Kategorie: Eisbären Berlin
Peinliches Defensiv-Verhalten: Eisbären „schenken“ Nürnberg den Sieg
Die Eisbären Berlin wollten mit einem Erfolgserlebnis aus der Länderspielpause kommen. Das ist gehörig schief gelaufen. Bei den Thomas Sabo Ice Tigers setzte es eine 2:5 (0:1,1:3,1:1)-Niederlage. Dabei wäre im Frankenland durchaus was drin gewesen, aber durch zu viele individuelle Fehler und ein mehr als peinliches Defensiv-Verhalten schenkte man die Partie leichtfertig ab und ging somit zum fünften Mal in Folge (!) auswärts als Verlierer vom Eis.
Die Eisbären mussten in Nürnberg auf Frank Hördler, Marcel Noebels, Laurin Braun und André Rankel verzichten. Im Tor stand wieder Stammgoalie Petri Vehanen. .
Beide Mannschaften starteten schwungvoll in die Partie, überbrückten schnell die neutrale Zone, um im Angriffsdrittel zu Chancen zu kommen. Doch beide Defensivreihen standen sehr kompakt hinten und ließen nicht viele hochkarätige Chancen zu. Die Eisbären hatte die erste richtig gute Chance in der achten Spielminute, als Darin Olver per Bauerntrick an Jochen Reimer im Nürnberger Tor scheiterte. Im Gegenzug hatte Andrew Kozek eine gute Chance, sein Schuss ging knapp am Eisbären-Gehäuse vorbei.
Beide Teams legten hier ein hohes Tempo vor, lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe und gaben keinen Zweikampf verloren, eine hart umkämpfte Partie war das hier in Nürnberg gewesen. Und die Eisbären hatten die besseren Chancen. Nürnberg zwar mit einem Schuss-Übergewicht nach den ersten 20 Minuten (10:5), aber die gefährlichen Einschuss-Gelegenheiten hatten die Berliner. So scheiterte Florian Busch per Direktabnahme aus dem Slot (10.) und Daniel Fischbuch bekam die Scheibe bei einem 2-auf-1-Konter der Eisbären nach Querpass von Nick Petersen nicht unter Kontrolle.
Als sich alle schon auf ein 0:0 nach dem ersten Drittel einstellten, fuhren die Hausherren noch einmal einen Konter. Philippe Dupuis setzte sich im Angriffsdrittel gegen Sven Ziegler durch und schoss den Puck unter der Stockhand von Petri Vehanen durch ins Tor zum doch etwas überraschenden 1:0 (20.). Mit diesem Paukenschlag endete das erste Drittel. Continue reading
Nürnberg, Köln, Krefeld: Die Eisbären mit schweren Aufgaben bei DEL-Auswärtstour
Die Länderspielpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist vorbei, der Liga-Alltag geht wieder los. Wobei von Pause für die Eisbären Berlin nicht zu reden war, denn die Berliner waren als letzte DEL-Mannschaft noch in der Champions Hockey League (CHL) aktiv. Aber im Achtelfinale bekam der DEL-Rekordmeister deutlich seine Grenzen aufgezeigt. Gegen den schwedischen Meister und CHL-Titelverteidiger Frölunda Indians Göteborg schied man am Ende deutlich mit 2:10 (1:6 in Berlin/1:4 in Göteborg) aus. Gegen das schwedische Top-Team waren unsere Jungs chancenlos, da zeigte sich, wie groß die Lücke zu anderen internationalen Ligen ist und wie weit die DEL von diesen Ligen entfernt ist.
In der DEL geht es aber für die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp nicht einfacher weiter. Innerhalb von fünf Tagen stehen für unsere Jungs gleich drei Auswärtsspiele auf dem Programm. Morgen Abend ist man bei den Thomas Sabo Ice Tigers zu Gast (Bully: 19:30 Uhr), Sonntag folgt der Klassiker bei den Kölner Haien (16:30 Uhr) und am Dienstag endet die Auswärtstour mit dem Gastspiel bei den Krefeld Pinguinen (19:30 Uhr). Man kann diese Woche wohl getrost als „Woche der Wahrheit“ bezeichnen. Denn mit 24 Punkten sind die Eisbären als Siebter momentan nur im Mittelfeld der Tabelle angesiedelt. Gibt es auf der Auswärtstour kaum etwas zu jubeln, droht der Sturz aus den Pre-Play-Off-Rängen. Uwe Krupp äußerte sich im Vorfeld der drei Auswärtsspiele wie folgt:
Wir haben bei Frölunda so gespielt, wie du spielen musst, mit dem Kader, den wir haben. Wir müssen nur schauen, dass wir in Zukunft der gegnerischen Mannschaft nicht so viele Möglichkeiten in Überzahl geben.
Wirklich verbessert hat sich die Personalsituation der Berliner nicht. Marcel Noebels, Laurin Braun und Frank Hördler fehlen weiterhin, ein Einsatz von Kapitän André Rankel ist durch seinen fiebrigen Infekt mehr als unwahrscheinlich. So müssen also die Youngsters um Kai Wissmann, Maximilian Adam und Vincent Hessler wieder in die Bresche springen. Auf Dauer kann das nicht gut gehen, vor allem, wenn es in der Liga mit dem Auf und Ab so weitergeht wie vor der Länderspielpause. Das vor der Saison erklärte Ziel, man wolle oben mitspielen, ist so nicht zu erreichen.
Zumal die nächsten Aufgaben nicht einfach sind und man sich auswärts alles andere als leicht tut in dieser Saison. Nur drei von acht Spielen wurden auf fremden Eis gewonnen. 10 von 24 Punkten wurden nur eingefahren. Da man zu Hause noch nicht die erhoffte Heimstärke hat, muss man endlich auswärts anfangen, konstant zu punkten. Sonst wird die direkte Play-Off-Qualifikation diese Saison nicht leicht.
Immerhin tut sich der morgige Gegner Nürnberg auf eigenem Eis sehr schwer, gewann nur drei von sieben Heimspielen und holte nur 10 von möglichen 21 Punkten. Die Franken stehen punktgleich vor den Eisbären dank der deutlich besseren Tordifferenz, zudem hat Nürnberg aber auch noch zwei Spiele weniger als die Eisbären absolviert. Und in Nürnberg taten sich die Berliner zuletzt sehr schwer, gewannen nur zwei der letzten neun Auftritte im Frankenland. Das letzte Spiel in Nürnberg gewannen die Eisbären allerdings mit 2:1. Und das erste Duell in dieser Saison gewannen die Eisbären auf eigenem Eis mit 3:2 n.P.
Sonntag ist man dann bei der Kölner Haien zu Gast, die bisher eine sehr starke Saison spielen und die aktuell auf Platz Zwei der DEL stehen. Während es auswärts bei den Haien perfekt läuft (vier Spiele, vier Siege, drei davon zu Null), hat man zu Hause manchmal schon Probleme gehabt. Sechs der bisherigen zehn Heimspiele wurden gewonnen, u.a. unterlag man aber Aufsteiger Bremerhaven auf eigenem Eis mit 0:2. Gegen die Hauptstädter sieht die Haie-Bilanz aber gut aus. Sechs der letzten neun Spiele gewannen die Kölner gegen Berlin, bei den drei Niederlagen punkteten sie ebenfalls. Letztmals nach regulärer Spielzeit verlor Köln am 19. April 2013, als man im Finale den Eisbären mit 3:6 unterlag. Es waren noch die glorreichen Zeiten der Berliner. In dieser Saison verloren die Eisbären das erste Aufeinandertreffen gegen Köln auf eigenem Eis mit 0:3.
Zum Abschluss der Auswärtstour geht es am Dienstagabend zu den Krefeld Pinguinen, die aktuell mit 19 Punkten Zehnter der DEL-Tabelle sind. Ein Sieg dort ist durchaus drin, hat Krefeld doch erst eins von bisher acht (!) Heimspielen gewinnen können. Drei der letzten fünf Auftritte im KönigPalast konnten die Eisbären für sich entscheiden. In der letzten Saison gewann man beide Duelle in der Seidenstadt (2:1 n.V./3:2). Das erste Duell in dieser Saison ging jedoch an Krefeld, mit 3:1 setzten sich die Pinguine in Berlin durch. Eine weitere Niederlage gegen Krefeld sollte man sich nicht leisten, da die Pinguine hinter den Eisbären in der Tabelle stehen und somit näher heran rücken würden an die Berliner.
Der Eisbären-Kader für das Auswärtsspiel bei den Thomas Sabo Ice Tigers am 11.11.2016:
Tor:
Petri Vehanen, Marvin Cüpper
Abwehr:
Kai Wissmann, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun, Bruno Gervais
Angriff:
Maximilian Adam, Nick Petersen, Spencer Machacek, Vincent Hessler, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Barry Tallackson, Florian Busch, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Daniel Fischbuch
Verletzt:
Marcel Noebels (Knie), Laurin Braun (Unterkörper), Frank Hördler (Knöchel), André Rankel (Infekt)
DNL-Team:
Charlie Jahnke
In Weißwasser:
Maximilian Franzreb
Die Eisbären nach 16 Spieltagen: Auf der Suche nach Konstanz
Dieses Wochenende pausiert die Deutsche Eishockey Liga (DEL) aufgrund des Deutschland Cups in Augsburg. Doch während die anderen DEL-Mannschaften wirklich die Länderspielpause zum ausruhen nutzen können, sind die Eisbären Berlin auch während der Pause im Einsatz. Im Rahmen der Champions Hockey League (CHL) steht in zwei Tagen das Rückspiel bei Titelverteidiger Frölunda Indians Göteborg auf dem Programm. Wenn gleich die Chancen auf das Erreichen des Viertelfinales nicht mehr vorhanden sind, angesichts einer 1:6-Heimniederlage im Hinspiel. Dabei könnten die Berliner die Länderspielpause so gut gebrauchen. Denn nach den ersten 16 Saisonspielen kann man mit der Leistung der Hauptstädter nicht wirklich zufrieden sein.
Mit 24 Punkten steht man aktuell auf dem siebten Platz, einem Pre-Play-Of-Rang. Der Rückstand auf den Tabellenersten und Titelverteidiger Red Bull München beträgt bereits acht Punkte. Doch viel mehr sollte der Blick nach unten gehen, bei aktuell nur fünf Punkten Vorsprung auf den Elften Bremerhaven. Zudem ist die Tordifferenz im Negativbereich mit 45:47. So hat man sich den bisherigen Saisonverlauf bei den Eisbären sicherlich nicht vorgestellt.
Dabei begann die Saison 2016/2017 aus Berliner Sicht doch recht vielversprechend. Vier Siege aus den ersten fünf Spielen ließen die Hauptstädter ganz oben in der Tabelle dabei sein. Man startete mit einem Sechs-Punkte-Wochenende in die Saison. Einem 5:2 daheim gegen Straubing ließ man ein 4:3 in Düsseldorf folgen. Gegen Meister München folgte dann beim 2:4 die erste Niederlage der Saison, doch die darauffolgenden beiden Spiele konnte man wieder für sich entscheiden. In Schwenningen feierte man einen 5:3-Sieg und in Berlin setzte man sich gegen Nürnberg mit 3:2 n.P. durch.
Danach ging es aber leistungstechnisch bergab. Es folgte drei Liganiederlagen in Folge. In Wolfsburg verlor man knapp mit 2:3 n.V., am Doppel-Heimspiel-Wochenende präsentierte man sich äußerst schwach gegen Köln (0:3) und Krefeld (1:3) und erzielte nur ein einziges Tor. Zu wenig für eine Mannschaft mit den Ansprüchen wie man sie in Berlin nun einmal hat. Zwar beendete man mit einem furiosen 7:4-Sieg in Ingolstadt die Niederlagenserie und die Torflaute, blamierte sich aber nur zwei Tage später beim 1:3 bei Aufsteiger Bremerhaven. Auch das Auswärtsspiel danach ging verloren, am Seilersee setzte es eine 0:2-Niederlage gegen Iserlohn. Continue reading
„Jegliches hat seine Zeit…“
„Jegliches hat seine Zeit…“ Tschüss und macht’s gut liebe @Eisbaeren_B
— face-off (@eisbaerlin_fo) 2. November 2016