5:4 n.V.: Eisbären ringen Iserlohn nieder – Kapitän André Rankel sorgt für den dritten Sieg in Serie

Rooster_1_E17_ig110307125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgSpiele zwischen diesen beiden Mannschaften scheinen in dieser DEL-Saison sehr torreich zu sein. Im ersten Aufeinandertreffen fielen zwölf Tore, heute waren es immerhin neun. Das erste Spiel in Berlin konnten die Eisbären Berlin mit 7:5 für sich entscheiden und auch heute Abend gingen die Hauptstädter als Sieger vom Eis. In der Eissporthalle am Seilersee setzten sich die Hauptstädter vor 4225 Zuschauern mit 5:4 n.V. (2:2, 1:1, 1:1/1:0) gegen die Iserlohn Roosters durch und bleiben damit Neunter in der Tabelle, während Iserlohn nach der Niederlage ans Tabellenende stürzte.

Für Iserlohn war es das erste Spiel nach der Entlassung von Coach Doug Mason. Und als ob es die Eisbären geahnt hatten, begannen die Hausherren sehr engagiert und in der Offensive sehr präsent. Und bereits nach drei Minuten konnte Interims-Coach Jari Pasanen erstmals an diesem Abend jubeln. Thomas Gödtel hatte Eisbären-Goalie Rob Zepp überwunden – 1:0.
Fortan entwickelte sich ein munteres Spielchen auf Augenhöhe mit Chancen hüben wie drüben. Und der Treffer von Gödtel sollte im ersten Drittel nicht der einzige bleiben. Shawn Lalonde sorgte nämlich in der 12. Minute für den Berliner Ausgleich – 1:1.
Störte die Sauerländer aber nicht wirklich, denn Michael Brennen brachte die Roosters in Spielminute 18 erneut in Front. Was aber nicht zur Pausenführung reichte. Denn die derzeit in Top-Form spielende Reihe um Julian Talbot-André Rankel-T.J. Mulock hatte das letzte Wort im Auftaktdrittel. Talbot glich in Überzahl erneut aus – 2:2 (19.).

Zu Beginn des zweiten Drittels hatte Iserlohn den Torhüter gewechselt. Mathias Lange stand nun statt Erik Ersberg im IEC-Tor. Und Lange musste nach nicht einmal zwei Minuten hinter sich greifen. Barry Tallackson sorgte für den Paukenschlag im Mitteldrittel, schoss die Berliner nach 81 Sekunden mit 3:2 erstmals in Führung an diesem Abend.
Doch die Hausherren gaben nicht auf und machten nun ordentlich Druck. Iserlohn versuchte es aus allen Lagen, kam am Ende des zweiten Drittels auf satte 21 Schüsse (Berlin auf nur 10). Und einer dieser vielen Versuche endete dann auch erfolgreich.
Jeff Giuliano gelang in der 30. Minute in Überzahl das 3:3. Da hatten die Eisbären gerade eine doppelte Unterzahl überstanden gehabt.
Beim 3:3 blieb es dann aber bis zum Ende des zweiten Drittels. Alles also noch offen für den Schlussabschnitt.

Und diesen begannen die Hauptstädter erneut mit einem frühen Treffer. Diesmal hatte es 112 Sekunden gedauert, ehe der Puck im Iserlohner Tor zappelte. Kapitän André Rankel war der Torschütze gewesen – 4:3 (42.).
Auch im Schlussdrittel waren die Roosters die Mannschaft, die mehr den Abschluss suchte. 21 zu 9 zeigte die Torschussstatistik nach den letzten 20 Minuten an. Aber auch dieses Mal sollte der Aufwand der Roosters nur mit einem Treffer belohnt werden. Michael Wolf gelang bereits 41 Sekunden nach dem 3:4 der 4:4-Ausgleich. Dieser hielt dann bis zum Ende der regulären Spielzeit. Beide hatten also einen Punkt sicher, die Verlängerung sollte anschließend über den Zusatzpunkt entscheiden.

Und da sorgte Kapitän André Rankel dafür, dass die Eisbären mit zwei Punkten im Gepäck das Sauerland verließen. Er entschied die Partie 43 Sekunden vor Ablauf der Overtime und machte damit den dritten Eisbären-Sieg in Folge perfekt.

Morgen in Iserlohn: Eisbären wollen am Seilersee nachlegen – Bruderduell der Mulocks

Rooster_1_E17_ig110307125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin müssen morgen Abend bei den Iserlohn Roosters (19:30 Uhr) antreten. Nach den beiden Erfolgen vom letzten Wochenende gegen Ingolstadt (6:3) und Krefeld (3:1) wollen die Mannen von Jeff Tomlinson nun am Seilersee nachlegen. Tabellarisch gesehen ist es aktuell die Partie des Vorletzten gegen den Neunten. Doch beide Mannschaften haben andere Ansprüche. Auf den Plätzen, wo sie derzeit stehen, wollen sie am Ende der Hauptrunde nicht stehen.

Beim morgigen Gegner der Eisbären kriselt es gewaltig. Nach starkem Saisonstart ging bei den Sauerländern in den letzten Wochen rein gar nichts mehr. Von den letzten zehn Spielen verlor man sieben. Die Stimmung im Team ist immer schlechter, die Stimmung der Fans ist nicht viel besser. Mit Sébastien Caron haben die Roosters zudem vor kurzem ihren Stammgoalie verloren. Dieser hatte die Reise zum Auswärtsspiel nach Wolfsburg wegen einer Verletzung verweigert. Kurz nach diesem Vorfall wurde Caron in Iserlohn entlassen. Inzwischen spielt er beim Ligakonkurrenten Hamburg.
Und nun haben die Sauerländer unter der Woche auch noch Coach Doug Mason entlassen. Es war der logische Schritt nach der anhaltenden sportlichen Talfahrt. Zunächst einmal wird Co-Trainer Jari Pasanen das Training leiten und die Mannschaft auch am Wochenende coachen.

Die Trainerentlassung sieht Eisbären-Stürmer T.J. Mulock aber nicht als Vorteil:

Ich gehe davon aus, dass sie jetzt noch aggressiver spielen werden.

Auch EHC-Coach Jeff Tomlinson geht von einer schweren Partie aus. Beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison machten es die Roosters den Eisbären schon ordentlich schwer, verloren am Ende aber dennoch mit 5:7 in der Hauptstadt:

Iserlohn ist eine offensiv sehr gefährliche Mannschaft. Sie haben gegen unseren Torwart in dieser Saison die meisten Tore bisher geschossen. Wir müssen deshalb unbedingt an die guten defensiven Leistungen der vergangenen Spiele anknüpfen.

Iserlohn stellt aktuell den drittbesten Sturm der Liga mit 49 Treffern. Nur Nürnberg (58) und Köln (53) haben noch mehr Treffer als Iserlohn erzielt. Dagegen stehen die Roosters bei den Gegentreffern am Tabellenende. 56-mal schlug der Puck in dieser Saison schon im Iserlohner Tor ein. Nur Augsburg kassierte genauso viele Gegentore wie der IEC.

Die morgige Partie wird für T.J. Mulock eine besondere werden. Denn er trifft auf seinen Bruder Tyson, der nach der vergangenen Saison von Berlin nach Iserlohn gewechselt war. Mulock:

Klar ist das für mich ein spezielles Match. Die beiden Siege am letzten Wochenende haben uns richtig viel Selbstvertrauen gegeben. Zwei Spiele in Folge zu gewinnen war mal wieder ein richtig schönes Gefühl. Daran wollen wir jetzt anknüpfen.

Jeff Tomlinson muss morgen Abend erneut auf Matt Foy und Constantin Braun verzichten. Zudem fehlt Henry Haase, der für Kooperationspartner Dresden im Einsatz ist.

Von den letzten fünf Gastspielen am Seilersee gewannen die Eisbären nur eins. Und das beim letzten Aufeinandertreffen, als man mit 3:0 gewann. Zuvor setzte es vier Niederlagen in Folge.

Los geht es morgen Abend um 19:30 Uhr in der Eissporthalle am Seilersee. Hauptschiedsrichter sind die Herren Aumüller und Vogl.

Der Kader der Eisbären Berlin für das Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters:

Torhüter:

Sebastian Elwing, Rob Zepp

Verteidiger:

Jens Baxmann, Casey Borer, Frank Hördler, Shawn Lalonde, Jimmy Sharrow, Alex Trivellato

Stürmer:

Laurin Braun, Florian Busch, Mads Christensen, T.J. Mulock, Darin Olver, André Rankel, Vincent Schlenker, Kris Sparre, Thomas Supis, Julian Talbot, Barry Tallackson, Daniel Weiß

Es fehlen:

Matt Foy (Sprunggelenk), Henry Haase (Dresden), Constantin Braun

Team der Woche: Hamburg Freezers

Der Münchner interessiert sich nicht für Eishockey, daran kann auch ein Meistertitel nichts ändern. Drei Jahre lang taten die München Barons ihren Job. Gleich im ersten Jahr wurden sie Deutscher Meister, im zweiten Vize-Meister. Doch, was nutzt der sportliche Erfolg, wenn sich keiner dafür interessiert? Der Club lockte so wenige Zuschauer an, dass nach 10 Millionen Mark Miese die wirtschaftliche Notbremse gezogen wurde. Die AEG beschloss die Umsiedlung nach Hamburg. Und somit wurde in Hamburg im Jahre 2002 ein Eishockeyteam gegründet.

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„Eishockey an der Elbe? Keine Tradition, ein Retortenteam…“ 

Die Gründung des neuen Vereins verlangte logischerweise nach einem geeigneten Namen. Sie wollten einen Namen, an dem sich die Leute reiben. So schien dem damaligen Manager Boris Capla Doktor Freeze, der seine Gegner kaltstellt, gerade böse genug zu sein. Hamburg Freezers – Blödsinn oder perfekt? 

Gleich in der ersten Saison knüpfte man an Münchner Zeiten an. Im Viertelfinale scheiterten die Freezers an den Eisbären Berlin. Trotzdem war man mehr als zufrieden, schließlich konnten sich die Zuschauerzahlen sehen lassen. 14 mal ausverkauftes Haus, durchschnittlich 11.000 Zuschauer jubelten den Hausherren in der Color-Line Arena (jetzt O2-World) zu, mehr als dreimal so viele, wie in München. 

Unter unser´n Kufen wird das Spielfeld heiß, wir sind die Freezers – Welcome on Planet Ice!“ 
 

Für die Hamburg Freezers durfte es immer etwas mehr sein. Etwas mehr Unterhaltung, spektakulär und maximal kommerziell. Wie Disney, wie es in den USA üblich ist, wie es die Leute mögen. Ein Eishockeyspiel als durchgeplantes Entertainmentprojekt, minutiös durchgeplant, wie ein Rockkonzert. 

Früher waren wir beim HSV, doch hier ist die Atmo besser. Mehr Action, mehr Spaß!“ 
 
 

Der Saisonstart gestaltete sich in diesem Jahr für die Hamburg Freezers schwierig. Mit gleich zwei Ausfällen, Mathieu Roy (Muskelbündelriss und Goalie Dimitrij Kotschnew (Kreuzbandriss) hatte man auf Eckpfeiler der Hamburger Defensive zu verzichten. 

Dementsprechend mager sah die Punkte-Ausbeute nach fast einem Dutzend Spielen, weiteren Verletzten und 8 Niederlagen aus. Nach Gründen dafür mußte keiner lange suchen. Hinten wechselte man sich bei der Patzer-Parade ab, vorne beim Verschenken der Torchancen. In Über- und Unterzahl war man schwach, der junge Torwart Niklas Treutle überfordert und die neuen Stars wie Adam Mitchell, Phil Durpuis und Morten Madsen versteckten sich. 

Mit Goalie Sebastien Caron, der überraschend nach Hamburg wechselte, kam ein Hoffnungsträger. Bereits 2010 stand er auf der Wunschliste von Sportchef Richter. Jetzt war er da – und sollte die Freezers retten. Ein kluger psychologischer Schachzug.

So traf man sich zum Kellerduell in Berlin. Der Letzte gegen den Vorletzten. Den 12.400 Zuschauern bot man auf beiden Seiten keine besonders ansehnliche Partie. Die Eisbären verdankten ihren Arbeitssieg dem leicht verbesserten Überzahlspiel. Letzter Platz!

Der Sonntag danach. Die Rote Laterne zeigte einmal mehr ihre zündende Wirkung. Die Freezers zittern sich nach einer passablen Leistung, zu einem 3:2 Sieg über die Straubing Tigers. Trainer Benoit Laporte, von dem einen oder anderen längst als der Grund für die Krise ausgemacht, wird eine große Last von der Schulter gefallen sein.

Wenige Tage später konnte man einen echten Achtungserfolg gegen vielleicht schon etwas zu selbstverliebt agierende Nürnberg Ice Tigers einfahren. 

Das Motto dieses Spieleabends – Lady´s Night!
 

So ist das nun mal in Hamburg. Angeheizt vom strippenden Hallenpersonal, peitschten die vornehmlich weiblichen Fans ihre Eisschränke nach vorne. Jetzt war man offiziell unterhaltungstechnisch am unteren Ende angekommen. 

Ob nun Lady oder nicht, das Eishockeyspiel wird dem Zuschauer gefallen haben. Man trat endlich entschlossen auf. Zeigte gutes Zweikampfverhalten, Einsatz und Spielzüge – das war beste Spiel dieser Saison.

Wenn sie nicht gut spielen, feiern wir uns selber.“

Ja, so ein Eventpublikum ist wirklich ein ganz spezielles. Vielleicht müssen sie sich jetzt nicht mehr so häufig selbst feiern. Nach dem 5:2 Erfolg gegen Iserlohn scheint der Knoten bei den Hamburgern endgültig geplatzt zu sein. Man zerlegte die Hähnchen in alle Einzelteile und erntete vom Iserlohner Publikum Applaus. Keine Spur mehr von Krise, die Freezers sind auf Kurs.

Auswärts-Doppelpack am Wochenende: Eisbären wollen Aufwärtstrend in Iserlohn und Wolfsburg fortsetzen

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Erleichterung bei der Mannschaft und auch bei den Verantwortlichen war nach dem ersten Sechs-Punkte-Wochenende seit dem Saison-Auftakt-Wochenende riesengroß. Die Eisbären Berlin hatten am vergangenen Wochenende ihre beiden Heimspiele gegen den ERC Ingolstadt (6:3) und die Krefeld Pinguine (3:1) gewonnen und konnten sich dadurch in der Tabelle auf Platz Neun verbessern. Doch nicht nur die beiden Siege erfreuten die Fan-Seele, nein, auch die spielerische Leistung auf dem Eis machte Hoffnung für die nächsten Wochen.

Und das, obwohl es am Freitag in den ersten 20 Minuten gegen Ingolstadt schon wieder nach einem mehr als dürftigen Wochenende aussah. Die Mannschaft wirkte nervös, verunsichert, ideenlos. Die Gäste aus Ingolstadt wussten das zu nutzen und lagen schnell mit 2:0 in Front. Zwar gelang den Eisbären kurz vor Ende des ersten Drittels noch der Anschlusstreffer, doch war die Leistung im Auftaktdrittel erschreckend schwach gewesen. Was dann in der Kabine in der Drittelpause passierte, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Fakt ist jedoch, dass die Worte, die gefallen sind, gewirkt haben. Denn ab dem zweiten Drittel stand eine andere Mannschaft auf dem Eis.

Eine Mannschaft, die endlich den Kampf annahm, die um jeden Zentimeter Eis kämpfte, die keinem Zweikampf mehr aus dem Weg ging und eine Mannschaft, die endlich auch als solche zusammen spielte. In den letzten Wochen hatten sich die Jungs nämlich während der Krise immer wieder in Einzelaktionen verrannt, welche verständlicherweise nicht wirklich von Erfolg geprägt waren. Doch ab dem zweiten Drittel im Ingolstadt-Spiel bis zum Ende des Krefeld-Spiels war es wieder eine Mannschaft, die geschlossen für den Erfolg kämpfte und zusammen auch kritische Phasen meisterte und sich somit am Ende die sechs Punkte auch redlich erkämpft hatte. Man hatte Spiele gewonnen, die man vor kurzem wohl noch verloren hätte.

Doch dieser zurückkehrende Erfolg hatte sich bereits ein Wochenende zuvor angedeutet. Da hatten die Eisbären zwar spielerisch längst nicht so überzeugt, wie an diesem Wochenende, doch zeigten sie da bereits die ersten Ansätze. Gegen Hamburg konnte man teilweise überzeugen und am Ende auch da über den Kampf und mit etwas Glück die Partie gewinnen. In München spielte man die ersten und die letzten zehn Minuten bärenstarkes Eishockey, ließ dem Gegner keine Chance. Doch dazwischen verlor die Mannschaft den Faden und wurde von Red Bull München phasenweise an die Wand gespielt.

Am zurückliegenden Wochenende machten die Mannen von Coach Jeff Tomlinson aber nun einen weiteren Schritt aus der Krise heraus. Spielerisch besteht nach wie vor noch sehr viel Luft nach oben. Doch die Mannschaft verbessert sich Schritt für Schritt, macht wieder viele Dinge richtig und scheint auch ihren Torriecher wieder gefunden zu haben. Neun Tore in zwei Spielen konnten sich sehen lassen. Zudem stand die Defensive mit nur vier Gegentreffern relativ sicher und war mit ein Grund für die beiden Erfolge gegen Ingolstadt und Krefeld.

Aber Matchwinner war in den beiden Spielen eine Sturmreihe. Die Reihe von Julian Talbot, André Rankel und T.J. Mulock entschied die beiden Spiele praktisch im Alleingang. Am Freitag gelang Mulock ein Hattrick gegen den ERCI. Alle Spieler der Reihe verbuchten am Freitag je vier Scorerpunkte. Am Sonntag traf Talbot zweimal, Mulock bereitete zwei, Rankel einen Treffer vor. Diese Reihe hat sich anscheinend so langsam aber sicher gefunden und aufeinander abgestimmt.

Aus den letzten vier Spielen haben die Eisbären Berlin nun neun Punkte geholt. Ein Aufwärtsstrend ist also zu sehen – sowohl von den Ergebnissen her als auch von der Leistung auf dem Eis. Doch am kommenden Wochenende gilt es nun, diesen Aufwärtstrend fortzusetzen. Die Berliner müssen am Wochenende zweimal auswärts antreten. Am Freitag geht es zu den Iserlohn Roosters und am Sonntag zu den Grizzly Adams Wolfsburg, wobei die Hauptstädter da wohl eher ein „Heimspiel“ haben werden. Denn Spiele in Wolfsburg werden von den Eisbären-Fans immer sehr gut besucht.

Die Partie am Freitag in Iserlohn dürfte da schon um einiges schwerer werden. Spiele am Seilersee sind immer schwer. Aber aktuell hängt der Haussegen in Iserlohn schief. Trainer Doug Mason wurde unter der Woche nach anhaltender sportlicher Talfahrt entlassen. Die Fans sind derzeit mächtig sauer auf die eigene Mannschaft. Die Sauerländer befinden sich derzeit auf Trainersuche. Aktuell leitet Co-Trainer Jari Pasanen das Training und wird auch am Wochenende das Team als Coach leiten.

Die Eisbären wollen mit sechs Punkten in die Länderspielpause gehen. Heißt, sie wollen beide Spiele gewinnen. Was nicht einfach werden wird, aber die Eisbären haben am vergangenen Wochenende bewiesen, was möglich ist, wenn man als Mannschaft zusammen auf dem Eis für den sportlichen Erfolg kämpft. Wenn man so in Iserlohn und Wolfsburg auftritt, ist das Vorhaben „sechs Punkte“ durchaus möglich.

Eisbären Berlin: Constantin Braun ist zurück im Mannschaftstraining!

(Foto: black corner 2007)

(Foto: black corner 2007)

Es ist die Nachricht des Tages: Eisbären-Verteidiger Constantin Braun ist am heutigen Dienstag zurück ins Mannschaftstraining gekehrt. Dieses Vorgehen ist Teil seiner Therapie. „Tine“ hatte im August diesen Jahres seine Karriere aufgrund einer akuten Depression unterbrochen. Auch wenn er heute das Training mit der Mannschaft wieder aufgenommen hat, ist eine Rückkehr in den Spielbetrieb noch nicht in greifbarer Nähe. Bis wir Constantin Braun bei einem Punktspiel wieder auf dem Eis sehen werden, wird noch einige Zeit vergehen.

Dennoch ist es schön, ihn wieder im Kreise der Mannschaft zu sehen. Er selber ist darüber auch sehr froh:

Es ist ein gutes Gefühl, wieder bei der Mannschaft und in meiner Wahlheimat Berlin zu sein. Das ist aber nur ein weiterer logischer Schritt in meiner Behandlung. Für mich geht es jetzt darum, mich wieder im Lebens- und Arbeitsalltag einzufinden. Ich werde erst wieder spielen, wenn die Zeit dafür reif ist.

Nach wie vor steht natürlich seine vollständige Genesung im Vordergrund. Man wird jetzt nicht versuchen, ihn so schnell wie möglich wieder zurück in den Spielbetrieb zu kommen. Denn bei den Eisbären steht der Mensch im Vordergrund. Erst wenn es ihm insgesamt wieder besser geht, er wieder beschwerdefrei seinem Leben nachgehen kann, wird man über eine Rückkehr in den Ligabetrieb nachdenken. Manager Peter John Lee äußerte sich heute ebenfalls zu Brauns Rückkehr ins Mannschaftstraining:

Es gibt nach wie vor keinen Zeitplan für die Rückkehr von Constantin zum aktiven Spielgeschehen. Eishockey ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil von Constantins Leben – es muss aber auch abseits des Eises alles stimmen. Wir sind sehr froh, dass Constantin einen weiteren Schritt in Richtung Genesung macht, aber wir werden weiterhin nichts überstürzen.

Für Constantin Braun ist nun das Ziel, sich Stück für Stück zurück in den Lebens- und Arbeitsalltag zurückzufinden. In seiner Therapie ist noch ein weiterer stationärer Aufenthalt vorgesehen. Erst danach rückt eine Rückkehr in den Kader der Eisbären Berlin wieder in greifbare Nähe. So lange werden ihn die Eisbären natürlich weiterhin nach allen Kräften unterstützen.

Wir vom eisbaerlin.de-Team wünschen „Tine“ Braun nach wie vor alles Gute und eine baldige Genesung. Wir hoffen, dass es ihm bald wieder besser gehen wird und er sein Leben wieder so leben kann, wie er es sich wünscht. Er soll sich die Zeit nehmen, um sich vollständig auszukurieren. Wir sind froh über den Fortschritt seiner Behandlung und freuen uns schon sehr auf seine Rückkehr in den Spielbetrieb.

Bis dahin weiterhin alles, alles Gute „Tine“. Die Eisbären-Fans stehen weiterhin hinter Dir und drücken Dir die Daumen!!!

#90

Leistungsbericht der Eisbären Berlin vom DEL-Wochenende

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgLeistungsbericht Eisbären Berlin

Zwei Spiele, zwei Siege und sechs Punkte. Ein perfektes Wochenende für die Eisbären. Am Freitag war Ingolstadt und am Sonntag Krefeld zu Besuch in der O2 World.Diese beiden Spiele hatten alles geboten, was man von einem Eishockeyspiel erwartet. Spannung, Kampf, Emotionen und sechs Punkte für Berlin. Doch wie ist die Leistung einzuschätzen?

Ich werde diesmal die beiden Spiele zusammenfassen, denn insgesamt waren die Leistungen der beiden Spiele fast identisch. Wer diese Spiele live gesehen hat, dachte am Freitag nach 20 Minuten bestimmt, das Wochenende kann man wohl wieder vergessen. Doch falsch gedacht. Ich weiß nicht was Jeff Tomlinson am Freitag in der ersten Drittelpause gemacht hat, aber es hat eindeutig gewirkt. Waren die Eisbären im ersten Drittel noch abwesend und praktisch mit null Chancen, haben Sie sich in die Partie regelrecht reingebissen. Alle Reihen haben gekämpft und versucht sich die Scheibe zu erkämpfen. Auch die Specialteam´s in Unter- und Überzahl waren sehr ordentlich. Speziell die Unterzahlteams waren in beiden Spielen sehr engagiert und gingen sehr aggressiv zu Werke, im eigenen wie auch im gegnerischen Drittel wurde der Gegner gut unter Druck gesetzt. Die Überzahlteams waren nicht schlecht, aber ein Manko gibt es immer noch. Es gelingt nicht ins gegnerische Drittel zu fahren und sich schnell in Powerplay Position zu bringen. Es werden die Positionen nicht eingenommen oder die Pässe kommen zu langsam bzw. die Idee fehlt. Das war gegen Ingolstadt wie auch gegen Krefeld gut zu sehen. Hier muss auf jeden Fall angesetzt werden im Training, damit nicht blind reingefahren bzw. sinnlos Zeit vergeudet wird. Ansonsten war es eine klasse Teamleistung der Eisbären in beiden Spielen.

Im Angriff waren die Eisbären in beiden Spielen seit langem wieder sehr stark. Hier muss man ganz klar die Premiumreihe um Rankel, Talbot und Mulock nennen. Diese Reihe hat in beiden Spielen den Unterschied gemacht. In beiden Spielen gelang es zusammen auf 17 Scorerpunkte zu kommen!! Sie war in Unterzahl ebenso effektiv wie in Überzahl. Man kann wohl sagen, dass sich diese Reihe gefunden hat. Auch die anderen Reihen um Florian Busch oder die Reihe um Daniel Weiß brachten sehr gutes Eishockey. Es wurde viel gelaufen und gegen Teams wie Krefeld auch sauber in den Mann gegangen. Checks wurden von allen Angriffsreihen zu Ende gefahren. So will man das in der eigenen Halle sehen.

Der Defensive muss man auch ein Lob aussprechen. Zu nennen sind hier die jungen Wilden wie Haase und Trivellato, die sehr ruhig und abgeklärt agierten.
Auch Shawn Lalonde war wieder ein Stützpfeiler in der Abwehr, mit seiner aggressiven Spielweise ging er immer gut an den Mann und setzte gute Akzente vorne wie hinten. Einzig die Individuellen Fehler machen das Spiel immer wieder spannend. Stellungsfehler oder auch der erste Pass an den Mitspieler war nicht die Stärke der Hintermannschaft. So kam der Gegner mal wieder 1-2 mal allein vor das Tor der Eisbären. Doch wie in allen Spielen haben wir immer noch einen bärenstarken Rob Zepp im Kasten, der wieder einmal überragend spielte.

Fazit:

Endlich haben wir wieder zwei Spiele gesehen, die Mut machen und vor allem Lust auf mehr. Die Eisbären zeigten sich zwar immer noch mit der ein oder anderen Schwäche, doch im Ganzen gesehen waren es wieder unsere Eisbären der letzten Jahre. Diese Serie sollte doch den Knoten zum Platzen gebracht haben. Jetzt gilt es den Schwung und das Selbstvertrauen mit in die nächsten Auswärtsspiele zu nehmen. Auch kleinere Rückschläge sollten kein Problem sein, denn ab jetzt sollte jeder Spieler genügend Selbstverstrauen haben. Weiter kämpfen, weiter so viel Laufen und weiter das Tor erzwingen. Wenn die Eisbären sich in der Form Auswärts präsentieren, können wir uns über Punkte freuen. Der EHC ist wieder da!!

Stimmen der Eisbären Berlin zum 3:1-Sieg gegen die Krefeld Pinguine

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15. DEL-Spieltag:

Eisbären Berlin vs. Krefeld Pinguine 3:1 (1:1, 0:0, 2:0)

Stimmen der Eisbären Berlin zum Spiel:

 

Julian Talbot (Stürmer):

Es war ein sehr, sehr enges Spiel. Die Special Teams waren heute ausschlaggebend. Unser Penaltykilling im letzten Drittel bei 3 gegen 5 war sehr wichtig. Das haben wir gut gemeistert.

Alex Trivellato (Verteidiger):

Krefeld war sehr stark, wir haben so einen starken Gegner erwartet. Wir haben sehr gut dagegen gehalten. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Ich freu mich über das Super Wochenende mit sechs Punkten. Was kann es geileres geben?

Jimmy Sharrow (Verteidiger):

Die sechs Punkte waren sehr wichtig. Wir haben an diesem Wochenende einfacher gespielt. Wir haben vorher sehr viele kleine Fehler gemacht und haben jetzt viel härter gekämpft. Der Einsatz stimmte und so ist dann auch das Team näher zusammen gerückt und konnte besser kämpfen.

Jeff Tomlinson (Trainer):

Krefeld hat sehr gut gespielt. Bei denen fehlen sehr viele Leistungsträger. Sie waren sehr gut vorbereitet auf dieses Spiel. Die haben ein kämpferisches Spiel abgeliefert, dass war sehr gut von Krefelds Seite. Wir müssen diesen Kampf annehmen und das haben wir auch gemacht. Wir haben über die 60 Minuten Geduld gezeigt, welche sich am Ende ausgezahlt hat. Ich bin sehr zufrieden mit dem Sechs-Punkte-Wochenende. Das ist wieder nur ein kleiner Schritt für uns, aber auf dieses Wochenende können wir bauen.

3:1 – Julian Talbot schießt die Eisbären zum Sieg gegen Krefeld – Sechs-Punkte-Wochenende perfekt

logo_WBN_1314Ausgabe #11:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Krefeld_Pinguine_Logo

Das Sechs-Punkte-Wochenende ist perfekt: Am Sonntagnachmittag gewannen die Eisbären Berlin auch ihr zweites Heimspiel an diesem Wochenende. Vor 12 300 Zuschauern in der O2 World setzten sich die Hauptstädter mit 3:1 (1:1, 0:0, 2:0) gegen die Krefeld Pinguine durch. Die Partie war bis zum Ende hart umkämpft, beide hätten die Partie gewinnen können. Doch am Ende waren es die Hausherren, die das Eis als Sieger verließen und somit vielleicht eine Siegesserie gestartet haben.

EHC-Coach Jeff Tomlinson musste auch heute wieder auf Matt Foy, Thomas Supis und Constantin Braun verzichten. Dafür standen mit Christoph Kabitzky und Sven Ziegler zwei weitere Youngster im Kader. Im Tor stand erneut Stammgoalie Rob Zepp.

Die Eisbären mussten gleich in den ersten zehn Minuten drei Strafzeiten hinnehmen. Krefeld bot sich also früh in der Partie die Chance zur Führung. Doch die Berliner arbeiteten gut in der Defensive und ließen nicht viel zu. Wenn doch einmal ein Schuss durch kam, war Rob Zepp zur Stelle.
In den letzten zehn Minuten nahm die Partie dann etwas an Fahrt auf. Die Eisbären endlich einmal vollzählig auf dem Eis, suchten sofort den Weg zum Tor von KEV-Goalie Tomas Duba. Auch die Eisbären konnten im ersten Drittel dreimal in Überzahl ran. Und sie machten es besser als die Gäste aus Krefeld. Die ersten beiden Powerplay-Gelegenheiten ließen sie noch ungenutzt, doch die dritte wurde dann zur Führung genutzt. T.J. Mulock schoss den Puck auf das Tor, Julian Talbot hielt die Kelle rein und schon zappelte der Puck im Tor der Pinguine – 1:0 (17.).
Doch die Antwort der Seidenstädter ließ nicht lange auf sich Warten. 76 Sekunden nach dem Rückstand gelang dem KEV der Ausgleich. Adam Courchaine brachte den Puck zum Tor, der allerings vorbei ging. Rob Zepp hatte für einen Moment die Übersicht verloren und Kevin Clark nutzte dies eiskalt aus – 1:1 (18.). Da hatte sich Zepp beim ersten Schuss von Courchaine etwas verschätzt gehabt und so kam Krefeld dann zum nicht unverdienten Ausgleich. Dabei blieb es dann auch bis zur ersten Drittelpause. Continue reading