Klare Sache in Spiel Drei: Eisbären lassen Köln beim 5:1 nicht den Hauch einer Chance

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Was für ein Spiel in der ausverkaufen Mercedes-Benz Arena. Die Eisbären Berlin haben Spiel Drei der Viertelfinalserie gegen die Kölner Haie klar und deutlich mit 5:1 (2:0, 2:0, 1:1) gewonnen und führen somit nun mit 2:1 in der Serie. Das Spiel hatte definitiv Play-Off-Niveau. In einer hart umkämpften und auch sehr ruppigen Partie ließen die Hausherren den Gästen nicht den Hauch einer Chance. Die Gäste aus der Domstadt fielen eher mehr durch Provozieren und Meckern auf als durch Eishockey spielen. Satte 119 Strafminuten (34 Berlin/85 Köln) verteilten die beiden Hauptschiedsrichter Stephan Bauer und Gordon Schukies. Darunter waren auch zwei Disziplinarstrafen (Boucher, Mo. Müller) sowie eine Spieldauer gegen Marcel Ohmann. Mit so einer disziplinlosen Leistung gewinnst du kein Spiel, was die Kölner heute auch gemerkt haben.

Die Eisbären traten in der gleichen Besetzung an, wie am Freitag beim 1:0-Sieg nach Verlängerung in Köln. Das heißt, dass erneut Bruno Gervais, Shuhei Kuji und Sven Ziegler nicht dabei waren und Petri Vehanen das Tor hütete.

Endstation Gustaf Wesslau. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Endstation Gustaf Wesslau. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

In den ersten beiden Spielen fiel kein Tor in den ersten 30 Minuten. Das änderte sich heute. Keine Minute war gespielt, da führten unsere Jungs schon. T.J. Mulock mit dem Zuspiel auf Florian Busch, welcher völlig alleine im Slot lauerte und den Puck ins Tor einschießen konnte – 1:0 nach 51 Sekunden. Blitzstart der Berliner.
Köln hatte kurze Zeit danach die Chance, zum Ausgleich zu kommen, denn sie waren in doppelter Überzahl. Doch das Penaltykilling der Eisbären war zu stark und so überstanden die Berliner die erste Unterzahl des Tages.
Nach acht Minuten ging es dann ordentlich zur Sache auf dem Eis. Marcel Ohmann mit einem hohen Stock gegen Laurin Braun, daraufhin schnappten sich die Eisbären den Übeltäter und es gab die ersten kleineren Raufereien. Für Ohmann war der Arbeitstag danach beendet, er bekam eine Spieldauer für seine unfaire Aktion. Die Eisbären fortan also fünf Minuten in Überzahl, aber auch die Kölner standen sehr gut in Unterzahl und überstanden diese schadlos. Starkes Penaltykilling der Haie, die Eisbären ohne zwingende Torchance in Überzahl.
Bei 4-gegen-4 klappte es dann aber besser. Mark Olver fuhr an der blauen Linie mit der Scheibe lang und suchte die Lücke. Er fand sie und André Rankel fälschte unhaltbar für Gustaf Wesslau ab – 2:0 (17.).
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Pause. Verdiente Führung der Eisbären, die hier mit viel Körpereinsatz spielten und hinten sehr gut standen.

Im Mitteldrittel war es weiterhin eine sehr hart umkämpfte Partie mit vielen Strafzeiten. Die Eisbären dadurch mit

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

vier Überzahlspielen, aber nun ja, das Powerplay war heute so ziemlich das einzige, was nicht so wirklich funktionierte. Was aber auch am Kölner Penaltykilling lag, was echt gut war. Die Eisbären waren zwar bemüht, aber so wirklich gefährliche Chancen waren da nicht dabei.
Aber dennoch dominierten die Hausherren das Mitteldrittel ganz klar, standen hinten sicher und ließen fast gar nichts von Köln zu. So ging das Spiel eigentlich ausschließlich in eine Richtung – und zwar in die von Gustaf Wesslau. Und erneut klappte es bei 4-gegen-4 auf dem Eis mit dem Tor. Mark Olver fing einen Kölner Aufbaupass ab, die Scheibe kam zu T.J. Mulock und der überwand den Haie-Goalie zum 3:0 (33.).
Und die Eisbären hatten noch nicht genug, drängten auf das vierte Tor. Und das fiel knapp vier Minuten vor der zweiten Drittelpause. Florian Busch mit einem Schuss von der blauen Linie und Jonas Müller fälschte die Scheibe unhaltbar ab – 4:0 (37.).
Mit einer deutlichen 4:0-Führung ging es anschließend unter dem Applaus der Eisbären-Fans in die Kabine. Die Fans waren sehr zufrieden mit dem Auftritt ihrer Mannschaft.

Zu "Rudelbildungen" kam es heute des öfteren, die Kölner hatten anscheinend viel "Gesprächsbedarf". (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Zu „Rudelbildungen“ kam es heute des öfteren, die Kölner hatten anscheinend viel „Gesprächsbedarf“. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im Schlussdrittel merkte man dann, wie frustriert die Haie hier waren. Immer wieder versuchten sie die Eisbären zu provozieren, allen voran Ex-Eisbär Shawn Lalonde. Doch unsere Jungs blieben cool und ließen sich darauf nicht ein. Als die Kölner es dann aber doch einmal mit Eishockey spielen versuchten, trafen sie auch. Mirko Lüdemann schob Petri Vehanen den Puck durch die Schoner – 4:1 (46.). Mehr als ein Ehrentreffer war das aber nicht gewesen.
Die Eisbären spielten souverän weiter und kamen auch immer wieder zum Abschluss. Und acht Minuten vor dem Ende sorgten die Hausherren für den Schlusspunkt unter dieser Partie. Und das auch noch in Überzahl. Ja, die Eisbären konnten am Ende dann doch ein Überzahlspiel nutzen. Marcel Noebels spielte Constantin Braun an, der zog ab und Wesslau rutschte die Scheibe durch die Schoner und trudelte ins Tor – 5:1 (52.).
Beide Teams anschließend noch einmal mit Chancen, aber weitere Treffer fielen nicht mehr. Nach Spielende musste man schlimmes befürchten, denn die halbe Kölner Mannschaft stürmte auf einmal auf das Eis und wollte wohl für etwas Stress sorgen, aber die beiden Hauptschiedsrichter sorgten schnell für Ruhe.

Das war mal eine Ansage der Eisbären. Klar verdienter Sieg der Eisbären, die sich vorne viele Torchancen erspielten und davon auch fünf nutzen konnten. Hinten standen sie sehr sicher und ließen nicht viele gefährliche Chancen der Kölner zu. Die Eisbären spielten mit viel Körpereinsatz, genau das, was ich mir gewünscht hatte. Denn nur so kann man gegen Köln gewinnen. Denn mit einer solchen Spielweise haben die Domstädter so ihre Probleme. Die Haie übertrieben es heute mit ihrer unsauberen Spielweise und sammelten jede Menge Strafzeiten. Auf der Strafbank gewinnst du kein Spiel. Und wenn unsere Jungs ihr Powerplay heute besser genutzt hätten, wäre es eine noch höhere Niederlage geworden. Aber vielleicht ist es genau so auch gut. Das 5:1 war schon beeindruckend, die Jungs waren klar überlegen. Aber aufgrund des schlechten Powerplays war es eben keine rundum gelungene Leistung und die Jungs wissen, woran sie noch arbeiten müssen. So wird die Konzentration hoch gehalten und man sagt sich nicht, wir sind denen in allen Belangen überlegen und gewinnen locker. 

Playoff-Stand:

Eisbären Berlin vs. Kölner Haie 2:1 (0:3, 1:0 n.V., 5:1)

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