Klare Sache in Spiel Drei: Eisbären lassen Köln beim 5:1 nicht den Hauch einer Chance

logo_WBN_1516Ausgabe #32:

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Was für ein Spiel in der ausverkaufen Mercedes-Benz Arena. Die Eisbären Berlin haben Spiel Drei der Viertelfinalserie gegen die Kölner Haie klar und deutlich mit 5:1 (2:0, 2:0, 1:1) gewonnen und führen somit nun mit 2:1 in der Serie. Das Spiel hatte definitiv Play-Off-Niveau. In einer hart umkämpften und auch sehr ruppigen Partie ließen die Hausherren den Gästen nicht den Hauch einer Chance. Die Gäste aus der Domstadt fielen eher mehr durch Provozieren und Meckern auf als durch Eishockey spielen. Satte 119 Strafminuten (34 Berlin/85 Köln) verteilten die beiden Hauptschiedsrichter Stephan Bauer und Gordon Schukies. Darunter waren auch zwei Disziplinarstrafen (Boucher, Mo. Müller) sowie eine Spieldauer gegen Marcel Ohmann. Mit so einer disziplinlosen Leistung gewinnst du kein Spiel, was die Kölner heute auch gemerkt haben.

Die Eisbären traten in der gleichen Besetzung an, wie am Freitag beim 1:0-Sieg nach Verlängerung in Köln. Das heißt, dass erneut Bruno Gervais, Shuhei Kuji und Sven Ziegler nicht dabei waren und Petri Vehanen das Tor hütete.

Endstation Gustaf Wesslau. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Endstation Gustaf Wesslau. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

In den ersten beiden Spielen fiel kein Tor in den ersten 30 Minuten. Das änderte sich heute. Keine Minute war gespielt, da führten unsere Jungs schon. T.J. Mulock mit dem Zuspiel auf Florian Busch, welcher völlig alleine im Slot lauerte und den Puck ins Tor einschießen konnte – 1:0 nach 51 Sekunden. Blitzstart der Berliner.
Köln hatte kurze Zeit danach die Chance, zum Ausgleich zu kommen, denn sie waren in doppelter Überzahl. Doch das Penaltykilling der Eisbären war zu stark und so überstanden die Berliner die erste Unterzahl des Tages.
Nach acht Minuten ging es dann ordentlich zur Sache auf dem Eis. Marcel Ohmann mit einem hohen Stock gegen Laurin Braun, daraufhin schnappten sich die Eisbären den Übeltäter und es gab die ersten kleineren Raufereien. Für Ohmann war der Arbeitstag danach beendet, er bekam eine Spieldauer für seine unfaire Aktion. Die Eisbären fortan also fünf Minuten in Überzahl, aber auch die Kölner standen sehr gut in Unterzahl und überstanden diese schadlos. Starkes Penaltykilling der Haie, die Eisbären ohne zwingende Torchance in Überzahl.
Bei 4-gegen-4 klappte es dann aber besser. Mark Olver fuhr an der blauen Linie mit der Scheibe lang und suchte die Lücke. Er fand sie und André Rankel fälschte unhaltbar für Gustaf Wesslau ab – 2:0 (17.).
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Pause. Verdiente Führung der Eisbären, die hier mit viel Körpereinsatz spielten und hinten sehr gut standen. Continue reading

Teil 3 der Nervenschlacht: Eisbären wollen in gleicher Besetzung nachlegen

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgDie Eisbären Berlin sind in der Playoff-Viertelfinal-Serie gegen die Kölner Haie angekommen. Drei Tage nach der überraschenden 0:3-Heimniederlage in Spiel Eins folgte ein knapper 1:0-Sieg nach Verlängerung in der Domstadt. Mit diesem Sieg glichen die Eisbären die Serie zum 1:1 aus und holten sich das Heimrecht wieder zurück. Matchwinner war Laurin Braun, welcher in Spiel Eins nur auf der Tribüne saß. „Lolle“ sagte nach dem Spiel im Interview bei Daniel Goldstein folgendes:

Sowas, glaube ich, passiert nicht oft und dann auch noch so. Ich bin wirklich happy. Bei 5-gegen-5 waren wir die bessere Mannschaft, haben mehr Druck gemacht. Durch die Strafen sind wir immer wieder ins Straucheln gekommen. Wir hoffen für das nächste Mal, dass es nicht so viele Unterzahlspiele gibt, denn das zerrt schon an den Kräften.

Bisher waren es zwei hart umkämpfte Spiele, in denen vor allem die Defensiv-Reihen zu überzeugen wussten. Vier Tore in zwei Spielen sind ein Beweis für die starke Defensive beider Mannschaften. Und auch in den nächsten Spielen ist nicht unbedingt mit vielen Toren zu rechnen. Zu stark sind beide Defensiv-Reihen, zu überragend sind beide Torhüter. Kleinigkeiten, so wie am Freitag in Köln, werden die nächsten Spiele entscheiden. Gestern hatten halt die Eisbären das bessere Ende auf ihrer Seite. Trainer Uwe Krupp dazu:

Ein sehr enges Spiel. Beide Mannschaften waren sehr darauf bedacht, gut in der Defensive zu stehen und dem Gegner so wenig Chancen wie möglich zu geben. Beide Torhüter waren sehr gut. Am Ende kommt es halt auf einen Schuss an. Zwei ausgeglichene Mannschaften, die gutes Eishockey spielen.

Im ersten Spiel fanden die Eisbären kein Mittel gegen das Abwehr-Bollwerk der Haie. Am Freitag schafften sie es erneut in drei Dritteln nicht, ein Tor zu erzielen. Aber dieses Mal lag es nicht daran, dass sie sich keine Chancen erspielen konnten. Nein, dieses Mal erspielten sie sich Chancen, aber Gustaf Wesslau war einfach zu stark. Aber in der Verlängerung hatte auch der Schwede keine Chance gegen Laurin Braun seinen Schuss. 

Diese Serie hat bisher viele Nerven gekostet. In den ersten 30 Minuten ist bisher kein Tor gefallen. Wer hier das bessere Nervenkostüm hat, wird am Ende beste Chancen auf das Weiterkommen haben. Und je länger die Serie geht, desto mehr wird es auch eine Kraftfrage und da sehe ich die Haie im Nachteil, nach dem sie bereits eine körperlich anstrengende Serie gegen Mannheim in den Knochen haben, während die Eisbären vor dem Viertelfinale neun Tage Pause hatten.

Auch morgen Nachmittag wird uns wieder eine sehr spannende und nervenaufreibende Partie erwarten, wo erneut ein Tor den Unterschied ausmachen kann. Eine Verlängerung ist nicht ausgeschlossen. Und für die morgige Partie nimmt Uwe Krupp keine Änderungen im Kader vor, heißt, morgen werden die Eisbären in der gleichen Besetzung antreten wie in Köln. Somit ist also auch Siegtorschütze Laurin Braun wieder mit dabei. 

Los geht das dritte Spiel morgen Nachmittag um 14:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena. Hauptschiedsrichter sind diesmal die Herren Bauer und Schukies. 

 

Eis-Krimi in Spiel 2: Laurin Braun schießt die Eisbären Berlin zum 1:0-Sieg in Köln!!!

130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgPlayoffs sind nichts für schwache Nerven. Und die Viertelfinal-Serie zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien auch nicht. Die Eisbären haben Spiel Zwei am Freitagabend in der Lanxess Arena mit 1:0 (0:0, 0:0, 0:0/1:0) nach Verlängerung gewonnen und aus der „Best-of-Seven“-Serie eine „Best-of-Five“-Serie gemacht. Laurin Braun war der eine Matchwinner mit dem Siegtreffer in der Overtime. Petri Vehanen war der andere Matchwinner, der mal wieder einige Glanz-Paraden zeigte und so seiner Mannschaft die Möglichkeit gab, dieses Spiel zu gewinnen. 

Wie auch am Dienstag in Spiel Eins endete das erste Drittel torlos. Chancen gab es zwar auf beiden Seiten, aber die beiden Torhüter – Gustaf Wesslau (Köln) und Petri Vehanen (Berlin) – ließen kein Tor zu. Die Gäste aus der Hauptstadt hatten dabei ein leichtes Chancen-Übergewicht von 12:9-Schüssen. Beide Mannschaften hatten im Auftaktdrittel auch ein Überzahlspiel, um in Führung zu gehen, aber auch diese Chance ließen beide Teams ungenutzt. 

Auch im Mitteldrittel sahen die 12.576 Zuschauer in der Lanxess-Arena keine Tore. Die Hausherren hatten dabei dreimal ein Überzahlspiel gehabt und da die Chance zur Führung, aber das starke Penaltykilling und ein überragender Petri Vehanen im Tor verhinderten den möglichen Rückstand der Eisbären. Zuvor hatten die Eisbären eine Drangphase, die sie aber nicht nutzen konnten. Die Domstädter durch diese drei Powerplays natürlich mit einem Chancenplus im zweiten Drittel (15:7), aber wie gesagt, Tore fielen keine und so stand es auch nach 40 Minuten 0:0 zwischen Köln und Berlin.

Im Schlussdrittel konnten die Eisbären weiter an ihrem Penaltykilling arbeiten, denn Köln hatte eine weitere Überzahl-Gelegenheit, aber auch diese blieb ungenutzt. Ansonsten ging es im letzten Drittel hin und her mit Chancen auf beiden Seiten (11:10 für Berlin), aber auch nach 60 Minuten stand die Null auf beiden Seiten. Es folgte die Verlängerung.

Und diese begann mit einem Lattentreffer der Kölner Haie durch Per Aslund. Riesen-Glück für die Eisbären nach nur 18 Sekunden. Köln direkt danach mit dem sechsten Powerplay nach einer Strafe gegen Laurin Braun (Spielverzögerung). Köln hatte auch Chancen, die Eisbären überstanden aber auch dieses Unterzahlspiel und dann passierte es: Nach 62:40 Minuten schoss der von der Strafbank wiedergekommene Laurin Braun die Eisbären zum 1:0-Sieg in Köln. Nach 122:40 Minuten war der Bann gebrochen und Gustaf Wesslau erstmals in dieser Viertelfinal-Serie überwunden. Ein ganz wichtiger Treffer, der nicht nur den Sieg und den Ausgleich in der Serie gebracht hat, nein, auch das Heimrecht ist wieder bei den Eisbären. 

Weitere Artikel, Zusammenfassungs-Video und Audios im Netz zum Spiel findet Ihr hier

Vor Spiel 2: Eisbären wollen sich in Köln das Heimrecht zurückholen

130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDer erste Schock über die doch klare 0:3-Niederlage in Spiel Eins der Viertelfinalserie ist verdaut, morgen Abend geht es in Spiel Zwei von vorne los. Dann wollen die Eisbären Berlin in der Lanxess-Arena eine Antwort auf Spiel Eins geben und sich das Heimrecht von den Kölner Haien wieder zurückholen. Damit das gelingt, müssen die Eisbären endlich ein Mittel gegen die kompakte Haie-Defensive finden. Am Dienstag hatten unsere Jungs damit noch Probleme und fanden keinen Weg vorbei an der starken Kölner Defensive. Verteidiger Constantin Braun sagte im Vorfeld der zweiten Partie, dass man nun weiß, wie Köln spielt:

Wir wissen jetzt, dass die Kölner mit fünf Mann hinten drin stehen. Wir werden dadurch sicher keine schönen, aber wir werden Tore schießen.

Die Eisbären zeigten ja keine schlechte Partie, waren immer wieder bemüht, nach vorne etwas zu machen. Aber diese Bemühungen wurden von den Kölnern stets abgewehrt. Und wenn man am Ende doch einmal zum Abschluss kam, stand entweder Goalie Gustaf Wesslau im Weg oder aber es fehlte einfach das nötige Quäntchen Glück. Aber solche Spiele gibt es nun einmal, auch in den Playoffs. Und die Eisbären haben nicht zum ersten Mal ein erstes Spiel einer Serie verloren. Und vielleicht lag es auch noch ein wenig mit daran, dass Köln bereits seinen Spiel-Rhythmus gefunden hatte, während die Eisbären dieses komplette Spiel Eins wohl dafür brauchten, um nun endlich in den Rhythmus zu kommen. Trainer Uwe Krupp will daher auch nicht viel ändern, weil er insgesamt gesehen zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft war:

Ich bin mit der Spielqualität insgesamt zufrieden. Jeder meiner Spieler hat gekämpft und gearbeitet. Wir haben gut genug gespielt, um uns Chancen zu erarbeiten. Aber wir haben aus unseren Möglichkeiten einfach nicht die Tore gemacht, die man braucht, um ein Spiel zu gewinnen. So muss man gegen Köln spielen. Wir müssen uns jetzt auf das Spiel der Kölner besser einstellen, um das Heimrecht zurückzuholen.

Was vielleicht auch ein Mittel zum Erfolg sein könnte, wäre körperbetontes Spiel. Denn in der Pre-Playoff-Serie gegen Mannheim hat man deutlich gesehen, dass Köln mit so einer Spielweise nicht klar kommt. In Spiel Zwei in Mannheim gingen die Adler zwar sehr hart, aber nicht unfair zur Sache und stellten Köln so vor große Probleme, weshalb die Partie am Ende auch mit 2:5 verloren ging. Vielleicht ist das der Schlüssel zum Sieg. In Spiel Eins waren die Eisbären zwar diszipliniert, nur geholfen hatte es ihnen am Ende nicht. Man muss einfach härter zur Sache gehen, den Kölnern die Lust am Spiel nehmen und sie mit zunehmender Spieldauer immer mehr unter Druck setzen und somit zu Fehlern zwingen. Dann hat man auch eine Chance auf den Sieg in der Domstadt.

Im Kader wird Krupp nicht viel ändern. Lediglich Laurin Braun könnte für Sven Ziegler in den Kader kommen, ansonsten bleibt der Kader und wohl auch die Reihen so wie in Spiel Eins gegen Köln. Heißt auch, dass Petri Vehanen morgen wieder das Berliner Tor hüten wird. 

Die zweite Partie der VIertelfinal-Serie beginnt morgen Abend um 19:30 Uhr in der Kölner Lanxess-Arena. Die Hauptschiedsrichter sind die Herren Brüggemann und Krawinkel. Auf geht`s Eisbären, holt euch das Heimrecht zurück! 

André Rankel: „Wir haben es den Kölnern ziemlich einfach gemacht“

T.J. Mulock (Stürmer Eisbären Berlin):

Die haben ihre Chancen genutzt und wir nicht. Es war ein hart umkämpftes Spiel. Aber Köln hatte ein gewisses Momentum, denn sie hatten schon drei Spiele in Folge gehabt. Aber wir werden am Freitagabend bereit sein in Köln. Wir müssen Freitag das gleiche machen, was die in unserer Halle heute gemacht haben. Das heißt, wir müssen unsere Chancen nutzen und auf Fehler der Kölner warten. 

Constantin Braun (Verteidiger Eisbären Berlin):

Die haben aus ihren Chancen Kapital geschlagen, wir eben nicht. Das war das erste Spiel in der Best-of-Seven-Serie und dann müssen wir halt jetzt am Freitag ausgleichen. Wir müssen das abhaken, Freitag ist Spiel Zwei und da müssen wir auf den Punkt da sein. 

André Rankel (Kapitän Eisbären Berlin):

Wir hatten mehr vom Spiel, waren aber nicht druckvoll genug. Unsere Schüsse waren nicht gefährlich genug. Wir haben es den Kölnern ziemlich einfach gemacht, haben blöde Fehler gemacht, die zu den Toren geführt haben. Wir haben heute nicht gut gespielt, aber es ist nur ein Spiel, Freitag geht es weiter. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben gut genug gespielt, um uns Torchancen heraus zu spielen, aber Gustaf Wesslau war sehr gut. Wir haben aus unseren Chancen einfach nicht die Tore gemacht, die du machen musst, um in den Playoffs so ein Spiel zu gewinnen. Wir haben wenig Fehler gemacht. Wenn Köln einmal vorne liegt, dann stehen sie im eigenen Drittel sehr gut. Sie haben heute gezeigt, warum sie im Viertelfinale stehen. 

Cory Clouston (Trainer Kölner Haie):

Wir haben sehr solide gespielt. Wir hatten ein paar gute Paraden und unsere Tore sind zur richtigen Zeit gefallen. Es ist schwierig, hier zu gewinnen, deshalb bin ich ganz zufrieden. Aber wir müssen uns noch verbessern, um in Spiel Zwei auch zu gewinnen. 

0:3 in Spiel 1 – Clevere Kölner stellen Eisbären vor Probleme

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Den Auftakt ins Playoff-Viertelfinale haben sich die Eisbären Berlin und deren Fans ganz anders vorgestellt. Voller Vorfreude kamen die Zuschauer in die Arena am Ostbahnhof, mit einer Ernüchterung im Gepäck mussten sie den Heimweg antreten. Vor 11.454 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof verloren die Berliner mit 0:3 (0:0, 0:1, 0:2) gegen die Kölner Haie Spiel Eins der Viertelfinal-Serie. Man kann jetzt auch nicht sagen, die Mannschaft habe nicht gewollt, sie war durchaus bemüht, nach vorne zu spielen. Aber die Gäste standen in der Defensive sehr kompakt und lauerten auf Konter. Mit dieser Spielweise hatten unsere Jungs so ihre Probleme und bissen sich immer wieder die Zähne daran aus. Und wenn man sich dann doch mal hochkarätige Chancen erspielte, fehlte im Abschluss einfach das nötige Glück. So ging der Sieg der Gäste aus der Domstadt am Ende auch in Ordnung. Nicht, weil sie an diesem Abend die bessere Mannschaft waren. Aber sie waren das clevere Team und haben mit dieser Spielweise Erfolg gehabt.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste auf Bruno Gervais verzichten und setzte Shuhei Kuji und Laurin Braun als überzählige Spieler auf die Tribüne. Kai Wissmann, Vladislav Filin und Marvin Cüpper waren derweil beim Kooperationspartner Dresdner Eislöwen im Einsatz. Petri Vehanen begann die Partie im Tor.

Köln verteidigte mit allem, was sie hatten, das eigene Tor. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Köln verteidigte mit allem, was sie hatten, das eigene Tor. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im ersten Drittel war es eine sehr intensive und hart umkämpfte Partie, in der auch ordentlich Emotionen drin steckten. Beide Teams zeigten von Beginn an, dass sie die Partie hier gewinnen wollen und gingen dementsprechend auch zur Sache. Kein Puck wurde hergeschenkt, kein Zweikampf freiwillig verloren. Und Chancen erspielten sich beide Mannschaften auch, es war also ein richtig gutes erstes Playoff-Drittel.
Nach acht Minuten jubelten die Gäste über die vermeintliche Führung nach einem Schuss von Alexander Sulzer von der blauen Linie. Die beiden Hauptschiedsrichter Marcus Brill und Marian Rohatsch fuhren zum Videobeweis und gaben den Treffer anschließend wegen Torraumabseits nicht.
Knapp drei Minuten später jubelten auf der anderen Seite die Eisbären über das vermeintliche 1:0. Henry Haase hatte den Puck Richtung Tor geschlenzt und die Scheibe rutschte auch über die Linie. Doch Haase checkte kurz nach seinem Schlenzer Charlie Stephens gegen den Kopf- und Nacken und die Schiedsrichter sahen dieses Foul auch und hatten es bereits angezeigt, bevor die Scheibe im Tor landete. Somit konnte auch dieses Tor nicht gegeben werden und stattdessen musste Haase für 2+10-Minuten auf die Strafbank. Aber das Penaltykilling der Eisbären war an diesem Abend sehr stark, alleine im ersten Drittel mussten die Berliner dreimal in Unterzahl ran, ließen da aber fast gar nichts zu.
Kurz vor Ende des ersten Drittels dann noch einmal ein Powerplay für die Eisbären, aber auch dieses brachte nichts ein und somit ging es torlos in die Kabinen. Continue reading

Morgen startet das Playoff-Viertelfinale: Die Eisbären sind heiß auf Köln

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgOh, wie ist das schön! Wenn morgen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) das Playoff-Viertelfinale beginnt, müssen die Eisbären Berlin und deren Fans nicht wie in den letzten beiden Jahren von der Couch aus zugucken, wie die anderen Mannschaften um den DEL-Pokal kämpfen. Nach zwei Jahren mit Endstation in den Pre-Playoffs stehen die Hauptstädter endlich wieder in einem Playoff-Viertelfinale. Und das Ziel der Mannschaft und auch der Fans ist klar: Der achte Stern soll am Ende über der Arena am Ostbahnhof strahlen.

Dass auch die Spieler froh sind, dass es endlich los geht und vor allem dass sie endlich wissen, gegen wen es im Viertelfinale geht, zeigte Stürmer Marcel Noebels gestern Nachmittag kurz nach dem Spielende der Partie Köln vs. Mannheim. Da postete „Noebi“ auf seiner Facebookseite:

Endlich steht’s fest ! All in für den 8 Stern ! Bis Dienstag?

Auch Verteidiger Jens Baxmann freut sich, dass es endlich los geht:

Die Spannung steigt. Ich freue mich auf die Play-offs, obwohl ich weiß, wie hart die Spiele bis zur letzten Sekunde sind.

Einfach wird die Viertelfinal-Serie aber definitiv nicht werden. Mit den Kölner Haien treffen unsere Jungs auf eine sehr starke Mannschaft und zugleich auf einen Erzrivalen. Und die Domstädter kommen mit jeder Menge Selbstvertrauen nach Berlin, schließlich haben sie in den Pre-Playoffs Meister Adler Mannheim ausgeschaltet und wollen nun den nächsten Favoriten stürzen. 

Für die Eisbären spricht sicherlich der Heimvorteil. Für Köln spricht aber der Fakt, dass sie bereits im Rhythmus sind, während die Eisbären jetzt neun Tage Pause hatten. Sieht auch Kapitän André Rankel so:

Köln ist schon in dem Rhythmus drin, den wir erst finden müssen. Das ist vielleicht ein Vorteil für die Haie. Auch wenn ‚Best of seven‘ eine lange Serie ist, ist es wichtig, gut zu starten. Hoffentlich finden wir schnell in die Serie hinein und können das erste Spiel gewinnen.

Während Köln also bereits seinen Rhythmus gefunden hat, müssen die Eisbären erst noch zu ihrem Spiel finden. Da werden die ersten Minuten und ersten Wechsel sehr wichtig werden. Da müssen sich unsere Jungs das Selbstvertrauen holen, welches die Haie bereits haben. Und dazu benötigen unsere Jungs auch die volle Unterstützung von uns Fans. Die Arena am Ostbahnhof muss morgen Abend kochen. Jeder Fan, der morgen Abend da ist, muss alles geben und das Team supporten, damit die Eisbären den ersten Sieg in dieser Viertelfinal-Serie einfahren können. Und ich meine damit ALLE Fans, sowohl die in der Fankurve als auch die auf den Sitzplätzen. Gebt morgen Abend alles, die Mannschaft wird es auch tun.

Vor seinen ersten DEL-Playoffs steht Youngster Jonas Müller. Aber der 20-jährige bleibt relativ cool vor der schönsten Eishockey-Jahreszeit:

Ich freue mich auf die Spiele, aber durch meine Einsätze in der Hauptrunde bin ich an die Atmosphäre gewöhnt.

Für Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp ist es sicher sehr wichtig, dass er morgen fast in Bestbesetzung antreten kann. Lediglich Bruno Gervais fehlt den Hauptstädtern. 23 Spieler stehen Uwe Krupp also zur Verfügung, was dazu führt, dass zwei Spieler den Viertelfinal-Auftakt morgen Abend nur von der Tribüne aus beobachten können. Denn Krupp darf nur 21 Spieler nominieren. Bisher stand jedoch noch nicht fest, welche zwei Spieler es treffen wird. Ich persönlich würde mal auf die beiden Stürmer Shuhei Kuji und Sven Ziegler tippen.

Für Uwe Krupp ist diese Viertelfinal-Serie natürlich auch etwas besonderes, stand er doch vor seiner Tätigkeit in Berlin beim Gegner in Köln als Trainer hinter der Bande. Unser Chefcoach freut sich bereits auf dieses Duell (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 14.03.2016)

Wir treffen mit Köln morgen auf eine starke Mannschaft. Wir hatten gute Trainingseinheiten in den letzten Tagen und freuen uns natürlich jetzt auf den nächsten Saisonabschnitt.

Damit wäre also alles angerichtet für einen hoffentlich erfolgreichen Auftakt in die Playoffs 2016. Die Mannschaft ist heiß, wir Fans sind heiß, es kann also los gehen. Morgen Abend wird der erste Puck um 19:30 eingeworfen. Von da an heißt es alles geben und die Eisbären bis zur letzten Sekunde unterstützen. Die Mannschaft braucht unsere Unterstützung. Die Hauptschiedsrichter sind übriges die Herren Brill und Rohatsch. 

Der voraussichtliche Kader der Eisbären Berlin für das erste Viertelfinal-Spiel gegen die Kölner Haie am 15.03.2016:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Milan Jurcina, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Mark Bell, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Mark Olver, Marcel Noebels

Verletzt:

Bruno Gervais (Knie/Saisonende)

In Dresden im Einsatz:

Kai Wissmann, Marvin Cüpper, Vladislav Filin

Eisbären Berlin vs. Kölner Haie: Ein DEL-Klassiker im Playoff-Viertelfinale

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgVor einer Woche haben sich die Eisbären Berlin Platz Zwei nach der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gesichert und mussten seitdem auf ihren Gegner im Playoff-Viertelfinale warten. Seit heute Nachmittag steht der Gegner fest. Ab Dienstag geht es gegen die Kölner Haie. Die Domstädter setzten sich in den Pre-Playoffs gegen dem amtierenden Deutschen Meister Adler Mannheim in drei Spielen durch. Spiel Eins gewannen die Haie zu Hause mit 6:3, Spiel Zwei verloren sie in Mannheim mit 2:5 und das entscheidende dritte Spiel gewannen die Mannen von Chefcoach Cory Clouston mit 4:2 und zogen somit ins Viertelfinale ein.

In den Playoffs treffen Berlin und Köln nun zum vierten Mal aufeinander. Alle bisherigen drei Serien gewannen die Hauptstädter. In der Saison 2007/2008 traf man im Finale aufeinander, welches Berlin mit 3:1-Siegen für sich entscheiden konnte. In der Saison 2011/2012 gab es diese Paarung bereits im Viertelfinale, die Eisbären setzten sich klar und deutlich mit 4:0-Siegen durch. Und in der Saison 2012/2013 war dieses Duell wieder das Finale und erneut setzten sich die Berliner mit 3:1-Siegen durch.

Der Heimvorteil in dieser Serie kann von Vorteil sein. Denn in der Hauptrunde gewannen beide Mannschaften jeweils ihre Heimspiele. Die Eisbären setzten sich in der Arena am Ostbahnhof mit 5:2 und 3:1 durch, Köln gewann in der Lanxess-Arena mit 6:1 und 4:3.

In den Playoffs kommt es auf alle Fälle auch auf die Torhüter an. Und da verfügen beide Mannschaften über sehr starke Goalies. Die Eisbären haben Petri Vehanen im Tor stehen. Der Finne absolvierte 47 Ligaspiele, feierte 4 Shutouts und wehrte 91,8 Prozent aller Schüsse (Gegentorschnitt: 2,46) ab. In Köln steht Gustav Wesslau im Gehäuse. Der Schwede absolvierte 45 Spiele, feierte drei Shutouts und wehrte 92,8 Prozent aller Schüsse (GTS: 2,59) ab. In den Pre-Playoffs weist Wesslau in drei Spielen eine Fangquote von 90,3 Prozent (GTS: 3,67) auf. Da konnte der Schwede also seine in der Hauptrunde gezeigten Leistungen noch nicht so ganz bestätigen, aber dennoch wird das Torhüter-Duell eins auf Augenhöhe werden.

In der Defensive kommt es auch auf Verteidiger an, die Akzente in der Offensive setzen können. Und da konnte bei den Eisbären punkte mäßig nur Micki DuPont mit 32 Scorerpunkten (10 Tore/22 Vorlagen) überzeugen. Bei Köln muss man da vor allem auf Ex-Eisbär Shawn Lalonde 36 Scorerpunkte (12/24) und Fredrik Eriksson 29 (10/19) aufpassen. Und in den Pre-Playoffs drehte dann auch noch Daniel Syvret mit 5 Torvorlagen ordentlich auf. Die Haie verfügen also über sehr gefährliche Verteidiger, auf die die Eisbären aufpassen müssen.

Die Verteidiger sind aber auch dafür da, um Gegentore zu verhindern. Und schaut man sich die Gegentore der beiden Mannschaften an, dann nehmen sich beide nicht viel. Berlin kassierte 136, Köln 138 Gegentore. Also auch hier kann man die Defensivreihen insgesamt gesehen auf Augenhöhe sehen, wenn gleich die Haie über die gefährlicheren Spieler verfügen.

Die Offensive soll für Tore sorgen und da erzielten die Eisbären 152 Tore, Köln 146. Und bei den Berlinern erreichten gleich fünf Spieler 30 oder mehr Scorerpunkte. Darin Olver 40 (14/26), Barry Tallackson 38 (16/22), Marcel Noebels 33 (11/22), Petr Pohl (11/21) und André Rankel 30 (17/13) waren die besten in der Eisbären-Offensive. Vor allem auf die Tore von Rankel, Tallackson und Olver hoffen die Berliner im Viertelfinale gegen Köln.

Bei den Domstädtern war vieles von Philip Gogulla 46 (20/26), Patrik Hager 44 (14/30) und Dragan Umicevic 42 (7/35) abhängig. Aber auch Ex-Eisbär Alexander Weiß (16 Tore) und Ryan Jones (15) wissen, wo das Tor steht. Insgesamt gesehen verfügen beide Manschaften über eine starke und sehr erfahrene Offensive.

Aber auch auf die Special Team wird es verstärkt ankommen. Und da waren die Eisbären in der Hauptrunde klar besser als Köln. Sowohl in Überzahl (18,1 Prozent zu 15,8 Prozent) als auch in Unterzahl (81,8 Prozent zu 79,4 Prozent) weisen die Hauptstädter die besseren Werte auf. Für Köln heiß es also, Strafen vermeiden, denn auf der Strafbank gewinnt man keine Spiele und bei den Werten sollten die Kölner auf jeden Fall sehr diszipliniert zu Werke gehen.

Wenn man auf die aktuelle Form schaut, dann sieht man, dass die Eisbären nur fünf der letzten zehn Ligaspiele gewonnen haben. Die letzten beiden Hauptrundenspiele konnte man aber sehr souverän und mit nur einem Gegentor gewinnen (2:1 in Nürnberg/4:0 vs. Mannheim).
Köln hatte vor Beginn der Pre-Play-Offs sechs der letzten zehn Ligaspiele gewonnen. Genau wie die Berliner hatten auch die Haie ihre letzten beiden Hauptrunden-Partien mit nur einem Gegentor gewonnen (3:1 vs. Düsseldorf/1:0 in Iserlohn). Die Ergebnisse in den Pre-Playoffs hatte ich ja eingangs bereits erwähnt.

Von den letzten zehn Heimspielen gewannen die Eisbären nur sechs. Von den letzten zehn Auswärtsspielen gewannen die Berliner nur vier.
Köln hat inklusive der Pre-Playoffs sieben der letzten zehn Heimspiele gewonnen, die letzten drei sogar in Folge. Auswärts gewannen die Domstädter fünf der letzten zehn Spiele.

Fazit:

Uns erwartet eine sehr spannende, intensive und hart umkämpfte Viertelfinal-Serie zwischen zwei sehr starken Mannschaften. In dieser Serie werden Kleinigkeiten entscheiden. Der Heimvorteil kann sicher entscheidend sein, weil in den bisherigen vier Duellen zwischen diesen beiden Mannschaften in dieser Saison stets das Heimteam gewann. Aber die Eisbären waren zuletzt zu Hause nicht mehr so bärenstark. Da sich die Haie zu Hause zur Zeit sehr stark präsentieren, kann ein Auswärtssieg den Haien schon reichen, um diese Serie zu gewinnen.
Ansonsten begegnen sich zwei Teams auf Augenhöhe, beide Mannschaften verfügen über sehr starke Einzelspieler und Torhüter, die ein Spiel alleine entscheiden können.
Wenn Köln eine Chance auf das Weiterkommen haben will, müssen sie von der Strafbank fern bleiben, denn die Special Teams der Haie waren in der Hauptrunde nicht gut.
Ansonsten wird das Team weiter kommen, welches weniger Fehler macht, hinten sehr sicher steht und nicht viel zu lässt und vorne seine Chancen eiskalt nutzt. Wer das am Ende sein wird, ist schwer voraus zu sagen. Wenn die Eisbären zurück zu ihrer Heimstärke finden und genauso konzentriert zu Werke gehen wie in den letzten beiden Spielen in der Hauptrunde, haben sie eine Chance auf das Halbfinale.

Mein Tipp: 4:3 für die Eisbären Berlin


Was tippt Ihr?

Mark Olver: „So müssen wir in den Playoffs weiter spielen“

Mark Olver (Stürmer Eisbären Berlin/eine Torvorlage gegen Mannheim):

Das war ein ganz wichtiges Spiel heute für uns. Denn wir haben ja nicht gut gespielt, als wir in Köln waren und hier zu Hause gegen Schwenningen. Es war eine gute Teamleistung heute. So müssen wir in den Playoffs weiter spielen. Wir werden jetzt alles geben, denn jetzt kommt es drauf an. 

Marcel Noebels (Stürmer Eisbären Berlin):

4:0 sieht leichter aus als es war. Es war ein schweres Spiel. Mannheim hat eine gute Truppe. Kaum zu glauben, dass die jetzt da unten drin stehen. Sie haben uns alles abverlangt. Wir haben aber sehr gut gespielt. Nicht nur heute sondern auch schon am Freitag. Defensiv haben wir sehr gut gespielt. Petri hat uns natürlich auch hin und wieder gerettet. Die ganze Mannschaft hat 60 Minuten konstant gespielt. Das war unser Ziel. Wir können wirklich mehr als zufrieden sein. Der nächste Gegner ist jetzt relativ egal, weil in den Playoffs muss man jetzt wirklich jeden schlagen, der kommt. Egal wer kommt, für müssen direkt da sein. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Es war heute ein sehr enges Spiel. Bis zur 2:0-Führung war das eine enge Angelegenheit. Mannheim war immer wieder gefährlich. Wir haben insgesamt konzentriert gespielt. Wir waren zum größten Teil in den Dritteln organisiert und haben das gemacht, was wir machen wollten. Mannheim ist eine Top-Mannschaft, die sind immer gefährlich. Ich bin sehr froh, dass wir die drei Punkte im letzten Heimspiel geholt haben. Ich möchte mich an dieser Stelle auch mal bei unseren Fans bedanken. Die ganze Saison stehen sie hinter uns und auch wenn wir mal durch Phasen gehen, wo es nicht so gut läuft, sind sie da und kommen mit Fan-Zügen zu Auswärtsspielen. Es macht Spaß hier zu spielen für die Spieler und als Trainer zu arbeiten. Es ist einfach eine tolle Atmosphäre in all unseren Heimspielen und Auswärtsspielen, wo wir unterstützt werden. 

Craig Woodcroft (Trainer Adler Mannheim):

Die Eisbären haben heute gezeigt, warum sie oben in der Tabelle stehen. Es sah so aus, als ob die Eisbären mehr hatten, wofür sie gespielt haben als wir. Wir wollen die Hauptrunde jetzt hinter uns lassen und die neue Saison anfangen. 

Sinan Akdag (Verteidiger Adler Mannheim): 

Sie haben drei Überzahltore geschossen, wir hatten nicht so viele Überzahl-Chancen. Wir wollten mit einem guten Gefühl in die Playoffs gehen. Aber egal, wir müssen jetzt nach vorne schauen.

4:0 gegen Mannheim: Eisbären schießen sich für die Playoffs warm

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Die diesjährige DEL-Hauptrunde ist beendet und die Eisbären Berlin haben es zum Schluss noch einmal ordentlichen krachen lassen. Erzrivale Adler Mannheim war am letzten Spieltag zu Gast in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof. Und die Kurpfälzer wurden mit einer richtigen Packung nach Hause und in die bevorstehenden Pre-Playoffs geschickt. 4:0 (0:0, 2:0, 2:0) hieß es am Ende in einer hart umkämpfte Partie, welche bereits Playoff-Niveau hatte. Die Eisbären verschafften sich also noch einmal ordentlich Selbstvertrauen für das Viertelfinale, zeigten eine klasse Leistung, mit der ihnen in den Playoffs wirklich alles zuzutrauen ist. Das war ganz großes Kino heute von unseren Jungs.

Chefcoach Uwe Krupp musste heute auf Bruno Gervais, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Vladislav Filin, Marvin Cüpper und Shuhei Kuji verzichten. Im Tor stand Stammgoalie Petri Vehanen.

Torjubel der Eisbären nach dem 3:0. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Torjubel der Eisbären nach dem 3:0. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Das erste Drittel bot intensives Eishockey. Es war eine hart umkämpfte Partie auf Playoff-Niveau. Kein Zweikampf wurde hergeschenkt, beide Mannschaften kämpften verbissen um die Scheibe und spielten offensiv nach vorne. Die Eisbären mit dem besseren Start und viel Druck auf das Adler-Tor. Und in der fünften Spielminute wären die Eisbären beinahe in Führung gegangen. Spencer Machacek konnte Youri Ziffzer tunneln, doch der Puck rutschte knapp am Pfosten vorbei.
Insgesamt gesehen hatten die Hausherren mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen. Mannheim kam zwar auch zum Abschluss, aber die Eisbären-Defensive schaffte es sehr gut, hochkarätige Chancen der Mannheimer zu verhindern.
Torlos ging es dann in die erste Drittelpause nach einem sehr guten ersten Drittel.

Im zweiten Drittel starteten die Gäste mit sehr aggressivem Forechecking, was die Eisbären vor arge Probleme stellte. Selbst in Überzahl kamen die Berliner kaum zum Zuge, Mannheim konnte immer wieder klären. Und zwei gute Chancen hatten die Kurpfälzer auch. Marcus Kink fing einen Aufbaupass der Eisbären ab und marschierte auf Petri Vehanen zu, doch der Finne war in diesem Duell der Sieger. Und wenig später war es Ryan MacMurchy, der gerade von der Strafbank kam und sich Richtung Eisbären-Tor auf den Weg machte, doch auch er scheiterte an Petri Vehanen.
Erst nach und nach fanden die Eisbären wieder zu ihrem Spiel und kamen auch zu Chancen. Und als man zum dritten Mal im zweiten Drittel in Überzahl war, klappte es endlich mit dem ersten Tor an diesem Nachmittag. Milan Jurcina mit dem Zuspiel auf André Rankel, welcher den Puck per Direktabnahme ins Tor schoss – 1:0 (32.).
Dieses Tor wurde frenetisch bejubelt, man hatte das Gefühl, das Dach der Arena würde einem hier gleich um die Ohren fliegen. Man merkte auch uns Fans heute an, wie heiß wir auf die Playoffs sind nach zwei Jahren ohne. Dementsprechend war heute auch die Stimmung und sie wurde mit jedem Tor besser.
Vier Minuten vor der zweiten Drittelpause ein klasse Angriff der Hausherren. Petr Pohl brachte die Scheibe ins Angriffsdrittel und spielte sie dann weiter zu Frank Hördler, welcher Youri Ziffzer tunnelte und auf 2:0 erhöhen konnte (36.).
Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen, die EHC-Fans waren sehr zufrieden mit dem Auftritt ihrer Mannschaft und schickten sie mit reichlich Applaus in die Pause.

Mannschaft und Fans bilden eine Einheit. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Mannschaft und Fans bilden eine Einheit. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Und im Schlussdrittel stellten die Eisbären die Weichen frühzeitig auf Sieg. Youri Ziffzer wollte den Puck hinter dem Tor stoppen, wurde dabei aber von Florian Busch unter Druck gesetzt. Von Spencer Machacek kam die Scheibe in den Slot zu Petr Pohl, welcher den Puck im Tor versenken konnte – 3:0 (42.).
Mannheim zeigte sich danach bemüht, doch egal was die Adler auch versuchten, die Defensive der Eisbären war zur Stelle und ließ nicht mehr viel zu. Eine ganz starke Vorstellung der Eisbären-Defensive, an der Mannheim heute sehr oft verzweifelte.
Und als Mannheim die nächste Strafe kassierte, machten die Eisbären alles klar. Eine klasse Kombination über Constantin Braun und T.J. Mulock schloss André Rankel eiskalt ab – 4:0 (54.).

Das Spiel war gelaufen, der Sieg in der Tasche und die Eisbären hatten sich jede Menge Selbstvertrauen für die bevorstehenden Playoffs geholt. Petri Vehanen holte sich seinen vierten Shut-out in dieser Saison. Und nach dem Spiel war Feiern mit der Mannschaft angesagt. Die Mannschaft versammelte sich vor der Kurve und zusammen mit den Fans stimmte man sich für Playoffs ein. Auch Chefcoach Uwe Krupp zeigte sich auf dem Eis und wurde lautstark gefeiert. Die Eisbären scheinen anscheinend rechtzeitig die Kurve bekommen zu haben und sind nun in bester Playoff-Form. Die Playoffs können kommen.