Vor Spiel 4: Brechen die Eisbären den Heimfluch und feiern den Titel-Hattrick oder kommt Köln zurück?

delpo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgShowdown in Berlin: Morgen Nachmittag steigt in der Arena am Ostbahnhof das vierte und evtl. entscheidende Finalspiel zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien. Die Hauptstädter liegen in der Finalserie mit 2:1 in Führung und können morgen auf eigenem Eis die Meisterschaft perfekt machen. Es wäre die dritte Meisterschaft in Folge und die siebte insgesamt. Doch bevor es so weit ist, stehen noch einmal mindestens 60 harte Minuten Eishockey an. Die Domstädter werden noch einmal alles versuchen, um ein fünftes und alles entscheidendes Spiel am Mittwoch in Köln zu erzwingen.

Und die Statistik in dieser Saison spricht auch für die Mannen von Trainer Uwe Krupp. Denn bisher trafen beide Mannschaften siebenmal in dieser Saison aufeinander – und sieben Mal gewann die Auswärtsmannschaft. Diesen Trend wollen die Haie auch morgen Nachmittag in Berlin fortsetzen.

Geht man aber nach der Statistik in der Final-Historie, dann sieht es gut für die Eisbären aus. Denn die Eisbären Berlin haben noch nie einen Matchball im Finale auf eigenem Eis vergeben. Dreimal wurden die Eisbären auf eigenem Eis Meister und dreimal nutzten sie gleich ihren ersten Matchball. 2005 setzte man sich bei der ersten DEL-Meisterschaft mit 4:1 gegen Mannheim durch, 2006 gewann man mit 6:2 gegen Düsseldorf und wurde zum zweiten Mal Deutscher Meister und im vergangenen Jahr sicherte man sich durch einen 3:1-Sieg gegen Mannheim den sechsten DEL-Titel und damit auch die Rekordmeisterschaft in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Morgen können die Berliner diese Geschichte weiter schreiben und auch den vierten Matchball zu Hause nutzen. Damit würden die Berliner zum siebten Mal Deutscher Meister. Es wäre der siebte Meistertitel in den letzten neun Jahren. Wahnsinn! Die Eisbären Berlin haben definitiv die letzten Jahre in der DEL geprägt und bestimmt.

Was den Berlinern aber bei all den Erfolgen in den letzten Jahren nie gelungen ist, waren drei Titel in Folge. Bisher wurden die Berliner immer nach einem bestimmten Schema Meister. Zweimal wurde man in Folge Meister und das Jahr darauf schied man dann vorzeitig in den Play-Offs/Pre-Play-Offs aus – 2005/2006 – 2008/2009 – 2011/2012. Können die Eisbären diese Serie morgen Nachmittag brechen und erstmals den Titel-Hattrick feiern? Bisher schafften das nur die Adler Mannheim – 1997, 1998, 1999.

Es ist also alles angerichtet für ein spannendes viertes Finalspiel zwischen Berlin und Köln. Los geht es in der O2 World morgen Nachmittag um 14:30 Uhr. Die Arena am Ostbahnhof ist natürlich restlos ausverkauft. Servus TV überträgt ab 14:15 Uhr live. Wer die Partie leiten wird, steht bisher noch nicht fest. Jedenfalls konnten wir auf der Homepage der Deutschen Eishockey Liga (DEL) noch keine Schiedsrichtereinteilung für morgen sehen.

Stimmen zum dritten Finalspiel – Köln vs. Eisbären 3:6: Don Jackson schweigt

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Die Stimmungslage nach dem dritten Finalspiel zwischen Köln und Berlin (3:6) war selbstverständlich unterschiedlich gewesen. Während die Kölner Haie vor allem mit ihrer Chancenverwertung haderten, waren die Berliner sehr glücklich über den Sieg. EHC-Kapitän André Rankel  sagte nach dem Spiel, dass eben jene Chancenverwertung dieses Spiel entschieden hat:

Die Chancenverwertung. Wir haben unsere Chancen genutzt, zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Das hat heute den Ausschlag gegeben.

Was Rankel auch wichtig fand, war der Fakt, dass bei den Berlinern so viele Spieler Tore schießen können. In Spiel Drei haben z.B. Mark Katic und Jimmy Sharrow getroffen. Die treffen ja nun auch nicht gerade so oft:

Es ist sehr wichtig, dass du viele Leute hast, die Tore schießen können und das heute auch gemacht haben. Das gibt dir nochmal ein extra Selbstvertrauen und gibt der Mannschaft auch so einen Extra-Kick. So etwas brauchst du und das haben die Jungs heute super gemacht.

Angesprochen auf die Leistung von Torhüter Rob Zepp sagte Rankel:

Zepper hat überragend gehalten, hält uns immer wieder im Spiel. Er ist für mich klar der beste Torhüter der Liga.

Während die Berliner also äußerst glücklich waren nach dem 6:3-Sieg, rätselt KEC-Coach Uwe Krupp über diese unheimliche Serie. Denn es war das siebte Spiel zwischen diesen beiden Mannschaften in dieser Saison und zum siebten Mal hat der Gast gewonnen:

Ganz ehrlich. Ich weiß es nicht. Ich kann nur immer wieder sagen, dass ich dafür keine Erklärung habe.

Doch Uwe Krupp fand kurz nach dem Spiel auch lobende Worte für seine Mannschaft:

Wir haben alles getan, um dieses Spiel gewinnen zu können. Nach dem 1:4 hat die Mannschaft Charakter gezeigt, ist nochmal zurückgekommen.

Krupp äußerte sich wenigstens nach dem Spiel, was Don Jackson nicht tat. Der Eisbären-Trainer sagte kein einziges Wort nach dem Spiel. Weshalb das so war, wollte Jackson nicht sagen. Man vermutet aber, dass es mit einem Stockstich von Nathan Robinson gegen Ryan Caldwell zu tun hatte, welche nur mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt wurde. Jens Baxmann äußerte sich zu besagter Szene wie folgt:

Ja gut, wir spielen ja Eishockey und das ist dann ein Finale. Die Kölner sind natürlich heiß darauf zu gewinnen. Ich habe die Aktion allerdings nicht gesehen. Aber mir wurde erzählt, dass es ein ganz klarer Stockstich ins Gesicht war. Das sieht man auf dem Video wohl ganz deutlich. Und eigentlich wäre das mindestens eine Spieldauerstrafe gewesen – oder sogar eine Matchstrafe.

Trotz der 3:6-Niederlage und dem 1:2-Serien-Rückstand will man in Köln noch nicht aufgeben. Verteidiger Moritz Müller glaubt fest an einen Sieg in Berlin am Sonntag:

Wenn der Spielverlauf wirklich so gewesen wäre, dass wir wirklich keine Chancen gehabt hätten und Berlin dann die Tore macht, dann wäre das vielleicht der Fall gewesen. Aber wir haben ja wirklich ein gutes Spiel gemacht. Wir haben nur einfach unsere Chancen nicht verwerten können. Wir haben in dieser Saison schon dreimal gezeigt, dass wir in Berlin gewinnen können. Deswegen sprich auch nichts gegen ein viertes Mal.

Wenn es nach Jens Baxmann geht, muss man nicht noch einmal unbedingt am Mittwoch nach Köln fahren. Baxmann hofft demnach also auf ein Ende der Auswärtsserie in diesem Duell:

Köln ist zwar eine schöne Stadt. Aber unbedingt nochmal hierher fahren wollen wir nicht. Wir hoffen, dass wir das Heimspiel gewinnen können. Wir denken jetzt noch nicht an irgendwelche Feierlichkeiten. Wir haben noch schwere 60 Minuten vor uns. Ich denke, Köln wird am Sonntag nochmal alles probieren.

Quelle 1

Quelle 2

6:3 – Clevere Eisbären siegen erneut in Köln und haben am Sonntag Matchball

delpo130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben am Freitagabend Spiel Drei der DEL-Finalserie bei den Kölner Haien mit 6:3 (1:1, 3:0, 2:2) gewonnen und sicherten sich somit den Matchball für morgen Nachmittag. Denn da könnten die Eisbären dann in eigener Halle den dritten Titel in Folge und den siebten Titel insgesamt perfekt machen. Die Serie hielt also auch am Freitag, denn im siebten Spiel zwischen diesen beiden Mannschaften in dieser Saison gewann zum siebten Mal die Auswärtsmannschaft.
Und der Sieg der Berliner geht auch in Ordnung, denn die Eisbären wirkten in den entscheidenden Momenten konzentrierter und entschlossener als die Kölner. Den Grundstein zum Sieg legten die Mannen von Don Jackson im Mitteldrittel, als man aus einem 1:1 ein 4:1 machte. Da zeigte man sich in der Chancenverwertung eiskalt.

Auch Spiel Drei der Finalserie begann nicht mit abtasten sondern gleich mit viel Tempo und Zug zum Tor. Haie-Stürmer Chris Minard war allerdings etwas übermotiviert und kassierte gleich nach 32 Sekunden eine Strafe wegen Torhüterbehinderung. Das Powerplay der Eisbären war in den Play-Offs bisher sehr stark, nur im Finale klappte es damit noch nicht so gut. Doch dieses Powerplay konnten die Berliner gleich ausnutzen. Julian Talbot brachte die Eisbären nach 84 Sekunden mit 1:0 in Führung. KEC-Keeper Danny Aus den Birken sah dabei nicht ganz so gut aus.
Köln wirkte nur kurz geschockt, schüttelte sich kurz und spielte weiter offensiv nach vorne. Mit Erfolg. Andreas Holmqvist prüfte Rob Zepp, der ließ nur prallen und Rok Ticar gelang der 1:1-Ausgleich (5.).
Dieser Treffer gab den Haien neues Selbstvertrauen und fortan drängten sie die Eisbären ordentlich in deren Drittel. Doch was die Domstädter auch versuchten, ein weiterer Treffer gelang ihnen im ersten Drittel nicht mehr. Dabei wäre eine Führung der Hausherren durchaus verdient gewesen, doch so ging es beim Stand von 1:1 in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel erwischten die Domstädter den besseren Start, doch Philip Gogulla, Alex Weiß und Felix Schütz scheiterten an Rob Zepp. Wie man seine Chancen effektiv nutzt, zeigten dann die Eisbären. Florian Busch brachte den Puck vor das Tor, wo Jimmy Sharrow direkt abzog und zum 2:1 für Berlin traf (22.).
Was nun folgte war intensives Eishockey vom allerfeinsten. Köln rannte immer wieder an, wollte den Ausgleich erzielen. Doch die Eisbären standen in der Defensive sehr gut und ließen nicht so viel zu. Die Eisbären warteten geduldig auf Konterchancen, welche man auch bekam. 31 Minuten waren gespielt, als Mark Katic auf 3:1 erhöhen konnte. Da nutzten die Eisbären eine ihrer wenigen Chancen in diesem Drittel.
Nun wurde der Frust der Hausherren immer größer. Was sie auch versuchten, es half alles nichts. Und als ob das nicht schon schlimm genug war, dass man seine Chancen nicht nutzen konnte, setzten die Berliner noch einen drauf. Ryan Caldwell von der blauen Linie, Mads Christensen hielt die Kelle rein – 4:1.
Die Eisbären erteilten den Kölnern im Mitteldrittel eine Lehrstunde, wie man seine Chancen eiskalt und effektiv nutzt.

Das letzte Drittel begann für die Gastgeber sehr gut, denn nach nur wenigen Sekunden zappelte der Puck im Netz der Berliner und die Haie hatten plötzlich wieder Hoffnung. Doch diese währte nicht lange, denn der Treffer wurde wegen Abseits nicht gegeben.
Über diese Entscheidung waren die Domstädter natürlich nicht glücklich, doch sie war richtig gewesen. Köln bemühte sich fortan redlich, doch sie fanden kein Mittel gegen die kompakt stehende Abwehr der Eisbären. Diese konzentrierten sich nun nur noch auf die Defensive und fuhren gelegentlich Konter. Verständlich, denn man selbst führte ja mit 4:1 und die Haie mussten etwas machen. Doch mit zunehmender Spieldauer schwand die Hoffnung bei den Hausherren und deren Fans. Aber drei Minuten vor dem Ende des Spiel wurde es noch einmal turbulent.
Denn innerhalb von nur 35 Sekunden verkürzten Ales Kranjc und Marco Sturm auf 3:4 (57.). Nun stand die Lanxess-Arena Kopf und die Fans machten noch einmal ordentlich Stimmung. KEC-Coach Uwe Krupp nahm seinen Torhüter Danny Aus den Birken vom Eis, wollte hier unbedingt noch den Ausgleich erzwingen. Doch es sollte ganz anders kommen. Denn André Rankel (59.) und Mads Christensen (60.) versenkten den Puck jeweils im leeren Tor und stellten so den 6:3-Endstand her.

Während die Eisbären sich jubelnd in den Armen lagen, ließen die Kölner die Köpfe hängen. Denn nun haben die Eisbären am Sonntag in eigener Halle Matchball. Was Köln allerdings Hoffnung machen dürfte ist die aktuelle Serie in dieser Saison. Denn da gewann in den bisherigen sieben Duellen ja stets die Gastmannschaft. Doch der Druck morgen Nachmittag für Köln ist enorm und die Frage wird sein, ob die Kölner diesem Stand halten können.

Vor Spiel Drei: Heimvorteil für Köln ein Fluch?

delpo130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Finalserie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geht morgen Abend weiter. Um 20:30 Uhr stehen sich die Kölner Haie und die Eisbären Berlin in der Lanxess-Arena gegenüber. Zum dritten Mal in dieser Finalserie und bereits zum siebten Mal in dieser Saison. Und die Domstädter scheinen mit dem am Dienstag zurück gewonnenen Heimvorteil nun wieder bessere Chancen auf den Titel zu haben. Denn von maximal noch drei möglichen Finalspielen würden die Haie gleich zwei auf eigenem Eis absolvieren.

Doch im Duell zwischen Köln und Berlin ist der Heimvorteil in dieser Saison überhaupt nichts wert. Denn in den bisherigen sechs Duellen gewann immer die Auswärtsmannschaft. Was also in diesem Fall ein Vorteil für die Berliner wäre, die nämlich noch maximal zweimal Auswärts antreten „dürften“. Woran es liegt, dass beide Mannschaften in diesem Jahr kein Heimspiel gegeneinander gewinnen können, weiß keiner.

Es ist wirklich merkwürdig, wie die beiden Mannschaften auf dem Eis des Gegners teilweise die Spiele dominieren, aber auf eigenem Eis kaum eine Chance haben. Viele hatten gedacht, dass das nur in der Hauptrunde so gewesen sein wird und das in den Play-Offs nun keine Rolle mehr spielen wird. Doch dem war bisher nicht so. Berlin gewann Spiel Eins in Köln, war da die bessere Mannschaft. Köln gewann Spiel Zwei in Berlin und war da über die komplette Spieldauer die bessere Mannschaft. Wie wird das morgen Abend in Spiel Drei in Köln aussehen?

Die ersten beiden Finalspiele hatten bisher alles, was man sich von solchen Spielen auch erwartet. Und wie es gerade im Finale so üblich ist, fliegen auch zwischen den Kölner Haien und den Eisbären Berlin die Giftpfeile nur so hin und her. So empfindet man die Eisbären in Köln als äußerst arrogant. Besonders auf einen Berliner Spieler scheint man sich in Köln eingeschossen zu haben – auf Florian Busch.
Auf dem Eis ging es in den ersten beiden Spielen auch schon ordentlich zur Sache. Da gerieten beide Mannschaften schon desöfteren aneinander und standen kurz davor, sich zu prügeln. Doch bisher blieb es „nur“ beim Trash-Talk.

Doch lange dürfte es auf dem Eis nicht mehr so ruhig zur Sache gehen. Das haben die Szenen nach dem zweiten Finalspiel am Dienstag gezeigt, als sich ein Großteil der Spieler noch einmal in der Ecke zum Trash-Talk traf. Irgendwann kochen die Emotionen hoch und dann knallt es auf dem Eis. Was auch kein Wunder wäre, denn es geht nun in die heiße Phase der Saison. Maximal drei Spiele finden noch statt, ehe der neue (oder alte) Deutsche Meister fest steht.

Es wird morgen Abend auch auf die beiden Hauptschiedsrichter ankommen. Die DEL teilte für das dritte Finalspiel Lars Brüggemann und Daniel Piechaczek ein. Ob man sich damit jedoch einen Gefallen getan hat, ist fraglich. Denn einen guten Ruf haben diese beiden Hauptschiedsrichter nun nicht gerade – und zwar auf beiden Seiten. Beide müssen einen kühlen Kopf bewahren, denn die Kölner Fans werden alles versuchen, um Strafen für Berlin zu provozieren.

Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft, die morgen das dritte Spiel gewinnt, am Sonntag auch Deutscher Meister wird. Beide können Eishockey spielen und beide wollen den Titel. Beide müssen die Fehler abstellen, um das Spiel zu gewinnen. Die Eisbären machten in Spiel Eins vieles richtig, Köln hingegen in Spiel Zwei. Kleinigkeiten werden diese Partie und somit wahrscheinlich auch die Meisterschaft entscheiden.

Los geht es morgen Abend um 20:30 Uhr in der restlos ausverkauften Lanxess-Arena. Servus TV überträgt ab 20:15 Uhr live. Für diejenigen, die nicht mit nach Köln fahren, hier noch ein Tipp: In der O2 World findet im Premium Bereich ein Public Viewing statt. Tickets kosten 3,- € und sind zugleich ein Verzehrgutschein im selben Wert. Karten erhaltet Ihr an den Ticketschaltern der O2 World. Einlass ist um 19:30 Uhr.

1:3 – Kölner Haie schlagen zurück und gleichen aus

logo_WBN_1213Ausgabe #38:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgDie Eisbären Berlin haben am Dienstagabend den zweiten Sieg in der diesjährigen Finalserie verpasst. In der ausverkauften O2 World unterlagen die Eisbären den starken Kölner Haien mit 1:3 (1:2, 0:0, 0:1). Die Domstädter konnten somit zum 1:1 in der Serie ausgleichen und haben sich damit auch das Heimrecht zurückgeholt. Der Sieg der Haie war am Ende mehr als verdient, denn die Mannen von Uwe Krupp spielten stark auf und stellten die Eisbären vor große Probleme.

Die Stimmung in der O2 World war schon weit vor dem ersten Bully sehr angespannt gewesen. Alle fieberten dem zweiten Finalspiel zwischen Berlin und Köln entgegen. Je näher man dem (ungewohnten) Spielbeginn kam, desto besser wurde die Stimmung in der Arena. Vor dem Spiel ertönte wie bei jedem Finalspiel die deutsche Nationalhymne, vorgetragen von Bernd Römer. Doch das viel bessere Highlight boten einmal mehr die Fans in der Fankurve. Dort gab es wieder eine gigantische Choreo, die jedem Fan in der O2 World eine Gänsehaut bescherte.

Und dann ging es auch endlich los, das zweite Finalspiel zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien. Die Domstädter begannen sofort druckvoll und setzten die Eisbären von der ersten Sekunde an unter Druck. Mit Erfolg, denn Tyson Mulock musste nach nur 54 Sekunden auf die Strafbank (Beinstellen). Das Powerplay nutzte der KEC ganz schnell aus. Marco Sturm überwand Rob Zepp im zweiten Versuch – 0:1 (1.). Die kalte Dusche für den Titelverteidiger. Continue reading

Vor Spiel 2: Schlägt Köln zurück oder macht Berlin den nächsten Schritt zum Titel-Hattrick?

delpo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgIn der Deutschen Eishockey Liga (DEL) steht morgen Abend in der Berliner O2 World das zweite Finalspiel zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien an. Für Köln eine enorm wichtige Partie, denn wenn die Haie erneut verlieren sollten, hätten die Eisbären bereits im dritten Spiel am Freitag in Köln den ersten Matchball. Doch das wollen die Domstädter natürlich mit aller Macht verhindern.

Was den Mannen von Trainer Uwe Krupp Hoffnung machen dürfte ist die Statistik der aktuellen Saison zwischen den beiden Mannschaften. Denn bisher trafen beide Mannschaften fünfmal aufeinander. Und fünfmal gewann das Auswärtsteam. Wenn diese Serie morgen Abend weiter gehen sollte, dann würden die Kölner Haie also die Serie morgen ausgleichen. Doch so einfach wird das mit Sicherheit nicht.

Denn die Eisbären scheinen gerade rechtzeitig ihre beste Form gefunden zu haben, rufen genau in den Play-Offs ihre beste Leistung ab. Vergessen sind die unkonstanten Leistungen in der Hauptrunde, vergessen ist der miserable Play-Off-Auftakt gegen Hamburg. Die Eisbären sind richtig gut drauf zur Zeit, haben die letzten sieben Play-Off-Spiele in Folge gewonnen. Die Mannen von Trainer Don Jackson sind heiß auf den Titel-Hattrick. Continue reading

1. Finalspiel – Köln vs. Eisbären 2:4: Stimmen zum Spiel

Don Jackson (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben von Anfang an Druck gemacht und uns viele Torchancen erarbeitet.

Uwe Krupp (Trainer Kölner Haie):

Die Abwehr hat stabil gespielt. Mit der Leistung über 40 Minuten bin ich zufrieden, aber das reicht eben nicht.

André Rankel (Stürmer und Kapitän Eisbären Berlin):

Wir haben ein super erstes Drittel gehabt, sind super gestartet. Wir haben genauso gespielt, wie wir es wollten. Sie früh unter Druck gesetzt, zu Fehlern gezwungen. Dadurch ist auch das erste Tor entstanden. Wir haben sehr gut gespielt. Im zweiten Drittel wussten wir, dass sie anders aus der Kabine kommen werden, haben viel mehr Tempo gemacht. Haben uns auch versucht, früh unter Druck zu setzen. Wir haben gut dagegen gehalten. Wir sind dann 2:1 in Führung gegangen, haben da irgendwie einen Weg gefunden, ein Tor zu schießen. Und das 3:1 war der Knackpunkt.

T.J. Mulock (Stürmer Eisbären Berlin):

Im ersten Drittel haben wir das Spiel gemacht, waren aber etwas enttäuscht, dass wir nur mit einem Tor in Führung gehen konnten.

Nathan Robinson (Stürmer Kölner Haie):

Das waren Fehler, die wir am Dienstag abstellen müssen. Unsere Fans haben uns sehr gut unterstützt und uns nie alleine gelassen.

Quellen:

Link 1

Link 2

4:2 – Eisbären überraschen Köln und holen sich den Heimvorteil

delpo130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben die Kölner Haie zum Auftakt der DEL-Finalserie gleich einmal geschockt. Der DEL-Rekordmeister setzte sich am Sonntagnachmittag in der ausverkauften Lanxess-Arena mit 4:2 (1:0, 1:1, 2:1) durch und liegt in der Finalserie nun mit 1:0 in Führung. Mit dem Auftaktsieg holten sich die Hauptstädter zudem den Heimvorteil von Köln.

Beide Mannschaften betonten unter der Woche immer, wie heiß sie auf das Finale sind und dass sie alles geben werden, um den Titel zu holen. In den ersten 20 Minuten merkte man das aber nur den Berlinern an. Die Eisbären kamen wie die Feuerwehr aus der Kabine und bestimmten über die kompletten 20 Minuten das erste Drittel. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf Kölns Torhüter Danny Aus den Birken zu. Der KEC-Goalie hatte jede Menge zu tun und musste mehrfach sein Können beweisen.
Bis zur zehnten Minute konnten die Hausherren das 0:0 halten. Dann vertändelte KEC-Verteidiger Moritz Müller den Puck, T.J. Mulock passte vor das Tor, wo Julian Talbot per Rückhand zum 1:0 traf. Die hochverdiente Führung für die Eisbären. In der Lanxess-Arena war es nun richtig still, man hörte nur noch die Eisbären-Fans.
Die Mannschaft der Haie und auch deren Fans waren angesichts der Dominanz der Eisbären geschockt. Man hatte zwar erwartet, dass die Eisbären stark spielen würden, aber so stark hatte man sie dann wohl doch nicht erwartet. 21 zu 5 wies die Torschussstatistik nach dem ersten Drittel für Berlin aus. Wenn man der Mannschaft von Trainer Don Jackson einen Vorwurf machen musste, dann war es der, dass man nur 1:0 nach dem ersten Drittel führte.
Was aber auch daran lag, dass Danny Aus den Birken seine Top-Form mehrfach bewies. Zudem trafen die Eisbären noch je einmal die Latte und den Pfosten. Köln konnte sich also glücklich schätzen, dass es nur 0:1 stand.

In der Kabine der Kölner Haie wurde deren Trainer Uwe Krupp sicherlich ganz laut, was auch gleich Wirkung zeigte. Denn die Hausherren kamen wie verwandelt aus der Kabine zurück und waren fortan die bessere Mannschaft. Und die Domstädter sollten sich für die bessere Leistung auch gleich belohnen. In der 23. Minute fing Andreas Falk einen Querpass von Laurin Braun ab und vollendete im Anschluss zum 1:1.
Die Kölner dominierten mehr und mehr die Partie und erspielten sich jede Menge gute Torchancen, doch genau wie die Eisbären im ersten Drittel konnten die Kölner kein Kapital aus den vielen guten Chancen schlagen. Und im Sport rächt sich so etwas nun einmal.
KEC-Verteidiger Björn Krupp kam hinter dem eigenen Tor zu Fall, Julian Talbot schaltete am Schnellsten, passte vor das Tor zu T.J Mulock, der keine Probleme hatte, den Puck ins Tor zu schießen – 2:1 (39.).
Die zu diesem Zeitpunkt glückliche Berliner Führung war zugleich auch der Pausenstand nach 40 Minuten. Die Torschussstatistik in diesem Drittel: 16 zu 8 für Köln.

Im dritten Drittel war es dann das erwartete Duell auf Augenhöhe. Köln versuchte, erneut den Ausgleich zu erzielen. Die Eisbären hingegen verteidigten das ganz geschickt und machten es den Haien nicht einfach.
Statt dem Kölner Ausgleich fiel in der 47. Minute die 3:1-Führung der Eisbären. Und dieser Treffer war äußerst kurios. Darin Olver stand hinter dem Tor und brachte den Puck vor das Tor. Dort ging der Puck an das Knie von Marco Sturm und von dort letztendlich ins Tor. Dass der Puck drin war, bekam zunächst kaum einer mit. Erst so nach und nach jubelten die Eisbären-Spieler. Die beiden Hauptschiedsrichter Willi Schimm und Daniel Piechaczek fuhren zur Sicherheit noch einmal zum Videobeweis und gaben danach den Treffer.
Köln versuchte weiterhin alles, doch die Defensive der Eisbären stand sehr sicher. Nur selten kamen die Domstädter mal durch.
Kölns Trainer Uwe Krupp riskierte alles und nahm knapp zwei Minuten vor dem Ende des Spiels Torhüter Danny Aus den Birken vom Eis. Und das Risiko zahlte sich aus, denn Andreas Falk gelang mit seinem zweiten Treffer der 2:3-Anschlusstreffer. 58 Sekunden waren da noch auf der Uhr und in Köln kehrte die Hoffnung zurück.
Doch diese war nur von kurzer Dauer, denn 23 Sekunden nach dem Anschlusstreffer konnte André Rankel bereits auf 4:2 erhöhen. Er lief alleine auf das leere Tor der Haie zu, traf aber nur den Pfosten. Da aber Kölns Verteidiger Daniel Tjärnqvist ihn per Stockschlag beim Abschluss behinderte, entschieden die beiden Hauptschiedsrichter folgerichtig auf „technisches Tor“. Diese Entscheidung passte den Kölner Fans überhaupt nicht, diese waren außer sich vor Wut und warfen sämtliche Gegenstände auf das Eis. Da erwiesen sich die Kölner Fans leider als schlechte Verlierer. Dabei war die Entscheidung von Schimm und Piechaczek vollkommen richtig – und das hätte ich auch gesagt, wenn der Treffer für Köln gefallen wäre.
Mehr passierte danach nicht mehr und somit feierten die Berliner einen 4:2-Sieg in Köln zum Auftakt der DEL-Finalserie. Spiel Zwei steigt bereits am Dienstag in der Berliner O2 World. Los geht es dann erst um 20:30 Uhr.

eisbaerlin-Chat #2: LiveInfos vom 1.Finalspiel zwischen den Kölner Haien und den Eisbären Berlin

logo_eisbaerlin_chatWillkommen zum ersten LiveChat auf dem eisbaerlin.de-Blog. Wir kommentieren hier das Spiel der Kölner Haie gegen die Eisbären Berlin. Wer geht heute in der Finalserie in Führung?

Ihr könnt mitchatten, dazu sucht Ihr Euch einen Namen aus und tragt diesen in das kleine Textfeld ein.
Danach schreibt Ihr Eure Chatnachricht im großen Feld und drück die Enter/Return-Taste 🙂
Wir freuen uns auf Eure Nachrichten!

Falls der Chat hängt, dann lade bitte diese Seite neu.
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Play-Off-Finale 2013: Kölner Haie vs. Eisbären Berlin

delpo130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgNun sind es nur noch ganze zwei Tage bis zum Start der DEL-Finalserie zwischen den Kölner Haien und den Eisbären Berlin. Die Anspannung bei beiden Mannschaften und auch bei deren Fans steigt immer mehr. Ganz Eishockey-Deutschland fiebert dem Saison-Highlight entgegen. Es ist zwar nun nicht das Traumfinale zwischen Köln und Mannheim, aber dennoch steckt in der Finalserie zwischen Köln und Berlin mindestens genauso viel Brisanz drin. Für uns wird es nun so langsam aber sicher mal Zeit, für unsere Finalvorschau.

Beide Mannschaften treffen erst zum dritten Mal in den Play-Offs aufeinander. Und bisher hieß der Sieger am Ende immer Eisbären Berlin. In der Saison 2007/2008 entschieden die Berliner die Finalserie mit 3:1-Siegen für sich. Und in der vergangenen Saison hatte man im Viertelfinale überhaupt keine Probleme mit den Domstädtern, schaltete sie mit 4:0-Siegen aus. Doch so einfach wird es für die Hauptstädter dieses Jahr nicht, denn die Kölner Haie sind wesentlich stärker als in den Jahren zuvor und wenn man die Saison betrachtet, hätten die Domstädter den Titel auch mehr als verdient.

In der Vorrunde gewannen beide je zweimal – und das Auswärts. Köln setzte sich in Berlin mit 6:5 und 3:1 durch, die Eisbären setzten sich bei den Haien mit 3:0 und 4:1 durch. Geht man nach dieser Statistik, wären die Eisbären also im Vorteil, da sie ja ein Auswärtsspiel mehr absolvieren „dürfen“. Doch was in der Hauptrunde war, zählt in den Play-Offs überhaupt nicht mehr.

Kommen wir zu den Torhütern. Beide verfügen über extrem starke Goalies. Bei Köln hütet Danny Aus den Birken das Tor. Und der KEC-Goalie hat eine überragende Saison gespielt und läuft auch in den Play-Offs derzeit zur Höchstform auf. 95,0 Prozent aller Schüsse wehtrte Aus den Birken ab (Gegentorschnitt: 1,61 pro Spiel). Zudem feierte der Kölner Goalie zwei Shut-outs.
Sein Gegenüber ist Rob Zepp. Der hat den Eisbären in der Hauptrunde viele Spiele gewonnen, schwächelte aber zum Ende der regulären Saison ordentlich. Diese Schwächephase setzte sich zunächst auch im Viertelfinale gegen Hamburg fort. Doch anscheinend hat Zepp genau zum richtigen Zeitpunkt seine beste Form wieder gefunden. Zepp wehrte 90,4 Prozent aller Schüsse ab (GTS: 3,11 pro Spiel).
Wenn man also nach der Statistik geht, ist Aus den Birken klar besser als Zepp. Für den Eisbären-Keeper spricht hingegen seine Erfahrung in den Play-Offs. Da kann er jede Menge vorweisen und ist zudem auch bereits mehrfacher Meistergoalie. Aus den Birken fehlt genau diese Erfahrung. Doch er hat das Zeug dazu, ein ganz großer Torhüter zu werden. Ich sehe Köln hier leicht im Vorteil.

Weiter geht es mit der Defensive und da waren die Domstädter in den Play-Offs bärenstark, kassierten nur 14 Gegentreffer in der Endrunde. Die Eisbären kassierten dagegen satte 31 Gegentreffer, die aber eher zum Anfang der Play-Offs.
Beide Mannschaften haben Verteidiger, die ordentlich scoren können. Bei den Top-Verteidigern nehmen drei Kölner- und zwei Eisbären-Spieler die ersten fünf Plätze ein. Bei den Haien sind das Andreas Holmqvist (8 Vorlagen), Ales Kranjc (1 Tor/5 Vorlagen) und Daniel Tjärnqvist (1 Tor/5 Vorlagen). Bei den Berlinern sind das Constantin Braun (2 Tore/8 Vorlagen) und Jens Baxmann (4 Tore/2 Vorlagen).
Bei beiden Mannschaften schalten sich die Defensivspieler also ins Offensivspiel ein, doch bei den Gegentoren haben die Kölner Haie die Nase klar vorne. Daher sehe ich Köln auch hier leicht im Vorteil.

In der Offensive waren beide in den diesjährigen Play-Offs bisher ungefähr gleich stark. Köln erzielte 33 Treffer in der Endrunde, Berlin sogar 34. Und bei den Berlinern waren Julian Talbot (4 Tore/9 Vorlagen), T.J. Mulock (5 Tore/7 Vorlagen), André Rankel (2 Tore/9 Vorlagen) und Darin Olver (3 Tore/7 Vorlagen) in herausragender Form.
Bei den Domstädtern waren diese Stürmer in den Play-Offs bisher die Besten – Felix Schütz (3 Tore/6 Vorlagen), Charlie Stephens (2 Tore/6 Vorlagen), Nathan Robinson (5 Tore/2 Vorlagen), Philip Gogulla (4 Tore/3 Vorlagen) und Marco Sturm (4 Tore/3 Vorlagen).
Hier sehe ich die Eisbären leicht im Vorteil.

Und nun geht es weiter mit den Special-Teams. Und da zeigten sich die Eisbären in Überzahl enorm stark (Quote: 31,25 Prozent). Köln weist in den Play-Offs das zweitbeste Powerplay auf, allerdings mit ordentlichem Abstand (Quote: 16,67 Prozent).
Dagegen sind die Kölner Haie in Unterzahl besser – 92,31 Prozent zu 88,10 Prozent. Köln gelangen zwei, Berlin ein Unterzahltreffer.
Bei den Special Teams sehe ich die Eisbären im Vorteil.

Von der Form her waren beide zuletzt gleich gut drauf. Sowohl Köln als auch die Eisbären gewannen die letzten sechs Spiele in Folge. Für ein Team wird am Sonntag diese Serie nun aber enden.

Fazit:

Uns erwartet eine extrem spannende und hart umkämpfte DEL-Finalserie. Beide Mannschaften können hervorragendes Eishockey spielen und werden sich auf Augenhöhe begegnen. Kleinigkeiten werden diese Serie entscheiden. Hält Kölns starker Torhüter Danny Aus den Birken dem Druck in einem Finale stand oder setzt sich die Erfahrung von Rob Zepp durch? Geht die Serie aus der Hauptrunde weiter, bei der stets das Auswärtsteam gewann? Ist das Powerplay der Eisbären auch im Finale so stark? Ich gehe davon aus, dass die Finalserie über die volle Distanz, also fünf Spiele, gehen wird. In Spiel Fünf wird dann die Tagesform entscheiden. Mein Tipp: 3:2 für die Eisbären Berlin.