8:1-Gala in Spiel Drei: Die Eisbären geben die richtige Antwort auf Freitag und fegen Wolfsburg deutlich aus der Arena am Ostbahnhof

Ausgabe #30:

Das war mal ein Statement und die richtige Antwort auf die Schlacht vom Freitag in Wolfsburg. Die Eisbären Berlin haben Spiel Drei der Viertelfinalserie gegen die Grizzlys Wolfsburg deutlich und hochverdient mit 8:1 (3:0,2:0,3:1) gewonnen und sich somit die 2:1-Führung in der Serie gegen die Niedersachsen geholt. In der ausverkauften Mercedes-Benz Arena hatte die arg dezimierte Mannschaft von Chefcoach Pavel Gross nicht den Hauch einer Chance gegen die Hausherren, die sich am Ende in einen Rausch spielten. Aber auch wenn sich so ein 8:1 schön liest, war es nur ein Sieg in einer Serie, in der man vier Siege zum weiterkommen braucht. Aber so ein hoher Sieg gibt dir natürlich Selbstvertrauen und regt den Gegner zum Nachdenken an.

Chefcoach Uwe Krupp konnte auf das selbe Personal wie in Wolfsburg zurückgreifen. Im Tor stand erneut Petri Vehanen.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Hinein ins Spiel, wo die Hausherren bereits nach 51 Sekunden in Führung hätten gehen können. Doch Nick Petersen scheiterte bei einem Alleingang an Jerry Kuhn im Wolfsburger Tor. Fortan versuchten beide Mannschaften hinten kompakt zu stehen, man wollte dem Gegner nicht so viel Platz lassen. Daher waren Torraumszenen in den ersten Minuten auch eher Mangelware.
Sieben Minuten waren gespielt, da setzte sich Daniel Fischbuch auf der rechten Seite klasse durch, zog zum Tor und auch ab. Kuhn konnte nur prallen lassen und vor dem Tor lauerte Verteidiger Jens Baxmann, welcher keine größeren Probleme hatten, die Scheibe über die Linie zu bugsieren – 1:0.
Doch Wolfsburg ließ sich davon nicht beirren und hatte selbst Chancen. So Philipp Riefers, der Mitte des ersten Drittels frei vor Vehanen auftauchte, doch der Finne behielt in diesem Duell die Oberhand.
Dann zog Nick Petersen mal ab, sein Schuss ging jedoch an die Bande hinter dem Tor, sprang auf der anderen Seite wieder zurück. James Sheppard ahnte dies, nahm den Puck auf, drehte sich und vollendete überragend mit der Rückhand – 2:0 (11.).
Und nun hatten die Eisbären Lust auf Tore. Marcel Noebels mit dem Zuspiel in Richtung blaue Linie zu Danny Richmond, welcher nicht lange fackelte und die schwarze Hartgummischeibe ins Wolfsburger Tor drosch – 3:0 (14.).
Wolfsburg Coach Pavel Gross nahm daraufhin erst einmal eine Auszeit, um sein Team hier vor einem Debakel zu schützen.
Und Wolfsburg gab anschließend auch nicht auf, spielte weiter nach vorne und hatte auch noch zwei Überzahlspiele, wo sie zu Chancen kamen. Insgesamt hatten die Wolfsburger doppelt so viele Schüsse abgegeben wie die Eisbären (16:8), doch die Berliner zeigten sich vor dem Tor eben als die effektivere Mannschaft. So stand es nach 20 Minuten 3:0 an der Spree.

Im Mitteldrittel spielten die Berliner dann weiter offensiv, von Wolfsburg war relativ wenig zu sehen. Die

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Eisbären erspielten sich auch gute Chancen ,mussten jedoch bis zu 30. Spielminute auf Treffer Nummer Vier warten. Marcel Noebels hatte an der blauen Linie zu viel Zeit, fuhr in Position, um dann einen satten Schlagschuss loszulassen – 4:0.
Die Eisbären überstanden anschließend eine Unterzahl und legten praktisch kurz danach das fünfte Tor nach. Ex-Eisbär Jimmy Sharrow verstolperte den Puck vor dem eigenen Tor, André Rankel nahm das Geschenk dankend an und schoss den Puck unter die Latte ins Grizzlys-Tor – 5:0 (34.).
Die Partie war hier natürlich längst entschieden. Die Eisbären hatten schon ein wenig Spielfreude, Wolfsburg dagegen war komplett harmlos. Und die Niedersachsen hatten sogar Glück, dass es nach 40 Minuten nicht 0:7 stand. Denn Frank Hördler traf nur die Latte (37.) und Mark Olver scheiterte am Außenpfosten (38.). So lag Wolfsburg nach 40 Minuten mit 0:5 hinten.

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Wolfsburgs Goalie Jerry Kuhn wurde zu Beginn des letzten Drittels ausgewechselt. Felix Brückmann hütete von nun an das Tor der Autostädter. Das erste, was er zu sehen bekam, war der Wolfsburger Ehrentreffer. Conor Allen kam im Slot zum Abschluss und tunnelte Petri Vehanen – 5:1 (44.).
Doch die Antwort der Berliner sollte nur 25 Sekunden auf sich warten lassen. Felix Brückmann wollte den Puck von seinem Tor weg spielen, doch Rihards Bukarts kam ihm zuvor und spitzelte die Scheibe vorbei an Brückmann ins Tor – 6:1 (45.).
In Unterzahl hatten dann die Eisbären richtig gute Chancen, Marcel Noebels vergab dabei die beste, als er nur den Pfosten traf. Doch bei einer anschließenden doppelten Überzahl klingelte es erneut im Wolfsburger Tor. Thomas Oppenheimer hatte von der blauen Linie abgezogen, Felix Brückmann ließ nur zur Seite prallen und James Sheppard versenkte den Nachschuss im Tor – 7:1 (49.).
Für den Schlusspunkt an diesem Nachmittag sorgte dann die Nummer Acht der Eisbären. Nick Petersen tankte sich klasse durch, tauchte frei vor Brückmann auf und ließ dem deutschen Nationaltorhüter keine Chance – 8:1 (57.).
Danach waren die Gäste endlich erlöst und konnten das Eis verlassen, während die Eisbären ihren 8:1-Sieg feierten und damit ein Ausrufezeichen in dieser Serie setzten.

So antwortet man auf eine Niederlage in Wolfsburg. Die Eisbären haben den Wolfsburgern die

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Grenzen aufgezeigt und ihnen nicht den Hauch einer Chance gelassen. Im ersten Drittel versuchten die Gäste noch mitzuspielen und erarbeiteten sich auch Chancen, hatten sogar mehr Schüsse als die Eisbären abgegeben. Nur waren diese heute äußerst effektiv und spätestens nach dem 0:3 war die Messe hier gelesen. Wolfsburg hatte den Eisbären nichts mehr entgegenzusetzen und musste so am Ende mit einem Debakel die Heimreise antreten. Am Mittwoch geht es bereits weiter und dann wollen die Niedersachsen sicherlich Revanche nehmen.

Playoff-Stand: Eisbären Berlin vs. Grizzlys Wolfsburg 2:1 (4:1/2:5/8:1)

140 Strafminuten: Eisbären verlieren Playoff-Schlacht in Wolfsburg

Es sind Playoffs in der DEL und heute hat man das in Spiel Zwei der Viertelfinalserie zwischen den Grizzlys Wolfsburg und den Eisbären Berlin deutlich gemerkt. Am Ende setzten sich die Niedersachsen verdient mit 5:2 (3:1,0:1,2:0) gegen die Berliner durch und glichen somit die Serie zum 1:1 aus. Und diese Serie verspricht nun viel Spannung und viel Kampf, denn heute war jede Menge Gift im Spiel, was 140 Strafminuten (davon 97 für die Eisbären!) beweisen. Das könnten noch sehr spannende und hart umkämpfte Spiele zwischen Wolfsburg und Berlin werden. Fest steht nach dem heutigen Spiel nur, dass diese beiden Mannschaften keine Freunde mehr werden. 

Die Eisbären mit dem selben Personal wie in Spiel Eins am Mittwoch. Heißt, dass Petri Vehanen auch in Wolfsburg wieder das Berliner Tor hütete.

Grizzlys-Coach Pavel Gross sagte vor dem Spiel, man wolle weniger Respekt haben und cleverer spielen als in Berlin. Und Jens Baxmann, Verteidiger der Eisbären, sagte vor dem Spiel, dass es ein wichtiges Spiel sei, Wolfsburg viel Druck machen wird und man die ersten zehn Minuten überstehen muss.

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Die Nummer 29 der Eisbären sollte Recht behalten. Wolfsburg begann äußerst druckvoll, hatte viel Zug zum Tor und brachte die Scheiben auch auf selbiges. Und das Ziel, die ersten zehn Minuten ohne Gegentor zu überstehen, erreichte man nicht. Denn nach fünf Minuten kassierte Kai Wissmann eine Strafe wegen Beinstellens. Wolfsburg fand sofort in die Powerplay-Formation, ließ die Scheibe gut laufen und kam auch zu guten Chancen. Somit war das 1:0 nur eine Frage der Zeit. Fabio Pfohl zog vom rechten Bullykreis aus ab, Christoph Höhenleitner fälschte unhaltbar für Vehanen ab – 0:1 aus Berliner Sicht (7.).
Wolfsburg auch danach deutlich aktiver als die Eisbären, die lediglich durch Nick Petersen und Thomas Oppenheimer (Pfosten) zu zwei nennenswerten Chancen kamen.
Dann musste Jamie MacQueen wegen Behinderung für zwei Minuten in die Kühlbox und Wolfsburg hielt seine Powerplay-Quote bei 100 Prozent. Brent Aubin mit einem satten Schuss von der linken Seite. Vehanen ließ den Schuss zur Seite prallen, Fabio Pfohl kam auf der rechten Seite an die Scheibe und nagelte den Puck ins Berliner Tor – 0:2 (12.).
Und nur 58 Sekunden später zappelte die schwarze Hartgummischeibe erneut im Tor des Finnen. Einen Schuss von Höhenleitner ließ Vehanen nach vorne in den Slot prallen, Conor Allen lief dem Puck entgegen und hämmerte ihn ins Tor – 0:3 (13.).
Chefcoach Uwe Krupp nahm dann erst einmal eine Auszeit und versammelte seine Eisbären um sich, um ihnen eine Ansage zu machen. Und diese schien gewirkt zu haben, denn fortan die Eisbären präsenter und auch mit Zug zum Tor. Jonas Müller mit dem Schuss von der blauen Linie, Jerry Kuhn konnte die Scheibe nur prallen lassen. André Rankel setzte erfolglos, Marcel Noebels erfolgreich nach – 1:3 (15.).Wolfsburg fortan passiver, die Eisbären nun besser drin im Spiel und auch mit zwei, drei guten Versuchen. Aber am Spielstand von 3:1 für Wolfsburg sollte sich nichts mehr ändern.
Wolfsburgs Stürmer Christoph Höhenleitner mit seinem Statement zum ersten Drittel:

Wir sind aktiver als in Berlin. Nach dem 3:0 waren wir aber wieder zu passiv und daher fiel das 3:1 dann auch verdient.

Das zweite Drittel bot zwar viel Unterhaltung aber das hatte weniger mit Eishockey zu tun. Zu Beginn

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die Berliner noch mit fast zwei Minuten in Überzahl, aber das war sehr harmlos. Keine Chance für die Eisbären.
Und dann folgte eine Serie von drei Strafzeiten in Folge für die Eisbären in nicht einmal zwei Minuten. Wolfsburg über zwei Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Eis, sie versuchten auch sehr viel, aber die Eisbären standen sehr gut in Unterzahl und mussten lediglich einen Pfostenschuss von Brent Aubin (27.) zulassen. Ansonsten überstanden die Hauptstädter fast sechs Minuten in Folge in Unterzahl.
Dann hatten Mitte des zweiten Drittels mal die Eisbären ein Powerplay und das war richtig gefährlich, nur konnten sie keinen Treffer dabei erzielen.
Fortan wurde es richtig nicklig auf dem Eis, die beiden Hauptschiedsrichter Bauer und Schrader hatten alle Hände voll zu tun. Christoph Höhenleitner kassierte eine Spieldauer wegen eines Checks gegen den Kopf und Nacken. Martin Buchwieser ließ sich in der Folge zu einer Unsportlichkeit hinreißen, als er die Scheibe Richtung Wolfsburger Strafbank schoss und damit leichtfertig eine Verletzung in Kauf nahm. Brachte ihm folgerichtig eine 10-Minuten-Disziplinarstrafe ein.
Durch die Spieldauer die Eisbären zum Ende hin noch einmal mit drei Minuten in Überzahl und da legte Kai Wissmann die Scheibe rüber zu Sean Backman und der zog ab, traf den Innenpfosten und von da ging der Puck ins Tor – 2:3 (40.).
Nach der Schlusssirene stand Backman dann noch einmal im Mittelpunkt des Geschehens. Nach einem Check gegen den Kopf und Nacken gegen einen Wolfsburger Spieler kassierte der Torschütze zum 2:3 eine Spieldauer. Es entwickelte sich ein Handgemenge, in dem auch Wolfsburgs Goalie Jerry Kuhn mittendrin war und wohl mit einem Stockstich auffiel. Petri Vehanen stürmte daraufhin aus seinem Tor, um die Schiris darauf aufmerksam zu machen, was Kuhn dazu veranlasste, Vehanen zu einem Fight aufzufordern. Vehanen winkte dankend ab.
Dann war Drittelpause und die Gemüter konnten erst einmal abkühlen. Und 20 heiß umkämpfte Minuten lagen ja noch vor uns.

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So begannen die Berliner das letzte Drittel mit einer 4-gegen-3-Überzahl, doch diese drehte sich schnell in ein Powerplay für Wolfsburg. Und das konnten sie heute Abend sehr gut. Sebastian Furchner scheiterte noch am Innenpfosten, wenig später verwertete Ex-Eisbär Alex Weiß ein klasse Zuspiel von Stephen Dixon zum 4:2 (43.).
Danach die Eisbären klar bemüht, spielten mit viel Zug zum Tor und kamen auch zu Abschlüssen. Doch entweder stand Jerry Kuhn im Weg oder aber die Latte, wie bei Nick Petersens Schuss (54.). Wolfsburg lauerte auf Konter und sorgte dabei durchaus immer wieder für Gefahr.
Da auch im letzten Drittel die Nickligkeiten nicht abnahmen, hagelte es weiterhin Strafzeiten. Deutlich mehr dabei für die Hauptstädter und so gelang Wolfsburg in dieser Partie auch noch der vierte Überzahltreffer. Brent Aubin per Direktabnahme zum 5:2-Endstand (56.).

Das Spiel hatten die Eisbären in den ersten 13 Minuten verloren, als man bereits mit 0:3 in Rückstand lag und völlig von der Rolle war. Danach kämpfte man sich zwar zurück, kam bis auf 2:3 heran, aber letztendlich machte man sich die Aufholjagd durch zu viele Disziplinlosigkeiten selbst kaputt und musste am Ende den Ausgleich in der Serie hinnehmen. Doch noch ist nichts verloren, die Serie geht nun wieder von vorne los und wir haben jetzt eine Best-of-Five-Serie.

Kapitän André Rankel mit seiner Analyse zum Spiel:

Das war ein Playoff-Spiel, es ging um alles. Wir sind gut zurückgekommen nach dem 0:3. Aber wir haben dann nicht schlau genug gespielt, um das Spiel noch zu gewinnen.

Louis-Marc Aubry: „Es ist unheimlich wichtig, dass wir gewonnen haben“

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Die Eisbären Berlin haben das erste Viertelfinalspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg verdient mit 4:1 gewonnen. Damit sind die Berliner ihrer Favoritenstellung gerecht geworden und führen mit 1:0 in der Serie. Matchwinner war Louis-Marc Aubry mit zwei Toren. Die Nummer 41 sagte nach dem Spiel:

Es ist unheimlich wichtig, dass wir gewonnen haben. Wir sind gut gestartet und haben viele Schüsse auf das Tor gebracht. Auch mit unserem Forecheck waren wir gut unterwegs. Wir mussten hart spielen, dass wussten wir. Aber es fühlt sich sehr gut an. 

Thomas Oppenheimer fand nach dem Spiel, dass man genau das gemacht hat, was man sich vorgenommen hat:

Wir wollten gutes Eishockey spielen. Wir wollten den Wolfsburgern unser Spiel aufdrücken. Ich glaube, das haben wir heute gemacht und das wollen wir auch die ganze Serie machen. 

Armin Wurm, Verteidiger der Niedersachsen, versuchte nach dem Spiel die Niederlage zu erklären:

Wir waren zu viel in unserer eigenen Defensive beschäftigt. Das hat viel Kraft gekostet. Und dann ist es schwer, nach vorne Druck zu machen. Wir müssen schauen, dass wir unsere Beine besser bewegen.

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Nach dem Spiel folgte wie üblich die Pressekonferenz mit den beiden Trainern. Diese sollte ganze 47 Sekunden dauern. Beide Coaches hatten nicht viel zu sagen. Pavel Gross gab folgendes Statement ab:

Berlin war besser und sie haben den Sieg auch verdient. Freitag geht’s weiter.

Uwe Krupp war da ein wenig ausführlicher als sein Gegenüber:

Das erste Spiel war wieder knapp, da geht’s um ein Tor. Ich denke, das 3:1 war ein wichtiges Tor heute. Wolfsburg war immer wieder gefährlich mit Konterangriffen. Insgesamt hat die Mannschaft gut gespielt und am Ende ein Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. 

4:1 gegen Wolfsburg: Louis-Marc Aubry führt die Eisbären mit zwei Toren zum ersten Sieg in der Viertelfinalserie

Ausgabe #29:

Der erste Schritt ist gemacht. Die Eisbären Berlin haben das erste von maximal sieben Viertelfinalspielen gegen die Grizzlys Wolfsburg gewonnen. Vor 10.641 Zuschauern in der mäßig besuchten Arena am Ostbahnhof setzten sich die Hauptstädter hochverdient mit 4:1 (0:0,2:1,2:0) gegen die Niedersachsen durch und liegen somit 1:0 in der Serie vorne. Von Beginn an machten unsere Jungs deutlich, wer hier der Favorit in dieser Serie ist und so war der Sieg am Ende auch keine große Überraschung.

Chefcoach Uwe Krupp standen heute die Leistungsträger Blake Parlett, Constantin Braun und Florian Busch nicht zur Verfügung. Im Tor stand Stammgoalie Petri Vehanen.

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Hinein in die Playoffs 2018. Und sofort machten die Hausherren deutlich, dass sie Spiel Eins für sich entscheiden wollten. Die Berliner starteten sehr druckvoll und entwickelten in den ersten Minuten viel Zug zum Wolfsburger Tor. Wolfsburg konnte dem ersten Druck der Eisbären jedoch Stand halten.
Anschließend entwickelte sich eine hart umkämpfte Partie, beide Mannschaften kämpften verbissen um jeden Puck und wollten keinen Zweikampf verloren geben. Wolfsburg zeigte sich fortan auch immer mal wieder bei Kontern vor dem Berliner Tor, für große Gefahr sorgten die Autostädter jedoch nur selten. Und in der Defensive standen die Gäste sehr kompakt, die Eisbären zwar immer wieder mit Angriffen Richtung Jerry Kuhn, aber die Grizzlys ließen keinen Treffer zu.
Wolfsburg hatte dann sogar noch ein Überzahlspiel in den ersten 20 Minuten, aber dank eines äußerst aggressiven Forecheckings überstanden die Hausherren die numerische Unterzahl schadlos. Die Eisbären nahmen ihrerseits ein Überzahlspiel mit ins zweite Drittel.
Nach 20 Minuten stand es somit 0:0, die Eisbären jedoch optisch gesehen die aktivere Mannschaft, welche zudem deutlich mehr Schüsse abgegeben hatte.

Das Powerplay konnten die Eisbären allerdings nicht nutzen. Und auch sonst ging es nicht so

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schwungvoll los wie noch zu Beginn der Partie. Es ging zwar hin und her, jedoch ohne nennenswerte Chancen. Beide Mannschaften versuchten hinten kompakt zu stehen.
Doch dann waren es die Eisbären, die das Tempo wieder anzogen und sich dafür auch belohnten. In der 27. Spielminute tankte sich Louis-Marc Aubry klasse durch die Wolfsburger Defensive, zog mit der Rückhand ab und überwand Jerry Kuhn im Wolfsburger Gehäuse – 1:0.
Keine zwei Minuten später zappelte die Scheibe erneut im Tor der Gäste. Thomas Oppenheimer fuhr mit der Scheibe ins Angriffsdrittel, legte sie für Sean Backman ab. Dieser zog ab, dessen Schuss ließ Kuhn direkt vor den Schläger von Mark Olver prallen, für den es anschließend keine große Aufgabe mehr war, das Spielgerät im leeren Wolfsburger Tor zu versenken – 2:0 (27.).
Mit einem Doppelschlag sorgten die Eisbären für eine vorerst beruhigende Führung. Aber Wolfsburg gab nicht auf und kam in einem darauf folgenden Powerplay zum Anschlusstreffer. Frank Hördler saß in der Kühlbox, als Fabio Pfohl die Scheibe auf das Berliner Tor schlenzte. Stephen Dixon fälschte unhaltbar für Vehanen ab – 2:1 (33.).
Der Treffer gab den Niedersachsen Aufwind, in der Folge kamen die Mannen von Chefcoach Pavel Gross zu richtig guten und gefährlichen Chancen, aber Petri Vehanen ließ keinen weiteren Gegentreffer zu.
So führten die Eisbären nach 40 Minuten knapp mit 2:1 gegen Wolfsburg. Für das letzte Drittel war also noch alles offen und Wolfsburg zeigte, dass mit ihnen hier noch zu rechnen war.

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Und nach nur 13 Sekunden im Schlussdrittel musste Thomas Oppenheimer für zwei Minuten auf die Strafbank. Und im folgenden Überzahlspiel hatte Kris Foucault die Riesenchance zum Ausgleich, scheiterte jedoch am Pfosten. Glück für die Eisbären.
Danach aber auch die Eisbären mit einem Mann mehr auf dem Eis und was Foucault kann, kann auch James Sheppard. Auch die Berliner Nummer 88 scheiterte mit seinem Schuss am Pfosten. Diesmal also die Wolfsburger im Glück. Die beiden Hauptschiedsrichter Bauer und Schrader überprüften diesen Schuss beim Videobeweis zwar noch einmal, sahen da aber nur, dass die Scheibe nicht im Tor war.
Und nur eine gute halbe Minute später gab es den nächsten Videobeweis. Aubry hatte die Scheibe förmlich über die Linie gearbeitet, die Schiedsrichter wollten aber noch einmal nachschauen, ob da auch alles korrekt zur Sache ging. Das war der Fall und somit stand es nach 47 Minuten 3:1 für die Eisbären. Der zweite Treffer von Aubry an diesem Abend.
Auch danach die Eisbären weiterhin bemüht, wollten noch den vierten Treffer nachlegen, um hier endgültig für die Entscheidung zu sorgen. Und das taten sie dann auch. In der 57. Spielminute schlenzte Danny Richmond die Scheibe auf das Wolfsburger Tor, Jamie MacQueen hielt vor dem Tor die Kelle noch hin und fälschte somit unhaltbar ab – 4:1.
Danach zogen sich die Berliner zurück, machten ihr Tor dicht und ließen nichts mehr von Wolfsburg zu. Der erste Sieg wurde souverän über die Zeit gebracht.

Die Eisbären sind im ersten Spiel der Favoritenstellung gerecht geworden. Sie begannen sehr druckvoll und drängten auf das frühe 1:0. Danach mussten sie hart arbeiten, weil Wolfsburg hinten Beton anrührte und den Eisbären nur wenig Lücken anbot. Zwar kamen die Eisbären immer wieder zu Schüssen, nur waren davon die meisten nicht wirklich gefährlich für Jerry Kuhn. Im Mitteldrittel knackten die Hausherren dann mit einem Doppelschlag den Wolfsburger Beton und hielten nach dem Anschlusstreffer auch dem Wolfsburger Druck Stand. Und im letzten Drittel spielten sie es im Stile eine Spitzen-Mannschaft zu Ende, trafen in den entscheidenden Momenten noch zweimal.

Playoff-Stand: Eisbären Berlin vs. Grizzlys Wolfsburg 1:0 (4:1)

Eisbären Berlin vs. Grizzlys Wolfsburg: Vorschau auf das Playoff-Viertelfinale

Das Warten hatte am Freitagabend ein Ende. Seitdem steht er fest, der Playoff-Viertelfinalgegner der Eisbären Berlin. Es geht gegen den Hauptrundensiebten Grizzlys Wolfsburg, die sich in zwei Pre-Playoff-Spielen gegen das Überraschungsteam Schwenningen durchsetzen konnten und es nun mit den Hauptstädter zu tun bekommen. Eine Aufgabe, die die Eisbären herausfordern wird, welche man aber lösen kann.

In der diesjährigen Hauptrunde gewannen die Eisbären drei der vier Duelle gegen die Autostädter. Beide Heimspiele konnten die Berliner gewinnen (2:1/3:2), zudem gewann man das erste Duell in Wolfsburg mit 5:2. Beim zweiten Aufeinandertreffen setzte es dagegen eine derbe 4:7-Klatsche.

Beide Mannschaften stehen sich zum zweiten Mal in den Playoffs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegenüber. In der Saison 2010/2011 war dies zum ersten Mal der Fall, als man sich im Finale begegnete. Die Niedersachsen hatten damals die Hauptrunde auf Platz Eins abgeschlossen, die Eisbären auf Platz Drei. Somit hatten die Grizzlys Heimrecht im Finale, verloren die Serie aber dennoch glatt in drei Spielen. In Wolfsburg gewann Berlin Spiel Eins mit 4:2, in Berlin folgte in Spiel Zwei ein 5:4, ehe ein 5:4-Sieg im dritten Spiel in Wolfsburg die Meisterschaft perfekt machte.

In diesem Jahr schlossen die Hauptstädter die Hauptrunde auf Platz Zwei ab, während Wolfsburg als Siebter erfolgreich den Umweg über die Pre-Playoffs genommen hat.

Schauen wir uns die Teams mal ein wenig genauer an, wo liegen die Stärken und die Schwächen beider Mannschaften. Und da fangen wir natürlich ganz hinten bei den Torhütern an. Es werden sehr wahrscheinlich Petri Vehanen (Berlin) und Jerry Kuhn (Wolfsburg) aufeinandertreffen. Die beiden Stammgoalies der Mannschaften. Vehanen wies in der Hauptrunde eine Fangquote von 92,4 Prozent auf, bei einem Gegentorschnitt von 2,46 in 38 Spielen auf. Zwei Shutouts feierte Vehanen dabei.
Kuhn hatte eine Fangquote von 91,9 Prozent und den besseren Gegentorschnitt von 2,30 in 33 Spielen. Satte sechsmal spielte Kuhn, der vor der Saison aus Bremerhaven nach Wolfsburg gewechselt war und dort Felix Brückmann als Nummer Eins abgelöst hatte, zu Null.
Fazit: Unentschieden

Schauen wir auf die Defensive. 131 Gegentore kassierten die Eisbären, was am Ende die viertbeste Abwehr der Hauptrunde bedeutete. Wolfsburg kassierte 146 Gegentreffer, was am Ende die siebtbeste Abwehr bedeutete.
Micki DuPont war mit 23 Scorerpunkten (7 Tore/16 Vorlagen) der beste Berliner Verteidiger. Es folgten Danny Richmond mit 18 Punkten (4/14) sowie gleich drei Spieler mit 17 Punkten – Jens Baxmann (5/12), Blake Parlett (3/14) und Kai Wissmann (0/17).
Bei Wolfsburg war mit Jeremy Dehner ein Verteidiger der Top-Scorer des Teams. Dehner sammelte 34 Punkte (7/27) während der Hauptrunde. Hinter ihm punkteten aber nur noch zwei weitere Verteidiger doppelt. Jeff Likens mit 19 Punkten (2/17) und Robbie Bina mit 14 Punkten (3/11).
26 Tore erzielten die Eisbären-Verteidiger, 16 Treffer dagegen nur die Verteidiger der Niedersachsen. Bei den Eisbären sorgen mehr Defensivspieler für Gefahr, bei Wolfsburg hängt zu viel von Jeremy Dehner ab.
Fazit: Vorteil Berlin

Mit 169 Toren stellten die Eisbären den zweitbesten Angriff der Hauptrunde. Wolfsburg hatte den drittbesten Angriff, traf jedoch „nur“ 153-mal.
Bei den Eisbären sammelten gleich sechs Spieler mindestens 30 Punkte. Top-Scorer war Sean Backman mit 45 Punkten (24/21), dicht gefolgt von Nick Petersen mit 43 Punkten (16/27). Ebenfalls stark punkteten Jamie MacQueen mit 35 (22/13), James Sheppard mit 33 (11/22), Mark Olver mit 33 (14/19) und Marcel Noebels mit 30 Punkten (11/19).
Bei Wolfsburg waren es nur vier Stürmer, die mindestens 30 Punkte sammelten. Tyler Haskins mit 33 (7/26), Kris Foucault mit 32 (18/14), Mark Voakes mit 31 (11/20) und Brent Aubin mit 30 Punkten (18/12).
Die Eisbären verfügen also über die gefährlichere Offensive, sind tiefer und individuell stärker besetzt als Wolfsburg. Bei den Eisbären sorgen mehr Angreifer für Gefahr als bei Wolfsburg. Hinzu kommt, dass Wolfsburg derzeit arge Personalsorgen hat.
Fazit: Vorteil Berlin

Kommen wir zu den Special Teams, die entscheidend in so einer Serie sein können. Und da haben die Niedersachsen die Nase vorne. Sowohl in Überzahl (18,18 Prozent zu 16,96 Prozent) als auch in Unterzahl (86,90 Prozent zu 78,45 Prozent) weisen die Niedersachsen die deutlich besseren Werte auf.
Was vielleicht etwas Hoffnung für die Berliner macht, ist die Tatsache, dass das in der Hauptrunde so miserable Powerplay nach der Länderspielpause auf einmal so richtig in Fahrt kam. Denn da erzielten die Eisbären in drei Spielen satte sieben Überzahltore und zeigten, dass sie es doch nicht verlernt haben, wie man Powerplay spielt. Bleibt die Frage, ob die Eisbären daran anknüpfen können.
Fazit: Vorteil Wolfsburg

Schauen wir auf die aktuelle Form. Die Eisbären konnten alle drei Spiele nach der Olympia-Pause für sich entscheiden, insgesamt feierte man jetzt vier Siege in Folge und gewann sechs der letzten zehn Ligaspiele.
Wolfsburg gewann von den letzten drei Hauptrundenspielen nach der Olympia-Pause nur ein Spiel. Aber die letzten beiden Spiele, welche enorm wichtig waren, gewannen sie dagegen. Und zwar in den Pre-Playoffs gegen Schwenningen. Von den letzten zehn Ligaspielen gewann Wolfsburg fünf.
Die Eisbären gehen also mit etwas mehr Selbstvertrauen in diese Serie angesichts von vier Siegen in Folge. Die letzte Niederlage setzte es am 31. Januar auf eigenem Eis gegen Augsburg (2:3).

Fazit:
Die Eisbären wollen eine bisher tolle Saison krönen und in den Playoffs so weit wie möglich kommen. Das Finale ist das Ziel, der achte Stern natürlich auch. Da machen sie in Berlin keine großen Geheimnisse. Und die Hauptstädter gehen als Favorit in die Serie gegen Wolfsburg. Die Defensive und Offensive spricht für die Eisbären, die zudem die bessere aktuelle Serie aufzubieten haben. Zudem sind die Eisbären als Playoff-Mannschaft bekannt, welcher in den Playoffs alles zuzutrauen ist. Und auch wenn beide Torhüter nahezu gleich stark sind, Petri Vehanen konnte sich bisher in den Playoffs immer noch steigern, was nur von Vorteil sein kann.
Auf der anderen Seite lieben auch die Niedersachsen die Playoffs, stehen zum zehnten Mal in Folge (!) in den Playoffs der DEL und damit so oft wie keine andere Mannschaft. Dreimal erreichten die Wolfsburger bisher das Finale, dreimal zogen sie am Ende den Kürzeren. So zuletzt gleich zweimal in Folge gegen München. In Wolfsburg will man endlich den großen Wurf schaffen und Deutscher Meister werden. Und auch Wolfsburg ist in den Playoffs alles zuzutrauen, nur dürften die Personalsorgen den Hoffnungen der Niedersachsen einen herben Dämpfer versetzen.
Zudem werden den Niedersachsen maximal sieben Auswärtsspiele bevorstehen, sind doch Auswärtsspiele der Eisbären in Wolfsburg seit jeher immer Heimspiele.
Mein Tipp: 4:1 für die Eisbären Berlin.

André Rankel: „Es ist nur ein Teil vom Ganzen“

Pressekonferenz (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären Berlin beenden die Hauptrunde mit einem 6:1-Kantersieg gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Nach der Hauptrunde stehen die Berliner damit auf Platz Zwei und müssen noch auf ihren Viertelfinal-Gegner warten. Die Verantwortlichen waren anschließend zufrieden, legten den Fokus aber direkt auf die bevorstehenden Playoffs. Kapitän André Rankel, dem heute ein Hattrick gelungen ist, mit seiner Analyse:

Wir haben die Zeit in der Pause gut genutzt. Wir haben gut trainiert und wollten in den letzten drei Spielen nochmal zeigen, dass wir den Rhythmus haben, dass wir uns weiter verbessert haben in bestimmten Elementen im Spiel. Gerade auch im Powerplay, was heute sehr gut geklappt hat und auch die letzten beiden Spiele zuvor. Wir sind mit dem Spiel heute definitiv zufrieden. Wir sind auch mit der Hauptrunde, wie sie gelaufen ist, sehr zufrieden. Auf der anderen Seite ist es nur ein Teil vom Ganzen. Aber wir sind glücklich. Unser erstes Ziel war es, unter die ersten Sechs zu kommen. Das haben wir jetzt übertroffen mit dem zweiten Platz. 

Neuzugang Rihards Bukarts feierte sein Heim-Debüt und sagte anschließend, er ist begeistert von Berlin:

Ich bin begeistert, hier in Berlin zu sein. Ich liebe die Atmosphäre hier im Stadion. Ich habe nur Gutes über Berlin zu erzählen. Wir konzentrieren uns auf uns, wir wissen noch nicht, wer der Gegner sein wird. Wir genießen den Sieg, aber ab Mittwoch beginnt die harte Vorbereitung auf die Viertelfinalserie.

Trainer Uwe Krupp war mit dem Spiel und dem Ergebnis zufrieden:

Wir freuen uns natürlich über den Sieg. Die Jungs haben von Anfang an viel investiert und hatten viel Energie. Mit vier gegen drei Reihen macht sich der Tempowechsel dann doch schon bemerkbar nach einiger Zeit. Das 3:0 war ein wichtiges Tor. Wenn Bremerhaven das 2:1 macht, wird es noch einmal ein anderes Spiel oder hat Potential, ein anderes Spiel zu werden. Ich freue mich für die Mannschaft, sie hat eine gute Vorrunde gespielt. Die ganze Saison unter den ersten Drei gewesen und mit Platz Zwei sind wir zufrieden. 

Thomas Popiesch wusste, wie schwer es werden würde, hatte es sich aber nicht so schlimm vorgestellt:

Wir haben von vornherein gewusst, dass es heute ein ganz schwere Aufgabe für uns wird mit der kleinen Bank. Trotzdem hatten wir uns eigentlich mehr vorgestellt, dass wir das Spiel länger offenhalten können und den ein oder anderen Konter zu nutzen. Wir haben heute dann doch gesehen, dass wir in den Special Teams das Nachsehen hatten. Wir haben vier Unterzahltore bekommen. Berlin hat das konzentriert über die gesamte Spielzeit durchgezogen, deshalb war für uns heute wenig Chance, hier etwas mitzunehmen. 

CHL-Quali perfekt: Kapitän André Rankel gelingt Hattrick beim 6:1-Kantersieg gegen Bremerhaven

Ausgabe #28:

Sechs-Punkte-Wochenende für die Eisbären Berlin. Zwei Tage nach dem 6:2-Kantersieg bei der Düsseldorfer EG gewannen die Hauptstädter ihr Heimspiel in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven hochverdient mit 6:1 (2:0,3:0,1:1). Damit sicherten sich unsere Jungs Platz Zwei am Ende der Hauptrunde und machten somit die Rückkehr in die Champions Hockey League perfekt.

Bei den Eisbären gab es im Vergleich zum Düsseldorf-Spiel nur eine Veränderung. Constantin Braun fiel wegen einer Handfraktur aus. Neuzugang Rihards Bukarts feierte sein Heim-Debüt. Im Tor stand erneut Petri Vehanen. Während die Eisbären mit vollen vier Reihen spielen konnten, traten die Gäste von der Küste stark ersatzgeschwächt an, konnten nur mit drei Reihen agieren, was sich am Ende deutlich bemerkbar machen sollte.

Den Eisbären merkte man im ersten Drittel die Spielfreude an. Sie wollten diesen Sieg unbedingt

Foto: eisbaerlin.de/walker

einfahren und genau so traten sie auch auf. Nach kurzem Abtasten zu Beginn der Partie übernahmen die Hausherren die Spielkontrolle und fuhren die ersten Angriffe in Richtung Tomas Pöpperle, dem Ex-Eisbären im Bremerhavener Tor.
Und nach sechs Minuten bot sich den Eisbären die erste Chance in Überzahl. Daran schien man in der Olympia-Pause doch gearbeitet zu haben, was drei Powerplaytore in den letzten beiden Spielen belegen. Und auch heute zappelte die Scheibe in Überzahl im gegnerischen Tor. Die Paradereihe der Eisbären hatte zugeschlagen, Nick Petersen und James Sheppard setzten Sean Backman in Szene – 1:0 (6.).
Bremerhaven versteckte sich hier aber keinesfalls, sorgten auch immer wieder mal für gute Angriffe, aber überwiegend waren die Eisbären das aktivere Team. Und als Bremerhaven die zweite Strafzeit der Partie kassierte, benötigten die Berliner nur ganze elf Sekunden für das zweite Überzahltor an diesem Nachmittag. Wieder war Backman daran beteiligt, legte die Scheibe quer rüber zu Silberjunge Frank Hördler, welcher Pöpperle keine Chance ließ – 2:0 (10.).
Nun fingen die Eisbären auch noch an, teilweise zu zaubern. Man hatte hier alles im Griff und so zeigten uns die Jungs richtig gute Kombinationen, welche jedoch nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Somit stand es nach 20 Minuten 2:0 in der Arena am Ostbahnhof.

Im Mitteldrittel gelang den Eisbären ein Traumstart. Marcel Noebels, der zweite Silberjunge, legte die

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Scheibe für Kapitän André Rankel ab und der netzte eiskalt ein – 3:0 (22.).
Schockte Bremerhaven aber nicht wirklich, die ein richtig gutes zweites Drittel spielten, viel Druck entfachten und sich einige hochkarätige Torchancen erspielen konnten. Aber Petri Vehanen im Berliner Tor hatte etwas gegen einen Torerfolg der Gäste. Da auch die Eisbären immer wieder Offensivangriffe fuhren und sich Chancen heraus spielten, entwickelte sich ein sehr gutes zweites Drittel, in dem insgesamt gesehen aber die Gäste von der Küste mehr vom Spiel hatten und sich eigentlich auch ein Tor längst verdient hatten. Aber trifft der Eine vorne nicht, klingelt es hinten im eigenen Tor.
32 Minuten waren gespielt, als Mark Olver eine klasse Kombination über Thomas Oppenheimer und Frank Hördler abschließen konnte – 4:0.
Dann überstanden die Berliner mal ein Unterzahl gegen Bremerhaven, bewiesen somit, dass nicht nur das Überzahlspiel sondern auch das Penaltykilling heute perfekt funktionierte. Und Powerplay ist ein gutes Stichwort, denn 0,7 Sekunden vor der zweiten Drittelpause schlug der Kapitän André Rankel ein zweites Mal in diesem Spiel zu – 5:0 (40.). Was zugleich der Pausenstand an der Spree war.

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Angesichts einer 5:0-Führung im letzten Hauptrundenspiel fing die Fankurve an, die gesamte Arena mitzunehmen und die Mannschaft zu feiern. Die „La Ola-Welle“ schwappte durch die Arena am Ostbahnhof und die gesamte Arena (!) hüpfte und klatschte, erfreute sich einfach an einem klasse Spiel der Eisbären.
Und die zeigten weiterhin, wie stark sie derzeit in Überzahl sind. Denn es sollte auch noch Powerplaytreffer Nummer Vier folgen. In der 45. Spielminute machte Rankel den Hattrick perfekt – 6:0.
Und trotz des hohen Rückstands gab Bremerhaven hier nicht auf. Die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch spielte und kämpfte bis zur letzten Sekunde, schließlich sollte immerhin der Ehrentreffer noch her. Und sieben Minuten vor dem Ende der Partie sollte dieser auch fallen. Zur Abwechslung war mal Bremerhaven in Überzahl erfolgreich, Rylan Schwartz machte Petri Vehanen den Shutout kaputt – 6:1 (53.).
Bremerhaven zeigte sich auch danach weiterhin bemüht und fuhr immer wieder gute Angriffe, die Eisbären standen hinter aber kompakt und ließen nichts mehr anbrennen. Der 6:1-Sieg war perfekt und mit ihm die CHL-Qualifikation.

Die Eisbären sind zur Zeit gut in Form. Alle drei Spiele nach der Olympia-Pause wurden gewonnen und somit geht man mit einem guten Gefühl in die Playoffs. Wenn gleich man den Sieg heute nicht überbewerten darf angesichts der Personalsorgen der Bremerhavener. Aber die Spielfreude ist zurück, man fängt wieder an zu zaubern und rechtzeitig zur geilsten Zeit des Jahres scheint das Powerplay wieder eine gefährliche Waffe zu werden, was sieben (!) Powerplaytore in drei Spielen mehr als beweisen. Freuen wir uns nun einfach auf tolle und möglichst erfolgreiche sowie sehr lange Playoffs.

Marcel Noebels: „Jetzt kommt die beste Zeit des Jahres“

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Die Eisbären Berlin sind mit einem 3:2-Heimsieg gegen den EHC Red Bull München erfolgreich aus der Olympia-Pause zurück gekehrt. Im Mittelpunkt standen an diesem Abend natürlich die deutschen Olympia-Helden. Stürmer Marcel Noebels meinte, er hat das noch alles im Kopf und es wird auch noch eine Weile dauern, bis man das realisiert hat. Aber dennoch wollte man, trotz der kurzen Pause, der Mannschaft helfen:

In den letzten drei Spielen geht es noch um den zweiten Tabellenplatz, wir wollen der Mannschaft helfen. Es war auch direkt klar, wir haben uns direkt darauf geeinigt, dass wir spielen und die Mannschaft unterstützen wollen. Ich freue mich jetzt auch, einfach wieder hier zu sein. Jetzt kommt die beste Zeit des Jahres, jetzt gehen die Play-Offs so langsam los und warum nicht auch hier bis zum Ende dabei bleiben.

Verteidiger Jonas Müller, ebenfalls ein Olympia-Held, meinte, man hat schon ein bisschen gesehen, dass bei München einige Spieler gefehlt haben:

Man hat gesehen, dass bei München sieben Spieler gefehlt haben. Im zweiten Drittel haben wir nicht so gespielt, wie wir spielen wollten. Wir haben dann aber wieder zurück zu unserer Linie gefunden und konnten noch ein paar Tore schießen. 

Für James Sheppard war es wichtig, mit einem Sieg aus der Pause zurück zu kommen und den Rost nach der langen Pause abzuschütteln:

Ja, ein Sieg ist ein Sieg. Der Sieg war auch verdient und es war auch wichtig nach dieser Olympia-Pause für uns. Wir wollen dieses Momentum mit in die nächsten Spiele nehmen. 

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Trainer Uwe Krupp analysierte die Partie wie folgt:

Wir haben heute ein gutes erstes Drittel gespielt. Wir haben einen guten Start erwischt, waren viel an der Scheibe. Wir haben die Räume, die da waren, genutzt. Wir hatten einige Chance und hätten auch höher führen können, was uns jedoch nicht gelungen ist. Im zweiten Drittel hat München dann gezeigt, wie viel Qualität sie haben. In den ersten zwölf Minuten haben sie das Spiel bestimmt. Bis zum 2:1 war der Schwung auf Münchner Seite. Das 3:1 war eine gewisse Vorentscheidung. 

Und Don Jackson sah in der genutzten doppelten Überzahl der Eisbären im Mitteldrittel die Entscheidung:

Nach vier Wochen Pause hat man beiden Mannschaften angemerkt, dass der Spielrhythmus am Anfang der Partie gefehlt hat. Im zweiten Drittel hat Berlin das 5-gegen-3 genutzt. Das war am Ende der Unterschied. Unsere jungen Spieler haben einen guten Job gemacht. 

Nach der historischen Olympia-Pause: Die Eisbären starten in den Hauptrunden-Endspurt

Der Monat Februar war für die deutschen Eishockey-Fans schon sehr ungewöhnlich. Normalerweise stehen in dieser Zeit die entscheidenden Spiele im Kampf um die letzten Playoff-Tickets an, doch in diesem Jahr war alles anders. Am 02. Februar absolvierte die DEL ihren letzten Spieltag vor der Olympia-Pause. Dass diese jedoch historisch werden würde, ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand. Denn die DEB-Auswahl schaffte es völlig überraschend bis ins Olympia-Finale, führte dort bis 55 Sekunden vor dem Ende gegen den haushohen Favoriten Russland mit 3:2 durch ein Tor von Eisbären-Verteidiger Jonas Müller. Doch am Ende setzte sich die Sbornaja mit 4:3 n.V. durch und die DEB-Auswahl holte somit am Ende die Silbermedaille. Sensationell, der größte Erfolg im deutschen Eishockey. Und somit wurde die Liga-Pause bestmöglich überbrückt und die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft löste einen wahren Eishockey-Boom im Land aus. Man kann nur hoffen, dass dieser Schwung nun mit in die Zukunft genommen wird.

Für die Eisbären und deren drei Silberjungs Frank Hördler, Jonas Müller und Marcel Noebels heißt es nun aber wieder volle Konzentration auf den Liga-Endspurt. Noch drei Spieltage stehen für die Hauptstädter an und in diesen geht es noch um Platz Zwei und die damit verbundene direkte Champions-Hockey-League-Qualifikation. Ein Ziel, welches durchaus noch erreicht werden kann. Zwei Punkte trennen die Drittplatzierten Eisbären derzeit vom Zweitplatzierten Nürnberg. Beide Mannschaften absolvieren dabei noch je zwei Heimspiele sowie ein Auswärtsspiel. Die Franken haben zwar alles selbst in der Hand, aber patzen die Ice Tigers, wollen die Eisbären zur Stelle sein.

Die erste Chance bietet sich den Eisbären gleich morgen Abend in der Mercedes-Benz Arena, wenn ab 19:30 Uhr der Tabellenführer und Titelverteidiger EHC Red Bull München zu Gast sein wird. Ob an dieser Partie auch die Olympia-Helden auf beiden Seiten teilnehmen werden, wird sich wohlmöglich erst morgen entscheiden. Eigentlich, so war es gestern noch aus beiden Lagern zu hören, sollten beide Mannschaften ohne die Olympia-Helden antreten. Aus Berliner Kreisen ist nun aber wieder zu hören, dass morgen im Laufe des Tages erst die Entscheidung fallen wird und dass diese die drei Eisbären-Olympioniken selbst treffen können. Anwesend sein werden Hördler, Müller und Noebels aber auf jeden Fall. Zusammen mit Physio André Kreidler und den beiden Münchnern Matt McIllvane (Ex-Eisbär) und Patrick Dallaire, welche als Co-Trainer bei Olympia dabei waren, werden die Olympia-Helden vor dem Spiel auf dem Eis geehrt.

Kommen wir zum Sportlichen. Uns erwartet morgen Abend das Spiel des Tabellenersten gegen den Tabellendritten. Und beide Mannschaften gehören zu den besten Mannschaften dieser Saison, was sicherlich auf ein gutes und spannendes Spiel hoffen lässt. Wenn gleich man natürlich auch abwarten muss, ob die Olympia-Helden mit dabei sind oder nicht. Wenn das nämlich nicht der Fall sein wird, würden da doch schon einige richtige gute Spieler auf beiden Seiten fehlen. Auf Seiten der Münchner dann aber mehr. Aber die Jungs, die morgen auflaufen werden, können auch richtig gut Eishockey spielen. Insofern werden wir also so oder so ein tolles Eishockeyspiel zu sehen bekommen. 

Die bisherige Saison-Bilanz spricht für München, aber auch für das Heimteam. Denn bisher hat stets das Heimteam gewonnen, weshalb München (4:2/4:1) auch knapp die Nase gegenüber Berlin (5:4 n.P.) in dieser Saison vorne hat. Gegen München taten sich die Eisbären auf eigenem Eis zuletzt jedoch sehr schwer, beendeten mit dem 5:4-Sieg n.P. eine fünf Spiele andauernde Niederlagenserie. 

Das Heimspiel gegen München steht morgen Abend unter dem Motto „Retro-Nacht“, bei der u.a. auch zwei Eisbären-Legenden mit dabei sein werden. Der ehemalige Verteidiger Derek Mayer („…hol die Kelle raus!“) und die Stürmer-Legende Denis Pederson. Es ist also morgen Abend alles angerichtet für ein wahres Eishockey-Fest nach der langen aber historischen Olympia-Pause. Fehlt eigentlich nur noch ein Sieg der Eisbären.

2:1 in Schwenningen: Eisbären erkämpfen drei Punkte und verabschieden sich mit einem Sieg in die Olympiapause

Nach zwei knappen Niederlagen in Folge haben die Eisbären Berlin wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden. Die Hauptstädter gewannen am Freitagabend vor 5.322 Zuschauern in der Helios-Arena bei den Schwenninger Wild Wings knapp mit 2:1 (1:1,1:0,0:0) und verabschiedeten sich so mit einem Sieg in die nun anstehende Olympiapause. Der Marathon mit 49 Hauptrunden-Spielen seit September hat damit vorerst ein Ende und die Spieler können nun ein wenig verschnaufen und die Akkus wieder aufladen.

Chefcoach Uwe Krupp verzichtete heute freiwillig auf Stammgoalie Petri Vehanen, dafür stand Back-up Marvin Cüpper zum 18. Mal in dieser Saison im Tor. Auf der Bank nahm deshalb der erst 16-jährige DNL-Keeper Tobias Ancicka Platz. Zudem musste Krupp weiterhin auf Florian Busch sowie neuerdings auch auf Blake Parlett und kurzfristig Nick Petersen verzichten.

Das Spiel war gerade einmal 19 Sekunden alt, da hatte Thomas Oppenheimer bereits die erste Chance für die Eisbären. Doch diese Szene täuschte über die Anfangsphase hinweg, denn eigentlich waren die Hausherren zu Beginn die spielbestimmende Mannschaft. Schwenningen kam sehr schwungvoll aus der Kabine und brachte jede Scheibe Richtung Berliner Tor. Die Defensive der Eisbären zeigte sich zu Beginn äußerst anfällig, was man beim 0:1 gleich zu sehen bekam. Louis-Marc Aubry vertändelte an der eigenen blauen Linie die Scheibe, Markus Poukkula spitzelte die Scheibe weiter zu Stefano Giliati, welcher frei vor Cüpper auftauchte, den Berliner Goalie umkurvte und lässig zum 0:1 einschob (2.). 71 Sekunden waren da gerade einmal gespielt.
Sieben Minuten waren rum, als Sven Ziegler die erste Strafe der Partie kassierte und somit musste das zweitschlechteste Penaltykilling an die Arbeit. Aber die Eisbären standen sehr gut, mehr als eine Schusschance von Istvan Bartalis, welcher knapp am Tor vorbei schoss, sprang nicht bei heraus.
Und die Eisbären? Die glichen auf einmal völlig überraschend aus. Jamie MacQueen brachte die Scheibe von der blauen Linie Richtung Tor, wo Dominik Bittner den Puck mit dem Hintern ins eigene Tor lenkte – 1:1 (9.). Ein unglückliches Gegentor für die Schwäne.
Drei Minuten später das zweite Powerplay der Wild Wings und das war nun deutlich zwingender. Damien Fleury hatte gleich zwei Riesenchancen. Einmal stand der Pfosten im Weg, beim nächsten Mal war Marvin Cüpper zur Stelle. Fleury und Cüpper sollten sich noch öfters in diesem Spiel duellieren.
Schwenningen also mit dem Pfostentreffer, das können die Eisbären auch. Micki DuPont hatte abgezogen, der Puck wurde noch abgefälscht und klatschte anschließend an den Pfosten. So blieb es beim 1:1 nach 20 Minuten im Schwarzwald.

Das Mitteldrittel begann dann sehr ruhig, zwar ging es hin und her, jedoch ohne echte zwingende Torchancen. Das änderte sich erst ab Minute 24, als mal wieder Fleury in Aktion trat. Mit seinem Schuss von rechts traf er nur das Außennetz. Und im Gegenzug die Eisbären im Angriff, den ersten Schuss konnten die Gastgeber blocken, aber Sean Backman kam zum Nachschuss, welchen er jedoch an den Pfosten setzte.
Die Partie nahm nun wieder etwas an Fahrt auf und Schwenningen mit der nächsten gefährlichen Aktion, als Simon Danner den Puck knapp am Tor vorbei schoss.
Danach wurde die Partie etwas zerfahrener, es gab einige Strafzeiten, vor allem die Eisbären nahmen immer wieder in der Kühlbox Platz. Aber dennoch gab es auch während dieser Phase Chancen. Sean Backman für die Eisbären mit einer guten Chance, aber Istvan Bartalis hatte die bessere Chance. Kai Wissmann mit dem Fehlpass, Bartalis frei vor Cüpper, aber der Berliner Youngster hielt erneut überragend.
Als sich alle Zuschauer in der Helios-Arena schon auf die zweite Drittelpause einstimmten, passierte dann doch noch etwas vor dem Schwenninger Tor. Micki DuPont hatte abgezogen, doch sein Schuss prallte gegen die Bande hinter dem Tor. Louis-Marc Aubry nahm sie auf, spielte sie vor das Tor zu André Rankel und der Kapitän beförderte den Puck zum zweiten Mal ins Tor der Wild Wings – 2:1 (40.), 56 Sekunden vor der zweiten Drittelpause.

Im Schlussdrittel die Eisbären schon nach wenigen Sekunden mit der Chance zum 3:1, doch Thomas Oppenheimer konnte das Zuspiel von Mark Olver nicht verwerten. Relativ früh im Schlussdrittel die Eisbären dann auch mit einem Mann mehr auf dem Eis und man höre und staune, sie waren dabei sogar gefährlich. Micki DuPont prüfte Strahlmeier mit einer Direktabnahme. Frank Hördler zog von der blauen Linie ab, Sean Backman fälschte den Schuss noch gefährlich ab. Die Eisbären arbeiteten am dritten Tor.
Mitte des letzten Drittels dann wieder die Gastgeber in Überzahl und Istvan Bartalis mit drei Riesenchancen zum Ausgleich. Aber auch er fand in Marvin Cüpper seinen Meister. Der Berliner Goalie brachte die Schwenninger heute reihenweise zur Verzweiflung.
In der Schlussphase bot sich den Schwänen dann eigentlich die Riesenchance zum Ausgleich. Keine vier Minuten waren mehr auf der Uhr, als James Sheppard zunächst zwei Minuten wegen Halten des Stocks bekam und da er sich so stark aufregte, kassierte er gleich noch einmal zwei Minuten wegen Unsportlichkeit. Schwenningen für vier Minuten also mit einem Mann mehr auf dem Eis. Und 70 Sekunden vor dem Ende sogar mit zwei Mann mehr, das Coach Pat Cortina Goalie Dustin Strahlmeier zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm.
Und Schwenningen hatte auch nochmal zwei Mega-Chancen. Tim Bender zog 50 Sekunden vor dem Ende von der blauen Linie ab, doch sein Schuss prallte nur an den Pfosten. 28 Sekunden vor dem Ende Damien Fleury mit einer guten Chance, Marvin Cüpper war eigentlich schon auf dem Weg in die andere Ecke, aber dieser Teufelskerl parierte diesen Schuss doch noch.
Die Eisbären kämpften mit viel Leidenschaft und brachten somit die drei Punkte über die Zeit.

Dieser Sieg war ein Ergebnis des unbedingten Willens Die Eisbären kämpften bis zur letzten Sekunde leidenschaftlich, jeder kämpfte für jeden und nur so kann man solch enge und hart umkämpfte Spiele an Ende gewinnen. Aber natürlich brauchst du auch einen guten Torhüter und Marvin Cüpper war heute ein überragender Rückhalt. Aber man braucht auch das nötige Quäntchen Glück und auch das hatten die Berliner bei ihren Toren.
Marvin Cüpper und das starke Penaltykilling waren letztendlich der Schlüssel zum Auswärtssieg im Schwarzwald.

Schwenningens Goalie Dustin Strahlmeier mit seinem Statement zum Spiel:

Uns hat heute das Quäntchen Glück ein bisschen gefehlt. Auf Berliner Seite war es da. Das Powerplay ist das ganze Jahr nicht unsere Stärke. Wenn wir heute so viele Chancen in Powerplay bekommen und die nicht rein machen, steht man in der Statistik zu Recht da unten. Aber Marvin Cüpper hat auch brutal gehalten.

Und jener Cüpper blieb nach dem Spiel sehr bescheiden:

Ich hab getan, was ich konnte. Die Mannschaft hat es mir relativ einfach gemacht. Nach so langer Zeit war es ungewohnt, wieder im Tor zu stehen. Aber es freut mich, dass wir gewonnen haben.