Vor Spiel Drei: Heimvorteil für Köln ein Fluch?

delpo130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Finalserie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geht morgen Abend weiter. Um 20:30 Uhr stehen sich die Kölner Haie und die Eisbären Berlin in der Lanxess-Arena gegenüber. Zum dritten Mal in dieser Finalserie und bereits zum siebten Mal in dieser Saison. Und die Domstädter scheinen mit dem am Dienstag zurück gewonnenen Heimvorteil nun wieder bessere Chancen auf den Titel zu haben. Denn von maximal noch drei möglichen Finalspielen würden die Haie gleich zwei auf eigenem Eis absolvieren.

Doch im Duell zwischen Köln und Berlin ist der Heimvorteil in dieser Saison überhaupt nichts wert. Denn in den bisherigen sechs Duellen gewann immer die Auswärtsmannschaft. Was also in diesem Fall ein Vorteil für die Berliner wäre, die nämlich noch maximal zweimal Auswärts antreten „dürften“. Woran es liegt, dass beide Mannschaften in diesem Jahr kein Heimspiel gegeneinander gewinnen können, weiß keiner.

Es ist wirklich merkwürdig, wie die beiden Mannschaften auf dem Eis des Gegners teilweise die Spiele dominieren, aber auf eigenem Eis kaum eine Chance haben. Viele hatten gedacht, dass das nur in der Hauptrunde so gewesen sein wird und das in den Play-Offs nun keine Rolle mehr spielen wird. Doch dem war bisher nicht so. Berlin gewann Spiel Eins in Köln, war da die bessere Mannschaft. Köln gewann Spiel Zwei in Berlin und war da über die komplette Spieldauer die bessere Mannschaft. Wie wird das morgen Abend in Spiel Drei in Köln aussehen?

Die ersten beiden Finalspiele hatten bisher alles, was man sich von solchen Spielen auch erwartet. Und wie es gerade im Finale so üblich ist, fliegen auch zwischen den Kölner Haien und den Eisbären Berlin die Giftpfeile nur so hin und her. So empfindet man die Eisbären in Köln als äußerst arrogant. Besonders auf einen Berliner Spieler scheint man sich in Köln eingeschossen zu haben – auf Florian Busch.
Auf dem Eis ging es in den ersten beiden Spielen auch schon ordentlich zur Sache. Da gerieten beide Mannschaften schon desöfteren aneinander und standen kurz davor, sich zu prügeln. Doch bisher blieb es „nur“ beim Trash-Talk.

Doch lange dürfte es auf dem Eis nicht mehr so ruhig zur Sache gehen. Das haben die Szenen nach dem zweiten Finalspiel am Dienstag gezeigt, als sich ein Großteil der Spieler noch einmal in der Ecke zum Trash-Talk traf. Irgendwann kochen die Emotionen hoch und dann knallt es auf dem Eis. Was auch kein Wunder wäre, denn es geht nun in die heiße Phase der Saison. Maximal drei Spiele finden noch statt, ehe der neue (oder alte) Deutsche Meister fest steht.

Es wird morgen Abend auch auf die beiden Hauptschiedsrichter ankommen. Die DEL teilte für das dritte Finalspiel Lars Brüggemann und Daniel Piechaczek ein. Ob man sich damit jedoch einen Gefallen getan hat, ist fraglich. Denn einen guten Ruf haben diese beiden Hauptschiedsrichter nun nicht gerade – und zwar auf beiden Seiten. Beide müssen einen kühlen Kopf bewahren, denn die Kölner Fans werden alles versuchen, um Strafen für Berlin zu provozieren.

Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft, die morgen das dritte Spiel gewinnt, am Sonntag auch Deutscher Meister wird. Beide können Eishockey spielen und beide wollen den Titel. Beide müssen die Fehler abstellen, um das Spiel zu gewinnen. Die Eisbären machten in Spiel Eins vieles richtig, Köln hingegen in Spiel Zwei. Kleinigkeiten werden diese Partie und somit wahrscheinlich auch die Meisterschaft entscheiden.

Los geht es morgen Abend um 20:30 Uhr in der restlos ausverkauften Lanxess-Arena. Servus TV überträgt ab 20:15 Uhr live. Für diejenigen, die nicht mit nach Köln fahren, hier noch ein Tipp: In der O2 World findet im Premium Bereich ein Public Viewing statt. Tickets kosten 3,- € und sind zugleich ein Verzehrgutschein im selben Wert. Karten erhaltet Ihr an den Ticketschaltern der O2 World. Einlass ist um 19:30 Uhr.

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