Vor Spiel 4: Eisbären treten nach dem 5:1 gegen Köln auf die Euphorie-Bremse

130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben nach der 0:3-Auftakt-Niederlage die Viertelfinal-Serie gegen die Kölner Haie gedreht. Mit einem 1:0-Sieg nach Verlängerung in Köln sowie einem deutlichen 5:1 zu Hause gingen die Berliner in der Serie mit 2:1 in Führung und benötigen nun nur noch zwei Siege, um ins Halbfinale einzuziehen. Doch davon will in Berlin noch keiner etwas hören, die Serie ist nämlich noch lange nicht zu Ende. Uwe Krupp äußerte sich im Vorfeld der vierten Partie wie folgt:

Köln ist eine gefährliche Mannschaft, die ist noch lange nicht am Boden. Wir führen jetzt zwar 2:1. Ich bin aber auf eine lange Serie eingestellt. Wir sind eine erfahrene Mannschaft, die meisten Spieler haben eine solche Situation wie im Moment schon mal mitgemacht. Wir sind auf alles vorbereitet. Ich glaube, wenn es nicht so gut läuft, sind wir in der Lage, den richtigen Weg zu finden.

Nach dem doch sehr deutlichen 5:1-Sieg der Eisbären in Spiel Drei liegt der Druck nun ganz klar auf den Kölnern. Wenn sie morgen ihr Heimspiel verlieren, können die Berliner am Donnerstag auf eigenem Eis den Halbfinal-Einzug klar machen. Und das wollen die Haie mit aller Macht verhindern. Sieht auch Eisbären-Legende Hartmut Nickel so: 

Der Druck liegt jetzt auf Köln. Bei einer Niederlage steht den Haien das Wasser bis zum Hals, zumal sie Donnerstag in Berlin antreten müssen.

Die Eisbären haben am Sonntag eindrucksvoll gezeigt, dass mit ihnen in diesem Jahr zu rechnen ist. Hinten standen unsere Jungs sehr sicher und ließen kaum etwas gefährliches der Kölner zu. Und vorne erspielten sie sich reihenweise gute Torchancen, fünf davon konnten sie nutzen. Die Berliner spielten sehr körperbetontes Eishockey, fuhren jeden Check zu Ende und spielten ein aggressives Forechecking. Die Haie kamen mit dieser Spielweise überhaupt nicht klar und konzentrierten sich am Ende eigentlich nur noch aufs provozieren und meckern. Die Eisbären konnten jedoch aus den darauf folgenden, zahlreichen Überzahl-Möglichkeiten nur ein Tor erzielen. Man weiß also, worauf man derzeit das Haupt-Augenmerk im Training legen muss. 

Sven Felski, eine weitere Eisbären-Legende, warnt die Jungs davor, zu euphorisch zu werden angesichts des deutlichen 5:1-Sieges in Spiel Drei:

Ihr habt zuletzt einen schönen 5:1-Sieg in Berlin errungen. Aber denkt dran, es ist nur ein Spiel. Zum Weiterkommen benötigt man vier Siege. Jetzt bloß nicht zu euphorisch werden, Jungs. Man darf im Playoff nicht zu weit voraus schauen, sondern nur Schritt für Schritt, von Spiel zu Spiel denken. In Köln muss die Mannschaft genauso spielen wie am Sonntag in Berlin. Hart aber fair, zweikampfstark und immer auf eine sichere Abwehr setzen. Bloß nicht zu ungeduldig werden.

Fakt ist aber, dass unsere Jungs morgen einen weiteren Schritt Richtung Halbfinale machen können. Um in Köln aber erneut zu gewinnen, müssen unsere Jungs genauso spielen wie gestern und wenn möglich, die Überzahl-Möglichkeiten besser ausspielen und dann natürlich auch nutzen. Man muss weiterhin so diszipliniert zu Werke gehen und sich auf die zu erwartenden Kölner Provokationen erst gar nicht einlassen. Man sollte versuchen, sein Spiel durch zuziehen und wenn möglich das erste Tor der Partie erzielen. Denn dann steigt der Druck auf die Kölner, deren Fans werden unruhig und Köln verliert vielleicht wieder den Faden und wohl möglich die Nerven. Dann heißt es für unsere Jungs erneut cool zu bleiben. 

Spiel Vier steigt morgen Abend um 19:30 Uhr in der Lanxess-Arena. Die Hauptschiedsrichter sind die Herren Brill und Rohatsch.

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