Nachfolger für Rob Zepp gefunden: Petri Vehanen wechselt vom HC Lev Praha in die Hauptstadt

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRund drei Wochen nach dem überraschenden Wechsel von Stammgoalie Rob Zepp in die NHL zu den Phildaelphia Flyers haben die Eisbären eine neue Nummer Eins gefunden. Der 36-jährige Finne Petri Vehanen wird die Nachfolge von Rop Zepp im Tor des DEL-Rekordmeisters antreten. Vehanen kommt aus der KHL von HC Lev Praha und erhält in Berlin einen Vertrag für die kommende DEL-Saison. Kurz nach Bekanntgabe des Wechsels von Rob Zepp tauchte der Name von Vehanen bereits in der Gerüchteküche als möglicher Zepp-Nachfolger auf, doch ein Transfer schien evtl. am Geld zu scheitern, da Vehanen in der KHL doch deutlich mehr verdient haben dürfte als es nun in Berlin der Fall sein wird. Dennoch haben sich die Eisbären die Dienste des Finnen sichern können. Eisbären-Manager Peter John Lee äußerte sich zu diesem Transfer wie folgt:

Wir sind froh, dass Petri Vehanen sich trotz vieler, hochdotierter Angebote für die Eisbären Berlin entschieden hat.

Auch Stefan Ustorf, der Sportliche Leiter der Eisbären, meldete sich zum Wechsel zu Wort:

Wir sind davon überzeugt, dass Petri Vehanen der richtige Torwart für uns ist. Er hat sehr viel Erfahrung, ist topfit und ein sehr ruhiger Mensch. Er wird auch Mathias Niederberger in seiner Entwicklung ein ganzes Stück nach vorne bringen.

Mit Petri Vehanen haben die Eisbären definitiv einen starken Ersatz für den ehemaligen Stammgoalie Rob Zepp gefunden. Viele Fans werden sicherlich sein Alter kritisch ansehen, dennoch verfügt Vehanen über jede Menge Erfahrung und ist zudem ein sehr starker Torhüter, der den Eisbären auf jeden Fall weiter helfen wird.

In der KHL absolvierte Vehanen in der letzten Saison 41 Spiele in der Hauptrunde, wies dort einen Gegentorschnitt von 1,66 auf und wehrte 93,2 Prozent aller Schüsse ab. In den Play-Offs absolvierte der Finne nochmal 20 Spiele, in denen er einen Gegentorschnitt von 2,12 hatte und 91,8 Prozent aller Schüsse abwehrte.

Seine Karriere begann Vehanen bei Lukko Rauma in Finnland. Erfolge hat Vehanen auch schon vorzuweisen. In der Saison 2009/2010 gewann Vehanen mit dem AK Bars Kazan die Meisterschaft in der KHL. Und im Jahr 2011 wurde er mit Finnland bei der WM in der Slowakei durch einen 6:1-Sieg gegen Schweden Weltmeister. Bei dieser WM war er zugleich auch der beste Torhüter mit dem geringsten Gegentorschnitt und der höchsten Fangquote.

Die Eisbären Berlin werden in Zukunft also sehr wahrscheinlich viel Freude an ihrer neuen Nummer Eins haben. Vehanen ist ein Gewinn für die Eisbären und sicherlich auch für die Deutsche Eishockey Liga (DEL). Mit seiner Erfahrung wird er den Eisbären sehr helfen und kann zudem den jungen Spielern in Berlin jede Menge bei bringen. Mit Vehanen haben die Eisbären einen mindestens gleichwertigen Ersatz für Rob Zepp gefunden, wenn nicht sogar einen noch stärkeren Goalie. Aber das lässt sich erst während der Saison genauer sagen.

Wir freuen uns aber bereits jetzt schon riesig auf das erste Spiel von Petri Vehanen im Eisbären-Tor. Herzlich Willkommen in Berlin, Petri Vehanen.

Eisbären-Goalie Rob Zepp wechselt in die NHL zu den Philadelphia Flyers

(Foto: black corner 2007)

(Foto: black corner 2007)

Paukenschlag in der Hauptsadt. Während fast die gesamte Stadt im WM-Fieber ist, platzte eine Nachricht am Dienstagabend ein wie eine Bombe – zumindest für die Fans der Eisbären Berlin. Stammgoalie Rob Zepp verlässt die Eisbären Berlin in Richtung NHL. Der 32-jährige deutsche Nationaltorhüter wechselt zu den Philadelphia Flyers, wo er einen Ein-Jahres-Vertrag (Zwei-Wege-Vertrag) unterschrieben hat. Dies bestätigte zunächst Zepps neuer Arbeitgeber, die Flyers, wenig später dann aber auch sein nun ehemaliger Verein, die Eisbären. Ob Zepp definitv auch beim NHL-Team zum Einsatz kommen wird oder aber eher beim AHL Klub Lehigh Valley Phantoms, ist nicht bekannt. Zepp ist aber derzeit wohl nur der dritte Goalie der Flyers, was vermuten lässt, dass er zunächst in der AHL zum Einsatz kommen wird.

Eisbären-Manager Peter John Lee und Rob Zepp einigten sich auf die Auflösung seines bestehenden Vertrages in Berlin. Lee äußerte sich zum Wechsel von Rob Zepp wie folgt (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin):

Es gab in den vergangenen Jahren immer wieder Angebote für Rob. Er hat sich wiederholt für die Eisbären und gegen eine zweite Chance in der NHL entschieden. Wir können als Eisbären stolz darauf sein, dass Rob Zepp sich in und mit Berlin immer wieder für die NHL empfehlen konnte. Für seine zweite Chance in der weltbesten Liga wünschen wir ihm viel Erfolg und hoffen, dass sein Traum in Erfüllung geht.

Der Wechsel von Rob Zepp in die NHL ist ein herber Verlust für die Eisbären. Gleichwohl musste man aber irgendwann damit rechnen, dass Zepp mal gehen würde. Denn der 32-jährige machte nie ein Geheimnis daraus, dass die NHL sein großer Traum sei, den er sich nun wohl erfüllen kann.

Der sportliche Leiter der Eisbären Berlin, Stefan Ustorf, meldete sich am Abend ebenfalls zu Wort:

Für uns ist der Abgang von Rob Zepp natürlich ein Verlust. Persönlich allerdings freue ich mich sehr für Rob. Er hat sich diese Möglichkeit verdient. Außerdem sehe ich diesen Wechsel auch als Auszeichnung für die gesamte Organisation der Eisbären Berlin. Wir wünschen Rob viel Erfolg!

Rob Zepp war seit 2007 in Berlin und konnte in dieser Zeit fünf Meisterschaften sowie einen Pokalsieg und den Gewinn der European Trophy feiern. In der Hauptstadt war in den letzten Jahren die unumstrittene Nummer Eins. Wer nun neuer Stammgoalie der Eisbären wird, ist nicht bekannt. Vielleicht geben die Verantwortlichen der Eisbären ja Neuzugang Mathias Niederberger die Chance, sich als Nummer Eins zu beweisen.

Uns bleibt nur eins zu sagen:

DANKE ROB ZEPP! Danke für Alles. Danke für die schöne Zeit mit Dir. Danke für sieben tolle und vor allem erfolgreiche Jahre mit Dir. Du wirst uns sehr fehlen. Aber wir gönnen Dir das sehr. Wir freuen uns, dass Du nun bei einem NHL-Team unter Vertrag stehst und Dir vielleicht dort endlich deinen lang ersehnten Traum erfüllen kannst.

Danke Rob Zepp und alles Gute so wie viel Erfolg in der NHL bei den Philadelphia Flyers!

Eisbären Berlin: Einer geht, Einer kommt

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgBei den Eisbären Berlin tut sich etwas in Sachen Kaderplanung für die kommende Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nachdem der DEL-Rekordmeister am Dienstag die lang erwartete Vertragsverlängerung mit Stürmer Barry Tallackson bekannt gab, haben die Eisbären heute zwei weitere Neuigkeiten heraus gegeben. Zum Einen haben die Berliner einen Neuzugang präsentiert, zum Anderen haben die Berliner berichtet, das ein Youngster die Hauptstädter verlassen wird.

Der Neuzugang trägt den Namen Petr Pohl und wechselt aus der tschechischen Extraliga von HC Karlovy Vary in die Hauptstadt. Der 27-jährige Stürmer erhält in Berlin das Trikot mit der Rückennummer 33.

Eisbären-Manager Peter John Lee äußerte sich über den Neuzugang wie folgt:

Petr Pohl ist ein technisch starker Spieler, der mit seiner Schnelligkeit sehr gut in unser Team passt. Ich könnte mir vorstellen, dass er unsere Fans in der kommenden Saison begeistern wird

Auch Petr Pohl selbst meldete sich nach der Bekanntgabe seines Transfers zu Wort:

Ich freue mich sehr darauf, nach Berlin zu kommen. Ich habe bisher sehr viel Gutes über die Eisbären Berlin gehört und finde, der Club und ich passen gut zusammen.

Während Petr Pohl also die Eisbären verstärken wird, muss Youngster Thomas Supis wie bereits erwartet den Hauptstadtklub verlassen. Der 22-jährige Verteidiger wechselt innerhalb der DEL zu den Krefeld Pinguinen. Der Co-Trainer des KEV, Reemt Pyka, äußerte sich zu diesem Transfer wie folgt:

Thomas ist ein talentierter, junger Verteidiger, der für seine 22 Jahre schon viel Erfahrung auch aus der DEL mitbringt. Er wird den Konkurrenzkampf in unserer Defensive verstärken und soll sich langfristig in der Mannschaft etablieren.

Bleibt uns nur eins zu sagen:

Herzlich Willkommen in Berlin, Petr Pohl. Und alles Gute für die Zukunft, Thomas Supis.

Eisbären Berlin: Tallackson bleibt – Christensen-Verbleib fraglich – Noch keine Entscheidung bei Foy

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAm Sonntag hatten wir Euch hier im Blog einen Überblick über den aktuellen Kader der Eisbären Berlin gegeben. 21 Spieler waren da aktuell unter Vertrag. Seit heute sind es nun 22 Spieler. Denn die lang erwartete Vertragsverlängereung mit Stürmer Barry Tallackson wurde heute offiziell bestätigt. Bereits im März hatte die BZ über die Vertragsverlängerung des 31-jährigen Angreifers berichtet. Nur seitens der Eisbären gab es diesbezüglich bis heute keine Bestätigung.

Manager Peter John Lee ist froh über die Vertragsverlängerung und sieht darin einen wichtigen Schritt:

Barry Tallackson in Berlin zu halten, sichert unserer Mannschaft einen erfahrenen Spieler mit vielen technischen Fertigkeiten. Er ist ein rundum starker Eishockeyspieler und wird der Mannschaft weiterhin zu Erfolg verhelfen. In der abgelaufenen, schwierigen Saison hat Barry Tallackson Verantwortung auf dem Eis und in der Kabine übernommen und sich als einer der Führungsspieler der Eisbären Berlin bewiesen.

Auf jeden Fall ist es für die Eisbären sehr gut, einen so erfahrenen und guten Spieler in den eigenen Reihen zu haben. Ein Führungsspieler wie Tallackson kann den Youngsters sicherlich sehr weiterhelfen.

Nicht nur die Verantwortlichen der Eisbären Berlin freuen sich über die Vertragsverlängerung des US-Amerikaners, auch der Stürmer selbst ist froh über seinen Verbleib in der Hauptstadt:

Die Eisbären sind eine starke Organisation, mit tollen Fans und einem starken Kader. Nachdem ich zwei Meisterschaften mit den Eisbären feiern durfte, war das vergangene Jahr nicht nach unseren Vorstellungen. Wir werden jetzt den Sommer über durcharbeiten und dann ab August sowohl in der Champions Hockey League als auch in der DEL wieder angreifen.

Die Nummer 22 hat bisher 210 Punktspiele für die Eisbären Berlin absolviert, in denen er 159 Scorerpunkte erzielt hat. In seiner Karriere hat Tallackson auch schon 11 NHL-Spiele und 315 AHL-Spiele absolviert.

Während Barry Tallackson also auch in der kommenden Saison für Berlin auf Torejagd gehen wird, verdichten sich die Anzeichen, dass Mads Christensen den DEL-Rekordmeister verlassen muss. Der Däne erhält in Berlin wohl keinen neuen Vertrag mehr. Lee sagte gegenüber der Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe Nr. 19 vom 06.05.2014):

Derzeit gibt es keine Gespräche mit ihm. Es wird sehr schwer für ihn, bei uns einen neuen Vertrag zu erhalten.

Sollte man Christensen wirklich keinen neuen Vertrag anbieten, wäre ich persönlich sehr enttäuscht. Denn Christensen war noch einer der wenigen Lichtblicke in der vergangenen DEL-Saison. Gerade gegen Ende der Saison hat der dänische Nationalspieler sein Können mehrfach unter Beweis gestellt.

Über einen Verbleib von Stürmer Matt Foy ist noch keine Entscheidung gefallen. Laut Lee ist er im Moment noch bei den Eisbären. Für den Manager der Berliner hat derzeit aber eine ander Baustelle im Kader absoluten Vorrang:

Vorrang hat erst einmal die Besetzung des zweiten Torhüters.

Diese Rolle wird definitv nicht Ilya Sharipov einnehmen. Der ehemalige Youngster der DNL-Mannschaft der Eisbären spielt ab sofort für Red Bull Salzburg. Auch hier finde ich, dass Lee es verpasst hat, ein hoffnungsvolles Talent langfristig an die Eisbären zu binden. Man hätte Sharipov die Chance als Back-up geben sollen, so hat man jedoch ein Talent leichtfertig abgegeben. Sharipov selbst kann man verstehen, denn in Salzburg bekommt er sicherlich mehr Eiszeit und kann sich so noch weiter entwickeln.

Barry Tallackson geht auch in der kommenden DEL-Saison für die Eisbären Berlin auf Torejagd. (Foto: black corner 2007)

Barry Tallackson geht auch in der kommenden DEL-Saison für die Eisbären Berlin auf Torejagd. (Foto: black corner 2007)

Die aktuelle Lage bei den Eisbären Berlin

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg

Die Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist sei Dienstagabend endgültig vorbei. Für die Eisbären Berlin ist die Saison hingegen schon sehr lange vorbei. Um genau zu sagen seit dem 14.03.2014, als man im dritten und entscheidenden Pre-Play-Off-Spiel dem späteren Meister Ingolstadt mit 2:3 n.V. unterlag. In Berlin laufen derweil die Planungen für die neue Saison schon auf Hochtouren. Wie nach einer jeden Saison müssen Spieler den Verein verlassen, andere Spieler kommen hingegen neu dazu. Wir wollen Euch mal auf den aktuellen Stand in Sachen Eisbären-Kader bringen:

Tor:

Im Tor steht aktuell nur Stammgoalie Rob Zepp unter Vertrag. Er wird also auch in der kommenden DEL-Saison das Eisbären-Tor hüten. Der bisherige Back-up Sebastian Elwing hat noch keinen neuen Vertrag erhalten. Es ist fraglich, ob „Elle“ auch in der kommenden Saison in Berlin spielen wird. Nur wer soll dann der neue Back-up in Berlin werden? Einer, der im Gespräch war, ist mittlerweile bei einem anderen Verein gelandet. Die Rede ist von Ex-Eisbären-Goalie Daniar Dshunussow, der von Wolfsburg nach Iserlohn wechselt. Bliebe noch DNL-Keeper Ilya Sharipov, der als großes Talent gilt. Sollte er erneut in Berlin nicht zum Zuge kommen, dürfte ein Abgang vom Youngster wahrscheinlich zu sein. Denn Sharipov will Eiszeit haben.

Verteidigung:

In der Defensive hat man derzeit acht Spieler unter Vertrag. Jens Baxmann, Casey Borer, Constantin Braun, Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Jimmy Sharrow und Alex Trivellato. Mit Shawn Lalonde (wechselt zu Färjestads BK) verlässt die Eisbären einer der besten Verteidiger der abgelaufenen Saison. Lalonde wird eine große Lücke in Berlin hinterlassen, die es nun zu füllen gibt. Einer, der zur Zeit im Gespräch ist, ist Ex-Eisbären-Verteidiger Ryan Caldwell. Dessen Vertrag in Nürnberg wurde vorzeitig aufgelöst, Caldwell habe wohl in Nürnberg auch schon erzählt, dass er nach Berlin wechseln würde. Caldwell wäre auf jeden Fall kein gleichwertiger Ersatz für Shawn Lalonde. Ein anderer Ex-Eisbär taucht ebenfalls immer wieder in der Gerüchteküche auf – Richie Regehr. Ob man sich ihn aber finanziell leisten kann, ist fraglich. Und die Zeit in Berlin scheint für Youngster Thomas Supis auch vorbei zu sein. Er wird immer wieder mit den Krefeld Pinguinen in Verbindung gebracht.

Angriff:

In der Offensive stehen aktuell zwölf Spieler im Kader. Laurin Braun, Florian Busch, Matt Foy, John Koslowski, T.J. Mulock, Darin Olver, André Rankel, Jonas Schlenker, Vincent Schlenker, Julian Talbot, Mark Bell und Sven Ziegler. Wobei da auch noch zwei Wackelkandidaten dabei sind. Denn ein Verbleib von Matt Foy und Vincent Schlenker ist derzeit noch fraglich. Schlenker ist genau wie Supis in Krefeld im Gespräch. Bei Foy sind sich die Verantwortlichen noch nicht ganz sicher, was sie machen wollen. Barry Tallackson erhält wohl einen neuen Ein-Jahres-Vertrag, was vom Verein jedoch noch nicht offiziell bestätigt wurde. Noch komplett ohne Vertrag ist der dänische Nationalspieler Mads Christensen, dessen Verbleib in der Hauptstadt ebenfalls fraglich ist. Dagegen sind die Abgänge von Kris Sparre (Straubing) und Daniel Weiß (Augsburg) bereits fix.

Fazit:

Für Manager Peter John Lee gibt es über den Sommer also noch genügend zu tun. Für die Torhüterposition muss man noch einen Back-up finden. Entweder man verlängert mit Sebastian Elwing oder aber man gibt DNL-Goalie Ilya Sharipov eine Chance. Verdient hätte er sie alle Male. Oder aber die Eisbären suchen sich einen komplett neuen Back-up.
In der Verteidigung muss dringend ein Ersatz für Shawn Lalonde her. Dass man Lalonde nicht gleichwertig ersetzen kann, ist klar. Aber man sollte zumindestens einen Spieler holen, der ähnliche Fähigkeiten wie Lalonde besitzt.
Im Angriff wird sicherlich viel davon abhängen, wie es mit Matt Foy und Mads Christensen weiter geht. Verlängern die Eisbären mit den beiden Stürmern die Verträge, hätte man 14 Angreifer unter Vertrag. Wenn man dann auch noch die Vertragsverlängerung mit Barry Tallackson bestätigt, wären es deren 15, sollte Vincent Schlenker tatsächlich gehen, wären wir wieder bei 14 Angreifern. Ob die Eisbären allerdings noch einen neuen Stürmer verpflichten werden, ist aktuell fraglich. Gut tun würde es dem Kader aber auf jeden Fall.

Eisbären Berlin: Der Saison-Rückblick 2013/2014

Da war die Eisbären-Welt noch in Ordnung. Spiel Eins der Pre-Play-Off-Serie hatten unsere Jungs mit 1:0 gegen den ERC Ingolstadt gewonnen. (Foto: black corner 2007)

Da war die Eisbären-Welt noch in Ordnung. Spiel Eins der Pre-Play-Off-Serie hatten unsere Jungs mit 1:0 gegen den ERC Ingolstadt gewonnen. (Foto: black corner 2007)

Neun Tage ist es nun her, dass die Saison 2013/2014 für die Eisbären Berlin ein jähes Ende fand. Im entscheidenden dritten Pre-Play-Off-Spiel verloren die Berliner Freitag vor einer Woche auf eigenem Eis mit 2:3 n.V. gegen den ERC Ingolstadt. Mit dem frühen Saisonende musste man nach dem Verlauf der Hauptrunde rechnen. Denn der Titelverteidiger durchlebte eine Hauptrunde mit vielen Tiefen und wenigen Höhen, konnte einfach zu selten überzeugen und hatte sich am Ende eben nicht mehr verdient als die Teilnahme an den Pre-Play-Offs. Auch diese erreichte man erst dank eines starken Schlussspurts. Gestern verabschiedeten sich die Spieler bei der Saisonabschlussfeier in die Somemrpause. Wir wollen aber noch einmal einen Rückblick auf die abgelaufene DEL-Saison der Eisbären Berlin werfen.

Nach der Saison 2012/2013 und dem dritten DEL-Meistertitel in Folge verabschiedete sich Erfolgscoach Don Jackson. Die lange Suche nach seinem Nachfolger begann. Eigentlich konnte nur ein einziger Trainer als Nachfolger vom erfolgreichsten Coach in der Vereinsgeschichte der Eisbären in Frage kommen – Jeff Tomlinson. Der war einst als Spieler aktiv in der Hauptstadt und trainierte später auch den Nachwuchs der Berliner.
Doch ehe die Eisbären einen neuen Trainer vorstellten, verging eine ewige Zeit. Immer wieder tauchten neue Namen in der Gerüchteküche auf. Am Ende wurde es dann aber tatsächlich und eigentlich auch wie erwartet Jeff Tomlinson. Ihn stellte man relativ spät vor. Am 29. Juli 2013 fand die Vorstellung von Jeff Tomlinson als neuer Chefcoach der Eisbären statt.

Da hatte die Mannschaft das Sommertraining längst aufgenommen. Manager Peter John Lee sowie sein Sohn Chris waren dafür verantwortlich. Nur leider machten die Beiden ihren Job wohl nicht gut genug. Denn wie „Tommer“ bei einem Fan-Dialog im Januar sagte, hatte er die Mannschaft damals in einem sehr schlechten Zustand übernommen. Das waren überhaupt nicht die Eisbären, die er in Erinnerung hatte. Er war damals sichtlich geschockt vom Zustand „seiner“ Eisbären.
Insofern hatten also auch Manager Peter John Lee und sein Sohn Chris maßgeblichen Anteil an dieser schlechten Saison der Hauptstädter. Denn im Sommertraining wird ja bekanntlich der Grundstein für jede Saison gelegt. Jeff Tomlinson konnte man dafür nicht verantwortlich machen.
Doch spätestens, als „Tommer“ den Fitness-Zustand der Spieler gesehen hatte, hätte er eingreifen müssen. Ob er dies tat, können wir natürlich nicht sagen.

Vom schlechten Zustand der Mannschaft merkte man beim ersten European-Trophy-Spiel am 13. August aber nicht wirklich viel. Denn die Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson gewann ihr Auftaktspiel bei Kärpät Oulu überraschend deutlich mit 4:0. Man feierte also einen perfekten Start in die European Trophy. Für die Eisbären ging es in der Trophy diesmal jedoch nicht um viel, denn als Gastgeber des Finalturnieres war man bereits für das Red Bulls Salute qualifiziert.

Die Leistung vom Spiel in Oulu konnte die Mannschaft in den darauf folgenden drei Spielen nicht bestätigen und

Die O2 World kurz vor dem Einlauf der Eisbären Berlin zum esten Saison-Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters am 2. Spieltag. (Foto: black corner 2007)

Die O2 World kurz vor dem Einlauf der Eisbären Berlin zum ersten Saison-Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters am 2. Spieltag. (Foto: black corner 2007)

ging in allen drei Spielen als Verlierer vom Eis – 1:4 vs. Lulea, 0:2 in Pilsen, 1:2 n.P. in Brno.
Ende August/Anfang September folgte die Rückkehr in den Wellblechpalast. An alter Wirkungsstätte trafen die Eisbären auf Mountfield HK und Red Bull Salzburg (mit Trainer Don Jackson). Die Berliner konnten beide Spiele gewinnen (4:1 vs. Mountfield/5:4 vs. Salzburg), doch auch in diesen beiden Spielen wurden die spielerischen Defizite sichtbar.
Zum Abschluss traf man dann noch zweimal auf den Liga-Rivalen Hamburg Freezers. Gegen die Hanseaten verloren die Eisbären beide Spiele – 4:6 in Berlin, 2:6 in Hamburg. Beim Spiel in Hamburg erlebte man im zweiten Drittel ein wahres Debakel, als man dieses Drittel mit 0:5 verlor.

Nach Abschluss der Vorrunde in der European Trophy lagen die Eisbären Berlin in der North Division mit zehn Punkten nur auf dem siebten Platz. Rein sportlich gesehen hätte man die Qualifikation für das Red Bulls Salute also deutlich verpasst. Doch als Gastgeber war man ja wie bereits erwähnt schon für das Finalturnier qualifiziert.

Fünf Tage nach dem letzten Vorrundenspiel in der European Trophy bei den Hamburg Freezers begann die DEL-Saison für die Eisbären Berlin mit einem Auswärtsspiel beim ERC Ingolstadt. Die Schanzer gehörten in dieser Saison zum erweiterten Favoritenkreis. Und nach den beiden Auftritten gegen Hamburg am vergangenen Wochenende musste man mit dem Schlimmsten rechnen.

Julian Talbot trifft zum 5:4 gegen Iserlohn im ersten Heimspiel der neuen DEL-Saison. (Foto: black corner 2007)

Julian Talbot trifft zum 5:4 gegen Iserlohn im ersten Heimspiel der neuen DEL-Saison. (Foto: black corner 2007)

Doch es sollte alles anders kommen. Die Berliner waren zwar nicht die bessere Mannschaft, aber die effektivere am Ende. So gewann man das Spiel beim ERCI knapp mit 3:2. Zwei Tage später gewann man dann auch das erste Heimspiel gegen Iserlohn mit 7:5. Der Saisonstart war mit zwei Siegen und sechs Punkten also geglückt. Die schlechte Vorbereitung in der European Trophy anscheinend vergessen. Die Spieler dachten sich nun, dass alles schon wieder von alleine laufen würde und man in der Lage sei, jedes Team zu schlagen.

Was auch Jeff Tomlinson beim besagten Fan-Dialog im Januar diesen Jahres bestätigte. Er sprach davon, dass man zu arrogant in die Saison gegangen sei. Gerade nach dem guten Saisonstart mit den beiden Siegen hatte sich die Arroganz bei den Spielern eingeschlichen. Und so kam das, was kommen musste. Die Eisbären verloren die folgenden fünf Spiele in Folge. Negativer Höhepunkt war die 1:3-Niederlage bei der Düsseldorfer EG.

Die Niederlagenserie konnte man dann zwar in Schwenningen stoppen, doch beim DEL-Rückkehrer quälte man sich zu einem 3:2-Sieg n.P. In den folgenden Wochen konnte die Mannschaft keine konstante Leistung zeigen, Siege und Niederlagen wechselten sich immer ab, mehr als zwei Siege am Stück schaffte man nicht und zwischenzeitlich fand man sich sogar am Tabellenende wieder. In der Hauptstadt wurde das Krisen-Gerede immer größer und der Trainer geriet immer mehr in die Kritik. Das 0:8-Debakel bei den Grizzly Adams Wolfsburg brachte schließlich das Fass zum überlaufen.

Immer lauter wurden die Rufe nach der Entlassung von Coach Jeff Tomlinson. Die Presse und auch ein Großteil der Fans sahen in Tomlinson den Alleinschuldigen für den miserablen Saisonstart der Eisbären. Doch das war nicht fair gewesen. Denn „Tommer“ konnte man keinesfalls die alleinige Schuld dafür geben. Denn zum Einen hatte die Mannschaft mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Jeff Tomlinson war also immer wieder dazu gezwungen, seine Reihen umzubauen. Teilweise musste die Berliner ohne neun Spieler auskommen. Zum Anderen waren es aber auch die Spieler, die einfach nicht ihre beste Leistung abrufen konnten.
In der abgelaufenen Saison blieben sehr viele Spieler hinter ihren Erwartungen zurück. Von einem Jimmy Sharrow, einem Florian Busch, einem Mads Christensen, einem Matt Foy oder aber einem Daniel Weiß musste man einfach mehr erwarten. Es waren aber weitaus noch mehr Spieler, die einfach nicht das auf dem Eis zeigten, was sie eigentlich konnten.
Man hatte das Gefühl, als ob die Spieler keine richtige Lust hatten, dass sie einfach „satt“ waren nach den vielen Meisterschaften in den letzten Jahren.

Ein weiteres Problem, mit dem die Eisbären zu kämpfen hatten, war aber auch die mangelnde Konzentration. Man schaffte es einfach zu selten, mal über 60 Minuten hoch konzentriert zu Werke zu gehen. Immer wieder spielte man nur ein Drittel lang konzentriert, verlor danach aber völlig den Faden. Bestes Beispiel war da das eine Gastspiel in München, als man den Gegner klar dominierte und relativ früh mit 2:0 führte. Mitten im ersten Drittel hörten die Jungs dann einfach auf, Eishockey zu spielen. Prompt wurde München stärker und gewann am Ende auch noch die Partie. Das Problem mit der Konzentration zog sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison.

Zu wenige Spieler konnte ihre Leistung wirklich abrufen. Ein Rob Zepp (s. Foto rechts) z.B, der das ein oder andere Spiel fast im

Eisbären-Goalie Rob Zepp war einer der wenigen Spieler, die ihre Leistung abrufen konnten. (Foto: black corner 2007)

Eisbären-Goalie Rob Zepp war einer der wenigen Spieler, die ihre Leistung abrufen konnten. (Foto: black corner 2007)

Alleingang gewann. Aber er hielt die Mannschaft auch sehr oft im Spiel, teilweise mit spektakulären Paraden. Aber Zepp wurde leider auch zu oft alleine gelassen von seinen Vorderleuten, so das „Zepper“ manchmal einfach auch machtlos war.
Und auch die beiden Stürmer T.J. Mulock sowie Kapitän André Rankel waren Lichtblicke in dieser katastrophalen Saison. Mulock sammelte starke 48 Scorerpunkte, Rankel sammelte in seinen 30 Spielen in der Hauptrunde starke 31 Punkte. Aber es waren eben einfach zu wenige Spieler, die ihre beste Leistung zeigten.

Auch die Personalpolitik von Manager Lee war nicht wirklich erfolgreich. Von den Neuzugängen wussten lediglich Shawn Lalonde und Mark Bell zu überzeugen. Beide sammelten 30 Scorerpunkte, wobei Bell deutlich weniger Spiele dafür brauchte (32) als Lalonde (47). Von Casey Borer und Kris Sparre hatte man deutlich mehr erwartet, beide blieben jedoch deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Um aber wieder zurück auf den Saisonverlauf zu kommen. Mitte der Saison hatten sich die Eisbären zu mindestens zu Hause gefangen, feierten auf eigenem Eis sieben Siege in Folge. Nur halfen diese Erfolge nicht viel, denn auswärts konnte man einfach nicht nachlegen. Die Auswärtsschwäche war auch so ein Problem der Hauptstädter in der abgelaufenen Saison. Nur zehn Siege gelangen in der Hauptrunde auf fremden Eis, sechs Siege davon gelangen in der regulären Spielzeit.

Immer, wenn man dann das Gefühl hatte, jetzt könnte es bergauf gehen, kamen wieder schlechte Spiele hinzu. Der Mannschaft gelang es einfach zu selten, mal konstant gute Leistungen zu zeigen, Konnte man in einem Spiel überzeugen, machte man sich alles im darauf folgenden Spiel wieder kaputt. Weil man da wieder Fehler machte, die man im Spiel zuvor noch erfolgreich vermieden hatte. So war es der Mannschaft gar nicht möglich, sich in der Tabelle weiter nach oben zu kämpfen.

In der Liga lief es für die Eisbären also überhaupt nicht rund und so wollte man sich zu mindestens im Europapokal den Titel sichern. Als Gastgeber des Red Bulls Salute wollte man den European-Trophy-Pokal Mitte Dezember in der Hauptstadt behalten. Doch die Konkurrenz aus Schweden und Finnland war einfach zu stark. Gegen Färjestads BK verlor man deutlich mit 0:4. Gegen die Frölunda Indians gewann man dann zwar mit 4:3, doch war diese Partie bereits bedeutungslos, da das Finale nicht mehr zu erreichen war.

Nach dem kurzen internationalen Ausflug kehrten die Eisbären Berlin wieder zurück in den Liga-Alltag. Dorthin brachte man aber neue Verletzte mit. So fiel z.B. Stammgoalie Rob Zepp für einige Zeit aus. Sein Back-up Sebastian Elwing konnte leider nicht wirklich überzeugen.
Zum Jahresende/Jahresbeginn verloren die Eisbären vier Spiele in Folge. Diese Niederlagenserie konnte man dann dank eines sehr starken Wochenendes aber beenden. Gegen Mannheim gewann man zu Hause mit 3:2 und in Krefeld setzte man sich überraschend deutlich mit 7:3 durch.

Nach diesen beiden starken Auftritten war die Hoffnung in Berlin zurück. Doch sie hielt nicht lange, denn die darauf folgenden fünf Spiele wurden wieder allesamt verloren. Dadurch geriet die Qualifikation für die Pre-Play-Offs arg in Gefahr. Es kam zu jenem Fan-Dialog mit Trainer Jeff Tomlinson, der sich zu diesem Termin übrigens selbst eingeladen hatte. Er wollte den Fans Rede und Antwort stehen.

Dort zog „Tommer“ sein Fazit zum bisherigen Saisonverlauf und gab zu, dass er Fehler gemacht habe. U.a. habe er den Youngsters zu spät das Vertrauen geschenkt. Die ganze Mannschaft habe Fehler gemacht. Dadurch kam es, dass man so schlecht in der Tabelle dar stand. Doch Jeff Tomlinson zeigte sich kämpferisch, meinte, es seien nun noch zehn Spiele zu absolvieren, in denen man noch 30 Punkte holen kann.

Mit einem 6:1 gegen die Ausgbruger Panther machen die Eisbären Berlin die Pre-Play-Off-Qualifikation endgültig klar. (Foto: black corner 2007)

Mit einem 6:1 gegen die Ausgbruger Panther machen die Eisbären Berlin die Pre-Play-Off-Qualifikation endgültig klar. (Foto: black corner 2007)

Und tatsächlich starteten die Eisbären eine furiose Aufholjagd in den restlichen zehn Hauptrundenspielen. Zum Auswärtsspiel in Iserlohn kehrten vier wichtige Leistungsträger zurück in den Kader (Rob Zepp, André Rankel, Barry Tallackson und Julian Talbot). Diese Jungs brachten den Schwung und das Selbstvertrauen zurück in die Mannschaft, die fortan neun der letzten zehn Spiele gewann und 27 von 30 möglichen Punkten holte. Zunächst waren es drei Siege in Folge. Es folgte ein kleiner Dämpfer in Straubing, als man nach Penaltyschießen verlor. Doch die letzten sechs Hauptrundenspiele wurden allesamt gewonnen und so sicherten sich die Eisbären dank ihrer stärksten Saisonphase doch noch einen Platz in den Pre-Play-Offs. Dort hatte man sich zudem auch noch das Heimrecht gesichert.

Es schien fast so, als ob die Mannschaft genau zum richtigen Zeitpunkt ihre Form wieder gefunden hätte. Als man dann auch noch das erste Pre-Play-Off-Spiel gegen Ingolstadt zu Hause mit 1:0 gewann, träumten alle in Berlin schon vom Viertelfinale gegen den Erzrivalen aus Hamburg.
Doch es sollte alles ganz anders kommen. Spiel Zwei verloren die Berliner in Ingolstadt mit 1:4. Im entscheidenden dritten Spiel führte man dann bis kurz vor Schluss mit 2:1 gegen die Panther. Doch der ERCI konnte noch ausgleichen und sorgte anschließend in der Verlängerung für die Entscheidung und das frühe Saisonaus der Eisbären Berlin.

Ein frühes Saisonaus, mit dem man nach der Saison einfach rechnen musste. Die Mannschaft hätte einfach nicht mehr verdient gehabt. Man hatte zwar genau zum richtigen Zeitpunkt (Ende der Hauptrunde) die stärkste Saisonphase, doch täuschten die Ergebnisse nur über die eigentliche Leistung hinweg. Denn trotz der neun Siege aus zehn Spielen war die Leistung in den Spielen meistens eher dürftig. Und bei der Mannschaft hatte sich anscheind die Lockerheit und Arroganz wieder eingeschlichen nach dem 1:0 im ersten Pre-Play-Off-Spiel. Da hatte man wahrscheinlich schon vom Viertelfinale gegen Hamburg geträumt, ohne die richtigen Schlüsse aus dem Spiel zu ziehen. Denn der Sieg gegen den ERCI war mehr als glücklich, Ingolstadt war in der Partie eigentlich die bessere Mannschaft. Vor allem im Mitteldrittel. Wenn Rob Zepp nicht so einen Sahne-Tag gehabt hätte, wäre wohl bereits Spiel Eins verloren gegangen.

Wenn man überhaupt etwas Positives aus dieser Saison mitnehmen will, dann ist es die Leistung der

Youngster Jonas Schlenker wusste bei seinen Einsätzen zu überzeugen. (Foto: black corner 2007)

Youngster Jonas Schlenker wusste bei seinen Einsätzen zu überzeugen. (Foto: black corner 2007)

Youngsters. Henry Haase und Alex Trivellato haben ihre Sache in der Defensive sehr gut gemacht. Zudem wussten auch Jonas Schlenker (s. Foto rechts), Jonas Müller und Sven Ziegler zu überzeugen. Wenn sie eingesetzt wurden, konnten auch die drei Spieler gute Ansätze zeigen. Die Youngsters sind die Zukunft des Vereins. Ihnen traut man zu, irgendwann einmal die neue „1985er-Generation“ zu werden.

Wobei man sagen muss, dass die Jungs aus der „1985er-Generation“ es bisher nicht geschafft haben, in die großen Fußstapfen ihrer Vorgänger Sven Felski, Stefan Ustorf, Mark Beaufait, Denis Pederson und Steve Walker zu treten. Auch das ist mit ein Grund, weshalb es für die Eisbären Berlin in dieser Saison nur für die Pre-Play-Off-Teilnahme gereicht hat.

Jeff Tomlinson bleibt Eisbären-Trainer: „Walker’s“ Meinung dazu

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgJeff Tomlinson bleibt Trainer der Eisbären Berlin. Diese Meldung scheint die Fanszene wohl zu spalten. Viele sehen Tommer als Alleinschuldigen für diese schlechte Saison. Dazu will ich einfach mal meine Meinung sagen:

Tommer die alleinige Schuld für diese Saison zu geben, finde ich falsch. Alle Beteiligten sind Schuld an dieser Saison. Trainer, Co-Trainer, Manager, Management und die Mannschaft.

Tommer hat die Mannschaft im Sommer schon in einem schlechten Zustand übernommen. Das Sommertraining hat er nicht geleitet. Das war u.a. Chris Lee.

Tommer hat zu Beginn gesagt, er braucht Zeit, um mit Berlin Erfolg zu haben. Ein gewisser Pierre Pagé hat damals dasselbe gesagt. Und seine Anfangszeit war auch nicht unbedingt so gut. Er durfte bleiben und es war der Beginn der erfolgreichsten Ära der Eisbären.

Tommer selbst hat in dieser Saison Fehler gemacht. Er hat es selbst zugegeben. U.a. habe er zu spät auf den Nachwuchs gesetzt. Die Youngsters waren in dieser Saison noch einer der wenigen Lichtblicke. Die Jungs haben sicherlich auch schlechte Spiele gemacht. Aber ihnen hat schlichtweg die Spielpraxis gefehlt. Ein Jackson hatte ja gänzlich auf den Nachwuchs verzichtet. Die Youngsters sind unsere Zukunft und ich habe durchaus Hoffnung, dass sich die Jungs durchsetzen werden.

In der Mannschaft sind in dieser Saison etliche Spieler ihrer Form hinter her gerannt. Da waren einige einfach Titelsatt. Das hat man auf dem Eis dann auch gesehen. Wie oft gab es in dieser Saison Phasen in den Spielen, wo wir richtig gute Ansätze gesehen haben. Doch irgendwann im Spiel haben die Jungs einfach wieder aufgehört zu spielen und liefen lustlos über das Eis.

Klar, Tommer muss dann auf der Bank eingreifen und die Jungs wach rütteln. Alle sagen, Tommer hat das dann nicht getan. Er selbst sagt von sich, er ist kein Trainer, der wild gestikuliert an der Bande. Er will sich nicht in den Mittelpunkt stellen. Er hat aber viel mit der Mannschaft gesprochen. Und ich glaube ihm das auch. Nur wenn die Spieler keinen Bock auf einmal haben, kann es nicht nur am Trainer liegen.

Nehmen wir die letzten zehn Hauptrundenspiele. 9 von 10 Spielen gewonnen. 27 von 30 Punkten geholt. Da wart ihr alle wieder obenauf und habt vereinzelt von der Meisterschaft gesprochen. Jetzt, wo die Jungs gescheitert sind, trampelt ihr wieder auf Tommer rum. Unglaublich.

Die Serie zum Schluss der Hauptrunde war sehr gut von der Mannschaft. Letztendlich hat sie die Probleme der Saison nur vorübergehend vergessen lassen. Denn die Probleme waren nach wie vor vorhanden. Das hat sich in den Pre-Play-Offs gezeigt.

Die Mannschaft hatte es nach der Saison einfach nicht verdient, weiter zu kommen. Mit einer „Null-Bock-Einstellung“ kann ich auch nichts gewinnen. Klar, der Trainer muss die Mannschaft einstellen. Nur das Problem, was viele vergessen haben. Letzte Saison sind wir zwar Meister geworden. Doch auch da lief die Saison alles andere als gut. Am Ende hat die Meisterschaft die schlechte Saison wieder vergessen gemacht. Trainer damals: Don Jackson

Es war doch klar, dass es nicht ewig so weiter gehen konnte mit den Meisterschaften. Irgendwann ist die Gier weg. Wer will es den Spielern verdenken? Nur dann sollte man so fair sein und sagen, ich kann mich nicht mehr motivieren, ich brauche eine neue Herausforderung. Dann hätte man Platz für Spieler gehabt, die den Titelhunger mitgebracht hätten.

Im Team ist längst ein Umbruch fällig. Auf der Trainerposition hat man damit angefangen. Man hat einem jungen Trainer die Chance gegeben. Er hat zugleich um Zeit gebeten. Die bekommt er von Lee und ich finde das richtig.

Ja, Tommer hat Fehler gemacht aber er hat es eingesehen und will es besser machen. Die Spieler haben mehr als genug Fehler gemacht. Einsicht? Fehlanzeige!

Man sollte den Kader nun ausmisten. Gucken, wer noch bereit ist zu kämpfen. Wer es nicht ist, sollte gehen. Um die Youngsters eine neue schlagkräftige Mannschaft aufbauen. Wenn wir nächstes Jahr wieder nicht Meister werden, egal. So lange man eine Mannschaft sieht, die bis zum umfallen kämpft, bin ich zufrieden. Dass ist mir dann mehr wert wie eine Meisterschaft. Da haben wir genügend gefeiert in den letzten Jahren. Man muss nun eben auch einmal durch schwere Zeiten gehen.

Ein Meistertrainer wird nicht geboren. Er wächst mit seinen Fehlern. Dazu braucht er ein Team, welches auch Lust auf Titel hat. Dieses hatte Jeff Tomlinson in dieser Saison nicht. Leider.

Ein Trainerwechsel hilft nicht immer. Was sollte er auch bringen, wenn man eine lustlose und unmotivierte Truppe hat. Die Jungs sind einfach satt.

Jeff Tomlinson hat eine faire Chance verdient. Genau so wie sie Pierre Pagé damals bekommen hat. Tommer ist nicht allein schuld an der Katastrophen-Saison.

Der Tag danach

Nach einer Nacht drüber schlafen sind wir immer noch enttäuscht über dieses frühe Saisonaus. Aber anders herum musste man nach dieser Saison natürlich damit rechnen. Und wenn man ganz ehrlich ist, haben es die acht Mannschaften, die das Viertelfinale erreicht haben, in dieser Saison auch einfach mehr verdient als unsere Jungs. Das muss man neidlos anerkennen. Wir wünschen den Mannschaften auch alles Gute in den Play-Offs, drücken aber von ganzem Herzen den Krefeld Pinguinen die Daumen in den Play-Offs. Hoffentlich holen sich die Seidenstädter am Ende den DEL-Pott. Verdient hätten sie es sich allemal.

Für unsere Jungs ist nun Sommerpause. Auch bei uns im Blog und auf Facebook werden die Berichte über unsere Eisbären Berlin nun weniger. Ich werde in den nächsten Tagen noch einmal ein Saisonfazit zur abgelaufenen Saison schreiben. Danach werden wir, wann immer irgendetwas bei den Eisbären geschieht, Euch natürlich weiterhin auf dem Laufenden halten. ‪‎Orti‬ wird Euch weiterhin mit seinen Play-Off-Kompakt-Berichten auf dem Laufenden halten.

Uns bleibt aber jetzt nur eins. Wir wünschen allen Eisbären-Fans eine schöne Sommerpause. Wir wollen uns gleichzeitig bei Euch für Eure Treue und Unterstützung während dieser sicherlich nicht einfachen Saison bedanken. Ich denke, in dieser Saison hat man gesehen, wer in guten und in schlechten Zeiten hinter der Mannschaft steht. Man hat aber auch die Fans gesehen, die nur hingehen, wenn es etwas zu feiern gibt. Solche Fans braucht unser Verein nicht. Man feiert zusammen Meisterschaften und man muss nun eben auch einmal durch solch schwere Zeiten gehen. Wobei wir uns darüber natürlich nicht beschweren. Die Mannschaft hat uns in den letzten neun Jahren sieben Meisterschaften, einen Pokalsieg und einen European-Trophy-Sieg geschenkt. Wir hatten viele Jahre, in denen wir mit den Jungs feiern konnten. Nun gibt es in diesem Jahr eben einmal nichts zu feiern. Na und, davon geht die Welt auch nicht unter. Die Mannschaft wird aus ihren Fehlern lernen und stärker als je zuvor zurückkehren aus der Sommerpause.

Wir hoffen, Euch auch in der nächsten Saison auf Facebook und auch auf unserem Fan-Blog als treue Leser begrüßen zu dürfen. Kommt gut über die Sommerpause und lasst es Euch gut gehen. Wir sehen/lesen/hören uns in der neuen DEL-Saison 2014/2015 wieder.

In diesem Sinne:

Wir sind Eisbär’n aus dem Osten
Keiner mag uns – scheißegal
Wir sind Eisbär’n aus dem Osten
Keiner mag uns – scheißegal

Und so fahr’n wir mit der Mannschaft
In die halbe Welt hinaus
Nicht ganz nüchtern aber standhaft
Sind wir auswärts wie zu Haus

Tausend Trainer schon zerschlissen
Spieler kommen Spieler geh’n
Doch was steh’n bleibt sind die Eisbär’n
Den‘ wir treu zur Seite steh’n

Jeff Tomlinson: „Am Ende war Ingolstadt einfach besser als wir“

1435_DEL_Kombilogo_Playoffs2014

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg3. Pre-Play-Off-Spiel:

Eisbären Berlin vs. ERC Ingolstadt 2:3 n.V. (2:1, 0:0, 0:1/ 0:1)

Stimmen zum Spiel:

 

André Rankel (Kapitän Eisbären Berlin):

Natürlich sind wir unglaublich enttäuscht. Es ist schwer, gerade wenn man nach Verlängerung ausscheidet in so einem Spiel. Es hätte genauso auch anders herum ausgehen können. Alles in Allem Glückwunsch an Ingolstadt. Sie sind glaube ich im Endeffekt verdient weiter gekommen. Aber es ist enttäuschend, weil wir unsere Leistung nicht abrufen konnten, wie wir wollten. Wir waren zu passiv über weite Strecken des Spiels. Konnten einfach nicht das machen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir müssen uns alle an die eigene Nase fassen.
Was ich noch sagen möchte: Vielen Dank an die Fans. Das war unglaublich jetzt gerade, das werde ich nie vergessen, wie die uns gerade noch einmal empfangen und uns unterstützt haben.

Jeff Tomlinson (Trainer Eisbären Berlin):

Eine sehr bittere Zeit und sehr bittere Stunden für die Eisbären-Familie. Und für mich persönlich ist es das bitterste und enttäuschende Gefühl, was ich bisher hatte im Sport. Die Serie war sehr eng und sehr hart umkämpft. Aber am Ende war Ingolstadt einfach besser als wir. Dass mus man sagen.

Niklas Sundblad (Trainer ERC Ingolstadt):

Es waren drei sehr, sehr gute Play-Off-Spiele. Es war sehr hart, sehr intensiv und sehr eng. Gutes Eishockey, gute Werbung für unsere Eishockey-Liga. Wir hatten einen Gameplan gehabt. Schon beim letzten Hauptrundenspiel gegen Berlin. Aber wir haben dieses und das erste Pre-Play-Off-Spiel verloren. Aber wir haben unseren Gameplan beibehalten. Wir hatten am Mittwoch zu Hause und heute viel Kraft gehabt und auch Scheibenglück. Die Mannschaft hat sehr, sehr stark gespielt in den letzten Spielen. Eine sehr gute Mannschaftsleistung. Ich bin stolz auf meine Mannschaft.

2:3 n.V.: Eisbären verlieren entscheidendes Spiel gegen Ingolstadt – Saisonende für die Berliner

logo_WBN_1314Ausgabe #34:

1435_DEL_Kombilogo_Playoffs2014125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg67:16 Minuten waren gespielt, als die O2 World verstummte. Man hörte nur noch vereinzelte Jubelschreie der wenigen Ingolstädter Fans. Auf dem Eis lagen sich die Spieler der Panther freudetrunken in den Armen, während die Eisbären-Spieler ernüchtert zu Boden sanken. Auf den Rängen herrschte ebenfalls pure Ernüchterung. Die Eisbären Berlin hatten soeben das alles entscheidende dritte Pre-Play-Off-Spiel gegen den ERC Ingolstadt mit 2:3 n.V. (2:1, 0:0, 0:1/ 0:1) verloren und sind somit aus den Play-Offs ausgeschieden. Die DEL-Saison 2013/2014 ist damit für die Hauptstädter beendet. Damit musste man nach dieser Saison allerdings auch rechnen. Diese Saison hatte viele Tiefen, aber auch einige Höhen. Am Ende hatte man es eben nicht verdient, das Play-Off-Viertelfinale zu erreichen. Die anderen acht Mannschaften waren in dieser Saison einfach besser.

Die Mannschaft wurde nach Spielende noch einmal von den Fans gefeiert. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Mannschaft wurde nach Spielende noch einmal von den Fans gefeiert. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Dennoch wurde die Mannschaft von den noch anwesenden Fans in der Arena am Ostbahnhof gefeiert. Das gibt es auch nicht überall. Die Mannschaft ist gerade aus den Play-Offs ausgeschieden und trotzdem wird sie von den eigenen Fans gefeiert. „Ohne Eisbären, gehen wir nicht nach Haus“ und „Wir wollen den Trainer sehen“ schallte es durch die o2 World. Großes Lob an die Fans, die auch nach dem bitterem Saisonende noch da geblieben sind. Die Mannschaft hat am Ende alles versucht, doch zum Happy End hat es eben nicht gereicht. Dennoch haben die Fans, die noch da waren, der Mannschaft gezeigt, dass sie hinter ihr stehen. In guten wie in schlechten Zeiten. In der Vergangenheit haben wir viele Meisterschaften zusammem mit den Jungs gefeiert, nun müssen wir eben auch einmal zusammen durch diese schwere Zeit gehen. Die Mannschaft folgte dem Ruf der Fans und kam tatsächlich noch einmal auf das Eis. Die Mannschaft war sichtlich niedergeschlagen, dennoch blieben sie in Höhe der Mittellinie stehen und genossen den Applaus der Fans. Trainer Jeff Tomlinson und Rob Zepp wurden von den Fans noch einmal einzeln gefeiert. Mannschaft und Fans halten eben geschlossen zusammen – in guten wie in schlechten Zeiten. Das hat sich heute wieder einmal gezeigt. Die Fans, die direkt nach dem Treffer zum 2:3 die Arena verlassen haben, brauchen von mir aus nicht wiederkommen. Gerade in dieser Zeit zeigt sich, wer Fan ist und wer nur ein „Eventie“ ist.

Das Spiel bot auch heute nicht wirklich „Play-Off-Hockey“. Man merkte beiden Mannschaften die Nervosität an. Beiden war auch anzumerken, dass es hier um sehr viel ging. Beide Mannschaften mit vielen Fehlpässen und Stockfehlern. Die Partie war zudem sehr ruppig, immer wieder gab es kleine Nickligkeiten zwischen beiden Mannschaften.
Im ersten Drittel ging es rauf und runter, beide Mannschaften kamen immer wieder zum Torabschluss. Doch in den ersten zehn Minuten sollte keiner zum Erfolg führen. Erst in der elften Minute gelang den Hausherren der viel umjubelte Führungstreffer. Florian Busch hatte abgezogen, ERCI-Goalie Timo Pielmeier ließ nur prallen und Buschi verwandelte den Abstauber aus spitzem Winkel selbst – 1:0.
Ingolstadt wirkte allerdings nicht geschockt und konnte gut vier Minuten später zurückschlagen. Christoph Gawlik schloss einen Alleingang perfekt ab – 1:1 (15.).
Zwei Minuten später lagen die Gäste aus der Audistadt aber schon wieder hinten. Schuld am erneuten Rückstand der Panther war deren Goalie Timo Pielmeier. Der wollte einen Angriff seiner Mannschaft ganz schnell einleiten, hatte dabei aber Henry Haase übersehen. Der Eisbären-Youngster bekam die Scheibe von Pielmeier direkt auf die Kelle gespielt und Haase hatte keine Mühe, dieses „Geschenk“ dankend anzunehmen – 2:1 (17.).
Bei diesem Spielstand blieb es und somit gingen die Berliner mit einer knappen Führung in die Kabine.

Im Mitteldrittel war es dann ein Spiel auf Augenhöhe, allerdings bot das zweite Drittel nicht viele Höhepunkte. Beide Teams waren nach wie vor sehr nervös, leisteten sich weiterhin zu viele Fehler. Beide Mannschaften erspielten sich zwar Torchancen, aber so wirklich zwingend waren diese nicht. Und wenn doch, standen da ja noch die beiden Torhüter – Rob Zepp (Berlin) und Timo Pielmeier (Ingolstadt) – im Weg. Beide Mannschaften hatten zudem noch die Gelegenheit, sich in Überzahl zu beweisen, aber auch da stellten sich die Mannschaften teilweise zu kompliziert an. Somit blieb das zweite Drittel torlos und die Eisbären hielten weiterhin die knappe 2:1-Führung.

Im Schlussdrittel weiter das selbe Bild. Beide Mannschaften immer noch nervös, beide machten weiterhin Fehler, was dem Gegner die Möglichkeit zu Torchancen gab. Je mehr die Zeit runter lief desto stärker wurden dann die Gäste aus Ingolstadt noch einmal. Die Schanzer machten nun hinten auf, was den Eisbären jedoch Platz zu Kontern gab. Nutzen konnten die Eisbären diese jedoch nicht. Und so kam dann das, was zu erwarten war. Ingolstadt gelang der 2:2-Ausgleich (55.). Tim Hambly hatte von der blauen Linie abgezogen, der Puck fand den Weg ins Tor. Rob Zepp wurde dabei von einem Ingolstädter Spieler behindert, hatte so also kaum die Chance, einzugreifen. Zudem sah es nach Torraumabseits aus. Also eigentlich ein irreguläres Tor der Schanzer. Die beiden Hauptschiedsrichter Stephan Bauer und Lars Brüggemann fuhren zum Videobeweis und gaben nach Ansicht dessen den Treffer. Sehr zum Entsetzen der Eisbären-Fans, die den Treffer danach noch einmal auf dem Videowürfel sahen und da war eindeutig die Torhüterbehinderung zu sehen.
Beide Mannschaften wollten anschließend jeden spielentscheidenden Fehler vermeiden, das merkte man beiden Mannschaften an. Somit blieb es bis zur Schlusssirene beim 2:2-Unentschieden. Die Verlängerung musste also die Entscheidung bringen. Und in den Play-Offs werden die Spiele so lange verlängert, bis ein Tor fällt. Es hätte also ein langer Abend für uns alle werden können.

In der Verlängerung ging es dann auf und ab. Beide Mannschaften suchten nun immer wieder den Weg zum Tor. Aber trotzdem waren beide Mannschaften auch darauf bedacht, keinen entscheidenden Fehler zu machen. Dann kam die 68. Spielminute. Ingolstadt brachte den Puck ins Berliner Drittel, Ziga Jeglic legte den Puck rüber zu Benedikt Schopper und der ERCI-Verteidiger zog von der blauen Linie einfach mal ab. Mit Erfolg, sein Schlagschuss fand den Weg an Freund und Feind vorbei ins Berliner Tor – 2:3. Die Eisbären-Spieler sanken zu Boden, die Ingolstädter Spieler lagen sich jubelnd in den Armen, während in der Fankurve Gegenstände aus Frust durch die Gegend flogen. Jeder war nach dem Gegentor geschockt und ernüchtert. Diesen Schock musste man erst einmal verdauen, wenn gleich er sich natürlich über die Saison angedeutet hatte. Dennoch war die Hoffnung ja da gewesen.

Somit endet eine Saison, in der es wohl keine anderes Ende hätte geben können. Das Viertelfinale oder vielleicht am Ende sogar der achte Titel wären einfach nicht verdient gewesen. Wie bereits oben erwähnt war die Konkurrenz in diesem Jahr einfach stärker als unsere Eisbären und so verdient es nun eines der acht Teams, den DEL-Pott am Ende der Saison in die Höhe zu stemmen. Man muss diese Saison einfach neidlos anerkennen, dass die anderen Mannschaften besser waren als unsere Jungs und es einfach mehr verdienen. Unsere Jungs haben einfach zu viel falsch gemacht in dieser Saison, sind erst zu spät aufgewacht. Durch einen starken Schlussspurt hat man sich noch die Pre-Play-Offs und dort das Heimrecht gesichert, doch letztlich konnte diese stärkste Saisonphase nicht über die Schwächen hinweg täuschen. Diese Saison lief einfach zu viel schief und am Ende ist dieses frühe Saison-Aus die logische Folge.