Uwe Krupp: „Das zweite Drittel war nicht so, wie du als Trainer deine Mannschaft spielen sehen willst.“

Thomas Popiesch (Trainer Fischtown Pinguins Bremerhaven):

Vom Ergebnis her haben wir uns das natürlich anders vorgestellt. Es war natürlich unglücklich, dass der erste Angriff von Berlin gleich drin war. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, die Eisbären haben ihre Chancen immer besser genutzt. Wir haben genug Chancen gehabt, um das Spiel siegreich zu gestalten. Aber bei sieben Gegentoren wird das verdammt schwer. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir wussten natürlich, dass mit Bremerhaven eine hochmotivierende Mannschaft hier sitzen wird, die bei ihrem Heimauftakt ein sehr starker Gegner sein wird. Und das war auch so. Das erste Drittel war, denke ich, sehr ausgeglichen und eng umkämpft. Das zweite Drittel war dann nicht so, wie du als Trainer deine Mannschaft auftreten sehen willst. Nach dem Anschlusstreffer haben wir uns wieder gefangen und etwas stabilisiert. Und im letzten Drittel, ja, auf der einen Seite rutscht die Scheibe rein, auf der anderen klappt es nicht. Damit war das Ergebnis am Ende relativ hoch, vielleicht ein bisschen zu hoch ausgefallen.

Erster Sieg an der Küste: 7:2-Kantersieg in Bremerhaven

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. So auch bei den Eisbären Berlin, die nach zwei vergeblichen Anläufen an der Küste diese heute erstmals als Sieger verließen. Am 02. Spieltag der DEL-Saison 2017/2018 feierten die Berliner einen deutlichen 7:2 (1:0,1:1,5:1)-Kantersieg bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven und gaben somit die richtige Antwort auf die Auftakt-Niederlage vom Freitagabend gegen Nürnberg. So klar, wie es das Ergebnis vermuten lässt, war das Spiel dann aber doch nicht.

Die Eisbären traten mit dem selben Kader wie am Freitag an, heißt also auch, dass erneut Petri Vehanen das Berliner Tor hütete. Der finnische Torhüter sah ja am Freitag bei den letzten beiden Gegentreffern nicht wirklich gut aus.
Die Eisbären hatten sich für die Partie in Bremerhaven viel vorgenommen und das setzten sie auch gleich in die Tat um. Ganze 42 Sekunden waren gespielt, da hatten die rund 350 Eisbären-Fans unter den insgesamt 4.563 Zuschauern erstmals Grund zum Jubeln. Nick Petersen erkämpfte sich an der linken Bande den Puck, spielte ihn vor das Tor, wo Jamie MacQueen die Scheibe annahm und Ex-Eisbär Tomas Pöpperle im Kasten der Hausherren keine Chance ließ – 1:0.
Kurze Zeit später die große Chance für die Eisbären, in Überzahl gleich nachzulegen. Aber das Powerplay blieb weiter ausbaufähig.
Bremerhaven schockte der Rückstand nicht wirklich, sie spielten hier gut mit und hatten auch ihre Chancen. So in der siebten Spielminute, als Wade Bergmann und wenig später zweimal Mike Hoeffel an Petri Vehanen scheiterten.
Es entwickelte sich fortan ein munteres Spielchen, in dem es hin und her ging. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss, Bremerhaven wirkte dabei etwas gefährlicher. Gefährlich wurde es für die Eisbären auch in der 15. Spielminute, als sie für 70 Sekunden zwei Mann weniger auf dem Eis waren. Und Bremerhaven machte ordentlich Druck, fand auch in die Formation, aber die Eisbären verteidigten das gut, blockten die Schüsse und am Ende war auch immer noch Petri Vehanen zur Stelle. Die Eisbären überstanden diese doppelte Unterzahl und nahmen das 1:0 somit in die erste Drittelpause.
Und über die Führung war Frank Hördler sehr glücklich, mit dem Spiel der Eisbären aber nicht, wie er im Interview bei Telekom Sport sagte:

Bremerhaven spielt mit sehr viel Druck, es wäre auch ein 1:1 oder 2:1 für Bremerhaven möglich gewesen. Wir müssen vorsichtig sein und weiter dran bleiben. Bremerhaven ist sehr gefährlich.

Und den Druck hielten die Gastgeber auch im Mitteldrittel aufrecht. Bei 4-4 auf dem Eis hatten die Hausherren ein 2-auf-1-Angriff, Jordan Owens nahm einen Pass direkt und schoss knapp am Tor vorbei. Und in der 26. Spielminute schickten die Pinguins Neuzugang Jan Urbas auf die Reise, der lief alleine auf Petri Vehanen zu, scheiterte aber am finnische Goalie.
Nur eine Minute später war Urbas diesmal für das Zuspiel von hinter dem Tor zuständig, sein Pass fand Chad Nehring vor dem Tor, aber der schoss knapp am Berliner Tor vorbei. Und wie dass dann immer so ist, wenn du deine Chancen vorne nicht nutzt, wirst du hinten bestraft. Und das taten die Eisbären. Louis-Marc Aubry ließ die Scheibe für Nick Petersen liegen, der zog ab, sein Schuss wurde noch abgefälscht und Aubry hielt letztendlich den Schläger in den Schuss und überwand Pöpperle zum 2:0 (27.). Ein Tor aus dem Nichts und zu dem Zeitpunkt auch nicht verdient.
Aber Bremerhaven spielte weiter nach vorne, ließ sich auch aus dem 0:2-Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und wurde für den Aufwand in der 30. Spielminute auch endlich belohnt. Chad Nehring kam über rechts ins Angriffsdrittel, spielte den Puck quer rüber zu Mike Moore, welche auf 1:2 verkürzen konnte.
Die Eisbären wurden nach dem Gegentreffer etwas aktiver in Sachen Offensive, konnten aber Pöpperle nicht überwinden. Die letzte große Chance im zweiten Drittel hatten die Hausherren. Cody Lampl wurde auf links klasse freigespielt, hatte das leere Tor vor sich, traf den Puck aber nicht richtig und so ging die Scheibe knapp am Berliner Tor vorbei. Die Eisbären nahmen eine glückliche 2:1-Führung mit in die Kabine.

Bremerhaven hatte zu Beginn des letzten Drittels noch für 58 Sekunden einen Mann mehr auf dem Eis und somit die Chance zum Ausgleich. Und sie machten auch Druck und wollten den Treffer erzielen, aber das Überzahlspiel blieb ungenutzt.
Auf der Gegenseite sorgten die Eisbären dann für den alten Zwei-Tore-Abstand. Danny Richmond hatte von der blauen Linie abgezogen und Martin Buchwieser fälschte den Puck unhaltbar für Pöpperle ab – 3:1 (43.).
Bitte für Bremerhaven, die kurz zuvor noch die Chance auf den Ausgleich hatten. Und es sollte noch schlimmer für die Gastgeber kommen. 46 Sekunden nach dem 3:1 unterlief den Fischtowns ein Fehler im Aufbauspiel, James Sheppard setzte Sean Backman in Szene und der überwand Tomas Pöpperle eiskalt zum 4:1 (44.).
Diese beiden Treffer innerhalb weniger Sekunden schockten Bremerhaven, die danach deutlich zeigten, dass sie hier nicht mehr an die Wende glauben würden. Dennoch sorgten sie sieben Minuten vor dem Ende noch einmal für Hoffnung bei den eigenen Anhängern, als Wade Bergmann in Überzahl von der blauen Linie erfolgreich war – 2:4 (53.).
Es war aber nicht mehr als Ergebniskosmetik und am Ende fielen die Hausherren förmlich komplett auseinander. Bremerhaven mit einem erneuten Fehler im Aufbau, Florian Busch zog ab und diesmal war es Thomas Oppenheimer, der den Puck unhaltbar abfälschte – 5:2 (55.).
Als die Eisbären in der Schlussphase dann auch noch ein Powerplay hatten, schlug Daniel Fischbuch 58 Sekunden vor dem Ende zu. Frank Hördler hatte Fischbuch angespielt und die Nummer 77 der Eisbären zog direkt ab – 6:2 (60.).
Und 28 Sekunden später trug sich Neuzugang Sean Backman ein zweites Mal in die Torschützenliste ein. Backman kam über rechts ins Drittel, wurde nicht wirklich gestört und zog ab – 7:2 (60.). Der Schlusspunkt unter dieser sehr unterhaltsamen Partie am Sonntagnachmittag.

7:2 in Bremerhaven, was zunächst einmal sehr deutlich klingt, war ein hartes Stück Arbeit. Das frühe Tor gab den Eisbären nicht die nötige Sicherheit und fortan sah man sich dem Druck der Bremerhavener ausgesetzt, hatte aber Glück, dass die ihre Chancen nicht nutzten. Nicht umsonst hatte Frank Hördler nach dem ersten Drittel noch gesagt, man müsse hier extrem vorsichtig sein. Auch nach dem 0:2 aus Sicht der Gastgeber gaben diese nicht auf und konnten sich auch verdientermaßen mit dem 1:2 belohnen.
Knackpunkt der Partie war dann sicherlich die Anfangsphase des letzten Drittels. Da verpasste Bremerhaven den Ausgleich in Überzahl, während die Eisbären innerhalb von 46 Sekunden auf 4:1 davon zogen. Von dem Doppelschlag erholte sich Bremerhaven nicht mehr und fiel komplett auseinander. Man lud die Eisbären praktisch zum Tore schießen ein, die nahmen das natürlich dankend an. Auch wenn es Geschenke der Bremerhavener waren, die Tore musst du dann aber auch erst einmal so erzielen, wie es die Eisbären gemacht haben. Und das Tore schießen war in der letzten Saison ja noch ein großes Problem. Da nahm man auch solche Geschenke nicht immer an. Und wann hat man das letzte Mal fünf Eisbären-Tore in einem Drittel bestaunen dürfen?
Von daher freuen wir uns über den Sieg und die vielen Tore, verfallen aber auch nicht gleich in Euphorie angesichts des Kantersieges, denn das Spiel war doch 40 Minuten lang enger als es das Ergebnis vermuten lässt.

Stimmen zum Spiel:

Marian Dejdar (Fischtown Pinguins Bremerhaven):

Wir haben uns das natürlich anders vorgestellt. Das Ergebnis spiegelt das Spiel nicht wider. Die Gegentore sind viel zu leicht gefallen. Wir haben gesehen, woran wir noch arbeiten müssen. Wir haben zwei Drittel gutes Eishockey gespielt, haben uns gute Chancen heraus gespielt. Gehen die rein, geht das Spiel vielleicht anders aus.

Sean Backmann (Eisbären Berlin):

So leicht war es nicht. Natürlich ist es wichtig, dass du als Stürmer Tore schießt. Grundsätzlich war das heute zufriedenstellend. Aber Bremerhaven war nicht so schlecht, wie es das Ergebnis aussagt.

Sieglos an der Küste: Eisbären wollen endlich den ersten Sieg bei Neuling Bremerhaven einfahren

Nach der sehr guten Vorbereitung hatten sich die Eisbären Berlin für den Saisonstart viel vorgenommen. Doch das erste Saisonspiel ging auf eigenem Eis verloren. Gegen die Thomas Sabo Ice Tigers setzte es trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung eine 2:4-Niederlage. Am 02. Spieltag treffen unsere Jungs nun auf die Fischtown Pinguins Bremerhaven, welche sich am ersten Spieltag bei den Kölner Haien erst mit 4:5 n.V. geschlagen geben mussten.

Und an der Küste gab es für die Berliner bisher nichts zu holen. In der vergangenen Saison trafen die Eisbären erstmals auf den damaligen DEL-Neuling und verloren prompt beide Spiele. Spiel Eins ging mit 1:3 verloren und Spiel Zwei mit 3:4. Morgen Nachmittag soll nun der erste Sieg an der Küste gelingen. Und zugleich der erste Saisonsieg.

Um diesen einzufahren, müssen die Eisbären an die ersten 20 Minuten von gestern Abend anknüpfen. Da spielte man sehr starkes Eishockey, setzte Nürnberg mit aggressiven Forechecking unter Druck und erspielte sich dadurch jede Menge Torchancen, wovon man zwei nutzen konnte.
Man darf halt nur nicht so spielen, wie ab Drittel Zwei gegen Nürnberg. Da nahm man den Fuß vom Gas und verlor komplett den Faden, was Nürnberg letztendlich eiskalt ausnutzte. Das sollte den Eisbären eine Lehre gewesen sein. Aber Uwe Krupp sagte ja gestern nach dem Spiel bei der Pressekonferenz bereits, dass man während der Saison Lektionen lernen würde und dass die gestrige die erste der neuen Saison war.

Einfach wird die Partie morgen Nachmittag aber nicht werden, denn Bremerhaven bot beim Saison-Auftakt in Köln eine starke Leistung und zwang das Top-Team der Haie in die Verlängerung. Auf die leichte Schulter darf man die Mannschaft von Coach Thomas Popiesch eben nicht nehmen. Die Pinguins kämpfen immer bis zum Schluss, haben sich auch nicht von einem 1:3-Rückstand aus der Ruhe bringen lassen und kamen 13 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit tatsächlich noch zum Ausgleich.

Die Eisbären müssen sich also auf eine bis zum Schluss kämpfende Bremerhavener Mannschaft einstellen. Eine Mannschaft, die ihr Spielsystem über 60 Minuten durchzieht und kein Spiel verloren gibt. Genau diese Einstellung müssen die Eisbären morgen Nachmittag ab 14 Uhr auch an den Tag legen, um die Küste erstmals siegreich zu verlassen. Denn ein gutes Drittel hat noch nie gereicht. Und das wissen die Eisbären nur allzu gut aus der letzten Saison.

Uwe Krupp und Rob Wilson: „Nicht genutzte doppelte Überzahlspiel war der Wendepunkt“

Der Hauptgrund für die Niederlage der Eisbären Berlin am 01. Spieltag war schnell gefunden. Sowohl Berlins Trainer Uwe Krupp als auch Nürnbergs Coach Rob Wilson machten das nicht genutzte doppelte Überzahlspiel der Eisbären im zweiten Drittel als Wendepunkt in diesem Spiel aus. Es war nicht der einzige Grund für die Niederlage der Eisbären, aber es war eben der Knackpunkt, der dazu führte. 

Uwe Krupp sagte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel folgendes:

Wir haben ein gutes erstes Drittel gespielt, hatte viel Energie und uns Chancen heraus gespielt. Daher war die Führung nach 20 Minuten auch verdient. Im zweiten Drittel sind wir dann etwas runter gegangen vom Gas. Wenn du gegen Mannschaften wie Nürnberg vom Gas gehst, nutzen die das aus. So wie Nürnberg heute. Nürnberg spielte im zweiten Drittel körperbetonter und war besser in den Zweikämpfen. Im dritten Drittel haben wir dann wieder besser gespielt und sind ran gekommen, haben uns Chancen erspielt. Aber Andreas Jenike war gut. Nürnberg hat das am Ende clever gespielt.

Auf der Pressekonferenz wurde Uwe Krupp gefragt, welche Schlüsse er jetzt aus dem Spiel zieht und ob die Niederlage die Euphorie in der Hauptstadt stoppen würde:

In der Saison lernst du immer Lektionen. Heute haben wir auch eine gelernt. Im zweiten Drittel hat die Konzentration nachgelassen. Wir haben zu unstrukturiert gespielt. Wir haben uns das im zweiten Drittel wohl zu leicht vorgestellt. 

Sein Gegenüber, Rob Wilson, war natürlich sehr zufrieden mit dem Sieg und den drei Punkten:

Ich bin froh über die drei Punkte. Wir haben vor dem Spiel der Mannschaft gesagt, dass wir damit rechnen, dass die Eisbären im ersten Drittel mit viel Druck spielen werden. Das ist dann auch so passiert. Im zweiten Drittel konnten wir dann besser spielen. Der Wendepunkt war das überstandene 3-gegen-5- und 4-gegen-5-Unterzahlspiel. Das war für uns der Moment, wo wir gemerkt haben, dass wir hier etwas holen können. Im dritten Drittel haben wir dass dann klug zu Ende gespielt. 

Kapitän André Rankel meinte nach dem Spiel, dass man genau so angefangen hat, wie man es sich vorgenommen hatte, dann aber den Faden verloren hat:

Wir haben uns viel vorgenommen, wir wollten natürlich drei Punkte holen. Ich glaube, das hat man auch gesehen. Die ersten 20 Minuten haben wir ein gutes Eishockey gespielt, haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Ab dem zweiten Drittel haben wir dann ein bisschen den Faden verloren, wollten zu viel und haben zu kompliziert gespielt. Das hat Nürnberg direkt in die Hände gespielt, die warten auf Konter und die haben sie alle eiskalt ausgenutzt. 

Beim Fan-Talk nach dem Spiel schaute Neuzugang Martin Buchwieser vorbei und musste natürlich Rede und Antwort stehen, auch zum Spiel und zur Niederlage gegen Nürnberg:

Wir haben sehr gut angefangen. Nürnberg ist im zweiten Drittel dann besser ins Spiel gekommen, da haben wir keinen Zugriff mehr aufs Spiel gefunden. Zu Beginn hatten wir noch mehr Zug zum Tor, danach nicht mehr, da stand Nürnberg zu kompakt hinten. 

Nürnbergs Kapitän Patrick Reimer fand, dass seine Mannschaft am Ende verdient gewonnen hatte:

Es war offensiv ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Wir hatten sicherlich nicht den Start, den wir uns gewünscht hatten. Aber wir haben gut ins Spiel zurück gefunden, hatten im zweiten Drittel schon drei Pfostenschüsse. Ich glaube, am Ende haben wir die drei Punkte verdient mit genommen. 

2:4 nach 2:0 – Eisbären mit starkem Beginn, aber dann lassen sie ebenso stark nach und verlieren das Auftaktspiel verdient gegen Nürnberg

Ausgabe #2:

Die Vorfreude auf die neue Saison war riesig, die Euphorie im Umfeld der Eisbären Berlin groß. Und nach 20 Minuten war jene Euphorie unter den 10.884 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof auch noch deutlich gestiegen, denn da führten die Berliner nach einer sehr starken Leistung mit 2:0 gegen die Thomas Sabo Ice Tigers. Doch am Ende jubelten dann doch die Franken in der Hauptstadt, mit 2:4 (2:0,0:2,0:2) verloren unsere Jungs das Auftaktspiel der Saison nämlich und verpatzten somit den Start in die DEL-Saison 2017/2018.

Chefcoach Uwe Krupp konnte nahezu auf den kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich Vincent Hessler, Sven Ziegler und Constantin Braun fehlten dem Berliner Trainer, alle Neuzugänge waren also mit dabei und feierten ihre Heim-Premiere in der DEL. Im Tor stand wie erwartete Stammgoalie Petri Vehanen.

Im ersten Drittel rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Tor von Andreas Jenike zu. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären begannen das erste Saisonspiel äußerst engagiert und hätten bereits nach 31 Sekunden in Führung gehen können, aber der Schuss vom neuen Verteidiger Blake Parlett ging nur an die Latte. Die Eisbären begannen hier sehr motiviert in diese Partie, spielten ein aggressives Forechecking und störten Nürnberg somit früh in deren Spielaufbau. Und die Hausherren sollten sich für diesen Aufwand auch früh belohnen. In der vierten Spielminute brachte Kapitän André Rankel die Scheibe vom rechten Bullykreis aus vor das Tor, wo Nürnbergs Neuzugang Tom Gilbert die Scheibe unglücklich ins eigene Tor abfälschte – 1:0. Der Kapitän also mit dem ersten Saisontreffer für die Eisbären.
Auch danach die Eisbären weiterhin am Drücker, Nürnberg hatte mit der Spielweise der Eisbären große Probleme. Aber einmal waren die Franken brandgefährlich. In der siebten Minute wurde Dane Fox am langen Pfosten angespielt, aber Petri Vehanen war mit einem Wahnsinns-Save zur Stelle und rettete die Führung.
Und diese bauten die Hausherren in der zwölften Minute aus. Berlin im Angriff, Nick Petersen vertändelte zwar die Scheibe, aber über Umwege kam das Spielgerät zu Jens Baxmann, welcher im Angriffsdrittel in Position lief und den Puck mit einem satten Schuss im Tor von Andreas Jenike versenken konnte – 2:0.
Danach nahmen die Eisbären den Fuß etwas vom Gaspedal, bestimmten das Spiel aber weiterhin und führten somit hochverdient mit 2:0 nach 20 Minuten. Die Fans in der Mercedes-Benz Arena verabschiedeten die Mannschaften mit ganz viel Applaus in die Kabine.

Kleine Meinungsverschiedenheit im Mitteldrittel. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Und in der Nürnberger Kabine muss es sehr laut geworden sein und man muss sich überlegt haben, wie man hier ins Spiel finden kann. Jedenfalls kamen die Franken hochmotiviert zurück auf das Eis und setzten die Eisbären direkt unter Druck. Yasin Ehliz traf nur die Latte (22.), Marco Pfleger (23.) und Taylor Aronson (25.) den Pfosten. Nürnberg hatte nun also ins Spiel gefunden und die Eisbären konnten von Glück reden, dass sie noch vorne lagen.
Dann folgte der Knackpunkt der Partie, was beide Trainer auch nach Spielende bei der Pressekonferenz als diesen ausmachten. Die Eisbären hatten hintereinander ein doppeltes und einfaches Überzahlspiel. 31 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis, aber die Eisbären konnten diese große Gelegenheit zur Vorentscheidung nicht ausnutzen. Louis-Marc Aubry hatte dabei die beste Chance, doch er traf nur die Latte (30.).
Und so kam das, was sich längst angedeutet hatte. Nürnberg konnte sechs Minuten vor dem Ende des Mitteldrittels verkürzen. Patrick Reimer mit einem Sahne-Pass auf Steven Reinprecht, der frei vor Vehanen auftauchte und den Puck per Rückhand im Tor versenkte – 2:1 (34.).
Und nur vier Minuten später war es Brandon Segal, der das Spiel wieder von vorne beginnen ließ – 2:2 (38.).
Nürnberg hatte in diesem Drittel also das Spiel ausgleichen können und das auch verdient. Beim etwas mehr Schussglück hätten die Mannen von Coach Rob Wilson hier auch führen können.

Jonas Müller (vorne) und Marcel Noebels versuchen den Pass des Nürnbergers zu verhindern. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären mussten in der Drittelpause einen Weg finden, um wieder zurück in diese Partie zu finden. Und die Eisbären kamen gut aus der Kabine, suchten sofort den Weg in die Offensive und hatten auch Chancen, aber kein Glück im Abschluss. Und Nürnberg? Die trafen mit der ersten Chance im Schlussdrittel und drehten die Partie komplett. Es lief die 45. Spielminute, als Taylor Aronson die Scheibe auf die linke Seite passte, wo Philippe Dupuis den Puck direkt nahm und Petri Vehanen am kurzen Pfosten irgendwie überwinden konnte – 2:3. Da sah der finnische Goalie der Eisbären nicht wirklich gut aus.
Danach weiterhin die Eisbären am Drücker, aber weiterhin ohne das nötige Glück im Abschluss. Und Nürnberg sorgte dann für die endgültige Entscheidung. Dane Fox kam über die linke Seite vor das Tor, wurde nicht angegriffen, zog ab und tunnelte Vehanen zum 2:4 (50.).
Danach spielten die Franken das clever zu Ende. Die Eisbären rannten zwar an, aber Nürnberg stand sehr sicher in der Defensive und ließ nichts mehr anbrennen. Und wenn doch was durch kam, war Andreas Jenike zur Stelle.
Beide Mannschaften noch mit einer Auszeit und Uwe Krupp nahm zudem noch Vehanen zu Gunsten eines sechsten Spieler vom Eis, aber auch das half nicht mehr. Am Ende setzten sich die Ice Tigers mit 4:2 in der Hauptstadt durch.

Eine bittere und unnötige Niederlage zum Saisonauftakt. Die Eisbären haben den besten Start, den man sich wünschen kann, verlieren dann aber im Mitteldrittel völlig den Faden und haben Glück, dass sie nicht schon nach 40 Minuten hinten liegen. Im Schlussdrittel hatte man sich dann zwar viel vorgenommen, aber manchmal versuchte man es mit der Brechstange, manchmal mit Einzelaktionen. Zudem unterliefen der Mannschaft zu viele Fehler im Aufbauspiel, was Nürnberg in die Karten spielte. Die Franken machten im letzten Drittel nicht viel fürs Spiel, trafen aber trotzdem zweimal und entschieden das Spiel somit für sich. Das macht eben eine Spitzen-Mannschaft aus. Sie macht in den richtigen Momenten die entscheidenden Tore. Heute war das Nürnberg und somit geht der Sieg der Gäste auch in Ordnung.

Saison-Auftakt gegen Nürnberg: Eisbären gehen hochmotiviert in die neue Saison und wollen den nächsten Schritt machen

Wie lange haben wir darauf gewartet: Es geht endlich wieder los. Die DEL-Saison 2017/2018 startet morgen Abend und die Eisbären Berlin erwarten zum Auftakt gleich einmal einen sehr schweren Gegner in der Arena am Ostbahnhof. Mit den Thomas Sabo Ice Tigers treffen unsere Jungs auf einen von vielen Titel-Kandidaten. Für die Berliner wird das erste Saisonspiel also gleich einmal zum ersten Härtetest der neuen Saison werden.

Und in der Hauptstadt freut man sich riesig auf die neue Saison und sieht dem Saisonstart daher hochmotiviert entgegen, wie Coach Uwe Krupp im Vorfeld der Partie gegen Nürnberg sagte (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 07.09.2017):

Ich sehe eine sehr gute Entwicklung in unserer Truppe seit dem ersten Trainingstag. Jeder ist gespannt auf das erste Punktspiel. Wir starten hochmotiviert und ambitioniert in die Saison. Mit Nürnberg treffen wir sofort auf einen sehr starken Gegner. Wir werden uns warm anziehen und werden mit der Euphorie des ersten Heimspiels und unseren Fans im Rücken ein gutes Eishockeyspiel bieten.

Als Saisonziel hat Chefcoach Uwe Krupp die direkte Playoff-Qualifikation ausgegeben, aber er sprach bei der gestrigen Saison-Eröffnungs-Pressekonferenz auch davon, dass man nun den nächsten Schritt gehen will. Und der wäre demnach der Einzug ins Finale. Eine mutige Ansage von Krupp, der jedoch andere Mannschaften als Favoriten ausmacht:

Oben erwarte ich neben München auch Köln und Mannheim. Dahinter gibt es eine weitere Gruppe von Teams, die sich nach oben orientiert. Dazu wollen wir gehören. Und wenn es geht, ganz oben mitmischen.

In die neue Saison können die Eisbären nahezu in Bestbesetzung starten. Alle Neuzugänge sind dabei, es werden nur Vincent Hessler und Constantin Braun fehlen. Zudem sind die Youngster Maximilian Franzreb, Maximilian Adam und Charlie Jahnke für Kooperationspartner Weißwasser im Einsatz.
Zudem hat Uwe Krupp ein Luxus-Problem, denn aktuell stehen 22 Spieler zur Verfügung, nur 21 Spieler dürfen allerdings mitwirken. Keine so leichte Aufgabe für den Berliner Chefcoach.

Mit Nürnberg treffen unsere Jungs morgen Abend auf einen Gegner, der ihnen in der letzten Saison das Leben sehr schwer gemacht hat. Nur ganze zwei Punkte von maximal zwölf möglichen Zählern konnten die Eisbären gegen die Franken einfahren. Das gelang bei einem 3:2-Sieg n.P. auf eigenem Eis. Das zweite Match in Berlin ging mit 1:3 verloren. Noch deutlicher wurde es dagegen im Frankenland, wo die Eisbären mit 2:5 und 1:6 unter die Räder kamen.
In Berlin fühlte sich Nürnberg zuletzt eh sehr wohl, gewann in den letzten beiden Jahren immer eine Partie während der Hauptrunde. Zuvor feierte Nürnberg nur ein Sieg in elf Gastspielen an der Spree.

Während die Eisbären eine sehr gute Vorbereitung spielten, war die der Nürnberger nicht unbedingt so erfolgreich. Vier Siege feierten die Mannen von Coach Rob Wilson, drei Niederlagen kassierte das Team der Ice Tigers. Vor allem die deutliche Klatsche beim französischen Club Gap (3:6) sorge für viel Unmut im Umfeld.
Aber die Franken verfügen dennoch über ein sehr starkes Team, welches man definitiv in dieser Saison auf der Rechnung haben muss. Die Ice Tigers haben sich sehr gut verstärkt und werden im Kampf um die ersten sechs Plätze auf jeden Fall ein Wörtchen mitreden. In Nürnberg sind auch zwei ehemalige Eisbären-Spieler aktiv – Verteidiger Milan Jurcina und Stürmer Petr Pohl.
Das Saisonziel der Franken ist von Hauptsponsor Thomas Sabo klar und deutlich formuliert. Man will in die Champions Hockey League, nicht mehr und auch nicht weniger.

Los geht die Partie zwischen den Eisbären Berlin und den Thomas Sabo Ice Tigers morgen Abend um 19:30 Uhr in der Mercedes -enz Arena. Telekom Sport überträgt wie gewohnt die Partie auf seinen Plattformen live. 

Das Team der Eisbären Berlin für das Heimspiel am 01. Spieltag gegen die Thomas Sabo Ice Tigers am 08.09.2017:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Blake Parlett

Angriff:

Nick Petersen, Jamie MacQueen, Thomas Oppenheimer, André Rankel, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, James Sheppard, Sven Ziegler, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, Mark Olver, Marcel Noebels

Für Weißwasser im Einsatz:

Maximilian Franzreb, Maximilian Adam, Charlie Jahnke

Verletzt:

Vincent Hessler (Rücken), Constantin Braun

James Sheppard, Mark Olver und Sean Backman: der Königstransfer, der Rückkehrer und der AHL-erfahrene Stürmer

Die Sommerpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) neigt sich immer mehr dem Ende entgegen. Wir sind bereits im Monat August angekommen, jener Monat, in dem die Mannschaften ihre Testspiele in Vorbereitung auf die neue Saison absolvieren. So auch die Eisbären Berlin, die in zwei Tagen ihr erstes Testspiel bestreiten. Zu Gast sind die Mannen von Headcoach Uwe Krupp dann bei den Lausitzer Füchsen (Bully: 19:30 Uhr). Dabei werden die Eisbären mit einer stark veränderten Mannschaft auftreten. Denn in der Sommerpause wurde der so lang erhoffte Umbruch im Kader endlich vollzogen. Sieben Neuzugänge konnte Sportdirektor Stéphane Richer den Fans präsentieren, neun Spieler verließen den DEL-Rekordmeister dagegen. Zwei Verteidiger und fünf Stürmer sind neu im Team der Eisbären. Die beiden neuen Verteidiger Danny Richmond und Blake Parlett sowie die beiden neuen deutschen Hoffnungsträger im Sturm, Thomas Oppenheimer und Martin Buchwieser, hatten wir Euch ja bereits kurz vorgestellt. Heute wollen wir Euch noch die letzten drei neuen Stürmer vorstellen.

Als Königstransfer kann man wohl James Sheppard bezeichnen. Der 29-jährige Kanadier kommt vom EHC Kloten aus der Schweiz an die Spree. In der NHL kam Sheppard auf insgesamt 431 Spiele, in denen er 100 Scorerpunkte sammelte. Er spielte für die Minnesota Wild, die San José Sharks sowie die New York Rangers. Sheppard bringt also reichlich Erfahrung mit nach Berlin, was der Mannschaft – vor allem den jungen Spielern – nur gut tun kann.
Genau diese Sorte Stürmer, wie sie James Sheppard ist, haben die Eisbären gesucht. Sportdirektor Stéphane Richer:

James Sheppard passt in unser Anforderungsprofil für den Mittelstürmer, den wir gesucht haben. Er wird mit seiner Größe und seiner Energie viel Schwung in unser Spiel bringen.

Ein alter Bekannter im Team der Eisbären ist Mark Olver. Der 29-jährige Stürmer war letztes Jahr in der AHL für Tucson und Bakersfield aktiv. In der NHL absolvierte er 74 Spiele für die Colorado Avalanche. Sein Können bewies er bereits während der Saison 2015/2016, als er in 43 Spielen für die Eisbären 20 Scorerpunkte sammelte. Auch von Mark Olver ist Richer überzeugt:

Mark Olvers aggressive Spielweise ist ein Element, das wir noch in unserer Mannschaft gebrauchen können. Er ist ein guter Eishockeyspieler, der in Berlin alle Gegebenheiten kennt und sich schnell eingewöhnen wird.

Der letzte Neue im Sturm war zugleich der Erste, den die Eisbären Ende Mai als Neuzugang vorstellten – Sean Backman. Der 31-jährige Stürmer wechselt vom Farmteam der Los Angeles Kings, den Ontario Reign, zu den Eisbären Berlin. Backman sammelte reichlich Erfahrung in der AHL, absolvierte insgesamt 532 Spiele, in denen er 94 Tore erzielte und weitere 150 Treffer vorbereitete.
Mike O’Connell, Chefberater von LA Kings GM Rob Blake, äußerte sich über Backmann wie folgt:

Seitdem er 2013 in unsere Organisation gekommen ist, hat er sich als absolute Stütze unseres AHL-Teams erwiesen. Er hatte einen großen Anteil daran, dass wir unsere Division und auch die Liga gewinnen konnten. Als sehr guter Schlittschuhläufer wird er bei den Eisbären als Zwei-Wege-Spieler, Scorer und auch mit seinen Führungsqualitäten in Erscheinung treten. Dieser Wechsel ist ein weiterer Schritt, um das Fundament der Zusammenarbeit zwischen unseren Clubs in Los Angeles und Berlin zu verstärken.

Damit umfasst die Offensive der Eisbären 15 Spieler. Die Eisbären sind damit deutlich tiefer besetzt als noch in der vergangenen Saison. Und was noch viel wichtiger ist, die Berliner verfügen so wieder über vier starke Reihen, von denen alle für Torgefahr sorgen können. Die Berliner werden somit wieder schwerer auszurechnen zu sein. 

So sieht die Offensive der Eisbären Berlin für die Saison 2017/2018 derzeit aus:

Sean Backman, James Sheppard, Nick Petersen, Martin Buchwieser, Louis-Marc Aubry, Marcel Noebels, André Rankel, Florian Busch, Thomas Oppenheimer, Jamie MacQueen, Mark Olver, Daniel Fischbuch, Sven ZIegler, Charlie Jahnke, Vincent Hessler

Thomas Oppenheimer und Martin Buchwieser: Die beiden neuen deutschen Hoffnungsträger

So eine Sommerpause im Eishockey ist deutlich zu lang. In dieser Zeit passiert bei den Vereinen aber auch immer jede Menge. So auch bei den Eisbären Berlin, die in der diesjährigen Sommerpause den so lang erhofften Umbruch im Team endlich vollzogen haben – auch dank tatkräftiger Unterstützung der AEG. Ganze sieben Neuzugänge haben die Hauptstädter verpflichtet – bei neun Abgängen. Es hat sich also einiges getan bei den Berlinern. Auf die beiden Neuzugänge der Eisbären in der Defensive hatten wir in der vergangenen Saison schon geblickt, heute wollen wir Euch die beiden neuen deutschen Hoffnungsträger des EHC vorstellen. Thomas Oppenheimer und Martin Buchwieser sind nur zwei von insgesamt fünf neuen Stürmern im Kader der Eisbären. Die anderen drei neuen Spieler stellen wir Euch in der kommenden Woche vor.

Der 28-jährige Thomas Oppenheimer spielt seit 2006 in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Vom EC Peiting ging es für ihn damals zu den Frankfurt Lions, wo er seine ersten Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse verzeichnen konnte. Vier Jahre blieb er bei den Hessen, bevor es ihn in die Hansestadt zu den Hamburg Freezers zog, wo er ab 2010 für sechs Jahre auf Torejagd ging.
Und bei den Freezers gelang Oppenheimer dann auch der Durchbruch in der DEL. 317 Spiele absolvierte Oppenheimer für Hamburg, dabei gelangen ihm starke 176 Scorerpunkte. Nach dem DEL-Aus der Freezers unterschrieb er vor der letzten Saison einen Vertrag über fünf Jahre beim ERC Ingolstadt, wo er sich aber trotz guter Leistungen nie so richtig wohl fühlte und deshalb nun in Berlin spielen wird.
Thomas Oppenheimer kommt bisher auf die Erfahrung von 546 DEL-Spielen, in denen ihm 253 Scorerpunkte gelangen. Weitere Punkte sollen nun im Trikot der Eisbären folgen. Dass ihm das gelingen wird, davon ist Eisbären-Sportdirektor Stéphane Richer überzeugt, der Oppenheimer bereits aus seiner Zeit bei den Hamburg Freezers bestens kennt:

Ich kenne Thomas sehr gut. Er ist ein Spielertyp, der jede Mannschaft besser macht und den die Eisbären gut gebrauchen können. Er ist sehr torgefährlich und wird uns auch mit seinen Führungsqualitäten innerhalb der Kabine weiterbringen.

Für insgesamt drei DEL-Vereine war bisher Martin Buchwieser aktiv, der wie Oppenheimer auch vom ERC Ingolstadt an die Spree wechselte. Beim SC Riesersee startete der 28-jährige Buchwieser seine Eishockey-Karriere, bevor es für ihn nach München ging. In München bewies er seine Stärke und spielte sehr starkes Eishockey, was die Adler Mannheim auf den Plan rief, die ihn 2013 verpflichteten. Mit den Kurpfälzern gewann Buchwieser 2015 den DEL-Titel.
Wie Thomas Oppenheimer wechselte auch Martin Buchwieser vor der letzten DEL-Saison zu den Schanzern nach Ingolstadt, aber auch er blieb nur ein Jahr beim ERCI und geht fortan für die Eisbären Berlin auf Torejagd.
Richer äußerte sich über Buchwieser wie folgt:

Martin Buchwieser gefällt mir schon länger. Er ist ein hart arbeitender Mittelstürmer mit defensivem Verantwortungsbewusstsein und offensivem Potential.

Mit den beiden Verpflichtungen von Thomas Oppenheimer und Martin Buchwieser haben sich die Eisbären definitiv in der Offensive verstärkt, denn Beide haben ihre Torgefährlichkeit in der Vergangenheit in der DEL mehrfach unter Beweis gestellt. Sie sorgen auf jeden Fall dafür, dass man bei den Eisbären nicht mehr von einer Angriffsreihe abhängig ist, sondern dass in Zukunft von nahezu jeder Formation der Eisbären Torgefahr ausgehen kann. 

So sieht die Offensive der Eisbären Berlin für die Saison 2017/2018 derzeit aus:

Sean Backmann, James Sheppard, Nick Petersen, Martin Buchwieser, Louis-Marc Aubry, Marcel Noebels, André Rankel, Florian Busch, Thomas Oppenheimer, Jamie MacQueen, Mark Olver, Daniel Fischbuch, Sven Ziegler, Charlie Jahnke, Vincent Hessler

Danny Richmond und Blake Parlett: Mehr Qualität für die Defensive

Sieben Neuzugänge haben die Eisbären Berlin während der Sommerpause verpflichtet. Zwei davon sind Verteidiger – Danny Richmond und Blake Parlett. Beide sollen der Abwehr der Eisbären mehr Qualität verleihen und sie sollen Bruno Gervais (Karriere-Ende) sowie Alex Roach (Wolfsburg) ersetzen. Ob sie die Erwartungen erfüllen können, werden wir erst in den nächsten Wochen und Monaten sehen, aber ich gehe davon aus, dass die Eisbären da zwei richtig gute Verteidiger verpflichtet haben. Und aus meiner Sicht haben sich die Berliner damit in der Defensive auch verstärkt.

Danny Richmond wechselte von Erzrivale Adler Mannheim an die Spree und erhält in Berlin das Trikot mit der Nummer 9. Richmond bringt die Erfahrung von insgesamt 49 NHL-Spielen für die Carolina Hurricanes und die Chicago Blackhawkes mit. In Europa sammelte der 32-jährige US-Amerikaner in Lathi (Finnland), Salzburg (Österreich) sowie in München und Mannheim bereits erste Erfahrungen. 2015 gelang Richmond mit Mannheim der Gewinn der DEL-Meisterschaft.

Bevor Danny Richmond den Weg nach Europa ging, war er vornehmlich in der NHL und AHL aktiv. In den letzten Jahren in der DEL hat Richmond seine Scorer-Qualitäten durchaus unter Beweis gestellt. Diese soll er nun auch in Berlin zeigen, um der Defensive der Eisbären wieder mehr Qualität sowie Durchschlagskraft zu vermitteln. Denn in der vergangenen Saison waren die Eisbären doch zu sehr von Micki DuPont abhängig. Dass will man in Berlin in dieser Saison nun ändern und verpflichtete u.a. Danny Richmond, über den Sportdirektor Stéphane Richer folgendes sagt:

Danny ist ein intelligenter Offensivverteidiger, der schlittschuhläuferisch zu überzeugen weiß. Er wird unser Team auch aufgrund seiner Führungsqualitäten verstärken.

Und Danny Richmond äußerte sich selbst so über seinen Wechsel zum DEL-Rekordmeister:

Berlin ist eine Top-Adresse im europäischen Eishockey. Die Eisbären sind eine Organisation, die jede Saison den Gewinn der Deutschen Meisterschaft erwartet. Als es soweit war, sich nach einem neuen Team umzuschauen, war Berlin die Nummer eins auf meiner Liste.

Es gibt einiges, worauf ich mich in Berlin freue. Es ist immer aufregend, Teil eines neuen Teams zu werden und vor allem die neuen Mitspieler, Trainer und die anderen Mitarbeiter kennen zu lernen. Diese Saison nach Berlin zu kommen, ähnelt meiner ersten Saison in Mannheim. Es gibt einige neue Spieler im Team und der Gewinn der Meisterschaft ist einige Jahre zurück. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn wir gemeinsam das Ganze ins Rollen bringen.

Neuzugang Nummer Zwei in der Berliner Defensive ist Blake Parlett, der genau wie Richmond einen Zweijahresvertrag in Berlin erhalten hat und der das Trikot mit der Nummer 71 erhalten wird. Der 28-jährige Kanadier kam nach seiner Zeit in der AHL nach Europa und schloss sich Medvescak Zagreb an, welches in der KHL spielt. Im Februar diesen Jahres führte ihn sein Weg dann nach Finnland zu Tappara Tampere, wo er auch gleich die Meisterschaft feiern konnte.

Sportdirektor Stéphane Richer gab folgendes über den zweiten Neuzugang in der Defensive zu Protokoll:

Blake ist ein großer Verteidiger, der ums eigene Tor herum aufräumen kann. Er ist aber auch offensiv gefährlich, spielt einen guten ersten Pass und hat einen ordentlichen Schuss.

Wenn in der Vorbereitung alles normal läuft, sollen Danny Richmond und Blake Parlett das neue Top-Verteidiger-Paar der Eisbären bilden. Erfahrung bringen sie reichlich mit und eine Meisterschaft haben sie auch schon gewonnen. Die Beiden verleihen der Eisbären-Defensive auf jeden Fall mehr Tiefe und Qualität im Vergleich zur letzten Saison.

So sieht die Defensive der Eisbären Berlin für die Saison 2017/2018 derzeit aus:

Danny Richmond, Blake Parlett, Constantin Braun, Micki DuPont, Frank Hördler, Jonas Müller, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Maximilian Adam