Ausgabe #9:
Das Duell zwischen dem DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin und dem amtierenden Deutschen Meister ERC Ingolstadt ging klar und absolut verdient an die Gäste aus Oberbayern. Vor 12060 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof setzten sich die Schanzer mit 5:2 (1:0, 3:2, 1:0) durch und rehabilitierten sich damit für ihre 1:9-Schlappe vom Sonntag in Nürnberg. Die Eisbären hingegen kassierten nach der Niederlage in der Champions Hockey League (CHL) in Zlín am Dienstag bereits die zweite Niederlage in dieser Woche.
Eisbären-Chefcoach Jeff Tomlinson standen heute die Verletzten Vincent Schlenker (Rücken), Florian Busch (Schulter), Laurin Braun (Schlüsselbein), Matt Foy (Rippenbruch) und Mark Bell (Knieprellung) nicht zur Verfügung. Die beiden Youngster Kai Wissmann und Lukas Koziol füllten den Kader auf, so dass die Eisbären mit drei Reihen und zwei zusätzlichen Angreifern spielen konnten. Im Tor stand heute Petri Vehanen.

Eisbären-Kapitän André Rankel versucht ERCI-Goalie Timo Pielmeier die Sicht zu nehmen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)
Das Beste, was die Eisbären hätten machen können, wäre Ingolstadt sofort unter Druck zu setzen. Die Panther kamen mit der Empfehlung einer 1:9-Niederlage in die Hauptstadt und wenn die Schanzer in der Anfangsphase überhaupt etwas wollten, dann war es sich neues Selbstvertrauen zu holen. Hätten die Hausherren jedoch die Gäste sofort unter Druck gesetzt und wenn möglich ein, zwei Tore eingeschenkt, dann hätte man das Spiel in die richtige Bahn lenken können. So weit zur Theorie, in der Praxis sah das nämlich komplett anders aus.
Es waren nämlich nicht die Eisbären, die gut ins Spiel kamen sondern die Gäste aus Ingolstadt. Man merkte den Panthern sofort an, dass sie etwas gut zu machen hatten. Ingolstadt setzte die Eisbären in der Anfangsphase immer wieder unter Druck, die Berliner kamen damit nicht so wirklich klar.
Die Hausherren brauchten ein wenig Zeit, um besser ins Spiel zu finden. Als sie dann endlich in der Partie waren, kamen sie auch zu Torchancen, doch Timo Pielmeier im ERCI-Tor hatte damit nur selten Probleme gehabt. Ingolstadt selbst präsentierte sich auch immer mal wieder vor dem Tor von Petri Vehanen, doch der ließ ebenso nichts zu.
Die größte Zeit spielte sich das Geschehen im Auftaktdrittel zwischen den Angriffszonen ab. Beide kämpften immer wieder um den Puck. Wirklich ansehnlich war das natürlich nicht.
Als sich alle schon auf die erste Drittelpause freuten, passierte dass, womit keiner mehr gerechnet hatte. Eine Sekunde vor dem Ende des ersten Drittels kam Jared Ross an den Puck. Er zog einfach mal ab und hatte damit Erfolg. Sein Schuss schlug im Tor von Vehanen ein – 0:1 (20.). Ob Ross das wirklich so gewollt hatte, ist eher fraglich. Wahrscheinlich wollte er den Puck bloß weg schießen, da das Drittel ja eh gleich zu Ende gewesen wäre. Doch so sorgte er für den Paukenschlag zur Pausensirene. Continue reading