4:2 – Eisbären überraschen Köln und holen sich den Heimvorteil

delpo130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben die Kölner Haie zum Auftakt der DEL-Finalserie gleich einmal geschockt. Der DEL-Rekordmeister setzte sich am Sonntagnachmittag in der ausverkauften Lanxess-Arena mit 4:2 (1:0, 1:1, 2:1) durch und liegt in der Finalserie nun mit 1:0 in Führung. Mit dem Auftaktsieg holten sich die Hauptstädter zudem den Heimvorteil von Köln.

Beide Mannschaften betonten unter der Woche immer, wie heiß sie auf das Finale sind und dass sie alles geben werden, um den Titel zu holen. In den ersten 20 Minuten merkte man das aber nur den Berlinern an. Die Eisbären kamen wie die Feuerwehr aus der Kabine und bestimmten über die kompletten 20 Minuten das erste Drittel. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf Kölns Torhüter Danny Aus den Birken zu. Der KEC-Goalie hatte jede Menge zu tun und musste mehrfach sein Können beweisen.
Bis zur zehnten Minute konnten die Hausherren das 0:0 halten. Dann vertändelte KEC-Verteidiger Moritz Müller den Puck, T.J. Mulock passte vor das Tor, wo Julian Talbot per Rückhand zum 1:0 traf. Die hochverdiente Führung für die Eisbären. In der Lanxess-Arena war es nun richtig still, man hörte nur noch die Eisbären-Fans.
Die Mannschaft der Haie und auch deren Fans waren angesichts der Dominanz der Eisbären geschockt. Man hatte zwar erwartet, dass die Eisbären stark spielen würden, aber so stark hatte man sie dann wohl doch nicht erwartet. 21 zu 5 wies die Torschussstatistik nach dem ersten Drittel für Berlin aus. Wenn man der Mannschaft von Trainer Don Jackson einen Vorwurf machen musste, dann war es der, dass man nur 1:0 nach dem ersten Drittel führte.
Was aber auch daran lag, dass Danny Aus den Birken seine Top-Form mehrfach bewies. Zudem trafen die Eisbären noch je einmal die Latte und den Pfosten. Köln konnte sich also glücklich schätzen, dass es nur 0:1 stand.

In der Kabine der Kölner Haie wurde deren Trainer Uwe Krupp sicherlich ganz laut, was auch gleich Wirkung zeigte. Denn die Hausherren kamen wie verwandelt aus der Kabine zurück und waren fortan die bessere Mannschaft. Und die Domstädter sollten sich für die bessere Leistung auch gleich belohnen. In der 23. Minute fing Andreas Falk einen Querpass von Laurin Braun ab und vollendete im Anschluss zum 1:1.
Die Kölner dominierten mehr und mehr die Partie und erspielten sich jede Menge gute Torchancen, doch genau wie die Eisbären im ersten Drittel konnten die Kölner kein Kapital aus den vielen guten Chancen schlagen. Und im Sport rächt sich so etwas nun einmal.
KEC-Verteidiger Björn Krupp kam hinter dem eigenen Tor zu Fall, Julian Talbot schaltete am Schnellsten, passte vor das Tor zu T.J Mulock, der keine Probleme hatte, den Puck ins Tor zu schießen – 2:1 (39.).
Die zu diesem Zeitpunkt glückliche Berliner Führung war zugleich auch der Pausenstand nach 40 Minuten. Die Torschussstatistik in diesem Drittel: 16 zu 8 für Köln.

Im dritten Drittel war es dann das erwartete Duell auf Augenhöhe. Köln versuchte, erneut den Ausgleich zu erzielen. Die Eisbären hingegen verteidigten das ganz geschickt und machten es den Haien nicht einfach.
Statt dem Kölner Ausgleich fiel in der 47. Minute die 3:1-Führung der Eisbären. Und dieser Treffer war äußerst kurios. Darin Olver stand hinter dem Tor und brachte den Puck vor das Tor. Dort ging der Puck an das Knie von Marco Sturm und von dort letztendlich ins Tor. Dass der Puck drin war, bekam zunächst kaum einer mit. Erst so nach und nach jubelten die Eisbären-Spieler. Die beiden Hauptschiedsrichter Willi Schimm und Daniel Piechaczek fuhren zur Sicherheit noch einmal zum Videobeweis und gaben danach den Treffer.
Köln versuchte weiterhin alles, doch die Defensive der Eisbären stand sehr sicher. Nur selten kamen die Domstädter mal durch.
Kölns Trainer Uwe Krupp riskierte alles und nahm knapp zwei Minuten vor dem Ende des Spiels Torhüter Danny Aus den Birken vom Eis. Und das Risiko zahlte sich aus, denn Andreas Falk gelang mit seinem zweiten Treffer der 2:3-Anschlusstreffer. 58 Sekunden waren da noch auf der Uhr und in Köln kehrte die Hoffnung zurück.
Doch diese war nur von kurzer Dauer, denn 23 Sekunden nach dem Anschlusstreffer konnte André Rankel bereits auf 4:2 erhöhen. Er lief alleine auf das leere Tor der Haie zu, traf aber nur den Pfosten. Da aber Kölns Verteidiger Daniel Tjärnqvist ihn per Stockschlag beim Abschluss behinderte, entschieden die beiden Hauptschiedsrichter folgerichtig auf „technisches Tor“. Diese Entscheidung passte den Kölner Fans überhaupt nicht, diese waren außer sich vor Wut und warfen sämtliche Gegenstände auf das Eis. Da erwiesen sich die Kölner Fans leider als schlechte Verlierer. Dabei war die Entscheidung von Schimm und Piechaczek vollkommen richtig – und das hätte ich auch gesagt, wenn der Treffer für Köln gefallen wäre.
Mehr passierte danach nicht mehr und somit feierten die Berliner einen 4:2-Sieg in Köln zum Auftakt der DEL-Finalserie. Spiel Zwei steigt bereits am Dienstag in der Berliner O2 World. Los geht es dann erst um 20:30 Uhr.

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