1:2 n.P.: Die Eisbären verlieren das Bärenduell gegen Wolfsburg

Ausgabe #3:

Die Eisbären Berlin bleiben in der PENNY DEL weiter sieglos. Auch das erste Heimspiel verlor der Deutsche Meister. Gegen die Grizzlys Wolfsburg hieß es am Ende 1:2 (0:0,0:0,1:1/0:0,0:1) n.P. Chancen waren auf beiden Seiten da, das Spiel offenbarte aber auch einige Schwächen der Berliner.

Für das erste Heimspiel gegen Wolfsburg änderte Trainer Serge Aubin das Line-up ein wenig. Während die Defensive und die Angriffsreihe um Marcel Noebels, Zach Boychuk und Kevin Clark gleich blieb, änderte Aubin die anderen drei Sturmreihen. So spielten heute Frank Mauer, Peter Regin und Matt White, Jan Nijenhuis, Manuel Wiederer und Giovanni Fiore sowie Marco Baßler, Marcel Barinka und Bennet Roßmy zusammen. Als 13. Stürmer stand Kevin Handschuh im Kader. Youngster Eric Hördler war heute nicht dabei, dafür aber Bennet Roßmy. Und im Tor stand erneut Tobias Ancicka.

Foto: eisbaerlin.de/walker

142 Tage nach dem Gewinn der neunten DEL-Meisterschaft in München wurden die Eisbären Berlin für den Titelgewinn geehrt. Vor dem Spiel wurde mit einem emotionalen Highlight-Video aus der Finalserie gegen München noch einmal an den Triumphzug erinnert. Gänsehaut-Atmosphäre in der Arena am Ostbahnhof. Diese setzte sich fort, als das neunte Meisterbanner unter die Hallendecke gezogen wurde. Das sollte doch den Jungs auf dem Eis genügend Motivation für das erste Heimspiel der Saison gegeben haben. Schließlich wollte man gegen die Autostädter den ersten Saisonsieg einfahren.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Diesen wollten aber auch die Niedersachsen holen, denn auch Wolfsburg war nach zwei Spielen noch ohne Saisonsieg. Immerhin einen Zähler hatten die Mannen von Coach Mike Stewart aber auf dem Konto und somit einen mehr als die Eisbären. Doch so wirklich prickelnd ging das Spiel nicht los. Eher war es ein Abtasten zweier Mannschaften, die erst einmal schauen wollten, was ihnen der Gegner heute so zu bieten hatte.
Als die Hausherren das erste Powerplay des Spiels hatten, wurde es endlich auch mal vor den Toren etwas gefährlich. Die Eisbären fanden sofort ihre Formation, Wolfsburg versuchte die Box sehr eng zu machen und doch gab es zwei, drei gute Chancen für die Eisbären. Diese hatten aber auch Glück bei einem 2-auf-1-Konter der Grizzlys, als Lucas Dumont es versuchte, aber an Ancicka scheiterte.
Danach tauschten beide Teams mal die Rollen. Die Eisbären nun in Unterzahl und Wolfsburg mit dem Powerplay. Doch das Penaltykilling ließ nichts zu und ließ die Niedersachsen nicht mal in ihre Formation kommen. Diese Stärke hatte man also aus der Vorsaison mit in die neue Saison genommen.
Und weiter ging das muntere Rollenspiel, diesmal wieder mit den Eisbären als Überzahlteam. Diesmal hatten die Eisbären aber große Probleme in ihre Formation zu finden. Zudem ließ man auch in diesem Powerplay wieder einen Unterzahl-Break der Gäste zu, welchen Ex-Eisbär Spencer Machacek aber nicht verwerten konnte. Am Powerplay gab es also nach wie vor jede Menge Verbesserungspotential.
Bennet Roßmy und Eric Mik hatten anschließend nochmal zwei richtig gute Chancen, aber Dustin Strahlmeier im Wolfsburger Tor bewies einmal mehr seine Extraklasse. Torlos endeten die ersten 20 Minuten im Bärenduell.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Trotz eines Chancenplus von 15:7-Schüssen fehlte es den Eisbären noch an einer richtig brandgefährlichen Chance. Zu oft wurde man von Wolfsburg dazu gezwungen, die Schüsse von außen zu nehmen. Daran wollten die Eisbären im Mitteldrittel arbeiten, so Jan Nijenhuis im Pauseninterview.
So eine dicke Chance hatte dann aber Lucas Dumont auf der Gegenseite, als er in der 23. Spielminute aus dem Slot heraus zum Abschluss kam. Doch Tobias Ancicka parierte diesen Schuss sehr stark.
Auch danach war es weiter ein defensiv geprägtes Spiel. Beide Teams versuchten hinten sicher und kompakt zu stehen. Die Eisbären waren dabei die Mannschaft, welcher es immer wieder versuchte, diesen Abwehrriegel zu knacken, aber die Wolfsburger machten es den Hausherren nicht einfach.
Dafür lud man Wolfsburg Mitte des Spiels beinahe zur Führung ein. Jonas Müller vertändelte die Scheibe an der gegnerischen blauen Linie, Trevor Mingoia nahm sie auf und marschierte alleine auf Tobias Ancicka zu. Doch der Berliner Goalie parierte auch diese Chance stark. Es sollte ein Weckruf für die Eisbären gewesen sein, denn Alleingänge der Grizzlies ließ man heute doch sehr oft zu.
Sechs Minuten vor der zweiten Drittelpause wären dann aber beinahe die Eisbären Nutznießer eines Wolfsburger Scheibenverlustes geworden. Giovanni Fiore war auf und davon, scheiterte jedoch an der Latte. Da hatten die Wolfsburger Glück gehabt.
Gleiches galt aber auch für die Eisbären, als es Wolfsburgs Darren Archibald in Überzahl versuchte, doch mit seinem Schuss aufs kurze Eck ebenfalls am Aluminium scheiterte.
Chancen für Tore waren im zweiten Drittel inzwischen genügend vorhanden, einzig die Scheibe wollte nicht über die Linie. Weil entweder Dustin Strahlmeier und Tobias Ancicka im Weg standen oder aber der Pfosten/Latte. So blieb es beim 0:0 nach 40 Minuten.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Im Schlussdrittel bot sich den Eisbären früh die Chance in Überzahl zu spielen. Aber auch hier wurde es nichts mit dem Führungstreffer, weil das Powerplay zu umständlich gespielt war und Wolfsburg es weiterhin verstand, die entscheidenden Räume in Unterzahl eng zu machen.
Die Eisbären spielten aber weiter nach vorne, suchten weiterhin nach der Lücke im Wolfsburger Bollwerk. Aber wenn man sich dann mal durchgespielt hatte, stand da noch Dustin Strahlmeier im Weg.
Von Wolfsburg war nach vorne lange nichts zu sehen, doch Mitte des Schlussdrittels waren sie mal wieder unterwegs Richtung Berliner Tor. Luis Schinko hatte abgezogen, die Scheibe sprang an die Bande hinter dem Tor und von dort wieder zurück. Tobias Ancicka wusste für einen Moment nicht, wo die Scheibe war und das nutzte Jean-Christophe Beaudin aus – 0:1. Der Wolfsburger Torjäger mit seinem dritten Saisontor im dritten Spiel (50.).
Nun waren die Hausherren also gefordert, wollte man die zweite Niederlage im zweiten Spiel noch abwenden. Doch es wirkte so, als ob den Eisbären nach vorne nichts einfällt, wie man dieses Wolfsburger Bollwerk endlich einmal knacken könnte. Es wirkte fast ein wenig ratlos, wie die Berliner nach vorne spielten.
Es dauerte bis zur 57. Spielminute, ehe Marcel Noebels mal einen Wolfsburger Spieler in der neutralen Zone ganz alt aussehen ließ und ins Angriffsdrittel fuhr. Dort spielte er die Scheibe zwar etwas unsauber vor das Tor, doch über Umwege kam sie zu Marcel Barinka und der drückte die Scheibe über die Linie – 1:1 (57.).
Nun ging das Spiel wieder von vorne los und die Eisbären hatten nun die Kenntnis, dass die Wolfsburger Defensive doch zu knacken ist. In der regulären Spielzeit passierte dann aber nichts mehr und so ging es – wie so oft zwischen Berlin und Wolfsburg – in die Verlängerung. Den ersten Saisonpunkt hatten die Eisbären also eingefahren.

Dort griff Serge Aubin auch zu dem Taktik-Kniff, den Goalie zu Gunsten eines vierten Feldspielers vom Eis zu nehmen. Das hatte vergangenen Freitag Ingolstadt in Düsseldorf auch gemacht und die Verlängerung verloren. Diesen Move versuchte Aubin dreimal. Der Berliner Trainer ging also ins Risiko, wurde dafür aber nicht belohnt. Denn auch die Verlängerung sorgte nicht für die Entscheidung, auch wenn Wolfsburg sieben Sekunden vor Ablauf der Overtime die Chance auf den Empty-Netter hatte. Die Scheibe ging aber am Tor vorbei – zum Glück für die Eisbären. Diesen Move der Trainer werden wir in Zukunft wohl häufiger sehen. Für zusätzliche Spannung sorgt er allemal.

Im Penaltyschießen hatten die Niedersachsen das bessere Ende auf ihrer Seite. Darren Archibald sorgte für den Gamewinner. Wolfsburg sicherte sich somit den Zusatzpunkt, während die Eisbären auch das zweite Saisonspiel verloren.

Man verlor ein Spiel, welches mit zunehmender Spieldauer Fahrt aufnahm und Chancen auf beiden Seiten bot. Es offenbarte aber auch die Schwächen der Eisbären. Man tat sich mit dem Abwehrbollwerk der Grizzlies enorm schwer. Zudem sorgten auch die vielen unnötigen Scheibenverluste für Kopfschütteln auf den Rängen. Die Eisbären haben nach zwei Spielen also noch Sand im Getriebe, aber die Saison ist noch sehr lang und wie sagt man so schön: Am Ende wird abgerechnet.

 

Eisbären Berlin: Sorgt der zweitbeste Angriff der vergangenen Saison erneut für viel Torgefahr?

Seit gestern läuft die neue PENNY-DEL-Saison. Heute Abend geht der 1. Spieltag weiter. Und am Sonntagnachmittag greift dann auch der amtierende Deutsche Meister in den Spielbetrieb ein. Das Ziel nach zwei Meisterschaften in Folge ist klar: Man will auch in dieser Saison wieder um den Titel mitspielen und dann den Titel-Hattrick perfekt machen. Dieses Ziel gehen die Hauptstädter mit einem stark veränderten Team an. Satte zwölf Spieler haben den Verein verlassen, ebenso viele Spieler sind aber auch neu dazu gestoßen. In unserem letzten Teil des Kader-Checks sind wir heute in der Offensive angekommen, welche wir einmal genauer unter die Lupe nehmen.

Mit 194 Toren stellte das Team von Head Coach Serge Aubin den zweitbesten Angriff in der vergangenen Hauptrunde. Nur Finalgegner München erzielte zwei Tore mehr als Berlin. 173 Tore davon erzielte die Berliner Angreifer. 44 dieser 173 Tore erzielten sechs Stürmer, welche in der kommenden Spielzeit nicht mehr in der Hauptstadt spielen werden. Zwei dieser sechs Abgänge trafen zweistellig und hinterlassen in Berlin doch große Lücken.
Zum einen wäre da natürlich Blaine Byron zu nennen, welcher in der Hauptrunde auf 18 Tore und 24 Vorlagen kam. Seine 42 Scorerpunkte in nur 43 Spielen beweisen, wie wichtig er für die Eisbären war. In den Playoffs steigerte sich Byron nochmal deutlich und avancierte mit 14 Scorerpunkten (5 Tore/9 Assists) zum Playoff-Top-Scorer der Eisbären. Sein Abgang schmerzt die Eisbären besonders, doch die Verlockung in Schweden zu spielen, war dann für Byron doch größer, als mit Berlin erneut um die Meisterschaft zu spielen.
Er kam während der Hauptrunde, spielte sich sofort in die Herzen der Fans und hatte am Ende ebenso einen großen Anteil am Gewinn der Meisterschaft. Die Rede ist von Frans Nielsen, welcher seine Karriere beendet hat. In der Hauptrunde traf der Däne in 33 Spielen zwölfmal und bereitete zudem 15 weitere Treffer vor. In den Playoffs folgten nochmal sieben Scorerpunkte (4/3). Auch sein Abgang trifft die Eisbären hart.
Die restlichen vier Abgänge im Sturm hatten natürlich auch ihren Anteil an der Meisterschaft, doch schmerzt der Verlust der vier Spieler nicht so sehr wie der von Byron und Nielsen. Mark Zengerle kam in der Hauptrunde auf 18 Scorerpunkte (6/12). In den Playoffs kam er nur noch viermal zum Einsatz, wo er keinen Punkt verbuchte. Ihn wird man in der Liga weiterhin sehen, wechselte Zengerle doch nach Straubing.
Ebenso ein Wiedersehen geben wird es mit Sebastian Streu und Dominik Bokk. Streu kam in der Hauptrunde auf sieben (4/3) und in den Playoffs auf zwei Scorerpunkte (0/2). Ihn zog es nach Iserlohn an den Seilersee. Der während der Hauptrunde nachverpflichtete Bokk kam auf elf Scorerpunkte (3/8) in 14 Hauptrundenspielen. Drei Scorerpunkte (2/1) legte er in den Playoffs nochmal nach. Er wechselte zum Aufsteiger und DEL-Rückkehrer Frankfurt.
Der letzte Abgang ist Johan Södergran, welcher ebenso während der Saison nachverpflichtet wurde. In der Hauptrunde kam er in sieben Spielen auf vier Scorerpunkte (1/3). In fünf Playoff-Spielen legte er noch ein Tor und eine Vorlage nach. Ihn zog es wie Byron nach Schweden.

Über wie viele Tore werden sich die Spieler der Eisbären Berlin in dieser Saison freuen können? (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Den sechs Abgängen im Sturm stehen sieben Neuzugänge gegenüber. Die Neuzugänge sind ein Mix aus erfahrenen und jungen, talentierten Spielern. Mit Frank Mauer kommt ein Spieler zu den Eisbären, der weiß, wie man Deutscher Meister wird. Er wurde viermal in Folge Deutscher Meister – einmal mit Mannheim, dreimal mit München. In der vergangenen Saison brachte Mauer es in 43 Hauptrundenspielen auf 17 Scorerpunkte (5/12). Drei Vorlagen folgten dann noch in elf Playoff-Spielen. Mit ihm bekommen die Berliner enorm viel Erfahrung, die vor allem für die vielen jungen und talentierten Spieler im Kader der Eisbären von Vorteil sein kann.
Peter Regin ist der zweite erfahrene Neuzugang der Hauptstädter. Der Däne kam aus der Schweiz von Ambri-Piotta nach Berlin, wo er in der vergangenen Saison 23 Scorerpunkte (3/20) in 41 Spielen kam. Regin bringt die Erfahrung von 254 NHL-Spielen (Chicago, New York Islanders, Ottawa), zehn WM- und einer Olympia-Teilnahme mit. Er soll sozusagen die Lücke füllen, die Frans Nielsen hinterlassen hat.
Zwei junge und vor allem sehr talentierte Spieler konnten die Eisbären von direkten Konkurrenten verpflichten. Da wäre zum einen Marcel Barinka, welcher aus Köln nach Berlin kam. Mit 23 Scorerpunkten (11/12) in 48 Spielen war er der achtbester Scorer der Haie in der Hauptrunde. In der Hauptstadt will Barinka nun den nächsten Schritt in seiner Karriere machen.
Den will auch Jan Nijenhuis machen, welcher aus Wolfsburg nach Berlin gewechselt ist. Mit sechs Scorerpunkten (2/4) in 46 Hauptrundenspielen weist er dabei natürlich nicht die Statistiken eines Marcel Barinkas auf. Dennoch kann man sich in Berlin auf Nijenhuis freuen, das haben seine bisherigen Auftritte in der CHL durchaus gezeigt. Er ist schnell unterwegs und hatte dabei auch viel Zug zum Tor.
Die restlichen drei Neuzugänge sind aus der Kategorie Youngsters. Von den Eisbären Juniors sind Eric Hördler und Kevin Handschuh hoch zu den Profis gezogen worden. Hördler, der Sohn von Eisbären-Kapitän Frank Hördler, sammelte dabei in 35 DNL-Spielen 31 Scorerpunkte (15/16). Handschuh kam in 33 DNL-Spielen sogar auf 40 Scorerpunkte (17/23).
Maximilian Heim kam von den Jungadlern Mannheim in die Hauptstadt. Für die Jungadler kam er in elf DNL-Spielen auf fünf Scorerpunkte (2/3).
Alle drei Youngsters sollen behutsam aufgebaut und an das Profi-Niveau herangeführt werden. Sie werden sicherlich vermehrt Eiszeit beim Kooperationspartner Weißwasser erhalten. Aber wenn in die Berlin Personalnot bestehen sollte, wird sich Serge Aubin nicht davor scheuen, die jungen Spieler ins Line-up zu werfen.

Zu den sieben Neuzugängen gesellen sich noch zehn Stürmer, welche bereits in der vergangenen Saison für die Eisbären auf Torejagd gingen. Sieben der zehn Spieler trafen dabei zweistellig. Matt White (32/41) und Marcel Noebels (21/45) waren dabei die mit Abstand besten Scorer der Berliner.
Leo Pföderl (22/30), Kevin Clark (15/24), Zach Boychuk (22/12), Giovanni Fiore (19/15) und Yannick Veilleux 13/20) scorten ebenso regelmäßig. Leider fehlen Pföderl und Veilleux aktuell verletzungsbedingt. Wann sie zurückkehren werden, steht noch in den Sternen.
Einer, der sich im Verlaufe der letzten Saison immer mehr gesteigert hat, war Manuel Wiederer. Er hat in Berlin zurück zu alter Stärke gefunden und kam am Ende auf insgesamt 17 Scorerpunkte (9/8) inklusive Playoffs.
Bennet Roßmy (2/2) und Marco Baßler (1/3) kamen auf je vier Scorerpunkte. Wobei hier das Hauptaugenmerk klar auf Roßmy liegen dürfte, dem man eine ähnliche Karriere wie Lukas Reichel zutraut. Bei der U20-WM machte er erst kürzlich auf sich aufmerksam und aktuell weilt er beim Camp der Los Angeles Kings. Es würde nicht verwundern, sollte es Roßmys letzte Saison in Berlin sein, bevor er Reichel und Kai Wissmann in die NHL folgt.

Die Eisbären Berlin verfügen auf dem Papier wieder über eine sehr tief besetzte Offensive. Diese besteht aus einem Mix von erfahrenen und jungen, talentierten Spielern. Viel wird davon abhängen, ob Peter Regin und Frank Mauer die schmerzhaften Abgänge von Blaine Byron und Frans Nielsen auffangen können. Denn diese beiden Spieler werden der Offensive der Eisbären doch deutlich fehlen.
Mit Marcel Barinka und Jan Nijenhuis hat man zwei hoffnungsvolle Talente unter Vertrag genommen. Ihnen kann man durchaus zutrauen, zweistellig zu scoren. Barinka hatte das bereits in Köln getan.
Scoren Matt White, Marcel Noebels, Zach Boychuk und Co. auch in der neuen Saison wieder so zuverlässig, kann es für die Eisbären erneut eine torreiche Saison werden. In der letzten Saison war vor allem die Unberechenbarkeit der große Faustpfand der Hauptstädter. Denn es ging von allen vier Reihen Gefahr aus. Das ist auch in dieser Saison wieder möglich.
Allerdings hängt es natürlich auch davon ab, was mit Leo Pföderl und Yannick Veilleux passiert. Beide fehlen aktuell verletzungsbedingt und lt. Sportdirektor Stéphane Richer wird bei beiden Spielern von Woche zu Woche entschieden. Wann die beiden Leistungsträger also wieder auf Torejagd gehen können, ist derzeit noch unklar. Fakt ist, dass den Eisbären dadurch zwei enorm wichtige und gefährliche Angreifer fehlen werden.
Dass es aber auch ohne sie zu Toren reichen kann, hat die Vorbereitung gezeigt, wo die Eisbären bereits schon wieder schwer auszurechnen waren. Zach Boychuk war mit fünf Toren der Top-Torjäger in der Vorbereitung inklusive CHL. Matt White und Marcel Noebels folgten mit je drei Toren. Es scheint also fast so, als ob die da gebliebenen Stürmer nichts von ihrer Torgefahr eingebüßt haben.
Nun liegt es am Trainerteam um Serge Aubin, aus den 17 Stürmern eine torgefährliche Offensive zu formen. Wenn ihm das gelingt und Leo Pföderl und Yannick Veilleux schnellstmöglich zurückkehren, dann dürfte die Berliner Offensive wieder für Angst und Schrecken sorgen.