Vor Spiel Fünf: Der Druck ist nun bei den Eisbären

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgAlles wieder auf Anfang. Nach der 0:4-Niederlage der Eisbären Berlin bei den Kölner Haien gestern Abend steht es in der Viertelfinal-Serie nun 2:2. Somit ist aus der „Best-of-Seven“-Serie eine „Best-of-Three“-Serie geworden. Und Spiel Fünf, welches morgen Abend um 19:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena steigt, ist somit das Schlüsselspiel dieser Serie. Und vor diesem stehen die Berliner unter Druck, denn gewinnen die Domstädter morgen in der Hauptstadt, können sie mit einem weiteren Sieg am Samstag die Serie auf eigenem Eis zu machen. Das wollen die Eisbären natürlich verhindern und sich selbst den Matchpuck erkämpfen. Doch dafür müssen sie von der Strafbank weg bleiben. Dass man dort keine Spiele gewinnt, haben in dieser Serie sowohl die Eisbären als auch Köln bereits erlebt. Dementsprechend fiel auch das Fazit von Chefcoach Uwe Krupp nach der Niederlage in Köln aus:

Das war recht früh für uns heute, wir haben im ersten Drittel neun Minuten in Unterzahl gespielt. Danach sind wir das ganze Spiel dem 0:2-Rückstand hinterher gelaufen. 5 gegen 5 hatten wir gute Chancen, aber Köln hat gut verteidigt. Ich glaube insgesamt saßen wir zu lange in der Strafbank und Köln hat das durch seine Special Teams ausgenutzt.

Was die Eisbären am Sonntag beim 5:1-Heimsieg nicht nutzen konnten, nutzte Köln beim 4:0-Heimsieg perfekt. Die Haie erzielten alle Tore in Überzahl, das Powerplay der Haie sorgte also für die Entscheidung in Spiel Vier. 

Demnach sollte die Marschroute für Spiel Fünf eindeutig sein. Mann muss von der Strafbank fernbleiben. Denn das Köln ein starkes Powerplay hat, haben sie gestern eindrucksvoll gezeigt. Durch unnötige Strafzeiten nimmt man sich selbst die Chance auf den Sieg und das wäre im morgigen Schlüsselspiel mehr als fatal. 

Die Eisbären sollten sich stattdessen auf ihr Spiel konzentrieren, sollten hinten sicher stehen und Köln so wenig wie möglich Chancen ermöglichen. Durch aggressives Forechecking müssen sie die Haie in deren Aufbauspiel stören und ihnen die Lust am Spiel nehmen. Und vorne sollte man die Chancen, die man sich erspielt, auch nutzen. Während die letzten beiden Spiele doch recht eindeutig waren, rechne ich morgen eher mit einem knappen Spielausgang. Beide werden sich zunehmend auf die Defensive konzentrieren und versuchen, so wenig Fehler wie möglich zu machen. Daher wird es auch sehr wenig hochkarätige Chancen geben. Umso mehr muss man die Chancen, die man sich heraus spielt, auch nutzen. 

Und auch so ein Strafzeiten-Festival wie in den letzten beiden Spielen, als es jeweils über 100 Strafminuten gab, wird es morgen meiner Meinung nach nicht geben. Ja, beide Mannschaften haben gehörig Frust gegeneinander aufgebaut und in dieser Serie steckt auch sehr viel Hass drin, aber beide Mannschaften sind erfahren genug um zu wissen, was morgen auf dem Spiel steht. Demnach werden sie versuchen, so diszipliniert wie möglich zu Werke zu gehen, um unnötige Strafen zu vermeiden. Denn beide Teams haben die Lehren aus den jeweils letzten deutlichen Niederlagen gezogen.

Wir sollten uns also morgen auf eine sehr spannende und durchaus nervenaufreibende Partie einstellen, in der am Ende vielleicht nicht allzu viele Tore fallen werden. Beide Mannschaften werden auf einen Fehler des Gegners warten, um dann eiskalt zuzuschlagen. Das wird morgen zu einem Geduldspiel und am Ende wird die Mannschaft gewinnen, die mehr Geduld zeigt und die die besseren Nerven hat. Auch die beiden Goalies – Petri Vehanen (Berlin) und Gustaf Wesslau (Köln) werden ein wichtiger Faktor in dieser Partie werden. Beide können den Unterschied ausmachen.

Für alle Eisbären-Fans, die morgen in der Arena am Ostbahnhof sind, kann es nur heißen, alles zu geben für die Eisbären. Die Mannschaft braucht von der ersten bis zur letzten Sekunde die volle Unterstützung der Fans. Die Mannschaft steht unter Druck. Zeigen wir ihr, dass wir komplett hinter ihr stehen und der siebte Mann sind. Lasst uns die Arena am Ostbahnhof zu einem Hexenkessel machen, so dass den Kölnern die Knie zittern. Die gesamte Arena muss morgen am Support teilnehmen. Denn wir alle wollen, dass unsere Jungs ins Halbfinale kommen. In diesem Sinne:

Auf geht’s Eisbären kämpfen und siegen!!!

Nichts zu holen in Spiel Vier: Köln schießt Eisbären mit 4:0 aus der Arena

130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAuf der Strafbank gewinnst du keine Spiele! Was am Sonntag für die Kölner Haie galt, galt heute für die Eisbären Berlin. Unsere Jungs verloren bei den Kölner Haien vor 13.081 Zuschauern in der Lanxess-Arena mit 0:4 (0:2, 0:1, 0:1) und mussten somit den Ausgleich in der Viertelfinal-Serie hinnehmen. Alle Gegentreffer kassierten die Berliner in Unterzahl. Den 119 Strafminuten vom Sonntag folgten heute 104 Strafminuten (je eine Spieldauer gegen Zerressen von Köln und Jurcina von Berlin sowie je eine Disziplinarstrafe für Darin und Mark Olver von den Eisbären). Die beiden Hauptschiedsrichter Marcus Brill und Marian Rohatsch hatten also heute jede Menge zu tun.

Die Partie begann aus Eisbären-Sicht schon nicht gut. Micki DuPont kassierte nach nur 28 Sekunden die erste Strafzeit wegen Beinstellens. Doch die Haie konnten diese frühe Überzahl nicht nutzen.
In der siebten Spielminute hatten die Hausherren die Riesenchance zur Führung, als zwei Kölner alleine auf das Tor von Petri Vehanen fuhren, doch der finnische Goalie behielt die Nerven und entschärfte diese Chance. Nur Sekunden danach checkte Milan Jurcina Kölns Jean-Francois Boucher, welcher daraufhin auf dem Eis lieben blieb und mit der Trage vom Eis gebracht werden musste. Gute Besserung an dieser Stelle. Jurcina kassierte dafür eine Spieldauer wegen unkorrekten Körperangriffes. Die fünfminütige Überzahl nutzte Köln zur Führung. Fredrik Eriksson mit dem 1:0 in der neunten Spielminute.
Als Darin Olver in der zwölften Spielminute wegen Behinderung auch noch auf die Strafbank musste, hatten die Domstädter kurze Zeit doppelte Überzahl. Und die Haie brauchten nur 16 Sekunden, um die doppelte Überzahl erfolgreich zu nutzen – 2:0 (12.).
Danach gab es noch einmal Chancen auf beiden Seiten, weitere Tore fielen aber nicht mehr und so ging es mit einer 2:0-Führung für die Hausherren in die erste Drittelpause. Angesichts von 17:7-Schüssen war diese Führung auch verdient für Köln.

Im Mitteldrittel hatten unsere Jungs dann zwar ein Chancenplus (12:8-Schüsse), aber das einzige Tor in diesem Drittel erzielten erneut die Hausherren. Mit Ablauf einer Strafe gegen Julian Talbot hatte Fredrik Eriksson von der blauen Linie abgezogen und Philip Gogulla fälschte unhaltbar für Petri Vehanen zum 3:0 ab (34.).

Im Schlussdrittel versuchten unsere Jungs noch einmal alles. Sie drängten auf den Anschlusstreffer und machten gehörig Druck auf das Kölner Tor. Nur der schwedische Goalie Gustaf Wesslau ließ einfach keinen Treffer zu und feierte in dieser Partie bereits seinen zweiten Shutout in dieser Serie. Selbst, als Köln sieben Minuten vor dem Spielende eine Strafzeit kassierte und die Eisbären Goalie Petri Vehanen vom Eis nahmen, um Sechs gegen Vier spielen zu können, gelang unseren Jungs kein Tor. Als Köln zweieinhalb Minuten vor dem Ende zwei Mann mehr auf dem Eis hatten, klingelte es dafür wieder im Berliner Kaste. Ex-Eisbär Shawn Lalonde sorgte für das 4:0 und somit auch den Schlusspunkt unter dieser Partie (58.)

Der Druck vor dieser Partie lag auf den Kölner Haien. Diesen haben die Domstädter erfolgreich an die Eisbären Berlin weitergeleitet. Denn nun stehen unsere Jungs vor Spiel Fünf am Donnerstag unter Druck. Gewinnt nämlich Köln in Berlin, können sie am Samstag in eigener Halle alles klar machen. Die Eisbären sollten also die Partie am Donnerstag gewinnen, um die eigenen Nerven zu schonen und den Druck wieder nach Köln zu geben. Durch den Heimvorteil haben die Berliner immer noch alles in der eigenen Hand. Aber nun ist aus der „Best-of-Seven“-Serie eine „Best-of-Three“-Serie geworden. 

Vor Spiel 4: Eisbären treten nach dem 5:1 gegen Köln auf die Euphorie-Bremse

130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben nach der 0:3-Auftakt-Niederlage die Viertelfinal-Serie gegen die Kölner Haie gedreht. Mit einem 1:0-Sieg nach Verlängerung in Köln sowie einem deutlichen 5:1 zu Hause gingen die Berliner in der Serie mit 2:1 in Führung und benötigen nun nur noch zwei Siege, um ins Halbfinale einzuziehen. Doch davon will in Berlin noch keiner etwas hören, die Serie ist nämlich noch lange nicht zu Ende. Uwe Krupp äußerte sich im Vorfeld der vierten Partie wie folgt:

Köln ist eine gefährliche Mannschaft, die ist noch lange nicht am Boden. Wir führen jetzt zwar 2:1. Ich bin aber auf eine lange Serie eingestellt. Wir sind eine erfahrene Mannschaft, die meisten Spieler haben eine solche Situation wie im Moment schon mal mitgemacht. Wir sind auf alles vorbereitet. Ich glaube, wenn es nicht so gut läuft, sind wir in der Lage, den richtigen Weg zu finden.

Nach dem doch sehr deutlichen 5:1-Sieg der Eisbären in Spiel Drei liegt der Druck nun ganz klar auf den Kölnern. Wenn sie morgen ihr Heimspiel verlieren, können die Berliner am Donnerstag auf eigenem Eis den Halbfinal-Einzug klar machen. Und das wollen die Haie mit aller Macht verhindern. Sieht auch Eisbären-Legende Hartmut Nickel so: 

Der Druck liegt jetzt auf Köln. Bei einer Niederlage steht den Haien das Wasser bis zum Hals, zumal sie Donnerstag in Berlin antreten müssen.

Die Eisbären haben am Sonntag eindrucksvoll gezeigt, dass mit ihnen in diesem Jahr zu rechnen ist. Hinten standen unsere Jungs sehr sicher und ließen kaum etwas gefährliches der Kölner zu. Und vorne erspielten sie sich reihenweise gute Torchancen, fünf davon konnten sie nutzen. Die Berliner spielten sehr körperbetontes Eishockey, fuhren jeden Check zu Ende und spielten ein aggressives Forechecking. Die Haie kamen mit dieser Spielweise überhaupt nicht klar und konzentrierten sich am Ende eigentlich nur noch aufs provozieren und meckern. Die Eisbären konnten jedoch aus den darauf folgenden, zahlreichen Überzahl-Möglichkeiten nur ein Tor erzielen. Man weiß also, worauf man derzeit das Haupt-Augenmerk im Training legen muss. 

Sven Felski, eine weitere Eisbären-Legende, warnt die Jungs davor, zu euphorisch zu werden angesichts des deutlichen 5:1-Sieges in Spiel Drei:

Ihr habt zuletzt einen schönen 5:1-Sieg in Berlin errungen. Aber denkt dran, es ist nur ein Spiel. Zum Weiterkommen benötigt man vier Siege. Jetzt bloß nicht zu euphorisch werden, Jungs. Man darf im Playoff nicht zu weit voraus schauen, sondern nur Schritt für Schritt, von Spiel zu Spiel denken. In Köln muss die Mannschaft genauso spielen wie am Sonntag in Berlin. Hart aber fair, zweikampfstark und immer auf eine sichere Abwehr setzen. Bloß nicht zu ungeduldig werden.

Fakt ist aber, dass unsere Jungs morgen einen weiteren Schritt Richtung Halbfinale machen können. Um in Köln aber erneut zu gewinnen, müssen unsere Jungs genauso spielen wie gestern und wenn möglich, die Überzahl-Möglichkeiten besser ausspielen und dann natürlich auch nutzen. Man muss weiterhin so diszipliniert zu Werke gehen und sich auf die zu erwartenden Kölner Provokationen erst gar nicht einlassen. Man sollte versuchen, sein Spiel durch zuziehen und wenn möglich das erste Tor der Partie erzielen. Denn dann steigt der Druck auf die Kölner, deren Fans werden unruhig und Köln verliert vielleicht wieder den Faden und wohl möglich die Nerven. Dann heißt es für unsere Jungs erneut cool zu bleiben. 

Spiel Vier steigt morgen Abend um 19:30 Uhr in der Lanxess-Arena. Die Hauptschiedsrichter sind die Herren Brill und Rohatsch.

Jonas Müller: „Playoff-Hockey halt“

Jonas Müller (Verteidiger Eisbären Berlin/Torschütze zum 4:0):

Playoff-Hockey halt. Harte Checks, hartes Forechecking. Köln steht defensiv sehr gut, machen hinten alles zu und spielen auch aggressiv. Sie haben viele unnötigen Strafzeiten genommen. Ich hoffe, dass der Knoten nun endlich geplatzt ist. Es ist eigentlich egal, wie die Spiele ausgehen. Hauptsache wir gewinnen die Spiele. 

Micki DuPont (Verteidiger Eisbären Berlin/drei Vorlagen gegen Köln):

Wir wollten das Momentum von Freitag mit in diese Partie nehmen. Einen guten Start erwischen. Das ist uns auch gelungen. Es war ein hartes Spiel, aber wir waren bereit. Wir waren auch bereit zu arbeiten. 

Marcel Noebels (Stürmer Eisbären Berlin/eine Vorlage gegen Köln):

Wir haben genau den Start gehabt, den wir haben wollten. Wir sind gut raus gekommen und auch zu recht in Führung gegangen. Wir haben Köln sehr früh unter Druck gesetzt. Wir haben sehr gut gespielt. Wir waren 40 Minuten die bessere Mannschaft. Im dritten Drittel ist Köln noch einmal zurück gekommen. 

Florian Busch (Stürmer Eisbären Berlin/ein Tore und eine Vorlage gegen Köln):

Wir waren über 60 Minuten die bessere Mannschaft. Wir haben viel dafür getan, dass es so ist. Daher ist es ein verdienter Sieg für uns. 

Pascal Zerressen (Verteidiger Kölner Haie):

Wir haben uns das natürlich anders vorgestellt. Wir wollten nach dem 0:1 am Freitag heute wieder in Führung gehen in der Serie. Das haben wir leider nicht geschafft. Es war super umkämpftes Spiel, leider mit vielen Strafen für uns. 

Klare Sache in Spiel Drei: Eisbären lassen Köln beim 5:1 nicht den Hauch einer Chance

logo_WBN_1516Ausgabe #32:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svg

Was für ein Spiel in der ausverkaufen Mercedes-Benz Arena. Die Eisbären Berlin haben Spiel Drei der Viertelfinalserie gegen die Kölner Haie klar und deutlich mit 5:1 (2:0, 2:0, 1:1) gewonnen und führen somit nun mit 2:1 in der Serie. Das Spiel hatte definitiv Play-Off-Niveau. In einer hart umkämpften und auch sehr ruppigen Partie ließen die Hausherren den Gästen nicht den Hauch einer Chance. Die Gäste aus der Domstadt fielen eher mehr durch Provozieren und Meckern auf als durch Eishockey spielen. Satte 119 Strafminuten (34 Berlin/85 Köln) verteilten die beiden Hauptschiedsrichter Stephan Bauer und Gordon Schukies. Darunter waren auch zwei Disziplinarstrafen (Boucher, Mo. Müller) sowie eine Spieldauer gegen Marcel Ohmann. Mit so einer disziplinlosen Leistung gewinnst du kein Spiel, was die Kölner heute auch gemerkt haben.

Die Eisbären traten in der gleichen Besetzung an, wie am Freitag beim 1:0-Sieg nach Verlängerung in Köln. Das heißt, dass erneut Bruno Gervais, Shuhei Kuji und Sven Ziegler nicht dabei waren und Petri Vehanen das Tor hütete.

Endstation Gustaf Wesslau. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Endstation Gustaf Wesslau. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

In den ersten beiden Spielen fiel kein Tor in den ersten 30 Minuten. Das änderte sich heute. Keine Minute war gespielt, da führten unsere Jungs schon. T.J. Mulock mit dem Zuspiel auf Florian Busch, welcher völlig alleine im Slot lauerte und den Puck ins Tor einschießen konnte – 1:0 nach 51 Sekunden. Blitzstart der Berliner.
Köln hatte kurze Zeit danach die Chance, zum Ausgleich zu kommen, denn sie waren in doppelter Überzahl. Doch das Penaltykilling der Eisbären war zu stark und so überstanden die Berliner die erste Unterzahl des Tages.
Nach acht Minuten ging es dann ordentlich zur Sache auf dem Eis. Marcel Ohmann mit einem hohen Stock gegen Laurin Braun, daraufhin schnappten sich die Eisbären den Übeltäter und es gab die ersten kleineren Raufereien. Für Ohmann war der Arbeitstag danach beendet, er bekam eine Spieldauer für seine unfaire Aktion. Die Eisbären fortan also fünf Minuten in Überzahl, aber auch die Kölner standen sehr gut in Unterzahl und überstanden diese schadlos. Starkes Penaltykilling der Haie, die Eisbären ohne zwingende Torchance in Überzahl.
Bei 4-gegen-4 klappte es dann aber besser. Mark Olver fuhr an der blauen Linie mit der Scheibe lang und suchte die Lücke. Er fand sie und André Rankel fälschte unhaltbar für Gustaf Wesslau ab – 2:0 (17.).
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Pause. Verdiente Führung der Eisbären, die hier mit viel Körpereinsatz spielten und hinten sehr gut standen. Continue reading

Teil 3 der Nervenschlacht: Eisbären wollen in gleicher Besetzung nachlegen

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgDie Eisbären Berlin sind in der Playoff-Viertelfinal-Serie gegen die Kölner Haie angekommen. Drei Tage nach der überraschenden 0:3-Heimniederlage in Spiel Eins folgte ein knapper 1:0-Sieg nach Verlängerung in der Domstadt. Mit diesem Sieg glichen die Eisbären die Serie zum 1:1 aus und holten sich das Heimrecht wieder zurück. Matchwinner war Laurin Braun, welcher in Spiel Eins nur auf der Tribüne saß. „Lolle“ sagte nach dem Spiel im Interview bei Daniel Goldstein folgendes:

Sowas, glaube ich, passiert nicht oft und dann auch noch so. Ich bin wirklich happy. Bei 5-gegen-5 waren wir die bessere Mannschaft, haben mehr Druck gemacht. Durch die Strafen sind wir immer wieder ins Straucheln gekommen. Wir hoffen für das nächste Mal, dass es nicht so viele Unterzahlspiele gibt, denn das zerrt schon an den Kräften.

Bisher waren es zwei hart umkämpfte Spiele, in denen vor allem die Defensiv-Reihen zu überzeugen wussten. Vier Tore in zwei Spielen sind ein Beweis für die starke Defensive beider Mannschaften. Und auch in den nächsten Spielen ist nicht unbedingt mit vielen Toren zu rechnen. Zu stark sind beide Defensiv-Reihen, zu überragend sind beide Torhüter. Kleinigkeiten, so wie am Freitag in Köln, werden die nächsten Spiele entscheiden. Gestern hatten halt die Eisbären das bessere Ende auf ihrer Seite. Trainer Uwe Krupp dazu:

Ein sehr enges Spiel. Beide Mannschaften waren sehr darauf bedacht, gut in der Defensive zu stehen und dem Gegner so wenig Chancen wie möglich zu geben. Beide Torhüter waren sehr gut. Am Ende kommt es halt auf einen Schuss an. Zwei ausgeglichene Mannschaften, die gutes Eishockey spielen.

Im ersten Spiel fanden die Eisbären kein Mittel gegen das Abwehr-Bollwerk der Haie. Am Freitag schafften sie es erneut in drei Dritteln nicht, ein Tor zu erzielen. Aber dieses Mal lag es nicht daran, dass sie sich keine Chancen erspielen konnten. Nein, dieses Mal erspielten sie sich Chancen, aber Gustaf Wesslau war einfach zu stark. Aber in der Verlängerung hatte auch der Schwede keine Chance gegen Laurin Braun seinen Schuss. 

Diese Serie hat bisher viele Nerven gekostet. In den ersten 30 Minuten ist bisher kein Tor gefallen. Wer hier das bessere Nervenkostüm hat, wird am Ende beste Chancen auf das Weiterkommen haben. Und je länger die Serie geht, desto mehr wird es auch eine Kraftfrage und da sehe ich die Haie im Nachteil, nach dem sie bereits eine körperlich anstrengende Serie gegen Mannheim in den Knochen haben, während die Eisbären vor dem Viertelfinale neun Tage Pause hatten.

Auch morgen Nachmittag wird uns wieder eine sehr spannende und nervenaufreibende Partie erwarten, wo erneut ein Tor den Unterschied ausmachen kann. Eine Verlängerung ist nicht ausgeschlossen. Und für die morgige Partie nimmt Uwe Krupp keine Änderungen im Kader vor, heißt, morgen werden die Eisbären in der gleichen Besetzung antreten wie in Köln. Somit ist also auch Siegtorschütze Laurin Braun wieder mit dabei. 

Los geht das dritte Spiel morgen Nachmittag um 14:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena. Hauptschiedsrichter sind diesmal die Herren Bauer und Schukies. 

 

Eis-Krimi in Spiel 2: Laurin Braun schießt die Eisbären Berlin zum 1:0-Sieg in Köln!!!

130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgPlayoffs sind nichts für schwache Nerven. Und die Viertelfinal-Serie zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien auch nicht. Die Eisbären haben Spiel Zwei am Freitagabend in der Lanxess Arena mit 1:0 (0:0, 0:0, 0:0/1:0) nach Verlängerung gewonnen und aus der „Best-of-Seven“-Serie eine „Best-of-Five“-Serie gemacht. Laurin Braun war der eine Matchwinner mit dem Siegtreffer in der Overtime. Petri Vehanen war der andere Matchwinner, der mal wieder einige Glanz-Paraden zeigte und so seiner Mannschaft die Möglichkeit gab, dieses Spiel zu gewinnen. 

Wie auch am Dienstag in Spiel Eins endete das erste Drittel torlos. Chancen gab es zwar auf beiden Seiten, aber die beiden Torhüter – Gustaf Wesslau (Köln) und Petri Vehanen (Berlin) – ließen kein Tor zu. Die Gäste aus der Hauptstadt hatten dabei ein leichtes Chancen-Übergewicht von 12:9-Schüssen. Beide Mannschaften hatten im Auftaktdrittel auch ein Überzahlspiel, um in Führung zu gehen, aber auch diese Chance ließen beide Teams ungenutzt. 

Auch im Mitteldrittel sahen die 12.576 Zuschauer in der Lanxess-Arena keine Tore. Die Hausherren hatten dabei dreimal ein Überzahlspiel gehabt und da die Chance zur Führung, aber das starke Penaltykilling und ein überragender Petri Vehanen im Tor verhinderten den möglichen Rückstand der Eisbären. Zuvor hatten die Eisbären eine Drangphase, die sie aber nicht nutzen konnten. Die Domstädter durch diese drei Powerplays natürlich mit einem Chancenplus im zweiten Drittel (15:7), aber wie gesagt, Tore fielen keine und so stand es auch nach 40 Minuten 0:0 zwischen Köln und Berlin.

Im Schlussdrittel konnten die Eisbären weiter an ihrem Penaltykilling arbeiten, denn Köln hatte eine weitere Überzahl-Gelegenheit, aber auch diese blieb ungenutzt. Ansonsten ging es im letzten Drittel hin und her mit Chancen auf beiden Seiten (11:10 für Berlin), aber auch nach 60 Minuten stand die Null auf beiden Seiten. Es folgte die Verlängerung.

Und diese begann mit einem Lattentreffer der Kölner Haie durch Per Aslund. Riesen-Glück für die Eisbären nach nur 18 Sekunden. Köln direkt danach mit dem sechsten Powerplay nach einer Strafe gegen Laurin Braun (Spielverzögerung). Köln hatte auch Chancen, die Eisbären überstanden aber auch dieses Unterzahlspiel und dann passierte es: Nach 62:40 Minuten schoss der von der Strafbank wiedergekommene Laurin Braun die Eisbären zum 1:0-Sieg in Köln. Nach 122:40 Minuten war der Bann gebrochen und Gustaf Wesslau erstmals in dieser Viertelfinal-Serie überwunden. Ein ganz wichtiger Treffer, der nicht nur den Sieg und den Ausgleich in der Serie gebracht hat, nein, auch das Heimrecht ist wieder bei den Eisbären. 

Weitere Artikel, Zusammenfassungs-Video und Audios im Netz zum Spiel findet Ihr hier

Vor Spiel 2: Eisbären wollen sich in Köln das Heimrecht zurückholen

130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDer erste Schock über die doch klare 0:3-Niederlage in Spiel Eins der Viertelfinalserie ist verdaut, morgen Abend geht es in Spiel Zwei von vorne los. Dann wollen die Eisbären Berlin in der Lanxess-Arena eine Antwort auf Spiel Eins geben und sich das Heimrecht von den Kölner Haien wieder zurückholen. Damit das gelingt, müssen die Eisbären endlich ein Mittel gegen die kompakte Haie-Defensive finden. Am Dienstag hatten unsere Jungs damit noch Probleme und fanden keinen Weg vorbei an der starken Kölner Defensive. Verteidiger Constantin Braun sagte im Vorfeld der zweiten Partie, dass man nun weiß, wie Köln spielt:

Wir wissen jetzt, dass die Kölner mit fünf Mann hinten drin stehen. Wir werden dadurch sicher keine schönen, aber wir werden Tore schießen.

Die Eisbären zeigten ja keine schlechte Partie, waren immer wieder bemüht, nach vorne etwas zu machen. Aber diese Bemühungen wurden von den Kölnern stets abgewehrt. Und wenn man am Ende doch einmal zum Abschluss kam, stand entweder Goalie Gustaf Wesslau im Weg oder aber es fehlte einfach das nötige Quäntchen Glück. Aber solche Spiele gibt es nun einmal, auch in den Playoffs. Und die Eisbären haben nicht zum ersten Mal ein erstes Spiel einer Serie verloren. Und vielleicht lag es auch noch ein wenig mit daran, dass Köln bereits seinen Spiel-Rhythmus gefunden hatte, während die Eisbären dieses komplette Spiel Eins wohl dafür brauchten, um nun endlich in den Rhythmus zu kommen. Trainer Uwe Krupp will daher auch nicht viel ändern, weil er insgesamt gesehen zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft war:

Ich bin mit der Spielqualität insgesamt zufrieden. Jeder meiner Spieler hat gekämpft und gearbeitet. Wir haben gut genug gespielt, um uns Chancen zu erarbeiten. Aber wir haben aus unseren Möglichkeiten einfach nicht die Tore gemacht, die man braucht, um ein Spiel zu gewinnen. So muss man gegen Köln spielen. Wir müssen uns jetzt auf das Spiel der Kölner besser einstellen, um das Heimrecht zurückzuholen.

Was vielleicht auch ein Mittel zum Erfolg sein könnte, wäre körperbetontes Spiel. Denn in der Pre-Playoff-Serie gegen Mannheim hat man deutlich gesehen, dass Köln mit so einer Spielweise nicht klar kommt. In Spiel Zwei in Mannheim gingen die Adler zwar sehr hart, aber nicht unfair zur Sache und stellten Köln so vor große Probleme, weshalb die Partie am Ende auch mit 2:5 verloren ging. Vielleicht ist das der Schlüssel zum Sieg. In Spiel Eins waren die Eisbären zwar diszipliniert, nur geholfen hatte es ihnen am Ende nicht. Man muss einfach härter zur Sache gehen, den Kölnern die Lust am Spiel nehmen und sie mit zunehmender Spieldauer immer mehr unter Druck setzen und somit zu Fehlern zwingen. Dann hat man auch eine Chance auf den Sieg in der Domstadt.

Im Kader wird Krupp nicht viel ändern. Lediglich Laurin Braun könnte für Sven Ziegler in den Kader kommen, ansonsten bleibt der Kader und wohl auch die Reihen so wie in Spiel Eins gegen Köln. Heißt auch, dass Petri Vehanen morgen wieder das Berliner Tor hüten wird. 

Die zweite Partie der VIertelfinal-Serie beginnt morgen Abend um 19:30 Uhr in der Kölner Lanxess-Arena. Die Hauptschiedsrichter sind die Herren Brüggemann und Krawinkel. Auf geht`s Eisbären, holt euch das Heimrecht zurück! 

André Rankel: „Wir haben es den Kölnern ziemlich einfach gemacht“

T.J. Mulock (Stürmer Eisbären Berlin):

Die haben ihre Chancen genutzt und wir nicht. Es war ein hart umkämpftes Spiel. Aber Köln hatte ein gewisses Momentum, denn sie hatten schon drei Spiele in Folge gehabt. Aber wir werden am Freitagabend bereit sein in Köln. Wir müssen Freitag das gleiche machen, was die in unserer Halle heute gemacht haben. Das heißt, wir müssen unsere Chancen nutzen und auf Fehler der Kölner warten. 

Constantin Braun (Verteidiger Eisbären Berlin):

Die haben aus ihren Chancen Kapital geschlagen, wir eben nicht. Das war das erste Spiel in der Best-of-Seven-Serie und dann müssen wir halt jetzt am Freitag ausgleichen. Wir müssen das abhaken, Freitag ist Spiel Zwei und da müssen wir auf den Punkt da sein. 

André Rankel (Kapitän Eisbären Berlin):

Wir hatten mehr vom Spiel, waren aber nicht druckvoll genug. Unsere Schüsse waren nicht gefährlich genug. Wir haben es den Kölnern ziemlich einfach gemacht, haben blöde Fehler gemacht, die zu den Toren geführt haben. Wir haben heute nicht gut gespielt, aber es ist nur ein Spiel, Freitag geht es weiter. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben gut genug gespielt, um uns Torchancen heraus zu spielen, aber Gustaf Wesslau war sehr gut. Wir haben aus unseren Chancen einfach nicht die Tore gemacht, die du machen musst, um in den Playoffs so ein Spiel zu gewinnen. Wir haben wenig Fehler gemacht. Wenn Köln einmal vorne liegt, dann stehen sie im eigenen Drittel sehr gut. Sie haben heute gezeigt, warum sie im Viertelfinale stehen. 

Cory Clouston (Trainer Kölner Haie):

Wir haben sehr solide gespielt. Wir hatten ein paar gute Paraden und unsere Tore sind zur richtigen Zeit gefallen. Es ist schwierig, hier zu gewinnen, deshalb bin ich ganz zufrieden. Aber wir müssen uns noch verbessern, um in Spiel Zwei auch zu gewinnen. 

0:3 in Spiel 1 – Clevere Kölner stellen Eisbären vor Probleme

logo_WBN_1516Ausgabe #31: 

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svg

Den Auftakt ins Playoff-Viertelfinale haben sich die Eisbären Berlin und deren Fans ganz anders vorgestellt. Voller Vorfreude kamen die Zuschauer in die Arena am Ostbahnhof, mit einer Ernüchterung im Gepäck mussten sie den Heimweg antreten. Vor 11.454 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof verloren die Berliner mit 0:3 (0:0, 0:1, 0:2) gegen die Kölner Haie Spiel Eins der Viertelfinal-Serie. Man kann jetzt auch nicht sagen, die Mannschaft habe nicht gewollt, sie war durchaus bemüht, nach vorne zu spielen. Aber die Gäste standen in der Defensive sehr kompakt und lauerten auf Konter. Mit dieser Spielweise hatten unsere Jungs so ihre Probleme und bissen sich immer wieder die Zähne daran aus. Und wenn man sich dann doch mal hochkarätige Chancen erspielte, fehlte im Abschluss einfach das nötige Glück. So ging der Sieg der Gäste aus der Domstadt am Ende auch in Ordnung. Nicht, weil sie an diesem Abend die bessere Mannschaft waren. Aber sie waren das clevere Team und haben mit dieser Spielweise Erfolg gehabt.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste auf Bruno Gervais verzichten und setzte Shuhei Kuji und Laurin Braun als überzählige Spieler auf die Tribüne. Kai Wissmann, Vladislav Filin und Marvin Cüpper waren derweil beim Kooperationspartner Dresdner Eislöwen im Einsatz. Petri Vehanen begann die Partie im Tor.

Köln verteidigte mit allem, was sie hatten, das eigene Tor. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Köln verteidigte mit allem, was sie hatten, das eigene Tor. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im ersten Drittel war es eine sehr intensive und hart umkämpfte Partie, in der auch ordentlich Emotionen drin steckten. Beide Teams zeigten von Beginn an, dass sie die Partie hier gewinnen wollen und gingen dementsprechend auch zur Sache. Kein Puck wurde hergeschenkt, kein Zweikampf freiwillig verloren. Und Chancen erspielten sich beide Mannschaften auch, es war also ein richtig gutes erstes Playoff-Drittel.
Nach acht Minuten jubelten die Gäste über die vermeintliche Führung nach einem Schuss von Alexander Sulzer von der blauen Linie. Die beiden Hauptschiedsrichter Marcus Brill und Marian Rohatsch fuhren zum Videobeweis und gaben den Treffer anschließend wegen Torraumabseits nicht.
Knapp drei Minuten später jubelten auf der anderen Seite die Eisbären über das vermeintliche 1:0. Henry Haase hatte den Puck Richtung Tor geschlenzt und die Scheibe rutschte auch über die Linie. Doch Haase checkte kurz nach seinem Schlenzer Charlie Stephens gegen den Kopf- und Nacken und die Schiedsrichter sahen dieses Foul auch und hatten es bereits angezeigt, bevor die Scheibe im Tor landete. Somit konnte auch dieses Tor nicht gegeben werden und stattdessen musste Haase für 2+10-Minuten auf die Strafbank. Aber das Penaltykilling der Eisbären war an diesem Abend sehr stark, alleine im ersten Drittel mussten die Berliner dreimal in Unterzahl ran, ließen da aber fast gar nichts zu.
Kurz vor Ende des ersten Drittels dann noch einmal ein Powerplay für die Eisbären, aber auch dieses brachte nichts ein und somit ging es torlos in die Kabinen. Continue reading