linie ab, doch sein Schuss prallte nur an den Pfosten. 28 Sekunden vor dem Ende Damien Fleury mit einer guten Chance, Marvin Cüpper war eigentlich schon auf dem Weg in die andere Ecke, aber dieser Teufelskerl parierte diesen Schuss doch noch.
Die Eisbären kämpften mit viel Leidenschaft und brachten somit die drei Punkte über die Zeit.

Dieser Sieg war ein Ergebnis des unbedingten Willens Die Eisbären kämpften bis zur letzten Sekunde leidenschaftlich, jeder kämpfte für jeden und nur so kann man solch enge und hart umkämpfte Spiele an Ende gewinnen. Aber natürlich brauchst du auch einen guten Torhüter und Marvin Cüpper war heute ein überragender Rückhalt. Aber man braucht auch das nötige Quäntchen Glück und auch das hatten die Berliner bei ihren Toren.
Marvin Cüpper und das starke Penaltykilling waren letztendlich der Schlüssel zum Auswärtssieg im Schwarzwald.

Schwenningens Goalie Dustin Strahlmeier mit seinem Statement zum Spiel:

Uns hat heute das Quäntchen Glück ein bisschen gefehlt. Auf Berliner Seite war es da. Das Powerplay ist das ganze Jahr nicht unsere Stärke. Wenn wir heute so viele Chancen in Powerplay bekommen und die nicht rein machen, steht man in der Statistik zu Recht da unten. Aber Marvin Cüpper hat auch brutal gehalten.

Und jener Cüpper blieb nach dem Spiel sehr bescheiden:

Ich hab getan, was ich konnte. Die Mannschaft hat es mir relativ einfach gemacht. Nach so langer Zeit war es ungewohnt, wieder im Tor zu stehen. Aber es freut mich, dass wir gewonnen haben.

Gegen Augsburg und in Schwenningen: Endspurt vor der Olympiapause

Die diesjährige Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) neigt sich mehr denn je dem Ende entgegen. Nur noch fünf Spieltage sind zu absolvieren und doch steht der letzte Spieltag erst am 04.03.2018 auf dem Programm. Der Grund dafür ist die kurz bevorstehende Olympiapause. Vor dieser treten die Eisbären Berlin noch zweimal an. Einmal zu Hause und einmal auswärts. Und während die Hauptstädter Platz Drei sicher haben und nun Platz Zwei und somit die CHL-Qualifikation in Angriff nehmen wollen, geht es für die nächsten beiden Gegner noch um alles.

Der morgige Gegner, die Augsburger Panther (Bully: 19:30 Uhr), steht aktuell auf Platz Zwölf und hat sieben Punkte Rückstand auf Platz Zehn. Für die Fuggerstädter ist es also morgen ein weiteres Endspiel im Kampf um Platz Zehn. Verlieren die Mannen von Chefcoach Mike Stewart, rückt das Saisonende nach der Hauptrunde näher. Gewinnen sie, sind die Pre-Playoffs noch drin. In Berlin verloren die Augsburger aber 13 der letzten 15 Spiele, was die Aufgabe enorm schwer macht. Doch ausgerechnet in den letzten beiden Spielen punkteten die Panther an der Spree. Im Januar 2017 setzte sich der AEV mit 2:0 in Berlin durch, beim ersten Duell in dieser Saison verlor Augsburg mit 1:2 n.P., holte also auch da immerhin einen Punkt.

Für den Gegner am Freitagabend, die Schwenninger Wild Wings (Bully: 19:30 Uhr), ist sogar noch fast alles möglich. Von der Viertelfinal-Qualifikation mit Heimrecht bis hin zum Saisonende nach der Hauptrunde. Also geht es auch für die Wild Wings um wichtige Punkte, auch für sie wird die Partie gegen Berlin zu einem nächsten Endspiel. Aber auch die Schwäne taten sich zu Hause zuletzt enorm schwer gegen die Hauptstädter, verloren sie doch zehn der letzten zwölf Heimspiele gegen die Eisbären und gaben zudem bei einem der zwei Siege noch einen Punkt ab. 

Zunächst aber einmal gilt die volle Konzentration der Eisbären und deren Trainer Uwe Krupp dem morgigen Augsburgspiel. Krupp erwartet eine Partie mit Playoff-Charakter (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 30.01.2018):

Augsburg wird morgen kommen. Sie sind eine Mannschaft, die um ihre Platzierung kämpft. Sie werden mit vollem Engagement und Kampfgeist bei der Sache sein. Ich erwarte ein hitziges Spiel, ein Playoff-Spiel.

Mit Playoff-Charakter kennen sich die Berliner ja bestens aus, lieferten sie sich doch erst ein solches Duell am Sonntagabend mit den Thomas Sabo Ice Tigers. Eine Partie, welche unglaublich viel Intensität hatte, in der es hin und her ging, in der beide Mannschaften eine sehr starke Defensive sowie überragende Goalies hatten, die Offensivreihen aber dennoch die ein oder andere hochkarätige Chance herausspielen konnten. Einfach eine mitreißende und atemberaubende Partie.

So eine dürfen wir aber morgen Abend nicht unbedingt erwarten, auch wenn es für Augsburg um Alles oder Nichts geht. Es ist eben mal wieder ein typisches Wochenspiel und man weiß, wie öde diese doch werden können. Hoffen wir mal, dass es uns morgen erspart bleibt und wir ein Eishockey-Fest erleben werden.

Bei diesem Spiel mitwirken wird dann aller Voraussicht nach wieder Sven Ziegler, der nach heutigem Stand den Platz von Daniel Fischbuch im Kader der Berliner einnehmen wird. Ansonsten kann Krupp nach wie vor aus dem Vollen schöpfen und weiterhin an der bestmöglichen Playoff-Form feilen. 

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen die Augsburger Panther am 31.01.2018:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Blake Parlett

Angriff:

Nick Petersen, Jamie MacQueen, André Rankel, Thomas Oppenheimer, Louis-Marc Aubry, Sven Ziegler, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Constantin Braun, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Maximilian Franzreb, Charlie Jahnke, Maximilian Adam, Vincent Hessler (alle Weißwasser), Florian Busch (Schädelprellung)

Daniel Fischbuch: „Es war wichtig, dass wir 1:0 in Führung gegangen sind“

Foto: eisbaerlin.de/walker

Daniel Fischbuch (Stürmer Eisbären Berlin):

Der Sieg nach der Niederlage am Samstag war sehr wichtig. Vor allem im neuen Jahr so gut zu starten, tut uns gut. Heute haben wir die Chancen genutzt, was wir gegen Düsseldorf nicht gemacht haben. Sie sind gut raus gekommen, haben uns das Leben echt schwer gemacht. Es war wichtig, dass wir 1:0 in Führung gegangen sind. Wir haben im richtigen Moment die Chancen genutzt. 

Petri Vehanen (Torhüter Eisbären Berlin):

Ein Shutout ist schön und gut. Aber ein Sieg und drei Punkte für die Mannschaft ist umso wichtiger. Schwenningen war vielleicht leicht stärker im ersten Drittel. Aber in Drittel Zwei und Drei waren wir die eindeutig bessere Mannschaft. Ich bin unheimlich stolz auf die Leistung, die die Jungs auf dem Eis abgerufen haben. 

Frank Hördler (Verteidiger Eisbären Berlin):

Ich denke, dass beide Mannschaften wirklich gut gespielt haben. Gerade am Anfang hat Schwenningen viel Druck gemacht, ist viel gelaufen und da muss man schon sagen, hat Petri uns gut im Spiel gehalten. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir waren etwas überrascht. Schwenningen hat viel Druck gemacht im ersten Drittel. Wir hatten direkt im ersten Wechsel den Pfosten getroffen. Danach hat Schwenningen viel Druck gemacht. Wir hatten Probleme, aus dem eigenen Drittel heraus zu kommen. Wir waren nicht so schnell in den Entscheidungen und an der Scheibe, wie wir es sein müssen gegen eine Mannschaft, die läuferisch so gut ist wie Schwenningen. Das Tor von Marcel Noebels hat uns irgendwie Selbstbewusstsein gegeben. Aber insgesamt war es ein Drittel, dass ging vom Gefühl her an Schwenningen, weil sie mehr vom Spiel hatten. Das zweite Drittel begann ähnlich wie das erste Drittel aufgehört hat. Schwenningen hat ein gutes Spiel gemacht, die waren heiß. Sie haben gezeigt, warum sie auf dem fünften Platz stehen und nicht weit weg vom vierten Platz sind. Der Unterschied war der, dass wir aus unseren Chancen Kapital schlagen konnten und Schwenningen nicht. Petri Vehanen war wieder sehr gut, hat wieder in den entscheidenden Momenten die Saves für uns gemacht. Für meine Begriffe war das Ergebnis ein bisschen zu hoch, was die Spielanteile angeht und auch die Art und Weise, wie Schwenningen aufgetreten ist. 

Pat Cortina (Trainer Schwenninger Wild Wings):

Im ersten Drittel waren beide Mannschaften meiner Meinung nach nicht so gut. Die Intensität und die Geschwindigkeit war nicht so hoch. Berlin hat das 1:0 nach einem Powerplay für uns erzielt und da aus einem Fehler von uns Kapital geschlagen. Das zweite Drittel war sehr interessant. Das zweite Drittel hat leider für uns 20 Minuten gedauert und nicht 15. Aber die ersten 14 Minuten waren okay. Wir haben mit Tempo gespielt, wir haben was kreiert. Ich glaube, Berlin hatte keine Torchance in den ersten 14 Minuten des zweiten Drittels. In den letzten fünf Minuten hat Berlin vier Tore geschossen. Nach dem zweiten Tor für Berlin hat meine Mannschaft aufgehört zu spielen. Wir dürfen nicht aufhören zu spielen, das hat Berlin ausgenutzt. Im dritten Drittel war das Spiel schon vorbei. 

5:0-Kantersieg gegen Schwenningen: In 71 Sekunden zu drei Punkten

Ausgabe #22:

Gelungener Start ins Eishockey-Jahr 2018 für die Eisbären Berlin. Die Hauptstädter gewannen das erste Heimspiel des neuen Jahres vor 9792 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof. Gegner war der Überraschungsfünfte aus Schwenningen, die am Ende mit 0:5 (0:1,0:4,0:0) unter die Räder kamen, aber – so doof es auch klingt – keine fünf Tore schlechter waren. Vielmehr reichten den Hausherren 71 Sekunden im Mitteldrittel, in dem sie das Ergebnis von 1:0 auf 4:0 stellten. Davor war die Partie nämlich recht übersichtlich und einem Dienstagsspiel entsprechend: Nicht wirklich interessant.

Bei den Eisbären kehrte Martin Buchwieser ins Line-up zurück. Danny Richmond und Florian Busch fielen hingegen weiterhin aus. Zudem fehlten auch die Youngster Maximilian Franzreb und Adam, Charlie Jahnke und Vincent Hessler. Im Tor stand heute wieder Petri Vehanen.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Eigentlich fanden die Eisbären gut rein ins Spiel, hatten nach bereits 16 Sekunden die erste Riesenchance, als Thomas Oppenheimer nur den Pfosten traf. Doch wenn man ehrlich ist, war es dass dann auch schon fast gewesen an guten Aktionen der Eisbären im Auftaktdrittel. Denn Schwenningen spielte ein aggressives Forechecking, störte die Berliner somit früh in deren Spielaufbau, stand hinten äußerst kompakt und versuchte vorne immer wieder Nadelstiche zu setzen. Schwenningen hatte deutlich mehr Offensiv-Aktionen als die Eisbären zu bieten.
Aber das erste Tor erzielten trotzdem die Gastgeber. Die Eisbären hatten gerade ein Unterzahlspiel überstanden, als Blake Parlett den Puck von der linken Seite quer vor das Tor spielte und Marcel Noebels zum ersten Eisbären-Tor im Jahr 2018 einschießen konnte – 1:0 (13.).
Schwenningen in den letzten beiden Minuten des ersten Drittels nochmal in Überzahl, aber sie schafften es nicht, den Ausgleich zu erzielen. So stand es nach 20 Minuten 1:0 für die Eisbären. Verdient war das allerdings nicht.

Das zweite Drittel bot dann typische Dienstagsspiel-Unterhaltung. Es ging rauf und runter, ohne aber

Foto: eisbaerlin.de/walker

dabei irgendwelche nennenswerten Chancen zu kreieren. So wirklich mitreißend war die Partie nicht, die Stimmung passte sich dem Spiel an. Aber dann kam die 35. Spielminute und es starteten die furiosen 71 Sekunden der Partie, die die Entscheidung bringen sollten. Micki DuPont eröffnete den Torreigen mit seinem satten Schlagschuss zum 2:0 (35.).
Nur 17 Sekunden später klingelte es erneut im Schwenninger Tor. Die Eisbären gewannen das Bully, Kai Wissmann hatte von der blauen Linie abgezogen, Dustin Strahlmeier konnte nur prallen lassen und Martin Buchwieser staubte erfolgreich ab – 3:0 (35.).
Und nur 54 Sekunden später wurde Daniel Fischbuch bei seiner Chance unsanft gestoppt und bekam einen Penalty zugesprochen, den er eiskalt verwandeln konnte – 4:0 (36.).
Die Eisbären hatten die Partie innerhalb von 71 Sekunden mit einem Dreierpack entschieden und auf einmal auch für prächtige Stimmung in der Arena am Ostbahnhof gesorgt. Verständlich, bei so einem Spielstand gegen eine eigentlich so defensivstarke Mannschaft wie Schwenningen.
Aber die Eisbären hatten noch lange nicht genug. 54 Sekunden vor der zweiten Pause wurde Marcel Noebels vor dem Tor angespielt, suchte eine Anspielstation, die Scheibe fand von einem Schlittschuh eines Wild-Wings-Verteidigers den Weg zu Louis-Marc Aubry, welcher sich nicht lange bitten ließ – 5:0 (40.).
Nach 40 Minuten stand also ein 5:0 auf dem Videowürfel der Mercedes-Benz Arena. Damit konnte man nach dem Spielverlauf der ersten 34 Minuten nicht so wirklich rechnen.

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Das letzte Drittel ist dann eigentlich schnell erzählt. Die Partie war entschieden, wenn eine Mannschaft hier überhaupt noch etwas nach vorne gemacht hat, dann waren es die Eisbären. Schwenningen war auf Schadensbegrenzung aus, kam kaum noch vor das Berliner Tor. Und die Eisbären versuchten natürlich, Petri Vehanens zweiten Shutout zu sichern. Was klappen sollte und erneut war Schwenningen der Gegner. Denn den  ersten Shutout feierte der Finne beim 1:0-Sieg in Schwenningen.

Drei wichtige Punkte für die Eisbären im Kampf um Platz Eins in der Tabelle und vor allem ein Sieg für das Torverhältnis. Das Ergebnis ist am Ende aber doch ein wenig zu hoch ausgefallen, war das Spiel doch bis zum 2:0 ein Duell auf Augenhöhe, welches wenige Höhepunkte zu bieten hatte. Aber in den letzten sechs Minuten des zweiten Drittels spielten die Berliner halt ihre ganze Klasse aus und nutzten die sich ihnen bietenden Chancen eiskalt aus. Mehr gibt es zu diesem Spiel auch nicht zu sagen. Fünf Tore, der erste Heimsieg im neuen Jahr und drei wichtige Punkte.

1:0! Marcel Noebels schießt die Eisbären zur Tabellenführung

Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel am Mittwochabend gewonnen. Vor 3.707 Zuschauern setzten sich die Berliner mit 1:0 (0:0,0:0,1:0) bei den Schwenninger Wild Wings durch und eroberten damit die Tabellenführung von Nürnberg, die zeitgleich in Iserlohn mit 0:4 verloren. Für die Eisbären wurde es das erwartet harte Stück Arbeit, am Ende hatte man das glücklichere Ende aber auf seiner Seite. 

Bei den Eisbären gab es eine Änderung im Vergleich zum Mannheim-Spiel. Stürmer Louis-Marc Aubry kehrte in den Kader zurück.

Hinein in die Partie zweier zuletzt sehr guter Mannschaften. Denn Schwenningen gewann fünf der letzten sieben Spiele, bei den Eisbären waren es fünf der letzten sechs. Die Hausherren hatten früh in der Anfangsphase die Chance in Überzahl zu agieren. Neun Sekunden lang war es ein 4 gegen 3, anschließend ein 5 gegen 4. Aber das Penaltykilling der Berliner klappte sehr gut, erst kurz vor Ablauf der Strafe kam André Hult von rechts außen zu einer guten Chance, Petri Vehanen war jedoch zur Stelle.
Die Partie war in diesem ersten Drittel hart umkämpft, es gab viele Zweikämpfe, aber wenig Torraumszenen. Weil sich beide Mannschaften auf die Defensive konzentrierten. Was bei Schwenningen allerdings auch zum Gameplan dazu gehört. Denn die Mannen von Coach Pat Cortina wollen aus einer sicheren Defensive angreifen und vor dem Tor für Gefahr sorgen. Der Gameplan der Wild Wings ging jedoch nur bedingt auf. Hinten stand man gut und ließ nur wenig Chancen der Eisbären zu, nach vorne gelangen gerade einmal vier Schüsse.
Deren neun Schüsse waren es auf Seiten der Berliner. Die besten Chancen hatten die Gäste aus der Hauptstadt Mitte des Auftaktdrittels, als Sean Backman (2x), Jens Baxmann und Marcel Noebels ihre guten Chancen jedoch nicht nutzen konnten.
So stand es nach 20 Minuten 0:0 im Schwarzwald und Eisbären-Verteidiger Kai Wissmann analysierte das erste Drittel bei Telekom Sport wie folgt:

Schwenningen steht gut hinten. Wir müssen die Schüsse durchbekommen, dann entstehen auch Rebounds.

Aber auch im zweiten Drittel änderte sich nicht wirklich viel am Spielgeschehen auf dem Eis. Die Eisbären weiterhin bemüht, die eine Lücke in der Schwenninger Defensive zu finden, während die Wild Wings nach wie vor hinten kompakt standen und auf ihre Konterchancen lauerten.
Die ersten nennenswerten Chancen ließen im Mitteldrittel lange auf sich warten. In der 27. Spielminute hatte István Bartalis eine gute Chance für die Hausherren, Petri Vehanen war jedoch zur Stelle. Direkt im Gegenzug kam Jens Baxmann zu einer Chance, doch er hämmerte die Scheibe am linken Pfosten vorbei.
Mitte der Partie hatten die Berliner ihr erstes Powerplay und die Scheibe lief auch gut, doch die Defensive der Wild Wings stellte die Schusswege gut zu und ließ den Eisbären so kaum eine Chance.
Sechs Minuten vor der zweiten Drittelpause hatte dann Marcel Noebels im Slot eine gute Chance per Onetimer, aber Dustin Strahlmeier klärte mit seinem Schoner. In der selben Minute kam auch Louis-Marc Aubry zu einer guten Chance, aber auch hier war die Nummer Eins von Schwenningen da.
Drei Minuten vor dem Ende des Mitteldrittels das zweite Powerplay der Hauptstädter in dieser Partie, aber mehr als zwei Schüsse von Blake Parlett kamen dabei nicht zu Stande.
Als sich alle schon auf das 0:0 nach 40 Minuten einstellten, holte Petri Vehanen mal wieder eine seiner unglaublichen Paraden heraus. Nach einem Schuss konnte Vehanen die Scheibe nicht kontrollieren und André Hult hatte die Riesenchance zum 1:0, da er das leere Tor vor sich hatte. Aber Hult hatte die Rechnung ohne den Finnen gemacht, der per Weltklasse Hecht-Save den Schuss parieren konnte. Was für ein Save der Berliner Nummer Eins. Wahnsinn!
Schwenningens Stürmer Tobias Wörle mit seinem Fazit nach 40 Minuten:

Jeder Zuschauer bekommt was für sein Geld, es ist bis zum Ende spannend. Wir stehen defensiv gut und lauern auf Konter. Berlin ist besser, aber wir sind gut ins Spiel gekommen.

Zu Beginn des letzten Drittels hatten beide Mannschaften gleich einmal gute Schusschancen. So scheiterte Jonas Müller mit einem verdeckten Schuss von der blauen Linie an Dustin Strahlmeier, auf der Gegenseite hatten auch die Wild Wings zwei gute Chancen.
Aber danach war es wieder das selbe Spiel wie in den beiden Dritteln zuvor. Beide Defensivreihen machten es den jeweiligen Stürmern schwer, Chancen zu kreieren. So dauerte es bis zur 50. Spielminute, ehe Dominik Bittner im Slot angespielt wurde, den Puck aber über das Tor schoss. Das war die große Chance zur Führung für die Hausherren.
Und dann kam die 52. Spielminute, die Minute, welche die Partie entscheiden sollte. Daniel Fischbuch mit einem klasse Querpass auf Marcel Noebels, der zog über rechts zum Tor, scheiterte bei seinem ersten Versuch noch an Strahlmeier, verwertete dann aber seinen eigenen Nachschuss zum 1:0 für die Eisbären.
Die Hauptstädter wollten das Ergebnis danach aber nicht verteidigten und suchten stattdessen den Weg nach vorne, um für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Aber auch Schwenningen gab nicht auf und so hatte István Bartalis vier Minuten vor dem Ende die Riesenchance zum Ausgleich, tankte sich über die rechte Seite klasse durch, doch sein Schuss ging knapp am linken Pfosten vorbei. Im Gegenzug Schwenningen mit dem Scheibenverlust im eigenen Drittel, Nick Petersen stand somit frei vor Strahlmeier, doch der Wild Wings Goalie parierte diesen Schuss.
103 Sekunden vor dem Ende der Partie nahm Schwenningens Coach Pat Cortina seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und zudem auch noch die Auszeit. Und André Hult hätte eine Minute vor dem Spielende beinahe den Ausgleich erzielt, doch er traf nur den Außenpfosten.
45 Sekunden vor dem Ende kassierte dann Danny Richmond eine Strafe wegen Beinstellens, die Hausherren fortan also mit zwei Mann mehr und jeder Menge Druck. Aber die Eisbären brachten das 1:0 über die Zeit und nahmen drei wichtige Punkte aus dem Schwarzwald mit. Und Goalie Petri Vehanen feierte seinen ersten Shutout in dieser Saison.

Es war kein Eishockey-Leckerbissen, es war viel mehr eine Partie, die von den beiden Defensiv-Reihen bestimmt wurde. Somit war die Partie sicherlich nicht schön anzusehen, aber immerhin spannend bis zum Schluss. Die Eisbären haben mal wieder einen Weg gefunden, um ein Spiel zu gewinnen. Dazu reichte eine klasse Aktion von Marcel Noebels, um sich am Ende die volle Punktzahl zu sichern.
Und es zeigte eben auch, dass die Eisbären nicht immer von ihrer Paradereihe abhängig sind. Denn ganz nebenbei endeten heute die Punkteserien von Sean Backman und James Sheppard. Backman hatte in den letzten 13 Spielen 19 Scorerpunkte gesammelt, bei Sheppard waren es 16 Punkte in den letzten neun Spielen.

Schwenningens Goalie Dustin Strahlmeier ärgerte sich am Ende über die Niederlage:

Wir hatten im zweiten Drittel eine gute Chance, haben diese aber nicht rein bekommen. Von daher ist es ärgerlich, dass wir 0:1 verloren haben.

Siegtorschütze Marcel Noebels gab folgendes Statement ab:

Es war nicht viel Unterschied heute. Schwenningen war defensiv sehr gut. Ein Schuss hat heute den Unterschied ausgemacht. Das Spiel hätte in beide Richtungen gehen können. Es war kein leichtes Auswärtsspiel.

Uwe Krupp: „In Iserlohn und Schwenningen muss man sich auf jeden Fall warm anziehen“

Die nächste englische Woche wartet auf die Eisbären Berlin. Und nach zwei Heimspielen am vergangenen Wochenende in Folge geht es für die Eisbären in dieser Woche zunächst zweimal auf Reisen. Morgen Abend ist man zu Gast bei der Überraschungsmannschaft Schwenningen (Bully: 19:30 Uhr) und am Freitag reist man ins Sauerland zu den derzeit sehr starken Iserlohn Roosters (Bully: 19:30 Uhr). Es werden zwei Verfolger-Duelle, wenn man nach der Tabelle geht, denn Schwenningen ist Sechster und Iserlohn Fünfter. Die Eisbären rangieren auf Platz Zwei, doch der Vorsprung auf beide Mannschaften ist mit zwölf bzw. 13 Punkten doch schon arg hoch. Von daher gilt es, diese beiden Mannschaften auf Distanz zu halten.

Was aber kein Problem sein sollte, scort die Paradereihe weiterhin so überragend wie zuletzt gegen Mannheim, als Nick Petersen, James Sheppard und Sean Backman an fünf der sechs Tore beteiligt waren. Doch bei all der Freude über die aktuelle Offensiv-Power der Eisbären (mit 88 Toren zusammen mit München bester Angriff der Liga), darf man die Defensivarbeit nicht vernachlässigen. Und da waren sich Trainer und Spieler zuletzt einig, dass drei Gegentore zu viel sind und man die beiden Goalies Petri Vehanen und Marvin Cüpper mehr unterstützen muss. Aber einfach wird das gegen Schwenningen und Iserlohn nicht werden, weiß Chefcoach Uwe Krupp (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 28.11.2017):

In Iserlohn und in Schwenningen muss man sich auf jeden Fall warm anziehen. Beide sind bärenstark zu Hause. Es werden zwei wirklich schwere Spiele.

Für die Spiele im Schwarzwald und Sauerland kann Krupp wieder auf Stürmer Louis-Marc Aubry zählen, der nach seiner Verletzung wieder zurück im Kader ist. Und am Freitag könnte es zudem zum Einsatz von Verteidiger Constantin Braun kommen, welcher im Rahmen seiner Therapie stattfinden würde.
Thomas Oppenheimer, André Rankel und Frank Hördler werden den Eisbären dagegen weiterhin fehlen.

Die Schwenninger Wild Wings sind DIE Überraschungs-Mannschaft der aktuellen DEL-Saison. Aktuell stehen die Mannen von Coach Pat Cortina auf einem sensationellen sechsten Platz und damit einen Platz vor dem Erzrivalen Adler Mannheim. Im Schwarzwald träumt man derzeit davon, endlich mal wieder an den Playoffs teilnehmen zu können. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Doch die Wild Wings darf man definitiv nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn die können auch gegen Top-Teams gewinnen. Neun der letzten elf Duelle im Schwarzwald gingen an die Eisbären, die einzig bei der 1:2-Niederlage im letzten Aufeinandertreffen nicht gepunktet haben. Im ersten Duell in dieser Saison setzten sich die Berliner mit 3:1 auf eigenem Eis durch.

Am Freitag geht die Reise für die Hauptstädter ins Sauerland zu den Iserlohn Roosters, die sich nach schwachem Saisonstart und Trainerwechsel zuletzt sehr stark präsentierten und durch vier Siege in Folge sich bis auf Platz Fünf verbessert haben. Mit den Roosters ist also durchaus wieder zu rechnen, was auch die Ergebnisse der vergangenen englischen Woche zeigten, als man gegen Köln (5:4 n.P.), gegen Krefeld (5:1) und in Straubing (5:1) Siege einfuhr und sich somit in die  direkten Playoff-Ränge vorarbeitete. Wie gut die Roosters derzeit sind, davon konnten sich auch die Eisbären zuletzt überzeugen, als man auf eigenem Eis mit 2:3 gegen Iserlohn verlor. Beim ersten Auftritt im Sauerland in dieser Saison hatten sich aber die Eisbären mit 6:3 durchgesetzt und damit eine fünf Spiele andauernde Niederlagenserie beendet. 

Der Kader der Eisbären Berlin für die Partie bei den Schwenninger Wild Wings am 29.11.2017:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Blake Parlett

Angriff:

Maximilian Adam, Nick Petersen, Charlie Jahnke, Jamie MacQueen, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, Sven Ziegler, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Maximilian Franzreb, Vincent Hessler (beide in Weißwasser), Thomas Oppenheimer (Fuß), Frank Hördler, André Rankel (beide Unterkörper), Constantin Braun

Uwe Krupp: „Freue mich über die drei Punkte“

Die Eisbären Berlin eilen weiter von Sieg zu Sieg in der Liga, auch wenn es heute ein hartes Stück Arbeit gegen die beste Defensive der Liga war. Dass der Sieg der Berliner am Ende aber klar verdient war, darüber waren sich alle Beteiligten einig. Schwenningens Coach Pat Cortina sah Berlin als klar bessere Mannschaft:

Berlin war ganz klar die bessere Mannschaft. Im ersten Drittel haben wir viel zu viel Zeit in unserem Drittel verbracht. Wir waren besser drin im zweiten und dritten Drittel. Unser Kampfgeist war besser, unser Glaube war besser. Es ist keine einfache Zeit für unser Team derzeit. 

Sein Spieler Ulrich Maurer war nach dem Spiel maßlos enttäuscht:

Im ersten Drittel waren wir überhaupt nicht auf dem Eis. Wir waren insgesamt einfach zu passiv und so bekommt man eben keine Torchancen.

Besser sah die Gefühlswelt da natürlich bei den Eisbären aus. Ersatz-Kapitän Florian Busch freute sich darüber, dass die Mannschaft „das Ding nach Hause geschaukelt hat“:

Wir haben uns nicht verwirren lassen. Wir haben viel den Puck im ersten Drittel gehabt, hätten vielleicht ein bisschen aggressiver zum Tor spielen müssen. Es freut mich sehr, dass die Mannschaft einen kühlen Kopf bewahrt hat und wir das Ding nach Hause geschaukelt haben.

Louis-Marc Aubry, der das wichtige 1:1 erzielte, verriet den Gameplan der Mannschaft:

Der Spielplan war, gut forechecken, sie unter Druck setzen und Pucks auf das Tor bringen. Das haben wir auch sehr gut gemacht. Wir haben einen guten Start erwischt im ersten Drittel, wo wir dominiert haben. Man darf sich nicht frustrieren lassen, wenn keine Tore fallen. Weil das ist der Spielplan, man will sie müde spielen und das ist uns gelungen. 

Pressekonferenz. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Trainer Uwe Krupp wusste, dass es ein hartes Stück Arbeit werden würde, war am Ende aber über die Art und Weise, wie die Mannschaft gespielt hat, sehr froh:

Es war das erwartet harte Stück Arbeit. Wir haben im ersten Drittel zwar viel die Scheibe im gegnerischen Drittel gehabt, aber so richtige zwingende Torchancen haben wir uns auch nicht erspielen können. Im zweiten Drittel ist das Spiel offener geworden. Schwenningen musste dann auch aufmachen und dadurch haben wir die Tore gemacht, die wir machen mussten. Es war ein sehr zähes Spiel. Die Jungs waren die ganze Zeit konzentriert und haben viel investiert. Ich freue mich über die drei Punkte. Mir gefällt die Art und Weise, wie wir gespielt haben.