Morgen in München: Wann starten die Eisbären endlich eine richtige Siegesserie?

rbs_neg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas alte Jahr endete für die Eisbären Berlin mit einer herben Enttäuschung. Einen Tag vorm Jahreswechsel verloren die Berliner beim Tabellenletzten Düsseldorf mit 1:2 n.P. und gingen somit auch im dritten Vergleich mit der DEG als Verlierer vom Eis. Mehr als peinlich für eine Mannschaft mit solchen Ansprüchen, wie sie die Eisbären haben. Die bisherige Saison verläuft absolut nicht nach dem Geschmack der Verantwortlichen in der Hauptstadt. Zu selten punktet man mal konstant, zu selten gelingt mal eine richtige Siegesserie. Mehr als drei Siege in Folge waren bisher nicht drin. Die direkte Play-Off-Qualifikation rückt immer mehr in Gefahr. Und das neue Jahr droht ebenfalls mit einer Niederlage zu beginnen.

Denn morgen Abend absolvieren die Eisbären Berlin das erste Spiel des Jahres 2014 beim EHC Red Bull München. Die Mannschaft, welche als Geheimfavorit in die Saison gestartet war, aber bisher ebenfalls den eigenen Ansprüchen weit hinter her hinkt. Doch der Unterschied zu den Eisbären? München steht einen Platz vor den Eisbären (Achter) und hat weiterhin gute Chancen auf das direkte Erreichen der Play-Offs. Während die Eisbären (Neunter) satte zehn Punkte Rückstand auf Platz Sechs haben, hat München nur vier Punkte Rückstand auf den letzten direkten Viertelfinal-Platz.

Und München war zuletzt sehr gut drauf, auch wenn das letzte Spiel zu Hause gegen Krefeld deutlich mit 2:6 auf eigenem Eis verloren wurde. Die Mannschaft von Headcoach Pierre Pagé hat sieben der letzten zehn Ligaspiele gewonnen und ist damit deutlich im Aufwärtstrend. Aber der Mannschaft von Ex-Eisbären-Coach Pagé fehlt eben die nötige Konstanz. Wenn München regelmäßig seine Leistung abrufen würde, wären sie wahrscheinlich noch weiter oben in der Tabelle zu finden. Immer wenn man denkt, nun haben sie die Kurve bekommen, leisten sie sich unerklärliche Aussetzer. Siehe die Niederlagen beim Tabellenletzten Düsseldorf (1:2) oder aber die letzten beiden Heimniederlagen (2:5 vs. Augsburg/2:6 vs. Krefeld).

Die Eisbären sind nach wie vor auf der Suche nach der Form. Sechs der letzten zehn Ligaspiele konnte man zwar gewinnen, jedoch überzeugen konnte man dabei in keiner der zehn Partien. Zwei der vier Niederlagen kassierte man in diesem Zeitraum übrigens gegen Schlusslicht Düsseldorf (jeweils 1:2 n.P.). Gerade, als man auf dem Weg war, eine mögliche Siegesserie zu starten, patzten die Berliner am Montagabend im Düsseldorfer ISS-Dome und machten sich somit den möglichen dritten Sieg in Serie kaputt. Wenn die Hauptstädter noch direkt die Play-Offs erreichen wollen, müssen sie nun langsam aber sicher anfangen, konstant zu punkten. Weitere Aussetzer dürfen sich die Eisbären nicht erlauben, denn sonst rückt der sechste Platz und die damit verbundene direkte Qualifikation für das Play-Off-Viertelfinale in immer weitere Ferne.

Personell hat sich die Situation bei den Eisbären Berlin nicht wirklich entspannt. Auch beim Gastspiel in München fehlen Chefcoach Jeff Tomlinson sechs Spieler: Torhüter Robert Zepp (Rippenprellung), Verteidiger Jens Baxmann (Kreuzbandriss) sowie die Stürmer André Rankel, Mads Christensen (beide Gehirnerschütterung), Julian Talbot (Innenbandanriss) und Florian Busch (Grippe). Immerhin kehrt Verteidiger Shawn Lalonde nach seiner Sperre wieder zurück in den Kader des DEL-Rekordmeisters. Trotz der vielen Ausfälle rechnet Lalonde mit einem Sieg in München:

Trotzdem haben wir immer noch genügend Qualität im Kader.

Eisbären-Manager Peter John Lee ist derweil schon auf der Suche nach Gründen für die bisher so schlechte Eisbären-Saison:

Auf dem Papier haben wir eine sehr gute Mannschaft. Aber die steht im Moment nicht auf dem Eis. Die vielen Verletzten sind der Unterschied.

Mag sein, dass die vielen Ausfälle nicht so leicht zu ersetzen sind. Doch die Mannschaft hat auch schon in Bestbesetzung nicht wirklich überzeugen können. Viel mehr liegen die Gründe für die sportliche Talfahrt in dieser Saison darin, dass viele Spieler bisher schlichtweg einfach nicht ihre wahre Leistung gezeigt haben. Auf dem Eis rennen sehr viele Spieler herum, denen man Lustlosigkeit nachsagen kann (z.B. Olver, Sharrow, Busch). Es wird Zeit dass sich die Spieler, die bisher noch kaum ihre wahre Leistung gezeigt haben, sich endlich einmal zusammen reißen und ihr bestes Eishockey zeigen. Nur wenn alle Spieler ihr bestes Eishockey abrufen, kann die Mannschaft Platz Sechs noch erreichen. Doch allein der Glauben daran fehlt mir im Moment. Für mich zeigen in dieser Saison bisher nur Goalie Rob Zepp, Verteidiger Shawn Lalonde sowie die Stürmer T.J. Mulock und Julian Talbot annähernd ihr bestes Eishockey. Diese Spieler haben bisher jedenfalls in jeder Partie alles für die Mannschaft gegeben. Solch einen Einsatz und solch eine Einstellung würde man sich von jedem Spieler der Eisbären Berlin wünschen.

Los geht es morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Klau und Schimm. Die bsiherigen zwei Duelle zwischen diesen beiden Mannschaften in dieser Saison endeten jeweils mit einem Heimsieg. München gewann mit 5:3, die Eisbären mit 5:2.

1:2 n.P.: Die Eisbären verzweifeln erneut an Bobby Goepfert – Jonas Schlenker mit seinem erstem DEL-Tor

RZ_DEG_BasisPartner_farbig125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgEs hat wieder nicht geklappt: Die Eisbären Berlin haben auch das dritte Duell gegen die Düsseldorfer EG verloren. Am Montagabend verloren die Berliner das letzte Spiel des Jahres im ISS-Dome mit 1:2 n.P. (0:1, 0:0, 1:0/0:0, 0:1). Wobei man eher sagen muss, dass unsere Jungs erneut die Partie gegen DEG-Keeper Bobby Goepfert verloren haben. Diesmal waren es zwar keine 78 Torschüsse, die die Eisbären abgaben sondern nur 49, aber wieder einmal ließ Goepfert die Eisbären-Spieler reihenweise verzweifeln. Aber der Reihe nach.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson fehlten heute gleich acht Spieler. Neben Rob Zepp, Thomas Supis, Jens Baxmann, André Rankel, Julian Talbot und Mads Christensen fielen heute auch noch Shawn Lalonde (Sperre) und Florian Busch (Erkältung) aus.

Die Partie begann für die Eisbären gar nicht gut. Nach gerade einmal vier Minuten lagen die Berliner schon wieder hinten. Genau das wollten sie verhindern. Doch Andreas Martinsen war es egal, der überwand Sebastian Elwing im Berliner Tor und traf zum 1:0 für die DEG.
Die Eisbären reagierten jedoch nicht wirklich geschockt, suchten immer wieder den Weg Richtung Bobby Goepfert und kamen auch zu sehr vielen guten Torchancen, welche jedoch DEG-Keeper Bobby Goepfert allesamt parieren konnte. Jener Gopefert, der sich beim Düsseldorfer 2:1 n.P.-Sieg in Berlin ins DEL-Rekordbuch gespielt hatte, als er satte 77 Berliner Torschüsse parieren konnte. Goepfert ließ die Eisbären-Spieler also schon wieder verzweifeln.
Von der DEG kam nach dem Führungstreffer nicht mehr viel und somit blieb es bei der knappen und glücklichen 1:0-Führung für Düsseldorf nach dem ersten Drittel.

Im Mitteldrittel hatten die Hausherren zu Beginn die Chance, in Überzahl nachzulegen. Doch der DEG gelang es nicht wirklich für Gefahr zu sorgen. Kurz darauf hatten auch die Eisbären die erste Powerplay-Gelegenheit. Und die Berliner machten ordentlich Druck, aber wie breits im ersten Drittel scheiterten sie am glänzend haltenden Bobby Goepfert im DEG-Gehäuse.
Danach fast das selbe Bild wie im ersten Drittel. Die Eisbären mit deutlich mehr Chancen, aber immer wieder scheiterten sie an Bobby Goepfert. Mitte des zweiten Drittels jubelte Matt Foy bereits, doch sein Schuss ging nur an die Latte, was die beiden Hauptschiedsrichter Bauer und Piechaczek beim Videobeweis auch erkannten und den Treffer zu Recht nicht gaben. Die DEG war bei zwei Kontern brandgefährlich. Zwei Mal war es Ken-Andre Olimb, der alleine auf Sebastian Elwing zu lief. Doch Elwing zeigte in beiden Situationen seine Klasse und parierte beide Konter sehr gut.
Aber diese beiden Angriffe der DEG waren eher die Ausnahme, viel mehr spielte sich das Geschehen im Mitteldrittel weiterhin nur im Düsseldorfer Drittel ab. Selbst als die Eisbären mal in Unterzahl waren kannten sie nur den Vorwärtsgang. Sie setzten die DEG pausenlos unter Druck, kamen immer wieder zum Abschluss. Doch da fehlte den Mannen von Coach Jeff Tomlinson wie so oft das nötige Glück.
Es blieb auch nach 40 Minuten bei der mehr als glücklichen 1:0-Führung der Düsseldorfer EG.

Im letzten Drittel machten die Eisbären da weiter, wo sie im Mitteldrittel aufgehört hatten. Mit Druck ohne Ende, sie suchten immer wieder den Weg Richtung Bobby Goepfert und kamen auch immer wieder zum Abschluss. Doch entweder stand Goepfert im Weg oder aber der Puck flog knapp am DEG-Gehäuse vorbei.
Aber in der 47. Spielminute sollten sich die Hauptstädter für ihr bedingungsloses Anrennen dann doch noch belohnen. In Überzahl gelang Jonas Schlenker auf Zuspiel von T.J. Mulock der hochverdiente 1:1-Ausgleich. Sein erstes Tor in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und dann gleich so ein wichtiges.
Nach dem Ausgleich machten die Berliner weiter Druck, wollten hier unbedingt sofort nachsetzen. Vor allem Jonas Schlenker drehte nach seinem ersten DEL-Tor auf und suchte immer wieder den Abschluss. Doch ein zweites Mal ließ sich Bobby Goepfert so schnell nicht überwinden.
Die DEG war weiterhin nur noch sehr selten in der Zone der Eisbären zu finden, sorgte da aber für wenig Gefahr. Düsseldorf war viel mehr damit beschäftigt, die vielen Angriffe der Eisbären irgendwie schadlos zu überstehen. Immer wieder versuchten sich die Hausherren zu befreien. Und die Rheinländer hatten damit Erfolg. Sie retteten das 1:1-Unentschieden über die reguläre Spielzeit und sicherten sich somit einen Punkt. Es folgte die fünfminütige Verlängerung.

Auch in der Verlängerung weiter das selbe Bild. Die Eisbären mit Dauer-Druck auf das Düsseldorfer Tor, doch immer wieder stand der Teufelskerl Bobby Goepfert im Weg. Er sorgte dafür, dass auch die Verlängerung keine Entscheidung brachte. Es kam also wieder zum Penaltyschießen, wie beim ersten Heimspiel gegen die Rheinländer in dieser Saison, welches die DEG damals gewann (2:1 n.P.).

Und auch dieses Mal sollte die DEG das bessere Ende auf ihrer Seite haben. Nach 18 Penalty’s war ein Sieger gefunden. Drew Paris hatte den 17. Penalty verwandelt und somit für die Entscheidung gesorgt. Zuvor hatten nur Colin Long (DEG) und Barry Tallackson (EHC) getroffen. Die DEG sicherte sich also erneut im Penaltyschießen den Zusatzpunkt gegen die Eisbären.

Während andere Mannschaften die DEG abgeschossen haben, sind den Eisbären in nun drei Duellen gegen den Tabellenletzten gerade einmal drei Treffer gelungen. Mehr braucht man dazu eigentlich nicht sagen. Trainer Jeff Tomlinson und die Spieler sollten sich mal hinterfragen, warum man es nicht schafft, die vermeintlich schlechteste Mannschaft der DEL zu besiegen. So hat man es heute mal wieder geschafft, sich schön zu blamieren.

Jahresabschluss in Düsseldorf: Die Eisbären wollen den Tabellenletzten erstmals in dieser Saison schlagen

RZ_DEG_BasisPartner_farbig125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgFür die Eisbären Berlin steht in diesem Jahr noch ein Auswärtsspiel auf dem Programm. Morgen Abend treten unsere Jungs bei der Düsseldorfer EG an. Zwei Mannschaften, welche mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen in die Saison gegangen waren. Der DEG traute man angesichts des vorhandenen Kaders nicht mehr als den letzten Platz zu. Mit etwas Glück könnte man den vorletzten Platz erreichen, diesen aber auch nur im Zweikampf mit DEL-Rückkehrer Schwenningen. Und die Eisbären gingen wieder als einer der Titel-Kandidaten in die Saison. Der Kader des DEL-Rekordmeister war nahezu zusammen geblieben, nur auf der Trainerposition gab es eine gravierende Änderung. Dort übernahm Jeff Tomlinson für den erfolgreichsten DEL-Trainer Don Jackson.

Während Düsseldorf die „Erwartungen“ bisher erfüllt und am Tabellenende steht, spielen die Hauptstädter eine sehr durchwachsene Saison. Als Tabellenneunter hinkt man den eigenen Erwartungen deutlich hinter her. Um die direkte Play-Off-Qualifikation noch zu erreichen, muss man endlich mal eine Siegesserie starten, welche länger als drei Spiele in Folge dauert. Platz Sechs, welcher gerade noch für das Play-Off-Viertelfinale reichen würde, ist aktuell acht Punkte entfernt. Und die zuletzt schwankenden Leistungen machen dem Eisbären-Anhang nicht viel Hoffnung auf eine direkte Qualifikation für das Play-Off-Viertelfinale.

In der Liga hat man die letzten beiden Spiele gewonnen, morgen soll beim Schlusslicht in Düsseldorf der dritte Sieg in Serie gelingen. Und die Voraussetzungen dafür sind eigentlich gut, denn die Rheinländer bekamen in den letzten drei Spielen ordentlich „Prügel“ – 2:6 vs. Nürnberg, 1:7 in Krefeld, 2:5 in München. Doch mit den Eisbären kommt morgen ein Gegner in den ISS-Dome, den die DEG in dieser Saison bereits zwei Mal geschlagen hat. In Düsseldorf gewann die DEG mit 3:1 und in Berlin feierten die Rheinländer beim 2:1-Sieg n.P. einen sehr überraschenden Auswärtssieg. Es war jene Partie, in der sich Bobby Goepfert ins DEL-Rekordbuch spielte. Er parierte damals 77 der 78 Berliner Torschüsse.

Die Eisbären haben also einiges wieder gut zu machen gegen die Düsseldorfer EG. Doch die Mannschaft ist bekannt dafür, eigentliche schwache Gegner wieder aufzubauen. So geschehen beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison in Düsseldorf, als der DEG ausgerechnet gegen die Eisbären der erste Saisonsieg glückte. Düsseldorf hat zwar deutlich den schlechtesten Kader der DEL, doch die junge Truppe von Coach Christian Brittig zeichnet vor allem eins aus. Und das ist der Kampf. Die jungen Wilden der DEG geben immer bis zur letzten Sekunde alles, egal wie es steht. Die DEG will das Maximum aus seinen Möglichkeiten raus holen. Doch die Rheinländer stoßen an ihre Grenzen, wenn mal mehr als zwei Leistungsträger ausfallen. Dann ist Düsseldorf fast nicht mehr konkurrenzfähig.

Aktuell fehlen der Düsseldorfer EG sechs Spieler, genauso viele wie den Eisbären also. Da treffen also morgen die beiden „Resterampen“ der Mannschaften aufeinander. Am Ende wird das Team das Spiel gewinnen, welches mehr Kampfgeist zeigt. Die Eisbären müssen sich auf eine sehr kämpferische Düsseldorfer Mannschaft einstellen. Die Eisbären selbst müssen versuchen, wieder zurück zum einfachen Eishockey zu finden. Einfach mal aus allen Lagen den Puck auf das Tor abfeuern statt immer dieses ewige hin und her gepasse, mit dem man am Ende eh kein Erfolg hat. Wenn die Eisbären über 60 Minuten konzentriert zu Werke gehen und dabei einfaches Eishockey spielen, kann es morgen mit dem ersten Sieg gegen Düsseldorf in dieser Saison klappen. Wenn man jedoch genauso kompliziert spielt wie gegen Straubing, droht die dritte Niederlage gegen die DEG in dieser Saison.

Mark Bell: „Der verlorene Punkt ist ärgerlich“

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32. DEL-Spieltag:

EHC Eisbären Berlin vs. Straubing TIgers 3:2 n.P. (0:0, 1:0, 1:2/ 0:0, 1:0)

Stimmen zum Spiel:

 

Mark Bell (Eisbären Berlin/Stürmer):

Wir sind froh über den Sieg, aber der verlorene Punkt ist ärgerlich. Straubing hat super in der Verteidigung gespielt. Damit haben wir gerechnet. Es war ein harter Kampf.

Sebastian Elwing (EIsbären Berlin/Torhüter):

Der verlorene Punkt ist ärgerlich, aber für mich fühlt es sich an, wie ein Sieg. Wir haben sehr gut gespielt. Wir haben sehr gut angefangen, haben sehr viel Druck gemacht.

Kris Sparre (EIsbären Berlin/Stürmer):

Es ist eine leichte Enttäuschung, wir wollten die drei Punkte. Aber es war wichtig, dass wir zu Hause gewonnen haben. Es war ein Charakter-Sieg. Straubing ist sehr gut in der Verteidigung. Das hat man heute auch gesehen. Die blocken alles, werfen sich in die Schüsse. Das ist sehr frustrierend, das erschwert uns die Arbeit.

Dan Ratushny (Straubing Tigers/Trainer):

Das ist eine harte, emotionale Niederlage für unsere Mannschaft. Meine Mannschaft hat hart gespielt, mit Kampf, mit Herz. Aber das ist ein enttäuschendes Resultat. Berlin war stark in der Defensive heute. Sie haben viele Schüsse geblockt.

Jeff Tomlinson (Eisbären Berlin/Trainer):

Es war ein kämpferisches Spiel heute. Wir wussten, dass Straubing sehr gut kämpfen kann. Und ich war sehr zufrieden, wie unsere Mannschaft heute gekämpft hat. Wir haben viele Schüsse blockiert, aber einen zu wenig. Wir haben eine Scheibe durchgelassen, was Straubing zum Ausgleich genutzt hat. Hätten wir im zweiten Drittel effizienter gespielt, hätten wir höher führen können. Denn wir haben im zweiten Drittel sehr gut gespielt und genügend Chancen gehabt. Aber am Ende fühlen wir uns, als ob wir einen Punkt verschenkt haben. Aber trotzdem sind wir sehr zufrieden mit dem Sieg, denn es ist nie einfach gegen Straubing.

3:2 n.P. – Eisbären feiern ersten Saisonsieg gegen Angstgegner Straubing, verschenken dabei aber einen Punkt

logo_WBN_1314Ausgabe #21:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Straubing_tigers_logoZwei Premieren an einem Tag: Zum Einen feierten die Eisbären Berlin ihren ersten Saisonsieg gegen Angstgegner Straubing Tigers, zum Anderen war die O2 World erstmals in dieser Saison tatsächlich ausverkauft. Den 14.200 Zuschauern wurde dann auch gleich das volle Programm geboten – 60 Minuten reguläre Spielzeit, fünf Minuten Verlängerung und Penaltyschießen. Am Ende setzten sich die Eisbären Berlin knapp mit 3:2 n.P. (0:0, 1:0, 1:2/ 0:0, 1:0) gegen die Straubing Tigers durch. Doch statt über den Sieg zu freuen sollten sich die Spieler über den verlorenen Punkt ärgern. Denn der Punktverlust war so was von unnötig.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson musste wie bereits beim Spiel gegen Ingolstadt am Donnerstag auf Rob Zepp, Jens Baxmann, Thomas Supis, André Rankel, Julian Talbot und Mads Christensen verzichten. Dafür standen wieder Sebastian Elwing, Dominik Gräubig, Jonas Müller und Jonas Schlenker im Kader der Berliner.

Hier geraten gleich Shawn Lalonde (Berlin) und Jordan Hendry (Straubing) aneinander. Für beide war die Partie danach beendet. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hier geraten gleich Shawn Lalonde (Berlin) und Jordan Hendry (Straubing) aneinander. Für beide war die Partie danach beendet. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein in ein Spiel, in dem die Eisbären von Beginn an nur eine Richtung kannten. Die Eisbären suchten sofort den Weg Richtung Straubinger Tor. Die Eisbären kamen dabei auch sehr oft zum Abschluss, doch leider wurde heute wieder zu kompliziert vor dem Tor gespielt. Die Spieler passten sich den Puck ständig zu statt einfach mal abzuziehen. Am Donnerstag hatte man im Spiel gegen Ingolstadt noch mit Geduld und Ruhe vor dem gegnerischen Tor geglänzt, heute fiel man wieder in alte Muster dieser Saison zurück.
Straubing zeigte sich gelegentlich auch mal in der Offensive, doch mit den Schüssen der Niederbayern hatte Sebastian Elwing im Eisbären-Tor kaum Probleme. Viel mehr zeigten sich die Straubinger sehr aggressiv und versuchten, die Eisbären pausenlos zu provozieren.
Was nach acht Minuten auch klappte, denn da prügelten sich Eisbär Shawn Lalonde und Straubings Jordan Hendry an der Bande. Für beide Spieler war die Partie danach mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe beendet. Welche für Lalonde Folgen hat, denn er fehlt nach seiner dritten großen Strafe nun am Montag beim Auswärtsspiel in Düsseldorf.
Fortan war es ein sehr zerfahrenes erstes Drittel, Eishockey wurde nur noch ganz wenig gespielt, zu oft wurde das Spiel durch kleine Rangeleien unterbrochen. Beim Stand von 0:0 sollte es dann letztendlich in die erste Drittelpause gehen. Zeit für alle Spieler, die Gemüter wieder zu beruhigen. Continue reading

Morgen gegen Straubing: Eisbären wollen nachlegen – Zuletzt drei Niederlagen gegen die Niederbayern

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Straubing_tigers_logoFür die Eisbären Berlin steht morgen Abend das letzte Heimspiel in diesem Jahr an. Um 18:30 Uhr sind die Straubing Tigers zu Gast in der Arena am Ostbahnhof. Diese Partie gegen die Niederbayern ist genauso wichtig wie die Partie gestern Abend gegen Ingolstadt (3:2). Die Eisbären wollen an den Sieg von gestern anknüpfen und gegen Straubing nun nachlegen. Und ein Sieg wäre sehr wichtig, denn Straubing ist derzeit als Elfter neun Punkte hinter den Eisbären. Bei einem Sieg würden die Tigers den Abstand auf Berlin und somit auf einen Pre-Play-Off-Platz verkürzen. Die Eisbären könnten also mit einem Sieg die Konkurrenz im Kampf um die Pre-Play-Off-Plätze auf Abstand halten und vielleicht doch nochmal einen Blick auf Platz Sechs wagen.

Doch einfach wird die Partie für die Hauptstädter nicht werden. Denn die Niederbayern haben sich zu einem Angstgegner der Eisbären entwickelt. Die Mannschaft von Coach Dan Ratushny hat die letzten drei Aufeinandertreffen gegen den DEL-Rekordmeister für sich entschieden, darunter waren auch die ersten beiden Duelle in dieser Saison. In Berlin gewann Straubing mit 4:2, auf eigenem Eis ließen die Tigers einen 3:1-Sieg folgen. In der Hauptstadt hat Straubing drei der letzten vier Spiele gewonnen. Die Berliner haben also einiges gut zu machen gegen Straubing.

Vielleicht spielt den Eisbären da die aktuelle Leistung der Niederbayern in die Karten. Denn Straubing hat nur eins der letzten sieben Ligaspiele für sich entscheiden können. Bei den Niederbayern ist man mit dem bisherigen Saisonverlauf überhaupt nicht zufrieden. Eine Niederlage in Berlin wäre für die Pre-Play-Off-Hoffnungen der Niederbayern nicht wirklich gut.

Damit die drei Punkte aber in der Hauptstadt bleiben, müssen unsere Jungs über die gesamte Spielzeit sehr konzentriert zu Werke gehen. Wenn man vor dem Tor genauso geduldig und mit der Ruhe vom Ingolstadt-Spiel zu Werke geht, kann man auch Straubing schlagen. Zudem sollte man versuchen, diszipliniert zu spielen und unnötige Strafen vermeiden. Denn die Niederbayern sind gerade in Überzahl gefährlich.

Die Personallage der Eisbären hat sich vor dem letzten Heimspiel in diesem Jahr nicht wirklich entspannt. Das heißt, dass auch morgen wieder Goalie Rob Zepp, die Verteidiger Thomas Supis und Jens Baxmann sowie die Stürmer André Rankel, Julian Talbot und Mads Christensen fehlen werden. Im Tor wird also auch morgen wieder Back-up Sebastian Elwing seine Chance bekommen. Und was er alles kann, hat er ja bereits beim Spiel gegen Ingolstadt gezeigt, als er am Ende der Matchwinner war.

Los geht es in der Berliner O2 World um 18:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind Roland Aumüller und Ulpi Sicorschi. Die Partie gegen die Niederbayern könnte morgen die erste in dieser Saison sein, welche ausverkauft ist. Denn es gibt nur noch knapp 150 Restkarten für das letzte Eisbären-Heimspiel des Jahres 2013.

Niklas Sundblad: „Eigentlich müssen wir das Spiel im ersten Drittel gewinnen.“

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30. DEL-Spieltag:

EHC Eisbären Berlin vs. ERC Ingolstadt 3:2 (1:0, 2:1, 0:1)

Stimmen zum Spiel:

 

Florian Busch (Eisbären Berlin/Stürmer):

Es freut sich jeder für Elle. Elle ist ein super Kerl. Mich persönlich hat es gefreut, dass er heute gewonnen hat. Mir ist es egal, wer die Tore schießt. So lange wir heute beruhigt nen Bier trinken können und wissen, dass wir gewonnen haben.

Jens Baxmann (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Die ersten 30 Minuten war es eigentlich sehr sehr gut. Sehr schöne Tore von uns. Dann fand ich, ist unser Spiel so ein bißchen aus den Händen geraten. Hinten heraus wurde es dann noch einmal eng. Da hat uns die Strafzeit in den letzten drei Minuten für Ingolstadt nochmal geholfen. Mit den drei Punkten können wir super zufrieden sein.

Niklas Sundblad (ERC Ingolstadt/Trainer):

Eigentlich müssen wir das Spiel im ersten Drittel gewinnen. Viele Torchancen und sehr viel Druck von uns. Leider haben wir da kein Tor geschossen. Dann kommt Berlin zurück, geht 1:0 in Führung und legt im Mitteldrittel zwei Tore in Überzahl nach. Danach war es für uns schwer. Wir sind nochmal zurück gekommen, aber wir waren vor dem Tor zu ineffektiv.

Jeff Tomlinson (Eisbären Berlin/Trainer):

Im ersten Drittel hat uns Elwing im Spiel gehalten, da hat er sehr gut gehalten. Sonst hätte es schlimm ausgehen können im ersten Drittel. Im zweiten Drittel waren wir effektiv. Im letzten Drittel mussten wir um den Sieg kämpfen. Ingolstadt hat nie aufgegeben. Die Schlüssel zum Sieg: Elwing seine Leistung im ersten Drittel und unser Überzahlspiel.

3:2 – Ganz wichtiger Sieg gegen Ingolstadt – Sebastian Elwing hält den Sieg fest

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Was für ein wichtiger Sieg: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am zweiten Weihnachtsfeiertag knapp gewonnen. Vor 12.700 Zuschauern in der O2 World setzten sich die Hauptstädter mit 3:2 (1:0, 2:1, 0:1) gegen den ERCI Ingolstadt durch und feierten damit im dritten Aufeinandertreffen mit den Schanzern in dieser Saison den dritten Sieg. Am Ende war der zuletzt vom Trainer so stark kritisierte Torhüter Sebastian Elwing der Matchwinner. Der Back-up der Berliner hielt am Ende dem Druck der Gäste stand und sicherte seiner Mannschaft somit die drei enorm wichtigen Punkte.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson, der vor Spielbeginn mit einigen Pfiffen begrüßt wurde, musste auf gleich sechs Spieler verzichten. Rob Zepp (Rippenprellung), Jens Baxmann (Kreuzbandriss), Thomas Supis (Gehirnerschütterung), André Rankel (Gehirnerschütterung), Julian Talbot (Innenbandteilruptur) und Mads Christensen (Gehirnerschütterung) standen dem Berliner Trainer nicht zur Verfügung. Dafür standen Sebastian Elwing, Dominik Gräubig (Back-up), Jonas Müller und Jonas Schlenker im Eisbären-Kader.

Im ersten Drittel sahen sich die Eisbären starken Gästen gegenüber. Ingolstadt hatte in den ersten 20 Minuten ein deutliches Chancenplus (12:5-Schüsse), scheiterte jedoch reihenweise am überragenden Sebastian Elwing im Eisbären-Tor. Die Eisbären versuchten, konzentriert zu Werke zu gehen. Diese Spielweise hielten sie auch

Eisbär Darin OLver gegen Ingolstadts Björn Barta beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Eisbär Darin Olver gegen Ingolstadts Björn Barta beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

sehr gut durch. Die Berliner verfielen vor dem Tor nicht in Hektik, suchten geduldig die Lücke. Und nach sieben Minuten hatte Shawn Lalonde diese Lücke gefunden. Einen sehenswerten Alleingang schloss der Berliner Verteidiger mit einem satten Handgelenkschuss eiskalt ab – 1:0. Lalonde hatte einfach mal abgezogen. Vor kurzem hätten die Berliner da wahrscheinlich noch lieber den Querpass gesucht, statt so wie Lalonde einfach abzuziehen. Doch Lalonde entschied sich gegen den Pass und für den Schuss, was ja am Ende auch erfolgreich war.
Der Führungstreffer gab den Hausherren Selbstvertrauen und sie versuchten immer wieder, Ingolstadt in deren Drittel zu drängen. Ingolstadt blieb bei seinen Angriffen weiterhin gefährlich und hatte in Unterzahl die große Chance zum Ausgleich. Darin Olver konnte einen Ingolstädter nur per Haken stoppen, die beiden Hauptschiedsrichter entschieden folgerichtig auf Penalty, welchen jedoch Sebastian Elwing parieren konnte (14.).
Mehr passierte dann im Auftaktdrittel nicht mehr und so gingen die Eisbären mit einer knappen und durchaus glücklichen 1:0-Führung in die Kabine. Continue reading

Heute Heimspiel gegen Ingolstadt: Ein Sieg muss her – Sechs Spieler fallen aus

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgFür die Eisbären Berlin steht am heutigen zweiten Weihnachtsfeiertag ein sehr schweres Heimspiel an. Um 18:30 Uhr gastiert der ERC Ingolstadt in der Arena am Ostbahnhof. Ein „Sechs-Punkte-Spiel“ für die Hauptstädter, denn wenn man heute gegen den ERCI verliert, kann man Platz Sechs und die damit verbundene direkte Qualifikation für das Play-Off-Viertelfinale wohl abschreiben. Denn aktuell haben die Neuntplatzierten Berliner zwölf Punkte Rückstand auf den Sechstplatzierten Ingolstadt. Verlieren ist also heute Abend verboten.

Doch wie bereits erwähnt, wird das ein sehr schweres Spiel für die Mannen von Coach Jeff Tomlinson. Zum Einen, weil Ingolstadt eine sehr starke Mannschaft hat und in dieser Saison bisher überzeugen konnte. Zum Anderen, weil die Personalsorgen der Berliner nach dem European-Trophy-Finalturnier noch größer geworden sind. Für das „Red Bulls Salute“ standen bereits Verteidiger Jens Baxmann (Kreuzbandriss) und Kapitän André Rankel (Gehirnerschütterung) nicht zur Verfügung. Beim Europapokal-Wochenende hat es nun auch Torhüter Rob Zepp (Rippenprellung), Verteidiger Thomas Supis (Gehirnerschütterung) sowie die Stürmer Julian Talbot (Innenbandteilruptur) und Mads Christensen (Gehirnerschütterung) erwischt. Somit fallen also für das wichtige Spiel gegen die Schanzer gleich sechs Spieler aus.

Immerhin haben sich die angeschlagenen Spieler Darin Olver, Kris Sparre, Mark Bell, Daniel Weiß und Casey Borer fit gemeldet. Eisbären-Coach Jeff Tomlinson sagte zur aktuellen Personalsituation:

Wir müssen jetzt als Team enger zusammenrücken.

Im Tor wird somit auch heute wieder Sebastian Elwing stehen. Hoffen wir, dass er seinem Trainer zeigen kann, wie stark er wirklich ist. Denn vor kurzem hatte Tomlinson ja einen großen Unterschied zwischen Stammgoalie Rob Zepp und Back-up Sebastian Elwing gesehen. Als Back-up wird heute Youngster Dominik Gräubig auf der Bank sitzen.
In der Verteidigung wird Youngster Jonas Müller aushelfen und im Sturm wurde Youngster Jonas Schlenker in den Kader berufen.

Um Ingolstadt schlagen zu können, bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung. Die noch vorhandenen Leistungsträger müssen die jungen Spieler führen und gleichzeitig mehr als 100 Prozent geben, um die Ausfälle der anderen Spieler zu kompensieren. Keine leichte Aufgabe gegen so einen Gegner wie Ingolstadt. Doch da muss die Mannschaft nun durch.

Wenn etwas Hoffnung macht auf einen Eisbären-Sieg, dann ist es der Blick in die Statistik. Denn da haben die Eisbären in dieser Saison bisher beide Aufeinandertreffen gegen den ERC Ingolstadt gewonnen. In der Saturn-Arena setzten sich die Eisbären knapp mit 3:2 durch, in der O2 World feierte man einen souveränen 6:3-Sieg. Dass heute Sieg Nummer Drei gegen den ERCI folgt, wage ich stark zu bezweifeln.

Ingolstadt hat am vergangenen Wochenende zwei wichtige Siege feiern können. In Krefeld gewann man mit 4:3 n.V. und gegen Hamburg setzte sich der ERCI mit 3:2 durch. Zwei Siege gegen die direkte Konkurrenz also. Allgemein war Ingolstadt zuletzt sehr stark, gewann sechs der letzten acht Ligaspiele. Darunter waren auch zwei Siege gegen die Adler aus Mannheim (2:1/5:1). Die Eisbären sollten also gewarnt sein.

Los geht es in der Berliner O2 World um 18:30 Uhr, Hauptschiedsrichter sind die Herren Aicher und Schimm.

Der Eisbären-Kader für das Spiel gegen den ERC Ingolstadt:

Torhüter:

Sebastian Elwing, Dominik Gräubig

Verteidiger:

Constantin Braun, Casey Borer, Henry Haase, Frank Hördler, Shawn Lalonde, Jonas Müller, Jimmy Sharrow, Alex Trivellato

Stürmer:

Mark Bell, Laurin Braun, Florian Busch, Matt Foy, T.J. Mulock, Darin Olver, Jonas Schlenker, Vincent Schlenker, Kris Sparre, Barry Tallackson, Daniel Weiß

Red Bulls Salute: Titelgewinn klar verpasst – Dafür füllt sich nun das Eisbären-Lazarett – Fazit zur Leistung beim Finalturnier

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgVor Beginn des European-Trophy-Finalturnieres waren die Hoffnungen der Eisbären Berlin auf den Turniersieg in der eigenen Arena groß. Man wollte den Heimvorteil nutzen, um die European Trophy nach 2010 zum zweiten Mal zu gewinnen. Doch daraus sollte nichts werden. Dieser Traum war bereits am Freitagabend nach dem ersten Spiel gegen Färjestads BK (0:4) geplatzt. Zwar konnte man das Red Bulls Salute mit einem 4:3-Sieg gegen Frölunda Indians Göteborg abschließen, aber das Turnier bleibt dennoch in sehr schlechter Erinnerung. Und das nicht nur wegen der sportlichen Leistung. Denn aus dem European-Trophy-Finalturnier haben die Eisbären gleich sechs verletzte Spieler mitgebracht. Das Lazarett der Hauptstädter füllt sich.

Vor dem Finalturnier am vergangenen Wochenende fielen bereits Jens Baxmann (Kreuzbandriss), André Rankel und Darin Olver (beide Gehirnerschütterung) aus. Am Wochenende kamen Rob Zepp (Rippenprellung), Julian Talbot (Verdacht auf Innenbandanriss), Mads Christensen (Verdacht auf Gehirnerschütterung), Kris Sparre (Kopf), Mark Bell (Schnittwunde) und Casey Borer (Prellung) neu ins Lazarett hinzu. Dazu brach Daniel Weiß das heutige Training ab (Prellung), Thomas Supis hat sich bei einem Einsatz für Dresden wohl möglich eine Gehirnerschütterung zugezogen. Damit sind gleich elf (!!!) Eisbären-Spieler angeschlagen oder verletzt. Da kommt die Frage auf, wer beim Heimspiel am Donnerstag gegen den ERC Ingolstadt (18:30 Uhr/O2 World) überhaupt auflaufen kann?

Die Personalsorgen der Eisbären Berlin werden also ausgerechnet jetzt immer größer. Der Hauptstadtclub spielt bisher keine gute Saison, bangt um die direkte Play-Off-Qualifikation. Platz Sechs ist aktuell zwölf Punkte entfernt. In Berlin muss man daher erst einmal nach unten schauen und zusehen, dass man wenigstens die Pre-Play-Offs sicher erreicht und dort dann, wenn möglich, auch sich das Heimrecht sichert. Was angesichts der angespannten Personalsituation mehr als schwierig werden dürfte. Denn wie lange die oben genannten Spieler ausfallen werden, ist noch nicht bekannt. Manager Peter John Lee muss also dringend nach Verstärkungen suchen. Doch die Frage wird sein, was der Transfermarkt jetzt noch her gibt und ob überhaupt ein Spieler dabei ist, der unserer jungen Mannschaft in dieser Phase weiter helfen kann.

Dass die Eisbären neue Spieler benötigen, hat das Wochenende einmal mehr gezeigt. Und da rede ich nicht von einem neuen Torhüter, wie ihn Coach Jeff Tomlinson fordert, falls Stammkeeper Rob Zepp langfristig ausfallen sollte. Denn für Tomlinson ist „der Leistungs-Unterschied zwischen Zepp und Sebastian Elwing ist schon deutlich.“Mit dieser Aussage hat Jeff Tomlinson auch noch die letzten Fans vergrault, die ihn gegenüber der anderen Fans immer verteidigt hatten. Der Großteil der Eisbären-Fans fordert vehement den Rauswurf des Eisbären-Trainers. Mit der Aussage über Elwing hat sich Jeff Tomlinson endgültig ins Aus geschossen.

Auch bei mir hat der Trainer nun keinen guten Stand mehr. Ich habe ihn auch lange verteidigt, habe immer wieder gesagt, dass er von Beginn an gesagt hat, er brauche drei Jahre, um hier erfolgreich zu sein. Mag sein, dass er auch einen Plan hat. Nur erkennen tue ich diesen nicht und die Mannschaft scheint mir fast so, als ob sie den Plan von Tomlinson auch nicht versteht. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen kommt mir die Frage, ob Tomlinson die Spieler überhaupt noch erreicht. Auf dem Eis rennen einige Spieler ihre eigentlichen Form meilenweit hinterher. Es gibt in dieser Saison eigentlich keinen Spieler (Ausnahme Rob Zepp), der auch nur annähernd seine Leistung bringt. Es scheint fast so, als ob die Spieler nicht wirklich viel Respekt vor Jeff Tomlinson haben. Anders sind die gezeigten Leistungen nicht zu erklären.

Sehr oft schlitterten die Spieler in dieser Saison schon ideen- und lustlos über das Eis, zeigten keinen Einsatz, keinen Siegeswillen. Zu oft ist die Mannschaft in dieser Saison nach einem Gegentor schon auseinander gefallen und hat sich aufgegeben. Bestes Beispiel war das Spiel am Freitag gegen Färjestads BK. Den Schweden war man in allen Belangen hoffnungslos unterlegen. Hatte man bis zum 0:1 noch halbwegs versucht, dagegen zu halten, stellte man den Spielbetrieb und den Kampf nach dem 0:1 ein und ergab sich seinem Schicksal. Spielt so eine Mannschaft, die diesen European-Trophy-Pokal gewinnen will? Nein! Im Spiel gegen Färjestad sah man einen deutlichen Klassenunterschied.

Etwas besser war da schon das Spiel gegen Frölunda, welches man ja auch gewinnen konnte. Da tat man sich zwar auch sehr lange schwer, lag wieder mit 0:1 hinten, doch im Vergleich zum Färjestad-Spiel habe ich hier eine Mannschaft gesehen, die wenigstens Siegeswillen gezeigt hat und am Ende das Spiel auch gewonnen hat. Wenn gleich ich Göteborg in dem Spiel stärker fand als die Eisbären. Die Berliner haben nur diesmal ihre Chancen eiskalt genutzt, statt vor dem Tor ins komplitzierte zu verfallen.

Dennoch darf der Sieg gegen Göteborg nicht über die Leistung der Mannschaft hinweg täuschen. Denn die spielerischen Probleme der Mannschaft bleiben bestehen. Die Defensive leistet sich nach wie vor den ein oder anderen Patzer, nach vorne versucht man es zu schön zu spielen statt einfach mal den Abschluss aus nahezu jeder Position zu suchen. Und dann fehlt mir bei unseren Jungs der unbändige Wille, Spiele auch nach einem Rückstand zu gewinnen. Allgemein fehlt es mir bei unserer Mannschaft in dieser Saison bisher eigentlich fast an allem, was sie in den letzten Jahren ausgemacht hat. Von der einst so gefürchteten Offensive ist nicht mehr viel zu sehen. Die ist eher zu einem lauen Lüftchen geworden. Das einst so gefürchtete Powerplay wird immer harmloser. Den Ruf als Deutschlands bestes Eishockey-Team sind die Hauptstädter vorerst los.

Nur warum ist das so, warum sind die Eisbären so schlecht? Der Meisterkader ist im Großen und Ganzen zusammen geblieben. Die Spieler wissen, wie man Eishockey spielt. Entweder die Spieler sind satt oder aber sie kommen mit der Spielweise von Jeff Tomlinson nicht zu Recht. Ich schätze mal, es ist eine Mischung aus Beiden. Bei dem ein oder anderen Spieler wird sich nach den ganzen Meisterschaften in den letzten Jahren ein Sättigungsgefühl eingestellt haben. Der unbedingte Wille, die Meisterschaft zu gewinnen, sehe ich derzeit bei keinem Spieler. Gut, in der DEL-Hauptrunde geht es eigentlich auch um rein gar nichts, erst in den Play-Offs geht die Saison so richtig los. Nur wenn die Eisbären nicht langsam anfangen, konstant zu punkten, wird die direkte Play-Off-Qualifikation immer unwahrscheinlicher und auch die Pre-Play-Off-Teilnahme wäre dann meiner Meinung nach in Gefahr.

Die Verantwortlichen der Eisbären Berlin sollten sich zusammen setzen und darüber diskutieren, was sie wollen. Das Ziel der Eisbären ist eigentlich immer Platz Eins nach der Hauptrunde und am Ende der Play-Offs der Meistertitel. Ist dieses Ziel mit Jeff Tomlinson überhaupt möglich? Ist dieses Ziel mit dem vorhanden Spielerpersonal überhaupt möglich? Ist dieses Ziel mit der Einstellung der Spieler überhaupt möglich? Meine Antwort: Ein klares Nein!

Wenn sich bei den Eisbären Berlin in den nächsten Tagen/Wochen nichts ändert, sehe ich für diese Saison schwarz. Dann wird man nicht einmal die Pre-Play-Offs erreichen. Mit den bisher gezeigten Leistungen kann man mit der Konkurrenz aus Köln, Hamburg oder Mannheim definitiv nicht mithalten. Die Eisbären befinden sich in einer sehr schwierigen Phase, nur anscheind hat man das bei den Verantwortlichen noch nicht registriert. Bei denen hofft man anscheinend noch auf ein Wunder.